Dr. Philipp Bacher, Rechtsanwalt, Fachanwalt für ... · Rechtsformvergleich, insbesondere...
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Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen an EE-Projekten
Lüneburg, 04.09.2013
Dr. Philipp Bacher, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht
Henning Thomas, LL.M., Rechtsanwalt
03371-13/2163349
Über uns
BBH gibt es als Sozietät seit 1991.
Wir sind eine Partnerschaft von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern - mit Ingenieuren und weiteren Experten in unserer Becker Büttner Held Consulting AG.
Über 500 Mitarbeiter, darunter mehr als 250 Berufsträger, arbeiten für Sie.
Wir betreuen über 3.000 Mandanten.
Wir sind die führende Kanzlei für die Energie- und Infrastrukturwirtschaft.
BBH ist bekannt als „die“ Stadtwerke-Kanzlei. Tatsächlich sind wir das. Wir sind aber auch viel mehr. In Deutschland und auch in Europa.
Die dezentralen Versorger, die Industrie, Verkehrsunternehmen, Investoren, Intermediäre sowie die Politik, z. B. die Europäische Kommission, die Bundesregierung, die Bundesländer und die öffentlichen Körperschaften u. v. a. m. schätzen BBH.
04.09.2013 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
03371-13/2163349
Dr. Philipp Bacher, Rechtsanwalt
Geboren 1969 in München
1989 bis 1993 Studium der Rechtswissenschaften in Erlangen
1994 bis 1996 Rechtsreferendariat in München
1997 bis 1999 Rechtsanwalt in einer internationalen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
2000 Promotion im GmbH-Recht mit dem Thema „Die
Ausübung der Gesellschafterrechte durch den Geschäftsführer-
Gesellschafter“
2001 Zulassung als Fachanwalt für Steuerrecht
2002 bis 2005 Rechtsanwalt in einer gesellschaftsrechtlich und
steuerrechtlich ausgerichteten Rechtsanwaltsgesellschaft
Seit 2006 Rechtsanwalt bei BBH München
Tätigkeitsschwerpunkte: Gesellschaftsrecht, M & A, Gesellschafts-
und Konsortialvertragsgestaltung, Steuerrecht, Netzübernahmen,
(Re-)Kommunalisierungen, Bürgerbeteiligungen
Dr. Philipp Bacher Rechtsanwalt Fachanwalt für Steuerrecht Partner Counsel Kontakt: [email protected] Tel.: 089/23 11 64-134
04.09.2013 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
03371-13/2163349
Henning Thomas, Rechtsanwalt
Geboren 1981 in Hamburg
2002 bis 2006 Studium der Rechtswissenschaften in Münster
und Hamburg
Fremdsprachige Zusatzausbildung für Juristen im Common Law
2006 bis 2007 Masterstudium im Umwelt- und Energierecht an
der Universität Leuven, Belgien
2007 bis 2009 Referendariat in Hamburg, Stationen u. a. bei
Kanzleien im Umwelt- und Energierecht, DHV Speyer und Kanz-
lei in Budapest
2009 bis 2010 Lektor im Studiengang Deutsches und Europä-
isches Wirtschaftsrecht an der Universität Szeged, Ungarn
Seit 2010 Rechtsanwalt bei BBH Berlin
Seit 2013 Rechtsanwalt bei BBH Hamburg
Tätigkeitsschwerpunkte: Recht der Erneuerbaren Energien,
Rechtsberatung, insbesondere für Anlagenbetreiber und Stadt-
werke
Henning, Thomas Rechtsanwalt, LL.M. (Leuven) Kontakt: [email protected] Tel.: 040/34 10 69 0
04.09.2013 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
5 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Inhaltsübersicht
I. Rechtliche Entscheidungsparameter für Bürgerbeteiligungen
II. Beteiligungen als Gesellschafter
III. Beteiligungen als Kapitalgeber
IV. Auswahl rechtlicher Rahmenbedingungen
V. Fazit
04.09.2013
6 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Inhaltsübersicht
I. Rechtliche Entscheidungsparameter für Bürgerbeteiligungen
II. Beteiligungen als Gesellschafter
III. Beteiligungen als Kapitalgeber
IV. Auswahl rechtlicher Rahmenbedingungen
V. Fazit
04.09.2013
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I. Entscheidungsparameter Bürgerbeteiligung
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Bürger-
beteiligung Beteiligungsobjekte
Beteiligungsqualität Beteiligungsende
Beteiligungrisiko
als Gesellschafter
als stiller Gesellschafter
als Kapitalgeber
Rückkaufgarantie
offener Markt
Liquidation
Prospekthaftung
Steuerliche Behandlung
Wirtschaftlichkeit
GmbH & Co. KG
GmbH
AG
Gen Gen. BaFin.
Bacher in ZfK 5/2012, 03.05.2012, S. 15
KAGB
04.09.2013
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I. Entscheidungsparameter Bürgerbeteiligung
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Kombinationsmodelle Beteiligung
als Gesellschafter
Beteiligung
als reiner Kapitalgeber
Rechtsformvergleich, insbesondere
Einflussmöglichkeiten der Gesellschafter
Ausscheiden aus der Gesellschaft
Abwicklung am Ende des Projektes
Gewinnbeteiligung
Steuerrechtliche Analyse
Wirtschaftliche Analyse
Risikoanalyse
Genehmigungen?
Prospekthaftung?
Finanzproduktvergleich, insbesondere
Inhaberschuldverschreibung
Genussrecht
Partiarisches Darlehen
Sparkassenbrief
Handelbarkeit (Ausscheiden aus dem Projekt)
Steuerrechtliche Analyse
Wirtschaftliche Analyse
Risikoanalyse
Genehmigungen?
Prospekthaftung?
04.09.2013
9 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Projektgesellschaft
GmbH
Beteiligungsgesellschaft Gesellschaft Bündelungsgesellschaft
Strategischer
Partner
Bürgerenergie-
gesellschaft
Kommune 1 Standorteigentümer 1 Bürger 1 Bürger 2
Bürger 3 Kommune 2
Kommune 3 Kommune 4
Standorteigentümer 2
Standorteigentümer 3
Standorteigentümer 4
Betroffener 1
Betroffener 2
Betroffener 3
Betroffener 4
Formen Kapitalbeteiligung:
•Inhaberschuldverschreibung
•Genussrechte
•Partiarisches Darlehen
•Stille Beteiligung
Anlagen-
betreiber
I. Entscheidungsparameter Bürgerbeteiligung
04.09.2013
10 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Inhaltsübersicht
I. Rechtliche Entscheidungsparameter für Bürgerbeteiligungen
II. Beteiligungen als Gesellschafter
III. Beteiligungen als Kapitalgeber
IV. Auswahl rechtlicher Rahmenbedingungen
V. Fazit
04.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Kapitalgesellschaft in Form der GmbH
gesellschaftsrechtliche Vorteile:
Eine Gesellschaft
leichter zu handhaben, insbesondere als die GmbH & Co. KG
Grundlagen der GmbH oftmals bekannt
gesellschaftsrechtliche Nachteile:
Gesellschaftsvertrag bedarf der notariellen Form
Übertragung der Gesellschaftsanteile bedarf der notariellen Form
Geringere Gestaltungsfreiheit im Gesellschaftsvertrag
Gefahr der verdeckten Gewinnausschüttung
Kapitalerhaltungsvorschriften sind zu beachten
Gewinnerzielungsabsicht, daher Warenabgabe oder Dienstleistungen an Gesellschafter nur mit Gewinnaufschlag
04.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Kapitalgesellschaft in Form der AG
gesellschaftsrechtliche Vorteile:
Eine Gesellschaft
freie Übertragbarkeit der Aktien, Vinkulierung möglich
gesellschaftsrechtliche Nachteile:
Gesellschaftsvertrag bedarf der notariellen Form
sehr geringere Gestaltungsfreiheit im Gesellschaftsvertrag, sog. „Satzungsstrenge“, d.h. nur dort Abweichungen möglich, wo das AktG dies zulässt, § 23 Abs. 5 AktG
3 Organe notwendig
Kapitalerhaltungsvorschriften sind zu beachten
Gewinnerzielungsabsicht, daher Warenabgabe oder Dienstleistungen an Gesellschafter nur mit Gewinnaufschlag
04.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Personengesellschaft in Form einer GmbH & Co. KG
gesellschaftsrechtliche Vorteile:
Hohe Flexibilität des Gesellschaftsvertrages
Leichte Übertragbarkeit der Gesellschaftsanteile
Unmittelbare Ergebniszurechnung (nicht auf Ebene der Gewerbesteuer)
Kein Erfordernis der notariellen Beurkundung des Gesellschaftsvertrages und des Konsortialvertrages
gesellschaftsrechtliche Nachteile:
Zwei Gesellschaften erforderlich, dadurch erhöhter Verwaltungsaufwand (Jahresabschlüsse, evtl. Prüfungspflicht)
Buchführung und Steuererklärungen umfangreicher
GmbH & Co. KG ist Steuersubjekt bei der Gewerbesteuer, Problem des gewerbesteuerlichen Verlustvortrages
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Personengesellschaft in Form einer GmbH & Co. KG
projektspezifische Problemfelder
Gesellschafterwechsel (z.B. bei Wohnsitzwechsel)
Durchführung des Anteilsverkaufs/ Folgen einer Kündigung
Bewertungsfragen (Höhe, Zeitpunkt, Zahlungsmodalitäten)
Zustimmungspflichten?
steuerliche Folgen bei Aus- und Eintritt von Gesellschaftern (Ergänzungsbilanzen, Steuerklauseln, Abrechnung)
Beendigung des Projektes, Behandlung des „Golden End“
Bewertungsfragen
Rückkaufsoption/-verpflichtung einzelner Beteiligter oder Liquidation
Kosten durch Prüfungspflichten nach HGB/VermAnlG
keine Genehmigungspflichten nach KWG
Problem § 1 Abs. 2 Nr. 1 VermAnlG: Prospekterstellung nötig
Prospektprüfung durch die BaFin
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Projektgesellschaft KG
Strategischer
Partner
Bürger 1
Bürger 2
Bürger 3
100%
Komplementär
Kommanditisten
GmbH
Unmittelbare Bürgerbeteiligung: Grundform GmbH & Co. KG
04.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Unmittelbare Bürgerbeteiligung: Grundform GmbH & Co. KG
Vorteile für den Bürger:
Haftungsbegrenzung für Kommanditisten
(Geringe) gesellschaftsrechtliche Mitspracherechte
Geringer Gründungsaufwand
Vorteile für den strategischen Partner:
Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnis des Partners
Kein geschlossenes Auftreten der Kommanditisten
Andere Ausgestaltungen der Gesellschaft
Beteiligungsgleiche GmbH & Co. KG
Einheits-GmbH & Co. KG
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Projektgesellschaft KG
GmbH
Strategischer
Partner
Bürger 1 Bürger 2
Bürger 3
Komplementär
Kommanditisten
Kommanditist
Unmittelbare Bürgerbeteiligung: Beteiligungsgleiche GmbH & Co. KG
Gesellschafter
II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen 03.09.2013
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Projektgesellschaft KG
Strategischer
Partner
Bürger 1
Bürger 2
Bürger 3
Komplementär
Kommanditisten
GmbH
Unmittelbare Bürgerbeteiligung: Einheits-GmbH & Co. KG
II. Beteiligung als Gesellschafter
Bürgerbeteiligungsmodelle 03.09.2013
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Unmittelbare Bürgerbeteiligung: Einheits-GmbH & Co. KG Gründungsablauf:
Gründung der Komplementär GmbH (notarielle Beurkundung) durch Initiator
Gründung der KG durch Abschluss Gesellschaftsvertrag zwischen GmbH und den Projektpartner (keine notarielle Beurkundung)
notarielle Abtretung des GmbH-Geschäftsanteils bedingt auf Eintragung der GmbH und der KG ins Handelsregister
Anmeldung der GmbH und der KG zum Handelsregister
Einzahlung des Haftkapitals für jede Gesellschaft und des Kaufpreises für den Geschäftsanteil in die Kapitalrücklage der KG
Zahlung des Kaufpreises von der KG an den den GA abtretenden Initiator
keine Verrechnungen!
II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen 03.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Kapitalgesellschaft in Form der eingetragenen Genossenschaft (eG)
Wesen der Genossenschaft:
Zweck: Förderung des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder durch gemeinsamen Geschäftsbetrieb (§ 1 GenG)
Mindestzahl der Mitglieder seit 2006 nur noch 3 (§ 4 GenG)
Juristische Person und Formkaufmann (§ 17 GenG)
Haftungsbegrenzung auf das Vermögen der eingetragenen Genossenschaft (§ 2 GenG), Vereinbarung Nachschusspflicht möglich
Satzung zwingend erforderlich
Organe: Generalversammlung, Vorstand und fakultativer Aufsichtsrat (bei mehr als 20 Mitgliedern Aufsichtsrat zwingend)
Eintragung in das Genossenschaftsregister
04.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Strategischer
Partner
Bürger 1
Bürger 2 Bürger 3
Mitglieder
Unmittelbare Bürgerbeteiligung: Grundform Genossenschaft
Projektgenossenschaft
e.G.
04.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Kapitalgesellschaft in Form der eingetragenen Genossenschaft (eG)
gesellschaftsrechtliche Vorteile
kein Mindestkapital erforderlich
Gestaltungsfreiheit bei der Satzung, keine notarielle Beurkundung
schriftliche Beitrittserklärung und Zulassungsbeschluss zur Neuaufnahme ausreichend
keine Gewinnerzielungsabsicht erforderlich
keine Gefahr einer verdeckten Gewinnausschüttung bei Mitgliedergeschäften
keine komplizierte Leistungsverrechnung bei Mitgliedergeschäften erforderlich
Genossenschaftliche Rückvergütung möglich (§ 22 KStG)
keine Nachschusspflicht (§ 6 Nr. 3 GenG)
04.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Kapitalgesellschaft in Form der eingetragenen Genossenschaft (eG)
gesellschaftsrechtliche Nachteile
Mitgliedschaft im Prüfungsverband zwingend
„one man, one vote“, Mehrfachstimmrecht (bis zu 3 Stimmen) möglich
maximale Kündigungsfrist für natürliche Personen als Mitglieder: 5 Jahre, § 65 Abs. 2 S. 2 GenG, dann Kapitalabfluss möglich
keine Fremdorganschaft möglich, Vorstand muss Mitglied der Genossenschaft bzw. gesetzlicher Vertreter eines Mitgliedes sein
keine Teilnahme des ausscheidenden Mitgliedes am Vermögenszuwachs der Genossenschaft
problematisch: „Haltegenossenschaft“
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Kapitalgesellschaft in Form der eingetragenen Genossenschaft (eG)
projektspezifische Problemfelder
Mitgliederwechsel (z.B. bei Wohnsitzwechsel)
Übertragung des Geschäftsguthabens problemlos möglich
keine Bewertungsfragen
Zustimmungspflichten? Beendigung des Projektes, Behandlung des „Golden End“
Bewertungsfragen
Rückkaufsoption/-verpflichtung der Stadtwerke oder Liquidation
Kosten durch Prüfungspflichten (HGB/VermAnlG bzw. § 53 ff. GenG)
keine Genehmigungspflichten nach KWG
keine Prospekterstellung/Prüfung durch die BaFin, § 2 Nr. 1 VermAnlG Gefahr des Kapitalabflusses bei „Massenkündigungen“ nach Ablauf der Kündigungsfrist (max. 5 Jahre)
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10 auf Ebene der Genossen-
schaft mit ca. 30 % zu
versteuern
90 als Rückvergütung
gemäß § 22 KStG Projektgenossenschaft
Mitglied 1
Mitglied 2 Mitglied 3
II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen 03.09.2013
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II. Beteiligung als Gesellschafter
Präferierte Gesellschaftsform ist oft GmbH & Co. KG
maximale Gestaltungsfreiheit, keine Beurkundungspflichten
Finanzierungsvorteil für den Eigenkapitalanteil, da als Sonderbetriebsausgabe vom Gewinnanteil abziehbar (Finanzierung aus unversteuertem Geld)
Bei Beteiligung von Kommunen zusätzlich Ermöglichung von Verrechungsmöglichkeiten von Projektgewinnen im Rahmen des steuerlichen Querverbundes mit Verlusten aus anderen BgA
Präferierte Gesellschaftsform ist auch Genossenschaft wegen steuerfreier Rückvergütung von Gewinnen aus Mitgliedergeschäften
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen 04.09.2013
27 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Strategischer
Partner
Bürger 1
Bürger 2 Bürger 3
Mitglieder
Mittelbare Bürgerbeteiligung: Doppelte Genossenschaft
Bündelungs-
genossenschaft
Mitglieder
Projektgenossenschaft
e.G.
Dritter
II. Beteiligung als Gesellschafter
04.09.2013
28 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Mittelbare Bürgerbeteiligung: Doppelte Genossenschaft
Vorteile:
Haftungsbegrenzung für Bürger
Gesellschaftsrechtliche Mitspracherechte
Einheitliches Auftreten gegenüber Partnern
Genossenschaftliche Rückvergütung möglich
Nachteile:
Sehr hoher Gründungsaufwand
Keine direkte Beteiligung an Projektgesellschaft
Beteiligung weiterer Partner notwendig
Kündigung nach 5 Jahren möglich
II. Beteiligung als Gesellschafter
04.09.2013
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Projektgesellschaft KG
Strategischer
Partner
Komplementär
Kommanditisten
GmbH
Mittelbare Beteiligung und mittelbare Kapitalgewährung
Bündelungs-
genossenschaft
Mitglieder
Bürger 1
Bürger 2
Bürger 3
Kapital
Formen:
•Inhaberschuldverschreibung
•Genussrechte
•Partiarisches Darlehen
•Stille Beteiligung
II. Beteiligung als Gesellschafter
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen 03.09.2013
30 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Inhaltsübersicht
I. Rechtliche Entscheidungsparameter für Bürgerbeteiligungen
II. Beteiligungen als Gesellschafter
III. Beteiligungen als Kapitalgeber
IV. Auswahl rechtlicher Rahmenbedingungen
V. Fazit
04.09.2013
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III. Beteiligung als Kapitalgeber
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Schuldrechtliche Bürgerbeteiligungsmodelle
(Partiarisches) Darlehen
Inhaberschuldverschreibungen
Genussrechte
Vorteile schuldrechtlicher Beteiligungen:
Finanzierungsfunktion
Kundenbindung und Kundengewinnung – Abhängigkeit von Kundenbeziehung möglich
Keine neue Gesellschaft notwendig
Keine Gesellschafterstellung der Beteiligten
Vor allem bei hoher Anzahl der Beteiligten
Prospektpflicht möglich
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III. Beteiligung als Kapitalgeber
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Projektgesellschaft KG
Strategischer
Partner
Komplementär
Kommanditist
GmbH
Unmittelbare Bürgerbeteiligung: Grundform
Kapital
Formen:
•Inhaberschuldverschreibung
•Genussrechte
•Partiarisches Darlehen
•Stille Beteiligung
Bürger 1
Bürger 2
Bürger 3
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Bürger 1
Projektgesellschaft KG
Strategischer
Partner
Komplementär
Kommanditist
GmbH
Mittelabre Kapitalgewährung an Partner
Bündelungs-
genossenschaft
Mitglieder Bürger 2
Bürger 3
Kapital
Formen:
•Inhaberschuldverschreibung
•Genussrechte
•Partiarisches Darlehen
•Stille Beteiligung
Kapital
III. Beteiligung als Kapitalgeber
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen 03.09.2013
34 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Inhaltsübersicht
I. Rechtliche Entscheidungsparameter für Bürgerbeteiligungen
II. Beteiligungen als Gesellschafter
III. Beteiligungen als Kapitalgeber
IV. Auswahl rechtlicher Rahmenbedingungen
V. Fazit
04.09.2013
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IV. Rechtliche Rahmenbedingungen
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Finanzrecht
Z.B. Erlaubnispflichtigkeit gemäß § 32 KWG
Kommunalrecht
Zahlreiche Vorgaben für Kommunalwirtschaft
Wertpapierprospektrecht - KAGB
Anwendungsbereich und inhaltliche Anforderungen
Haftungsrecht
Z.B. Prospekthaftung
Gesellschaftsrecht
Besonderheiten je nach Gesellschaftsform
Erneuerbare-Energien-Gesetz
Bedeutung des Anlagenbetreibers für Eigenverbrauchsregelung und Vergütungsansprüche
04.09.2013
36 Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen
Inhaltsübersicht
I. Rechtliche Entscheidungsparameter für Bürgerbeteiligungen
II. Beteiligungen als Gesellschafter
III. Beteiligungen als Kapitalgeber
IV. Auswahl rechtlicher Rahmenbedingungen
V. Fazit
04.09.2013
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V. Fazit
Gute Gründe und viele Gestaltungsmöglichkeiten für Bürgerbeteiligungen
Wahl der Rechtsformen nach Anzahl der Beteiligten und Interessen/Vorgaben für das konkrete Projekt
Mischformen möglich – gesellschaftsrechtliche und finanzielle Beteiligung können kombiniert werden
Rechtsformen für Bürgerbeteiligungen 04.09.2013
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
www.bbh-online.de www.DerEnergieblog.de
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Ansprechpartner: Dr. Philipp Bacher, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht
Henning Thomas, LL.M., Rechtsanwalt