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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG Ostschweizerisches Konzept zur Bewirtschaftung von...
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Ostschweizerisches Konzept zur Bewirtschaftung von Ausbauasphalt
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Das Sukzessionsmodell beim Recycling
Initialphase
Innovations- oder Chaosphase
Reglementierungs-phase
Konkurrenzphase
Professionali-sierungsphase
Niedergang und TodSukzess
ion
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Ziel (Professionalisierungsphase)
• Abfall wird zum Rohstoff– Nicht die Entsorgung ist das Ziel, sondern die Herstellung eines
Rohstoffes• push zu pull Prinzip
– Nicht die Entsorgung, sondern der Einsatz des Rohstoffes ist treibende Kraft
– Der Produzent stellt Anforderungen an den Rohstoff• Preis folgt der Qualität
– Der Preis des Rohstoffes ist abhängig von der Qualität, bei schlechter Qualität wird er negativ
• Produkt ist Produkt– Produkte werden nicht mehr als „Recycling-Produkte“ deklariert,
sondern erfüllen Normen
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Wo steht das Belagsrecycling
• Initial- und Chaosphase (abgeschlossen)– Entsorgung durch Ablagerung– Deponieraum wird knapp
• Reglementierungsphase – BUWAL-Richtlinie mineralische Bauabfälle
inkl. Empfehlung teerhaltige Beläge
• Konkurrenzphase– Abweichungen von Richtlinien und Empfehlungen
• „Versorgen“ von teerhaltigen Belägen
• Andere innovative Lösungen
Auftrag BPUK-Ost zur Harmonisierung
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Projekt Ostschweiz: Projektziele
• Problemanalyse– Mengengerüst kennen (allgemein und teerhaltige)– Wo liegt das Problem wirklich
• Massnahmen – Ausgleich der Mengenbilanz – Umgang mit teerhaltigen Belägen
• Kriterien– Langfristige Lösung– Ökonomie– Sicherung der zukünftigen Rezyklierbarkeit
• Gesamtschweizerischer Ansatz
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Organisation
ProjektleitungJürg Hertz AfU TG
Urs Kost TBA SG (StV)
BegleitgruppeProjektleitung
je 1 Vertreter AR, AI, GL, GR, SH, ZH (FL)BUWAL, ASTRA
Untersützung durchIng. Büro
BPUK-Ost
KINOSVerabschiedungz.Hd. BPUK-Ost
KVU-OstVerabschiedungz.Hd. BPUK-Ost
scp: Güterflüsse
Imp: Massnahmen
TBA: Kost SGMeier ARMuff ZHGrünenfelder GL
AfU Hertz TGCoray GRThalmann SHGstöhl FL
Bund Beyeler ASTRAQuartier BAFU
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Durchgeführte Arbeiten
• Problemanalyse– Güter- und Stoffflüsse anhand von Umfragen (ASTRA, Kantone)– Güterflussmodell mit Annahmen
• Massnahmen– Massnahmen diskutiert und priorisiert
• Abstimmung der Resultate– Diskussion in Begleitgruppe– Vernehmlassung bei Kantonen (AfU und TBA) und Bund (ASTRA,
BAFU)– Spezialdiskussionen in einzelnen Kantonen– Vorträge bei SMI und Forum Strasse (Total 350 Personen)– Verabschiedung Begleitgruppe, KINOS, KVU-Ost (März)– BPUK-Ost: 2 Zwischenberichte
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Überblick über die Strassenkubaturen
0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
3.5
4.0
4.5
5.0
AI AR FL GL GR SG SH TG ZH
As
ph
alt
lag
er
[Mio
m3
fe
st]
Nationalstr.
Kantonsstr.
Gemeindestr.
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Privatstrassen0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
AI AR FL GL GR SG SH TG ZH CH
As
ph
alt
lag
er
[m3
fe
st]
Nationalstr.
Kantonsstr.
Gemeindestr.
Verhältnis Bund/Kantone/Gemeinden
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Asphaltlager und PAK-Lager OCH gemäss Umfrage ASTRA (ohne Gemeindestrassen und "andere Lager")
0
2'000'000
4'000'000
6'000'000
8'000'000
10'000'000
12'000'000
< 5'000 5 - 20'000 > 20'000
Belastungsklasse nach PAK-Gehalt im Bindemittel [ppm]
As
ph
alt
lag
er
OC
H [
to]
0
200
400
600
800
1'000
1'200
1'400
1'600
1'800
2'000
PA
K-L
ag
er
OC
H [
to]
33%
36%
31%
78%
17%
5%
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Anfall und Ausstoss OCHLager*:ca. 14 Mio m3
Reaktordeponie
ungebundene Fundation
Ausbauasphalt total
Sieben / Brechen / Lagerhaltung
Zwischenlager
gebundene Fundation
Deck, Binde u. Tragschicht
Legende:AA = Ausbauasphalt KMF = Kaltmischfundation AG = Asphaltgranulat HMF = HeissmischfundationRC-A = Recycling Kiessand A * Lager: ohne „andere Lager“ (Plätze, Waldwege etc.)
AG Ausstoss aus Aufbereitungswerken
AbbruchBrechenTriage
AA verwertbar
AA unverwertbar
Strassen OCH
AA/AG
200‘000
Flüsse in [m3(fest) /Jahr] Anfall und
Ausstoss als Jahresdurchschnitt der
letzten 5 Jahre.
4‘000
2‘000
194‘00039‘000
AG Einsatz als KMF in kantonalen
Grossprojekten
10‘000
145‘000davon:ca. 100‘000 als Asphaltgranulatca. 45‘000 als „AG in RC-A“
Herstellung KMF(„Mixed in Place“)
AA direkt verwertet
orange: Summe Befragung Kantone
rot:Daten ARV / FSKB
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Vereinfachtes Schema: „ist“ (m3fest/Jahr)
Triage
Deponie
Zwischenlager
Ausbauasphalt200‘000 Produktion
Fundation, lose: 4‘000
Belag44‘000
ACF/KMF38‘000
KMF2‘000
39‘000
Öffentliche
Strassen
andere Anwendungen
Andere Anwendungen41‘000 RCA, 28‘000 AG
4‘000
Aufbereitung
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Problemanalyse
• Etwa die Hälfte des „Problems“ liegt bei den Gemeindestrassen, sowie ein geringerer Teil bei Privatstrassen und Plätzen
• Nur etwa 5-10% der Beläge hat hohe PAK-Gehalte, diese machen aber 30-50% des gesamten PAK-Lagers aus
• Der Bedarf im Strassenbau beträgt bei den gegenwärtig verwendeten RC-Anteilen nur einen Teil des anfallenden Ausbauasphalts.
• Es gibt einen deutlichen Materialüberhang von ca. 40‘000 m3/Jahr, der im Wesentlichen in Zwischenlager gelangt
• Es bestehen kantonal Unterschiede
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Massnahmen „teerhaltige Beläge“: Grundlagen
• Das Problem liegt nicht (nur) bei den PAK-haltigen Belägen, sondern beim Überangebot
• Die Grenze für teerhaltige Beläge (5000 ppm PAK im Bindemittel) ist im europäischen Umfeld hoch angesetzt (EMPA-Gutachten)
• Die Zulassung von Belägen bis 20‘000 ppm PAK im Bindemittel für das Recycling ist umstritten (Umgehung des Verdünnungsverbots)
• PAK-Problematik wird im BAFU überprüft (Revision ChemRRV)• Zukünftige Anforderung: alle Beläge auf PAK prüfen (Richtlinie)• Es sind Anlagen in Planung, welche teerhaltige Beläge thermisch
verwerten können, Realisierung, sobald Material vorhanden– Voraussichtliche Preise:
• >20‘000 ppm PAK 75.-/to• 5‘000 – 20‘000 ppm PAK 35.-/to• <5‘000 ppm PAK 18.-/to
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Massnahmen „teerhaltige Beläge“
• Grenze von 5‘000 ppm PAK im Bindemittel beibehalten– Gemäss Studie EMPA arbeitshygienisch akzeptabel
• Beläge zwischen 5‘000 und 20‘000 ppm PAK im Bindemittel weiterhin gemäss Richtlinie BAFU einsetzen (fertiger Belag <5‘000 ppm PAK im Bindemittel)
• Beläge >20‘000 ppm PAK im Bindemittel generell dem Kreislauf entziehen– Keine abweichende kantonale Lösungen– Abweichungen in ökonomisch und ökologisch begründeten
Einzelfällen mit Meldepflicht
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Massnahmen „Schliessen der Kreisläufe“
Ziele• Asphalt konzentriert einsetzen, keine Verdünnung• Qualität sichern (Deklaration)Empfohlen• Mehr Mischgut (bei Sanierungen, zeitlich limitiert)
– Vermehrter Einsatz von ACF bzw. KMF an Stelle von Kiesfundationen oder Zementstabilisierungen
• Mehr Asphaltgranulat (langfristig wirksam)– Erhöhung Anteil Asphaltgranulat im Mischgut
(von ca. 25-30% auf 50%) Nicht empfohlen• Vermehrter Einsatz von Asphaltgranulat RC-A• Weitere Einsatzmöglichkeiten (schwarz zu weiss)
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Massnahmen „Schliessen der Kreisläufe“ (1)
• Anteil Asphaltgranulat im Mischgut erhöhen– Heute im Mittel 25-35% Altbelag im Mischgut– Normen lassen 50% zu– Potential 60‘000 bis 70‘000 m3 (langfristig)
• Konkret– Höhe des Altbelag Anteils als Vergabekriterium– Notwendige Forschungsarbeiten zur Erhöhung des Anteils
unterstützen– Information an Planer, Ingenieure und Belagswerke durch TBA
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Potential im Mischgut
Mischgutsorte Anteil an der Produktion
Max. zulässiger AG-Anteil *
AG in% bezogen auf Jahresproduktion
AC S,H 7 % 0 % 0 %
AC N,L 20 % 30 % 6 %
AC B 5 % 30 % 1.5 %
AC T 60 % 60 % 36 %
AC F 8 % 70 % 5.6 %
Total 100 % 49.1 %
* Entwurf SN 640 431-1 - Nationaler Anhang
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Massnahmen „Schliessen der Kreisläufe“ (2)
• Verendung von Heissmisch-Fundationsschichten (ACF) anstelle von Stabilisierungsschichten– An Stelle von Stabilisierungen mit Kalk oder Zement– Normen sind vorhanden– Potential 20‘000 – 40‘000 m3 (kurz bis mittelfristig)
• Massnahme läuft aus, wenn die Verstärkungsmassnahmen erschöpft sind
• Konkret– Aufbauten mit ACF anstelle von Stabilisierungen prüfen und
verlangen– Integration in die Normalien und Fachhandbücher der Kantone– Schulung für Ingenieure und Planer durch TBA
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Massnahmen „Schliessen der Kreisläufe“ (3)
• Verwendung von Kaltmisch-Fundationsschichten (KMF) anstelle von Stabilisierungsschichten– An Stelle von Stabilisierungen mit Kalk oder Zement– Zur Zeit auf Grossbaustellen beschränkt, da Normen fehlen– Potential 20‘000 – 40‘000 m3 (kurz bis mittelfristig)
• Massnahme läuft aus, wenn die Verstärkungsmassnahmen erschöpft sind
• Konkret– KMF als Projektvorgabe verlangen– Normierung unterstützen– Integration in die Normalien und Fachhandbücher der Kantone
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Verworfene Massnahmen
• Einsatz von Recyclingkiessand A– Grundsätzlich zweitrangige Massnahme
• Langfristige Verdünnung, d.h. zukünftige Mehrkubaturen für das Recycling
– Z. Zt. Beschränkt auf 20% Asphaltgranulat• Im Rahmen der europäischen Normierung (EN Norm 13242) wird der
Anteil ev. flexibilisiert
• Mischen weiss / schwarz– Keine nachhaltige Problemlösung– Wird z.Zt. Bei Revision Richtlinie diskutiert
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Vereinfachtes Schema: „Ziel“ (m3fest/Jahr)
Triage
Deponie
Zwischenlager
Ausbauasphalt200‘000 Produktion
Fundation, lose: 4‘000
Belag110‘000
ACF/KMF80‘000
KMF2‘000
0
Öffentliche
Strassen
andere Anwendungen
Andere Anwendungen0
4‘000
Aufbereitung
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Echo
• Massnahmen zum Schliessen der Kreisläufe unbestritten• Teerhaltige Beläge
– ASTRA: Zieht mit, Diskussion bei der bituminösen Bindung von Betonbelägen
– BAFU: Akzeptiert, geht so in revidierte Richtlinie ein• Auf Verordnungsstufe (ChemRRV) regeln. Diskussion bezüglich
Ausnahmeregelung
– Kantone: Breite Akzeptanz, • Kantone mit hohen Anteilen PAK-haltiger Beläge sehen Kostenprobleme,
• wichtig ist die Kommunikation der Ausnahmen
• SMI: Volle Unterstützung, die Betriebe sind bereit
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Dr. Jürg Hertz, Amt für Umwelt TG
Beschlussantrag
• Zustimmende Kenntnisnahme zum Bericht
• Gutheissen der Massnahmen
• Anweisen der TBA‘s und AfU‘s in den eigenen Kantonen zur Umsetzung– Federführung bei den Tiefbauämtern – Kommunikation bei Gemeinden, Planern und Unternehmern– Unterstützung durch AfUs
• Gewünscht: Merkblatt zur Kommunikationshilfe