Dr. B. Münzer: Vorlesung Klinische Radiologie · verglichen mit 1 guten Röntgenaufnahme...
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Dr. B. Münzer: Vorlesung "Klinische Radiologie"
Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin 1
Klinische RadiologieACHTUNG
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Dr. B. Münzer: Vorlesung "Klinische Radiologie"
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Wilhelm Conrad Röntgen1845-1923
Geheimrat von Köllikerin Würzburg
Erste veröffentlichte Röntgenaufnahme
Eigenschaften von Röntgenstrahlen
1. Geruchlos, geschmacklos Strahlenschutznicht zu fühlen
2. Durchdringen von Materie Bildgebungbzw. Absorption
3. Geradlinige Ausbreitung Geometrie4. Intensitätsabnahme quadratisch Belichtung
mit der Entfernung5. Schwärzen von Fotoplatten Aufnahme6. Fluoreszenz von Salzen Durchleuchtung,
Aufnahme7. Veränderung von biolog. Materie Strahlenschutz8. Ionisation von Gasen Strahlenmessung
Aufbau der Röntgenröhre
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Fokus
Brennfleck
Brennfleckbahn bei Drehanoden
Fokus
Targetim englischen Sprachgebrauch
Strichfokus nach Götze
Thermischer Brennfleck
Optischer Brennfleck
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Röntgenröhre
99% der kinetischen Energie der Elektronen wird in Wärme umgewandelt,
nur 1% in Röntgenstrahlen
Eigenabsorption
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Energiebereich Röntgen
5 keV – 1 MeV
Röntgenstrahlen entstehen ab einer Energie von 5 keV. Bis 35 keV werden sie vom Körper vollständig absorbiert und tragen nicht zur Bildgebung
bei. Sie werden daher am Strahlenaustrittsfenster der Röntgenröhre ausgefiltert.
Tiefenblende
Lichtvisier
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Entstehung der Röntgen-strahlen in der Anode
e- e-e-e-
CharakteristischeRöntgenstrahlung
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Energiebereich Röntgenstrahlen
5 keV – 1 MeV
Röntgenstrahlen entstehen ab einer Energie von 5 keV. Bis 35 keV werden sie vom Körper vollständig absorbiert und tragen nicht zur Bildgebung
bei. Sie werden daher am Strahlenaustrittsfenster der Röntgenröhre ausgefiltert.
Röntgenstrahlen Energie und Wellenlänge
Wellenlänge in nm Spannung in kVOberflächentherapie 0,124 10
0,062 2035
0,032 60 Röntgendiagnostik0,0207 120
Tiefentherapie 0,0082 180 Hartstrahl-0,0062 200 diagnostik
Isotopentherapie 0,003 410 Isotopendiagnostikbis 0,000095 bis 2200
Hochvolttherapie 0,0001 1600bis 0,00001 über 35.000 bis 80.000
Qualitäten der Röntgenstrahlennach DIN 6814
bis 20 kV sehr weich Oberflächen-von 20 – 50 kV weich therapie
von 50 – 150 kV mittelhart Diagnostik
von 150- 400 kV hart Halbtiefen-, Tiefentherapie
von 400-3000 kV sehr hart Therapie, Betatron
über 3000 kV ultrahart Gammatron
Röntgengeräte
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Kriterien für die Geräteauswahl
ambulantes Röntgen stationäres Röntgen
Großtiere Kleintiere, Großtiere
Kriterien für die Geräteauswahl
Pferdepaxis- nur Extremitätenaufnahmen- auch Körperstammaufnahmen
Röntgengerätetypen
Transportable Geräte
Bewegliche Geräte
Stationäre Geräte
Röntgengeräte
2 - Pulsgerät (Halbweller)
4 - Pulsgerät
6 - Pulsgerät
12 - Pulsgerät
Hochfrequenzgeräte
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Zwei-
Vier-
Sechs-Ventiler-pulsgeräte
+
_
Transportable Geräte
HalbwellerVierventiler
Atomscope 100/60
Medinos 60/100
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Leistung von Röntgengeräten
Transportable Röntgengeräte40 – 100 mA
Bewegliche Geräte
VierventilerKondensatorgeräte
Leistung von Röntgengeräten
Transportable Röntgengeräte40 - 100 mA
Bewegliche Geräte 100 - 400 mA
Stationäre Geräte
Vierventiler
Sechsventiler
12-Ventiler(Hochleistungsgeräte)
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Stationäre Röntgenanlage
Leistung von Röntgengeräten
Transportable Röntgengeräte40 - 100 mA
Bewegliche Röntgengeräte100 - 400 mA
Stationäre Röntgengeräte200 -1000 mA
Röntgengeräte
Hochfrequenzgeräte
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GeneratorPrinzip der Hochspannungserzeugung
Transformation von Wechsel- oder Gleichstrom + Gleichrichtungbeachte:je nach Generatortyp unterschiedliche Leistung (kW) und Welligkeit (Pulsation um die Scheitelspannung)
mittels Konverter (Mittel/Hochfrequenz-Generatoren)beachte:sehr geringe Welligkeit (Pusation um die Scheitelspannung)
Art des Generators hat Einfluß auf die Belichtungszeit!
Röntgengeräte
Leistung von Röntgengeräten
Herkömmliche Geräte Hochfrequenzgeräte
50 kV 60 mA 50 kV 80 mA60 kV 60 mA 60 kV 80 mA70 kV 40 mA 70 kV 80 mA80 kV 40 mA 80 kV 80 mA90 kV 30 mA 90 kV 80 mA
100 kV 20 mA 100 kV 80 mA
HochfrequenzgerätHF 100
17 kg
Aufnahmetechnik
DigitaleRadiographie
Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
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Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
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Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
Digitale RadiographieArbeitsgang
Normales Röntgengerät (Generator, Röhre, Haube)Aufnahme (Belichtung – statt Kassette Speicherfolie)Speicherfolie registriert virtuelles BildVerarbeitung der gespeicherten EnergieSpeicherung des Bildes im PC (Graustufen)Möglichkeit der Nachbearbeitung des Bildes (z.B.
Kontrastanhebung)Betrachtung am MonitorAusdruck als Hardcopy möglich
Digitale RadiographieVorteile - Nachteile
Vorteilebreite Bildinformationreproduzierbare BildqualitätNachbearbeitung des Bildes möglichsofortige Betrachtung des Bildes ohne DunkelkammerReduzierung der Strahlendosisdigitale Archivierung ohne RaumbedarfNachteilegeringe Auflösung des Bildes (Detailerkennbarkeit)Risiko der ArtefakterzeugungUnterdrückung befundrelevanter InformationenManipulierbarkeit des Bildes
herkömmliche Röntgenaufnahmeguter Qualität
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digitale Röntgenaufnahmemit starkem Rauschen
Durchleuchtung
Kryptoskop
Durchleuchtungs-arbeitsplatz
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Durchleuchtung
Das Durchleuchtungsbild bleibt immer der subjektive Eindruck
einer einzelnen Person,
es sei denn, das Bild wird zusätzlich auf dem Film fixiert.
Durchleuchtung
1 Minute BV-Durchleuchtungbedeutet
die mehr als 10fache Streustrahlenbelastung
verglichen mit 1 guten Röntgenaufnahme
Eigenschaften von Röntgenstrahlen
Geruchlos, geschmacklos Strahlenschutznicht zu fühlen
Durchdringung von Materie Bildgebungbzw. Absorption
Geradlinige Ausbreitung Geometrie
Intensitätsabnahme quadratisch Belichtung, mit der Entfernung Strahlenschutz
Schwärzen von Fotoplatten Aufnahme, Strahlenmessung
Fluoreszenz von Salzen Durchleuchtung, Aufnahme,Strahlenmessung
Veränderung von biologischer StrahlenschutzMaterie
Ionisation von Gasen Strahlenmessung
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AbstandquadratgesetzDie Intensität der Strahlungverringert sich mit dem Quadratihrer Entfernung von derStrahlenquelle
mit anderen Worten:bei Verdopplung des AbstandesFokus-Film ist auf der gleichenFläche nur noch ¼ der Intensität vorhanden
Eigenschaften von Röntgenstrahlen
Geruchlos, geschmacklos Strahlenschutznicht zu fühlen
Durchdringung von Materie Bildgebungbzw. Absorption
Geradlinige Ausbreitung Geometrie
Intensitätsabnahme quadratisch Belichtung, mit der Entfernung Strahlenschutz
Schwärzen von Fotoplatten Aufnahme, Strahlenmessung
Fluoreszenz von Salzen Durchleuchtung, Aufnahme,Strahlenmessung
Veränderung von biologischer StrahlenschutzMaterie
Ionisation von Gasen Strahlenmessung
RöntgentechnikZusatzgeräte
Kassetten, FolienRasterKassettenhalterLagerungshilfen
Kassetten
Kassette
1. Vermeide Kratzer und Dellen – keine Gegenstände aufden Kassetten stapeln: Film-Folien-Kontakt!
2. Vermeide Verschmutzungen der Folien – Kassetten nie offen liegen lassen
3. Laden und Entladen der Kassetten nur an einem trockenen Arbeitsplatz
4. Filzunterlagen und Scharniere öfter kontrollieren
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Verstärkerfolien
Verstärkerfolien
Bei Verwendung einer Verstärkerfolie wird der Film
nur zu 5% durch die Strahlung,
aber zu 95% durch sichtbares Licht geschwärzt.
Folienleuchtstoffe
Kalziumwolframat CaWO4 blauSeltene Erden blau/grünGadolinium, Yttrium, Lanthan
Durchgesetzt haben sich die grünen Seltenen-Erden-Folien
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Verstärkerfolien
Belichtung bei unterschiedlichen Folien
Folienloser Film 10
CaWO4 feinzeichnend 1universal 0,5hochverstärkend 0,25
SE-Folien 2, 100, 200 0,254, 400 0,1256, 600 0,0816, 800 .......
Folien
Folien regelmäßig reinigen
kommerzielle Folienreiniger gegen elektrostatische Aufladung
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Streustrahlung
(Streustrahlen)Rasterfokussiertes Raster
Parallelraster
fokussiertes Streustrahlenraster
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Raster
Charakteristik bzw. Selektivität eines Rasters
FFA Fokus-Film-Abstand 100
Ratio Schachtverhältnis ( 1 : ) 7
Anzahl der Lamellen pro Zentimeter 24/cm
7
1
„hier ist oben“
Verlaufsrichtungder Lamellen
Zentrale Projektion
d.h. man muss mit einemfokussierten Rasterzentriert arbeiten
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Einsatz eines Rasters
• Objekte dicker als 12-15 cm erfordern den Einsatz eines Rasters
• Ausnahme: Katzen
Dunkelkammer
Entwicklung
Dunkelkammer
Filmverarbeitung
Belichteter Film
Auswertbarer FilmHäufig verantwortlich für Qualitätsverluste
Belichtungsfehlern gleichzusetzen
Dunkelkammerarbeit
Entwicklung
HandentwicklungMaschinenentwicklung
Entwicklungsmaschine
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Dunkelkammer
Ausreichende Größe
Saubere Trennung von Trocken- und Naßarbeitsplatz
Dunkelkammerleuchte: grüne Filme Rotlichtröhreblaue Filme Jod-Quarz-Lampe
Dunkelkammer
Entwicklung
Prozesse prinzipiell gleich bei maschineller und Handverarbeitung
Entscheidet über endgültige visuelle Dichte = Schwärzung
Wichtige Faktoren: Zeit und Temperatur
Dunkelkammer
Entwicklung
Herausragender Faktor
Röntgenstrahlen + Folienlicht: Latentes Bild, nicht sichtbar
+ Entwickler: weitere Reduktion der Silberhalogenide
Faktor: 1-100 Millionen
Manifestes, sichtbares Bild
Dunkelkammer
EntwicklungChemie
Abgestimmte Lösungen
Markenprodukte!
Gebrauchsanweisung!
Pulver, fertige Lösungen
Dunkelkammer
EntwicklungChemieVerbrauch durch Entwicklungsvorgang und Oxydation durch Luft
O2
Regeneration!400-600 ml/qm Film (14 x 24/30)Maximal: 50-100% des Primäransatzes
Neuansatz spätestens nach 8 WochenTankreinigung
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Entwicklermangel
Dunkelkammer
Entwicklung
Wichtig: STANDARDBEDINGUNGEN!
Sichtentwicklung gefährlich!
Belichtungstabelle!
In Ausnahmefällen: 1x nach 2 min bei Verdacht auf Überbelichtung
Abbrechen immer QualitätsverlustVerminderung von Kontrast (und Zeichenschärfe)
Dunkelkammer
Fixieren
Nach dem Entwicklungsvorgang noch unbelichtete = unentwickelte AgBr-Kristalle vorhanden
Reduktion dieser AgBr-Kristalle
Klärzeit
Temperatur nicht höher als 20o
Dunkelkammer
Schlußwässerung
Entfernung jeglicher noch anhaftender Chemikalien =Aufhärtung der Emulsion
Wassertemperatur 10-20o
nicht genügend fixiertNachbelichtung
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nicht genügend gewässert, Kristallisation des Fixiersalzes
„Bakterienfraß“
Dunkelkammer
Entsorgung derDunkelkammerchemikalien
Sonderabfall muss nach Abfallgesetz entsorgt werden.
Spezialtransporte durch ermächtigte Unternehmen Belichtung
„Bildqualität“
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Belichtung
Spannung = Härte der Strahlung kVStromstärke = Menge der Strahlung mA
Zeit sec
Ausschlaggebend für die absolute Menge der Strahlung ist das mAs-Produkt
kV = 2 x Objektdicke + 30
Beispiel: Objektdicke = 15 cm15 x 2 = 30 + 30 = 60 kV
Belichtung
Veränderung der Belichtungswerte bei Änderung der Lagerung
Thorax lateral VD/DVgegebene Belichtung + 5-10 kV
Abdomen lateral VD/DVgegebene Belichtung + 3-5 kV
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Heel-Effekt
Kat
hode
Stri
chbl
ende
imW
ehne
ltzyl
inde
rAnode
Anode
1 2
3
Elektronenschwarm
1-2-3Primärstrahlen
steigende Intensität
Anode℮-
Kathode
Steigende Intensität zur Kathode hin
Heel - Effekt
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Belichtung
1. Belichtungsfehlereine falsch gewählte Variable
2. Dunkelkammerarbeitz.B. Entwicklungszeit bzw. –temperatur
3. Patientenbedingte Ursachenz.B. Thorax Pneumothorax
PleuraergußLungenödem
z.B. Abdomen AszitesKachexieFett
4. Apparative Fehler
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Bildqualität
Bildschärfe
Kontrast
Größenrichtigkeit
Bild(un)schärfe
Deutliche Erkennbarkeit der Begrenzung einzelner Details
Bewegungsunschärfe
Absorptionsunschärfe (anatomische/morphologische U.)
Geometrische Unschärfe (großer/kleiner Fokus)
Innere Unschärfe des bilderzeugenden Systems (Film-Folien-Kontakt, Verstärkerfolien und Leuchtschirme als bildgebendeund bilddarstellende Medien)
Kontrast
• Schwärzungsunterschiede benachbarter Bildanteile
• Optische Dichte = Opazität(syn. Schwärzung) Verhältnis von einfallender Lichtintensität zu durchgelassener Lichtintensität einer photographischen Schicht, z.B. eines Röntgenfilms
Kontrast
Objektiver Bildkontrast als physikalisch messbarer Parameter
Subjektiver Bildkontrast – das Auge des Betrachters und der Betrachterselbst als physiologische und psychologische Parameter
Grössenrichtigkeit
Abhängig von der Strahleneinfallsrichtung (geometrische Darstellung des Objektes) und plattennaher Lagerung der interessierenden Region
Größenrichtigkeit
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Bildqualität
Faktoren, die die Bildqualität nicht beeinflussen
1. Objekt-Film-Abstand2. Fokusgröße3. Filmformat4. Strahlenrichtung
Bildqualität
Faktoren, die die Bildqualität beeinflusssen
1. Objekt Größe/Region2. Fokus-Film-Abstand3. Film-Folien-Kombination4. Raster5. Strahlenqualität kV6. Strahlenmenge mAs
Bildqualität
Faktoren, die konstant gehalten werden sollen
1. Fokus-Film-Abstand2. Film-Folien-Kombination3. Raster
Bildqualität
Variable
1. Objekt – Größe2. Objekt – Region3. Strahlenqualität kV4. Strahlenmenge mAs
Beschriftung von
Röntgenbildern
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„Bildqualität“
Beschriftung von Röntgenbildern
Röntgenaufnahmen müssenunzweifelhaft und betrugssicherdem entsprechenden Patienten
zuzuordnen sein
Beschriftungssysteme
Archivierung von
Röntgenaufnahmen
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Eigentumsrechtean
Röntgenaufnahmen
Ein Anspruch auf Herausgabe von Röntgenbildern besteht für den Tierhalter regelmäßig nicht!
Ausnahme: Abschluß eines Werkvertrages
Es wird ein Herausgabeanspruch zwischen dem Tierhalter und Tierarzt vereinbart, wie es z.B. bei
HD-Röntgenuntersuchungen beim Hund oder Verkaufsuntersuchungen bzw.Ankörungen bei Pferden der Fall sein kann.
Röntgenaufnahmen sind Eigentum des Tierarztes, der sie anfertigt
Röntgenaufnahmen gehören zu den geschützten Lichtbildwerken und Lichtbildern im weiteren Sinne des
Urheberrechtsgesetzes.
Eigentumsrecht an Röntgenaufnahmen
§ 28 RöVO : Röntgenaufnahmen sind Aufzeichnungen, die archiviert werden müssen.
(nur bei Anwendung von Röntgenstrahlen am Menschen)
BGB: ...erwirbt der Arzt Eigentum an den anfallenden Krankenunterlagen, wozu Röntgenaufnahmen gehören.
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Eigentumsrecht an Röntgenaufnahmen
Filmbetrachtungund
Auswertung
Ursachen für Fehlinterpretationen
Aufnahme Betrachter
mangelhafte fehlendes WissenTechnik fehlende Sorgfalt
Befundung
Veränderung befundet nicht befundet
vorhanden richtige Diagnose falsch negativerBefund
nicht vorhanden falsch positiver richtige DiagnoseBefund
Auswertung von Röntgenaufnahmen
Technik beurteilenBefunde erhebenNormvarianten aussondernMögliche Diagnosen auflistenDifferentialdiagnosen werten
(im Zusammenhang mit anderen Untersuchungen z.B. Klinik, Labor ....)
Röntgendiagnose erstellen
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Kenntnisse der Anatomiesind die Grundlage der
Röntgendiagnostik
Apophysenfuge bei einem knapp 3-Jahre altem Pferd
Ossifikationsdefekt in derFibula
Röntgenologische Dichten
Relative Schwächung
Wasser 1000Lunge 533Fett 864Weichgewebe 1000-1050(Muskulatur, Parenchyme, Flüssigkeiten)Knochen 5000
Metall, KM Knochen Weichteile Fett Gas
„Luftniere“
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„Zystenniere“
Das Sehen ist ein komplexer Vorgang, der nur zum kleinen Teil im Auge stattfindet,
zum großen Teil im Gehirn!
Dabei nimmt das Auge nur scharf wahr, was das Hirn will!
Lissner, 1991
Ultraschall
Die konventionelle Röntgenuntersuchung ist für die tierärztliche Praxis die bildgebende Untersuchungsmethode der Wahl.......
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Bildgebende Verfahren in der Veterinärmedizin
Röntgen LeeraufnahmeRöntgen Kontrastaufnahme
Ultraschall syn. Sonographie
Computertomographie
Kernspintomographie syn. Nuclear magnetic resonance NMRsyn. Magnetic Resonanz Image MRIsyn. Magnetic Resonanz Tomographie MRT
Nuklearmedizin in vivoNuklearmedizin in vitro
Bildgebende Verfahren
Tomographie
Computertomographie CT
(Computer-) Tomographie
Schichtverfahren einer Objektebene mit Verwischung aller Strukturen in anderen Ebenen
Preise um die 500.000,- €
CTComputer-Tomographie
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CTComputer-Tomographie
Bildgebende Verfahren
Kernspintomographie
Magnet-Resonanz-ImageMRI=
Magnet-Resonanz-TomographieMRT
=Nuclear Magnetic Resonance
NMR
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Kern-SpinTomographieMagnet-Resonanz-Image
Kern-Spin-TomographieMagnet-Resonanz-Image
Ultraschall
und/oder
Röntgenuntersuchung
Ultraschall
Echoverfahren2s = v x t
s Entfernung zwischen Schallkopf und reflektierendem Mediumv Schallausbreitungsgeschwindigkeit im Medium
t Zeit
Schallkopf
Sender Empfänger(0,3 % Arbeitszeit) (99,7 %
Arbeitszeit)
UltraschallEinheit Hertz (Hz)
1 Hz1 Schwingung pro Sekunde
1 kHz(1.000 Hz)
1.000 Schwingungen pro Sekunde
1 MHz(1.000.000 Hz)
1.000.000 Schwingungen pro Sekunde
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Schallfrequenzen
InfraschallSchallfrequenzen unterhalb der menschlichen
Wahrnehmungsgrenze mit Frequenzen kleiner als 16 Hz
HörschallSchallfrequenzen im menschlichen Hörbereich, der zwischen 16
Hz und 20.000 Hz liegt
UltraschallSchallfrequenzen über 20.000 Hz, die oberhalb der
menschlichen Hörgrenze liegen
Ultraschall
DiagnostikImpuls – Echo – Verfahren
1 – 20 MHz
2-3,5 MHz Pferd Körperstamm5-7,5 MHz Pferde Sehnendiagnostik
3-5 MHz Kleintiere Körperstamm10 und mehr MHz Oberflächendiagnostik
Schallausbreitung in verschiedenen Geweben
v (m/s) r (%)
Luft 331 99,88Fett 1450 0,12Wasser 1450 0,00Hirn 1541 0,11Leber 1549 0,30Muskel 1585 0,48Knochen 4080 46,00
Medium c (m/s) ρ (g/cm3) Z = ρ x c(g/cm2s)
Fett 1470 0,97 1,42x105
Knochenmark 1700 0,97 1,65x105
Muskel 1568 1,04 1,63x105
Gehirn 1530 1,02 1,56x105
Knochen (kompakt) 3600 1,7 6,12x105
Knochen (porös) 2,2....2,9x105
Wasser (20o) 1492 0,9982 1,489x105
Luft (NN) 331 0,0013 0,0043x105
Z akustischer Widerstand, Impedanz
Sektorscanner Parallelscanner
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Ultraschall
Darstellung von flüssigkeitsgefüllten
Hohlräumen
Ultraschall
Darstellung von Konkrementen,die röntgenologisch nicht
darstellbar sind!
Ultraschall
T r ä c h t i g k e i t s –
d i a g n o s t i k
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Zusatzuntersuchungenz.B. bei Trächtigkeit
Sonographie LebenszeichenBinnenstruktur
Röntgenuntersuchung AnzahlGrößeEinstellungsanomalienEmphyseme, MumienVerkalkungsgrad
Trächtigkeitsdiagnostikbei einem Rind
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Ultraschall
(Keine) Knochendiagnostik
(Keine) Lungendiagnostik
Kontrastmittel-
untersuchungen
Kontrastmittel
Vor jeder!!!
Kontrastmitteluntersuchung
steht die Leeraufnahme
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KONTRASTMITTEL
Anforderungen an Kontrastmittel
1. Hoher Kontrastunterschied zum umgebenden Gewebe
2. Hohe Konzentration im untersuchten Organ
3. Größtmögliche pharmakologische Neutralität
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Kontrastmittel
Magen – Darm – Trakt
Barium – Sulfat – Suspensionen
Jod - Lösungen
Kontrastmittel
Jod – LösungenVorteile Nachteile
-wird vom Peritoneum schnell -teuerresorbiert -bitterer Geschmack
(Erbrechen)-hypertonischDehydrierung des PatientenVerdünnung während derPassage
Kontrastmittel
Barium – Sulfat – SuspensionenVorteile Nachteile
- billig wird vom Peritoneumschlecht resorbiert
- gut verträglich Peritonitistherapeutische Wirkung
- neutraler Geschmack
Kontrastmittel
Bariumpassage
Kontrastuntersuchungen des Magen-Darm-Traktes
müssen am unsedierten Tier
durchgeführt werden
Kontrastmittel
Bariumpassage
Vor Kontrastmitteluntersuchungendes Magen-Darm-Traktes
müssendie Tiere mindestens 24 Stunden
gehungerthaben
Kontrastmittel
BariumpassageBariumeingabe
Kleine und mittlere Hundeca. 10 ml / kgKG
Große Hundeca. 5 ml / kgKG
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Kontrastmittel
Bariumpassage
Passagezeit Hundnach 60 Minuten – Magen leer
nach 6 Stunden -Jejunum und Ileum weitgehend leer,
Kolon angefärbt
Kontrastmittel
Bariumpassage
Passagezeit Katzenach 15 Minuten – Magen leer
nach 60 MinutenJejunum und Ileum weitgehend leer,
Kolon angefärbt
Dr. B. Münzer: Vorlesung "Klinische Radiologie"
Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin 46
Kontrastmittel
Kontrastmitteluntersuchungen müssen zu Ende geführt werden
Harntrakt
Harnbildend Niere
Harnableitend NierenbeckenHarnleiterHarnblaseHarnröhre
Dr. B. Münzer: Vorlesung "Klinische Radiologie"
Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin 47
Harntrakt
i.v. Urographie
Kontrastmittel
Vor jeder!!!
Kontrastmitteluntersuchung
steht die Leeraufnahme
Kontrastmittel
Urographie
Kontrastuntersuchungen des Harn -Traktes
müssen am tief sedierten Tier
durchgeführt werden
Kontrastmittel
Urographie
Intravenös applizierte Kontrastmittel müssen körperwarm injiziert werden.
Kontrastmittel
Urographie
TrijodierteJodlösungen
Kontrastmittel
Urographie
Hundca. 15 – 30 ml / Tiermindestens 70%ig
Katzeca. 8 – 15 ml / Tiermindestens 60%ig
Dr. B. Münzer: Vorlesung "Klinische Radiologie"
Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin 48
Kontrastmittel
Urographie
Kontrastmittelgehalt Jodgehalt in mg/ml
50% 200-240
60% 300
70% 350
80% 380
Kontrastmittel
Retrograde Zystographie