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Voller Energie – Hamburger Energieforen und -workshops © Handelskammer Hamburg 2014
DOKUMENTATIONEN
VOLLER ENERGIE
Hamburger Energieforen und -workshops der Handelskammer Hamburg in Kooperation mit dem VDI e. V. Landesverband Hamburg
VOLLER ENERGIE Hamburger Energieforen und -workshops
Herausgeber: Handelskammer Hamburg | Adolphsplatz 1 | 20457 Hamburg Postfach 11 14 49 | 20414 Hamburg | Telefon 040 36138-138 Fax 040 36138-401 | [email protected] | www.hk24.de
Bearbeitung: Anne Busch, Simone Ruschmann, Ferdinand Eggert, Mike MüllerGeschäftsbereich Innovation und Umwelt Abteilung Energie, UmweltAdolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Herstellung: Wertdruck GmbH & Co. KG, Hamburg Bilder Titelseite: Hamburg 1 Fernsehen; Handelskammer Hamburg/Ferdinand Eggert; Fotolia.com/Thorsten Schier; TenneT; Areva Multibrid/Jan Oelker
Mai 2014
Norddeutschland kommt aufgrund der großen Menge hier produzierten regenerativen Stroms und als Stand-ort für konventionelle Kraftwerke eine Schlüsselrolle bei der Energiewende zu. Dies birgt für die Wirtschaft insgesamt Chancen und Risiken: Einerseits hat der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Win-denergie, eine positive wirtschaftliche Bedeutung für die Region. Andererseits sind für die Unternehmen die in den letzten Jahren gestiegenen Energiepreise ein wichtiger Kostenfaktor, der eine Gefahr für die Wett-bewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft darstellen kann.
Die Komplexität der Energiethemen ist groß und eben-so die Unsicherheit bei Unternehmen und Bürgern, wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen kann. Vor diesem Hintergrund haben sich die Handelskammer Hamburg und der VDI Landesverband Hamburg im Jahr 2009 entschlossen, eine gemeinsame Veranstal-tung dazu ins Leben zu rufen. Nach dem großen Erfolg des „Ersten Hamburger Energieforums“ im Mai 2009 haben sich die beiden Partner dazu entschieden, diese Arbeit kontinuierlich fortzusetzen.
Die Hamburger Energieforen verfolgen das Ziel, sich mit zentralen Aspekten der gegenwärtigen wie künf-tigen Energieversorgung faktenorientiert auseinander zu setzen. Sie bieten damit interessierten Unternehmen und Bürgern die Möglichkeit, fundierte Einblicke zu ge-winnen und sich aktiv an den gegenwärtigen Diskussi-onen zu beteiligen.
Darüber hinaus war das erste Forum auch der Start-schuss für die Workshopreihe „Energie“, in deren Ver-lauf einzelne Aspekte rund um die Energieerzeugung und –versorgung von Experten vorgestellt und ge-meinsam mit dem Publikum diskutiert wurden. Mo-deriert wurden die Workshops von Dr. Martin Iffert, Vorstandsvorsitzender der TRIMET Aluminium SE, ehe-maliges Mitglied im Plenum unserer Handelskammer und Leiter des VDI-Arbeitskreises „Energietechnik“,
dem wir an dieser Stelle für sein Engagement herzlich danken!
Nach mittlerweile drei Hamburger Energieforen und elf gemeinsamen Workshops freuen wir uns, Ihnen die hier vorliegende Broschüre zu präsentieren. Sie enthält eine Zusammenfassung aller in diesem Rahmen be-handelten Themen.
Eine Dokumentation wie die vorliegende kann nur eine Momentaufnahme sein, da einige der hier dargestell-ten Fragen aus aktueller Sicht mit anderen Vorzeichen zu betrachten sind und die technische Entwicklung in diesem dynamischen Bereich permanent voranschrei-tet. Dennoch sind zahlreiche Erkenntnisse auch vor den aktuellen Debatten um die Ausgestaltung des Energie-versorgungssystems nach wie vor hochaktuell.
Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten über Themen wie den Ausbau erneuerbarer Energien, intel-ligente Netze oder Speichertechnologien, die uns auch künftig intensiv beschäftigen werden. Denn von deren Ausgestaltung hängt die künftige Versorgung mit si-cherer, bezahlbarer und umweltfreundlicher Energie ab.
Die Handelskammer Hamburg und der VDI Landesver-band Hamburg werden die Energieforen und -work-shops aufgrund der großen Resonanz weiterführen. Dazu laden wir Sie herzlich ein! Wir freuen uns auf weitere spannende Energieforen und Workshops mit reger Beteiligung der Hamburger Wirtschaft.
Fritz Horst Melsheimer,
Präses der Handelskammer
Hamburg
Axel Dreckschmidt,
Vorsitzender des VDI e. V.
Landesverband Hamburg
Vorwort
Voller Energie – Hamburger Energieforen und -workshops © Handelskammer Hamburg 2014
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Inhaltsverzeichnis
Erstes Hamburger Energieforum 6Die Energieklemme – Können wir uns das wirklich leisten?
1. Workshop: Strategien für den Umgang mit CO2 – die Carbon-Capture-and-Storage-Technologie (CCS) und ihre Herausforderungen 82. Workshop: Das Projekt DESERTEC – von der Vision zur Umsetzung 93. Workshop: Die Zukunft der Kernenergie aus drei Perspektiven 114. Workshop: Der Handel mit CO
2-Zertifikaten – Fluch oder Segen? 12
Zweites Hamburger Energieforum 14Strompreise in der Diskussion – wie entstehen sie und was bedeutet das für Geschäfts- und Privatkunden?
5. Workshop: Intelligente Netze / „Smart Grids“ – Theorie und Praxis 166. Workshop: Die Potenziale der Kraft- Wärme-Kopplung für die Energieversorgung in Großstädten 17
Drittes Hamburger Energieforum 19„Energiewende“ – Wo stehen wir heute, wie geht es weiter?
7. Workshop: Finanzierung und Versicherung von Offshore-Wind-Projekten 218. Workshop: Energiespeicher – Technologien der Zukunft 239. Workshop: Nutzung von unkonventionellem Erdgas 2410. Workshop: Wie funktioniert Stromhandel? 2611. Workshop: Was ist Ökostrom? 27
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Erstes Hamburger Energieforum
Die Energieklemme – können wir uns das wirklich leisten?
11. Mai 2009 Handelskammer Hamburg
Kaum ein Thema wird seit geraumer Zeit so intensiv diskutiert wie die Erzeugung, Verteilung und die Kosten elektrischer Energie.
Deshalb hat unsere Handelskammer gemeinsam mit dem VDI Hamburg bereits vor den Beschlüssen zur „be-schleunigten“ Energiewende das „Hamburger Energie-forum“ ins Leben gerufen. Die erste Veranstaltung bot den über 300 Gästen grundlegende Informationen zur aktuellen und künftigen Energieversorgungssituation.
Den Startpunkt setzte Peter Dibowski, der dem Publi-kum als damaliger Vorsitzender des VDI Hamburg vor Augen führte, mit welchem Energiebedarf die heute als selbstverständlich betrachtete Alltagstechnik verbun-den ist.
Wie wichtig eine sichere und bezahlbare Energiever-sorgung für eine erfolgreiche Wirtschaft ist, betonte der damalige Präses der Handelskammer, Frank Horch. In seinem Grußwort verwies er unter anderem auf die Notwendigkeit grundlastfähiger Energie in einem aus-gewogenen Energiemix.
Die Reihe der Statements eröffnete Prof. Dr. Alfons Kather von der TU Hamburg-Harburg. Er zeigte auf, welche Klimaschutzziele zu diesem Zeitpunkt bestan-den und wie sich die energiepolitischen Beschlüsse, unter anderem der geplante Ausstieg aus der Kerne-nergie, auswirken.
Nach seiner Darstellung verschiedener Energieszenarien kam er zum Schluss, dass auch künftig alle Energieträ-ger notwendig seien, um eine sichere und bezahlbare Stromversorgung zu gewährleisten. Allerdings, so der Wissenschaftler, dürfe dabei ein zentrales Element nicht vernachlässigt werden: die Einsparung von Energie.
Dr. Rainer Schubach stellte als Generalbevollmäch-tigter von Vattenfall Europe die enge Verbindung des Unternehmens mit dem Standort Hamburg heraus. Vattenfall werde auch künftig in neue Kraft-Wär-me-Kopplung-Techniken und Fernwärmenetze inves-tieren, so Schubach, der auch die Bedeutung dieser Technologien auf dem Weg zu einer CO
2-neutralen Energieversorgung betonte.
Die Rolle der erneuerbaren Energien für die künftige Energieversorgung analysierte der damalige Finanzvor-stand der REpower Systems AG (heute Senvion). Pie-ter Wasmuth, inzwischen General bevollmächtigter der Vattenfall GmbH für Hamburg und Norddeutschland, betonte den Bedarf einer fortgesetzten Förderung der erneuerbaren Energien, um weiterhin in Forschung und Entwicklung investieren zu können.Das Plakat des ersten Hamburger Energieforums von 2009
Montag, 11. Mai 2009 Erstes Hamburger VDI-EnergieforumDie Energieklemme – Können wir uns das wirklich leisten?
Vortrag, Statements und Podiumsdiskussion in der Handelskammer Hamburg, Albert-Schäfer-Saal, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg, Beginn 17:00 Uhr
Landesverband Hamburg
Mit Unterstützung durch
Referenten:
Peter Dibowski VDI Landesverband Hamburg
Frank Horch Handelskammer Hamburg
Prof. Dr. Alfons Kather TU Hamburg-Harburg
Dr. Rainer SchubachVattenfall Europe AG
Pieter Wasmuth Repower Systems AG
Dr. Günter Hörmann Verbraucherzentrale Hamburg
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Darüber hinaus plädierte er für einen ausgewogenen Energiemix: Wolle Deutschland der technologischen Entwicklung in den kommenden 20 Jahren gerecht werden, müsse die gesamte Bandbreite der Energieer-zeugung stärker genutzt werden.
Die kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation auf dem Energiemarkt war das Thema von Dr. Günter Hörmann. Welchen Einfluss Kundenent-scheidungen und -klagen auf die Energieerzeuger haben
können, stellte der Geschäftsführer der Verbraucherzen-trale Hamburg anhand ausgewählter Beispiele dar.
Die Kritik des Vertreters der Verbraucherzentrale und die lebhafte Podiumsdiskussion zeigten, dass Informa-tion und Einbindung der Bürger bei Energiethemen ein entscheidende Faktoren für den Erfolg einer ökono-misch wie ökologisch zielführenden Energieversorgung sind.
Fazit
Der Verlauf des Ersten Energieforums hat das große Interesse von Unternehmen und Gesellschaft an Ener-giethemen bestätigt. Regenerative Energien, Kernener-gie oder die Speicherung von CO2 sind nur einige der Aspekte, mit denen sich die energiepolitischen Akteu-re auch auf längere Sicht intensiv auseinandersetzen müssen.
Deswegen haben sich unsere Handelskammer und der VDI Landesverband Hamburg entschlossen, die-ser Veranstaltung eine Reihe von Workshops folgen zu lassen, in denen die einzelnen Themen in kleinerem Rahmen detailliert vorgestellt und diskutiert werden sollen.
Erstes Hamburger Energieforum
Eröffnung: Peter Dibowski, VDI e.V.
Landesverband Hamburg
Grußwort: Frank Horch, Präses der Handels-
kammer Hamburg und Mitglied im Vorstand
des Hanseatischen Ingenieurs Club (HIC)
„Die Energietechnische Ausgangslage“
Prof. Dr. Alfons Kather, Leiter des Instituts für
Energietechnik, TU Hamburg-Harburg
„Die Sicherung der Energieversorgung
für Hamburger Bürger und Unternehmen“
Dr. Rainer Schubach, Generalbevollmächtigter
Vattenfall Europe AG
„Die Rolle der Erneuerbaren Energien für
Energieversorgung heute und in Zukunft“
Pieter Wasmuth, Finanzvorstand REpower
Systems AG
„Wie der Verbraucher Energiepolitik
machen kann“
Dr. Günter Hörmann, Geschäftsführer
Verbraucherzentrale Hamburg
Anschließend Podiumsdiskussion
mit den Referenten
Lebhafte Podiumsdiskussion unter reger Beteiligung des Publikums.
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DAS PROGRAMM
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1. Workshop
Strategien für den Umgang mit CO2 – die
Carbon-Capture-and-Storage-Technologie (CCS) und ihre Herausforderungen
28. Oktober 2009 Handelskammer Hamburg
Die CCS-Technologie bietet die Möglichkeit, bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstandenes CO2 unter der Erde zu lagern und damit die Belastung des Klimas durch konventionelle Kraftwerke weiter zu re-duzieren. Der erste Energieworkshop zeigte die ver-schiedenen Technologien der Abscheidung sowie Lage-rung von CO2, praktische Erfahrungen und notwendige Voraussetzungen auf. Es wurde dabei auch deutlich, dass für den breiten Einsatz der CCS-Technologie in Deutschland noch viel Überzeugungsarbeit bei den Bürgern zu leisten ist.
Abscheidung und Lagerung von CO2 –
die CCS-Technologie
Von Prof. Dr. Alfons Kather, TU Hamburg-Harburg
In seinem Vortrag zur CO2-Abscheidung konzentrierte sich Prof. Dr. Kather auf die Darstellung der drei wich-tigsten Technologien:
Bei der nachgelagerten Abscheidung (Post Combusti-on Capture) wird CO2 nach dem Verbrennungsvorgang aus dem Rauchgas durch chemische Prozesse für die spätere Lagerung abgetrennt. Beim sogenannten Oxyfuel-Prozess hingegen erfolgt bereits der Verbrennungsvorgang unter Zufuhr von rei-nem Sauerstoff, wodurch der Reinheitsgrad des entste-henden Kohlendioxid sehr hoch ist und damit bereits im Kraftwerksprozess abgeschieden werden kann. Mit der vorgelagerten Abscheidung (Pre-Combustion Capture oder Integrated Gasification Combined Cyc-le, IGCC) wird der Brennstoff in ein Synthesegas aus
Pipeline: sicherer Transport von CO2.
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2. Workshop
Das Projekt DESERTEC – von der Vision zur Umsetzung
27. Januar 2010Handelskammer Hamburg
„Die Wüsten der Erde empfangen in 6 Stunden mehr Energie von der Sonne, als die Menschheit in einem gan-zen Jahr verbraucht.“ Dieses Statement von Dr. Gerhard Knies, Aufsichtsratsvositzender der DESERTEC Founda-tion, verdeutlicht die großen Chancen, die im Jahr 2010 mit dem Desertec-Projekt in Verbindung gebracht wur-den. Der zweite Workshop machte diese Chancen zum Thema und verschaffte Klarheit hinsichtlich der einge-setzten Technologien.
DESERTEC: Das Konzept und die Technologien
Von Michael Straub, Leiter der Kommunikations-abteilung der DESERTEC Foundation, Berlin
Wie Michael Straub in seinem Vortrag erläuterte, ist das beim Club of Rome angesiedelte DESERTEC Projekt bereits seit 2003 aktiv und hat in den ersten Jahren ein weltweites Netzwerk mit Wissenschaftlern, Experten und Politikern aus über 40 Ländern aufgebaut. 2008 folgte die DESERTEC Foundation, 2009 die Desertec Industry Initiative mit dem Ziel, das Projekt in der Re-gion EU, Mittlerer Osten und Nordafrika (EU-MENA) zu realisieren.
Die Technologie, mit der in der Wüste Energie produ-ziert und per HGÜ-Trassen (= Hochspannungs-Gleich-strom-Übertragung) nach Europa kommen soll, basiert im Wesentlichen auf solarthermischen Kraftwerken (CSP), Photovoltaik und Onshore- wie Offshore-Win-denergie. Als Schlüsseltechnologie bezeichnete Straub dabei die solarthermischen Kraftwerke, die durch die Konzentration der Sonnenenergie mit Hilfe von Para-
Kohlenmonoxid und Wasserstoff umgewandelt. Das Kohlenmonoxid reagiert in einem weiteren Schritt mit Wasserdampf zu CO
2, das abgeschieden werden kann, während der Wasserstoff zur Verbrennung in der Gas-turbine dient.
Eine Herausforderung der CO2-Abscheidung, so der Re-ferent, sei ihre Auswirkung auf den Wirkungsgrad des Kraftwerksprozesses. Diese sei bei der nachgelagerten Abscheidung am höchsten und bei der vorgelagerten am geringsten. Genau gegenteilig verhalte sich die Ver-fügbarkeit dieser Technologien.
Insgesamt, so Prof. Dr. Kather am Ende seines Vortrags, sollte die Forschung an den Abscheidungstechniken konsequent weitergeführt werden, da sie es ermöglich-ten, fossile Brennstoffe möglichst CO
2-arm zu nutzen.
CO2 ins Rohr – Herausforderungen im Pipeline- Bau
Von Wolfgang Apel, Leiter GSC – Geo Support Center, RWE Dea AG
Neben der Abscheidung von reinem CO2 aus dem Kraft-werksprozess ist der Transport zu geeigneten Lagerstät-ten ein entscheidender Punkt für die Zukunftsfähigkeit der CCS-Technologie. Die damit verbundenen techni-schen und gesellschaftlichen Herausforderungen stellte Wolfgang Apel von RWE DEA vor. Er erklärte, dass die technischen und genehmigungsrechtlichen Vorausset-zungen denen einer Erdgaspipeline vergleichbar sind. Dies machte die von Apel präsentierte Machbarkeits-studie „Klimaschutz-Pipeline“ der RWE Dea AG deutlich.
Der zentrale Unsicherheitsfaktor für den Bau einer sol-chen Pipeline sei allerdings die Akzeptanz der Bevölke-rung, wie der Referent anhand einiger Beispiele belegte. Deutlich wurde, dass nicht nur die Abscheidung und Endlagerung, sondern auch der Transport von CO
2 in Pipelines gesellschaftlich höchst umstritten ist. Den-noch, so Apel, sei ein sicherer Transport unumgänglich, sollte die CSS Technologie zur künftigen Energieversor-gung beitragen.
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bolspiegeln sowohl Strom und Wärme erzeugen und speichern, aber auch zur Meerwasserentsalzung ge-nutzt werden könnten.
Insgesamt, so Straub, könnte die EU mit diesem Pro-jekt nicht nur 10 bis 15 verlorene Jahre im Kampf ge-gen den Klimawandel aufholen, sondern auch an den Standorten der geplanten Kraftwerke eine Wertschöp-fung generieren, was der Bevölkerung vor Ort zugute kommen würde. Dafür bedürfe es allerdings einer an-gemessenen Zahl engagierter Unternehmen und Pri-vatpersonen, die das Projekt unterstützten.
Die DESERTEC Industrie Initiative: Hintergrund und Sachstand
Von Jürgen Lange, Deputy Global Head Energy, HSH Nordbank
Dass sich zum Zeitpunkt dieses Workshops zahlreiche namhafte Unternehmen engagierten, wurde in der
Präsentation von Jürgen Lange deutlich: Unter ande-rem waren Energieversorger wie RWE oder E-ON, Tech-nologiekonzerne wie Siemens oder ABB, die Deutsche Bank und Schott Solar in der Initiative vertreten und setzten sich dafür ein, das Projekt EU-MENA auf den Weg zu bringen.
Neben finanziellen, regulatorischen und technischen Rahmenbedingungen für einen geplanten Rollout ab dem Jahr 2020 betonte der Referent auch die zahlrei-chen Vorteile für Europa und die Regionen, in denen die solarthermischen Großkraftwerke entstehen soll-ten. Dazu gehörten für Europa vor allem der Import von CO
2-freiem Solarstrom und somit eine größere Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen.
Für die MENA-Region würde die Realisierung des Pro-jektes nicht nur qualifizierte Arbeitsplätze und Wert-schöpfung vor Ort bedeuten, sondern auch eine siche-re Versorgung mit Energie und – durch eine mögliche Kombination mit Meerwasserentsalzung – Wasser.
Schlüsseltechnologie für DESERTEC: Solarthermisches Kraftwerk.
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3. Workshop
Die Zukunft der Kernenergie aus drei Perspektiven
29. April 2010 Handelskammer Hamburg
Während in Deutschland der Ausstieg aus der Kerne-nergie erstmals im Jahr 2000 mit dem Atomkonsens geregelt wurde, war global ein weiterer Ausbau zu er-warten. Das Ziel dieses Workshops war es, Chancen und Risiken dieser Energieform unvoreingenommen zu durchleuchten.
Zukunft der Kernenergie: wirtschaftswissenschaftliche Überlegungen
Von Dr. Sven Schulze, Senior Economist, Hamburgisches Weltwirtschaftsinstitut (HWWI)
Zu Beginn seines Vortrags ging Dr. Schulze auf den weltweit wachsenden Energiebedarf ein und stell-te heraus, welcher Anteil davon je nach Szenario mit Kern energie gedeckt werden könnte. Außerhalb Euro-pas würden demnach bis 2030 mit einer Zunahme der Kraftwerkskapazitäten gerechnet.
Aus ökonomischer Sicht habe Kernkraft aufgrund re-lativ geringer Gestehungskosten und weitreichender Reserven Vorteile. Was die Ökologie betreffe, so pro-duzierten Kernkraftwerke einerseits wenig CO
2-Emissi-onen, andererseits gelte es aber auch, externe Kosten wie die Entsorgung oder das Risiko von Störfällen zu berücksichtigen.
Nach Abwägung der Vor- und Nachteile beantwor-tete Dr. Schulze in seinem Fazit die Frage nach einer ökonomischen Zukunft der Kernenergie: „In Deutsch-land über moderate Laufzeitverlängerungen hinaus – nein.“
Zukunft der Kernenergie: die sicherheitsorientierte Perspektive
Von Dr.-Ing. Mario Wörner, Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH
Dr. Ing. Mario Wörner präsentierte in seinem Vortrag die sicherheitsrelevanten Belange der Kernenergie.
Aus seiner Präsentation, die auch einen Überblick zu Kraftwerkstypen und Technologien bot, ging unter an-derem hervor, dass die in Deutschland laufenden Kern-kraftwerke nach Aspekten der Wirtschaftlichkeit und der Sicherheit führend seien. Auch in älteren Anlagen in Europa, so der Referent, wachse das Sicherheitsni-veau durch kontinuierliche Verbesserungen der Technik. Weltweit, so Wörner, würden Sicherheit und Effizi-enz durch die dritte und vierte Generation der Kraft-werkstechnik einen weiteren Schub erfahren.
Nach einigen Erläuterungen zur Frage der Lagerung von radioaktivem Abfall beendete der Referent seinen Vortrag mit dem Hinweis, dass international die Nut-
Übrige Energieträger 9,1%
Wasserkraft 4,1%
Windkraft 6,3%
Kernenergie 22,6%
Erdgas 12,9%
Braunkohle 24,5%
Steinkohle 18,3%
Quelle: HWWI
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Über 22 Prozent des deutschen Strombedarfs wurde
2009 in Kernkraftwerken produziert.
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4. Workshop
Der Handel mit CO2-Zertifikaten –
Fluch oder Segen?
25. August 2010 Handelskammer Hamburg
Zum Zeitpunkt dieses Workshops lagen bereits Erfah-rungen mit dem Zertifikatehandel vor, die neben Ba-sisinformationen zum Emissionshandelssystem einen Schwerpunkt der Veranstaltung darstellten.
Das EmissionshandelssystemGrundlagen und rechtliche Einbindung
Von Dipl.-Ing. Martin Launer, COELER Rechtsanwälte
Wie Martin Launer zu Beginn seines Vortrages erläu-terte, haben sich die Industrieländer 2005 mit der Ra-tifizierung des Kyoto-Protokolls verpflichtet, ihre Treib-hausgasemissionen zu verringern. Das zentrale Element hierfür ist der Handel mit Emissionen, dessen Ziele drei Dimensionen umfassen: die weltweite Reduktion von Treibhausgasen, die Betrachtung von Emissionen über große geographische Räume und nicht zuletzt deren Verringerung durch ökonomische Anreize statt durch Verbote.
In der EU wurde die Emissionsmenge im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung der Mitgliedsstaaten aufgeteilt, was für Deutschland zwischen 2008 und 2012 eine CO
2-Re-duktion um 21 Prozent gegenüber 1990 bedeutete. Emissionshandelspflichtig wären in Deutschland neben Energieanlagen auch Anlagen zur Metall- und Minera-lerzeugung bzw. –verarbeitung sowie weitere Industrie-zweige. Diese Pflicht bestehe nur für CO2 und gelte nicht für EEG-Anlagen und Anlagen zur Abfallverbrennung von Siedlungsabfällen, wie Launer zum Ende seines Vor-trags erläuterte.
zung der Kernenergie erst am Beginn ihrer Entwicklung stehe. Denn die Ressourcen nuklearer Energieträger gingen weit über die bekannten Reserven fossiler Ener-gieträger hinaus.
Endlagerung radioaktiver Abfälle – die Geowissenschaften in der Verantwortung
Von Dr. Volkmar Bräuer, Leiter der Abteilung „Unterirdischer Speicher- und Wirtschaftsraum“, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
Neben den Gefahren beim Betrieb gehört nach Einschät-zung von Dr. Volkmar Bräuer die Endlagerung radioaktiver Abfälle zu den umstrittensten Themen. Das zeigte nicht zuletzt eine hier zitierte Umfrage des Arbeitskreis Aus-wahlverfahren Endlagerstandorte (AkEnd 2002), nach der über die Hälfte der Deutschen diese Frage für sehr dringlich halten.
Dr. Volkmar Bräuer klärte auch über verschiedene Kon-zepte und mögliche Gesteinsformationen für die End-lagerung auf und informierte über die Anstrengungen, die Wissenschaft und Forschung für die Ermittlung der bestmöglichen Endlagerstätten unternehmen. Deutlich wurde auch, dass in Deutschland die Ein-richtung einer Endlagerstätte nicht zuletzt aus gesell-schaftlichen Gründen kompliziert sei: 80 Prozent der Befragten aus oben zitierter Umfrage waren gegen eine Lagerstätte in der Nähe ihres Wohnortes.
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Quelle: greentech GmbH & Co. KG
Einflussfaktoren auf das Risikomanagement für projektbasierte Mechanismen.
Erfahrungen aus der ersten und aktuellen Handel-speriode sowie Ausblick auf den NAP III
Von Dipl.-Ing. Andreas von Saldern, ESolutions GmbH
Aus dem Beitrag von Andreas von Saldern ging un-ter anderem hervor, dass viele der betroffenen Un-ternehmen den Emissionshandel noch nicht adäquat umsetzten. So verfügten nur 30 Prozent über ein CO2- Management System und die betriebswirtschaftlichen Aspekte seien in vielen Branchen noch nicht angekom-men.
Hinsichtlich der zweiten Handelsperiode (2008 – 2012) betonte der Referent, die Zuteilung von Zertifikaten beruhe dann auf bestimmten Produktbenchmarks statt wie bisher auf den Emissionsquellen. Weitere Änderungen würden auch für die 3. Handelsperiode (2013 – 2020) erwartet, in der die Zuteilung europaweit stattfinden werde. Basis seien dann nicht mehr die Ge-samtanlagen, sondern Teilanlagen.
In seinem Fazit betonte von Saldern, dass insbesondere die dritte Stufe auch Chancen für neue Ertragsmög-lichkeiten biete und appellierte an die betroffenen Un-ternehmen, diese zu nutzen.
Risikomanagement und Preisbildungs-mechanismen für die flexiblen Mechanismen des Kyoto- Protokolls
Von Dipl.-Ing. Marcel Hanakam, greentech GmbH & Cie. KG
In seinem abschließenden Vortrag stellte Marcel Hanakam zunächst die flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls dar, nach denen die Industrieländer ihre Reduktionsverpflichtungen in Entwicklungs- oder Schwellenländern umsetzen könnten.
Der Preis für die dabei zu handelnden Zertifikate hänge von verschiedenen Einflussfaktoren ab, unter anderem von Entwicklungsstand der betroffenen Projekte, von der Projektfinanzierung und anderen Projektkosten. Die Käu-fer müssten ihrerseits Faktoren wie schwankende Markt-preise, die Wahrscheinlichkeit der Projektrealisierung oder auch die politische Situation in den Gastländern in ihr Risikomanagement aufnehmen (siehe Grafik oben).
Insgesamt, so Hanakam, seien die flexiblen Mechanis-men durchaus für einen kosteneffizienten Klimaschutz geeignet. Die größte Unsicherheit bleibe aber nach wie vor das bis dato fehlende Folgeabkommen zum Kyoto- Protokoll.
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Strompreise in der Diskussion – wie entstehen sie und was bedeutet das für Geschäfts- und Privatkunden?
09. November 2010 Handelskammer Hamburg
Steigende Strompreise, politische Diskussionen über Entlastungen für die Industrie oder die Gründung des städtischen Stromanbieters „Hamburg Energie“: Das übergreifende Thema des zweiten Hamburger Energie-forum war eingebettet in verschiedene aktuelle Anläs-se, die die Brisanz der Frage nach Strompreisen und deren Entstehung verdeutlichten.
Der damalige Handelskammer-Präses Frank Horch ap-pellierte in seiner Begrüßung vor diesem Hintergrund an das Gleichgewicht im „energiepolitischen Zieldrei-eck“ aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit.
Eine unvoreingenommene Diskussion über den Ist-Zu-stand, Zukunftsaussichten und mögliche Alternativen hinsichtlich der Preisgestaltung und ihrer Entstehung auf dem Strommarkt war das Ziel des zweiten Ham-burger Energieforums. Die notwendigen Informationen dafür lieferten einschlägige Experten aus der Branche, die das Thema aus ihrer jeweiligen Perspektive be-leuchteten:
Zweites Hamburger Energieforum
Zweites Hamburger Energieforum
Eröffnung: Frank Horch,
Präses der Handelskammer Hamburg
Grußwort: Peter Dibowski,
VDI e.V. Landesverband Hamburg
Strompreise – aus Sicht der
Energieversorger: Holger Gassner,
Leiter Märkte und Politik, RWE Innogy GmbH
Strompreise – aus Sicht der Strombörse:
Dr. Christoph Mura, Mitglied des
Vorstandes und Chief Operating Officer
der European Energy Exchange AG (EEX)
Strompreise – was bedeuten sie für die
Unternehmen? Dr. Werner Marnette,
Marnette Consulting GmbH
Strompreise – was bedeuten sie für die
Verbraucher? Dr. Dr. Aribert Peters,
Bund der Energieverbraucher e.V.
Podiumsdiskussion mit den Referenten, moderiert von Herbert Schalthoff.
Den Start der Vortragsreihe setzte Holger Gassner, der als Leiter Märkte und Politik bei RWE Innogy GmbH einige grundlegende Informationen und Thesen aus der Sicht der Energieversorger präsentierte. Nach einer Darstellung der Haupteinflussfaktoren auf den Strom-preis verwies er auf dessen Zusammensetzung. Dabei betonte er den relativ hohen Staatsanteil, der bei einem damaligen Strompreis von ca. 24 Cent für Privatkunden bei rund 10 Prozent lag (vgl. Grafik S. 15).
Der hohe Anteil staatlicher Abgaben sei, so Holger Gassner, ein entscheidender Grund für die vergleichs-weise hohen Strompreise in Deutschland. Ein weiterer Faktor seien auch die im europäischen Vergleich relativ hohen Netzentgelte.
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DAS PROGRAMM
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Einen Einblick in die Preisbildung am Strommarkt bot Dr. Christoph Mura von der Leipziger Energiebörse (EEX). Nach einer ausführlichen Darstellung der Auf-gaben, Ziele und Struktur der EEX bildeten die Preis-schwankungen auf den Termin- und Spotmärkten den Schwerpunkt seines Vortrags.
Wie ein Überangebot an Energie auch zu negativen Börsenpreisen führen kann, zeigte Dr. Mura anhand eines konkreten Beispiels aus dem Dezember 2009, als an zwei Tagen sehr viel Wind energie produziert wurde und die Nachfrage aufgrund der Feiertage relativ ge-ring war.
Ein zentrales Thema für Dr. Werner Marnette war die Höhe der Strompreise für die Industrie. Der ehemali-ge Vorstandsvorsitzende der Norddeutschen Affinerie (heute AURUBIS) prognostizierte weitere Preissteige-rungen.
Als Gründe dafür nannte Marnette staatliche Regulie-rung und Förderung des Ausbaus erneuerbarer Ener-gien. Relevant seien ferner die gegenwärtigen Oligo-polstrukturen der Stromanbieter und die nach wie vor hohe Intransparenz des Marktes. Aus heutiger Sicht sind seine damaligen Erwartungen weitgehend ein-getroffen: Der Strompreis ist weiter gestiegen und lag laut BDEW Strompreisanalyse vom November 2013 bei fast 29 Cent für Haushaltskunden.
Die Belastungen für den Endverbraucher standen auch im Zentrum der Präsentation von Dr. Dr. Aribert Peters. Er zeigte unter anderem, dass sich die Schere der Preis-steigerungen zwischen Großabnehmern und Privat-kunden immer weiter öffnet und dass die Gewinn-entwicklung der Stromkonzerne gewisse Parallelen zu den Preissteigerungen aufweise.
Peters zeigte noch weitere Mängel des Strommarktes aus Verbrauchersicht auf und forderte neben einem besseren Schutz der privaten Verbraucher eine weitere Öffnung des Energiemarktes: Nur so könne sicherge-stellt werden, dass sich wachsender Wettbewerb auch positiv auf die Verbraucherpreise niederschlägt.
Quelle: BDEW, Stand 04/2010
Zusammensetzung des Strompreises für private
Haushalte 2010 (23,69 Cent/kWh)
In der anschließenden, von Hamburg1-Moderator Her-bert Schalthoff geleiteten Podiumsdiskussion mach-ten die Referenten ihren Standpunkt unter anderem zum Handlungsbedarf, zur Förderung der Erneuerbaren Energien oder zur Rolle des Staates bei der Preisgestal-tung deutlich: Klar wurde dabei, dass für den Strom-preis zahlreiche und unterschiedlichste Komponenten verantwortlich sind. Eine Verengung der Diskussion auf wenige Aspekte sei daher nicht ziel führend.
Staat 41%9,80 Cent/kWh
Mehrwertsteuer 3,78
KWKG 0,13
EEG 2,05
Stromsteuer 2,05
Konzessions-abgabe 1,79
Beschaffung/Netz/Vertrieb13,89 Cent/kWh
Kraftwerke/Beschaffung7,19
Netzentgelt4,70
Messungen/EDM/Netzabrechnung/Vertrieb2,00
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5. Workshop
Intelligente Netze / „Smart Grids“ – Theorie und Praxis
08. Juni 2011 Handelskammer Hamburg
Die fünfte Veranstaltung aus der Workshopreihe setzte sich im Umwelthauptstadtjahr mit einem entscheiden-den Thema für die Energieversorgung der Zukunft aus-einander: Intelligente Netze gelten als Schlüsseltech-nologie für einen möglichst effizienten Umgang mit elektrischer Energie.
In einem „Smart Grid“ sind Stromerzeuger, Speicher und elektrische Verbraucher kommunikativ miteinan-der vernetzt und steuerbar. Durch diese Überwachung und Steuerung der einzelnen Bestandteile können In-telligente Netze auf dezentraler Basis Netzstabilität und Versorgungssicherheit schaffen.
Intelligente Netze – die Theorie
Von Univ.-Prof. Dr. Ing. habil. Detlef Schulz, Helmut- Schmidt-Universität Hamburg
Der Beitrag von Prof. Dr. Detlef Schulz hat das Potenzi-al einer konsequenten Realisierung intelligenter Netze aufgezeigt. Allein mit der Verschiebung von Lastspit-zen und dem Füllen von Lasttälern könne eine deutli-che Energieeffizienzsteigerung erreicht werden.
Steuerbarkeit sei aber nicht die einzige Komponente für ein intelligentes Netz. Dazu gehöre, so Schulz, eben-so eine flexible und integrierte Kraftwerkslandschaft mit erneuerbaren und konventionellen Energieträgern, ausreichend Speicherungsmöglichkeiten sowie regio-nale und übergreifende Energiekonzepte.
Am konkreten Beispiel Hamburg und Schleswig-Hol-stein bedeute das auch eine optimale Verknüpfung von Netzausbau und Speicherung, eine lokale Ver-brauchsanpassung an die fluktuierende Wind energie und eine spartenübergreifende Optimierung der Ener-giebereitstellung.
Intelligente Netze (Smart Grids) integrieren alle Verbraucher und Erzeuger.
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6. Workshop
Die Potenziale der Kraft- Wärme-Kopplung für die Energieversorgung in Großstädten
09. November 2011 Handelskammer Hamburg
Die Technologien zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), die im Mittelpunkt dieses Workshops standen, sind ein wei-terer Pfeiler für eine erfolgreiche Energiewende. Durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme errei-chen Blockheizkraftwerke (BHKW) einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad. Entsprechend groß ist das Poten-zial, das ein verstärkter Einsatz der KWK-Technologie für eine effizientere Energieerzeugung und -versorgung mit sich bringt.
Kraft-Wärme-Kopplung: Potenziale für die Energieversorgung in Großstädten
Von Hergen Thümler, optiWatt GmbH
Die Effizienz von BHKW hängt nicht zuletzt von der räumlichen Nähe der Abnehmer von Wärme ab. Des-wegen biete Kraft-Wärme-Kopplung gerade für (Groß-) Städte enorme Potenziale, wie Hergen Thümler in seiner Präsentation darstellte.
Anhand zweier Beispiele in Schleswig-Holsteinischen Städten wurde deutlich, dass der mit Blockheizkraftwer-ken produzierte Strom bereits einen relativ hohen Anteil am städtischen Gesamtverbrauch hat, mit stark steigen-der Tendenz: Er soll in diesen beiden Städten bis 2014 bei 21 bzw. 29 Prozent liegen. 2007 lag er in beiden Fällen bei rund fünf Prozent, 2011 bei 21 bzw. 13 Prozent.
Wie Thümler zeigte, resultiere diese Entwicklung auch aus Anreizen, die sowohl Betreibern von Blockheizkraft-werken als auch Verbrauchern gesetzt wurden. Dazu ge-
Intelligente Netze – Beispiele aus der Praxis
Von Robert Schätzke, Siemens Deutschland AG
Nach der Einführung in die theoretischen Grundla-gen zeigte Robert Schätzke von der Siemens AG einige praktische Anforderungen, Möglichkeiten und Grenzen intelligenter Netze auf.
Beispiel Elektromobilität: der Einsatz von Elektrofahrzeu-gen für mehr Netzstabilität sei nur sinnvoll, wenn die La-dung bzw. Entladung integrierter Fahrzeuge intelligent gesteuert werde. Ungesteuerte Ladevorgänge könnten zu einer Netzüberlastung führen, was in einem typi-schen Wohngebiet bereits bei 16 Fahrzeugen mit einer Ladekapazität von je 11 Kilowatt der Fall wäre.
Deshalb forderte Schätzke, eine zukunftsgerichtete Lade infrastruktur solle immer auch eine Möglichkeit zum gesteuerten Laden beinhalten. Eine sinnvolle In-tegration aller Erzeuger, Speicher und Verbraucher sei bereits auf der lokalen Ebene („Micro Grid“) erforderlich, um ein übergreifendes intelligentes Netz zu schaffen.
Die Erfahrungen von Siemens auf diesem Gebiet zeig-ten die herausragende Bedeutung funktionierender bidirektionaler Kommunikationsflüsse zwischen mög-lichst allen Erzeugern und Abnehmern von Strom.
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gen in Hamburger Unternehmen alle auf Kraft-Wär-me-Kopplung umrüsten könnten, bei sechs dieser An-lagen sei dies in Planung oder werde bereits umgesetzt.
Auch für mittlere Anlagen in Hamburgs Betrieben ist das Potenzial groß: ein gutes Viertel der 400 unter-suchten Standorte mit 1 – 20 MW elektrischer Leistung könnte aus technischer und wirtschaftlicher Sicht um-gerüstet werden, wie Dr. Tamm zeigte. Deutlich wurde, dass sich Hamburg in diesem Bereich stark engagiert hat: zwischen 2001 und 2011 wurden mit dem Pro-gramm „Unternehmen für Ressourcenschutz“ 51 be-
triebliche KWK-Anlagen gefördert, der Großteil davon mit 50 bis 650 Kilowatt Leistung.
In seiner Zusammenfassung wies Dr. Tamm noch einmal auf die Fördermöglichkeiten in Hamburg hin. Er nahm aber gleichzeitig die Energieversorger in die Pflicht, da eine Steigerung des KWK-Anteils ebenso wie der Bau großer Anlagen nur von diesen bewerkstelligt werden könne.
2 MW Blockheizkraftwerk.
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hörten unter anderem die Förderung der Anlagen nach dem KWK-Gesetz, die Befreiung von der EEG-Umlage für selbst erzeugten Strom und nicht zuletzt die Mög-lichkeit, aktiv am Energiemarkt teilzuhaben.
In Deutschland kamen 2011 15,9 Prozent der produzier-ten Strommenge aus BHKW – im europäischen Vergleich lag es damit im unteren Mittelfeld. Im KWK-Gesetz wur-de das Ziel formuliert, bis 2020 25 Prozent des Stroms so zu produzieren. Um dem näherzukommen, so das Fazit des Vortrags, seien weitere Anreize für den Betrieb von KWK-Anlagen erforderlich.
Kraft-Wärme-Kopplung: Potenziale für die Energieversorgung in Hamburg
Von Dr. Günter Tamm, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Die Zukunft der Kraft-Wärme-Kopplung in Hamburg stellte Dr. Günther Tamm dar. Aus seinem Vortrag ging hervor, dass von 13 untersuchten Großfeuerungsanla-
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Drittes Hamburger Energieforum
„Energiewende“ – Wo stehen wir heute, wie geht es weiter?
28. März 2012 Handelskammer Hamburg
Ein schnell wachsender Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Energiemix, intensive Diskussionen über Netzausbau und Versorgungssicherheit sowie nach wie vor steigende Energiepreise: Ein Jahr nach der Katast-rophe von Fukushima und der daraufhin beschlossenen „beschleunigten Energiewende“ bot das dritte Hambur-ger Energieforum Gelegenheit, Bilanz zu ziehen.
Für das Gelingen der Energiewende spiele Norddeutsch-land eine Schlüsselrolle. Diese beruhe auf der zuneh-menden Menge an hier produziertem erneuerbarem Strom. Gleichwohl sei man ein wichtiger Standort für konventionelle Kraftwerke, wie Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer in seiner Begrüßungsrede an-merkte.
Der Präses betonte auch die Notwendigkeit eines „Mas-terplans“ für die Energiewende, der bis dato noch nicht erkennbar sei und sich der drängendsten Fragen anneh-men sollte: der Netz sicherheit und dem Netzausbau, der Bereitstellung einer zukunftsfähigen Infrastruktur und nicht zuletzt der Entwicklung besserer Speicher-möglichkeiten. Er betonte aber auch die Chancen, die sich durch den Ausbau der erneuerbaren Energien für Norddeutschland ergäben.
Prof. Dr. Thomas Straubhaar präsentierte in seinem Beitrag die Herausforderungen der „beschleunigten Energiewende“. Diese seien demnach nicht nur tech-nischer und ökonomischer Art, sondern beträfen die Gesellschaft als Ganzes: Netzausbau, Speichertechnik, Markt- und Preisentwicklung gehörten ebenso dazu wie Fragen der Akzeptanz, der verursachten Emissionen oder dem Sicherheitsbewusstsein der Bürger.
Drittes Hamburger Energieforum
Eröffnung: Fritz Horst Melsheimer,
Präses der Handelskammer Hamburg
Grußwort: Peter Dibowski, VDI e.V.
Landesverband Hamburg
Ein Jahr nach der Energiewende –
was hat sich verändert? Prof. Dr. Thomas
Straubhaar, Hamburgisches WeltWirtschaftsIn-
stitut HWWI
Ein Jahr nach der Energiewende –
Konsequenzen für die (energieintensive)
Wirtschaft Peter Willbrandt, Vorstandsvorsit-
zender Aurubis AG
Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft
aus? Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik
Greenpeace Energy eG
Energiewende ohne Netzausbau?
Dr. Frank Golletz, Technischer Geschäftsführer
50 Hertz Transmission GmbH
Was die Kostenseite der Energiewende betrifft, warnte Straubhaar vor einer Überdramatisierung der Preispro-gnosen, denn höhere Energiepreise bedeuteten nicht unbedingt höhere Energiekosten. Ökonomische Reakti-onen seien vielmehr eine Steigerung der Effizienz, eine Verringerung des Energiekonsums und nicht zuletzt eine Verbreiterung des Energieangebotes durch mehr Erneuerbare Energien.
Insbesondere die Preisentwicklung für energiein-tensive Unternehmen nahm Peter Willbrandt in seiner Präsentation ins Visier. Der Vorstandsvorsit-zende der Aurubis AG stellte die Effizienzsteigerun-gen in seinem Unternehmen vor und zeigte, dass die CO
2-Emissionen pro produzierte Tonne Kupfer
DAS PROGRAMM
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zwischen 1990 und 2012 um über 80 Prozent gesenkt werden konnten.
Willbrandt betonte aber auch, dass die Einsparpotenziale auf Dauer nicht mit steigenden Energiepreisen mithalten könnten. Deutschland stehe mit seinen Industriestrom-preisen im oberen Mittelfeld der EU, in den USA oder Südamerika seien sie um über 50 Prozent niedriger.
Neben den Preisen würden für industrielle Abnehmer auch andere Konsequenzen der Energiewende deutlich, vor allem hinsichtlich der Versorgungssicherheit und der Netzstabilität. Der Referent machte deutlich, dass ein zügiger Netzausbau entscheidend für die Zukunft der industriellen Energieversorgung sei, aber auch ei-gene Maßnahmen getroffen werden sollten. Aurubis habe hierfür ein Notstromaggregat installiert, dass die Stromversorgung im Falle eines Blackouts bis zu 24 Stunden sicherstelle.
In seinem Fazit wies Peter Willbrandt noch einmal auf die zentrale Bedeutung der Stromkosten für den inter-nationalen Wettbewerb hin und verband dies mit der Forderung, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Energiepreise stabil zu halten.
Die Gestehungskosten von Strom waren ein zentraler Punkt in der Präsentation von Marcel Keiffenheim: unter Einbeziehung der ökologischen Folgekosten habe der Preis für erneuerbaren Strom aus Wind oder Was-ser bereits 2010 unter dem für Kohle- oder Kernenergie gelegen. Die Vision des Vertreters von Greenpeace Energy lag bei 100 Prozent erneuerbaren Energien für 2050 und damit weit über den Zielen der Bundesregierung, die bis 2050 mindestens 80 Prozent anstrebt. Keifenheim stellte den aus unterschiedlichen erneuerbaren Quellen gespeisten Strommix der Zukunft aus seiner Sicht vor
Großes Interesse auch an Informationen To Go.
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und zeigte die wichtigsten Schritte auf, um dieses Ziel zu erreichen. Dazu gehörten neben dem Ausbau der Netze und Pumpspeicherwerke auch der massive Aus-bau erneuerbarer Energiequellen sowie eine Verhalten-sänderung der Verbraucher zu mehr Sparsamkeit und Energieeffizienz.
Ein weiterer zentraler Punkt sei auch ein neues Strom-marktdesign, mit dem der Anteil des Strom aus rege-nerativen Quellen konsequent möglichst hoch gehalten werden könne.
In seinem Fazit ging der Greenpeace-Experte auch auf das Verhältnis konventioneller und erneuerbarer Ener-gien ein: Spätestens ab einem 40-Prozent-Anteil der Erneuerbaren am Strommix, so Keiffenheim, könnten konventionelle Energien nur noch eine additive Rolle in der Stromversorgung spielen.
Die Herausforderungen aus Sicht eines Netzbetreibers präsentierte Dr. Frank Golletz. Der technische Ge-schäftsführer der 50 Hertz Transmission GmbH stellte nicht nur den hohen Bedarf an Übertragungsnetzen dar, sondern zeigte auch die praktischen Folgen, die für sein Unternehmen mit zunehmend fluktuierenden Energieträgern entstünden: Während 50 Hertz im Jahr 2008 drei Mal systemstabilisierend eingreifen musste, waren es 2011 bereits 45 Eingriffe.
In seiner Zusammenfassung betonte Dr. Golletz die zunehmend notwendigen Transportkapazitäten. Vor diesem Hintergrund müsse der Netzausbau deutlich beschleunigt werden, um der Veränderung der Erzeu-gerstrukturen gerecht zu werden, denn, so Dr. Golletz: „Ohne Netzausbau geht es nicht.“
Die anschließende Podiumdiskussion mit den Refe-renten zeigte, dass abseits der verschiedenen genann-ten Positionen an zentralen Punkten wie dem Ausbau von Netz und Speicherkapazitäten, aber auch einer weiteren Entwicklung des Energiemarktdesigns, Über-einstimmung herrschte.
7. Workshop
Finanzierung und Versicherung von Offshore-Wind-Projekten
09. August 2012 Handelskammer Hamburg
Der Ausbau der Offshore-Windenergie gilt ebenfalls als wichtiger Pfeiler der Energiewende und ist mit enormen Herausforderungen verbunden. Dies gilt für die weitere Entwicklung der noch jungen Technologie ebenso wie für den Ausbau der notwendigen Netzinf-rastruktur.
Finanzierung und Versicherung – Chancen und Herausforderungen bei Offshore-Projekten
Von Thorsten Falk, Bevollmächtigter der Stiftung Offshore-Windenergie in Berlin
Nach einer kurzen Darstellung zum Ausbaustatus der Offshore-Windenergie präsentierte Thorsten Falk den staatlichen Finanzierungsrahmen für die Projekte auf hoher See. Dieser stützt sich auf das Erneuerbare-Ener-gien Gesetz (EEG), auf das KfW-Programm Offsho-re-Windenergie und auf das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG).
Letzteres verpflichtet die Netzbetreiber dazu, die Netz-anbindungen spätestens dann errichtet und betriebs-bereit zu haben, wenn die Offshore-Anlagen installiert sind. Dies konnte bisher aufgrund ungelöster Finanzie-rungs- und Absicherungsfragen nur schwer eingehal-ten werden.
Mittlerweile wurde die Haftungsbegrenzung sowie die Beauftragung zum Leitungsbau neu geregelt. Dies sei ein wichtiger Schritt für eine verstärkte Investorentätig-keit und damit einen beschleunigten Ausbau der Wind-energie auf See, so Thorsten Falk in seinem Fazit.
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Über Möglichkeiten der Finanzierung von Offshore-Wind-Projekten
Von Nils Driemeyer, Abteilungsdirektor Renewable Energy, HSH Nordbank AG
Wie werden Projekte in der Größenordnung von Off-shore Windparks finanziert? Dieser Frage ging Nils Drie-meyer nach, der zunächst die unterschiedlichen Finan-zierungsarten vorstellte: Unternehmensfinanzierung, Pro jekt finanzierung, Finanzierung mit Project Bonds sowie mit institutionellen Anlegern. Dass letztlich alle Finanzierungsformen notwendig seien, um den Ausbau voranzutreiben, zeige nicht zuletzt der Investitions-bedarf, der bis 2020 für ganz Europa bei rund 125 Mrd. Euro liegen werde.
Fazit: Um die (mittlerweile reduzierten) Ausbauziele für die Offshore Windenergie zu erreichen, müssten weite-re Finanzierungsquellen dringend erschlossen werden. Die wichtigste Voraussetzung dafür seien verlässliche Regelungen für Investoren.
Risiken für Versicherer von Offshore-Wind- Projekten
Von Ralf Skowronnek, Leiter des Branchenteams Erneuerbare Energien der MARSH GmbH
Vor welchen versicherungstechnischen Herausforde-rungen die Branche steht, zeigte Ralf Skowronnek am Beispiel der Verkabelung der Windparks auf. Das Risi-ko eines Kabelschadens oder –bruchs sei im Offsho-re-Bereich relativ hoch, bereits mit der Montage seien zahlreiche Risiken verbunden. Zwischen 2003 und 2011 traten laut Skowronnek rund 100 Schadensfälle beim Bau von Seekabeln auf, die zu einem Verlust von rund 100 Mio. britischen Pfund führten. Zur Absicherung solcher Risiken seien seitens der Versicherer höchste Standards bezüglich der Prüfung und Qualität der Pro-jekte und Netzanschlüsse erforderlich.
Bestmögliche Risikominimierung durch exakte Pla-nung, bewährte Technik und kompetente Dienstleister beim Netzbau seien für Risiken dieser Größenordnung unabdingbar, so Skowronnek am Ende seines Vortrags.
Offshore Windenergie: mit enormen Herausforderungen verbunden.
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8. Workshop
Energiespeicher – Technologien der Zukunft
04. Dezember 2012 Handelskammer Hamburg
Die begrenzten Möglichkeiten der Stromspeicherung könnten zur Achillesferse der Energiewende werden. Deshalb wurde dieses Thema beim achten Energie-workshop eingehend beleuchtet.
Aktueller Stand der Forschung zu Energiespeicher technologien
Von Prof. Dr. Michael Fröba, Universität Hamburg
In seinem Überblick stellte Prof. Dr. Fröba die wichtigsten Speichertechnologien vor und ging dabei insbesondere auf die Brennstoffzellen und damit Wasserstoff als Ener-
gieträger ein. Eine weitere wichtige Speichermöglichkeit sind Batterien. Hier zeigte Fröba nicht nur den aktuellen Stand der Technik, sondern auch die Entwicklungsmög-lichkeiten: Während eine Lithium-Ionen Batterie heute etwa 150 Wh pro Kilo gramm Gewicht speichere, könne sich dieser Wert in Zukunft mit einer „Superbatterie“ knapp verzehnfachen.
Ebenso groß wie die Potenziale künftiger Speicher-technologien seien auch die noch erforderlichen tech-nischen Entwicklungen, wie Prof. Dr. Fröba in seinem Fazit zusammenfasste.
Pumpspeicherkraftwerke – Erfahrungen aus Gesthacht
Von Lothar Köppke, Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG
Eine Speichertechnik, die bereits sehr lange etabliert und für die Energieversorgung unverzichtbar ist, sind Pumpspeicherkraftwerke. Wie Lothar Köppke darstell-te, tragen die bestehenden Pumpspeicher in Deutsch-
Systemrelevant: Pumpspeicherkraftwerke.
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land mit einer Gesamtleistung von rund 7 GW maß-geblich zur Stabilität der Netze bei. Durch Ihre kurzen Reaktionszeiten und die Möglichkeit, Energie schnell zu liefern und zu beziehen, böten Pumpspeicherkraft-werke dafür enorme Potenziale, so Köppke. Um den wachsenden Aufgaben für die Netzstabilität gerecht zu werden, müssten demnach weitere Pumpspeicher-werke gebaut und hierfür die Rahmenbedingungen optimiert werden. Komplizierte Genehmigungsverfah-ren, Netzdurchleitungsgebühren, Wassergeld oder die Kosten für den Bezug von Pumpstrom sollten dringend geändert werden, so der Referent.
Auf Ebene der Regulierung, so das Fazit, seien oben ge-nannte Schritte dringend nötig, damit Pumpspeicher-kraftwerke künftig ihre systemrelevante Rolle für die Versorgungssicherheit ausfüllen können.
Bedeutung von Wasserstoff als Energiespeicher – Erfahrungen am Beispiel des Demonstrations-projekts in Hemmingstedt
Von Bernd Bartels, geschf. Gesellschafter der BeBa Energie GmbH & Co. KG
Welche Rolle Wasserstoff als Energiespeicher der Zu-kunft einnehmen kann, zeigte Bernd Bartels auf. Das Demonstrationsprojekt Hemmingstedt liegt in unmit-telbarer Nähe zu zahlreichen Windparks und hat mit Brunsbüttel sowie dem Großraum Hamburg Abnehmer in unmittelbarer Nähe.
Zwar sei der Wind-Wasserstoff derzeit noch deutlich teurer als fossil erzeugter Wasserstoff, so Bartels. Aber bei dem zu erwartenden Anstieg der fossilen Ener-giepreise und einer weiteren Kostenreduktion bei der Elektrolyse könne die Technologie langfristig konkur-renzfähig werden.
Nicht nur für die Windbranche an der Westküste wäre ein Gelingen des Wasserstoffspeicherprojektes in Hem-mingstedt ein entscheidender Meilenstein der Energie-wende, so Bernd Bartels am Schluss seines Vortrags.
9. Workshop
Nutzung von unkonventionellem Erdgas
07. März 2013 Handelskammer Hamburg
Die Diskussion um die Förderung von unkonventionel-lem Erdgas, insbesondere Schiefergas, hat in jüngster Zeit enorm an Bedeutung gewonnen: Erfahrungen aus den USA zeigen, dass Schiefergas einen größeren Teil des weltweiten Energiebedarfs decken könnte.
Der neunte Energieworkshop klärte auf: über Chancen und Risiken, Auswirkungen und Erfahrungen zum The-ma Fracking.
Erdgas aus unkonventionellen Vorkommen – Ressourcen, Potenziale und Entwicklungen
Von Stefan Ladage, Bundesanstalt für Geowissen-schaften und Rohstoffe (BGR)
Nach einer ersten Klärung des Unterschiedes zwischen konventionellem und unkonventionellem Erdgas (Letz-teres muss aus Gesteinschichten unter der Erde gelöst werden) ging der Referent zunächst auf die vorhan-denen Ressourcenpotenziale für Schiefergas ein. Dabei wurde deutlich, dass auch in Deutschland mit rund 1,3 Billionen Kubikmetern ein relativ großes Vorkommen an Schiefergas vermutet wird.
Zu den Umweltauswirkungen der umstrittenen Tech-nologie hat die BGR eine Studie erarbeitet. Die daraus präsentierten Ergebnisse zeigten, dass der Einsatz der Technologie aus geowissenschaftlicher Sicht kontrol-liert, sicher und umweltverträglich möglich sein könne. Vorausgesetzt, gesetzliche Regelungen sowie techni-sche Standards würden eingehalten und potenzielle Standorte im Vorfeld detailliert untersucht, so Stefan Ladage.
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Erfahrungen aus Sicht eines Erdgasproduzenten
Von Olaf Martins, ExxonMobil Central Europe Holding GmbH
Auch in Deutschland wurden bereits zahlreiche Erfah-rungen mit Hydraulic Fracturing (Fracking) gemacht. Wie Olaf Martins zeigte, wurden zwischen 1962 und 2011 rund 300 Frac-Maßnahmen umgesetzt. Im Jahr 2012 stammten rund ein Drittel (4 Mrd. m³) der heimi-schen Erdgasproduktion aus hydraulisch behandelten Erdgasbohrungen. Das entspreche etwa dem Bedarf von 2 Millionen Einfamilienhäusern, wie der Vertreter von ExxonMobil betonte.
Aus der Präsentation ging aber auch hervor, dass letzt-lich die gesellschaftliche Akzeptanz über die weitere Entwicklung von Fracking in Deutschland entscheidet. Um diese zu gewinnen, plädierte Martins am Ende sei-nes Vortrags dafür, die Bevölkerung einzubinden.
Fracking: umstrittenes Thema mit starken Argumenten auf beiden Seiten.
Energiekosten senken
Deutschland braucht Erdgas Weniger
ImporteKlima
schützen
Made inGermany
Schöpfung bewahren
Energiewende ohne Fossile
Kein Gift!Transparenz
Umweltauswirkungen der unkonventionellen Erdgasförderung – Das Gutachten des Umwelt-bundesamtes
Von Prof. Dr. Ingo Sass, Institut für Angewandte Geo wissenschaften, TU Darmstadt
Die ökologischen Risiken von Fracking waren auch Ge-genstand eines Gutachten des Bundesumweltamtes, zu dem Prof. Dr. Ingo Sass berichtete. Untersucht wurden dabei naturwissenschaftliche, technische und rechtli-che Risiken der unkonventionellen Erdgasförderung.
Die Studie verfolgte das Ziel, die Risiken zu bewerten, technische Alternativen aufzuzeigen und Handlungs-empfehlungen für das weitere Vorgehen zu entwickeln.
Die Untersuchung habe gezeigt, so Prof. Dr. Sass, dass fehlende grundlegende Informationen eine abschlie-ßende Bewertung der Risiken unmöglich machten.
Angesichts eines mittleren bis hohen Gefährdungsgra-des von Fracking-Flüssigkeiten, unterschiedlicher geo-logischer Formationen, teilweise nicht geklärter rechtli-cher Rahmenbedingungen und weiterer Unsicherheiten empfiehlt das Bundesumweltamt verschiedene Maß-nahmen. Dazu gehören unter anderem weitergehende Untersuchungen und standortspezifische Risikoanaly-sen, aber auch verstärkte Forschungs- und Entwick-lungsaktivitäten vor Ort oder der Ausschluss von Na-tur- und Wasserschutzgebieten.
Zunächst, so der Referent in seinem Fazit, sei es unab-dingbar, alle notwendigen Informationen systematisch und möglichst exakt zu erfassen. Dann erst könne über weitere Projekte in den Regionen entschieden werden, die für Fracking in Frage kämen.
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10. Workshop
Wie funktioniert Stromhandel?
25. November 2013 Handelskammer Hamburg
Funktionsweise des Stromhandels
Von Marko Cubelic, Verband Deutscher Gas- und Stromhändler e.V. EFET
Marko Cubelic ging zunächst auf die Geschichte des Stromhandels in Europa ein, die im Jahr 2000 mit der Schaffung eines Netzzugangssystems in Folge der EU-weiten Liberalisierung der Energiemärkte begann. Grundsätzlich sind beim Stromhandel zwei Formen zu unterscheiden: der Handel über die Strombörse und der sogenannte OTC-Handel („Over the Counter“), der direkt zwischen Lieferanten und Abnehmern stattfin-det. Die Strombörse hingegen schöpft als regulierter Marktplatz aus einem Pool von Energielieferanten.
In beiden Fällen spielt ein ausgeglichener Bilanzkreis-lauf die entscheidende Rolle. Die Präsentation zeigte unter anderem die Auswirkungen des Merit-Order-Ef-fektes auf den Strompreis: Die Kraftwerke mit den nied-rigsten Grenzkosten bei der Stromproduktion werden vorrangig eingespeist, der Preis orientiert sich immer am zuletzt eingesetzten Kraftwerk mit den relativ höchsten Grenzkosten.
Börslicher Stromhandel am Beispiel der European Energy Exchange EEX
Von Timo Schulz, Leipziger Energiebörse EEX
In seiner Präsentation der Leipziger Energiebörse EEX er-läuterte Timo Schulz unter anderem ihre Funktionsweise, aber auch ihre Bedeutung als umsatzstärkste Börse Euro-pas für den Strompreis. Grundlegend dafür ist der Preis am Spotmarkt, der zwar ein geringeres Handelsvolumen als der Terminmarkt aufweist, aber aufgrund seiner Kurz-fristigkeit („day ahead“) entscheidend für einen ausgegli-chenen Bilanzkreis ist. Die Preise für den Terminhandel orientieren sich an den zu erwartenden Spotmarktpreisen, ihre Schwankungen sind aber weitaus geringer.
Zahlreiche Faktoren beeinflussen den Strompreis.
Quelle: EFET
Co2-Preis
Wind
Niederschlag
Temperatur
Bewölkung
Tageszeit
Ferien
Feiertage
Gaspreis
Ölpreis
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Uranpreis
Revisionen
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ANGEBOT
NACHFRAGE
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Größtmögliche Transparenz, die Sicherstellung des gleichberechtigten Zugangs aller Marktteilnehmer, aber auch die Minimierung von Ausfallrisiken gehören zu den zentralen Aufgaben der EEX. Nur so könne ein funkti-onierender Marktplatz sichergestellt werden, wie Timo Schulz in seiner Zusammenfassung betonte.
Erfahrungsbericht: Stromhandel aus der Sicht eines Stromhandelsunternehmens
Von Ingo Klause, Vattenfall Energy Trading GmbH
Als großer, europaweit agierender Erzeuger mit der gan-zen Bandbreite an Kraftwerken spielt Vattenfall im eu-ropäischen Energiehandel eine wichtige Rolle, wie Ingo Klause zum Einstieg erklärte. Als großer Anbieter am Markt befasse sich sein Unternehmen täglich mit den teilweise stark schwankenden Preisen für Energie. Auf-grund der Zunahme erneuerbarer Energiequellen seien letztere auch immer stärker vom Wetter abhängig, wie Klause erläuterte.
Dies erschwere laut Klause die Erstellung genauer Preis-prognosen für den nächsten Tag, was zu einem ineffizi-enten Kraftwerkseinsatzplan führen könne.
In seinem Fazit appellierte der Vattenfall-Manager an die Direktvermarkter oder auch die Übertragungsnetz-betreiber, die erwarteten Energiemengen zu veröffentli-chen. Eine solche Verordnung stehe noch aus. Sie würde aber nicht nur genauere Preisprognosen unterstützen, sondern anderen Marktteilnehmern durch mehr Trans-parenz auch den Marktzugang erleichtern.
11. Workshop
Was ist Ökostrom?
27. März 2014 Handelskammer Hamburg
Mit dem Zubau regenerativer Energien in Deutsch-land ist der Grünstrom-Anteil im Strommix deutlich gewachsen. Wie der 11. Workshop gezeigt hat, geht das Verständnis von „echtem“ Ökostrom über die reine Grünstromeigenschaft hinaus.
Erfahrungen eines Labels für Ökostrom
Von Rosa Hemmers, Vorsitzende GrünerStromLabel e.V.
Ein zentraler Punkt in der Präsentation von Rosa Hem-mers waren die Erwartungen, die die Verbraucher an Ökostrom haben: Die Vorsitzende des ältesten und von Umwelt- wie Verbraucherverbänden getragenen Labels zitierte aus einer aktuellen Umfrage, nach der die Rein-vestition eines Teils der Erlöse aus dem Ökostromhan-del in regenerative Anlagen für über 80 Prozent der Kunden ein Entscheidungskriterium sei.
Die mit dem „Grüner Strom“- Label zertifizierten An-bieter hätten bis 2011 über 8 Mrd. Euro in über 1.000 erneuerbare Anlagen investiert. Kunden, die Strom mit diesem und vergleichbaren Labeln nutzten, trügen damit auch aktiv zur Energiewende bei. Allerdings zei-ge auch eine Studie des Umweltbundesamtes, dass
Ökostromlabel schaffen mit ihren Kriterien Sicherheit und Vertrauen
beim Verbraucher.
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deutsche Ökostromkunden in der Regel Zertifikate aus dem Ausland erhielten. Der deutsche Grünstrom werde meist als „Graustrom“ über die Börse vermarktet.
Insgesamt, betonte Hemmers, bringe Ökostrom mit Investitionsgarantie die Energiewende aber auch in Deutschland voran: Es gebe zahlreiche ökologisch sinnvolle Projekte, die über das EEG hinaus weiterer Förderung bedürften.
In ihrem Fazit wies Rosa Hemmers darauf hin, dass die Zertifizierung von Ökostrom eine sinnvolle Ergänzung zu gesetzlichen Förderinstrumenten wie dem EEG sei, aber kein Ersatz. Ökostromlabel könnten dort Impulse setzen, wo die öffentliche Förderung nicht ausreichend oder gesetzliche Standards nicht streng genug seien.
Erfahrungsbericht eines Ökostromanbieters
Von Gero Luecking, Vorstand Energiewirtschaft der Lichtblick SE
Dass die Nutzung von glaubhaft zertifiziertem Ökostrom längst in der Mitte der Gesellschaft an-gekommen ist, zeigte Gero Lücking zu Beginn seines Beitrags. Der Vertreter des größten unabhängigen Ökostromanbieters in Deutschland verwies dabei auf zahlreiche namhafte Geschäftskunden seines Unter-nehmens. Allerdings, so Lücking, hätten sich die An-forderungen an Ökostrom mittlerweile weiter entwi-ckelt, da in Zeiten der Energiewende die Integration der Erneuerbaren verstärkt im Fokus stehe und nicht mehr allein deren Zubau.
Vor diesem Hintergrund schlug der Referent eine Zer-tifizierung des Anbieters statt des Produktes vor. Die entscheidende Frage sei, was ein Stromunternehmen für die Energiewende leiste, so Lücking. Was in diesem Bereich denkbar ist, zeigte der Referent anhand meh-rerer Beispiele wie den „Zuhausekraftwerken“, der opti-mierten Eigennutzung von selbst hergestelltem Strom, dem Einsatz intelligenter Speicher oder anderer steuer-barer Erzeuger und Verbraucher im Smart Grid.
Zum Abschluss betonte Gero Lücking, dass der Ökostrom der Zukunft nicht nur grün, sondern auch schlau im Sinne eines möglichst effizienten Einsatzes sein sollte.
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Der deutsche Strommix 2013 und 2020 (Prognose)
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Weitere Informationen und die Broschüre zum Download finden Sie unter www.hk24.de