DIE GROSSE CHANCE SCHWImmEN...
Transcript of DIE GROSSE CHANCE SCHWImmEN...
DIE GROSSE CHANCE
Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei,
wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten.
WENN DIE zIEGE
SCHWImmEN lERNt Die bunte Vielfalt an Fähigkeiten braucht
Raum und Platz um sich zu zeigen.
t A l E N t E
Katholische Jugend OÖ, Cloud.Letter: Nr. 2, Ausgabe I / 2014
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Hallo, liebe Leserinnen und Leser!
Nach 14 Jahren haben wir unser MultiplikatorInnen-Magazin ConAction!
einer neuen inhaltlichen und grafischen Veränderung unterzogen. Heraus-
gekommen ist der cloud.letter bzw. das cloud.book, welches du nun in
den Händen hältst.
Das cloud.book ist eine „Ideenbox“ mit Methoden für die praktische Ju-
gendarbeit und erscheint 3x jährlich. Da sich das cloud.book mit jeweils
einem anderen jugendrelevanten Thema beschäftigt, ändert sich auch
meistens das Redaktionsteam.
Anlass genug, euch das extrem talentierte! ;-) Redaktionsteam dieser Aus-
gabe zum Thema „Talente“ vorzustellen!
(v.l.n.r.) Bernadette Naderer (ea. Vorsitzende der kj oö), Anna Reininger
(kj Region Innviertel West), Florian Reiter (ea. Redaktionsmitglied), Pe-
tra Lindinger (Assistentin für kj Öffentlichkeitsarbeit), Philip Zehentner
(ea. Vorsitzender der kj oö), Klaus Mastalier (Referent für Öffentlichkeits-
arbeit und Chefredakteur), René Prinz-Toifl (Pastoralassistent der kj Burg
Altpernstein) und Thomas Obermeir (Referent im kj Fachbereich Pfarre).
Wir wünschen dir viel Freude beim Lesen!
Dein kj -Team
VORStElluNG
REDAktIONStEAm
>>>
Alle Fotos © kj oö, ausgenommen gekennzeichnete Bilder© Titelbild: Anne Dobler, www.jugendfotos.de
INHAltS. 3 Talente Einführung in das Thema
S. 4 Theater der Unterdrückten Theatermethoden
S. 6 Origami Japanische Kunst des Papierfaltens
S. 8 Was macht ein gutes Foto aus? Tipps für bessere Bilder
S.10 Wenn die Ziege schwimmen lernt Gruppenstundenvorschlag
S.12 Gehen Anregungen zum Aufbrechen
S.13 Literaturtipp für die Firmvorbereitung Stark fürs Leben
Take what you need… Dekotipps
S.14 Die große Chance Gottesdienstvorschlag
S.16 Just one world Firmaktion für eine gerechtere Welt
Gängigen Vorurteilen entgegentreten Land der Menschen
S.17 Politisches Engagement kj oö setzt sich für Flüchtlinge ein
S.18 Interview mit ÖAMTC Lehrling Talent im Beruf
S.19 Gscheit guat Sendungsfeier - Liturgievorschlag
S.20 Gebet
3
@
tAlENtE
Dass wir „Talent“ heute im Sinne von besonderer Begabung, Fähigkeit oder Fer-
tigkeit eines Menschen gebrauchen, hat seinen Ursprung im „Gleichnis von den
anvertrauten Talenten“ (Mt 25,14-30). Jesus erzählt da von einem Mann, der auf
Reisen ging und sein Vermögen seinen Dienern anvertraute: „Dem einen gab er
fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem
nach seinen Fähigkeiten.“
Auch wenn es hier zunächst um große Geldsummen (1 Ta-
lent = ca. der Lebensunterhalt für 20 Jahre) handelt, so
werden die anvertrauten Talente hier deutlich mit den je-
weiligen Fähigkeiten der Diener in Verbindung gebracht.
Woran erkennt man nun, ob jemand ein Talent hat?
Da ist zunächst das spezifische Interesse für eine bestimm-
te Sache, Aufgabe… zu nennen, das sich oft schon im Kin-
desalter erstmals zeigt. Verbunden damit ist oft eine lust-
betonte Leichtigkeit im Tun und Erlernen von etwas und
eine produktive Unzufriedenheit, die immer wieder neu die
Motivation ist, weiter zu üben, zu trainieren, sich zu ver-
bessern. So steigen auch die Sicherheit und der Erfolg in
einer Sache. Und es wächst das Selbstvertrauen und die
Fähigkeit zur selbständigen und schöpferischen Produktivität.
Ein wirkliches Talent ist also mehr als eine gut eingeübte Tätigkeit, Aufgabe,
Sache… Es ist sicher auch eine Anlage, die ein Mensch schon mitbringt. Dass
daraus aber eine überdurchschnittliche Fertigkeit entstehen kann, ist abhängig
von bestimmten Faktoren:
» Lebensbedingungen
» Gesellschaftliche, familiäre und schulische Rahmenbedingungen, körperliche
Eigenschaften
» Persönlichkeitsfaktoren (Ehrgeiz, Selbstdisziplin, Ausdauerfähigkeit,
Konzentrationsfähigkeit…)
» Genetische Komponenten
Unser christliches Menschenbild geht davon aus, dass Gott alle Menschen mit
gleicher Würde ausgestattet, dass er ihnen aber unterschiedliche Talente gege-
ben hat, damit sie anderen nützen. (vgl. 1 Kor 12) Weil jedeR etwas zu geben
hat, braucht das gesellschaftliche Miteinander und die kirchliche Gemeinschaft
auch das Engagement von jedem/jeder.
Michael Münzner
geistlicher Assistent der kj oö
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tHEAtER DER uNtERDRüCktEN
Ein Workshop bEim DiözEsanplEnum2014 auf DEr burg altpErnstEin
Das „Theater der Unterdrückten” oder
unser Talent, Neues auszuprobieren
„Eine Unterdrückung besteht in der
Beziehung zwischen zwei Personen,
wenn der Dialog zum Monolog wird.
Das Ziel ist es, menschlich zu werden
durch die Wiederherstellung des Di-
alogs“, so der Gründer dieser Thea-
termethode, der Brasilianer Augusto
Boal. Dabei geht das Theater der Un-
terdrückten von zwei Grundideen aus:
Der Zuschauende als passives Wesen
und Objekt soll zum/r AktivistenIn der
Handlung werden. Die Themen der
Stücke kommen von den „Schauspie-
lerInnen“ selbst. Wir alle sind talen-
tiert, SchauspielerInnen unserer und
anderer Geschichten zu werden!
Im Workshop beim Diözesanplenum
auf der Burg Altpernstein gab es zu
wenig Zeit für die Ausarbeitung ei-
nes Forumtheaterstückes selbst. So
beschäftigten wir uns in diesem Rah-
men in einer längeren Aufwärmphase
mit Spielen und Übungen aus diesem
Methodenschatz und weckten so Kör-
per und Geist auf. Hier ein paar Bei-
spiele: Bei der Übung „Feel what you
touch“ tasteten wir blind die Hand von
jemandem ab und suchten diese mit
verschlossenen Augen wieder in gro-
ßer Runde. Wie fühlen sich Hände an,
worin unterscheiden sie sich: Tempe-
ratur, Größe, Oberfläche. „Ganz schön
intim, eine andere Hand so intensiv
zu berühren”, war das Feedback eines
Teilnehmers. Pantomimisch stellten
wir „Glück” und „Katholische Jugend”
dar. Stimmübungen (wie Schsch-
Hühner, Pff-Wäscheleine, Hosch Hopp
Hott, Oh Schwein des schweinischen
Schweines) und die Sound Scenery
(mit einem Summton durch den Raum
gehen, stehen bleiben, hören) berei-
teten uns für das „Story Telling”, das
heißt das Geschichtenerzählen durch
Geräusche, vor.
Anschließend tauschten wir uns über
das gemeinsam Erlebte, die (neuen)
Methoden und unser gemeinsames
Lachen aus.
(Übungen zur Förderung der Körper- und Sinneswahrnehmung, vorne stehen immer die ungefähren Minutenangaben für
die Dauer der Übung)
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Kennenlernen durch Namensspiel:
Sternflitzer
1. Runde: Jemand läuft durch den Raum und tippt eine Person an. Die Person sagt immer ihren
Namen.
2. Runde: Dann läuft die Person (ganz schnell) weiter, tippt neue Leute an, und sagt den Namen
von einer anderen Person
5
The Universe
1. Wir gehen durch den Raum, jedeR sagt seinen/ihren Namen, aber man hört nur immer einen
Namen, niemand zugleich.
2. Wir gehen durch den Raum und jedeR sagt den Namen einer anderen Person.
5
Barbara Karner
Referentin im Netzwerk Jugendpastoral, KJÖ
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Stop and Go
» Zählen von 25 - 100: bei 25 ist Gehgeschwindigkeit langsam, 50 schneller,
100 sehr schnell (aber nicht laufen!)
» raumfüllend gehen
» wenn einer steht, stehen alle, wenn einer losgeht, gehen alle - bewusste Schulung
der Wahrnehmung
» Stop and Go, Go backwards, Jump, Clap.
5Tanzen - zu zweit oder zu dritt:
» Zum besseren Kennenlernen sollen die TeilnehmerInnen in Paar zu zweit (oder dritt) tanzen
» Immer nur 3 Personen tanzen. Diese Übung fordert eine genaue Wahrnehmung
5 Musik: Ellbogen bzw. dann Schulterblätter berühren sich, Rücken an Rücken tanzen
10„Feel what you touch.“
Blind die Hand von jemandem abtasten, und dann in großer Runde seinen Partner wiederfinden.
Fühlt sich die Hand kalt oder warm an, Größe, Oberfläche?
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(es geht darum, das man ein bisschen zum Schauspielern warm wird)
Das ist nicht eine Flasche, sondern…
JedeR die/der eine Idee hat, kann herauskommen und der Flasche einen neuen Zweck geben, der
Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!
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Happiness:
In einem Kreis, Rücken nach innen, jedeR überlegt sich, wie schaut für einen Glück aus und stellt
das als Statue dar. Dann umdrehen und anschauen. 2. Runde, wie schaut für dich „Katholische
Jugend“ aus. Personen, die das ähnlich dargestellt haben, gehen zu zweit zusammen.
10Creation:
Zu zweit: 1 Person kreiert die andere Person, stellt mir ihr etwas dar, 3 Min. Zeit, dann schauen
wir uns die Figuren an, dann Wechsel.
5Stimmübungen: Miteinander laut sprechen Schsch-Hühner, Pff-Wäscheleine, Hosch Hopp Hott, Oh
Schwein des schweinischen Schweines.
5Sound Scenery: durch den Raum gehend, Laute herauskommen lassen, spüren, wie die Vibration
im Körper entsteht. Resonanz der anderen Stimmen hören. Ohren auf den Rücken legen und hören.
Gehen/stehenbleiben, nur hören und eigenes Summen aussetzen.
10Märchen in 5 Bildern ODER
Story-Telling, wir erzählen durch Geräusche eine Geschichte.
5 Vorstellen der Märchen/Geschichten
10Dazwischen immer wieder Reflexion
Wie ist es euch bei den Übungen gegangen? Was hat euch Spaß gemacht?
Was war neu für euch?
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Erste Spuren in Europa lassen sich
im 16. Jhdt. in Spanien belegen. Zu
diesem Zeitpunkt wurde Papierfalten
zu praktischen Zwecken verwendet.
Karten, Briefe, Dokumente galt es so
zu falten, dass sie lange hielten, kei-
ne Schäden durch mehrmaliges Öff-
nen und Schließen davon trugen und
handlich zu transportieren waren.
Erst um 1900 herum wurde die prak-
tische Verwendung von Faltungen ver-
mehrt verlassen und das ursprüng-
liche japanische Kunstverständnis
wieder hervorgeholt. Die Komplexität
steigerte sich, auch unterstützt durch
die gesteigerte Qualität, Verfügbar-
keit und Leistbarkeit von Papier.
Es bildeten sich Subkategorien des
Origami: Kusudama/Tangrami - aus
einem Modul eine Skulptur formen,
Multipiece Origami - aus unterschied-
lichen Modulen eine Figur zusammen-
setzen, Boxpleating - durch viele klei-
ne Querfalten viele Lagen an Papier
übereinander bringen und daraus Fi-
guren ausformen, Tesselation - Mus-
terfaltungen die sich wiederholen
oder erst über eine Hinterleuchtung
(ans Fenster halten) sichtbar werden,
Moneygami - falten von Geldschei-
nen oder Papierstücken in Geldformat
(dollarbill), Wetfolding - falten von an-
gefeuchtetem Papier zu sehr komple-
xen Figuren, die nach der Trocknung
sehr stabil werden, Kirigami - Papier
falten und einschneiden und damit
„Pop-up-Bilder“ erzeugen...
Meist ist das Ausgangspapier quadra-
tisch oder an die DIN Formate A4/A5/
A6 angelehnt. In einigen Subkategori-
en sind Kleber und Schere schwer ver-
pönt, in anderen ein gewolltes Werk-
zeug zur Herstellung von Skulpturen.
Das Papier wird häufig auch zweifarbig
gehalten, um besondere optische Ef-
fekte zu erzielen. Mancher Origami-
Freak stellt sich sein eigenes Papier
aus zusammengeklebten Seidenpa-
pierbögen her.
Origami findet sich heute auch in der
modernen Technik wieder, so werden
mEIN tAlENt: ORIGAmI PAPIER fAltEN
Origami (jap. von oru = falten und kami = Papier) ist die Kunst des Papierfaltens. Origami ist eine sehr alte
Kunstform, sie entstand mit der Erfindung des Papiers etwa 100 v. Chr. in China. Um 50 v. Chr. kam es zu
einer ersten Hochblüte der Papierfaltkunst. Durch kunstvolle Faltungen konnte der hohe Wert des damals
noch seltenen Papiers gesteigert werden.
Solarsegel in der Raumfahrt, Airbags
im Auto oder Stents in der Medizin auf
Grundlagen von Origami gefaltet. In
der Werbewirtschaft zur Produktprä-
sentation kann man sogar richtig Geld
damit verdienen.
Im pädagogischen Feld wird es im-
mer wieder gerne verwendet, um die
Hand-Auge-Koordination zu verbes-
sern, da lässt sich schon eher ein Zu-
brot verdienen und es ist schön, seine
Leidenschaft etwas weitergeben zu
können. In der Friedensbewegung ist
der Kranich durch die Geschichte von
Sadako Sasaki zum Symbol von Hoff-
nung geworden. Der Kranich gilt auch
als Symboltier des Origami ebenfalls
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Die persönliche Geschichte des Autors mit Origami:
1985, im Alter von fünf Jahren, startete ich mit dem Falten von Papier. Mein
Talentgrundstein wurde im Kindergarten gelegt, in der Volksschule etwas ver-
tieft und wurde dann zum Selbstläufer. In meiner Studienzeit steigerte ich mein
Talent (anstatt zu lernen, oder zur Ablenkung zwischendurch).
Für mich ist Origami entspannend, fast meditativ. Manche Figuren und Modelle
passieren mir einfach, sobald ich Papier in die Hände bekomme. Nicht immer
ganz einfach, bei hitzigen Diskussionen die Sitzungsunterlagen nicht kreativ zu
transformieren! Mich beeindruckt immer wieder, mit welch einfachen Faltungen
komplexe Muster und Modelle möglich sind.
Wie bei jedem Hobby kann auch Origami extrem betrieben werden. Ich will
Freude an den bunten Modellen haben und natürlich genieße ich auch die Aner-
kennung, wenn wieder einmal jemand meine Modellpallette zuhause bewundert
:-)
Peter Pimann
Origami-Künstler, Mitarbeiter im Diakonie Zentrum Spattstraße
und ehemaliger Burgleiter
Fotos: Sebastian Rappl
Einige der Kunstwerke von Peter Pimann aus der Kategorie Kusudama
auf Grund der Geschichte von Sadako.
Die Geschichte findest du im kj Pra-
xisweb.
Ein großer Vorteil gegenüber ande-
ren Talenten oder Hobbies ist na-
türlich die Leistbarkeit. Papier findet
sich fast überall, ist meist billig und
schnell zur Hand. Schnell hat man ein
kostengünstiges und doch seltenes
Geschenk mit persönlichem Wert ge-
bastelt. Origami kann jedeR und es ist
leicht zu erlernen.
Anleitungen finden sich in einer grö-
ßen Zahl an Büchern und im Inter-
net auf diversen Origami-Plattformen
oder auch auf YouTube. Auch ich gehe
hier immer wieder auf Suche nach
neuen Herausforderungen oder schö-
nen Modellen.
Die Anleitung für den Kranich und die
Geschichte von Sadako findet man im
kj Praxisweb.
H ooe.kjweb.at/praxis
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„WAS mACHt EIN
GutES fOtO AuS?“
Diese Frage stellen sich oft die TeilnehmerInnen in einem Fotografiework-
shop! Braucht es Talent, um aussagekräftige, bewegende oder dramati-
sche Bilder einzufangen? Oder ganz einfach nur Zufall?
Das Talent liegt in der Faszination, Fotos im „richtigen Moment“ auf einen
digitalen Datenträger zu bannen.
Gute Bilder haben nichts mit dem technischen Equipment einer Kamera zu tun – vielmehr mit der visuellen Beobach-
tungsgabe des Fotografen. Und dies kann man sehr wohl üben. Einer meiner Grundübungen ist das „fotografische
Sehen“. Die TeilnehmerInnen haben 15 Minuten Zeit, um mit einem Smartphone „Gesichter in der Natur“ zu knipsen.
Das hat mit besonders geduldiger Beobachtung und Suche zu tun. Zum Beispiel kann eine Steckdose bereits ein Gesicht
darstellen – ebenso eine Baumwurzel oder ein Hydrant.
Im Folgenden möchte ich euch fünf praktische Tipps zum Ausprobieren geben, unabhängig, egal ob ihr mit einer Spie-
gelreflex-, System- oder Kompaktkamera fotografiert.
1. Beweg deinen HinternD.h. wechsle den Standort. Geh
näher an das Objekt heran, oder
weiter weg – verändere deine Blick-
winkel (Frosch- oder Vogelperspek-
tive). Dadurch bekommen deine Fo-
tos Dramatik.
2. Goldener SchnittDer Goldene Schnitt ist ein Bildver-
hältnis, das unser Gehirn als schön
und ansprechend empfindet. Er ver-
leiht dem Bild eine gewisse Span-
nung und sorgt für eine interessante
Bildaufteilung. Der Goldene Schnitt
ist eine gedachte Linie, ungefähr ein
Drittel des Gesamtbildes vom Rand
entfernt. (oben/unten bzw. seitlich).
Dort sollte dein Hauptobjekt, das Du
fotografieren willst, im Bild stehen.
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Klaus Mastalier
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
der kj oö
5. HintergrundVermeide einen unruhigen Bildhinter-
grund. Zu viele Strukturen, störende
Muster oder zu viele Farben lenken
nur vom Hauptmotiv ab. Oft genügt,
wie in Tipp 1 erwähnt, nur eine kleine
Standortveränderung. Bei Langzeit-
belichtungen oder großen Teleobjek-
tiven – verwende ein Stativ.
4. Niemals digitalen Zoom verwendenIm Gegensatz zum optischen Zoom ist der digitale Zoom heutiger Kompakt-
kameras eigentlich eine „Mogelpackung“. Beim Digitalzoom wird einfach ein
Ausschnitt des Bildes, das die Kamera im maximalen optischen Zoombereich
schießen kann, ausgeschnitten und auf die volle Monitorgröße skaliert. Das
heißt, es sind keine weiteren Bildinformationen vorhanden und die Schärfe des
Bildes nimmt stark ab. Deshalb: Finger weg vom digitalen Zoom. Übrigens: die
Kamera immer auf die höchstmögliche Bildauflösung stellen.
3. UnterbelichtenProfis machen es schon lange – wenn
du eine Spiegelreflexkamera hast
oder eine Kompaktkamera, die eine
Blendeneinstellung erlaubt, dann stell
die Blendenvorwahl auf -1 ein. Das
führt dazu, dass das Bild immer etwas
unterbelichtet wird. Der Vorteil dabei
ist, dass feine Strukturen in den hel-
len Farbwerten, z. B. Wolken am Him-
mel nicht mehr völlig weiß dargestellt
werden, sondern ihre volle Zeichnung
behalten.
Foto
s:S
amue
lHan
ner
und
Kla
usM
asta
lier
10
WENN DIE zIEGE SCHWImmEN lERNt
mEin talEnt in DEr richtigEn umgEbung - gruppEnstunDE zum thEma talEntE
Vorüberlegungen:
JedeR hat ein besonderes Talent. Leider gibt uns unser Umfeld nicht immer die Möglichkeit,
es tatsächlich entfalten zu können.
Die bunte Vielfalt an Talenten und Fähigkeiten braucht Raum und Platz um sich zu zeigen.
Diese Gruppenstunde könnte ein Anstoß sein, sich dem bewusst zu werden, was man rich-
tig gut kann, aber auch, was der Entfaltung des eigenen Talentes vielleicht im Weg steht.
Material:
» www.youtube.com/watch?v=Az7lJfNiSAs
Hirschhausen: Das Pinguin-Prinzip
» Bilderbuch: Wenn die Ziege schwimmen lernt
» Stifte und A4-Papier
Ablauf - Vorschlag:
1.Gemeinsam schaut sich die
Gruppe das YouTube-Video „Das
Pinguin-Prinzip“ von Eckhart von
Hirschhausen an. Das Zitat: „Wie
wichtig die Umgebung ist, damit das,
was du kannst, wirklich zum Vorschein
kommt.” aufgreifen.
Mögliche Fragen an die Gruppe: Kennt
ihr das? Habt ihr Talente und Fähig-
keiten, die vielleicht an manchen Or-
ten fehl am Platz sind? Als unpassend
scheinen? Habt ihr einen Platz gefun-
den, wo sich eure Talente entfalten
können, wo ihr in eurem Element seid? 2. Oft kommen wir uns also vielleicht als „Fehlkonstruktion“ vor, wir sindwie ein watschelnder Pinguin an Land und haben noch nicht unserenPlatz zur Entfaltung der Talente gefunden.Dazu liest der Gruppenleiter nun das Bilderbuch: „Wenn die Ziege schwim-men lernt” vor. Die Tiere werden hier in ein Umfeld gezwängt, welches ihreSchwächen hervorhebt oder ihre Talente sogar verschlechtert.
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Zusammengestellt von
Bernadette Naderer
Ehrenamtliche Vorsitzende der kj oö
5. Gemeinsamer Abschluss:Es schön, dass eine so bunte Gruppe eine so große Vielfaltan Talenten mit sich bringt. Es bleibt zu wünschen, dass jedeR vonuns ihr/sein besonderes Element findet, um das einmalige Talentauch auszuleben.
Lied singen, z.B. „Komm gib mir deine Hand” (R. Osanger)Text lesen: „...weil du einmal bist” („Kompass“ Teil 5, 2008, Grup-penstunden für 13-15 Jährige, S. 6)
...weil du einmalig bist
Niemand hat deine Fingerabdrücke.Niemand hat deine Stimme.Niemand sagt so: „Ich liebe dich”, wie du.Niemand glaubt wie du.Niemand hat deine Geschichte.Niemand spürt die gleiche Trauer, das gleiche Glück.Niemand ist wie du.Niemand in seinem Land,auf deinem Kontinent,auf dem dritten Planeten dieses Sonnensystems,in der Galaxie, die wir die Milchstraße nennen.Niemand, weil du einmalig bist.
4. In Kleingruppen wird nun ausgetauscht, welche Talente manfür sich gefunden hat. Dabei soll auch diskutiert werden: Wofinden meine Talente ihren Raum? Wo komme ich so richtig zurEntfaltung?Möglichkeit der Rückmeldung in den anderen Gruppen: Ich erlebedich wie einen Pinguin im Wasser, wenn du…
3.In der Gruppe: Wenn ihr in eu-
rem Element seid, dann macht
ihr eure Sache sicher richtig gut.
Doch was ist eure Sache,euer Talent?
Ein Talent hat immer ganz viel mit
der eigenen Persönlichkeit zu tun, mit
dem, wer ich bin. Deshalb soll nun
Name und Talente miteinander ver-
bunden werden.
Dazu schreibt jedeR in der Gruppe ih-
ren/seinen Namen senkrecht auf ein
Papier und überlegt sich zu jedem
Buchstaben eine besondere Stärke,
ein Talent, das zu einempasst.
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GEHEN– Ein talEnt?
Julia Baumgartner
Referentin im kj Fachbereich Schule
Was ist ein Talent von mir, das ich ganz spontan anderen zur Verfügung stellen,
mit ihnen teilen kann? Ich bin gern in der Natur unterwegs, habe gute Kondition
und genieße es, von hoch oben die Welt zu betrachten. Also habe ich genau das
beim Diözesanplenum der kj oö als Workshop angeboten.
Von der Burg Altpernstein weg gibt es viele schöne Wanderwege. Einer davon
führt auf den Hirschwaldstein. Etwa 45 Minuten geht man einen gut markierten
Weg stetig bergauf durch den Wald und in unserem Fall durch Dreck und Nebel.
Am Gipfel wurden wir dann mit Sonnenstrahlen belohnt.
Ich genieße es, beim Gehen meine Gedanken mitwandern zu lassen, den Kopf
frei zu bekommen, den eigenen Atem und den schneller werdenden Herzschlag
zu spüren. Es ist ein verbindendes Gefühl, mit anderen Menschen die Umwelt
wahr zu nehmen, zu staunen, zu reden und zu schweigen und ein Ziel zu er-
reichen.
Und ich glaube, es gehört auch ein wenig Talent dazu, sich die eigenen Kräfte
richtig einzuteilen, dem Boden unter den Füßen und dem eigenen Körper zu
vertrauen und beim Gehen durchzuhalten, auch wenn‘s mal anstrengend wird.
Gehen als Methode
Ich denke, das Gehen eignet sich auch gut als Methode in der Jugendarbeit.
Wenn der Körper in Bewegung ist, kommt auch der Geist in Schwung. So kann
es gut tun, gemeinsam einen Spaziergang zu machen, wenn man mal ansteht,
oder einen Weg mit verschiedenen Impulsen zu einem Thema zu gestalten.
Auch das Pilgern ist zurzeit schwer in Mode.
Triade
Eine Methode, die sich gut eignet zum Austausch oder zur Selbstreflexion zu
einem bestimmten Thema, ist die „Triade“.
Die Triade ist ein Spaziergang zu dritt, bei dem jede der drei Personen 5 Mi-
nuten Zeit hat, über ein bestimmtes vorgegebenes Thema zu sprechen. Die
beiden anderen Personen hören zu, es wird nicht unterbrochen, rückgefragt…
Nach 5 Minuten wird gewechselt. Wenn jede Person 5 Minuten Zeit hatte, kann
noch gemeinsam gesprochen, nachgefragt… werden.
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Stark fürs Leben - Werkbuch und
Firmbox der kj Österreich für eine
kreative Firmvorbereitung
Bachlechner, Angela / Schöttl, Stefan
/ Wechner, Hannes, 2014
Über 50.000 Jugendlichen wird jähr-
lich in Österreich das Sakrament der
Firmung gespendet. Um in der Firm-
vorbereitung noch besser auf die Be-
dürfnisse und Lebenswelten Jugendli-
cher einzugehen, hat die Katholische
Jugend mit dem Werkbuch für Firm-
begleiterInnen und der Firmbox für
Firmlinge einen kreativen und erleb-
nisorientierten Firmkurs entwickelt.
lItERAtuRtIPP füR
DIE fIRmVORbEREItuNG
Das über 100 Seiten umfassende
Werkbuch „Stark fürs Leben" wurde
von den AutorInnen nach dem Ansatz
„Bestärkung, Begleitung, Begeiste-
rung" ausgearbeitet. Als zusätzlichen
Service gibt es ergänzende und wei-
terführende Übungen sowie Fotostre-
cken und Anleitungsvideos, um ein-
zelne Methoden besser zu verstehen
online unter H http://behelf.firmung.
at (z.B. via QR-Code abrufbar).
Die Firmbox enthält Materialien, die
einer kreativen Auseinandersetzung
mit den Inhalten der einzelnen Kapitel
des Werkbuches dienen.
Stark fürs Leben. Der kreative
Firmkurs. Das Werkbuch für Be-
gleiterinnen und Begleiter
ISBN 978-3-7022-3407-2; € 12,95
Stark fürs Leben. Die Box zur
Firmvorbereitung
ISBN 978-3-7022-3408-9; € 14,95
tAkE WHAt yOu NEED...
Plakate zum Beschriften bzw. Be-
malen mit Impulsfragen, z.B.:
» In mir schlummert ein Genie, aber
das Biest wird nicht wach! Wie schaut
Dein Biest aus?
» Welche Talente könnte ich teilen/
einbringen
» . . .
Talente zum Pflücken
» Auf einem doppelseitigen Klebe-
band oder einem Klebeband, dass mit
der Klebeseite nach Außen um eine
Säule oder über ein Gitter gewickelt
wird, einzelne Talente aufkleben. Je-
deR darf sich sein(e) Talente pflücken
und mitnehmen.
Evtl. kann man diese gepflückten Ta-
lente dann für eine andere Methoden
weiterverwenden (z.B. Methode Ta-
lente tauschen, siehe Gruppenstunde
Talente-Tauschmarkt im PraxisWeb,
Suchnummer GST0049).
Eine Liste mit Talenten findet man
ebenfalls im Praxisweb.
Take what you need – Nimm Dir,
was Du brauchst
Angelehnt an die Suche-Finde-Zettel,
die man in vielen Supermärkten fin-
det, wo man sich die Kontaktdaten ab-
reißen kann, haben wir Zettel (etwas
stärkeres Papier) aufgehängt mit Ta-
lenten zum Abreißen. Auf den Abreiß-
streifen stehen verschiedene Talente,
die man vielleicht gerne hätte.
Einige der Blätter gibt es ebenfalls im
Praxisweb zum Downloaden und Aus-
drucken.
» Außerdem hatten wir Grafiken, Co-
mics und Bilder aufgehängt, die sich
um den Begriff Talente drehten.
Viel Spaß beim Dekorieren wünscht
das Plenums-Deko-Team 2014
Julia Baumgartner und
Petra Lindinger kj oö
Beim Plenum gibt es auch immer eine zum Studientag passende Dekoration. Wir versuchen meist den Aufwand mög-
lichst gering zu halten und trotzdem die TeilnehmerInnen zum Nachdenken anzuregen. Zum Thema Talente sind uns
folgende Deko-Ideen eingefallen, die man sicher auch für einen Gottesdienst zum Thema, bei einem Pfarrkaffee, bei
einem Fest… verwenden kann.
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DIE GROSSE CHANCE hl. mEssE am DiözEsanplEnum
2014
Versammlung:
JedeR TeilnehmerIn sucht sich sein/ihr Foto von der
Pinnwand und nimmt es mit in den Gottesdienst:
Einzug: Lied - Überall wirkt Gottes Geist
Kreuzzeichen und Begrüßung, Einleitung zum Thema
Talente.
Aktion: TeilnehmerInnen werden aufgefordert, zu ih-
rem Foto eines ihrer Talente dazuzuschreiben. Dann
kommt jedeR nach vorne und klebt das Foto auf das
gemeinsame Motivplakat. (Bei uns war es ein KJ-Lo-
go, kann aber auch ein anderes Symbol sein, das groß
auf ein Plakat gedruckt oder gezeichnet wurde.
Überleitung: Viele verschiedene Leute machen un-
sere Gruppe aus. JedeR bringt Fähigkeiten, Talente
und Begabungen mit. Wenn wir eine lebendige, kre-
ative, innovative Gemeinschaft sein wollen, dann
braucht es die Bereitschaft von allen, die eigenen Ta-
lente und damit sich selbst zur Verfügung zu stellen
und einzubringen.
Bist du bereit, deine Talente anderen zur Verfügung
zu stellen?
Besinnung:
Mich verkriechen
Mich klein machen
Und drücken
Mein Licht unter den Scheffel stellen
Meine Bedürfnisse nicht so wichtig nehmen
Meine Interessen links liegen lassen
Meinen Talenten nicht nachspüren
Unauffällig, bescheiden und „ganz normal“ sein
Das ist bequem, denn
Wer sich einsetzt, setzt sich aus.
Aber vielleicht
Werde ich mich
Eines Tages schämen
Vor Gott:
Weil ich sein Geschenk an mich
Noch nicht einmal ausgepackt habe.
Kyrielied, evtl. mit kurzen Gedanken zu Talenten dazwischen
Liederquelle: 193
Lesung: 1 Kor 11,4-11 Über die Gnadengaben
Evangelium: Mt 25,14-30 Über die Talente
Glaubensbekenntnis – Lied: Ja ich glaube daran
Am Diözesanplenum feierten wir einen sehr schönen Gottesdienst mit Bischof Ludwig Schwarz. Hier sind
einige der Gestaltungselemente, die du in einem Gottesdienst gerne verwenden kannst.
Vorbereitung:
» Pinnwand mit Fotos der TeilnehmerInnen vor dem Feier-
raum (im Vorfeld gemacht und auf Etiketten mit etwas wei-
ßem Rand daneben ausgedruckt)
» Pinnwand mit Motiv im Feierraum
» Stifte
» Give aways in Körbchen
» Liederbücher und Liederzettel
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Fürbitten:
Guter Gott, du ermutigst uns, unsere Begabungen und Ta-
lente einzusetzen. Dazu brauchen wir aber deine Hilfe und
deinen Geist. So kommen wir mit unseren Bitten zu dir:
TeilnehmerInnen sind eingeladen, eigene Fürbitten zu for-
mulieren.
Herr, wir danken dir für alle unsere Fähigkeiten und Bega-
bungen, mit denen du jede und jeden von uns ausgestattet
hast. Mit deiner Kraft und deiner Hilfe ist viel mehr möglich,
als wir es uns vorstellen können. Dafür danken wir dir durch
Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.
Gabenbereitung - Lied: Wir bringen gläubig Brot und Wein
Sanctus: Heilig, Herr aller Mächte
Liederquelle: 119
Vater unser: gebetet oder gesungen
Danklied wird eingespielt oder selber gesungen:
Applaus, Applaus.
Schlussgebet:
Herr, unser Gott,
du hast uns gestärkt
durch dein Wort und dein Sakrament.
Wir danken dir für deine Zuwendung.
Lass uns deine Nähe besonders dann erfahren,
wenn uns das Leben vor Aufgaben stellt,
die uns zu groß erscheinen.
Sende uns deinen Heiligen Geist,
damit wir erkennen,
wo es unseren Einsatz braucht.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Give aways werden ausgeteilt:
Schiffsschraubengeschichte und eine Schraube, die drange-
bunden ist.
Die kleine Schraube
Es gab einmal in einem riesigen Schiff eine ganz klei-
ne Schraube, die gemeinsam mit vielen anderen ebenso
kleinen Schrauben zwei große Stahlplatten miteinander
verband. Diese kleine Schraube fing an, bei der Fahrt
mitten im Ozean etwas lockerer zu werden und drohte
herauszufallen.
Da sagten die nächsten Schrauben zu ihr: „Wenn du
gehst, dann gehen wir auch.“ Und die großen Nägel un-
ten am Schiffskörper sagten: „Uns wird es auch zu eng,
wir lockern uns auch ein wenig.“
Als die großen Schiffsrippen das hörten, riefen sie: „Um
Gottes Willen, bleibt! Denn, wenn ihr nicht mehr haltet,
dann ist es auch um uns geschehen!“
Das Gerücht vom Vorhaben der kleinen Schraube ver-
breitete sich schnell durch den riesigen Körper des Schif-
fes. Es ächzte und erbebte in allen Fugen. Da beschlos-
sen sämtliche Rippen, Platten, Nägel und Schrauben eine
gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube zu sen-
den, sie möge doch bleiben, denn sonst würde das ganze
Schiff auseinanderfallen und niemand von ihnen jemals
die Heimat erreichen.
Das baute die kleine Schraube auf. Mit einem gewissen
Stolz wurde ihr nun bewusst, welch große Bedeutung ihr
im Gesamtgefüge zukam. Zufrieden ließ sie sagen, sie
wolle an ihrem Platz bleiben.
Segensgebet: Geht mit der Ansage (Burggebetsmappe)
Schlusslied: Wir mischen mit
Liederquelle: 213
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Die Aktion „Just one World“ lässt
Firmlinge spüren, dass sie die Welt ak-
tiv mitgestalten können. Unter www.
justoneworld.at sind viele methodi-
sche Bausteine, liturgische Elemente,
Hintergrundinfos zum philippinischen
Partnerprojekt und Anregungen zum
Aktivwerden zu finden.
Die Firmgruppe setzt sich mit den
Lebensumständen unserer Mitmen-
schen in verschiedenen Teilen der
Erde auseinander, überlegt gemein-
sam ein Projekt, mit dem Spenden
gesammelt werden (Vorschläge auf
„JuSt ONE WORlD“ EinE firmaktion für EinE gErEchtE WElt
der Homepage sind zum Beispiel die
„Låss wåxn!-Box“ oder „Macht mehr
aus 5“…). Die gesammelten und ein-
gezahlten Spenden ermöglichen phil-
ippinischen Jugendlichen eine Zukunft
in ihrer von Umweltproblemen gebeu-
telten Heimatregion.
„Just one World“ ist eine Firmaktion
der Katholischen Jugend und der Ka-
tholischen Jungschar.
Alles weitere unter:
H www.justoneworld.at
GäNGIGEN VORuRtEIlEN
ENtGEGENtREtEN
Land der Menschen hat in den letz-
ten Jahren in einer Broschüre gängi-
ge Vorurteile zusammengetragen und
dazu jeweils Hintergründe und Gegen-
argumente dazugestellt. Von „Aus-
länder nehmen uns die Arbeitsplätze
weg“ bis „Sie suchen immer Streit“
kannst du dich durch den Vorurteils-
Dschungel lesen und Tipps zur Ent-
gegnung finden. Weitere lesenswerte
Broschüren findest du im Download-
Bereich unter „Taschenbüchlein“ auf
H www.landdermenschen.at
17
POlItISCHES ENGAGEmENt:
EIN tAlENt DER kJ Oö katholischE JugEnD oö sEtzt sich für flüchtlingE Ein!
In Österreich entbrannte in den letz-
ten Wochen aufgrund des Syrien-
krieges und dem damit verbundenen
Flüchtlingstrom eine rege Diskussion
rund um das Thema Asyl und es kris-
tallisierte sich eines heraus: Willkom-
men sind Asylsuchende bei uns nicht!
Es scheinen keine Unterbringungs-
quartiere vorhanden zu sein, und in
diversen Gemeinden entstanden Bür-
gerinitiativen, die gegen die Unter-
bringung von Flüchtlingen in ihrem
Umfeld kämpfen. Es scheint, als ob
niemand versteht, warum Österreich
für diese Menschen aufkommen soll.
Beim heurigen Plenum haben wir uns
mit dieser Thematik auseinanderge-
setzt und überlegt, in welcher Form
die kj oö Unterstützung für diese Men-
1 www.unhcr.at/unhcr/in-oesterreich/fluechtlingsland-oesterreich/questions-and-answers/asylsuchende-in-oesterreich.html
schen bieten kann. Zurzeit wird über-
prüft, ob wir Quartiere zur Verfügung
stellen können. Als ChristInnen ist es
uns aber auch ein wichtiges Anliegen,
auf die besondere Lebenssituation
der AsylwerberInnen zu blicken. Die-
se erleben bei uns, bedingt durch ein
Arbeitsverbot, oft einen sehr monoto-
nen Alltag. Die Frage, die wir als kj oö
uns stellen können ist jene, wie wir
mit unseren Fähigkeiten und unserem
Netzwerk Abwechslung und Hilfestel-
lung in diesen Alltag bringen können
um aufzuzeigen, dass Asyl gewähren
mehr bedeutet als ein Schlafplatz und
Essen.
Wichtig zu wissen:
Menschen, die in einem fremden Land Asyl, also Schutz vor Verfolgung, su-
chen und deren Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, werden Asylwerbe-
rInnen oder Asylsuchende genannt. Am Beginn eines Asylverfahrens stellt der
Asylsuchende bei jedem Polizisten oder direkt in einem Erstaufnahmezentrum
einen Asylantrag. Der Begriff „Asylant“ wird ebenfalls verwendet, hat aber im
Alltagsgebrauch eine abwertende Bedeutung bekommen. Einen Ansturm von
AsylwerberInnen auf Österreich gibt es zurzeit nicht. Anfang 2014 gab es rund
22.400 offene Verfahren, setzt man diese Zahl in Relation zur Einwohnerzahl
Österreichs, sind das etwa 0,27 Prozent der Gesamtbevölkerung.1
Weitere Informationen zu Rechten und Pflichten von AsylwerbernInnen findet
man auf der Website der UNHCR (www.unhcr.at).
Tipp:
Der Verein KAMA organisiert Kurse, die von Asylsuchenden, MigrantInnen und
Asylberechtigten geleitet werden. Die Kurse können gegen eine freie Spende
von allen besucht werden. Es wird gemeinsam gekocht, gesungen oder getanzt.
H www.kama.or.at
Stefanie Hinterleitner
Ehrenamtliche Vorsitzende der kj oö
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das hat auch nicht jeder. Dabei sollte
man viele Fragen stellen.
Wie unterstützt dich dein Arbeit-
geber ÖAMTC und welche Talente
fördert er?
・ Er unterstützt mich durch viele
Schulungen, ebenfalls beim Lehrlings-
wettbewerb. Er gibt mir auch den Frei-
Das Interview mit Lukas Hofer führte
Klaus Mastalier.
Lukas, du bist bester Nachwuchs-
techniker 2014 der KFZ-Mecha-
niker geworden und hast dich
gegen 38 andere Lehrlinge durch-
gesetzt! Braucht s da besondere
Talente, um so gut zu sein?
・ Talente braucht´s sicher. Man muss
trotzdem etwas können, um dann gut
zu sein. Jeder kann wahrscheinlich
nicht ein guter Mechaniker werden.
Und ein Talent stellt sich erst mit der
Zeit heraus.
Was bedeutet für dich persönlich
„Talent haben“?
・Wenn man etwas macht – etwas gut
macht - und die anderen sind begeis-
tert. Und man benötigt Interesse, und
raum zum Üben. Das ist auch Dienst-
zeit. Und der Arbeitgeber steht auch
voll hinter der Ausbildung unserer
neun Lehrlinge.
Wie bist du zu deinem Beruf ge-
kommen?
・Durch die Berufsinformationsmesse.
Hast du da einen Test machen
müssen?
・ Ja, den habe ich schon bei der Be-
rufsmesse gemacht und da gemerkt,
dass mich KFZ-Technik voll interes-
siert. Dann habe ich beim ÖAMTC ei-
nen Aufnahmetest gemacht und bin in
die engere Auswahl gekommen.
Hast du vorher gewusst, dass du
diesen Beruf ausüben wirst?
・ Naja, einen Willen braucht es schon
– ich wollte schon Mechaniker werden
– aber dass ich einmal Landesmeis-
ter werde, habe ich mir selbst nicht
gedacht.
Danke, und weiterhin viel Erfolg.
© Foto: ÖAMTC
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„GSCHEIt GuAt“ sEnDungsfEiEr bEim DiözEsanplEnum
DEr katholischEn JugEnD oö 2014
Für die Gestaltung: Stefan Asböck
und Christoph Burgstaller
1. Eröffnung mit dem Kreuzzeichen
2. „Zuhause“ - aktuelles Poplied aus
Deutschland von Adel Tawil featuring
Matisyahu zum Einstieg, das uns auf-
fordert, das positiv Erlebte nicht nur
bei uns zu belassen, wenn es etwa im
Refrain heißt: „Komm wir bring' die
Welt zum Leuchten. Egal woher du
kommst“. (Das Lied ist über QR-Code
abrufbar.)
3. Rückblick auf die zurückliegende
gemeinsame Zeit. Im Partner- bzw.
Dreiergespräch austauschen – was
war „gscheit guat“? Was will ich in Er-
innerung behalten?
4. Als Einleitung zur Bibelstelle: „Ich
lese die Bibel, wie ich meinen Apfel-
baum ernte: Ich schüttle ihn und was
herunterkommt und reif ist, das neh-
me ich. Das andere lasse ich noch
hängen.“ nach Martin Luther. Als Sym-
bol wird ein Korb mit Äpfeln in die Mit-
te gestellt.
5. Bibelstelle: z.B.: Heilung eines
Taubstummen. (Mk 7,31-37)
6. Kurze Stille zum Nachwirken las-
sen.
7. Lied „Meine Hoffnung und meine
Freude“ (Liederquelle NEU Nr. 223)
8. Sendungsauftrag: Christoph
Papst Franziskus hat uns im aposto-
lischen Rundschreiben Evangelii gau-
dium (30) für die Kirche mitgegeben:
„Sie setzt sich dafür ein, immer dort
gegenwärtig zu sein, wo das Licht und
das Leben des Auferstandenen am
meisten fehlen.“. Dass uns das immer
besser gelinge, dorthin Licht zu brin-
gen, wo es abgeht, dafür bitten wir
um den Segen Gottes – Kreuzzeichen.
Josef Goldberger, Jugendverantwortlicher aus der Pfarre Schönering,wurde für seinen ehrenamtlichen Einsatz für die Jugendlichen geehrt.
>>>
QR-CodeWas ist das?
In dieser Ausgabe des cloud.books bzw. auch im cloud.letter findest du immer mal wieder ein quadratisches Zeichen,
das aus vielen schwarzen Pixeln besteht, die irgendein Muster ergeben. Viele werden diese QR-Codes bereits kennen.
Sie sind sinnvoll, wenn man ein Smartphone benutzt und damit im Internet surft. Wenn man eine passende App auf
seinem Handy hat, und mit dieser den QR-Code scannt, bekommt man entweder weitere Infos angezeigt oder wird auf
eine Website weitergeleitet, die zum Thema passend mehr Infos liefert.
Also Handy gezückt, QR-Code gescannt und noch viel mehr Brauchbares für die Jugendarbeit finden!
Anliegen: nach dem gemeinsamen
Diskutieren und Abstimmen am
Plenum mit neuer Kraft zurück in
die Jugendarbeit heim gehen.
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Gott,lass uns an den Druckstellen unserer Hände spüren,dass wir uns ganz von dir in Dienst nehmen lassen haben.
Lass uns am dankbaren Ausdruck im Blick unseres Gegenüberserkennen,dass wir in Nächstenliebe respektvoll gehandelt haben.
Lass für uns am zurückgelegten Weg deutlich werden,dass wir dazu beigetragen haben, deine Botschaft in der
Mitwelt zu leben.
Lass uns am Ende des Tages an den gesammelten Eindrückenaufmerksam werden,wie sie uns unsere Bestimmung und unseren Ort finden helfen.
Lass uns mithelfen, im Miteinander die Freude des Evan-geliums einzubringen.
Darum bitten wir um deinen Segen.Du bist uns väterlich und mütterlich verbunden,stehst uns als Freund, Bruder und Vorbild durch Jesus Christuszur Seiteund regst uns durch deine Geistkraft zur Initiative an.
Amen.
Christoph Burgstaller, 2014