Die Filmreihe MENSCHEN, - AKNW
Transcript of Die Filmreihe MENSCHEN, - AKNW
Die Filmreiheim sweetSixteen-Kino im Depot Dortmund
Di, 6. März, 19.30 UhrCITIZEN KANEUSA 1941, 114´, (ab 12) DFRegie: Orson Welles, mit Orson Welles, Nat King Cole, Joseph Cotten u.a.
In Rückblenden wird die Geschichte des verstorbenen Medienmoguls Kane erzählt, der als kleiner Junge aus seiner Lebenswelt gerissen wird. Mit dem Reichtum, den seine Mutter ihm zugedacht hat, wird er nicht glücklich, obwohl er sich das ebenso grandiose wie unheimliche Luxusschloss Xanadu bauen kann. Eine Schneekugel mit einer einfachen Wohnidylle im Innern symbolisiert seinen verlorenen Lebenstraum. Die Kameratechnik des Deep focus wurde hier erstmalig von Gregg Toland perfektioniert.
Di, 13. März, 19.30 UhrPULP FICTIONUSA 1994, 148´, (ab 16) DFRegie: Quentin Tarantino, mit John Travolta, Uma Thurman, Harvey Keitel u.a.
Tarantinos schwarze Komödie parodiert die New Yorker Unterwelt. Eine der Episoden erzählt die Geschichte vom Auftragskiller Vega, der auf die Frau des Gangsterbosses Wallace aufpassen soll. Mit ihr besucht er mondäne Lokalitäten wie das Restaurant Jack Rabbit Slim´s, doch der Ausflug droht gefährliche Ausmaße anzunehmen. Brutalität und groteske Zufälle sind in Räumen angesiedelt, denen nicht immer anzusehen ist, welche Träume und Albträume sich darin entfalten werden.
Di, 20. März, 19.30 UhrDER MIETER (Le Locataire)F/USA 1976, 125´, (ab 18) DFRegie: Roman Polanski, mit Roman Polanski, Isabelle Adjani, Melvin Douglas u.a.
Der etwas schüchterne Trelkovsky möchte eine Wohnung mieten. Er zieht provisorisch ein, darf aber den Mietvertrag erst unterzeichnen, wenn die Vormieterin Simone Choule stirbt, die zurzeit in einem Ganzkörperverband wie in einem Gefängnis steckt. Sie hatte sich aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt. Allmählich scheinen Trelkovsky die Hauswände psychisch zu erdrücken und es beginnt eine mystische Dopplung räumlicher Dimensionen. Das Unheimliche liegt im Akt des „Beziehens“ von seelischen Räumlichkeiten. Eine gelungene Mischung aus Horror und Psychothriller.
Di, 27. März, 19.30 UhrBEING JOHN MALKOVICHUSA 1999, 108´, (ab 12) DFRegie: Spike Jonze, mit John Cusack, Cameron Diaz, John Malkovich u.a.
Der erfolglose Künstler Craig nimmt einen branchenfremden Job in einer Registraturfirma an. Ungewöhnlicherweise liegt die Firmenetage im Stock 7 ½, so dass die Decke mitten im Raum hängt. Eines Tages entdeckt er dort ein Tor, das direkt in das Innere des Schauspielers John Malkovich führt. Dies löst eine Massenwanderung durch John aus, wobei Raumfluchten durch unzählige Zugänge wie Luftschächte und Miniaturtüren zu betreten sind. Drehbuchautor Charlie Kaufman gewann mit Spike Jonze 2000 den Online Film Critics Society Award.
Filmreihe – Architektur und Filmin Kooperation mit der Architektenkammer NRW6.-27. März 2012
Adresse Immermannstr. 29 // 44 147 Dortmund
Kontakt Telefon 0231.910 66 23 eMail [email protected] Internet www.sweetSixteen-Kino.de
Kino Di-So i.d.R. zw. 17.00-22.00 Uhrgeöffnet Programm unter www.sweetSixteen-Kino.de
Büro Mo-Fr i.d.R. zw. 10.00-16.30 Uhr Eintritt pro Person 5,50 € Einheitspreis (nur für Filmreihe) ÖPNV ab DO-Hbf U-Bahn U41 bis Haltestelle Immermannstraße / Klinikzentrum Nord.
Bus (Nordausgang) Linie 453 Richtung Anne-Frank-Gesamtschule bis Haltestelle ImmermannstraĂźe/ Klinikzentrum Nord.
Parken direkt auf dem Parkplatz gegenĂĽber dem Haupteingang des Depot an der Immermannstrasse. Keine ParkgebĂĽhren!
Herausgegeben von derArchitektenkammer NRW / DĂĽsseldorf und dem sweetSixteen-Kino im Depot / Dortmund
BildmaterialFilmmuseum DĂĽsseldorf
Kooperative OrganisationGeorg SpieskeJessica Franke
Texte und KurationMatthias KnopRamona Stuckmann
EinfĂĽhrungenRamona Stuckmann
RealisationSchön & Gut GmbH, Düsseldorf
TitelmotivPulp Fiction
Dank an das Filmmuseum DĂĽsseldorf.
Alle Filme mit EinführungEintritt: 5,50 Euro (Einheitspreis) Kartenreservierungen unter Angabe der gewünschten Vorstellung und Personenzahl sind telefonisch oder per Mail über dassweetSixteen-Kino möglich (Mo-So 11-17 Uhr: 0231.910-66 23oder unter [email protected]). Vorbestellte Karten bitte bis 15 Min. vor Filmbeginn abholen.
MENSCHEN, RĂ„UME, TRĂ„UME
Der menschlichen Seele sind im Gegensatz zu ihren Träumen räumliche Grenzen gesetzt. In diesem Zusammenhang ist neben dem häuslichen Wohnraum auch der Körper als Haus zu verstehen. Im Film sorgen Kombinationen aus Architektur und Traumgebäude für fantastische Möglichkeiten, die aber nicht nur Freiheit bieten, sondern auch in albtraumhafte Seelenkerker führen können.
Der fünfte Themenkomplex in der Reihe Architektur und Film, die von der Architektenkammer NRW in Kooperation mit dem sweetSixteen-Kino in Dortmund veranstaltet wird, zeichnet die Beziehung von menschlichen Bedürfnissen auf, die sich sowohl in traumartigen als auch traumatisch inspirierten Raumwelten entfalten. Die cineastische Reise führt durch organisches und seelisches Innenleben, das sich auf mysteriöse Weise in einer Wechselbeziehung mit der realen Architektur befindet und durch geheimnisvolle, stoffliche Dimensionen mit dieser verknüpft ist. Vier ausgewählte Werke
Menschen, Räume, Träume – Architektur und Film 6. bis 27. März 2012
Filmreihe in Kooperation mit der Architektenkammer NRWzeigen, in wie weit der Mensch seine Raumwelten im Film erleben und träumen kann. Verschachtelte Rückblenden, elliptische Montagen, ausdrucksstarke Bildkompositionen und schnelle Perspektivwechsel geben in Orson Welles´ Citizen Kane einen Einblick in die Lebens- und Schaffenswelt eines fiktiven Multimillionärs. Die kongeniale Charakterstudie führt durch architektonische Welten, die den amerikanischen Traum zugleich beschwören und verdammen.
Als Hommage an das Gangsterkino Hollywoods spannt Tarantinos PulP FiCtion einen architektonischen Bogen vom eleganten Boudoir bis in brutale Gangsterkeller.
Der junge Trelkovsky bezieht in Polanskis Der Mieter die möblierte Altbauwohnung einer Selbstmörderin. Die Düsternis der Räumlichkeiten mit Holzvertäfelungen und altertümlichen Tapeten sowie unheimlichen Erscheinungen in der Toilette, die mit Wandmalereien wie in einer ägyptische Grabkammer verziert ist, belasten seine Psyche.
Wie die Tür das Symbol des Eingangs in ein neues Leben verkörpert, wird das Fenster in Polanskis Film zum letzten Ausgang.
In Being John MalKoviCh von Spike Jonze wird der Körper eines Schauspielers zur Unterkunft für problembeladene Seelen, die durch ihn ihre Träume und Sehnsüchte verwirklichen wollen. Der Eingang zu seinem Gehirn ist auf unerklärliche Weise mit einem real existierenden Bürohochhaus verschmolzen.
Alle Filme mit Einführung. Im Anschluss an die Vorführung lädt die Architektenkammer zu einem kleinen „Get together“, bei dem sich die Gelegenheit zum Austausch über das Programm bietet.
Um Kartenreservierung wird gebeten!
C I T I Z E NK A N E
O r s o n W e l l e s
B E I N G J MO H N A L K O V I C H