Dialogforen 2011, Demografie und Migration
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Dialogforen 2011Woher? Wohin?Demographie und Migration
Positionen
1 Vorwort
2 Prof.UrsulaM.Staudinger Mit40nocheinmaldurchstarten
4 FranzMüntefering Demdemographischen WandelmitMutbegegnen
6 Prof.RitaSüssmuth Zuwanderungverlangt Engagement–vonallenSeiten
8 Prof.JörgHacker Wissensaustausch statt-verlust
10 Dr.FlorenceTsagué Ärzteschwundhemmt Entwicklung
12 Prof.RainerMünz Deutschlandbraucht eineWillkommenskultur
14 Prof.HaraldA.Mieg Slumwachstumbremsen!
16 Prof.PhilippOswalt AuchinderStadtplanunggilt: KlassestattMasse
18 CumaliNaz KommunaleMitbestimmung füralle
20 AygülÖzkan IntegrationheißtZukunft gemeinsamgestalten
22 Programm
24 Impressum
Inhalt
MünchenerRückStiftung Positionen 1
Vorwort ImJahr2050wirdjederdritteMenschinDeutschland60Jahreoderältersein.DieBevölkerungaltertundschrumpftgleichzeitig,invielenländlichenGebietenentstehenGeisterregionen.InternationalverläuftdieEntwicklungzumTeilinentgegengesetzteRich-tungen.EinBlickaufDemographieundMigrationsbewegungenderletztenJahreschürtAngstundUnsicherheit:Einwohnerschwund,Übervölkerung,Verarmung,Migrationswellen,Fremden-hassundIntegration–dassindnurwenigeSchlagwörterderDebatten.
NebennegativenAspektenbirgtdieaktuelleEntwicklungaberauchChancen:SokannetwaDeutschlandalsZuwanderungslandwiederattraktiverwerden.DieAnwerbungqualifizierterMenschenausdemAuslandistnichtnurwirtschaftlichattraktiv,sondernauchkulturell.
SindunsereGesellschaftssystemeaufdiewachsendeZahlalterMenschenunddasAusblutenganzerRegionenvorbereitet?WiewirktsichdasAb-wandernklugerKöpfeinLändernaus?WiekönnenIndustrie-undEntwick-lungsländerihreHerausforderungenmeistern?
AnfünfAbendenhabenwirinunserenDialogforen2011„Woher?Wohin?–DemographieundMigration“zahlreicheAspektebeleuchtetundanalysiert.IndieserkleinenBroschüresind10span-nendePositionendazuzusammengefasst.
IchwünscheIhneneineanregendeLektüre.
ThomasLosterMünchenerRückStiftung
Demographie und Migration
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„Demographieheute:dieWeltimUmbruch?“11.Januar2011
DiemeistenMenschennehmeneineschrumpfendeBevölkerungalsBedro-hungwahr,weilsiedenWohlstandgefährdet.ZuUnrecht,meintProf.UrsulaM.Staudinger.Denn:„EsgibtgenugStudien,diebelegen,dassInvestitioneninQualität–alsoBildung–dazubei-tragen,dieabnehmendeQuantitätmehralszukompensieren.“LänderwiedieSchweizundDänemarkhabenzudemgezeigt,dasssichderWohlstandsverlusterheblichverringernlässt,wennmanältereMenschenverstärktindenArbeits-marktintegriert.Entscheidendistalsoweniger,wievielewirsind,sondernwiewirdiehöhereLebenserwartungrichtignutzen.„WirhabenesselbstinderHand,dasÄlterwerdenzugestalten“,stellteStaudingerklar.AuchdieAbnahmederkörperlichenundgeistigenLeistungs-fähigkeitistdemnachkeinHinderungs-grund.SielässtsichdurchentsprechendesTrainingsogardeutlichhinauszögern.
FürStaudingeristdasblockweiseAbarbeitendesBerufslebens–erstvielBildung,dannArbeit,dannRente–einReliktderVergangenheit.„WirbenötigenandereLebenszeitstrukturen,alssieunsereElternundGroßelternkannten“,fordertedieVizepräsidentinderBremerJacobsUniversität.Dasgeht,dennMedizinersagenuns,dassvieleheute60jährige,wasihrwirklichesbiologischesAlteranbetrifft,etwa5JahrejüngersindalsdieGenerationdavor.Dassolltedazugenutztwerden,sichmehrZeitinderMittedesLebenszugönnenundimmerwiederzuwechselnzwischenArbeits-undBildungsphasensowieFamilie.„Esmussnormalwerden,dassmanmit40JahrennocheinenMasteroderBachelormachtunddanneineganzneueKarrierebeginnt,auchwenndasPersonalberaterundPersonal-abteilungeninUnternehmenheutenochanderssehen.“DamitließesichauchdasProblemdesFachkräftemangelsmindern.
Mit 40 noch einmal durchstarten
2/3
„Wir werden weniger und älter, und das ist gut so.“
Prof. Ursula M. Staudinger, Vizepräsidentin der Jacobs Universität, Bremen
2/3
Methusalem-SyndromDer Anteil der Europäer, die 65 Jahre oder älter sind, wird sich bis 2060 gegenüber 1990 mehr als verdoppeln. Dagegen wird es relativ gesehen wesentlich weniger typische Erwerbsfähige im Alter von 20 bis 64 Jahren geben. Besonders deutlich dürfte der Anteil der unter 20-Jährigen zurückgehen: von knapp 27 Prozent Anfang der 1990er-Jahre auf weniger als 19 Prozent im Jahr 2060.
0- bis 19-Jährige 20- bis 64-Jährige 65- bis 79-Jährige 80-Jährige und Ältere
1990
2000
2010
2020
2030
2040
2050
2060
10,626,7
23,7
21,3
20,5
19,7
18,9
18,8
18,9
59,5
60,7
61,3
59,5
56,7
54,2
52,3
51,1
12,3
12,7
14,4
16,6
18,0
17,8
17,8
3,1
3,3
4,7
5,7
6,9
8,9
11,0
12,1
Bevölkerungsanzahl in %
Quelle: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, demos-Newsletter Ausgabe 121, 2011
0 % 100 %
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„Demographieheute:dieWeltimUmbruch?“11.Januar2011
WiesolldiePolitikaufdemographischeVeränderungenreagieren,vorallemaufdenstetenRückgangderGeburtenrate?
„OhneAngstundPanik“,beruhigteFranzMüntefering,auchwenndieDynamikdesWandelsbeiunsaußer-gewöhnlichsei.ImdichtbesiedeltenDeutschlandkönnemanauchgutmit65Millionenstattderderzeitrund80MillionenEinwohnerleben.
DassdieMenschenheutefreientscheidenkönnen,wannundobsieKinderbe-kommen,siehtMünteferingalsFortschritt.VorwürfeseienfehlamPlatz,undesgeheauchnichtdarum,dieFrauenmitPrämiendazuzubewegen,mehrKinderzubekommen.„WirmüssenunskümmernumdieKinder,diewirhaben,undsolltenunsnichttotjammernüberdie,diewirnichthaben“,forderteer.
Dazugehört,dassderStaatnichtnurgleicheBildungschancenfüralleschafft,sonderndaraufachtet,dassdieseChancenauchwahrgenommenwerden.
„JedesJahr70.000SchülerohneAbschluss–dieseSituationisteinewirk-licheSchandefürunserLand,“beklagtederfrühereSPD-Vorsitzende.VielejungeMenschenführtdasineineperspektiv-loseZukunftmitArbeitslosengeldII,wasverheerendistfürdieganzeGesellschaft.
AuchProf.StaudingersiehtdieDebatteumdieFertilitätsentwicklungkritisch.SiehältdenGeburtenrückgangfüreinekulturelleErrungenschaft.AufdieseneueKonstellationmitaltenAntworten–demRufnachmehrKindern–zureagieren,seiwidersinnigundanachro-nistisch.„DerdemographischeWandelisteineChancefüruns,überdasGemein-wesenundüberdieWeiterentwicklungvonZivilisationnachzudenken.“DieAussichtendafürsindvielversprechend.IndenkünftigenGenerationen,dieweltweitmiteinandervernetztsind,breitensichWertvorstellungenmiteinerGeschwindigkeitaus,diewirunsnichtvorstellenkönnen.DarinstecktvielPotenzial.Wirmüssenesnurfürunsnutzen.
Dem demo-graphischen Wandel mit Mut begegnen
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„Wir sollten uns nicht totjammern über die Kinder, die wir nicht haben.“
Franz Müntefering, Vizekanzler a.D. und Mitglied des Deutschen Bundestages
SchrumpfendeGesellschaft2009 kamen in Deutschland 665.126 Kinder zur Welt. Das war die niedrigste Geburtenzahl seit 1946. Damals wurde ein Drittel mehr Kinder geboren als heute. Im Anschluss an den Baby-Boom der Nachkriegsjahre sank die Zahl der Geburten seit Mitte der 1960er-Jahre fast stetig.
Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland * vorläufiges Ergebnis
Anzahl der Lebendgeborenen in Mio.
1.2
1.1
1.0
0.9
0.8
0.7
0.6
1.3
1.4
1.5
1946
1990
1950
1995
1955
2000
1960
2005
1965
1970
1975
1980
1985
2010
*
1961 Einführung der Anti-Baby-Pille
1989 Mauerfall
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„UrsachenfürMigration:WarumwandertdieWelt?“22.März2011
Mehrals200MillionenMenschenlebenweltweitfernabvonihremHeimatort.DerzeitnimmtdieseZahljährlichum3Prozentzu.DieZahlenderInternatio-nalenOrganisationfürMigration(IOM)belegendieDimensionderweltweitenMigration.ÜblicherweisewandernMenscheninnerhalbeinesLandes.DochdürftengrenzüberschreitendeWanderbewegungenkünftigeinegrößereRollespielen.„Umwelt-undKlimaveränderungenwerdenzuganzneuenMigrantenströmenführen,diezudenklassischenTatbeständenGewalt,KriegundArmutdazukommen“,istsichProf.RitaSüssmuthsicher.
SietrittdeshalbfüreinenehrlichenUmgangmitdemThemaMigrationein.
„Esistwichtig,denMenschenzuerklären,dassZuwanderungkeineeinfacheSacheist,wederfürdieAnkommenden,nochfürdieAufnehmenden.“Sierätdazu,dieProblemekonstruktivanzugehen.Dasfunktioniertambesten,indemmananhandpraktischerBeispielevermittelt,welchenNutzenMigrantenstiftenkönnen,etwainderhäuslichenPflegeoderindenBetrieben.
DiefrühereBundestagspräsidentinplädiertdafür,dieMenschenhinterdenMigrantenwahrzunehmen,siealskul-turelleBereicherungzubetrachtenundihreQualifikationenanzuerkennen.Dagegenistsieskeptisch,obsichMigra-tionmitpolitischenMittelnsteuernlässtundverweistaufdieErgebnisseeinerKommission,diederfrühereUN-General-sekretärKofiAnnaneingesetzthat.
„ZentralesErgebniswardieAussage,dasskeinStaatfürsichalleindasProblemlösenkann.DochimGrundemöchtejederStaatweiterfürsichselbstaufdiesemGebietentscheiden“,haderteSüssmuth,dieselbst2JahrelangderUNGlobalCommissiononInternationalMigrationangehörte.AnlasszuPessimismussiehtsieallerdingsnicht:GrundsätzlichhabejedeGesellschaftdieFähigkeit,neueKonzeptezuentwickeln.Esmussabersofortgehandeltundverhandeltwerden,umimKrisenfallnachhaltigeLösungenparatzuhaben.
Zuwanderung verlangt Engagement — von allen Seiten
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„Umwelt- und Klima-veränderungen werden uns ganz neue Migranten-ströme zuführen, die zu den klassischen Tatbeständen Gewalt, Krieg und Armut dazukommen.“
Prof. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D.
Klimabed. Verschlechterung der Trinkwasserversorgung Klimabed. Zunahme von Stürmen und Überschwemmungen Klimabed. Rückgang der Nahrungsmittelproduktion Umweltbedingte Migration Hotspot
Bleibenodergehen?Umwelt- und Klimaveränderungen beeinflussen die Migrationsströme immer stärker. Besonders Länder der Südhalbkugel sind davon betroffen. Menschen verlieren wegen schwieriger Umweltbedingungen und Katastrophen ihre Lebens grund lage. Sie stehen dann vor der ent scheidenden Frage: Bleiben oder gehen?
Quelle: nach WBGU (2007): Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen – Klimawandel als Sicherheitsrisiko
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„WennWissenwandert–BrainDrainoderChance?“14.April2011
DiewachsendeGruppederHochquali-fizierten,dieausdenEntwicklungslän-derninRichtungIndustriestaatenströmt,hinterlässtoftinihrerHeimatschmerz-hafteLücken.Soverlassenbeispiels-weisejedesJahrrund100.000ausgebil-deteIT-ExpertenihrHeimatlandIndien,umindenUSAzuarbeiten.Derwirt-schaftlicheVerlustfürIndienwirdaufjährlichca.2MilliardenUS$geschätzt.
„EslässtsichnichtmitGeldausgleichen,wennineinemLandeineganzegesell-schaftlicheSchichtverschwindet“,stellteProf.AxelPlünneckevomInstitutderDeutschenWirtschaftklar.WeiljedochdiedemographischenProblemeinvielenIndustriestaatenzunehmen,wirdderWettbewerbumdiejungenQualifi-ziertenausLändernmitstarkemBevöl-kerungswachstumzukünftigsogarnochzunehmen.
DeshalbplädiertProf.JörgHackerfüreinSystemder„BrainCirculation“:HochqualifizierteeignensichwährendzeitlichbegrenzterAuslandsaufenthalteWissenanundkehrendamitwiederinihreHeimatzurück.DasermöglichteinenwechselseitigenWissensaustausch.UmattraktivereBedingungenfürForscherzuschaffen,müssemaninLändern,dienochüberkeinhochentwickeltesWissen-
schaftssystemverfügen,entsprechendeProgrammeinitiieren.„Sichzuinterna-tionalisierenistderrichtigeWeg“,glaubtderLeopoldina-Präsident.ChinaundIndienseienhierbereitsrechtweitundprofitiertendavon,wennsichinternatio-naleNetzwerkeentwickeln.
AlsweitereMöglichkeitsiehtHacker,BrainCirculationüberKooperationenanzuschieben.SoarbeitetbeispielsweisedieLeopoldinamitWissenschaftlerninGhanazusammen:IneinemGemein-schaftsprojektmitdemBernhard-Nocht-InstitutfürTropenmedizininHamburg,demGesundheitsministeriumvonGhanaunddermedizinischenFakultätderUniversitätKumasigehtesdarum,Infektionskrankheitenzuerforschenundzubekämpfen.
„DaherrschteinwirklichesHinundHervonWissenschaftlernausDeutschlandundausGhana“,zeigtesichHackerbegeistert.EinweitererWegwäredieGründungvondeutschenInstitutenimAusland,wieesdieMax-Planck-Gesell-schaftunddieTechnischeUniversitätMünchenbereitsvormachen.
Wissensaustausch statt -verlust
8/9
„Damit die Ent wick-lungsländer beim Brain Drain nicht auf der Strecke bleiben, ist es nötig, aus diesem Einbahn-straßensystem herauszukommen. Eine Lösung wäre Brain Circulation.“
Prof. Jörg Hacker, Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, Halle
AufWanderschaftDie Länder der EU-15 sind unterschiedlich attraktiv für Spitzenkräfte aus Wissenschaft und Wirtschaft. In Groß-britannien beispielsweise lag der positive Saldo aus Zu- und Abwanderung zwischen 2005 und 2009 bei durch schnittlich fast 34.000 Personen pro Jahr. Zu den großen Verlierern zählten dagegen Italien, die Niederlande und Frankreich. Im Idealfall bedeutet Brain Circulation, dass ein lebhafter Austausch zwischen den Ländern stattfindet, der Saldo über die Jahre aber ausgeglichen ist. Gerade Entwicklungsländer können durch diesen Wissensaustausch gewinnen.
Quelle: www.diepresse.com, 2010
Netto-Einwanderung Netto-Abwanderung
Griechenland -6.200
Italien -21.500
Deutschland -1.500
Frankreich -13.100
Niederlande -18.300
Dänemark -2.700
Finnland -2.200
Spanien 10.200
Schweden 1.000
Portugal -3.100
Irland -1.100
Belgien 14.900
Österreich 2.400
Luxemburg 7.300
Großbritannien 33.800
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„UrsachenfürMigration:WarumwandertdieWelt?“22.März2011
BildervonMigrantenausAfrikazeigenmeistverzweifelteMenschen,dieauspolitischeroderwirtschaftlicherNotihrLandverlassen.DochdasPhänomenistvielschichtiger.Migrantenkommenauch,umzustudierenoderumeineandereKarriereeinzuschlagen.WeitgehendunbemerktbleibtdiewachsendeGruppederHochqualifizierten,dieAfrikadenRückenkehrt,umimAuslandzuarbeiten.
„DieStatistikensindalarmierend.Mehrals20.000Hochschulabsolventenver-lassenjährlichdenKontinent“,berichteteDr.FlorenceTsagué.EinrelativneuesPhänomenistdabeider„CareDrain“,dieAbwanderungvonÄrzten,Kranken-schwesternundPflegern.InSimbabwebeispielsweisehabenschonmehralszweiDritteldesmedizinischenPersonalsdasLandverlassen.„Manmusssehen,welcheLückendasimSystemhinter-lässt.IchkommeausKamerun,undinmeinemDorfbrauchtman3Tage,umzueinemArztzugelangen“,beklagtesie.
EinProblemist,dasssichdasBildungs-system–zumBeispielinAfrika–oftnichtanderRealitätvorOrtausrichtet,sondernameuropäischenModellorien-tiert.„Manmusssichnichtwundern,wenndieAbsolventendannauchnachEuropagehenwollen“,urteiltTsagué.AlsweiteresProblemnanntesiedenÜberschussanHochqualifizierten:WeilesvielzuwenigArbeitsplätzefürdieseAbsolventengibt,werdendieMenschenfürniedrigereTätigkeiteneingesetzt.Eskommtzum„BrainWaste“,derVergeu-dungvonPotenzialen.Nichtunter-schätzensolltemanzudem,wiemassivdieBerichterstattungindenMediendieMigrationsströmebeeinflusst.EuropaeiltinAfrikaderRufvoraus,esseieinparadiesischerOrtdesWohlstandes.InBezugaufLöhnestimmtdassogar:DieVerdienstmöglichkeitensindinEuropaimNiedriglohnbereich,z.B.beiService-oderPflegepersonal,oftmalsvielhöheralsdieGehälterfürhochquali-fizierteTätigkeitenimHerkunftsland.
Ärzteschwund hemmt Entwicklung
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„Die Statistiken sind alarmierend: 60.000 afrikanische Wissenschaftler arbeiten alleine in den USA, mehr als 20.000 Absolventen verlassen jährlich Afrika.“
Dr. Florence Tsagué, Politikwissenschaftlerin aus Kamerun, Universität Siegen
ÄrzteohneGrenzenDie medizinische Versorgung der Bevölkerung ist in einigen Regionen Afrikas unzureichend. Denn viele Ärzte haben ihrer Heimat den Rücken zugekehrt. In Mosambik und Angola zum Beispiel verlassen fast drei Viertel der ausgebildeten Mediziner ihr Land in Richtung westliche Welt.
Quelle: New data on African health professionals abroad. Center for Global Development. Washington (2007) Anmerkung: Ergebnisse einer Studie (Census) zu Migrationsbewegungen zum Ende des letzten Jahrtausends
Einwohner pro Arzt Keine Angaben 500-3.500 3.501-9.000 9.001-20.000 20.001-62.000
Anzahl der ausge- wanderten Ärzte
Zum Vergleich:300 Einwohner pro Arzt in Deutschland
Südafrika1.460
Nordamerika16.200
Australien2.140
Europa44.700
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„UrsachenfürMigration:WarumwandertdieWelt?“22.März2011
Weltweitgelten5RegionenalsHaupt-anziehungspunktebeigrenzüberschrei-tendenWanderbewegungen.„65ProzentderMigrantenlebenindenUSA,inKanada,derEU,denGolfstaatenundinAustralien/Neuseeland“,erläuterteProf.RainerMünz,derunteranderemalsSeniorFellowamHamburgischenWeltwirtschaftsinstitut(HWWI)tätigist.AttraktivsindvorallemsolcheOrte,dieArbeitsplätze,KarrierechancenundBildungsmöglichkeitenbieten.Wichtigistdarüberhinaus,dassdieFamilienan-gehörigennachziehenkönnen.
DamitihrevonÜberalterungbetroffenenGesellschaftenauchkünftigfunktionieren,sinddieLänderEuropasaufZuwanderungangewiesen.Fallsnichtspassiert,sinktdaseuropäischeArbeitskräftepotenzialbis2050um70MillionenMenschen.
„Ichglaubenicht,dassdasohneAuswir-kungenaufunserenWohlstandbleibenwird“,orakelteMünz.DochDeutschlanddrohtimweltweitenWettbewerbumklugeKöpfeinsHintertreffenzugeraten.
„WennichbürokratischeundkleinlicheRegelungenschaffe,darfichmichnichtwundern,dassdieMenschenviellieberindieUSAgehen“,beklagtederExperte.AlsbestesBeispieldafürführteerdieUnter-schiedezwischenderdeutschenGreen-cardvon2001undderUS-Greencardan.
ImweltweitenWettbewerbumdieklugenKöpfestehenwirinKonkurrenzmitanderenTeilenderWeltundsindmöglicherweisenichtdieAttraktivsten.
„WasunsfehltisteinePolitikdesrotenTeppichsfürZuwanderer,diewirinZukunftgernehätten,“bemängelteMünz.VorbildersindfürihndieUSAundKanada.WeilsichdieMenschendortalsNachfahrenvonerfolgreichenImmigrantensehen,istZuwanderungBestandteildesnationalenSelbstver-ständnisses.
Deutschland braucht eine Willkommenskultur
12/13
„Jede Gesellschaft bekommt die Zu wanderer, die sie verdient, nicht notwendigerweise die, die sie braucht.“
Prof. Rainer Münz, Senior Fellow am Hambur-gischen Weltwirtschafts-institut (HWWI), Wien
BegehrterNordenIn knapp der Hälfte aller Länder weltweit übersteigt die Zahl der Immigranten die der Auswanderer. Die Karte zeigt nur die Staaten mit einem positiven Saldo. Je größer ein Land dargestellt ist, desto höher ist die relative Zuwan-derungszahl. Die attraktivsten Zuwanderungsregionen sind Zentraleuropa und Nordamerika.
Quelle: www.worldmapper.org (2006)
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„Land–Stadt–Megastadt:Wergewinnt,werverliert?“17.Februar2011
DerDrangvielerMenschenvomLandindieStadtzuziehenistungebrochen.Lebten1950erst29ProzentderWelt-bevölkerunginStädten,istesgegenwärtigschongutdieHälfte.Bis2050dürftesichderAnteilnachSchätzungenderUNaufknapp70Prozentweitererhöhen.ErstEndedesJahrhundertswirddieseWanderbewegung,diemitderIndus-trialisierungvor200Jahrenbegann,zumStillstandkommen.
EinNebeneffektdieserEntwicklungistdasrapideWachstumvielerMegastädte,wasdieökonomischamwenigstenent-wickeltenStaatenvorunlösbareProblemestellt.SowuchsDhaka,Bangladesch,alleinindenletztenzehnJahrenumgut5MillionenEinwohneraufheutecirca15MillionenMenschenan.Derunkontrol-lierteZuzugderarmenLandbevölkerungüberfordertdieInfrastruktur,mangelsStadtplanungkommteszurVerslumunggroßerstädtischerGebiete.Umwenigs-tenseinDachüberdenKopfzuhaben,errichtendieMenschenwildihreHütten.
„Städte,wiezumBeispielLagos,woderBürgermeisternichtweiß,wievieleMenschendortüberhauptleben,sindnichtorganisierbar“,konstatierteMetro-polenforscherProf.HaraldA.Mieg.DiesesPhänomentrifftaufnahezualleMegacitiesinEntwicklungsländernzu.
IhmpflichteteProf.PhilippOswalt,DirektorderStiftungBauhausinDessaubei:„ÜberdieHälftederUrbanisierungfindetinSlumsstatt,unddasistwirk-licheinProblem.EsfehltamWillenderObrigkeit,dortetwaszugestalten,“beklagteer.
GegenwärtiglebtschätzungsweisejederdritteStädter–insgesamtrundeineMilliardeMenschen–inSlumsmitdürftigerWasserversorgung,unzurei-chenderHygieneundhäufigfehlendemstaatlichenSchutz.Auchdeshalbver-suchenimmermehrStaatendieZuwan-derungindieStädtezureduzieren.72ProzentderaufstrebendenLänderhatten2009entsprechendeProgrammeaufgesetzt.1976lagderAnteilerstbei44Prozent.
Slumwachstumbremsen!
14/15
„2005 lebten fast 1 Milliarde Menschen in städtisches Slums. In den nächsten Jahren wird diese Zahl stark steigen.“
Prof. Harald A. Mieg, Direktor des Georg-Simmel-Zentrums für Metropolen-forschung, Geographisches Institut der Humboldt-Universität, Berlin
UrbanisierungschafftSlumsSeit 2007 leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Im Jahr 2030 werden 5 Milliarden Menschen in Städten leben. In vielen Entwicklungs- und Schwellen-ländern finden rapide Urbanisierungsprozesse statt, die oft außer Kontrolle geraten. Die Folge sind stetig wachsende Slums, in denen sich die Hoffnungen vieler Menschen auf ein besseres Leben nicht erfüllen.
Quelle: Slums of the word: the face of urban poverty in the new millennium. UN-HABITAT (2003)
Slumbevölkerung Stadtbevölkerung insgesamt
500
200
100
Stadtbevölkerung in Mio. in 2007
Nordamerika
Lateinamerikaund Karibik
Nordafrika
Westeuropa
Ostasien
Südasien
Westasien
Subsahara-Afrika
Südostasien
Ozeanien
Osteuropa undExsowjetunion
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„Land–Stadt–Megastadt:Wergewinnt,werverliert?“17.Februar2011
WährendvieleMetropolenrundumdenGlobusEinwohnergewinnen,sindperiphereGebietevonAbwande-rungbetroffen.DasistinDeutschlandnichtanders.HierkonzentrierensichindenGroßstädtenwissensintensiveDienstleistungen,diealsBeschäftigungs-motorenjungeMenschenanziehen.InChemnitzdagegenistwieinanderenStädtenderNeuenBundesländerdieEinwohnerzahlzwischen1991und2007umrundeinFünftelauf244.000Personengesunken,erläutertePetraWesseler,BürgermeisterinundBeigeordneteLeiterindesBaudezernatsderStadt.DochdieStadtweißgutdamitumzu-gehen:„SeitdemJahr2000sindüber17.000Wohneinheitenzurückgebautworden,unddasohnegroßesozialeKonflikte.Bis2020werdenweitere10.000folgen“.AuchwennRückbaueigentlichdieAufgabevonGebäudenundInfrastrukturbedeutet,werdendiebestehendenWohnvierteldadurchaufgewertet.Gleichzeitigisteswichtig,identitätsprägendehistorischeBau-substanzzuerhalten.DasKonzeptgehtauf:DieStadthatinsgesamtanAttrakti-vitätgewonnen.
DasBeispielChemnitzzeigt,dassschrump-fendeRegionennichtzwangsläufigzudenVerlierernzählenmüssen.„Grund-sätzlichistesnichtsowichtig,wievieleLeuteaufeinembestimmtenRaumwohnen,“erklärteProf.PhilippOswalt.Entscheidendsei,denMenscheneineguteLebensgrundlagezubietenunddenTransformationsprozessrichtigzugestalten.ArchitekturundStadtplanungkönneneinenEinflussaufSchrump-fungs-undWachstumsprozesseausüben.
„Wirhabendasbegriffenundsindnichtohnmächtig,geradewasdieinner-städtischePlanungangeht“,konstatierteWesseler.Marktlagenmüsstengeschaffenwerden,dieStadtplanungmüsseinVor-leistunggehen.AufdiesemWegseiesgelungen,inChemnitzinnerstädtischeBrachenmitneuemLebenzuerfüllen.Manchmalistwenigerebenmehr.
Auch in der Stadt-planung gilt: Klasse statt Masse
16/17
„Schrumpfende Regionen müssen nicht zwangsläufig zu den Verlierern zählen.“
Prof. Philipp Oswalt, Direktor der Stiftung Bauhaus, Dessau
GrüngewinntBis 2025 wird die Bevölkerungszahl in weiten Teilen Ost -deutschlands stark sinken (graue Bereiche). Gleichzeitig werden vor allem Regionen in Süddeutschland und in den Ballungsgebieten ein deutliches Wachstum erfahren (grün). Die Bevölkerungsdichte allein gibt jedoch nicht zwangs läufig Aufschluss über die Qualität der Lebensbedingungen.
Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Haushaltsprognose 2005-2025
Veränderung der Zahl der Haushalte von 2005 bis 2025 in % bis unter -10 –10 bis unter -3 –3 bis unter 3 3 bis unter 10 10 und mehr
Stuttgart
Saarbrücken
Mainz
Düsseldorf
Bremen
HannoverMagdeburg
Erfurt Dresden
BerlinPotsdam
Kiel
SchwerinHamburg
Wiesbaden
München
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„Migration,Integration–DieAngstvordemFremden?“12.Mai2011
DiebayerischeLandeshauptstadtgiltalseinBeispielfürgelungeneInte-grationspolitik.„DasThemaIntegrationhathiereinelangeTradition“,lobteCumaliNaz,dervon1998bis2010denAusländerbeiratMünchensgeleitethat.EineausgewogeneSozial-undWirt-schaftspolitiksowiederGrundsatzdersozialräumlichenMischunginderStadt-planungtragendazubei,dasssozialeBrennpunktegarnichterstentstehen.AuchdieinterkulturelleÖffnungderStadtverwaltung,dieSprachförderungoderderAbbauvonDiskriminierungsindBeispieleeinergelungenenIntegra-tionspolitik.
DennochgibtesRaumfürVerbesse-rungen.„WennmanIntegrationalsTeilhabeamgesellschaftlichenLebenbegreift,müssenwirdieÖffnungderpolitischenEntscheidungsstrukturennochernsternehmen“,fordertNaz.EinbesonderesAnliegensindihmdiefast190.000PersonenmitausländischemPass,dienichtausdemEU-Raumstammen.Siemachenrund60ProzentderinMünchenlebendenAusländeraus.ObwohlsielangjährigeGesell-schaftsmitgliedersind,verfügensieindenBezirksausschüssenwederübereinautomatischesRederecht,nochübereindirektesAntragsrecht.Auch
dasherrschendeWahlrechtverkenntdieRealitäten:„Ichkannmirnichterklären,warumTürkennach50jährigerMigrations-geschichteimmernochkeinkommunalesWahlrechthaben.“WeildazudasGrundge-setzgeändertwerdenmuss,seiderBundgefordert.
DiedafürnötigeZweidrittel-MehrheithataberkeinegroßeChance.Warumdassoist,erläutertedieniedersächsischeIntegrationsministerinAygülÖzkan:
„BishersinddiegroßenVolksparteienderMeinung–undauchichvertretediesenStandpunkt–,dassdasWahlrechtfestandieStaatsangehörigkeitgeknüpftist.Ichbindafür,dassmansichentscheidenmuss,obmanStaatsbürgerwerdenwillodernicht.“
Kommunale Mitbestimmung für alle
18/19
„In München stammt weit mehr als die Hälfte der Ausländer aus Nicht-EU-Staaten und hat daher kein kommu-nales Wahlrecht. Der Bundestag muss die Verfassung ändern“.
Cumali Naz, ehemaliger Vorsitzender des Ausländerbeirats der Landeshauptstadt München
InderFremdezuhauseIm Bundesdurchschnitt hat jeder 11. Mitbürger ausländische Wurzeln, in einigen Ballungszentren ist der Anteil teilweise mehr als doppelt so hoch. Spitzenreiter ist nicht etwa Berlin, sondern München mit 22,9 Prozent. Etwa jeder 3. Ausländer stammt aus einem der 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Zu den wichtigsten Herkunftsländern der in Deutschland lebenden Ausländer zählen neben der Türkei mit einem Anteil von 24 Prozent Italien (8 Prozent) und Polen (6 Prozent).
Quellen: Jeweilige Stadtämter für Statistik und Wahlen, 2009-2010.
Einwohneranzahl in Mio.
3.5
1.5
0.5
Ausländeranteil EU-Ausländeranteil
Berlin
Köln
Düsseldorf
Bremen
DortmundEssen
Frankfurt
Stuttgart
Hamburg
München
MünchenerRückStiftung Positionen
Veranstaltung„Migration,Integration–DieAngstvordemFremden?“12.Mai2011
Vormehrals50JahrenkamendieerstenGastarbeiternachDeutschland,weilArbeitskräfteimWirtschaftsboomderNachkriegszeitknappwurden.DassdieAngeworbenenaufDauerbleiben,darandachtedamalskaumjemand.Dochesistandersgekommen.Dieheuteinder2.oder3.GenerationinDeutschlandlebendenFamilienleistenimmernocheinenwichtigenBeitragzurWirtschaft.Siesindsogarausgesprochenaktiv:
„MenschenmitMigrationshintergrundwählenüberdurchschnittlichoftdenWegindieSelbstständigkeit.DasistaucheinZeichen,dasssieangekommensindundsichbeheimatetfühlen“,erklärteAygülÖzkan,SozialministerininNieder-sachsen.
NachAngabenderBankengruppeKfWhatbereitsjeder5.GründerinDeutschlandausländischeWurzeln.DabeigehtesnichtnurumdenGemüseladenoderdieSchneidereiumdieEcke,sondernauchuminnovativeBranchen.VondieserEntwicklungprofitierenbeideSeiten,dieMigrantenaberauchderdeutscheArbeits-markt.
LautÖzkangibteszumBeispielmehrals50.000türkischeUnternehmerinDeutsch-land,diejährlichüber30MilliardenEuroUmsatzerwirtschaften.„VieleStadt-teileundRegionenwürdennichtfunk-tionierenohnedieGründungstätigkeitderMigranten“,istsichdieMinisterinsicher.
WeilwirwegendesdemographischenWandelsaufZuwanderungangewiesensind,plädiertÖzkandafür,MenschenmitMigrationshintergrundnochstärkerzumotivieren,dieZukunftgemeinsammitdenDeutschenzugestalten.„DasistaucheineFragederWillkommenskultur,diewirindenvergangenenJahrenvielzuweniggepflegthaben.“AußerdemseienmehrpositiveVorbildernötig,umdiejungenMigrantenzumotivieren.„HieristmeineErnennungalserstetürkisch-stämmigeLandesministerininDeutsch-landsicheraucheingutesSignal.“
Integration heißt Zukunft gemeinsam gestalten
20/21
Viele Stadtteile und Regionen würden nicht funktionieren ohne die Gründungs- tätigkeit der Migranten.“
Aygül Özkan, Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, Niedersachsen
UmtriebigeMigrantenDas Jahr 2010 liegt nochmals über dem Mittel: Ausländer waren für mehr als jede 3. Unter nehmensneugründung verantwortlich. Besonders großen Anteil hatten Polen und Türken. Ähnlich verhielt es sich aber auch bei den Unternehmensauflösungen. Insgesamt wird klar: Die Gründungstätigkeit der Migranten leistet einen wichtigen Beitrag zur dynamischen Ent wicklung der deutschen Wirtschaft.
Quelle: Statistisches Bundesamt (2011)
DeutscheStaatsbürgerschaft454.152 (63,11 %)
AusländischeStaatsbürgerschaftallgemein265.501 (36,89 %)
davon:
PolnischeStaatsbürgerschaft33.966 (4,72 %)
TürkischeStaatsbürgerschaft18.102 (2,52 %)
Anzahl der Unternehmens- neugründungen
Gesamtanzahl719.653 (100 %)
MünchenerRückStiftung Positionen
Programm Dienstag11.Januar201119:00Uhr
Demographie heute: die Welt im Umbruch?
Franz Müntefering MitglieddesBundestages(SPD),Berlin
Prof. Ursula M. Staudinger VizepräsidentinderJacobsUniversität,Bremen,VizepräsidentinderDeutschenAkademiederNatur-forscherLeopoldina–NationaleAkademiederWissenschaften,Halle
Donnerstag17.Februar201119:00Uhr
Land – Stadt – Megastadt: wer gewinnt, wer verliert?
Prof. Harald A. Mieg DirektordesGeorg-Simmel-ZentrumsfürMetropolenforschung,GeographischesInstitutderHumbolt-Universität,Berlin
Prof. Philipp Oswalt DirektorderStiftungBauhausDessau,Berlin
Petra Wesseler BürgermeisterinderStadtChemnitz,LeiterindesBaudezernates
Dialogforen 2011 Woher? Wohin?Demographie und Migration
22/23
Dienstag22.März201119:00Uhr
Ursachen für Migration: warum wandert die Welt?
Prof. Rainer Münz SeniorFellowamHamburgischenWeltwirtschaftsinstitut(HWWI),Wien
Prof. Rita Süssmuth Bundestagspräsidentina.D.undehemaligesMitgliedderUNGlobalCommissiononInternationalMigration,Berlin
Dr. Florence Tsagué Politikwissenschaftlerin,UniversitätSiegen
Donnerstag14.April201119:00Uhr
Wenn Wissen wandert – Brain Drain oder Chance?
Prof. Patrick Cramer DirektordesDeutschenGenzentrums,Ludwig-Maximilians-Universität,München
Prof. Jörg Hacker PräsidentderDeutschenAkademiederNaturforscherLeopoldina–NationaleAkademiederWissenschaften,Halle
Prof. Axel Plünnecke InstitutderdeutschenWirtschaft,Köln
Donnerstag12.Mai201119:00Uhr
Migration, Integration – Die Angst vor dem Fremden?
Cumali Naz VorsitzenderdesAusländerbeiratsderLandeshauptstadtMünchen
Aygül Özkan MinisterinfürSoziales,Frauen,Familie,GesundheitundIntegration,Niedersachen
ModeratorderVeranstaltungen:Dr. Patrick Illinger RessortleiterWissen,SüddeutscheZeitung,München
ModeratorimFebruar2011:Sebastian HerrmannSüddeutscheZeitung,München
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Bildnachweis
AndreasHalser,MünchenerRückStiftungSeiten3,5,7,11,13,15,17,19,21
FlorianJäger,MünchenerRückStiftungSeite9
Titelillustrationen:StefanDziallas,Iconwerk
Quellen
Berlin-InstitutfürBevölkerungundEntwicklung,demos-NewsletterAusgabe121,2011Seite3
StatistischesBundesamtDeutschlandSeite5
WBGU(2007):WissenschaftlicherBeiratderBundesregierungGlobaleUmweltveränderungen–KlimawandelalsSicherheitsrisikoSeite7
www.diepresse.com,2010Seite9
NewdataonAfricanhealthprofessionalsabroad.CenterforGlobalDevelopment.Washington(2007)Seite11
www.worldmapper.org(2006)Seite13
Slumsoftheword:thefaceofurbanpovertyinthenewmillennium.UN-HABITAT(2003)Seite15
BundesinstitutfürBau-,Stadt-undRaumforschung(BBSR),Haushaltsprognose2005-2025Seite17
JeweiligeStadtämterfürStatistikundWahlen,2009-2010.Seite19
StatistischesBundesamt(2011)Seite21
AbrufdatumderverwendetenWebseiten:August2011
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