Der Musenhof Anna Amalias von Weimar - Geselligkeit ... · Friedrich Schiller Universität Jena Der...
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Sonderforschungsbereich 482
Ereignis Wtimar-]ena. Kultur um 1800
Friedrich Schiller Universität Jena
Der "Musenhof" Anna Amalias von Weimar -
Geselligkeit Mäzenatentum und Kunstliebhaberei
Tagung in Jena. 12./13. Oktober 1999
Die Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-
Eisenach (1739-1807) gut als "Begründerin des
weimarischen Musenhofes", damit auch als
"Wegbereiterin der Weimarer Klassik". Unter
diesem verklärenden Etikett der älteren Weimar-
Lireratur bleiben viele Fragen offen: Welcher
Hof(staat), welcher Personenkreis ist als
"Musenhof1 anzusehen? Gab es ein "Primat der
Dichtkunst", und wie wirkten die Künste
zusammen? Welche theoretischen Modelle von
'Geselligkeit' wurden im Umkreis Anna Amalias
entwickelt, wie setzte man sie um? Wann und wie
setzte die idealisierende "Musenhof-Legende" ein -
etwa schon mit Goethes Nachruf auf die Herzogin
1807? Auf der Arbeitstagung soll der Begriff des
Weimarer "Musenhofs" an d^t Ausprägungen von
Geselligkeit, Mäzenatentum und Kunstliebhaberei
am Hof Anna Amalias konturiert werden.
Weimar-Eisenach war eines der Kleinterritorien,
deren Fürsten und Fürstinnen wenig Spielraum für
politische Ambitionen und prachtvolle Hoflialtung
besaßen. Versuchten auch sie, Weimar durch
fürstliches Mäzenatentum überregionales Prestige
zu verschaffen, .ohne sich dabei finanziell zu
verausgaben zu müssen? Person und Wir
kungsbereiche der Herzogin Anna Amalia erschei
nen besonders geeignet, einen kulturwissenschaft
lichen Dialog über Fachgrenzen hinaus zu führen.
Auf der Tagung stellen literaturwissenschafderin-
nen und Historiker Ergebnisse ihrer laufenden
Forschungen zum "Weimarer Musenhof1 vor.
Programm
Dienstag, 12.10.1999
14.15-14.30: Klaus Manger (Jena): Einführung
14.30-16.00: Marcus Vent^ke (Jena): Die Quelle
allen Unfriedens? Der Hof im Geflecht
der Staatsfinanzen
16.30-18.00: Bärbel Raschke (Leipzig): Die Förde
rung "aufgeklärter" Geselligkeitsformen
durch weibliche Regentinnen
WAS-20A5*:Joachim Berger (Jena): "Tieffurth oder
Tibur"? Zur Ideologie von Anna Amalias
"Musensitz"
Mittwoch, 13.10.1999
9.00-10.30: Heide Hollmer (Kiel): Der Musenhof
auf Reisen - Kunstwahrnehmung und
Kunstförderung auf Anna Amalias
italienischer Reise
10.30-12.00: Angela Borchert (Jena): Der "Musen
hof' um 1807: eine Konstellation von
Texten um Anna Amalia
12.15-13.00: Schlußdiskussion
An die Vorträge von jeweils 30 bis 45 Minuten
Länge schließt sich eine ausführliche
Diskussion an.
Veranstalter:
Sonderforschungsbereich 482
"Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800"
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Sprecher: Prof. Dr. Klaus Manger
Anmeldung
Elke Müller, Sekretariat SFB 482,
Universitätshauptgebäude, Fürstengraben 1, 07743
Jena, Tel. 03641-944050
Tagungsort:
Universitätshauptgebäude der FSU Jena
Senatssaal, 1. Obergeschoß
Fürstengraben 1
07743 Jena
* Vortrag am Dienstag, 12.10., 19.15 Uhr:
Hörsaal 6, Carl-Zeiß-Str. 3.
Information
Joachim Berger, Historisches Institut, Tel. 03641-
944433 (privat 03641-212189)