Der Master-Studiengang Kriminologie und Polizeiwissenschaft an der … · 2007. 3. 15. · und...
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Der Master-Studiengang Kriminologie und Polizeiwissenschaftan der Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Thomas Feltes M.A. 08. Februar 2006, Polizei-Führungsakademie, Münster-Hiltrup
http://www.rub.de/kriminologie
© Thomas Feltes, Februar 2006
Gliederung
1. Übersicht: Kriminologie studieren?
2. Studienbedingungen, Berufsfelder
und Studienmotivation
3. Studieninhalte + Aufbau
4. Planung und Akkreditierung
5. Fernstudium (in Planung)
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1. Übersicht: Kriminologie studieren?
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Der Lehrstuhl: www.rub.de/kriminologie
Kriminologie an jur. Fakultäten, FHPolizei, Dt. Hochschule der Polizei, FHSozialwesen, wenige SoWi-Fak.
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Greifswald
Hamburg
Bochum
Kriminologie studieren in Deutschland?
Hamburg Bis 2004 Aufbau-/ Weiterbildungsstudiengang, ab 2005 konsek. Master (SoWi-Fak.)
Greifwaldab 2006 geplant Ll.M. (jur. Fak.)
Bochumseit 2005 (jur. Fak.)
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Im Ausland:
Übersicht unter www.kriminologie.com
Master in
Criminology
Criminal Justice
Police Science
Police Management
Europa:
Bern,
Lausanne,
Leuven
UK diverse
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MA-Programme in den USA: Studie
N= 158variety of programs with a plethora of titles revealing almost nothing about program content. variety of course offerings revealing little about what criminal justice education aims to achieve. Voluntary guidelines offered since 1984, which culminated in the Academy of Criminal Justice Sciences Minimum StandardsBufkin 2004
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Warum Kriminologie und Polizeiwissenschaft?
Mangel an entsprechenden Angeboten in DeutschlandNotwendigkeit der wiss. fundierten WeiterbildungPraxis hat Interesse an UnterstützungKooperation in der Praxis zw. BerufenAnsatz an Aufgaben und Problemen in der Praxis (Theorie – Praxis – Bezug)Vermittlung methodischer Kenntnisse und analytischer FähigkeitenInterdisziplinärer Ansatz (sowohl in Bezug auf Inhalte, als auch in Bezug auf Methoden)Umsetzung von aktuellen internationalen Forschungsergebnissen (Bsp. Polizei-Newsletter, seit 1998, vier Sprachen, 6.000 Abonnenten www.polizei-newsletter.de
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2. Studienbedingungen, Berufsfelder und Studienmotivation
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Studienvoraussetzungen
abgeschlossenes Hochschulstudium RechtswissenschaftenSozialwissenschaften (einschl. Psychologie)Medizin
FH-Studium (Polizeibeamte, Sozialarbeiter u.a.)qualifizierte Berufserfahrung (mind. 1 Jahr)jeweils ca. 30 Zulassungen für das Präsenz- und Fernstudium pro JahrGebühren:
1.400.- Euro je Semester für Präsenzstudium (2 Sem.)800.- Fernstudium (4 Sem.)(insg. 2.800.- bzw. 3.200.-) (Stand Dezember 2005)
Status: Gasthörer (kein weitere Gebühren)
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Berufsfelder
öffentliche und private sozialen Dienste öffentliche Verwaltung (Polizei, Strafvollzug u.a.)Justiz (Bewährungshilfe, Gerichte)Aus- und Fortbildungssektorschulischen BereichBei Polizei, Strafvollzug, Bewährungs- und Gerichtshilfe, Sozialarbeit (mit Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden sowie Straffälligen) und Schulen (Betreuungslehrer, Schulpsychologen und -sozialarbeiter) wird kriminologisches Wissen zunehmend benötigt und gefordert. Hier wird eine kriminologische Zusatzqualifikation in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
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Studierende 2005/2006
26 Zulassungen:
davon
9 Juristen
10 Polizeibeamte (geh. und höh. Dienst)
4 Sozialarb./.päd.
1 Psychologe
1 Politologe
1 Mediziner
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Studienmotivation
Zusatzqualifikation z.B. für anwaltliche Tätigkeit, oder Tätigkeiten in der Justiz (Staatsanwalt, Richter, Vollzug) oder Psychiatrie (Maßregelvollzug, Sozialther.)Weiterbildung und Vertiefung nach z.T. langjähriger BerufserfahrungAlltagsbewältigungkriminologische Grundlagenkenntnisse für
geplante Promotionen (auch FH-Absolventen) Post-Graduate-Studiengänge im Ausland
Berufliche Aufstiegschancen verbessernÜbergänge zw. Berufstätigkeiten
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3. Studieninhalte und Aufbau des Studiums
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Inhalte
Spezifisches Fachwissen in Verbindung mit theoretischem Basiswissen
weitere Aneignung und Einordnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in der beruflichen Praxis ermöglicht,methodisch-analytische Fähigkeiten und zugleich Fähigkeiten der kontextspezifischen Anwendung von Methoden und Kenntnissen,berufsfeldspezifische Schlüsselqualifikationen, insbesondere dieFähigkeit zur Kooperation mit fachfremden Partnern und der Auseinandersetzung mit wissenschaftsexternen Anforderungen.
fundiertes Fachwissen, Kenntnis unterschiedlicher wissenschaftlicher Lehrmeinungen Fähigkeit praxisbezogene Problemstellungen zu erkennen und zu lösen. Wird erreicht durch:
berufsfeldrelevante Schwerpunktsetzung bei der Vermittlung des grundlagenbezogenen und fachspezifischen Wissens,Fallstudien und Projektarbeiten im Sinne exemplarischer Problemlösungen,die Orientierung der Masterarbeit an praktischen Problemen, insbesondere ihre Durchführung in Kooperation mit der Praxis.
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Studienverlauf
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Die Module
7 Pflichtmodule (4 Krim, 3 PolWiss.)1 Wahlmodul1 MethodenmodulMasterarbeit (3 Monate), münd. Prüfung
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Modulübersicht
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Modulhandbuch
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Workload und CP´s
Pro Modul 5 Kreditpunkte 4 für Veranstaltung, 1 für Prüfungworkload von ca. 125 Stunden im DurchschnittMasterarbeit: 15 CPs bzw. 375 Std.
Zusammen 1.500 Stunden = Vollzeitstudium
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Lehrformen
VorlesungenKleingruppenarbeitSeminareForschungskolloquienProjektseminareLektürekurseStudienbriefeÜbungsaufgaben
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Die DozentInnen
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Stundenplan
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e-learning über „Blackboard“
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Diskussionsforum
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Das Diploma Supplement und Transcript of Records
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Die Master-Urkunde ?
Master in Criminology and Police Science
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Evaluation: Über Unipark.de im RUB-Design
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Erste Erfahrungen…
Interdisziplinäre KommunikationPräsenz positiv, trotz berufl. Problemeversch. LehrformenLeistungsspektrum und Differenziertheit
Bsp. Klausur Krim I und Exzerpte im Lektürekurs
Internationalität
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Internationalität
Austausch mit Polizeihochschule Prag im Rahmen des Erasmus-PrgrammsAustausch mit Univ. LausanneAustausch mit Univ. Boston (geplant)andere Univ. in VorbereitungZusammenarbeit mit Univ. Hamburg
Anerkennung von Leistungsnachweisen
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4. Planungen und Akkreditierung
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Vorbereitung und Akkreditierung
Idee 2003Beschluss Fakultät 7/2004Universitätskomm. für Lehre 9/2004UK Prüfung 12/2004Rektorat 1/2005stellt Antrag auf Akkreditierung … Kosten
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Die Akkreditierung
Antrag 2/2005Eröffnung 4/2005Begehung 6/2005Entscheidung 11/05Re-Akkreditierung 2009
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Kriterien der Akkreditierung
Profil und Ziel des StudiengangsQualität des CurriculumsStudierbarkeitPersonelle und sächliche RessourcenBerufsorientierungQualitätssicherung
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Gutachter
Prof. Dr. Heinz Cornel, Alice-Salomon-Fachhochschule, BerlinProf. Dr. Hans-Heiner Kühne, FB Rechtswissenschaften, Univ. TrierDr. Wiebke Steffen, Bayerisches Landeskriminalamt (Vertreterin der Berufspraxis)
Vertreterin von AQAS als Koordinatorin
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Vor- und Nachteile des Akkreditierungs-verfahrens
Nachteil: Zeit- und Kostenaufwandaber: früher Entscheidung durch Uni und Politik – auch nicht kürzer (billiger???)
Vorteile:Notwendigkeit eines schlüssigen Konzeptes
inhaltlichmethodischstrategisch
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Vor- und Nachteile des Akkreditierungs-verfahrens (2)
Vorteile:Kritische Diskussion innerhalb der UniAnregungen in den Gremien (z.B. Finanzierung)Anregung durch Betreuer bei AQASVorab-Fragebogen durch Gutachter (sehr hilfreich!)Begehung und Diskussion mit den Gutachtern
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Konkrete Änderungen
Einführung eines Moduls für Methoden und SchlüsselqualifikationenErhöhung der Studierendenzahl aus finanziellen Gründenstärkere Ausgewogenheit und Vernetzung zwischen sozial- und polizeiwissenschaftlichen Inhalten
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Auflagen und Empfehlungen
Auflagen bis 30.09.2006 umzusetzen
Empfehlungen können umgesetzt werden
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Auflagen und Empfehlungen
1-jährige Berufstätigkeit als „Muss“Änderungen in der Prüfungsordnung
z.B. Wiederholungsmöglichkeiten,Zertifikat bei endgültigem NichtbestehenMasterarbeit 40% der AbschlussnoteWahlmodul (Jura bzw. Sowi)
Empfehlungen:Auswahlgespräch als Möglichkeitgewährleisten, dass Workload eingehalten wirdLehrende = Betreuer der Abschlussarbeitein Gutachtermuss aus der Uni stammenThemenstellung der Masterarbeit mit Forschungsanspruchggf. Wirtschaftsrecht integrieren
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5. Das Fernstudium (in Planung)
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Aufbau: 4 Semester
mind. 4 Präsenzphasen von jew. einer Woche (einschl. Klausuren)modernste distance-learning-Methoden, z.B.
„Breeze“ (Live Online-Meetings)Video-Stream von VorlesungenChatsVertonte Powerpoint-Präsentationen mit „Presenter“
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Breeze http://www.macromedia.com/
oder: Powerpoint, pdf…
oder: Whiteboard
Benutzerberechtigungen können online erteilt werden
Voraussetzung: Web-Camund Mikro
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Video-Stream
Auszug aus einer Gast-Vorlesungvon Dr. Rüdiger Wulf(Justizministerium Stuttgart, Universität Tübingen) zum Thema „Prognose“
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Zum Abschluss:
wie wir uns und die Ruhr-Universität sehen…
Video-Clip
nicht ganz ernst gemeint…
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Ende!
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Literatur
Bufkin, J. (2004): Criminology/criminal justice master's programs in the United States: Searching for commonalities. In: Journal of Criminal Justice Education, 15, 2, 2004, p. 239-262. Feltes, Thomas (2005): Kriminologie als interdisziplinäre Wissenschaftspraxis – wie der Masterstudiengang „Kriminologie und Polizeiwissenschaft“ an der juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum eine Brücke zwischen Theorie und Praxis schaffen will. In: Bewährungshilfe 52, 4, 2005, S. 359-369Feltes, Thomas (2004): E-Learning in einer juristischen Großvorlesung. Erfahrungen mit dem Einsatz von »Blackboard« an der Ruhr-Universität Bochum. In: MSchrKrim 87, 1, 2004, S. 47-61 Feltes, Thomas, Maurice Punch (2005): Good People, Dirty Work? Wie die Polizei die Wissenschaft und Wissenschaftler die Polizeierleben und wie sich Polizeiwissenschaft entwickelt. In: MSchrKrim 1/2005, S. 26-45Löschper, Gabi (Hrsg.) (1986): Kriminologie als selbständiges, interdisziplinäres Hochschulstudium: Internationales Symposium vom 8. - 10. Mai 1986. Pfaffenweiler, Centaurus-Verlagsgesellschaft