Der Immobilienbrief Nr. 284
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Transcript of Der Immobilienbrief Nr. 284
Inhaltsverzeichnis Editorial 1
VGF: Gesetzgeber lähmt Vertrieb (WR)
2
Total Return von Büros auf niedrigstem Quartalswert (WR)
5
Bevölkerungsverlust senkt Wohnungspreise
6
BVDE fordert Erleichterung für kleine Emissionshäuser
8
DIC Asset AG wächst (Ries) 8
Interview mit Angelika Ku-nath/Fondshaus Hamburg
12
Elite Report: Staatsemp-fang zum 10 Jahrestag
14
Catella lädt zur Konferenz 15
PROM des Jahres 2012 (WR)
16
Frankfurt braucht neue Wohnungen (Winckler)
29
Hamburg: Großwohnprojekt Othmarscher Höfe (Richter)
29
Impressum 32
Immobilienmarkt Italien (Wellstein)
17
Perspektiven der Woh-nungsmärkte in Deutsch-land (Vornholz)
20
Wohnungsengpässe in Bayern (WR)
27
Westeuropa gefragt wie nie 22
Einzelhändler zieht es nach Deutschland
22
DB Research sieht verlässli-ches Wachstum (WR)
28
Britischer Wohnungsmarkt vor Konsolidierungspause (WR)
27
Boomtown City West (Krentz)
24
Family Offices suchen SB-Fachmärkte
23
Mieten für 1A-Ladenlokale stabil in Deutschland (WR)
10
Der Immobilienbrief Köln 31
Platow Bestellbeilage 33
Türkei Spezial (Escher 35
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
mit Jürgen Salamon, Inhaber der Dr. Peters Group, der im Alter 65 Jahren überraschend gestorben ist, verliert die Branche viel zu früh eine bei allem Erfolg sympathische und bodenständige Unternehmer-persönlichkeit. Die letzten vier Jahre haben bei allen Unternehmern mit Verantwortung tiefe Spuren hinterlassen.
Gestern fand das vom Immobilien Manager Verlag und uns ins Leben gerufene „Immobilien.Megatrends.Gipfeltreffen“ statt. Positiv überrascht war ich von der Rückkehr zur „Bodennähe“ auch visionären Gedankengutes. „Nachhaltigkeit“ habe inzwischen manche Vernunftgren-ze überschritten. Bei sinnlosen Excel-Olympiaden mache man nicht mehr mit. Die Tabelle bilde Immobi-lien-Entscheidungen nicht ab. Zertifizierung sei als Marketing sinnvoll, mache aber die Immobilie nicht besser. Wer anständig baue, sei sowieso im Goldstandard. Der Owner Occupier käme zurück. Wer lang-fristige Mietverträge bilanzieren müsse, könne sich auch wieder selbst seinen Maßanzug bauen. Am Ende wurde deutlich, dass die Diskussion im nächsten „Megatrend-Zyklus“ fortgeführt werden muss, Was hat sich geändert, dass CREM-Überlegungen der 90er Jahre, heute „Corporate Work Place Mana-gement“ genannt, über Konzern-Experimentalphasen hinaus Eingang in die allgemeine Immobilienwirt-
schaft finden können? Vielleicht kann dies der Paradigmenwechsel von der Flächeneffizienz-Optimierung hin zur Human Resources Optimierung sein.
Letztlich blieb meine Mindermeinung im Raum, dass in der professionellen Immobilienwirt-schaft Immobilien für Mieter von heute, nach den Gesetzen von heute, für Banken von heute und für Investoren von heute, gebaut werden, die alle auch nur Preise von heute bezahlen. Wo bleibt bei einem Büro-Lebenszyklus von 20 bis 30 Jahren der Spielraum und die Notwendigkeit, über grundlegende und zeitgemäße Flexibilitäts- und Energieanforderungen hinaus die dann vermuteten Megatrends des Jahres 2040 zu berücksichtigen. Das „www“ ist noch keine 20 Jahre alt! Was ändert sich daran, dass eine opti-male Büroimmobilie im Prinzip eine beliebige Anordnung von ca. 400 qm großen, möglichst leeren Rechtecken mit zwei Zugängen und möglichst wenig Außenwänden ist? Den Kampf um zukünftig immer weniger Mieter gewinnen Neubauten oder Preispolitik.
Gestern Abend wurde der Scope Award 2012 verliehen. Als Laudator für „Asset Based In-vestments“ konnte ich vor feierlich gekleideter Fondsszene den Vertretern von Deka, Jamestown, RREEF, Hannover Leasing, LHI und Union ihren Award überreichen. Das hat die Jury gut gemacht – eine Werbung für den Immobilienfonds. Jetzt müssen endlich wieder die Umsätze können. Im Q3 haben sie sich allerdings bei geschlossenen Fonds halbiert (S. 2). Ein anscheinend unregulierter Regulierungs-anspruch schlägt durch.
Geht die Zeitungs-Ära zu Ende? Um die FTD ist es wohl geschehen. Die Zukunft der Frank-furter Rundschau ist offen. Andere Wirtschaftsmedien stehen zur Disposition. Verluste ohne Besse-rungsperspektive sind keine wirtschaftliche Option. Als erzogene Papiergeneration bedauere ich die Entwicklung. Andererseits ist inzwischen bei mir zu Hause und im Büro unsortierte und undurchsuchbare Papierinformation immer weniger eine Informationschance, sondern immer mehr ein Entsorgungsprob-lem. Natürlich geht im Tablet „Kultur“ verloren. Aber ist unser Kulturmaßstab nicht auch nur der von heu-te? Das ist wie bei der Immobilie (s.o.). Dazu kommt: Wenn Unternehmen nicht mehr bereit sind, für eine differenzierte Berichterstattung zu „werben“, müssen sie mit den Konsequenzen der social network Urtei-le leben. Die ökonomische Entwicklung der Printmedien bestätigt meine Erkenntnis der 90er Jahre, dass man für News und Meinungen keine Bäume mehr fällen muss, die man dann noch von der Post zum Kunden bringen lässt, der die Inhalte aber schon kennt. Wenn man eine Entwicklung nicht aufhalten kann, muss man sich an deren Anfang stellen. Dennoch schade! Ich habe die FTD immer gerne gelesen – aber letztes Jahr schon abbestellt, weil sie mich nicht da erreichte, wo ich gerade war.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Werner Rohmert, Herausgeber
Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds Real Estate Investment Management Deutschland GmbH, Catella Real Estate AG,
Deka Immobilien Investment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH und RA Klumpe, Schröder & Partner.
Dortmund: Jürgen Sa-
lamon, Inhaber der Dr. Pe-
ters Group mit Sitz in Dort-
mund und Hamburg sowie
der drei Autohäuser Köpper
in Dorsten, erlag am Abend
des 13. November 2012 im
Alter von 65 Jahren vermut-
lich
einem
Herzin-
farkt.
Sein
Tod
kam
unver-
hofft
und völlig überraschend.
Jürgen Salamon übernahm
die Dr. Peters GmbH im Jahr
1990 und entwickelte sie mit
einem kumulierten Investiti-
onsvolumen von mehr als
6,7 Mrd. Euro zu einem der
größten inhabergeführten
Initiatoren unternehmerischer
Beteiligungen.
Die Gesellschafter der Unter-
nehmen sind nun seine hin-
terbliebene Familie, die den
Weiterbetrieb der Dr. Peters
Group wünscht und unter-
stützt. Das operative Mana-
gement der Dr. Petes Group
wird von dem Konzernge-
schäftsführer Anselm Geh-
ling fortgeführt und alle
Funktionsbereiche der Grup-
pe sind mit Geschäftsführern
als Doppelspitzen besetzt.
Damit ist die volle Hand-
lungsfähigkeit des Unterneh-
mens sicher gestellt.
Werner Rohmert,
Hrsg. "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist "Der Platow Brief"
Die Verunsicherung von Vertrieben und insbesondere Banken über die neuen gesetz-
lichen Regelungen des WpHG und den ersten AIFM-Umsetzungsentwurf lässt sich bei
anhaltend skeptischer Presse jetzt auch dramatisch im offiziellen Platzierungs-
Zahlenwerk des VGF Verband Geschlossener Fonds feststellen.
Die im VGF Verband Geschlossener Fonds organisierten 41 Anbieter haben von
Juli bis September insgesamt 529,1 Mio. Euro Eigenkapital platziert. Das sind sage und
schreibe 445,4 Mio. Euro bzw. 46% weniger als im schon nicht besonders guten Vorjahres-
vergleichsquartal. Das 3. Quartal 2011 hatte trotz der Urlaubszeit mit immerhin 974,5 Mio.
Euro zu Buche geschlagen. Auch im Vergleich zum 2. Quartal 2012 liegt der Umsatz um
267,5 Mio. Euro bzw. 34% niedriger. Hier waren bereits die Vorboten der neuen WpHG-
Regelungen zu spüren gewesen. Der Umsatz war unter Berücksichtigung der Urlaubszeit im
Juli mit 164,2 Mio. Euro, im August mit 163,8 Mio. Euro und im September mit 201,1 Mio.
Euro annähernd gleich verteilt.
Der VGF selber begründet den dramatischen Einbruch ebenfalls mit der Umstellung
auf die neuen gesetzlichen Regelungen wie beispielsweise das seit dem 1. Juni 2012 auch
für den Vertrieb von Geschlossenen Fonds geltende Wertpapierhandelsgesetz. Hinzu käme
die Verunsicherung über den Diskussionsentwurf zum AIFM-Umsetzungsgesetz. Gerade die
Unklarheit bei den Übergangsvorschriften habe bei Vertrieben und Anbietern zu starker Zu-
rückhaltung geführt. Für das letzte Quartal sieht VGF-GF Eric Romba aufgrund der vor zwei
Wochen bekannten Änderungen des Entwurfs eine Entlastung. Die VGF-Quartalszahlen
basieren ausschließlich auf den Umsätzen der Mitglieder des Verbandes.
Die Zahlen: Nach wie vor sind Geschlossene Immobilienfonds mit deutlich über
zwei Drittel Marktanteil die beherrschende, überlebende Fondsgattung. Allerdings haben
sich innerhalb dieses Segmentes deutliche Verschiebungen ergeben. Auslandsfonds sind
wieder im Kommen. Zwar liegen mit 195,6 Mio. Euro deutsche Geschlossene Immobilien-
fonds mit einem Marktanteil von 37% noch knapp vorne, haben jedoch im Vorjahresvergleich
um 32% nachgegeben. Geschlossene Auslandsimmobilienfonds kommen auf 191 Mio. bzw.
einen Marktanteil von 36,1%. Sie haben um 20% zugelegt. ►
Nachruf
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2
VGF meldet Halbierung der Platzierung
Geschlossener Fonds im Q3
Gesetzgeber lähmt Vertrieb Quelle: fotalia.com
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FOCUS NORDIC CITIESDER IMMOBILIENFONDS DES NORDENS
Das ehemalige Milliardengeschäft mit Schiffen ist
nach wie vor völlig am Boden. Insider gehen auch von einer
Pause von 3 – 5 Jahren aus. Aber selbst die annähernd
nicht mehr vorhandenen Umsätze haben mit knapp 40 Mio.
noch einmal um annähernd 30% nachgegeben. Paradox ist
die Entwicklung der Energiefonds. In Zeiten der Hochkon-
junktur der Diskussion um die Energiewende ist der Absatz
der Energiefonds um 47% auf gerade noch 26,2 Mio. Euro
Eigenkapitalplatzierung eingebrochen. Aber auch Flugzeug-
fonds mit knapp 20 Mio. und einem Einbruch um zwei Drittel
sind fast verschwunden. Das gleiche gilt für Private Equity
Fonds. Mit 9,4 Mio. Euro Umsatz sind sie um über 50%
eingebrochen. Die restlichen Marktsegmente spielen kaum
noch eine ernstzunehmende Rolle.
Interessant und ebenfalls widersprüchlich zur ge-
fühlten Entwicklung ist der völlige Abbruch der institutionel-
len Investitionen sowohl im Vorjahresvergleich um -79% als
auch im Vergleich zu den beiden Vorquartalen. Während in
den drei vorangegangenen Quartalen mit 531, 327 und 237
Mio. Euro gute institutionelle Umsätze mit Geschlossenen
Fonds erzielt werden konnten, gingen im 3. Quartal 2012
gerade noch 72,7 Mio. Euro Eigenkapital über die Platzie-
rungstheke. Aktuell haben sich aber nahezu alle unsere
Gesprächspartner aus dem Kreis der Initiatoren zum ver-
stärkten Ausbau des institutionellen Geschäftes bekannt.
Während wir insgesamt dieser Entwicklung eher vorsichtig
gegenüberstehen, melden Initiatoren mit Kernkompetenzen
außerhalb der klassischen Mietvertragskonfektionierung von
Bürogebäuden gute Erfolge. Gerade bei Wohnimmobilien-
spezialisten ist die Kernkompetenz gefragt. Betreiberimmo-
bilien sind ebenfalls im Fokus institutioneller Investoren.
Hier fehlen zum Teil eigene Kompetenzen bei Institutionel-
len, während die Beherrschung des gewerblichen Standard-
immobiliengeschäftes bei institutionellen Anlegern mit
Abteilungen, die oft so groß sind wie das ganze Unterneh-
men geschlossener Initiatoren, mindestens vergleichbar
sein dürfte.
Deka
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Q3 2011
Q1 2012 Q2 2012 Q3 2012Ver. Q3 2012 zu Q3 2011
Markt-anteil
Immobilien Deutschland 287,3 472,9 258,3 195,6 -32% 37,0%
Immobilien Ausland 159,1 110,9 157,5 191 20% 36,1%
Schiffsbeteiligungen 54,9 26 32,1 39,1 -29% 7,4%
Energiefonds 49,6 149,9 237,5 26,2 -47% 5,0%
davon Solarfonds 24,2 67,6 28,9 12,5 -48% 2,4%
davon Windenergie 25,4 57,9 157,2 0 -100% 0,0%
Flugzeugfonds 62,4 64,7 27 19,8 -68% 3,7%
Private Equity Fonds 20 17,6 15,9 9,4 -53% 1,8%
Spezialitätenfonds 25,8 29,6 16,2 15,5 -40% 2,9%
Portfolio 22,3 26,7 18,5 22,3 0% 4,2%
Leasingfonds 39,6 21,1 25,7 6,5 -84% 1,2%
Infrastruktur 253,3 0 4,3 3 -99% 0,6%
Alle 974,5 919,4 796,5 529,1 -46%
davon institutionelle Investoren 339,9 326,5 236,9 72,7 -79%
Platzierungsergebnisse 3. Quartal 2011 bis 3. Quartal 2012
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Total Return von Büros auf niedrigstem Quartalswert
seit Krisen-Wende
Immobilien „rentieren“ ca. 500 Basispunkte über Staatsanleihen
Im Zuge gesenkter Konjunkturprognosen stockt jetzt auch die Performance des Vic-
tor Prime Office Indikators von Jones Lang LaSalle (JLL) im 3. Quartal. Victor ist ein
synthetischer Indikator, der die aktuelle Cash-Flow-Rendite der jeweiligen Marktseg-
mente und die Wertänderungsrendite betrachtet. Der errechnete Total Return ergibt
sich dann aus der Addition der beiden Werte. Er liegt aktuell ca. 508 Basispunkte über
dem Zinssatz deutscher Staatsanleihen.
Im 3. Quartal wurde mit einem Plus von nur 0,6% bzw. einem Indikatorstand von
119,3 Punkten das geringste Wachstum seit der Aufholphase im Anschluss an die Finanz-
krise erzielt. In den Victor gehen die deutschen Büromärkte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt,
Hamburg und München ein. Im
Jahresvergleich betrug der Per-
formanceanstieg +6,0%. Nach
Ansicht von Andrew M. Groom.
JLL-Leiter Valuation und Tran-
saction, zeigt die schwache
Quartalsperformance, dass An-
leger und insbesondere Mieter
die nach unten korrigierten Kon-
junkturprognosen für Deutsch-
Fv
Hamburg: Der Aufsichtsrat
der TAG Immobilien AG hat
das Mandat des Vorstands-
vorsitzenden, Herrn Rolf
Elgeti, vorzeitig verlängert
und ihn bis zum 31. Dezem-
ber 2017 in seinem Amt bes-
tätigt. Herr Elgeti ist seit Juli
2009 Vorstandsvorsitzender
der TAG.
Düsseldorf: Vorstandsmit-
glied Raffaele Lino hat mit
Auslaufen seines Vertrages
zum 31. Oktober seine Vor-
standstätigkeit bei der WGF
AG beendet; seine Aufgaben
übernimmt Vorstandsmit-
glied Martin Rühlemann.
Personalien
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Frankfurt: Fabian Klingler
erweitert mit Wirkung vom
12. November 2012 den
Vorstand bei der Aberdeen
Asset Management
Deutschland AG.
München: Franz Steindl
wurde zum Leiter der neu
gegründe-
ten Münch-
ner Nieder-
lassung der
NAI apollo
living mit
Sitz in der
Maxvor-
stadt benannt. In dieser
Funktion berichtet er an
Ralph Schonder, Geschäfts-
führer der NAI apollo living
GmbH Chartered Surveyors.
Der gebürtige Münchener
war zuvor als Geschäftsfüh-
rer bei der Maxie Reithmay-
er Immobilien GmbH.
Frankfurt: Tom Zeller (32)
wurde zum neuen General-
sekretär des Instituts der
deutschen Immobilienwirt-
schaft e.V.
(iddiw)
gewählt.
Neben
seinem
Engage-
ment als
iddiw-Generalsekretär
arbeitet Tom Zeller als Direk-
tor der Kommunikationsagen-
tur Hill Green GmbH, die
ein Joint Venture der Münch-
ner C5 Group und der Feld-
hoff-Gruppe aus Frankfurt/
Main ist.
land durchaus ernst nehmen. Zwar bleibe bei limitiertem Angebot die Investorennachfrage,
insbesondere nach Core-Immobilien, nach wie vor hoch, jedoch führe das nicht mehr zu
Preisbewegungen. Teilweise würden auch großflächigere Anmietungsentscheidungen von
Firmen verschoben. Die Unsicherheit führe auch zur Zurückhaltung bei Eigenkapitalinvesto-
ren. Aus dem Vermietungsmarkt kämen ebenfalls keine deutlichen Impulse mehr. Lediglich
die Innenstadt von München bilde eine Ausnahme. Mit einem Anstieg von 1,4% auf 124,3
Punkte wird in der bayrischen Landeshauptstadt das Wachstum in erster Linie von den noch
steigenden Mieten getrieben. Die Spitzenlagen in Berlin (+0,6%/114,7 Punkte), Frankfurt
(+0,4%/116,1 Punkte), Düsseldorf (+0,3%/118,7 Punkte) und Hamburg (+0,1%/129,4 Punk-
te) zeigen im 3. Quartal nur eine sehr verhaltene Performanceentwicklung. Nach dem Aus-
bleiben von entsprechenden Impulsen aus dem Miet- und Investmentmarkt führe lediglich
eine gestiegene Inflationsprognose hier zu den Positivwerten.
Im Jahresvergleich sinkt die Performance auf 6%, nachdem Ende des 2. Quartals
noch eine Jahresperformance von 7% zu Buche schlug. München ist mit +9,1% deutlich an
Hamburg mit +6,4% vorbeigezogen. Berlin mit 5,7%, Düsseldorf mit 4,7% und Frankfurt mit
4,6% haben sich an Hamburg angenähert. Seit der Trendwende im 2. Quartal 2009 haben
alle Spitzenlagen zwischen 19,8% in Düsseldorf und 25,9% in Hamburg zugelegt. Damit liegt
der Total Return von Immobilieninvestments ca. 508 Basispunkte über dem Zinssatz deut-
scher Staatsanleihen.
JLL erwartet, dass das Zinsniveau auch in den nächsten Quartalen auf dem niedrigen
Niveau verharren wird und die Spitzenrenditen bei Immobilien nur noch leicht nachgeben
werden. Deshalb bleibe die Risikoprämie und die Immobilie als Assetklasse attraktiv. Die
anhaltende Attraktivität sei anhand der Entwicklung des Transaktionsvolumens zu beobach-
ten, kommentiert Groom. Auch das Interesse ausländischer Investoren bleibe ungebrochen.
Ein Indiz für die Reaktion des Marktes auf die konjunkturelle Unsicherheit könnte die Perfor-
mancedifferenzierung von Büroimmobilien in A- und B-Standorten sein. B-Standorte konnten
aufgrund der risikoaversen Anlagestrategien der Investoren die Preisentwicklung von Spit-
zenimmobilien in Toplagen nicht mitgehen. Allerdings erwartet Groom, dass sich A- und B-
Lagen in der Zukunft wieder annähern können. (WR)
1% Bevölkerungsverlust senkt Wohnungspreise um 2,2%
Quantifizierter Zusammenhang zwischen Demografie und
Immobilienpreisen
Bei sinkender Bevölkerung sinken die Immobilienpreise. Das ist nicht neu. Interessant
ist der Quantifizierungsansatz der neuen „TransparenzOffensive“, die Immobilien
Scout24, ZIA, GdW, RWI, dena, VÖB und RICS ins Leben gerufen haben. Feri hatte
früher schon ermittelt, dass 70% der Preisentwicklung von Immobilien auf die regiona-
le Prosperität zurück zu führen ist.
Nach Untersuchung der TransparenzOffensive beeinflusst allein die Bevölke-
rungsentwicklung, die allerdings mit der regionalen Prosperität hoch korreliert sein dürfte, die
Veränderung von regionalen Immobilienpreisen zu 30%. Demnach sinken Wohnungspreise
in einem Landkreis um 2,2%, wenn im selben Zeitraum die Bevölkerung um 1% zurückgeht.
Auch bei Hauspreisen und Mieten lässt sich ein ähnlicher Effekt empirisch belegen. Der
Preisrückgang ist nicht gleichmäßig über alle Segmente verteilt. In den schlechteren Lagen
lassen sich überdurchschnittliche Preisrückgänge beobachten. Bei schrumpfender Bevölke-
rung findet eine Ausdifferenzierung der Lagen statt, do dass In attraktiven Lagen schrump-
fender Kreise die Preise sogar noch steigen können. Dies träfe z. B. auf Halle, Cottbus oder
Salzgitter zu. ►
Personalien
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6
Geschlossene Immobilienfonds von einem der erfahrensten deutschen Initiatoren.
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Werte
Die weiteren Preisbildungsfaktoren sind Wirt-
schaftskraft und Attraktivität einer Region. Basisdaten der
Studie sind der IS24-Datenbank entnommen. Die Untersu-
chung „Wohnen im demografischen Wandel“ wurde im 1.
Halbjahr 2012 vom Berlin Institut für Bevölkerung und
Entwicklung durchgeführt. Dabei wurden erstmals die Ent-
wicklungen von Miet- und Kaufpreisen bundesweit betrach-
tet. Diesen statistischen Zusammenhang sieht IS24 CEO
Mark Stilke als Möglichkeit zur zukünftigen Verbesserung
von Preisprognosen. Die demografische Entwicklung ließe
sich gut vorhersagen. Dies könne benutzt werden, um das
künftige Niveau von Preisen und Mieten zu bestimmen.
BVDE fordert Erleichterung für kleine
Emissionshäuser
Europaweit vorgesehene Ausnahme-
regelung wird angemahnt
Die Ende September 2012 in Berlin gegründete Bundes-
vereinigung der Emissionshäuser (BVDE) e.V. in Grün-
dung agiert als weitere Kraft neben den anderen Polit-
Matadoren VGF, einer AIFM-Initiative mittelständischer
Initiatoren vertreten durch k-mi, VOTUM und und AfW
im politischen Feld zur Verbesserung der Position mit-
telständischer Emissionshäuser im Rahmen der Umset-
zung der AIFM-Richtlinie.
Zentrale „Forderung“ des BVDE ist die Anwendung
des § 44 KAGB-E mit den Erleichterungen, die in der AIFM-
Richtlinie vorgesehen sind. Eine entsprechende Erleichte-
rungsvorschrift für AIF-KVG, die kleine Publikums-AIF ver-
waltet, fehle. Hierbei werde der durch das KAGB-E gesetzte
Regulierungsrahmen deutlich enger gesetzt als durch die
AIFM-Richtlinie selbst, die in ihrer Ausnahmevorschrift des
Artikel 3 ABS. 2 nicht zwischen Spezial- und Publikums-AIF
unterscheide. Die Ausnahmeregel des Artikel 3 Abs. 2
AIFM-RL sei bereits im Rahmen des europäischen Gesetz-
gebungsverfahrens einem intensiven Entscheidungs- und
Abwägungsprozess unterworfen worden, so dass der deut-
sche Alleingang weit über die ursprünglichen Absichten der
europäischen Regulierungsintentionen hinausgehe.
Weitere Hoffnungspunkte sieht der BVDE in einer
Senkung der Mindestbeteiligung auf 10 000 Euro, Aufhe-
bung der 60%-Kreditgrenze, Zulassung der in der AIFM-RL
bezeichnete Berufsgruppen als Verwahrstelle, Verlagerung
der Risikostreuungsverpflichtung auf Anlegerebene und
Ersatz der in § 164 Abs. 1 Satz 3 KAGB enthaltenen eigen-
ständigen Regelung über die Bewertung durch marktübliche
Bewertungsmethoden.
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8
DIC Asset AG hält sich an Plan
und wächst
FFO steigt um 8%
Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/
Investmentanalyst (DVFA)
Mit Blick auf 2012 und darüber hinaus schließt Ulrich
Höller, Vorstandsvorsitzender der DIC Asset AG, seine
Quartalsberichterstattung mit: „Die Ertragskraft und
die Qualität des Portfolios nehmen kontinuierlich zu
und sorgen für stetig steigende operative Ergebnis-
se.“ Trotz der anhaltenden Staatsschuldenkrise läuft
das Immobiliengeschäft vor allem in Deutschland sehr
stabil. Die DIC geht davon aus, ihre Ergebnisplanun-
gen einhalten zu können.
Die DIC Asset AG hat sich im weiterhin unbe-
ständigen konjunkturellem Umfeld im operativen Geschäft
behauptet und signifikante Zuwächse erwirtschaftet. Be-
züglich der ursprünglichen Planung liegt das Unternehmen
auf Kurs. In den ersten neun Monaten des Jahres 2012
hat die DIC Asset AG die Bruttomieteinnahmen um 10%
auf 94,3 Mio. Euro gesteigert. Die Leerstandsrate wurde
innerhalb von 12 Monaten von 13,5% auf 11,7% gesenkt.
Die Leerstandsrate ist aber insgesamt nicht mit den Wer-
ten klassischer Bestandshalter zu vergleichen, die in der
Regel langfristig vermietete sogenannte Core-Objekte
erwerben, da die DIC unter professionellen Gesichtspunk-
ten die wesentliche Wertschöpfung des Assetmanage-
ments darin sieht, Objekte mit Vermietungspotenzial zu
erwerben und so aufzuwerten. Bei entsprechend günsti-
gem Einkaufspreis wird die Rendite durch jedes Prozent
Senkung der Leerstandsrate zusätzlich und überproportio-
nal getunt.
Das operative Ergebnis (FFO) erhöhte sich um
8% auf 32,2 Mio. Euro. In der Summe hat die DIC damit
einen Konzernüberschuss von 7,6 Mio. Euro erwirtschaftet
(Vj.: 8,1 Mio. Euro), der vor allem aufgrund von höheren
Personal- und Zinsaufwendungen leicht unter dem Vorjah-
res-Neunmonatsvergleichsergebnis liegt. Insgesamt wurde
die positive Entwicklung des ersten Halbjahres weiter fort-
geschrieben und ein FFO pro Aktie von 0,7 Euro erzielt.
Die Nettomieteinnahmen stiegen aufgrund höherer, nicht
auf die Mieter umlegbare Kosten um lediglich 7% auf 84,4
Mio. Euro. Die Erträge aus dem Immobilienmanagement
liegen mit 3,6 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. Die Gesamt-
erträge erhöhten sich zum Ende des 3. Quartals um 8%
auf 120,4 Mio. Euro.
In den ersten neun Monaten sind rd. 173.000 qm
Vermietungsleistung erbracht worden. Davon entfallen
82.000 qm auf Neuvermietung und 91.000 qm auf An-
schlussvermietungen. Die gesamte Vermietungsleistung
entspricht jährlichen Mieteinnahmen von 18,4 Mio. Euro. Aus der DIC-Information lässt sich
ein höheres Mietpreisniveau pro Quadratmeter von etwa 8% für die Statistik errechnen. Die
bisherige Vermietungsleistung reduzierte das potenzielle Auslaufvolumen für 2012 auf jetzt
nur noch 3,4% und für 2013 von 9,6 auf 5,9% der jährlichen Mieteinnahmen.
Das aktuelle Einkaufsvolumen stieg durch den Erwerb des Büroobjektes „Looper“
am Duisburger Innenhafen für 27 Mio. Euro für den Spezialfonds „DIC Office Balance I“ im
bisherigen Jahresverlauf auf 113 Mio. Euro. Das Verkaufsvolumen beträgt in der Summe rd.
101 Mio. Euro. Jedoch wurden nach Ende der Berichtsperiode noch zwei Co-Investment-
Projekte für zusammen 14 Mio. gekauft. Nach dem Verkauf des Bienenkorbhauses in Frank-
furt im Oktober aus dem Commercial Portfolio für rd. 73 Mio. Euro zeigt sich eine gute Dyna-
mik des 4. Quartals. Bei allen Verkäufen wurden die Markt- bzw. Buchwerte der Objekte
deutlich übertroffen.
Die durchschnittliche Laufzeit der Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt
1,53 Mrd. Euro lag zum Stichtag bei rd. drei Jahren. In den ersten drei Quartalen wurde die
Finanzierung von 16 Darlehen mit rd. einem Dutzend Banken in einem Gesamtvolumen von
rd. 550 Mio. Euro arrangiert. Der Durchschnittszinssatz der Finanzschulden lag zuletzt 4,1%
und damit 25 Basispunkte unterhalb des Wertes zum Jahreswechsel 2011/2012. Aufgrund
des Portfoliowachstums erhöhte sich der Personalaufwand plangemäß von 7,1 Mio. Euro
auf 9 Mio. Euro. Der Verwaltungsaufwand blieb mit 6,4 Mio. (Vj.: 6,2 Mio. Euro) fast kon-
stant. Der FFO als operatives Ergebnis vor Abschreibungen und Steuern, sowie vor Gewin-
nen aus Verkäufen und Entwicklungsprojekten der ersten neun Monate lag mit 32,2 Mio.
Euro in erster Linie aufgrund des vergrößerten Portfolios und der Vermietungserfolge um
8% höher als im Vorjahr. Der Konzernüberschuss lag mit 7,6 Mio. Euro erwartungsgemäß
Bf
Coburg: Die HIH Hamburgi-
sche Immobilien Handlung
GmbH erwirbt für einen von
ihr als Asset Manager betreu-
ten Immobilien-Spezialfonds
der Warburg - Henderson
Kapitalanlagegesellschaft
für Immobilien mbH ein
knapp 5.445 qm Mietfläche
umfassendes Geschäftshaus
in der Innenstadt über Com-
fort.
Die Ladenflächen des von
der B&L Gruppe revitalisier-
ten Objekts sind an die bei-
den Hauptmieter C&A und
s.Oliver sowie den lokalen
hochwertigen Textilanbieter
Petra Reuther vermietet.
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NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9
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So sehr haben Sie sich noch nie über ein volles Parkhaus gefreut.
6% unter dem Vorjahresergebnis. Allerdings konnte der
Abstand zum Vorjahresergebnis in den letzten beiden Quar-
talen deutlich reduziert werden. Der Cash Flow stieg um
11%. Der Finanzmittelbestand sank aufgrund der Dividen-
denzahlung auf 56,2 Mio. Euro. Das betreute Immobilien-
vermögen der DIC beträgt aktuell rd. 3,3 Mrd. Euro. Die
Bilanzsumme liegt mit 2,2 Mrd. Euro auf dem Niveau vom
Jahresende 2011. Die Netto-Eigenkapitalquote beließ sich
zum 30. September 2012 auf 30,5%.
Die Quartiersentwicklung MainTor, an der die DIC
Asset AG mit 40% beteiligt ist, kommt schneller voran als
geplant. Die Aufteilung der Objekte auf mehrere zeitlich und
räumlich voneinander unabhängige Teilprojekte führte
zu Risikominimierung. Inzwischen sind bereits rd. 50%
des Quartiersprojektes deutlich vor dem Zeitplan vermarktet
und in Realisierung. Noch im Dezember startet die Ver-
marktung der rd. 100 Eigentumswohnungen mit insgesamt
10.000 qm Wohnfläche in einen sehr dynamischen
Wohnungsmarkt hinein.
Mieten für 1A-Ladenlokale in
Deutschland stabil
Abstand der Metropolen immer größer
Einzelhandelsspezialist Comfort untersucht regelmäßig
150 deutsche Städte auf die Entwicklung der Einzelhan-
delsmieten in den Toplagen. 2011 waren die beobachte-
ten Mieten lediglich nur noch um etwa 1% gestiegen. In
den ersten neun Monaten des Jahres 2012 legten sie
jetzt um durchschnittlich 1,7% hinzu. Diese Werte
gelten für standardisierte Ladenlokale mit Verkaufsflä-
chen zwischen 80 und
120 qm. Aber auch
bei größeren Ladenlo-
kalen zwischen 300
und 500 qm Verkaufs-
fläche ergab sich in
den ersten neun Mo-
naten bereits ein Plus
von 1,1%.
Allerdings falle
die Entwicklung der
Mieten regional und vor
allen Dingen unterteilt
nach Stadtgrößen sehr
unterschiedlich aus. ►
aurelis
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10
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Wir entwickeln Potenziale.
Zauberberg*
Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.
Deshalb seien lt. Manfred H. Schalk, bundesweiter Koordinator für die Vermietung von La-
denlokalen bei Comfort, die Angaben lediglich ein statistischer Mittelwert. Im laufenden Jahr
werde die Entwicklung maßgeblich von den teilweise deutlichen Steigerungen in den belieb-
ten Einkaufsmetropolen getragen. Die Mieten in den Top 7 stiegen im Durchschnitt um
7,4%. In den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern läge der Mietanstieg bei 5%. Städte
zwischen 250.000 und 500.000 lägen mit 1,7% genau im Durchschnitt. Unterschiedlich ent-
wickeln sich jedoch Städte mit Einwohnerzahlen zwischen 100.000 und 250.000 mit einem
Plus von immer noch 1,1%. Die geringste Performance haben kleinere Städte zwischen
50.000 und 100.000 Einwohnern. Hier legten die Mieten lediglich um ein halbes Prozent zu.
Der Blick auf den 5-Jahres-Trend macht die Spreizung zwischen den kleineren Städ-
ten und den Metropolen deutlich. Der 5-Jahres-Durchschnitt in Deutschland lag bei 7,3%.
Die Top 7 Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf konnten
dagegen 22,7% zulegen. Kleine Städte erreichten nur einen Schnitt von 4,0 bzw. 4,2%.
Überraschend ist die schwache
5-Jahres-Entwicklung der Städ-
te zwischen 250.000 und
500.000 Einwohnern mit ledig-
lich 1,9%. Städte über 500.000
Einwohnern erreichten im
Schnitt immer noch ein Wachs-
tum in den 5 Jahren von 18,6%.
Die grundsätzlich stabile
Mietentwicklung entspricht der
ebenfalls stabilen Nachfrage
Dresden: Union Investment
hat bis Ende des 3. Quartals
2012 in Dresden fünf Mietver-
träge über rund 1.640 qm für
das Geschäftshaus in der
Prager Straße 7 abgeschlos-
sen. Alle Mietverträge laufen
über zehn Jahre.
Das Objekt gehört seit 2005
zum Offenen Immobilien-
fonds UniInstitutional Euro-
pean Real Estate.
Düsseldorf: Die POLARES
Real Estate Asset Manage-
ment GmbH mietet Büroflä-
chen im Kennedy-Haus. Ca-
tella Property war vermit-
telnd tätig.
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Garbe
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 11
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nach Ladenlokalen in den Toplagen. Die beste Lage an der
Tauentzienstraße in Berlin weist Steigerungen um 14,3%
auf inzwischen 320 Euro/qm aus. Auch in München stiegen
die Toplagen noch einmal um 3% auf jetzt 340 Euro. Frank-
furt legte an der Zeil kräftig um 9,8% auf 280 Euro zu. Die
Spittaler Straße in Hamburg steigerte sich um 6,6% auf 275
Euro. Die Schildergasse kam mit einem Plus von 3,8% auf
jetzt 280 Euro. Die Königsallee in Düsseldorf mit 8,7% und
250 Euro und die Königstraße in Stuttgart mit +6,1% auf
260 Euro komplettieren die Liste der Toplagen. Der Abstand
zu den sekundären Märkten ist deutlich. Hannover blieb bei
185 Euro. Dortmund legte am Westenhellweg mit 2,6% auf
200 Euro zu. Leipzig mit 120 Euro an der Petersstraße und
Dresden mit 110 Euro an der Prager Straße festigten ihre
Position. Schwerin und Stralsund konnten um jeweils über
10% zulegen. Die Schlusslichter der deutschen Statistik
sind Dessau, das noch einmal um rd. 20% auf jetzt 20 Euro
zurückfiel hinter Ludwigshafen mit 21 Euro, Delmenhorst
mit 22 Euro sowie Remscheid und Oberhausen mit jeweils
24 Euro. 35 der 150 Städte weisen eine positive Entwick-
lung auf. In 26 Städten sank die Miete.
Ausschlaggebend für das hohe Niveau bei den La-
denmieten in Toplagen sei das anhaltend positive Konsum-
klima in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2012 wurden lt.
HDE Hauptverband des Deutschen Einzelhandels um 2,6%
mehr umgesetzt als in dem auch nicht schlechten Jahr zu-
vor. Allerdings wird befürchtet, dass sich die Kauflaune der
deutschen Verbraucher wegen der andauernden Euroschul-
denkrise und der steigenden Energiekosten eintrüben könn-
te. Für 2012 plant das HDE jedoch ein weiteres Umsatzplus
von 1,5%. Über den hervorragenden Start im ersten Halb-
jahr mit 2,6% wurde ein entsprechendes Polster geschaffen.
Auch für 2013 sieht HDE kein Krisenszenario. (WR)
Weitere Informationen zum Einzelhandel finden Sie
ab Seite 22 mit Recherchen von CBRE, BNPPRE und
Aengevelt
FHHI + Hochtief Solutions –
Fondshaus Hamburg 2.0
Angelika Kunath im Interview mit
Werner Rohmert
Das Fondshaus Hamburg machte vor einigen
Wochen Schlagzeilen mit einem Joint Venture mit Hoch-
tief Solutions, in das FHH seine Immobilienaktivitäten
einbringt. „Der Immobilienbrief“-Hrsg. Werner Rohmert
sprach mit FHH GF Angelika Kunath. ►
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12
Reife Investitionschancen aus und in Süddeutschland!Wachstum gehört zu den wirtschaftlichen Erfolgsgeheimnissen in Bayern und Baden-Württemberg. Hier reifen neue Ideen, während bewährtes Know-how weiter veredelt wird. Eine erlesene Auswahl an Immobilienstandorten bildet jetzt die Basis für den „Real I.S. Regionalfonds Süddeutschland“. Sie investieren mit diesem Immobilien-Spezialfonds in ein breit diversifiziertes Portfolio an Handels-, Büro-, Wohn- und Logistikimmobilien mit Core-Strategie. Durchschnittliche Ausschüttungen von 4,5 bis 5,0 % p. a. werden bei einem Investmenthorizont von 10 bis 12 Jahren angestrebt.
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Berlin: Etihad Airways, die
Fluggesellschaft der Verei-
nigten Arabischen Emirate,
mietet ab April für ihre neue
Europazentrale rd. 1.600 qm
Bürofläche im Quartier Pots-
damer Platz über Cushman
& Wakefield. Eigentümerin
des Quartiers ist der offene
Immobilienfonds SEB Im-
moInvest.
Düsseldorf: Die Tecklen-
burg GmbH erwirbt ein 1.849
qm großes Gründstück an
der Yorkstraße und der Jüli-
cher Brücke gelegen von
aurelis Real Estate. Hier
wird ein sechsgeschossiges
Wohnhaus entstehen.
Frau Kunath, Sie haben sich Hochtief ins Boot geholt. Warum?
Wir haben schon lange nach Wachstumsmöglichkeiten außerhalb der Ahrenkiel
Gruppe gesucht. Ein Grund ist sicherlich der Einbruch des Geschäfts mit Schiffsfonds infol-
ge der Finanz- und Wirtschaftskrise. Im Ergebnis hatten sich die Neugeschäftsaktivitäten bei
uns in den letzten Jahren mehr und mehr auf den Bereich Immobilienfonds verlagert. Dieser
ist zwar profitabel, konnte aber in der bisherigen Struktur die Verluste durch das fehlende
Neugeschäft bei Schiffsfonds nicht wettmachen. Mit Hochtief Solutions haben wir nun den
geeigneten Partner gefunden, um unsere Wachstumspläne mit neuen Produkten realisieren
zu können.
Geschlossene Fonds sind derzeit nicht gerade en vogue. Wie sieht Ihre Strategie für
FHHI aus?
Mit der Joint-Venture-Struktur haben wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg von
einem reinen Fondsanbieter hin zu einem integrierten Immobilienunternehmen getan. Dieses
wird auf drei strategischen Säulen stehen: Geschlossene Immobilienfonds, Produkte für in-
stitutionelle Investoren und alternative Anlage-Verpackungen, beispielsweise im Versiche-
rungsmantel. Sicherlich, geschlossene Fonds stehen seit einiger Zeit in der Kritik, allerdings
erfreuen sich jene, die in deutsche Immobilien investieren, nach wie vor eines hohen Anle-
gerzuspruchs. Insgesamt aber haben sie nur dann wirklich eine Zukunft, das ist meine feste
Meinung, wenn sie sich öffnen. Das heißt, wenn sie die klassischen Nutzungsarten erwei-
tern, wenn sie neue Wege in der Immobilienfinanzierung an unterschiedlichen Punkten der
Lebenszyklusphase gehen und wenn sie neue Zielgruppen erschließen. Diese Zielgruppen
sind für uns in erster Linie institutionelle Investoren. ►
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NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13
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In institutionelle Investoren wird ja in der Branche derzeit
überall viel Hoffnung gelegt. Reüssieren können aber nur
wenige. Warum sollten ausgerechnet Sie es?
Vielen fehlt es schlicht am Zugang zur Zielgruppe, an
attraktiven Projekten mit entsprechendem Volumen und
an der nötigen Strukturierungskompetenz. Dass wir Immobi-
lienprojekte und -beteiligungen flexibel und passgenau struk-
turieren können, haben wir in den Jahren seit Bestehen des
Unternehmens Fondshaus Hamburg gezeigt. Was uns bis-
lang fehlte, war eine gewisse „Schwungmasse“ der Assets.
Doch genau hier setzt die Zusammenarbeit mit Hochtief Solu-
tions an. Denn über die neue Struktur hat unser Unternehmen
nun mehr als bislang die Möglichkeit, auch großvolumigere
Immobilienprojekte bereits in einer sehr frühen Entstehungs-
phase anzubinden.
Wie stellen Sie sich vor, dass FHH Immobilien nicht als
„Entsorgungsrampe“ für schlecht laufende Hochtief-
Projekte fungiert?
Beide Partner waren sich immer darin einig, dass
FHH Immobilien als autonome Gesellschaft geführt wird. So
basiert die Auswahl der Fondsprodukte durch FHH Immobilien
wie bisher bei FHH Fondshaus Hamburg allein auf der wirt-
schaftlichen Attraktivität der Produkte für die Anleger. Eine
„sichere Bank“ sind hierbei nicht zuletzt die Gesellschafterbe-
teiligung von jeweils 50 Prozent.
Staatsempfang zum 10. Jahrgang des
Elite Reports
Auszeichnung von 44 Vermögens-
verwaltern als Elite
Empfehlenswerte Vermögensverwalter verfolgen spätes-
tens seit Beginn der Finanzkrise vor vier Jahren als
oberstes Ziel den Vermögenserhalt für ihre wohlhabenden
Kunden. Nach dem Motto „Angst fressen Vermögen auf“
haben in diesem Jahr vor allem die Vermögensverwalter
erfolgreich gearbeitet, die je nach Risikobereitschaft der
Kunden in Sachwerte wie Aktien, Gold und Immobilien
investiert haben. Angesichts der Niedrigzinsphase und
steigender Inflationsgefahren sieht sich die Vermögens-
verwalter-Branche vor große Herausforderungen gestellt,
um die Kundenwünsche zu erfüllen und das Ziel der Ver-
mögenssicherung zu erreichen.
In diesem Marktumfeld und angesichts der schwieri-
gen Voraussetzungen für zufriedenstellende Wertentwicklun-
gen bekommen die Kosten der Vermögensverwaltung noch
stärkere Bedeutung als ohnehin. Für die Kunden ist die inten-
sive Analyse der Kosten eine wichtige Voraussetzung, um das
Ziel des Vermögenserhalts überhaupt realisieren zu können.
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14
Nicht zuletzt aus diesen Gründen ist die Su-
che und kluge Auswahl des geeigneten Vermögensver-
walters aktueller und wichtiger denn je. Der Elite Re-
port untersucht die Vermögensverwalter-Branche be-
reits seit 2003 und bringt nun mit der Ausgabe „Die
Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen
Raum 2013“ im zehnten Jahrgang dieser Edition die
aktuellen Testergebnisse mit der Präsentation der
empfehlenswerten Häuser auf den Markt.
Die Zahl der empfehlenswerten Vermögens-
verwalter ist in diesem Jahr weiter geschrumpft. Von
den 383 Vermögensverwaltern, die insgesamt analy-
siert wurden, sind 140 einer ausgiebigen Prüfung mit
Tests, Fragebogen, Einzelrecherchen und Hintergrund-
gesprächen unterzogen worden. Hinzu kamen kritische
Blicke in Depots und Daten, die durch umfangreiche
Ausschreibungen ermöglicht wurden. Insgesamt erwie-
sen sich schließlich 44 Vermögensverwalter als emp-
fehlenswert. Das Ergebnis unterstreicht wieder einmal
die ernst zu nehmende Warnung „Vorsicht Vermögens-
verwalter!“. Der vermögende Kunde ist umringt, um-
worben und gefährdet.
Die ausgezeichneten 44 Häuser - davon 27
deutsche, neun Schweizer, sechs österreichische, zwei
liechtensteinische Vermögensverwalter – bilden die
Qualitätsgemeinschaft „Elite der Vermögensverwalter
im deutschsprachigen Raum 2013“. Übrigens zehn von
ihnen sind bankenunabhängige Adressen.
Im Rahmen des 9. Vermögenskonvents wur-
den am Montag, den 19.11.2012 die „Elite der Vermö-
gensverwalter“ während eines Staatsempfanges mit
rund 180 Gästen in der Münchner Residenz ausge-
zeichnet. Vertreter der 44 empfehlenswerten Vermö-
gensverwalter erhielten von der Staatssekretärin im
Bayerischen Wirtschaftsministerium Katja Hessel und
der Chefredaktion des Elite Report ihre Urkunden und
eine Edelmetall-Pyramide fürs Revers.
Die Pyramide der Ausgezeichneten mit den
44 empfehlenswerten Vermögensverwaltern ist in vier
Abstufungen je nach erreichter Punktzahl und vergebe-
ner Note gegliedert. Sechs Banken schnitten als die
Besten der Besten mit der höchsten vergebenen
Punktzahl wurden die Berenberg Bank, die BHF-
BANK, die Bremer Landesbank, die Hamburger
Sparkasse sowie die liechtensteinische Centrum
Bank und die österreichische Schoellerbank. Zu den
Top Ten zählen zudem die Schweizer Pictet & Cie.,
der Züricher Vermögensverwalter Wergen & Partner,
die Fürst Fugger Privatbank und Wilhelm von Finck
Deutsche Family Office AG. ►
Erlangen: Die ZBI Gruppe
hat die im Fonds ZBI Profes-
sional 5 enthaltenen Wohn-
immobilien an die GSW Im-
mobilien AG verkaufen kön-
nen. Der ZBI Professional 5
wurde Ende 2009 mit einem
Eigenkapital von 46,5 Mio.
Euro inkl. Agio geschlossen.
Das Portfolio weist einen
aktuellen Vermietungsstand
von 97% aus, über 80% der
Objekte liegen in Berlin.
Durch den Verkaufserlös in
Höhe von 147 Mio. Euro er-
zielen die Gesellschafter je
nach Anlegertyp jährliche
Renditen von 7,5% und
8,5%.
Derzeit können sich Anleger
noch bis Ende des Jahres am
aktuellen Fonds, dem ZBI
Professional 7, der bereits
über 40 Mio. Euro Eigenkapi-
tal eingeworben hat, beteili-
gen. Der Fonds investiert wie
seine Vorgänger ausschließ-
lich in deutsche Wohnimmo-
bilien vornehmlich in Berlin.
Der Fonds sieht in der Be-
wirtschaftungsphase Auszah-
lungen von 4 bis 6% p. a. vor.
Bei einem späteren Gesamt-
verkauf des Fonds wird eine
jährliche Rendite von ca. 8 -
10% p.a. angestrebt. Ab
25.000 Euro zzgl. 5% Agio,
das am Ende der Laufzeit
komplett verzinst erstattet
wird, können sich Anleger am
Erfolg der deutschen Wohn-
immobilie beteiligen.
In diesem Jahr feiert die Pro-
fessional-Fondserie der ZBI
Gruppe aus Erlangen ihr 10-
jähriges Bestehen.
Neben den zentralen Themen der Tests - „Vermögenserhalt“ und damit
„Zuverlässigkeit“ sowie „Kosten und Gebühren“ – wurden insgesamt 44 Einzelkriterien wie
Beratungsqualität und Akkuratesse, charakterliche Eignung und professionelle Intelligenz,
Verantwortungsübernahme und Vermögensschutz untersucht. Als neues Prüfkriterium wur-
de der Prozess-Index hinzugenommen. Damit wird gemessen, wie viel unzufriedene Kunden
den Rechtsweg beschreiten wollen, um Verluste und vermeintliches Fehlverhalten ahnden
zu lassen.
Doch nicht nur die Tests ermöglichten Orientierung, sondern auch die Ergebnisse
der Leumundsbefragung, die in vielen Einzelgesprächen mit über 100 Führungskräften er-
mittelt wurden. Die Branche zeigte sich besonders beeindruckt von dem starken persönli-
chen sozialen Engagement einiger Bankiers. Beispielgebend wurden Hermann L-Günther,
Leiter der Frankfurter Niederlassung von Pictet & Cie. sowie Dr. Hubert-Ralph Schmitt,
Vorstand der Bank Schilling & Co. Hammelburg, ausgezeichnet.
Auch die DZ Privatbank, die in Deutschland an den Start gegangen ist, überzeugte
die Führungskräfte und erhielt dafür einen Sonderpreis der Elite
Report-Redaktion.
Der jährlich erscheinende ‚Elite Report’ wird unter dem
Titel „Die Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen
Raum 2013“ in Kooperation mit dem „Handelsblatt“ herausge-
geben. Auf aktuell 144 Seiten liefert der Elite Report die Details
des Tests, die Adressen und Porträts der zuverlässigsten Ver-
mögensverwalter im deutschsprachigen Raum sowie zahlrei-
che Beiträge als wertvolle Orientierungshilfe und Ratgeber rund
um das Thema Vermögen und dessen Verwaltung. (red)
Der Elite Report ist für 39,80 Euro inklusive MwSt
und Versand erhältlich. Abonnenten des „Immobilien-
Brief“ erhalten 10 Euro Rabatt. Bestellungen im Internet unter www.elitereport.de,
per e-mail: [email protected].
Einstürzende Neubauten oder nachhaltige Stadtentwicklung?
Catella Real Estate lädt zur Konferenz
Stephanie v. Keudell
Die sanierungsbedürftige Pinakothek der Moderne in München (Foto), zehn Jahre
nach Eröffnung schon einsturzgefährdet, ist sicher nicht der schlechteste Standort,
um über nachhaltiges Bauen in der Stadt zu diskutieren. Ungefähr 100 Gäste waren
der Einladung von Catella-Vorstand Dr. Andreas Kneip gefolgt, um im Anschluss an
eine exklusive Führung durch die Ausstellung „Der Architekt – Geschichte und Ge-
genwart eines Berufsstandes“ über Urbanität – Metropolen im Wandel neuer Heraus-
forderungen zu diskutieren.
Legt man die Kriterien von Klaus Kämpf, Asset Management Sustainability Re-
search der Bank Sarasin, aus seinem Referat „Die Farbe der Nachhaltigkeit“ zugrunde, so
hat es die Pinakothek der Moderne schwer zu bestehen. Denn für Kämpf sind nicht nur
Energieeffizienz und zeitgemäße Ausstattung Kriterien für nachhaltige Gebäude, sondern
auch sparsamer Flächenverbrauch und insbesondere Langlebigkeit. Nachhaltigkeit manifes-
tiert sich für ihn in langfristiger Nutzbarkeit (und Nutzung!) eines Gebäudes durch Menschen,
so dass moderner Städtebau sich durch zeitlose Ästhetik und Flexibilität hinsichtlich künfti-
ger Nutzung auszeichnen sollte.
Wie zeitgemäße, nachhaltige Stadtentwicklung aussehen kann, skizzierte Dr. And-
reas Kneip am Beispiel von Hammarby Sjöstad. Diese vorbildhafte Projektentwicklung am
ZBI verkauft Wohn-immobilienfonds
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15
Köln: Die DIC Asset AG
erwirbt im Rahmen eines
Share Deals die Unterneh-
menszentrale der Rewe-
Gruppe in der Stolberger Str.
76/78. Das Investitionsvolu-
men umfasst rund 23 Mio.
Euro. Das Objekt mit rund
24.000 qm Mietfläche auf 7
Etagen ist vollständig vermie-
tet mit einer Mietlaufzeit von
rund zehn Jahren.
Bereits vergangene Woche
hatte die DIC für ihren Spezi-
alfonds DIC Office Balance I
das Büroobjekt „Looper“ in
der Duisburger Schifferstr.
166 mit einem Volumen von
rund 27 Mio. Euro von der
Kölbl Kruse Gruppe erwor-
ben. An diesem Objekt ist die
DIC selbst mit 20% beteiligt.
Das Gebäude verfügt über
etwa 10.000 qm Mietfläche
und ist weitgehend vermietet.
Mit diesen beiden Transaktio-
nen im November erhöht sich
das Akquisitionsvolumen der
DIC in 2012 auf insgesamt
135 Mio. Euro.
Warschau: Die Allianz Real
Estate Germany erwirbt den
nahezu voll vermieteten Plati-
nium Business Park für 173
Mio. Euro von Globe Trade
Centre über Savills. Der
Gebäudekomplex umfasst
ca. 56.000 qm Nutzfläche.
Brüssel: Die aik Immobi-
lien-Kapitalanlage-
gesellschaft erwirbt für ei-
nen ihrer Immobilien-
Spezialfonds ein ca. 9.000
qm Nutzfläche umfassendes
Bürogebäude im Zentrum
von der Aberdeen Immobi-
lien Kapitalanlagegesell-
schaft mbH. Die Gesamtin-
vestitionskosten beliefen sich
auf insges. rd. 22 Mio. Euro.
südlichen Stadtrand Stock-
holms umfasst inzwischen
bereits Wohneinheiten für
20.000 Menschen, bei der
Fertigstellung in drei bis vier
Jahren sollen 11.000 Wohn-
einheiten für über 25.000
Menschen erreicht werden.
Zu dem ganzheitlichen Kon-
zept gehört eine Abfallbe-
handlung, die Priorisierung
des öffentlichen Nahverkehrs, der zusammen mit der Nutzung von Fahrrädern und Fähren
rund 80% des Verkehrsaufkommens abdecken soll, sowie eine nahezu autarke Energieer-
zeugung durch Fernwärmeerzeugung via Müllverbrennung, Biokraftstoffe, Solarenergie und
Brauchwasseraufbereitung. Dieses „Ökokreislaufmodell“ ist als Vorreiter für Entwicklungen
technologisch vergleichbarer Projekte in Großstädten konzipiert.
Einzelne Komponenten fließen auch in das Projekt „Sustainable Urban Infrastructu-
re“, wie Klaus Illigmann vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshaupt-
stadt München ausführte. Sein Ziel lautet „kompakt, urban, grün“ und zielt darauf ab, die
sozialen, kulturellen und räumlichen Qualitäten der „Europäischen Stadt“ zu sichern und
weiter zu entwickeln. Die Nutzung erneuerbarer Energien steht dabei gleichberechtigt neben
der Förderung des ÖPNV und der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte sowie modellhaften
Konzepten für generationenübergreifende Wohnprojekte. In diese Entwicklung einordnen
lässt sich das Bauvorhaben Objekt Giesing, das Michael Denk pars pro toto für den Immobi-
lienfonds Catella Max für institutionelle Investoren vorstellte. Hier wurde schonungslos deut-
lich, dass energetische Sanierung auch Opfer erfordert – von Bestandsmietern, von Eigentü-
mern, von Anwohnern.
Wie das Bemühen um eine „grüne Stadt“, um grüne Oasen inmitten der Großstadt,
aussehen kann, machte Dr. Andreas Kipar am Beispiel von Mailands Vorbereitung auf die
Expo 2015 deutlich. Moderne Urbanität, das lässt sich aus sämtlichen Vorträgen folgern, hat
Widerstände zu überwinden und Rückschläge hinzunehmen.
Auch hierfür ist die Pinakothek der Moderne ein gutes Beispiel: Ihr leuchtend
weißer Baukörper, dem die inwendigen Probleme von außen nicht anzusehen sind,
überstrahlt zwar auf den ersten Blick die schräg gegenüberliegende Alte Pinakothek.
Welches Gebäude nachhaltiger nutzbar ist, müssen die kommenden Jahrhunderte jedoch
erst noch erweisen.
PROM des Jahres
Initiative der RWE Energiedienstleistungen
Mit dem „PROM des Jahres 2012" zeichnete die Dortmunder RWE Energiedienstleis-
tungen GmbH am 15. November energieeffiziente gewerblich und öffentlich/sozial
genutzte Immobilien in Deutschland aus. Preisträger wurden die Berliner Roswag Ar-
chitekten und Artis GmbH, die Darmstädter werk.um Architekten, und die Wohnbau
Gießen GmbH.
RWE VV Peter Terium sieht die PROM-Initiative als bemerkenswerte Facette der
deutschen Energiewende. Für den Begriff „Energiewende“ gäbe es übrigens noch keine
Übersetzung ins Englische. Manchmal lohne der Blick von außen. „Die Deutschen sind ver-
rückt - oder die Deutschen sind genial." So ist die Sicht des Auslandes auf die deutsche
Energiewende. Das jedenfalls glaubt ein Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums beo-
bachtet zu haben. Für RWE ist lt. Terium die Energiewende eine Herausforderung. RWE
Deals
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16
sehe sich bei der Energiewende als Teil der Lösung und
nicht als Teil des Problems. Über die Schaffung der tech-
nischen Voraussetzungen hinaus bemühe sich der Kon-
zern, die Akzeptanz zur Energiewende in der Bevölkerung
zu erreichen. Eine in der vergangenen Woche vorgestellte
umfangreiche Studie zu Chancen und Grenzen der Bür-
gerbeteiligung bei Großprojekten mache klar: Es gibt in
Deutschland eine Mehrheit für die Energiewende. Eine
Mehrheit ist für den Ausstieg aus der Atomkraft. Die
unmittelbaren Konsequenzen aus der Energiewende
will allerdings nur eine Minderheit tragen.
Die Erzeugung von Ökostrom werde immer teu-
rer. Während sich die eigentlichen Kosten der Stromerzeu-
gung auf relativ stabilem Niveau bewegten, verteuere das
den Strom insgesamt. Dies sei im Wesentlichen staatlich
veranlasst, meint Terium. Ab Januar 2013 werde erst-
mals der staatlich veranlasste Anteil am Strompreis
für Privatkunden die 50%-Marke übersteigen. Damit
bestehe die Gefahr, dass das Thema Energiewende in
einer breiten Öffentlichkeit auf das Problem „zu teuer" re-
duziert werde. Mit visionärer Beteiligung am Desertec-
Projekt, konkret mit Gründung von RWE Innogy, dem
Ausbau der regenerativen Energien und - was immer ver-
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17
gessen werde - mit einem milliardenschweren Kraftwerks-
Erneuerungsprogramm und dramatischer Steigerung des
Wirkungsgrades der Kraftwerke trägt RWE zur Energie-
wende bei. Als größter DSO in Deutschland habe RWE
mehr als 220.000 Anlagen auf Basis erneuerbarer Ener-
gien an seine Verteilnetze angeschlossen. (WR)
Immobilienmarkt Italien
Andreas Wellstein,
Immobilien Research DekaBank
Mit der Übernahme der Regierungsgeschäfte durch Mario
Monti hat sich Italien in die Reformländer der Peripherie
eingereiht. Seither wurden zahlreiche Maßnahmen zur
Konsolidierung, zur Deregulierung und zur Arbeitsmarkt-
politik beschlossen. All dies kostet kurzfristig Wachstum,
zahlt sich aber langfristig aus. Mit dem Einschreiten der
Europäischen Zentralbank zur Jahreswende 2011/12
konnte eine Kreditklemme abgewendet werden, doch an-
gesichts der scharfen Rezession haben die Unternehmen
ihre Investitionen drastisch zurückgefahren. Für das lau-
fende Jahr erwarten wir eine Schrumpfung des Bruttoin-
landsprodukts um 2,3%, für 2013 einen nochmaligen
RWE
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Erfurt: Die TAG Immobilien
AG erwirbt 360 Wohneinhei-
ten in zentraler Lage für 29
Mio. Euro. Es handelt sich
um eine zusammenhängende
Wohnanlage, die neben fünf
Gebäudeteilen eine Tiefgara-
ge und ein Parkhaus um-
fasst. Die Gesamtmietfläche
der Liegenschaft, die im Rah-
men eines Share Deals er-
worben werden konnte, be-
trägt über 32.000 qm. Im
Erdgeschoß sind die Flächen
an Einzelhandelsfilialen ver-
mietet und im ersten Oberge-
schoß befinden sich Büroräu-
me. Alle weiteren Etagen,
deren Flächen sich auf
21.000 qm belaufen, werden
wohnwirtschaftlich genutzt.
Monheim: Die Phoenix De-
velopment GmbH erwirbt
das Rathaus Center von Va-
lad Europe gemeinsam mit
der ZIAG Immobilien AG.
Das 16.550 qm große Rat-
haus Center umfasst ca.
7.800 qm Einzelhandelsflä-
chen und ca. 7.800 qm Büro-
flächen sowie Lagerflächen
von rd. 950 qm. Brockhoff &
Partner Immobilien GmbH
war vermittelnd tätig.
Frankfurt: Der französische
Air Liquide Konzern Global
E&C Solutions und ihre füh-
rende Technologiebrand Lur-
gi mieten ca. 30.000 qm Flä-
che im ehemaligen Firmen-
sitz von PWC im Mertonvier-
tel, Olof-Palme-Straße 35,
von Round Hill Capital über
Savills.
Rückgang um 0,7%. Im Jahr 2013 finden in Italien Parlamentswahlen statt. Dann wird sich
zeigen, ob der eingeschlagene Reformkurs fortgesetzt wird.
Büromarkt Mailand: Erstmals Mietrückgänge seit zwei Jahren
Mailand, die zweitgrößte Stadt Italiens und Mittelpunkt der Lombardei, hat rund 1,3
Mio. Einwohner. Im Großraum Mailand am südlichen Alpenrand leben rund vier Mio. Men-
schen. Die Stadt ist die führende Wirtschafts- und Finanzmetropole des Landes mit einer
hohen Konzentration von Medien- und Handelsunternehmen. Der Büroflächenbestand be-
läuft sich auf 7,5 Mio. qm. Die einzelnen Teilmärkte sind ringförmig um das Stadtzentrum
angeordnet. Im ersten Ring befinden sich die besten Lagen Centro und Semicentro, deren
Bausubstanz jedoch zu großen Teilen veraltet und sehr kleinteilig strukturiert ist. Im zweiten
Ring ist vor allem das Viertel um die Piazza della Repubblica mit einer hohen Konzentration
an Banken und Versicherungen hervorzuheben. Außerhalb des Stadtgebiets haben sich die
Gemeinden Assago (Milanofiori), San Donato Milanese, Segrate und Sesto San Giovanni als
periphere Bürostandorte herausgebildet.
Der Büroflächenumsatz lag in den letzten zehn Jahren durchschnittlich bei 205.000
qm. Im ersten Halbjahr 2012 erreichte er 95.000 qm und damit 29% weniger als im ersten
Halbjahr 2011. Etwa ein Viertel des Flächenumsatzes entfiel auf das produzierende Gewer-
be, 30% auf High-Tech-Unternehmen und 16% auf unternehmensnahe Dienstleister. Die
Leerstandsquote stieg im ersten Halbjahr 2012 auf 14%. Im Centro und Semicentro stehen
zwischen 6 und 7% leer, in den peripheren Lagen teilweise mehr als 15%. Der Anteil der von
Mietern bevorzugten Class A-Flächen am Gesamtleerstand reduzierte sich von 31 auf 24%.
Derzeit befinden sich rund 210.000 qm im Bau, davon die Hälfte spekulativ. Wir erwarten bis
2014 einen weiteren Leerstandsanstieg auf etwa 16%, erst danach ist mit einem leichten
Rückgang zu rechnen.
Die Spitzenmiete für Class A-Flächen im Centro hat sich im zweiten Quartal 2012
erstmals seit zwei Jahren vermindert. Sie gab um 2% auf 490 Euro/qm/Jahr nach. Die
Durchschnittsmiete im gesamten Stadtgebiet lag im ersten Halbjahr 2012 bei 257 Euro/qm/
Jahr. Die Kluft zwischen Effektiv- und Nominalmieten vergrößerte sich weiter. Viele Vermie-
ter sind zu größeren Zugeständnissen bereit, um Leerstand zu vermeiden. Das schwierige
wirtschaftliche Umfeld und die Abschwächung der Nachfrage überschatten die mittelfristige
Mietentwicklung. Wir prognostizieren im laufenden und nächsten Jahr Rückgänge um durch-
schnittlich 3% und danach eine Stagnation.
Schrumpfende Einzelhandelsumsätze – Vermieter werden flexibler
Die Schuldenkrise, die staatlichen Sparmaßnahmen und die Abschwächung der
Konjunktur belasten die privaten Haushalte in Italien. Die sinkenden Konsumausgaben wer-
den sich auch noch im nächsten Jahr negativ auf die Umsätze auswirken. 2011 ging der
Einzelhandelsumsatz in Italien um 1,7% zurück. Im ersten Halbjahr 2012 betrug der Umsatz-
rückgang im italienischen Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 1,3%.
Internationale Filialisten, die Umsatzverluste besser ausgleichen können, expandie-
ren weiterhin in Italien. Sie konzentrieren sich dabei auf gut etablierte Shopping-Center und
die 1a-Lagen von Mailand und Rom. Dazu gehören u.a. Inditex, H&M, Coin, Desigual und
Tally Weijl in der Textilbranche sowie z.B. Nike, Pandora und Nordsee aus den Bereichen
Sport, Modeschmuck und Systemgastronomie. Kleinere und vorwiegend einheimische Han-
delsketten reduzieren dagegen die Zahl ihrer Niederlassungen und beschränken sich auf
wenige umsatzstarke Standorte.
Mailand und Rom gehören neben London und Paris zu den teuersten Einzelhan-
delsstandorten Europas. Seit 2007 sind die Mieten in den Top-Lagen stabil. Die Verschär-
fung der Schuldenkrise und der wirtschaftliche Druck haben jedoch die Flexibilität der Ver-
mieter erhöht. Um Leerstand zu vermeiden, sind sie zu weitreichenden Zugeständnissen
bereit, was früher undenkbar gewesen wäre. Wir rechnen 2013/14 mit einer Mietstagnation
Deals
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18
und danach bis 2016/17 mit einem durchschnittlichen An-
stieg von ca. 5% pro Jahr. Für Shopping-Center gehen wir
im laufenden und nächsten Jahr von einem Mietrückgang
von ca. 2% aus, wobei Objekte in sekundären Lagen mit
hohem Leerstand noch höhere Verluste erleiden dürften. Ab
2014 ist wieder mit Mietwachstum zu rechnen.
Logistikmarkt: Rationalisierungsbedarf als
Nachfragetreiber
83% des modernen Bestandes an Logistikflächen
konzentrieren sich im Norden Italiens. Logistikunternehmen
bevorzugen die Autobahnkorridore A 1 Mailand-Bologna
und A 4 Turin-Mailand-Venedig, die Nähe zu den Mailänder
Flughäfen Linate und Malpensa und eine gute Anbindung
zu den Häfen Genua, Venedig und Triest. Im ersten Halb-
jahr 2012 erreichte der Flächenumsatz landesweit knapp
500.000 qm, ein überraschend hohes Ergebnis. In der zwei-
ten Jahreshälfte dürfte die Nachfrage schwächer ausfallen,
sodass der Gesamtwert unter dem Vorjahresergebnis lie-
gen sollte. Der größte Nachfragetreiber war wie in den Vor-
jahren der Rationalisierungsbedarf großer Unternehmen
innerhalb ihrer Logistikstrukturen. Die Leerstandsquote be-
trug zum Jahresende 2011 landesweit 6,9%. Die Projektent-
wickler bleiben angesichts der wirtschaftlichen Unwägbar-
keiten weiter zurückhaltend, sodass das Neubauvolumen im
laufenden Jahr unterdurchschnittlich ausfallen sollte. Auffäl-
lig ist das regionale Ungleichgewicht: Knapp zwei Drittel der
diesjährigen Fertigstellungen entfallen auf die Lombardei.
Die Spitzenmieten für Logistikobjekte zeichnen sich durch
anhaltende Stabilität aus, die auch 2013 anhalten sollte.
Mailänder Hotelmarkt volatiler als klassische
Touristenziele
Italien gehört zu den beliebtesten Urlaubsländern
Europas. Gemessen an den internationalen Ankünften
nimmt das Land weltweit den fünften Platz ein. Dabei führen
die USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und
Österreich die Liste der Herkunftsländer an. Auch für asiati-
sche Touristen gehört Italien zu den beliebtesten Langstre-
ckenzielen. Nach einem nur moderaten Anstieg der Ankünf-
te um knapp 1% in 2010 war die Erholung 2011 mit einem
Zuwachs von rund 6% auf 46,1 Mio. deutlich stärker.
Ein Blick auf die Städte-Performance im laufenden
Jahr zeigt, dass die traditionellen Touristenziele wie Rom
und Florenz bisher noch keine nennenswerten Verluste
beim Ertrag (RevPAR) verzeichneten, während Mailand,
dessen Markt konjunkturabhängiger ist, einen Rückgang
von 3,4% aufwies. In Mailand entfallen rund 70% der Nach-
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19
Frankfurt: Bauwens Deve-
lopment GmbH & Co.KG
erwirbt das Baufeld IV der
Adler Quartiere im Stadtteil
Gallus vom Projektentwickler
PDI Property Development
Investors GmbH. Bauwens
wird auf dem Baufeld 100
hochwertige Eigentumswoh-
nungen errichten.
Die PDI-Gruppe selbst entwi-
ckelt auf den verbleibenden 3
Baufeldern rund 300 Miet-
wohnungen und eine Kita.
Münster: Die Aachener
Grundvermögen erwirbt das
Einkaufszentrum MÜNSTER
ARKADEN vom Sierra Euro-
pean Retail Real Estate
Asset Fund. Nach dem Ver-
kauf wird Sonae Sierra wei-
terhin für das Center Mana-
gement der MÜNSTER AR-
KADEN verantwortlich sein.
Die dreistöckigen MÜNSTER
ARKADEN liegen in der Lud-
geristraße und verfügen über
eine Gesamtfläche von
38.800 qm, die vollständig
und mit langfristigen Verträ-
gen an kompetente Einzel-
händler und Gastronomen
vermietet sind. Die Verkäufe-
rin wurde durch Cushman &
Wakefield beraten.
München: Invesco Real
Estate GmbH mietet ca.
1.500 qm Bürofläche in der
Hofstatt im denkmalgeschütz-
ten ehemaligen Druckereige-
bäude des Süddeutschen
Verlags von der LBBW Im-
mobilien als Bauherr und
Hines Immobilien als pro-
jektverantwortliches Unter-
nehmen. Colliers Schauer
Schöll war vermittelnd tätig.
frage auf Geschäftsreisende. Einen substanziellen Beitrag dazu liefert der weltweit größte
Messekomplex. Im Hinblick auf die 2015 stattfindende Weltausstellung wird das Angebot bei
Vier- und Fünf-Sterne-Häusern bis dahin noch um moderate 2,4% steigen. Der durchschnitt-
liche Zimmerpreis lag Ende 2011 noch ein Fünftel unter dem Vorkrisenwert von 2007, der
RevPAR noch 23%. Die Vorkrisenwerte dürften frühestens 2015 wieder erreicht werden.
Mailand will sich in verstärktem Maß als Städtetourismus-Ziel etablieren. Außerdem wird die
Erweiterung von Europas größtem Kongresszentrum die Position der Stadt als Veranstal-
tungszentrum festigen.
Investmentfazit
Das Transaktionsvolumen für gewerbliche Immobilien in Italien betrug 2011 rund
3,9 Mrd. Euro und entsprach damit in etwa dem Vorjahresergebnis. Im ersten Halbjahr 2012
summierten sich die Investments auf ca. 1,75 Mrd. Euro, allerdings unter der Berücksichti-
gung eines sehr großen Einzelhandelsabschlusses. Ohne diesen Abschluss hätte das Volu-
men nur ca. 850 Mio. Euro erreicht. Einheimische Investoren dominierten den Markt mit über
90%. Die wirtschaftlich angespannte Lage in Italien dürfte internationale Investoren bis auf
weiteres von einem Engagement abhalten. Sie wenden sich anderen europäischen Ländern
zu, in denen sich ihre Preis- und Qualitätserwartungen besser realisieren lassen. Daher soll-
te das Transaktionsvolumen 2012 insgesamt geringer ausfallen als im Vorjahr. Wir rechnen
2012/13 mit Ertragsverlusten bei Büroimmobilien, Shopping-Centern und Logistikzentren.
Serie – Perspektiven der Wohnungsmärkte in Deutschland
Gibt es eine spekulative Blase bei deutschen Wohnimmobilien?
Prof. Dr. Günter Vornholz, EBZ Business School, Bochum
Zuletzt wurden wieder vermehrt Befürchtungen geäußert, dass sich am Wohnimmobi-
lienmarkt in Deutschland eine spekulative Blase bilden könne. Durch deren Platzen
und die dann erfolgenden Preiskorrekturen bestünde ein hohes Risiko für die weitere
wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, wie es die Beispiele USA, Spanien und
England bereits gezeigt hätten.
Generell ist ein übermäßiger Preisanstieg eine notwendige Bedingung für die Diag-
nose einer spekulativen Blase. Gehen diese Preisanstiege auf Veränderungen der Funda-
mentaldaten des betroffenen Marktes zurück, handelt es sich nicht um eine Blase. Können
die Preiserhöhungen nicht oder nicht vollständig durch eine entsprechende Änderung der
Fundamentaldaten erklärt werden, kann es sich um eine Blase handeln. In diesem Fall wer-
den die spekulativen
Erwartungen der Markt-
teilnehmer die treiben-
de Kraft, die langfristige
Ertragskraft des Anla-
geobjektes tritt dabei
mehr und mehr in den
Hintergrund und die
Preise verlieren ihre
Funktion als Knapp-
heitsindikator. In einer
solchen Konstellation
reichen dann kleine
Veränderungen oder
gar bloße Meldungen,
um das spekulative
Deals
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20
Fulda: Die Hansainvest
Hanseatische Investment
GmbH erwirbt ein Büro- und
Geschäftshaus in der Bahn-
hofstr. 18 von der Bauwert
Investment Group. Das Ob-
jekt mit einer Nutzfläche von
1.600 qm ist bereits zu 80%
vermarktet. Die Transaktion
ist von F&C Reit Asset Ma-
nagement GmbH & Co.KG
begleitet worden, die auch
das Fondsmanagement über-
nimmt.
Köln: Die Proximus Real
Estate AG erwirbt ein Büro-
und Einzelhandelsobjekt am
Hansaring 69-73 von der
UNIQA Österreich Versi-
cherungen AG. Die BGF des
Gebäudes beträgt ca. 4.600
qm. Das Objekt ist vollständig
an Unternehmen aus der
Versicherungswirtschaft ver-
mietet.
München: Die BestSecret
GmbH mietet 22.000 qm La-
ger– u. 2.100 qm Bürofläche
in der ehemaligen Avon-
Konzernzentrale in Neufahrn
b. München von Captiva
Capital Partners III, der ex-
klusiv von Captiva Capital
Management verwaltete Im-
mobilien-Investment-Fonds
und Immobilieneigentümerin.
BestSecret wurde von Jones
Lang LaSalle beraten.
Düsseldorf: Die Rent4Event
GmbH mietet ein ca. 2.500
qm großes Areal im Hansa-
park von einem institutionel-
len Investor über die Ger-
manInvest Property Advi-
sors GmbH.
Kartenhaus zum Einsturz zu bringen. Es folgt eine abrupte Wertkorrektur, so dass die Preise
ihre Informationsfunktion wieder wahrnehmen. Leider existieren keine statistisch gesicherten
Grenzwerte, ab wann von einer Blase oder der „Überhitzung“ des Marktes gesprochen wer-
den kann, daher muss jeweils untersucht werden, ob beobachtbare Preisanstiege auf Verän-
derungen der Fundamentaldaten zurückgehen oder nicht.
Die Marktdaten für Wohnimmobilien bestätigen einen Preisanstieg in den vergange-
nen drei Jahren. Auch die durchschnittlichen Kosten des Erwerbs von Wohneigentum pro
Kopf haben in der Folge in diesem Zeitraum angezogen (vgl. Schaubild). Zuletzt sind diese
im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 v.H. angestiegen. Gleichzeitig ist es aller-
dings auch zu einer positiven Entwicklung der Kaufkraft pro Kopf der privaten Haushalte
gekommen. Hier betrug die Zunahme 2011 insgesamt 3,3 v.H.
Durch diese Entwicklung ist Wohneigentum insgesamt erschwinglicher geworden,
was am Erschwinglich-
keitsindex deutlich wird.
Musste im Jahr 2010 noch
das 5,6-fache des kauf-
kräftigen Einkommens pro
Kopf für den Erwerb von
Wohneigentum aufgewen-
det werden, war hierzu
2011 noch das 5,5-fache
Einkommen notwendig.
Zusammen mit den insge-
samt guten gesamtwirt-
schaftlichen Kennzahlen
kann auf dieser Grundlage
nicht auf die Existenz ei-
ner spekulativen Blase auf dem deutschen Markt für Wohneigentum gesprochen werden, die
Preisentwicklung signalisiert vielmehr vorhandene realwirtschaftliche Knappheiten am Markt.
Ein weiterer Indikator ist das Verhältnis der Kaufpreise von Wohnungen zu deren
Mieten. Nehmen erstere im Verhältnis zu den Mieten überproportional zu, ist dies ein Signal
für eine mögliche Überhitzung im Markt. Dieses Verhältnis hat sich zuletzt auf Basis von
Daten der BulwienGesa AG, die Marktdaten für die 125 größten Städte in Deutschland er-
fasst, unterschiedlich entwickelt: Während bei den Reihenhäusern eine Zunahme zu beo-
bachten ist, ging der Wert bei den Eigentumswohnungen zurück (vgl. Schaubild 21).
Beide Veränderungen sind allerdings nicht ausreichend, um vom Vorhandensein
einer spekulativen Blase im deutschen Wohnungsmarkt zu sprechen. Mit Indexwerten von
101,8 (Reihenhäuser/Mieten) und 99,6 (Eigentumswohnungen/Mieten) liegen beide Preis-
verhältnisse verhältnismäßig nahe an den Ausgangswerten von 1990.
Die Studie kommt daher zu dem Ergebnis, dass es derzeit keine Anzeichen für die
Bildung einer spekulativen Blase am deutschen Wohnungsmarkt insgesamt gibt. Dies be-
deutet allerdings keinesfalls, dass entsprechende Tendenzen in regionalen Teilmärkten aus-
geschlossen sind. Gerade die Wohnungsmärkte in Metropolen bergen das Risiko einer
Überhitzung. Etwas geringer ausgeprägt gilt dies ebenfalls für die weiteren größeren Städte
in Deutschland. Günstige Finanzierungskosten, eine gute Einkommensentwicklung und die
steigende Unsicherheit bei alternativen Anlageprodukten sorgen hier für zusätzliche Nach-
frage, die durchaus spekulative Züge annehmen kann.
Deals
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
Top-Retail-Lagen in Westeuropa
nachgefragt wie nie
Mieten steigen, Investments bleiben
Die westeuropäischen Top-Lagen werden lt.
BNPPRE durch internationale Einzelhändler weiterhin
stark nachgefragt. Die Markenfilialisten der Modebran-
che führen die Expansion an. Allerdings führt der Man-
gel an verfügbaren Premiumflächen zu Mietpreisstei-
gerungen im Topsegment speziell in Deutschland,
Frankreich und Zentral-London. Demgegenüber blei-
ben die Einzelhandelsmieten in Nebenlagen in unse-
rem Szenario der 90er Jahre weiterhin unter Druck. Die
Retail-Investments sind in Westeuropa vor allem auf
Grund des Mangels an Premiumobjekten in Top-Lagen
während der letzten 12 Monate zurückgegangen. Die
durchschnittliche Spitzenrendite blieb annähernd sta-
bil. Es bleiben allerdings deutliche Unterschiede zwi-
schen den einzelnen Ländern.
Deutschland bleibt im Fokus der Nachfrage. Vor
allem ausländische Modemarken konkurrieren um die bes-
ten Standorte. Die Spitzenmieten stiegen in Q2 2012 um
5%. Frankfurt und München lagen mit 12 bzw. 6% an der
Spitze. Wegen des Ungleichgewichts zwischen Nachfrage
und Flächenangebot im Premiumsegment sieht BNPPRE
vor allem in Berlin, Frankfurt und Hamburg weitere Miet-
steigerungen. Shoppingcenter setzen die Expansion fort.
Nach einem Zuwachs von 50% bei den Fertigstellungen im
Jahr 2011 dürfte sich lt. BNPPRE der Aufwärtstrend auch
2013 fortsetzen. Als repräsentativstes Objekt kam im Q2
der „Boulevard Berlin“ mit 76 000 qm auf den Markt. Das
Gesamtinvestitionsvolumen auf den sechs größten Märk-
ten verringerte sich im dritten Quartal um 40% auf 6,9 Mrd.
Euro. Die Spitzenrenditen für innerstädtische 1A-Lagen
bewegten sie sich in einer Spanne von 4,2% in München
und 4,5% in Berlin. Shoppingcenter höchster Qualität brin-
gen unverändert 5,0%. Fachmärkte liegen bei 6,5%.
In Frankreich sind Premium-Shoppingcenter
stark gefragt. Insbesondere Mode/Accessoires, Beauty-/
Healthcare-Marken sowie Fastfood-Ketten zählen zu den
aktivsten Nutzergruppen. Mittlerweile interessieren sich
auch neue Modefilialisten wie Primark, JD Sport und Lan-
der Urquijo für diesen Markt. Die neue Rekordmiete auf
den Champs-Elysées in Paris liegt bei 18.000 Euro pro qm
p.a.. Frankreich konnte mit plus 17% als einziges unter
den führenden Ländern Europas während der letzten vier
Quartale einen Zuwachs bei den Einzelhandelsinvestitio-
nen erzielen. Frankreich verzeichnet derzeit mit 4,0% für
innerstädtische 1A-Lagen bzw. 4,9% für Shoppingcenter
und 5,8% für Fachmärkte die niedrigsten Spitzenrenditen
in Westeuropa. ►
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22
Internationale Einzelhändler zieht es
nach Deutschland
54% globaler Händler wollen in
Deutschland expandieren
Die wichtigsten EMEA-Expansionsziele weltweit agie-
render Einzelhändler sind bei einer Befragung von
CBRE mit 54% Nennungen Deutschland und mit Wer-
ten zwischen 25 und 22% mit weitem Abstand Öster-
reich, die Niederlande, Großbritannien, Polen, Spanien
und Frankreich. Aus Sicht von CBRE spiegelt die Ex-
pansion in entwickelte Märkte das hohe Sicherheitsbe-
dürfnis der Einzelhändler.
Die internationalen Retailer planen lt. CBRE auch
im nächsten Jahr eine starke Expansion. Zudem wollen
gerade die global agierenden Händler im kommenden Jahr
ihre Filialnetze als Bestandteil einer Multichannel-Strategie
ausbauen. Im Ergebnis für Deutschland spiegelt sich die
relativ starke Wirtschaftskraft innerhalb der Eurozone. Be-
reits im 1. Halbjahr 2012 sind 23 neue internationale Mar-
ken auf den deutschen Markt gekommen. Hauptsächlich
Luxusmarken und Marken der gehobenen Preisklasse sind
aktiv. Die wichtigsten neuen Labels in Deutschland sind
Paule Ka, Belstaff, Stone Island, Loiza, Zadig & Vol-
taire, Peuterey, Marc Jacobs, Antique Rivec und J.
Lindberg. Trotz zunehmender Bedeutung des Online-
Shoppings bleibt der Ausbau des Filialnetzes ein wichtiger
Wachstumsbereich. Insgesamt hat sich die Anzahl der
geplanten Neueröffnungen für 2013 gegenüber dem lau-
fenden Jahr nicht wesentlich verändert. Ein ähnlich hoher
Anteil von Einzelhändlern, 44%, plant 10 Filialen oder we-
niger zu eröffnen. Ein Drittel der Einzelhändler will 11 und
30 Filialen eröffnen. Da es aber in vielen Märkten Schwie-
rigkeiten beim Zugang zu erstklassigen Lagen gibt, beur-
teilt CBRE die Expansionsziele als ehrgeiziges, aber den-
noch realistisches, Expansionsniveau.
Auch das Onlineangebot der grenzübergreifend
operierenden Einzelhändler wird 2013 weiter ausgebaut.
Bei 40% der Befragten steht die Vergrößerung der geogra-
fischen Online-Reichweite mit internationaler Online-
Präsenz auf dem Programm. Nur 27% geben sich im Inter-
netbereich in der aktuellen Befragung mit dem Erreichten
zufrieden und planen keine weiteren Aktivitäten. (red)
In Großbritannien profitierten die Konsumenten von einem Rückgang der Inflati-
onsrate sowie einem moderaten Schub durch die Olympischen Spiele. London dagegen
bleibt für die großen Marken nach wie vor der attraktivste Standort Europas. Jedoch agie-
ren Einzelhändler landesweit derzeit in der Flaute. Die Leerstandsraten sind hoch. Der Um-
fang geplanter Neubauprojekte hat sich für ganz Großbritannien verringert und liegt derzeit
auf dem niedrigsten Stand seit 2007. Aufgrund der historischen Investment-Tiefstände im
1. Hj. 2012 hat sich das Investitionsvolumen im Einzelhandelssegment nach dem dritten
Quartal 2012 beinahe halbiert. Trotzdem bleibt der Investmentmarkt Großbritannien mit
7,8 Milliarden Euro immer noch der größte Retail-Investmentmarkt Europas. Die Spitzen-
renditen für innerstädtische 1A-Lagen kletterten im dritten Quartal 2012 auf 5,0% (+15
Basispunkte), die Renditen für Shoppingcenter im selben Zeitraum auf bis zu 6,0% (+25
Basispunkte).
In Spanien und Italien leidet der Retailmarkt unter den Sparmaßnahmen. Daher
sind die Mieten lediglich in den innerstädtischen 1A-Lagen von Madrid und Barcelona sta-
bil, wo verfügbare Flächen rar sind. Der wirtschaftliche Abschwung erschwert die Finanzie-
rung von Großprojekten, sodass derzeit keine nennenswerte Entwicklung stattfindet.
Schwache Wirtschaftsaktivitäten haben das Investitionsvolumen im dritten Quartal 2012
in Spanien auf 392 Mio. Euro und in Italien auf 855 Mio. Euro schrumpfen lassen. In
Spanien wirken sich die Sparmaßnahmen besonders stark auf den Einzelhandel aus,
womit sich die Aussichten für Nutzer weiter eintrüben. Italien weist im europaweiten
Vergleich eine relativ geringe Dichte von Shoppingcentern auf. Hier ist derzeit eine bemer-
kenswert hohe Anzahl von Projekten in der Entwicklung, wobei die meisten Objekte in den
zentralen Landesteilen sowie den nördlichen Regionen im Bau sind. Der Einzelhandel
bleibt in Italien nach wie vor die beliebteste Assetklasse. Die Spitzenrenditen für innerstädti-
sche 1A-Lagen haben im dritten Quartal 2012 nach mehreren Quartalen mit stabilem
Niveau leicht zugelegt (4,6 %).
Family Offices suchen SB-Fachmärkte
Hohe Liquidität sucht hohe Renditen
Im Ergebnis des Platow Forum Family Offices hatten wir auf die Crux der aktuellen Zinsent-
wicklung und die Konsequenzen für die Anlagestrategien von Family Offices hingewiesen.
Das Zinsniveau ist am Boden. Damit bleiben für Neuinvestments und Reinvestitionen aus-
laufender Wertpapiere nur die Möglichkeit, in niedrig verzinsliche Bonds zu investieren und
gleichzeitig das Risiko von Kurseinbußen bei steigenden Zinsen hinnehmen zu müssen.
Nach Ansicht von Max Aengevelt haben zahlreiche Family Offices ihr Engagement in Im-
mobilien deutlich verstärkt. Angesichts des geringen Renditeniveaus für Büro-/
Geschäftshäuser und Wohnimmobilien in Toplagen deutscher Metropolen seien Family
Offices zunehmend auf der Suche nach höher rentierlichen Immobilieninvestments.
SB- und Fachmärkte böten zum einen ein deutlich höheres Renditeniveau und
zum anderen langfristige Mietverträge zwischen 10 und 20 Jahren mit bonitätsstarken Mie-
tern, wirbt Max Aengevelt für die Anlageklasse. Diese Märkte seien zudem aufgrund der
geringen Zahl von Einzel-Mietern einfach zu managen. SB- und Fachmärkte überzeugten
durch hohe Standortkontinuität. Büronutzer seien demgegenüber eher „Nomaden“. Wir
haben in diesem Zusammenhang oft darauf hingewiesen, dass die Handelsmieter ihr Geld
mit der Immobilie verdienen und nicht lediglich in einer Immobilie. Daraus resultiert ein
deutliches höheres Interesse der Mieter an der Immobilienqualität.
Gleichzeitig haben Handelsimmobilien an langfristig nachgefragten Standorten
eine Art eingebauten Inflationsschutz durch die langfristige Abhängigkeit der Mieten von
den erzielbaren Umsätzen. Lt. Max Aengevelt wird die Standortkontinuität gerade auch
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
Hamburg/Berlin: Die TAG
Immobilien AG hat von der
Bundesrepublik Deutschland
den Zuschlag zum Erwerb
der TLG Wohnen GmbH
erhalten. Damit hat sich die
TAG in dem vom Bundesmi-
nisterium der Finanzen zur
Privatisierung der TLG Ge-
sellschaften – den Nachfolge-
unternehmen der ehemaligen
Treuhand – ausgerichteten
Bieterverfahren mit einem
angebotenen Kaufpreis in
Höhe von 471 Mio. Euro, der
die Übernahme von Verbind-
lichkeiten der TLG Wohnen in
Höhe von rd. 256 Mio. Euro
umfasst, durchsetzen kön-
nen.
Die TLG Wohnen verfügt
über rd. 11.350 Wohneinhei-
ten mit einer vermietbaren
Gesamtmietfläche von rd.
697.000 qm. Die derzeitige
Jahres-Ist-Miete liegt bei rd.
42,4 Mio. Euro.
Nach Abschluss der Akquisi-
tion der TLG Wohnen wird
die TAG über rund 69.000
Wohneinheiten mit einer Ge-
samtfläche von 4.166.052 qm
und eine Bilanzsumme von
über 3,6 Mrd. Euro verfügen.
Die gesamte Jahresnettokalt-
miete des TAG Konzerns
wird dann rd. 254 Mio. Euro
betragen.
Zur Refinanzierung des
Barkaufpreisanteiles in Höhe
von rd. 218 Mio. Euro hat
heute der Vorstand der TAG
mit Zustimmung des Auf-
sichtsrates beschlossen, bis
zu 30 Mio. Neue Aktien ge-
gen Bareinlagen aus-
zugeben.
News
Bochum: Die Stiftung EBZ
und die zu ihr gehörende
EBZ Business School ha-
ben die Zertifizierung nach
DIN ISO 29990 erhalten. Die
anspruchsvolle internationale
Norm ist ein Servicestandard
für Lerndienstleistungen und
gleichzeitig ein Qualitätsma-
nagementsystem für Lern-
dienstleister in der Aus- und
Weiterbildung.
Dass das EBZ die ISO-Norm
vollumfänglich erfüllt, bestä-
tigt nun nach eingehender
Prüfung die DQS (Deutsche
Gesellschaft zur Zertifizie-
rung von Managementsyste-
men GmbH).
Die Zertifizierung erstreckt
sich auf das EBZ Berufskol-
leg, die EBZ Akademie sowie
die EBZ Business School und
damit ausnahmslos auf alle
Bildungsangebote des Hau-
ses. Dr. Carsten Koitz ist
der von der DQS entsandte
Prüfer, der sich eingehend
damit befasst hat, wie das
EBZ seine Prozesse und die
Erstellung seiner Bildungsan-
gebote organisiert.
Klaus Leuchtmann, Vor-
standsvorsitzender des EBZ,
sieht in der Zertifizierung den
logischen nächsten Schritt für
die Stiftung und ihre Hoch-
schule.
Eine Re-Zertifizierung ist im
dreijährigen Turnus fällig.
Auch bis es soweit ist, wird
man im EBZ weiterhin Pro-
zesse überprüfen und lau-
fend weiter optimieren.
dadurch gesteigert, dass sich mit zunehmender Verweildauer der Bekanntheitsgrad verstär-
ke. Vor allem Filialisten disponieren langfristig. Das macht sie besonders interessant für
Projektentwicklungen. Zudem kümmerten sich Einzelhandelsmieter überdurchschnittlich
intensiv um ihre Mietobjekte, da sie die Visitenkarte des Händlers seien. Die steigende
Nachfrage der Family Offices biete der Verkäuferseite zahlreiche Vorteile, meint Max Aen-
gevelt. Die Investorengruppe verfüge über eine ausgesprochene hohe Liquidität. Es gäbe
praktisch keine Finanzierungsprobleme. Hinzu kämen die nach seiner Beobachtung, an-
ders als bei vielen institutionellen Investoren, kurzen internen Entscheidungswege. Die
Kombination SB-Fachmärkte und Family Offices passe sehr gut. Sie biete im Ergebnis eine
echte win-win-Situation.
Boomtown City West –
Nun wird das zweite Hochhausprojekt Realität –
nach 20 Jahren
Karin Krentz
Heute ist ein schöner Tag – der das sagte ist kein geringerer als Professor Christoph
Langhof, Architekt des Hochhaus-Projekts Upper West, ehemals Atlas-Tower, bei der Ver-
kündung des nun endlichen Baustarts. Langhof weiß, wovon er spricht, denn nun hat das
fast 20 Jahre andauernde Gezerre und Gerangel um die Immobilie in Berlins wirklich exqui-
sitester 1A-Lage ein Ende, mehr Lage geht nicht.
Die Lage am Breitscheidplatz ist
wirklich exzellent – gemeinsam mit dem
117 m hohen Tower Zoofenster von Archi-
tekt Christoph Mäckler, der das First-
Class-Hotel von Hilton Worldwide Wal-
dorf Astoria beherbergt, bietet der 118 m
hohe Tower Upper West sozusagen vom
Osten her das städtebauliche Entrée in
die City West. Vollendet wird das En-
semble durch die Hochhausscheibe von
Stararchitekt Helmut Jahn, das neue
Kranzlereck, dem ersten neuen Ge-
schäftsneubau am Kurfürstendamm nach
der Wende 1990.
Der Abriss des angejahrten Schimmelpfenghauses ist in vollem Gange. Der Bau-
start des aus dem 118 m hohen Turm und dem 37 m hohen Riegelgebäude bestehenden
Ensembles ist für Frühjahr 2013 vorgesehen. Voraussichtliche Fertigstellung soll 2016 sein.
Bauausführendes Unternehmen ist die Ed. Züblin AG. Strabag Real Estate hatte das
3.400 qm große Grundstück im September 2001 erworben und investiert 250 Mio. Euro.
Die Hotelgesellschaft Motel One mietet die ersten 18 Etagen des Hochhauses und
plant am Standort mit 582 Zimmern ihr bislang größtes Hotel zu eröffnen. Mit dem Hotel-
mietvertrag über 25 Jahre ist bereits jetzt ein Vorvermietungsstand von über 40% erreicht.
Die darüber liegenden 14 Geschosse im Turm sowie die oberen sechs der acht Etagen im
Riegelgebäude sind als Büroflächen vorgesehen. Dieter Müller, CEO Motel One Group, ist
sehr glücklich mit dem Standort. „Hotels dieser Größenordnung brauchen einen solchen
exquisiten Standort“, sagt er und vergleicht die Lage mit dem Trafalgar Square in London
und den Champs Elysée in Paris, zumal Berlin hinsichtlich der Tourismuszahlen europaweit
auf Platz drei hinter London und Paris im Jahr 2011 vorrücken konnte. ►
EBZ-News
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Quelle. Strabag
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Pelikansbeteiligungslko
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HandbucH für GescHlos sene fonds 2012
Jetzt Fachwissen über geschlossene Fonds tanken
Die mittlerweile neunte Auflage des Jahrbuchs „BeteiligungsKompass 2012 - Handbuch für geschlossene Fonds“ gibt Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellungen, sich im Beteiligungsmarkt zurechtzufinden. Das Handbuch gehört als sinnvolles und umfassendes Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren, Beratern, Investoren und Anlegern.
Nach dem erneuten Rückschlag 2011 im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise stehen die Zeichen für das Vertriebsjahr 2012 wieder auf Schadensbegrenzung. Die zentralen Marktstatistiken von Feri EuroRating Services AG sowie vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. weisen erhebliche Unterschiede in den Zahlenerhebungen
auf. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten der unterschiedlichen Ergebnisse auf und interpretiert dabei den Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.
Daneben erfassen Marktinsider Trends und geben Ausblicke auf das Jahr 2012. Ein umfangreiches Adresswerk sowie eine Auflistung der im Jahr 2011 platzierten BaFin gestatteten Fonds runden den BeteiligungsKompass ab.
Das Jahrbuch kann im Buchhandel, bei Amazon.de oder direkt über die epk media GmbH & Co. KG formlos per E-Mail ([email protected]) oder mit beiliegendem Bestellformular per Post bzw. Fax zum Preis von 59,80 Euro bestellt werden.
Der Autor
Edmund Pelikan, Geschäftsführer der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH &
Co. KG, ist Herausgeber des Fachmagazins BeteiligungsReport und des Investmentbriefs „anders
investieren“.
Als Wirtschaftspublizist, Autor, Referent und Interviewpartner äußert sich Edmund Pelikan regel-
mäßig in verschiedenen Medien. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag
wurde er als Sachverständiger berufen. Ferner ist er Autor bundesweiter DIHK-Lehrskripten und ist
Gründer des Branchen-Business-Clubs „Deutsches BeteiligungsForum“.
Das seit Jahren bekannte und tagaktuelle Newsportal www.beteiligungsreport.de mit Nachrichten
rund um geschlossene Fonds wurde inzwischen um das Marktforschungsportal www.beteiligungs-
barometer.de erweitert. 2011 kam die App „epk kiosk“ im iTunes-Store hinzu, die kostenfrei zum
Download bereitsteht.
Zum Inhalt
Wie jedes Jahr werden im Februar und März die aktuellen Statistiken zum Beteiligungsmarkt ver-
öffentlicht. Im Jahr 2012 waren es die zwei zentralen Marktstudien von Feri EuroRating Services
AG und vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten
bei den doch erheblichen Unterschieden in der Zahlenerhebung auf und interpretiert dabei den
Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.
Neben dem Gesamtmarkt gibt Edmund Pelikan neben anderen Marktinsidern Trends und Ausblicke
für das Jahr 2012. Dazu gehören auch ein umfangreiches Adresswerk sowie Listen der im Jahr 2011
platzierten BaFin gestatteten Fonds.
Das Jahrbuch will Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellung geben, sich im Markt
der geschlossenen Fonds sicher zurechtzufinden. Das Handbuch gehört als sinnvolles und umfassen-
des Nachschlagewerk auf jeden Arbeitsplatz von Initiatoren, Beteiligungsberatern und Investoren.
Ergänzt wird die Marktschau mit wichtigen Informationen in Form von Grafiken, Bildern und Bei-
spielen der dazugehörigen Basismärkte. Ein Muss für jeden, der im Beteiligungsmarkt engagiert ist!
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Pelikansbeteiligungslko
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HandbucH für GescHlos sene fonds
2012
www.beteiligungsreport.de
€ 59,80
Herausgeber: Edmund Pelikan
www.beteiligungsreport.de
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w.be
teilig
ungs
repo
rt.de
ISBN 978-3-937853-11-6
epk media GmbH & Co. KG • Altstadt 296 • 84028 Landshut • Tel.: +49 (0) 871 430 633 0 • E-Mail: [email protected]
Fax +49 (0)871 430 633 11
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Diesen Coupon bitte ausgefüllt per Fax, E-Mail oder auf dem Postweg an die: epk media GmbH & Co. KGAltstadt 296 • 84028 Landshut • Tel.: +49 (0) 871 430 633 0E-Mail: [email protected]
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Hiermit bestelle ich ___ Exemplar(e) BeteiligungsKompass 2012 zum Preis von EUR 59,80 (inklusive Versandkosten und MwSt.)
Der Autor
Edmund Pelikan, Geschäftsführer der Landshuter Unternehmensberatung epk media GmbH &
Co. KG, ist Herausgeber des Fachmagazins BeteiligungsReport und des Investmentbriefs „anders
investieren“.
Als Wirtschaftspublizist, Autor, Referent und Interviewpartner äußert sich Edmund Pelikan regel-
mäßig in verschiedenen Medien. In Anhörungen des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag
wurde er als Sachverständiger berufen. Ferner ist er Autor bundesweiter DIHK-Lehrskripten und ist
Gründer des Branchen-Business-Clubs „Deutsches BeteiligungsForum“.
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barometer.de erweitert. 2011 kam die App „epk kiosk“ im iTunes-Store hinzu, die kostenfrei zum
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Wie jedes Jahr werden im Februar und März die aktuellen Statistiken zum Beteiligungsmarkt ver-
öffentlicht. Im Jahr 2012 waren es die zwei zentralen Marktstudien von Feri EuroRating Services
AG und vom VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. Der BeteiligungsKompass zeigt die Feinheiten
bei den doch erheblichen Unterschieden in der Zahlenerhebung auf und interpretiert dabei den
Wahrheitsgehalt der daraus abgeleiteten Trends.
Neben dem Gesamtmarkt gibt Edmund Pelikan neben anderen Marktinsidern Trends und Ausblicke
für das Jahr 2012. Dazu gehören auch ein umfangreiches Adresswerk sowie Listen der im Jahr 2011
platzierten BaFin gestatteten Fonds.
Das Jahrbuch will Orientierung, Unterstützung und praktische Hilfestellung geben, sich im Markt
der geschlossenen Fonds sicher zurechtzufinden. Das Handbuch gehört als sinnvolles und umfassen-
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Ergänzt wird die Marktschau mit wichtigen Informationen in Form von Grafiken, Bildern und Bei-
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Widerrufsrecht: Die Bestellung kann ich innerhalb der folgenden zwei Wochen ohne Begründung bei der epk media GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 Landshut schriftlich widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung.
BeteiligungsKompass 2012:
Umfang: 312 Seiten (Hardcover)
22 x 15,5 cm
9. Auflage (Mai 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3937853116
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HandbucH für GescHlos sene fonds 2012
Preis:
59, €80
Beteiligungen im Jahr 2011BaFin-gestattete ProduktenlistenInitiatorenverzeichnisuvm...
Baufertigstellungen nahezu kontinuierlich rückläufig.
Seitdem ging es jedoch leicht nach oben.
Die Zahl der zum Bau frei gegebenen Wohnungen
stieg 2011 im Vorjahresvergleich um immerhin 20,8%. Die
fertig gestellten Wohnungen legten um 28,6% zu. Aller-
dings war nach Aussage des IVD-Instituts von Prof. Dr.
Stephan Kippes die Basis sehr gering. Bezogen auf einen
Indexwert von 100 im Jahr 1993 sanken die Baufertigstel-
lungen im Minimum 2009 auf annähernd ein Drittel. Trotz
der kräftigen Steigerungen liegt die Zahl der Baugenehmi-
gungen von 1993 zu 2011 um -58,4% auseinander. Bei
den Baufertigstellungen gab es einen Rückgang von -
55,1%. Die Miete für eine Bestandswohnung mit gutem
Wohnwert von 70 qm ab Baujahr 1950 legte im 20-Jahres-
Vergleich nur um knapp 16% zu. Von 1993 bis 1999 der
Mietpreisindex von rechnerisch 100 auf 86. In den letzten
12 Jahren ergab sich dann der Anstieg von 86 auf 116.
Laut IVD-Institut nimmt insbesondere in Ballungsräumen
der Bedarf an Wohnraum aufgrund kontinuierlich steigen-
der Einwohner und Haushaltszahlen zu. Die Neuflächen-
produktion bleibt weiter unter dem Niveau, das für den
tatsächlichen Wohnraumbedarf notwendig wäre. Damit
bleibt der Trend zu steigenden Mieten bestehen. (WR)
Britischer Wohnungsmarkt vor
Konsolidierungspause
Differenz zwischen London und Rest-UK
war nie größer
Laut aktuellem UK-Wohnungsmarktbericht von Savills
war der Unterschied zwischen dem, was im Londoner
Spitzensegment passierte und den Spitzenmärkten
außerhalb Londons, nie größer. Die schwache Kon-
junkturbelebung drückt anhaltend auf die Stimmung in
den regionalen Spitzenmärkten. Lediglich die wichtigs-
ten Pendler-Hotspots bilden seit kurzem eine Ausnah-
me. Außerhalb dieser Hotspots werden die Preise in
2013 wohl nicht steigen.
Seit der Talsohle im 1. Quartal 2009 stiegen die
Preise im Londoner Spitzensegment um sage und schrei-
be 53%. Das absolute Topsegment oberhalb der 15 Mio.
Pfund Grenze verzeichnete sogar einen Anstieg um
58,4%. Hier pushte internationales Kapital die Preise. Seit
2007 sind geschätzte 19,5 Mrd. Pfund neu in den Londo-
ner Wohnimmobilienmarkt geflossen. Als Weltmetropole
bleibt die britische Hauptstadt weiter bedeutendes Investiti-
onsziel. Entsprechend geht Savills davon aus, dass das
Spitzensegment von Central London mit einem Preisan-
stieg von insgesamt 26% bis Ende 2017 mittelfristig alle
anderen Marktsegmente hinter sich lassen wird. Die abso-
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27
Im 33. Oberge-
schoss ist eine Skybar ge-
plant. Im Riegelgebäude am
Kurfürstendamm stehen
5.500 qm für Einzelhandel in
Erdgeschoss, erstem Unter-
geschoss und erstem Ober-
geschoss zur Verfügung. Von
insgesamt 53.000 qm Ge-
samtfläche entfallen rund
25.500 qm auf Büros und
21.000 qm auf das Hotel. Mit rund 1.000 qm pro Etage im
Turm und rund 1.200 qm pro Etage im Riegelgebäude bie-
tet das Upper West Gestaltungsmöglichkeiten für große,
zusammenhängende Büroflächen. Nicht völlig ausschlie-
ßen will Strabag-Geschäftsführer Thomas Hohwieler,
dass es auch Mietwohnungen in dem Tower geben könnte,
eventuell.
Experten sehen einen neuen Trend zu Hochhäu-
sern in Berlin, der auch die unverwirklichten Projekte am
Alexanderplatz in Mitte (Hines, Degewo) vorantreiben kön-
ne. Endlich besitze ein Investor „Kraft und Mut“, lobte Archi-
tekt Langhof, der ganz andere Zeiten erlebt hat: Anfangs
habe er mit seiner Hochhaus-Idee „fast einen Spießruten-
lauf“ durchgemacht, „alle waren gegen uns“. Das hat nun
ein gutes Ende. Und Hohwieler verspricht. Die netzartige
Fassade wird so hell und freundlich bleiben wie auf dem
Rendering zu sehen. Auch da gibt es in Berlin andere Er-
fahrungen, z. B. das Hochhaus an der Friedrichstraße
(Investor Harm Müller-Spreer) in der City mit seinem ab-
stoßenden schmuddeligen Äußeren.
Unzureichende Bautätigkeit führt in
Bayern zu Wohnungsengpässen
Trendwende bei Baufertigstellungen
seit 2009
Die Bautätigkeit in Bayern war von 1993 bis zu ihrem
Tiefstand 2008 bei Baugenehmigungen bzw. 2009 bei
Quelle: Strabag
luten Topimmobilien dürften ebenso wie individuelle Neubauprojekte noch oberhalb der Stei-
gungsraten liegen.
Im 5-Jahres-Zeitraum lag der Preisanstieg im inneren Pendlereinzugsbereich bei
21% und im äußeren Einzugsgebiet bei 19%. Die regionalen Spitzenmärkte weiter außerhalb
werden wohl erst 2014 nach Meinung von Savills wieder Wachstum verzeichnen können. Je
weiter sie von London entfernt sind, desto geringer wird der Preisanstieg ausfallen. Allerdings
hängen die gesamten Entwicklungen von der Londoner Entwicklung ab. Das Londoner Spit-
zensegment ist ein eigenkapitalgeprägter Markt. Er ist durch regelmäßige kurzzeitige Anpas-
sungen gekennzeichnet, sobald die Preise ausgereizt sind. Nach der starken Wachstumspha-
se der vergangenen Jahre dürfte dies lt. Savills im kommenden Jahr der Fall sein. Eine höhe-
re Besteuerung mit höherer Grunderwerbssteuer, das starke Pfund Sterling und die schwä-
cheren Aussichten der Weltkonjunktur dürften Impulse für eine Abschwächung geben. Insge-
samt bleiben jedoch die Rahmenbedingungen im Londoner Spitzensegment solide. Savills
rechnet entsprechend ab 2014 wieder mit Preisanstiegen. (WR)
Gesundheitswirtschaft mit weiterem Aufwärtspotenzial
DB Research sieht verlässliches Wachstum
Die Umsätze der Gesundheitswirtschaft nahmen in den vergangenen Jahren mit durch-
schnittlich 3% p.a. zu. Das liegt deutlich über dem Durchschnitt des BIP-Wachstums
von nominal 1,9%. Dabei blieb die Entwicklung relativ stabil. Die Ausgaben der priva-
ten Krankenversicherungen und der privaten Haushalte legten von 2000 bis 2010 im
Durchschnitt um 4,3% bzw. 4,5% p.a. zu. Die gesetzliche Krankenversicherung blieb
demgegenüber mit 2,9% zurück. Mittelfristig erwartet die DB Research ein jährliches
Wachstum des deutschen Gesundheitsmarktes um 3,5%.
Für dieses überproportional hohe Wachstum sprechen nach Ansicht von DB Re-
search die steigende Anzahl älterer Bürger, die großen Potenziale des medizinisch-
technischen Fortschritts und weiter steigende Einkommen. Hierbei seien aufstrebende peri-
phere Bereiche wie Fitness oder Wellness noch nicht einmal einbezogen. In zahlreichen Be-
reichen der Gesundheitswirtschaft sei ein ausgeprägter Strukturwandel zu spüren. Anhalten-
der Kostendruck führe zu weiteren Schließungen von Krankenhäusern in öffentlicher Hand
und fortgesetzter Privatisierung. Der demografische Wandel werde die Krankenhäuser vor
erhebliche Herausforderungen stellen. Die Öffnung der Grenzen zwischen ambulantem und
stationärem Bereich präge die Gesundheitswirtschaft nachhaltig. In diesem Kontext sei auch
die zunehmende Bedeutung der medizinischen Versorgungszentren zu sehen, die sowohl
von Ärzten als auch von Krankenhäusern gegründet werden. Effizienzsteigerung sei wichti-
ges Motiv für den Aufbau dieser Zentren.
In Deutschland sei die Branche ein besonderes Schwergewicht. Kein anderer Wirt-
schaftszweig biete hier so viele Arbeitsplätze. Nur wenige andere Sektoren erzielten höhere
Umsätze. Mit 4,83 Mio. Beschäftigten (2010) ist lt. Statistischem Bundesamt die Gesund-
heitswirtschaft wichtigster Beschäftigungszweig in Deutschland. Größter Arbeitgeber der
Branche sind Krankenhäuser mit 1,12 Mio. Beschäftigen. Mehr als eine Viertel Million Firmen
und Betriebe der Branche erwirtschafteten 287 Mrd. Euro (zum Vergleich Kfz-Hersteller
348 Mrd. Euro, davon jedoch nur 118 Mrd. Euro im Inland). Der Umsatz der Gesundheits-
wirtschaft entspricht 11,6% des BIP. Deutschland liegt damit an 4. Stelle nach den
USA (17,6%), den Niederlanden (12%) und Frankreich (11,6%). Ungeachtet des verstärkten
Engagements der privaten Akteure fließen in Deutschland nach wie vor mehr als drei Viertel
der Gesundheitsausgaben durch staatliche Hände. 80% davon tragen die gesetzlichen
Krankenversicherungen. ►
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28
Frankfurt: Die Aberdeen
Immobilien Kapitalanlage-
gesellschaft mbH gibt be-
kannt, dass sie die Verwal-
tung des offenen Immobilien-
fonds Degi German Busi-
ness zum 20. November
2015 gekündigt hat und den
Fonds in die geordnete Auflö-
sung überführt. Der Fonds
war am 1. Dezember 2006
erfolgreich als offener Immo-
bilienfonds für institutionelle
Investoren – Versicherungen
und Altersversorger, aber
auch Stiftungen, Family Of-
fices, Dachfonds und Vermö-
gensverwalter – aufgelegt
worden, die auf ein gut diver-
sifiziertes deutsches Portfolio
setzten. Die geordnete Auflö-
sung stellt die Gleichbehand-
lung aller Anleger unabhän-
gig vom investierten Volumen
sicher.
Das Fondsportfolio umfasst
derzeit noch 17 Objekte, das
Nettofondsvermögen liegt
bei 219 Mio. Euro und die
Liquiditätsquote beträgt rund
8%. Aus dem Portfolio wur-
den seit Beginn der Rücknah-
meaussetzung bereits die
Immobilien in Potsdam,
Bonn, Mannheim und Speyer
verkauft. Die Verkaufsverträ-
ge über zwei weitere Objekte
im Verkehrswert von zusam-
men rund 49 Mio. Euro sind
unterzeichnet. Auch der Ver-
marktungsprozess für andere
Objekte ist angelaufen. Die
bisherigen sehr intensiven
Anstrengungen des Fonds-
managements hinsichtlich
der Vermietung werden
unvermindert bis zum
Abschluss der Fonds-
auflösung fortgesetzt.
Fonds-News
Das deutsche Gesundheitssystem zählt in vielen
Bereichen zu den Besten der Welt. In Deutschland genießt
fast die gesamte Bevölkerung den Schutz einer Kranken-
versicherung. Rund 90.000 Arztpraxen bieten breite ambu-
lante Versorgung. Die Zahl kurativ tätiger Ärzte liegt bei
3,82 pro 1.000 Einwohner und damit deutlich über dem
Durchschnitt der Industrieländer von 3,14. Die Qualität der
Krankenhausversorgung gilt im internationalen Vergleich
als sehr hoch. Deutsche Patienten müssen in der Regel
nicht lange auf einen Arzttermin warten. Rund die Hälfte
der Patienten bekommt innerhalb von sieben Tagen einen
Termin bei einem Facharzt. Die Zeichen stehen weiterhin
auf Wachstum. Hier spielt auch das zunehmende Gesund-
heitsbewusstsein der Bürger eine Rolle. Hieraus lassen
sich auch Konsequenzen für die Entwicklung von Gesund-
heitsimmobilien ableiten. Parallel zur Privatisierung des
Gesundheitssektors nimmt die Notwendigkeit privater Fi-
nanzierungen von Gesundheitsimmobilien zu. (WR)
Neue Wohnungen braucht die Stadt
Gebaut wird in Frankfurts Innenstadt
und im Süden
Christina Winckler, Korrespondentin
„Der Immobilienbrief“ Frankfurt
Einen Wohnturm in der Innenstadt von Frankfurt plant
die Deutsche Telekom AG. Gemeinsam mit dem städti-
schen Planungsamt lobte sie einen städtebaulichen
Ideenwettbewerb aus, und zwar für ein Grundstück in
der Stiftstraße. Ebenfalls in der Innenstadt
(Tönngesgase/Holzgraben) fiel der Startschuss für das
Wohn- und Geschäftsprojekt „Green Forum“. Auf dem
Henninger-Areal im Süden der Mainmetropole entste-
hen auf neun Hektar bis zu 800 Wohnungen entstehen.
Ob der Siegerentwurf für den im Hochhausrah-
menprogramm vorgesehenen Wohnturm in der Innenstadt
tatsächlich gebaut wird, ist noch offen. Der Hochhausrah-
menplan schafft nämlich noch kein Baurecht. Es müssen
Bebauungspläne aufgestellt werden, Neben dem Hoch-
haus an der Stiftstraße gibt es weitere konkrete Planungen
für Wohntürme. Bereits im Bau befindet sich der zum Bü-
rohochhaus Taunusturm gehörende Wohnturm. Er soll
Ende 2013 fertig sein. Das Bauen oberhalb der Hochhaus-
grenze ist besonders aufwendig und daher um rund 30%
teurer als unterhalb. Deshalb rechnen Experten im Tau-
nusturm mit Quadratmetermieten deutlich über 20 Euro.
Mit weiteren Turm-Projekten wird im kommenden Jahr z.
B. im Europaviertel begonnen.
Bis 2014 soll das Green Forum für ein Investiti-
onsvolumen von 30 Mio. Euro bezugsfertig sein. In unmit-
telbarer Nachbarschaft zu Frankfurts Einkaufstraße Zeil
entstehen in drei Gebäuden neben Geschäften aus-
schließlich Mietwohnungen, 75 an der Zahl. 3.765 qm sind
für das Wohnen und 1.240 qm für Gewerbe geplant. 95
Stellplätze sind in einer Tiefgarage vorgesehen.
Mit der Bebauung des Henniger-Areals in Frank-
furt-Sachsenhausen soll im Januar 2013 begonnen wer-
den. Hier ist ein Stadtquartier mit bis zu 800 Miet- und
Eigentumswohnungen, einer Kindertagesstätte, Einzelhan-
dels- und Büroflächen konzipiert. Ein Architektenwettbe-
werb hatte schon im März 2012 einen Entwurf für den
Neubau des markanten Henninger Turms gekürt. Der frü-
here Getreidesilo wird abgerissen und an das bisherige
Aussehen angelehnt als Wohnturm wieder aufgebaut. Er
bietet Raum für 130 Eigentumswohnungen und ein Boar-
dinghaus. Für die übrigen Wohnungen läuft noch bis zum
30. November ein Architektenwettbewerb. Der zwischen-
zeitlich in Kraft getretene Bebauungsplan sichert den
Verbleib und den Betrieb der zur Radeberger Gruppe
gehörenden Bindung Brauerei. Das ermöglicht dem Unter-
nehmen, in den Standort Sachsenhausen zu investieren
und die rund 500 Arbeitsplätze zu sichern. Dieses Areal ist
eines der letzten großen Wohnflächen im Frankfurter Sü-
den. Hier sollen einmal bis zu 2.000 Menschen leben.
Bunt gemischt, grün, autoarm und
familienfreundlich
Großwohnprojekt Othmarscher Höfe
in Hamburg
Sabine Richter
Der Hamburger Wohnungsmarkt ist hochgradig ange-
spannt. Nach Schätzungen der SPD besteht ein aufge-
stauten Fehlbedarf von 30.000 Wohnungen. Entlastung
bringt das neue innerstädtische Wohnquartier Othmar-
scher Höfe mit 1000 geplanten Einheiten, die von ver-
schiedenen Investoren errichtet werden. Darunter ist auch
eine Baugenossenschaft. Das Projekt ist aber nicht nur
aufgrund seiner Dimensionen erwähnenswert. Auf dem 5,6
ha großen Areal einer ehemaligen Margarinefabrik hat die
Stadt 15 Jahre lang vergeblich versucht, einen Gewerbe-
park einzurichten. Nun wird hier mit dem Quartier
„Othmarscher Höfe“ der Forderung Wohnen statt Gewerbe
entsprochen.
Das Viertel in relativ zentraler Lage grenzt direkt an
das begehrte In-Viertel Ottensen, ein früher eher schmud-
deliger Stadtteil mit vielen Altbauten, der in den vergange-
nen Jahren zu einem Musterbeispiel für Gentrifizie-
rungsprozesse wurde.
Mix aus verschiedenen Wohnformen
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29
werden es so bauen, dass wir es in vier oder fünf Jahrzehnten
ohne großen Aufwand den dann geltenden Wohnvorstellungen
anpassen können.“ Nebenan errichtet Behrendt-Wohnungsbau
ein Gebäude mit rund 330 Miet- und Eigentumswohnungen mit
zwei bis fünf Zimmern. Einige der 65 bis 126 qm großen Ein-
heiten werden barrierefrei mit extrabreiten Türen sein. Mehrfa-
milienhäuser mit einem Mix aus Miet- und Eigentumswohnun-
gen bauen auch die Bauherren NCC und Richard Ditting
(Schenk + Waiblinger Architekten). 87 Ein- bis Vierzimmer-
Wohnungen zur Miete sollen bis Ende 2012 bezugsfertig sein,
74 Eigentumswohnungen mit zwei bis vier Zimmern bis Mitte
2014. Die Quadratmeterpreise bewegen sich zwischen 3745
und 3959 Euro. Die Firma Ditting will ihre an die Bayerische
Versorgungskammer verkauften 98 kleinen und großen Miet-
wohnungen mit überwiegend offenen Grundrissen bis Anfang
2014 fertig gestellt haben. In den Kiebitzgärten wird es 67
Zwei- bis Fünf-Zimmer-Eigentumswohnungen geben, darunter
auch Maisonette-Wohnungen. Mit der Vermarktung wird noch
dieses Jahr begonnen.
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30
Weitere Besonderheiten der Othmarscher Höfe
sind der Mix aus frei finanzierten und öffentlichen geförder-
ten Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen. Grün,
bunt und kinderfreundlich soll das Viertel werden, Autos
werden ausgesperrt, einige der Bauten sind als Passivhäu-
ser geplant, viele Wohnungen sind barrierefrei und erfüllen
besondere Kriterien der Nachhaltigkeit, auch indem sie
ohne großen Aufwand künftigen Wohnvorstellungen ange-
passt werden können. Einige Investoren hoben hervor,
dass sie insbesondere auf kleinere Wohnungen setzten,
weil der Markt das inzwischen vermehrt fordere.
„Wir haben uns in einem städtebaulichen Vertrag
mit der Stadt zu einem Mix aus jeweils einem Drittel freifi-
nanziertem Mietwohnungsbau, öffentlich geförderten und
Eigentumswohnungen verpflichtet, sagt André Neumann,
Geschäftsführer der First Properties Company, die das
Areal gekauft und entwickelt hat. Hier werden alle Alters-
und Gesellschaftsgruppen zusammen wohnen, das grüne
Quartier soll so bunt wie das Leben werden.“
Das Auto bleibt unsichtbar
Das Viertel ist zwar nicht autofrei, sie verschwinden
aber in Tiefgaragen. Aufgrund der guten Anbindung an
den öffentlichen Nahverkehr wird erwartet, dass viele Be-
wohner für den Weg zur Arbeit ihr Auto in der Garage ste-
hen lassen werden.
100 öffentlich geförderte Mietwohnungen, geplant
von FPC, entstehen ab 2014 in einem Gebäuderiegel,
entworfen vom Hamburger Büro Schenk + Waiblinger Ar-
chitekten. Die Nahversorgung sichern ein Supermarkt, ein
Bäcker, eine Drogerie und eine Apotheke, die Flächen im
Erdgeschoss belegen. Auf Flächen für Ärzte wurden auf-
grund eines nahe gelegenen Krankenhauses verzichtet.
Kleinkinder müssen nicht mit dem Auto abgeliefert werden:
Im Nachbarkomplex des privaten Bauherrn WHM
(Heitmann-Montufar Architekten) mit 99 öffentlich geför-
derten Ein- bis Vierzimmerwohnungen (Miete: 5,90 Euro)
entsteht eine vom Roten Kreuz betriebene Kindertages-
stätte mit 80 Plätzen und großen Grünflächen. Mit Blick auf
die steigenden Nebenkosten ist das Gebäude als Passiv-
haus geplant. Im Dezember 2013 sollen die Wohnungen
bezugsfertig sein.
Ein schon länger bestehendes Kinocenter mit Park-
haus liegt nicht weit entfernt und dient auch als Lärmriegel
zur Autobahn A 7. Zudem plant hier die Meridian Spa
Gruppe seine sechste Hamburger Fitnessanlage.
Der Altonaer Spar- und Bauverein wird 43 frei
finanzierte Wohnungen für ihre Mitglieder bis Mai 2014
bauen. Das Gebäude (LRW Architekten) soll besondere
Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen, sagte altoba-Vorstand
Holger Kowalski bei der Vorstellung des Projektes. „Wir
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 284, 47. KW, 23.11.2012, Seite 31
Die Dornieden Generalbau GmbH mit Sitz in Mönchengladbach und Köln startet im
neuen Wohnviertel Park Linné in Köln-Braunsfeld mit dem dritten Baufeld. Das Projekt
Batido umfasst 11 Stadthäuser und 17 Eigen-
tumswohnungen mit ca. 3.660 qm Wohnfläche
und 44 Stellplätze in der Tiefgarage. Die Wohn-
einheiten auf dem 3.540 qm großen Grundstück
werden ab Mitte 2014 bezugsfertig sein. Der
Wohnungsmix in den 3 bis 3 1/2geschossigen
Wohnhäusern spannt sich von der 2-Raum-
Wohnung mit 55 qm bis zur Penthousewohnung
mit 163 qm. Die Wohnflächen der Stadthäuser
variieren zwischen 152 und 205 qm und vertei-
len sich auf bis zu vier Ebenen. Die Architektur
für das Gebäudeensemble hat Dornieden Generalbau zusammen mit dem Kölner Archi-
tekturbüro Fischer + Fischer entwickelt.
Insgesamt investiert Dornieden Generalbau in das neue Wohnquartier 150 Mio. Euro.
Bis 2016 sollen auf der 5,3 ha großen Teilfläche des ehemaligen Sidolgeländes ca. 400
Wohneinheiten mit ca. 49.550 qm Wohnfläche als Einfamilienhäuser und Etagenwoh-
nungen entstehen sowie 18.860 qm Büro- und Gewerbeflächen. 140 Wohnungen sind
bereits im Bau und verkauft. Das Wohnungsprojekt Cortés, das mit 88 Mietwohnungen
auf dem ersten Baufeld entsteht, befindet sich derzeit im Innenausbau. Das benachbar-
te Projekt Colón mit 52 Mietwohnungen ist im Sommer 2013 richtfertig. Markenzeichen
des Wohnviertels ist eine prächtige Parklandschaft. Die Grün- und Freiflächen summie-
ren sich auf 33.120 qm und machen 62% des Gesamtareals aus.
Das Arp Museum Bahnhof Rolands-
eck zeigt bis zum 24. März 2013 den
genialen Cartoonisten Peter Gay-
mann, der vor allem durch seine
„Paarprobleme“ und „Hühner“ einem
breiten Publikum bekannt ist. In der
Ausstellung widmet sich Gaymann
erstmals der Bildenden Kunst und
rückt mit unbestechlichem Blick die
Krisen der Kunstschaffenden sowie
die kleinen Katastrophen des Kunst-
betriebs in den Mittelpunkt seiner
Betrachtung. Dazu gibt es einen
kurzweiligen Band "Reif fürs Muse-
um", erschienen im Wienand Verlag
(14,80 Euro).
Kurz berichtet
Adfutura zieht um
Die Adfutura ist von Köln-Neuehrenfeld
nach Marienburg umgezogen und hat in der
Bonner Straße 484-486 ca. 230 qm Büroflä-
che gemietet. Das Gebäude - ein achtstöcki-
ger Bau mit rd. 7.000 qm Nutzfläche - hatte
das Immobilienberatungsunternehmen
kürzlich an den neuen Besitzer, die Stefan
Frey AG, vermittelt. Diese beauftragte die
Adfutura mit dem technischen und infra-
strukturellen Gebäudemanagement für die
gewerblich genutzte Immobilie.
Bonner Museumsmeile: Am "Brandtelf"
wird "What if" aufgestellt
An der Ecke Willy-Brandt-Allee/Heussallee,
inmitten des Bonner Bundesviertels auf der
anderen Straßenseite der Museumsmeile,
wurde das Bürogebäude „brandtelf“ fertig
gestellt. Fünf Künstler aus der Region wur-
den zu einem Wettbewerb „Kunst am Bau
brandtelf“ eingeladen. Eine Jury entschied
sich für den Bonner Künstler Christoph
Dahlhausen und seine Skulptur „What if?“,
die jetzt an die brandtelf-Mieter und zukünfti-
gen Eigentümer übergeben wurde.
Greif & Contzen: Stefan Altmann neuer
PR-Chef
Stefan Altmann, 38, verantwortet ab No-
vember das Ressort PR und Öffentlichkeits-
arbeit bei der Greif & Contzen Immobilien
GmbH in Köln. Der studier-
te Kommunikationsdesig-
ner und „Bachelor Profes-
sional of Advertising and
Communication Manage-
ment“ war zuvor als freibe-
ruflicher Projektleiter u. a. für die Unterneh-
menskommunikation Andreas Grosz und
hier insbesondere für das KAP Forum
(Netzwerk und Kommunikationsplattform für
Architektur, Technologie, Design) tätig.
Gewerbegebiet Ossendorf: „Uncle Sam“
kauft Gewerbefläche
Die Uncle Sam GmbH, Inhaber der weltweit
vertriebenen Marke „Uncle Sam“, erwirbt an
der Richard-Byrd-Straße im Gewerbegebiet
Ossendorf eine gut 2.200 qm große Gewer-
beliegenschaft. Auf dem Gelände befinden
sich eine rd. 800 qm große Halle sowie eine
520 qm große Bürofläche. Uncle Sam plant,
in der Halle einen Showroom zu errichten
sowie einen stationären Onlineshop.
Neues Wohnviertel "Park Linné" in Köln startet mit drittem Baufeld
Peter Gaymann im Bahnhof Rolandseck
Park Linné Köln Dornieden
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Aachener Grundvermögen (18), Aberdeen Asset Management (6,16,28), Adler (20), AfV (8),
Ahrenkiel Gruppe (13), aik (16), Allian Resl Estate (16), Antique Rivec (22), Artis GmbH
(16), aurelis Real Estate (10,14), Avon (21), B&L Gruppe (9), Bank Sarasin (15), Bauwens
Development (20), Bauwert Investment Group (21), Bayerische Versorgungskammer (30),
Belstaff (22), Berenberg Bank (14), Best Secret GmbH (21), Beteiligungsreport (25,26), BHF
Bank (14), BNPPRE (22), Bouwfonds (9), Bremer Landesbank (14), Brockhoff & Partner
(18), BulwienGesa AG (20,21), BVDE (8), C&A (9), C5 Group (6), Captiva Capital Manage-
ment (21), Catella Property (12), Catella Real Estate (3,15,16), CBRE (22), Centrum Bank
(14), Coin (18), Colliers Schauer & Schöll (18), Comfort (9,10,11), Cushman & Wakefield
(14,18), DB Research (28),Degewo (27), Degi (28), Deka (4), Deka Bank (17), dena
(6),Desigual (18), DIC Asset (8,9,10,13,16), DQS (24), Dr. Peters Group (2), DZ Privatbank
(15), Ebertz & Partner (7), EBZ Business School (20,24), Ed. Züblin (24), Elite Report
(14,15), Etihad Airways (14), F&C Reit Asset Management GmbH & Co.KG (21), Fairvesta
(5), Feldhoff-Gruppe (6),Feri (6), First Properties (30), Fondshaus Hamburg (12,13,14), fo-
talia.com (2), Fürst Fugger Privatbank (14), Garbe (11), GdW (6), GermanInvest Property
Advisors (21), Global E&C Solutions (18), Globe Trade Centre (16), GSW Immobilien (15),
H&M (18), Hamburger Sparkasse (14), Handelsblatt (15), Hansainvest Hanseatische Invest-
ment (21), HDE (12), Heitmann-Montufar Architekte(30), HIH (9), Hill Green GmbH (6), Hil-
ton (24), Hines Immobilien (18,27), Hochtief (13,14), iddiw (6), Immobilien Manager (22),
ImmobilienScout 24 (6,8), Inditex (18), Invesco Real Estate (18), IVD (27),J. Lindberg (22),
JD Sports (22), Jones Lang LaSalle (5,6,21), k-mi (8), Kölbl Kruse (16), Lander Urquijo (22),
LBBW Immobilien (18), Loiza (22), LRW Architekten (30), Marc Jacobs (22), Maxie Reith-
mayer Immobilien GmbH (6), Motel One (24), Nai apollo (6), NCC (30), Nike (18), Nordsee
(18), Pandora (18), Paule Ka (22), PDI (18), Petra Reuther (9), Peuterey (22), Phoenix De-
velopment GmbH (18), Pictet & Cie. (14,15), Polares Real Estate (12), Primark (22), Proxi-
mus Real Estate AG (21), PWC (18), Radeberger Gruppe (29), Real I.S. (12), Rent4Event
GmbH (21), Rewe (16), RICS (6), Roswag Architekten (16), Round Hill Capital (18), RWE
(16,17), RWI (6), s.Oliver (9), Savills (16,18,27,28), Schenk + Waiblinger Architekten (30),
Schilling & Co. (15), Schoellerbank (14), SEB (14), Sonae Sierra (18), Stone Island (22),
Strabag Real Estate (24,27), TAG Immobilien (5,18,23), Tally Weijl (18),Targareal Consult-
ing GmbH (19), Tecklenburg GmbH (14), TLG Wohnen GmbH (23), Union Investment (12),
UNIQA Österreich Versicherungen AG (21), Valad Europe (18), VGF (2), VÖB (6), Votum
(8), Waldorf Astoria (24), Warburg-Henderson (9), Wergen & Partner (14), werk.um Ar-
chitekten (16), WGF AG (5), Wilhelm von Finck Deutsche Family Office AG (14), Wohnbau
Gießen GmbH (16), Zadig & Voltaire (22), ZBI Gruppe(15), ZIA (6), ZIAG Immobilien (18).
Aengevelt, Max (23,24); Denk, Michael (16); Elgeti, Rolf (5); Gehling, Anselm (2); Groom,
Andrew M. (5); Günther, Hermann-L. (15); Hessel, Katja (14); Hohwieler, Thomas (27); Höl-
ler, Ulrich (8); Illigmann, Klaus (16); Jahn, Helmut (24); Kämpf, Klaus (15); Kipar, Dr. Andre-
as (16); Kippes, Prof. Dr. Stephan (27); Klingler, Fabian (5); Kneip, Dr. Andreas (15); Koitz,
Dr. Carsten (24); Kowalski, Holger (30); Kunath, Angelika (12,13,14); Langhof, Prof. Chris-
toph (24); Leuchtmann, Klaus (24); Lino, Raffaele (5); Mäckler, Christoph (24); Monti, Mario
(17); Müller, Dieter (24); Müller-Spreer, Harm (27); Neumann, André (30), Romba, Eric (2);
Rühlemann, Martin (5); Salamon, Jürgen (2); Schalk, Manfred H. (10); Schmitt, Dr. Hubert-
Ralph (15); Schonder, Ralph (5); Steindl, Franz (5); Stilke, Mark (8); Terium, Peter (16); Zel-
ler, Tom (5).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)
stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns
Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert,
Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.),
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Thomas Kinateder (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz), Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207
Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.
Impressum
NR. 284 I 47. KW I 23.11.2012 I ISSN 1860-6369 I SEITE 32
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■ Märkte: die USA melden sich zurück
■ Institutionelle Investoren: die Party geht wieder los
■ Immobilienaktien: Noch nicht überhitzt
■ Offene Immobilienfonds: KAgs starten neu durch
■ geschlossene Fonds: Immobilien und Institutionelle im Visier
die Ausgangslage für Sachwertinvestitionen war in den letzte 20 Jahren selten besser als heute. Niedrigzinsen, der Ausfall vermeint-lich sicherer Staatsanleihen und wachsende Inflationsangst sorgen für eine stetig steigende Nachfrage nach Immobilien. Selbst dem immer festeren griff des Regulierers lässt sich mit etwas Optimismus Positives abgewinnen, taugt er doch durchaus als Verkaufsargument.
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47. KW, 23.11.12, Seite 1
Inhaltsverzeichnis
Von Dr. Gudrun Escher
Wenn die türkische Regierung Großprojekte ankündigt, darf man davon ausgehen, dass sie sie
auch realisiert. Das kann z.B. bezogen auf Istanbul positive Aspekte haben wie bei „Marmaray“,
der Untertunnelung des Bosporus für eine Eisenbahnverbindung zwischen dem Endbahnhof des
Orientexpress Sirkeci auf europäischer Seite und Haydarpaşa, dem Bahnhof auf asiatischer Sei-
te, der einst für die Bagdadbahn gebaut worden ist. Der Tunnelbau ist abgeschlossen, jetzt wer-
den die Gleise gelegt. Dieser Tunnel ist der Einstieg in die Stärkung der asiatischen Stadtteile
zur Entlastung der europäischen von Verkehr und Bebauungsdichte. So entsteht weiter südlich
in Richtung auf den zweiten Istanbuler Flughafen Sabiha ein neues Finanzzentrum für 2,5 Mio.
qm Bürofläche. Ohne Hochhaustürme, wie sie bisher nur Levent und Maslak auf der europäi-
schen Seite überragen, wird man auch dort nicht auskommen. Bedenkliche Aspekte gewinnt
diese Art der affirmatorischen Stadtentwicklungspolitik, wenn für die geplante dritte Bosporusbrü-
cke in Naturschutzgebiete eingegriffen wird, die für Klima und Wasserversorgung der Metropo-
lenregion, die ohnehin erheblich durch Smog belastet ist, hohe Bedeutung haben. Zudem ist zu
erwarten, dass sich um die Brückenköpfe herum wie bei den zwei bestehenden Autobahnbrü-
cken neue kommerzielle Agglomerationen bilden werden. Dafür Baugenehmigung zu bekom-
men, ist für Einheimische meist kein großes Problem, wenn bei den üblichen Versteigerungen
von Grund und Boden in öffentlichem Besitz ausreichend Geld in den Staatshaushalt gespült
wird und man z.B. bereit ist, im Ausgleich Schulen oder Kindergärten zu bauen. Auch hapert es
immer wieder bei der Koordination von Maßnahmen. So war noch während des o.g. Tunnelbaus
völlig unklar, wie eigentlich die Anschlusspunkte an Land gestaltet werden sollten. Erst im April
diesen Jahres wurde der Architekturwettbewerb für Yenikapi Transfer Point, den Bahnhof auf
europäischer Seite mit Archäologischem Park für die dort erfolgten Ausgrabungen entschieden,
Gewinner ist das niederländische Büro Mecanoo. Damit ist aber noch keine Bauentscheidung
getroffen, mit einem längeren Provisorium ist zu rechnen. Oder es werden Umbaupläne an dem
innerstädtischen Verkehrsknotenpunkt des Taksim-Platzes am oberen Ende der Einkaufsstraße
Istiklal laut. Zunächst hieß es, sie seien nicht genehmigt worden und dann plötzlich von einem
Tag auf den anderen werden Bauzäune aufgerichtet ohne auch nur die Anwohner zu informie-
ren. Seither herrscht Verkehrschaos und keiner weiß für wie lange. An anderer Stelle haben Pro-
teste Wirkung gezeigt: Das Atatürk Kulturzentrum am Taksim, erstes modernes Konzert- und
47. KW/23. November 2012
Kostenlos per E-Mail
ISSN 1860-6369
Editorial 1
Shoppen in Anatolien 2
Ein– u. Aussichten von einem ausländischen In-sider
5
Türkei - Ein neuer Markt am Horizont
7
Impressum 8
Ihr direkter Weg zu uns!
Türkei Special
Nachrichten aus einem widersprüchlichen Land
Quelle: fotalia.com
47. KW, 23.11.12, Seite 2
Ausstellungsgebäude der Stadt aus den 1970er Jahren, sollte abgerissen werden. Jetzt wird
umgebaut und renoviert unter Beteiligung des Sohnes des damaligen Architekten Tabanlioglǔ
und finanziert durch privates Sponsoring einer der vermögendsten Familien des Landes. Dass
Kultur privat finanziert wird, ist die Regel. Alle Museen und Galerien für moderne und zeitge-
nössische Kunst sind private Institutionen oder durch Stiftungen getragen. Selbst die neue
Konzerthalle für Großveranstaltungen mit 2.700 Plätzen in dem im Bau befindlichen Zorlu Cen-
ter wird privat bezahlt. Dank solchen Engagements wächst das Interesse an zeitgenössischer
Kultur. Die Kunstbiennalen, die sich inzwischen zu internationalen Großveranstaltungen ge-
mausert haben, wurden in diesem Jahr erstmals durch eine Design-Biennale ergänzt, die den
Fokus in weiten Teilen auf die Architektur und Stadtentwicklung legt unter dem Motto
„unperfect“ – sehr treffend, denn einerseits lebt diese vielschichtige Stadtgesellschaft täglich
mit dem Unfertigen, aber die Visionen, wie sie vor allem durch die großen Immobilienprojekte
vorgeführt werden, gaukeln eine perfekte Welt vor. In die Realität der Stadt Istanbul übertragen
wird dann so etwas daraus wie das Viertel Talarbaşi, dessen Bevölkerung und dessen zwar
herunter gekommene, aber z.T. historisch wertvolle Bausubstanz schickem und entsprechend
teurem Pseudohistorismus weichen muss. Rechtfertigung u.a. die hohe Erdbebengefährdung.
Shoppen in Anatolien
Philipp von Wilmowsky,
geschäftsführender Gesellschafter von Prime Development
Kaum ein Land in Europa wandelt sich derzeit so schnell wie die Türkei. Das Land am Bospo-
rus setzt mit seinem hohen Wirtschaftswachstum, den gesunden Staatsfinanzen und einer
starken Konsumnachfrage neue Impulse. Deshalb steht die Türkei seit Jahren im Fokus inter-
nationaler Immobilienanleger.
Die türkische Volkswirtschaft hat bisher ihre Wirtschaftskraft alle sieben bis neun Jahre
verdoppelt. Gegenwärtig belegt das türkische Bruttosozialprodukt gemeinsam mit Holland be-
reits Platz 6 in Europa und weltweit Platz 17. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs zwischen
2001 und 2011 im Schnitt um nominal 11,6% p.a. (Quelle: IMF). Für das Jahr 2012 wird ein
Wachstum von 4% - 5% prognostiziert.
Gesunde Volkswirtschaft
Anders als in vielen westlichen und asiatischen Ländern lag die Staatsverschuldung der
Türkei in 2011 gerade einmal bei rund 40 Prozent des BIP und damit weit entfernt von den
über 80% Prozent Verschuldung in Deutschland oder gar der Situation in Griechenland und
Italien. Auch die Arbeitslosenzahl für 2011 ist laut dem türkischen Amt für Statistik (Turkstat)
mit 8,8%, nach 11,3% im Jahr 2010, auf einem positiven Weg. Seit 2001 ist die Inflation durch
eine effektive Geldpolitik der türkischen Notenbank erfolgreich von jährlich über 50% auf unter
8% gesunken. Das Länderrisiko wird von führenden Ratingagenturen derzeit mit BB bis BB+
geführt und liegt damit nur eine Stufe unter “Investmentgrade”. Der Bankensektor, von der Kri-
se 2008/2009 kaum betroffen, ist hochliquide und erwirtschaftete selbst in der Finanzkrise Ge-
winne im zweistelligen Milliardenbereich.
Türkei hat bereits 12 Millionenstädte
Mit derzeit rund 75 Mio. Einwohnern stellt die Türkei Europas zweitgrößte Bevölkerung
nach Deutschland. Bei einer Wachstumsrate von jährlich rund 1% wird die Türkei bereits bis
2020 Deutschland als bevölkerungsreichstes Land Europas mit 81 Mio. Einwohnern ablösen.
Dabei konzentriert sich das Wachstum insbesondere auf die Städte. So haben bereits 12 Städ-
te der Türkei mehr als 1 Mio. Einwohner.
Um die derzeit 70%-ige Ab-
hängigkeit von Energieimpor-
ten zu reduzieren, will die Tür-
kei den Ausbau erneuerbarer
Energien forcieren. Dazu fand
eine Delegationsreise türki-
scher Entscheidungsträger
zum Thema Wind- und Bio-
energie auf der Messe Stutt-
gart statt, gefördert im Rah-
men der Exportinitiative Er-
neuerbare Energien aus
Haushaltsmitteln des Bundes-
ministeriums für Wirtschaft
und Technologie. Die türki-
sche Seite ist stark an deut-
scher Technologie interessiert
und plant 750 Windparks und
zahlreiche Bioenergieanlagen.
Nach Angaben der staatlichen
Statistik TurkStat sank der
Vertrauensindex in den Berei-
chen Dienstleistungen, Einzel-
handel und Bauen von August
bis September 2012 leicht
zwischen 0,2 und 2,8 , liege
aber immer noch im optimisti-
schen Bereich über 100 Punk-
ten. Ausschlaggebend seien
die Erwartung sinkender
Nachfrage und sinkender Be-
schäftigungszahlen in den
nächsten drei Monaten.
Türkei - Spezialnachrichten aus einem wider-sprüchlichen Land
Türkei Special
47. KW, 23.11.12, Seite 3
Bevölkerung ist jung und konsumhungrig
Das Durchschnittsalter liegt in der Türkei bei 28,5 Jahren. Mit einer derart gesunden
Bevölkerungspyramide und einem kaum zu stillenden Konsumhunger ist die gesamte Türkei
das führende Expansionsland für den gut entwickelten Einzelhandel in Europa. Diese starke
Konsumnachfrage trifft aber lediglich auf Kleinstflächen in den Innenstädten der Türkei, die für
einen modernen Einzelhandel mit gutem Ladenbau sowie einem breiten und tiefen Sortiment
nicht geeignet sind. Ausreichend große Flächen bieten Shopping Center, deren Mietermix
langfristig „atmet“ und sich den jeweils aktuellen Entwicklungen des Einzelhandels anpasst.
Kaufkraft steigt und steigt
Die für Einzelhandelsausgaben relevante Kaufkraft stieg von ca. 800 Euro pro Kopf im
Jahr 2001 auf über 2.062 Euro pro Kopf im Jahr 2011 – Tendenz weiter steigend. Umsätze der
Einzelhändler in Shopping Centern steigen nach wie vor ungebremst. Über umsatzgekoppelte
Mieten profitiert ein Investor in Shopping Centern von diesem Wachstum – zusätzlich zur Min-
destmiete.
Einzelhandel hat weiterhin Aufholbedarf
Derzeit besteht der Markt aus 294 Shopping Centern mit Mietflächen über 15.000 qm.
Alleine fast 150 dieser Shopping Center befinden sich in den drei größten Städten Istanbul,
Ankara und Izmir. Ein Kritikpunkt bezieht sich auf die Bestandsimmobilien: Die meisten sind für
einen institutionellen Investor nicht tauglich, da zu viele Mängel wie beispielsweise Mängel in
den Mietverträgen, die Überschreitung von Baurechtsvorgaben oder ungeregelte Eigentums-
strukturen bestehen. Auch die Flächengestaltung genügt nicht internationalen Anforderungen.
Für auf internationalem Niveau geplante neue Shopping Center existieren hingegen erhebliche
Marktchancen. Denn im Schnitt gibt es in der Türkei 94 qm Einzelhandelsmietfläche pro 1.000
Einwohner, während der EU Durchschnitt bei 170 qm liegt.
Nach dem im September pub-
lizierten Global Competitive-
ness Report 2012-2013 stieg
die Wettbewerbsfähigkeit der
Türkei um 16 Punkte auf
Rang 43 von 144 beobachte-
ten Volkswirtschaften. Dabei
habe es in allen Einzelaspek-
ten Verbesserungen gegeben,
Defizite bestünden aber im-
mer noch hinsichtlich der
Steuergesetzte, dem Zugang
zu Finanzierungen, ineffizien-
ter Bürokratie, Währungsregu-
lierungen, restriktiver Arbeits-
genehmigungen, nicht ausrei-
chender Innovationskraft und
der Inflation.
Türkei-Nachrichten Türkei Special
Wir entwickeln Potenziale.
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Jede Industriebrache und ungenutzte Fläche ist für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität und Erfahrung entwickeln wir das Potenzial dieser Areale und machen aus Brachen Lebensräume.
47. KW, 23.11.12, Seite 4
Attraktives Umfeld für Immobilieninvestoren
Mietverträge haben eine Laufzeit von 5 oder 10 Jahren und können in Euro oder US-
Dollar abgeschlossen und indexiert werden. Für die Türkei erwarten Experten als einziges
Land in Europa in den kommenden Jahren stark steigende Einzelhandelsumsätze (z.B. laut
AYD in 2011: +9%). Besonders investorenfreundlich ist der türkische Rechtsrahmen: Es gelten
im Wesentlichen seit 150 Jahren das Grundbuchrecht Deutschlands und das Obligationenrecht
der Schweiz.
Fazit: Einzelhandelsinvestitionen in der Türkei lohnen sich
Die Türkei ist gegenwärtig das einzige Land Europas, das hohe Wachstumsraten, einen
soliden Rechtsrahmen, gesunde Staatsfinanzen und ein liquides Bankensystem vorweisen
kann. Genau das schafft den gewünschten Hebel für überdurchschnittliche Erträge mit Investi-
tionen im Einzelhandelsbereich.
Die Umsatzentwicklung türkischer Shopping Center:
Die Shopping Center in der Türkei:
Nach einer Umfrage von Jo-
nes Lang LaSalle gehört die
Türkei zur Spitze der
„kommenden Logistikmärkte“
der Region EMEA in den
nächsten fünf Jahren. Die
Befragten zählten geografi-
sche Lage (83%), wirtschaftli-
ches Wachstum (81%) und
politische Stabilität (68%) als
die drei wichtigsten Eigen-
schaften eines neu entstehen-
den Logistikstandortes. Stär-
ken seien das Reservoir an
zunehmend gut ausgebildeten
Arbeitskräften, steigende in-
ländische Verbraucheraus-
gaben und Direktinvestitionen
aus dem Ausland. „Die geo-
grafische Lage der Türkei in
Verbindung mit den hohen
Investitionen in die Infra-
struktur unterstreichen das
außergewöhnliche Potential
des Landes als internationaler
Logistik-Gateway und Knoten-
punkt”, so Avi Alkaş, Vorsit-
zender der Geschäftsführung
bei Jones Lang LaSalle in
der Türkei.
Tabanlioglǔ Architekten
haben 2011 als erstes türki-
sches Büro einen RIBA Award
des angesehenen Royal In-
stitut of British Architects
gewonnen. Ausgezeichnet
wurde das Wohnhochhaus
„Loft Gardens“ mit 21 Ge-
schossen in Istanbul.
Türkei-Nachrichten Türkei Special
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Ein- und Aussichten von einem ausländischen Insider
Philipp von Wilmowsky ist Mitbegründer der prime development Istanbul, die sich auf
die Entwicklung und das Management von Einzelhandelsimmobilien in der Türkei spezialisiert
hat. DIB befragte ihn über Chancen und Risiken des Engagements
in dem Land.
Frage: Als deutscher Immobiliendienstleister und – investor sind
Sie seit vielen Jahren in der Türkei tätig. Ist die Türkei offen für
ausländische Investitionen?
Grundsätzlich ist die Türkei ein sehr investorenfreundliches Land.
Sowohl die lokale wie nationale Politik heißen ausländische Investoren
willkommen. Der Rechtliche Rahmen ist auf internationalem Niveau und
die wirtschaftlichen Rahmendaten sind stabil. Eine von derzeit 75 Millio-
nen Einwohnern auf in den nächsten Jahren über 100 Mio. Einwohner wachsende Bevölkerung
verfügt über eine ebenso wachsende Kaufkraft
Frage: Gibt es dennoch Schwierigkeiten und wo fangen sie an?
Die Rahmenbedingungen sind erstaunlich investorenfreundlich und die Verwaltungen
arbeiten effektiv und verlässlich. Probleme ergeben sich eher in der Umsetzung. Falls man mit
einem lokalen Partner arbeitet, ist das Partnerrisiko nicht zu unterschätzen. Zwar ist die türki-
sche Mentalität der westeuropäischen sehr nahe und die relevante Gesetzgebung orientiert
sich ohnehin an westlichen Vorbildern, aber es gibt doch kulturelle Unterschiede. Ob man sich
wirklich richtig verstanden hat, zeigt sich oft erst, wenn es zu spät ist. Korruption ist hingegen
für ausländische Investoren kein ernsthaftes Thema. Die Türkei liegt im weltweiten Korrupti-
onsindex nahezu gleichauf mit Tschechien und Ungarn bei den weniger betroffenen Staaten,
weit vor Italien, Griechenland und dem gesamten Balkan.
Frage: Sie betreuen Investitionen von der Projektentwicklung bis zum Betrieb. Wo liegen
da die Schwierigkeiten?
Zum einen erfordert es einen hohen Aufwand in den wachsenden Metropolen wie Anka-
ra, Izmir und besonders Istanbul geeignete Grundstücke zu finden, die ein ausgewogenes Ver-
hältnis von Grundstückspreis zu Bebauungsdichte bzw. Höhe zulassen. Deshalb werden die
meisten neuen Einkaufszentren von Hochhäusern für Büronutzungen und Eigentumswohnun-
gen überragt. Durch die Projektierung gemischt genutzter Immobilien lassen sich die hohen
Grundstückspreise besser amortisieren, allerdings steigt dadurch die Komplexität der Projekte
erheblich. Auf der anderen Seite können mit dem Teilverkauf einzelner Gebäudeabschnitte
(Wohnungen, Büro) Risiken gestreut und Einnahmen noch während der Entwicklungsphase
generiert werden.
Frage: Bringen solche gemischt genutzten Großprojekte nicht neue Probleme: unten
Einkaufszentrum mit Kinos, darüber Büros, dann Wohnungen, ggf. noch ein Hotel und
Fitnesscenter. Was heißt das für das Management?
In einer Mischkalkulation verschieden genutzter Gebäudeteile lässt sich das Entwick-
lungsrisiko besser gewichten. Allerdings muss man dann beim Verkauf von Wohnungen oder
Büros eine wasserdichte Miteigentumsvereinbarung von Anfang an von allen Käufern unter-
schreiben lassen. Nur so lassen sich gemischt genutzte Immobilien in der Türkei mit be-
herrschbarem Verwaltungsaufwand managen. Auf diese Weise kann später Streit vermieden
werden, wenn unterschiedliche Vorstellungen über Rechte und Pflichten in einer gemischten
Eigentümerstruktur aufeinandertreffen.
Frage: Inwiefern?
Die Renovierung des histori-
schen Atatürk Kultur Zentrums
(AKM) in Istanbul hat begon-
nen, geplante Fertigstellung
zum 90. Geburtstag des
Staatsgründers Atatürk im
Oktober 2013. Die Gesamtin-
vestition beträgt 69 Mio.
TRY (ca. 31 Mio. Euro),
davon übernimmt die Sabanci
Holding als Sponsor
14 Mio. Euro.
Auf dem Gelände einer frühe-
ren Likörfabrik im Stadtteil
Mecidiyeköy in Istanbul soll
für 200 Mio. USD ein neues
Kunst- und Kulturzentrum mit
Wohnkomplex, Büros und 5-
Sterne Hotel entstehen. Inves-
tor ist der Emlak Konut REIT,
eine Tochtergesellschaft der
staatlichen Wohnungsbaube-
hörde TOKI und die schwedi-
sche Viatrans-Meydanbey in
einem Joint Venture. Dabei
soll als Teil des Komplexes
die historische Fabrik, die
wegen frührer Renovierung
Baumängel aufweise, abgeris-
sen und in der alten Form
wieder aufgebaut werden.
Davon verspricht man sich ein
neues touristisches Highlight.
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Internationale Investoren benötigen ein durch sie vollständig kontrolliertes Investment.
Sie können sich nicht dem Risiko aussetzen, dass eine Privatperson durch Erwerb einer Woh-
nung einen Miteigentumsanteil hält, der es erlaubt, Mitsprache an der Gesamtinvestition zu
haben. Der Rechtsrahmen erlaubt jedoch den Abschluss entsprechender Vereinbarungen, um
genau diese Situation auszuschließen.
Eine Besonderheit des türkischen Marktes sind Joint Venture mit Grundstückseigentü-
mern. Diese bringen das Grundstück in die Projektgesellschaft ein und erhalten im Gegenzug
je nach Vereinbarung einen Anteil an der Projektgesellschaft, am Verkaufserlös, Gewinn oder
Sondereigentum an bestimmten Einheiten der gebauten Immobilie. Dieses Konstrukt hat einen
erheblichen Einfluss auf die Rendite des Internen Zinsfußes (Internal Rate of Return, IRR). Er
kann gesteigert werden, da zu Beginn der Investitionen kein hoher Grundstückskaufpreis ge-
zahlt werden muss.
Frage: Aus deutscher Sicht scheinen sich Investoren auf den Sektor der Shopping Cen-
ter zu konzentrieren. Ist das sinnvoll?
Die Türkei verfügt im Gegensatz zu den meisten Europäischen Ländern über einen
wachsenden und nicht stagnierenden Einzelhandelsmarkt. Die Käuferschicht bildet vor allem
der prosperierende Mittelstand. Aber nicht alle Entwicklungen sind erfolgreich. Das gilt beson-
ders für lokale Entwicklungen, die mit zu wenig Know-How realisiert wurden. Die Folge sind
erste Pleiten und sogar Umnutzungen.
Frage: Verspricht der Wohnungsbau höhere Wertsteigerungen?
In den vergangenen Jahren haben wir enorme Preissteigerungen beobachtet, obwohl
weiterhin tausende neuer Wohnungen gebaut werden. An der Spitze rangieren Verkaufspreise
im Luxussegment von bis zu 20.000 US-Dollar je Quadratmeter für Wohnraum. In dem Sektor
sind jedoch – neben der staatlichen Wohnungsbaubehörde TOKI – fast ausschließlich
einheimische, privat gehaltene oder an der Börse notierte Unternehmen wie z.B. die Ağaoğlu
Group aktiv.
Frage: Wie steht es mit der Ausführungsqualität und letztlich der Lebensdauer großer
Bauobjekte?
Die Bauqualität neuer Gebäude hat sich in den vergangenen 10 Jahren spürbar verbes-
sert und ist im Allgemeinen hoch, allerdings erreicht die handwerkliche Ausführung nicht den
Standard, den wir in Deutschland erwarten. Hier fehlt es historisch bedingt an einem Zunft- und
Handwerkskammersystem, das über Zugangsbeschränkung und Ausbildung eine hohe Aus-
führungsqualität sichert. Dennoch kann die Ausführungsqualität bei entsprechender Bauauf-
sicht sogar über südeuropäischem Niveau liegen. Auch das Thema Green Building gewinnt an
Bedeutung. Eigentlich jedes neue Großprojekt bemüht sich um ein Vorzertifikat nach Leed
oder BREEAM.
Frage: Wie gestaltet sich der Zweitmarkt? Wie attraktiv sind Investitionen in Bestands-
objekte?
In dieser Beziehung ist der türkische Immobilienmarkt noch nicht stabil entwickelt. An-
gesichts eines sehr überschaubaren Angebots von Immobilien, das institutionellen Anforderun-
gen genügt, finden nur vereinzelt Transaktionen statt. Der Markt erlebte in den letzten 10 Jah-
ren immer wieder eine Zeit mit enormem Kapitalzuflüssen aus dem Ausland aber auch Jahre
ohne ausländische Investorenaktivität.
Frage: Gibt es Anzeichen für ein verstärktes Interesse ausländischer Investoren an der
Türkei und warum?
Ebenfalls als Joint Venture mit
TOKI plant der niederländi-
sche Entwickler Bio City De-
velopment als Spezialist für
Krankenhäuser das Biomedi-
zinzentrum „Bio Istanbul“.
Geplant sind auf 190 ha Flä-
che ein Kinderkrankenhaus,
ein Wissenschaftspark und
Wohnungen für 20.000 Ein-
wohner. Ziel ist es, hochquali-
fizierte Fachkräfte in dem
Sektor im Land zu halten und
die Forschung voranzutreiben.
Zudem fehle ein spezialisier-
tes Kinderkrankenhaus in der
Millionenstadt.
Das in der Entwicklung befind-
liche Finanzzentrum im asiati-
schen Teil von Istanbul soll
mit 2,5 Mio. qm größer wer-
den als diejenigen in New
York, London oder Dubai. U.a.
sei der Umzug von Finanzin-
stitutionen wie der staatlichen
Bankenaufsicht BRSA und
der staatlichen Kreditbanken
Vakifbank und Halkbank aus
der Hauptstadt Ankara vorge-
sehen. Städtebauliche und
architektonische Vorbilder des
eher traditionsverbundenen
Konzepts sollen statt der mo-
dernen Skyline in Levent der
Große Basar von Istanbul und
der frühere Sultanspalast Top-
kapi werden.
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Viele große Institutionelle sind bereits im Rahmen ihrer Schwellenländer-Allokation in
Brasilien und Asien vertreten. Die Türkei kommt jetzt als Allokation der zweiten Generation ins
Blickfeld. Sie bietet nicht übertriebene, aber interessante Renditen und vor allem stabile
Wachstumsaussichten bei rechtlich und politisch verlässlichen Verhältnissen.
Türkei – ein neuer Markt am Horizont
Noch ist die Türkei überwiegend ein Developermarkt. Seit ihrem Markteintritt 1999 konnte die
Repräsentanz der Aareal Bank in Istanbul jedoch Schritte hin zu einem Investorenmarkt fest-
stellen.
Die Skyline von Istanbul ändert sich von Jahr zu Jahr. In allen Himmelsrichtungen wachsen
neue Hochhaustürme empor und in Millionenstädten wie Ankara, Gaziantep oder Izmir ist es
nicht anders. Landesweit trug nach Zahlen von GYODER, der türkischen Vereinigung von Im-
mobilieninvestoren, der Bausektor 2011 mit 1,9 Mio. Beschäftigten knapp 6% zum BIP bei.
Drei Viertel der türkischen Bevölkerung von heute 80 Mio. leben bereits in Städten, von denen
die Megacity Istanbul mit je nach Schätzung 13 bis 17 Mio. Einwohnern am rasantesten
wächst, tagtäglich fühlbar an den weltweit meisten Stunden, die Autofahrer hier in Staus
verbringen. Drängende Defizite in der städtischen Infrastruktur und wachsende Umweltbelas-
tungen sind denn auch Negativfaktoren für die Lebensqualität hier. Dennoch ist und bleibt Is-
tanbul die führende Wirtschaftsregion des Landes.
Die Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 hat auch die Türkei massiv tangiert und die Abhän-
gigkeit von USD und Euro mit ihren Abwärtsschwankungen erschwert bis heute eine verlässli-
che Bewertung von Assets, Immobilien inbegriffen. Nach Erhebungen von YASED, der Vereini-
gung internationaler, in der Türkei engagierter Unternehmen, wuchs das ausländische Invest-
ment 2011 wieder um 74% gegenüber 2010 auf 15,7 Mrd. USD mit steigender Tendenz. Da-
von entfielen 2 Mrd. auf Immobilien außer Wohnungen. Traditionell sind die wirtschaftlichen
Beziehungen zu Russland und den Golfstaaten besonders eng. Staatsfonds aus Kuwait und
Dubai sind direkt in große Immobilienobjekte investiert.
Vor 13 Jahren begann die Aareal Bank damit, türkischen Unternehmen Hypothekenfinanzie-
rungen für Projektentwicklungen anzubieten, mit Erfolg, denn mit renommierten lokalen Part-
nern -konnten stabile, von gegenseitigem Vertrauen getragene Geschäftsbeziehungen aufge-
baut werden. Kredite einheimischer Banken waren ausschließlich Un-
ternehmenskredite und nicht projektbezogen zu erlangen. Hypotheken
dagegen sind in der Türkei bis heute weitgehend auf Privatpersonen
beschränkt, die – mit hohen über 10%igen Zinsen – Wohneigentum
finanzieren wollen. Als eine Folge der zahlreichen Reformen im türki-
schen Finanz- und Bankensektor seit 2001 nach der türkischen Wirt-
schaftskrise Ende der 1990er Jahre sind neuerdings auch in der Türkei
Objektgesellschaften mit eigenem Finanzrahmen zu beobachten. Das
erleichtert das Herauslösen aus den investierenden Unternehmen - in
aller Regel große türkische Bauunternehmungen - und somit auch die Veräußerung als Gan-
zes nach Fertigstellung. Aber sowohl ein Transaktionsmarkt als auch ein Zweitmarkt für einzel-
ne Objekte entwickelt sich nach Einschätzung von Buket Hayretci (Foto), Vice President der
Aareal Bank in Istanbul, erst langsam.
Das Währungsrisiko, eines der wichtigsten Hemmnisse für eine Internationalisierung des Im-
mobilienbereichs, nimmt an Bedeutung ab seit die Inflationsrate auf unter 8% gesunken ist.
Rechnet man die Energiekosten heraus, dürften es nur noch ca. 4% sein bei ausgeglichener
Handelsbilanz – und erstmals einem Exportüberschuss in die EU-Länder. Dennoch werden alle
Marmara Park in Istanbul:
Istanbul: Eine neue Shop-
ping-Attraktion in der türki-
schen Metropole feiert Pre-
miere: Nach 21-monatiger
Bauzeit eröffnete im Oktober
der Marmara Park mit ca. 250
Fachgeschäften, Restaurants,
Cafés und einem Kino auf vier
Verkaufsebenen. Mit einer
Gesamtmietfläche von ca.
100.000 qm, inklusive ange-
schlossenem Bauhaus-Markt
und Real-Hypermarkt sowie
ca. 4.000 Parkplätzen zählt
der Marmara Park zu einem
der größten Einkaufszentren
der Türkei. Als Investor des
220-Mio.-Euro-Projektes ist
ein geschlossener Immobilien-
fonds der DWS mit 50% am
Shopping Center beteiligt. Die
DWS gehört zur Deutschen
Bank Gruppe. Die übrigen
50% verbleiben im Besitz der
ECE/Familie Otto. Die finan-
zierende Bank ist die türkische
Finansbank, die einen Kredit
von bis zu 115 Mio. Euro zur
Verfügung stellte.
Türkei-Nachrichten Türkei Special
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großen Abschlüsse in USD oder Euro kalkuliert und selbst die Mietzahlungen in Einkaufszent-
ren erfolgen in der Regel in Fremdwährung. Das gilt auch, wenn türkische Banken beteiligt
sind, die im Übrigen mit durchschnittlich 16% Eigenkapital sehr gesund aufgestellt seien. Le-
diglich für private Wohnungsmieten gilt weitgehend die türkische Lira. Deren Wechselkurs zum
Euro ist trotz der Eurokrise im vergangenen Jahr relativ stabil geblieben und liegt bei etwa
2,25.
Ausschlaggebend für Projektentwicklungen sind die Grundstückspreise. Sie stehen nicht nur in
CBD Istanbul in keinem realistischen Verhältnis zu den erzielbaren Mieten. Das trifft selbst auf
den industriellen Sektor und Logistikflächen zu, wo z.B. in Tuzla oder Gebze Preise von 300
bis 500 USD/qm gefordert würden, die Spitzenmieten aber nur 5 Euro/qm erreichten. Deshalb
sind Joint Ventures mit Grundstückseigentümern weit verbreitet, bei denen in einer Art Lea-
sing-Vereinbarung die Grundstückskosten gegen spätere Gewinnanteile verrechnet werden
können.
„Internationale Investoren sind prinzipiell gern gesehen, denn sie bringen langfristig Geld ins
Land“, so Buket Hayretci. „Sie können dazu beitragen, einen Immobilienmarkt, auf dem es bis-
her praktisch keine großen Paketverkäufe gibt, zu professionalisieren und transparenter wer-
den zu lassen.“ Gute Aussichten ergeben sich dabei in allen Immobiliensegmenten außer dem
Wohnungsbau, der traditionell in türkischer Hand liegt, auf dem sich aber noch keine institutio-
nellen Investoren etabliert haben. Sowohl für den Bürosektor wie für Industrie- und Logistikflä-
chen wirke sich die Tendenz positiv aus, dass immer mehr global agierende Unternehmen
ihren Hub zwischen Europa und Asien in der Türkei ansiedeln und hier vor allem im Raum
Istanbul. Auch internationale Konferenzen wählen zunehmend diese Brücke zwischen den
Kontinenten. All‘ dies belebt auch den Hotelmarkt über den Tourismus hinaus, der im Übrigen
in Istanbul inzwischen saisonunabhängig zu beobachten ist. Aber auch Hotelentwicklungen in
Mittelstädten in Anatolien für Business-Hotels im 3-4-Sterne-Standard seien eine Option mit
Zukunft. „Die jüngst erfolgte Investment Grade Einstufung des Landes als „BBB“ mit guten
Aussichten auf eine Heraufstufung macht es Investoren, deren Regularien dies bisher unter-
sagt haben, jetzt möglich auch in der Türkei aktiv zu werden.“
Info-Kasten Aareal Bank in der Türkei:
Die Aareal Bank wurde 1999 als erste europäische Immobilienbank auf dem türkischen Markt
tätig und konzentriert sich dort seitdem auf besicherte Finanzierungslösungen für Business-
Hotels der Fünfsternekategorie, Shopping-Center, Logistikimmobilien und Bürogebäude der
gehobenen Kategorie. Die Aareal Bank unterstützt lokale und internationale Entwickler sowie
Investoren und legt dabei einen Schwerpunkt auf Projekte in türkischen Großstädten.
Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.)
Kontakt: gudrunescher @hotmail.com
Herausgeber: Werner Rohmert
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: [email protected] www.rohmert-medien.de
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).
Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.
Impressum
Firmen, die im Türkei-Spezial erwähnt werden: Aareal Bank (7,8), aurelis Real Estate (3),
Bio City Development (6), BRSA (6), Deutsche Bank (7), DWS (7), ECE (7), Emlak Konut
REIT (5), Finanzbank (7), Halkbank (6), Jones Lang LaSalle (4), Prime Development (2,5),
Royal Institut of British Architects (4), Sabanci Holding (5), Tabanlioglǔ Architekten (4), TOKI
(5,6), TurkStat (2), Vakifbank (6), Viatrans-Meydanbey (5).
Personen, die im Türkei-Spezial erwähnt werden: Alkaş, Avi (4); Hayretci, Buket (7,8);
Wilmowsky, Philipp von (5,6,7).
Türkei Special