Daten und Fakten zum Forschungszentrum Jülich
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Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten2
Auf einen Blick 4
Jülicher Themen 6
Unsere Verantwortung 8 Der Zukunftscampus
Unsere Leistung 9 Wissen
Wissen schaffen
Plattformen & Nutzer 10
Außenstellen 16
Mitarbeiter & Publikationen 18
Gemeinsame Berufungen & JARA 20
Drittmittel & Erlöse 22
Wissen teilen
Internationale Projekte 24
Kooperationen im In- und Ausland 26
INHALT
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 3
Wissen weitergeben
Akademischer Nachwuchs 28
Ausbildung & Duales Studium 30
Schülerlabor JuLab 31
Wissen anwenden
Technologietransfer 32
Lizenzen & Patente 33
Industriepartner 34
Kontakt & Anfahrt 36
Impressum 39
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten4
Gründung11. Dezember 1956
GesellschafterBundesrepublik Deutschland (90 Prozent) Land Nordrhein-Westfalen (10 Prozent) Stammkapital 520.000 Euro
Erlöse557 Millionen Euro
Fläche2,2 Quadratkilometer
Mitarbeiterinnen und MitarbeiterGesamt 5.236Darin enthalten: Wissenschaftler 1 .658 (davon Doktoranden 469)Technisches Personal 1 .662 Auszubildende & Praktikanten 303
Gastwissenschaftler 860 aus 40 Ländern
Vorstand Prof. Dr. Achim Bachem (Vorsitzender) Karsten Beneke (Stellvertretender Vorsitzender) Prof. Dr. Sebastian M. Schmidt (Mitglied des Vorstands) Prof. Dr.-Ing. Harald Bolt (Mitglied des Vorstands)
AufsichtsratMinisterialdirektor Dr. Karl Eugen Huthmacher (Vorsitzender)
Wissenschaftlicher BeiratDr. Heike Riel (Vorsitzende)
Wissenschaftlich-Technischer RatProf. Dr. A. Wahner (Vorsitzender)
Stichtag: 31.12.2012
Auf einen Blick
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 5
Das Forschungszentrum Jülich betreibt interdisziplinäre Spitzenforschung und stellt sich drängenden Fragen der Gegenwart. Mit seinen Kompetenzen in der Material-forschung und Simulation und seiner Expertise in der Physik, der Nano- und Informationstechnologie sowie den Bio wissenschaften und der Hirnforschung entwickelt es die Grundlagen für zukünftige Schlüsseltechnologien. Damit leistet das Forschungszentrum Beiträge zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Energie und Umwelt, Gesundheit sowie Infor-mationstechnologie. Das Forschungszentrum Jülich geht neue Wege in strategischen Partnerschaften mit Hoch-schulen, Forschungseinrichtungen und der Industrie im In- und Ausland. Mit mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört es als Mitglied der Helmholtz-Gemein-schaft, zu den großen interdisziplinären Forschungs-zentren Europas.
Der Vorstand des Forschungszentrums Jülich: Prof. Dr.-Ing. Harald Bolt, Prof. Dr. Achim Bachem, Prof. Dr. Sebastian M. Schmidt und Karsten Beneke (v. li. n. re.)
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten6
Jülicher Themen
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Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 7
Jülicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler er-schließen neue Energiequellen und Speicher für die Ener-giewende. Sie entwickeln neue, dringend benötigte um-weltschonende Technologien zum Ausbau der erneuerbaren Energien und optimieren die Nutzung fossiler Brennstoffe. Auch Arbeiten zur nuklearen Entsorgung gehören zum Themenportfolio des Forschungszentrums. Gleichzeitig beschäftigen sich Jülicher Forscher mit den Folgen mensch-lichen Handelns für das Klima, und haben mit Pflanzen die weltweit wichtigste Basis der Ernährung im Blick.
Die digitale Vernetzung ist im Alltag angekommen. Physi-ker, Informatiker und Nanotechnologen arbeiten in Jülich zusammen an den Grundlagen für die Informationssysteme der Zukunft. Schneller und energiesparender sollen sie sein. Gleichzeitig betreiben sie Superrechner für aufwendige Simulationen. Mit ihnen lassen sich Erkenntnisse erzielen, die allein mit Experimenten nicht zu gewinnen sind. Jülicher Höchstleistungsrechner berechnen neben dem Verhalten von Proteinen, Halbleitermaterialien und Galaxien auch Eva kuierungsszenarien von Großveranstaltungen.
Unser Gehirn besteht aus über 100 Milliarden Nerven-zellen. In Jülich arbeiten Physiker, Mediziner, Pharma-kologen, Chemiker und Biologen eng zusammen, um seine Arbeitsweise zu verstehen und die Diagnostik und Thera-pie von neurologischen Erkrankungen zu verbessern. Hier- zu konzipieren sie gemeinsam mit der Industrie bildgebende Verfahren und beteiligen sich an der Entwicklung neuer Pharmaka. So lassen sich Veränderungen im Gehirn noch präziser darstellen, mit dem Ziel, zukünftig den Verlauf einer Demenz zu lindern oder sogar aufzuhalten.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten8
Das Forschungszentrum setzt auf eine nachhaltige Ent-wicklung, nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der täglichen Arbeitspraxis. Zukunftscampus Jülich bedeu-tet, der Gesellschaft Handlungsoptionen für eine zukunfts-fähige Entwicklung anbieten zu können. Dazu tragen nicht nur wissenschaftliche Ergebnisse bei. Auch die Forschung selbst und die zu ihr gehörende Infrastruktur sollen effi-zient mit den ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen um-gehen.
Jülich 2050: Ein Campus mit ZukunftWie wird der Jülicher Campus in 40 Jahren aussehen? Auf jeden Fall energieeffizient und weitsichtig gestaltet, ein Ort zum Forschen, Arbeiten und Leben mit zukunftsweisender Perspektive. Das Forschungszentrum hat hierfür einen städtebaulichen Masterplan entwickelt. Dieser beinhaltet innovative Ansätze zur Energieeffizienz und eine neue Campusstruktur, die den interdisziplinären wissenschaft-lichen Austausch fördern soll.
Stabsstelle ZukunftskampusUm alle Themen, die mit Nachhaltigkeit verbunden sind, an einer Stelle auf dem Campus zusammenzuführen, wurde im Juli 2012 die Stabsstelle Zukunftscampus eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es, die Institute und Geschäftsbereiche dabei zu unterstützen, den Campus aus ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher Sicht schrittweise nach-haltiger zu gestalten.
Unsere Verantwortung Der Zukunftscampus
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 9
Wissen schaffen2012 schnitt das Forschungszentrum Jülich bei den wich-tigsten Indikatoren für Forschungsleistungen wieder her-vorragend ab. So veröffentlichten Jülicher Wissenschaftler mehr als 1.400 wissenschaftliche Aufsätze in begutachte-ten Fach zeitschriften, die Summe der eingeworbenen DFG-Drittmittel stieg auf fast 6,6 Millionen Euro. Grundlage für die Erfolge ist nicht zuletzt eine engagierte Personalpolitik.
Wissen weitergebenDie Forschungsinfrastruktur in Jülich bietet Spitzen kräften von morgen beste Startbedingungen für ihre wissen schaft-liche Laufbahn. Das Forschungszentrum hat gemeinsam mit Hochschulen in der Region neue Master studiengänge aufgebaut und Graduiertenschulen geschaffen. Auch bei Doktoranden im Ausland sind die Promo tionsmög lich-keiten sehr begehrt.
Wissen teilenNational wie international kooperiert das Forschungs-zentrum Jülich eng mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das „Human Brain Project“ – eines der „Flaggschiffe“ des EU-Programms „Future and Emerging Technologies“. Forscher aus 23 Ländern wollen darin das menschliche Gehirn auf einem Höchstleistungsrechner simulieren, der von Jülicher Experten mit entwickelt wird. Wissen anwendenDie Kompetenz in zentralen Forschungsfeldern und die herausragende Infrastruktur machen das Forschungs - zen trum zu einem begehrten Partner für die Industrie. Aktuelle Beispiele belegen das: Jülicher Wissenschaftler entwickeln Wirkstoffe gegen Alzheimer, eine umwelt-freundliche Notstromversorgung sowie eine Methode zum Recycling von Elektroschrott.
Unsere Leistung Wissen
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten10
Wissen schaffen Plattformen
Jülichs Spitzenrechner JUQUEEN, Europas erster Computer mit mehr als 5 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde.
Jülich Supercomputing Centre (JSC)Das JSC betreibt Supercomputer der höchsten Leistungs-klasse in Europa und unterstützt Wissenschaftler und Ingenieure des Forschungszentrums Jülich, von deutschen und europäischen Universitäten, Forschungseinrichtun-gen und der Industrie, um hochkomplexe Probleme mit Simulationsrechnungen lösen zu können.
GCS: Gauss Centre for Supercomputing (Verbund der drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren JSC, HLRS und LRZ)
NIC: John von Neumann-Institute for Computing (nationales Vergabegremium, getragen von den drei Helmholtz-Zentren FZJ, DESY, GSI)
GRS: German Research School for Simulation Sciences (gemeinsame Graduierten - schule der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich)
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 11
Wissen schaffen Nutzer
Die Jülicher Supercomputer werden in erheblichem Um-fang von Wissenschaftlern außerhalb des Forschungs-zentrums in Anspruch genommen. Die Rechenzeit wird durch unabhängige wissenschaftliche Gremien vergeben.
GRS 2 % PRACE Tier-1 (DECI) 5 %
NIC national 48 %
Forschungszentrum Jülich 43 % NIC international 2 %
JUROPA*
Rechenzeit nach Nutzern
Forschungsfelder laufender europäischer Projekte (PRACE) 2012
*Zeitraum: 11/2011-10/2012 und 5/2012-4/2013
PRACE: Partnership for Advanced Computing in Europe (europäische HPC Infrastruktur)
DECI: DEISA Extreme Computing Initiative
DEISA: Distributed European Infrastructure for Supercomputing Applications (europäische HPC-Infrastruktur, Vorläufer von PRACE)
GRS 3 % PRACE Tier-0 35 %
Forschungszentrum Jülich 12 % GCS 50 %
JUGENE/JUQUEEN*
Ingenieurwissen schaften und Energie 15
Chemie- und Materialforschung 12
Physikalische Grundlagenforschung 48
Medizin und Lebens-wissenschaften 16
Astrophysik 9
JUGENE/JUQUEEN*
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten12
Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) Neutronenstreuung ermöglicht einzigartige Einblicke in die Materie. Das JCNS betreibt Instrumente an den inter-national führenden Neutronenquellen (siehe auch S. 16), die auch externen Wissenschaftlern zur Verfügung stehen. Darüber hinaus entwickelt es die Methoden der Neutro-nenforschung weiter.
Cooler Synchrotron COSYDer Jülicher Teilchenbeschleuniger und Spei-cherring dient als „Mikroskop“ für die Bau-steine des Atomkerns, die Protonen und Neutronen. Über die Anträge entscheidet das „Program Advisory Committee“, dem international anerkannte Physiker aus den USA und Europa angehören. An COSY werden darüber hinaus Komponenten getestet für das inter-nationale Beschleunigerzentrum FAIR in Darmstadt, eines der größten Forschungsvorhaben weltweit.
Plattformen
Jülich koordiniert den deutschen Beitrag für die Europäische Spallationsquelle ESS, die 2018 im südschwedischen Lund in Betrieb gehen soll.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 13
Das JCNS betreibt Instrumente an der Forschungs-Neutro-nenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) in Garching, am Institut Laue-Langevin (ILL) im französischen Grenoble und an der Spallationsquelle SNS in Oak Ridge, USA.
Nutzung der JCNS-Neutronenstreuinstrumente durch externe Forscher 2012
Instrument (Neutronenquelle)
Anwendung Nutzung (Tage)
BioDiff (FRM-II)* Kristalle mit großen Einheitszellen 70
DNS (FRM-II) Magnetische Ordnung 47
HEIDI (FRM-II)** Kristallstrukturen 82
J-NSE (FRM-II) Weiche Materie 77
KWS 1 (FRM-II) Proteine, Polymere, Schichtsysteme 74
KWS 2 (FRM-II) Kolloide, Mikroemulsionen 53
KWS 3 (FRM-II) Gelöste Partikel, poröse Materialien 61
POLI (FRM-II)** Komplexe magnetische Ordnungen 29
SPHERES (FRM-II) Molekülrotation, Phasenübergänge 60
IN12 (ILL)Dynamik von magnetischen Ordungen, Gitterstrukturen, amorphe Materialien
6
NSE (SNS) Kondensierte Materie, komplexe Flüssigkeiten 29
Nutzer
Das Forschungszentrum ent wickelt den 575 Meter langen Hochenergie-Speicher ring HESR für das inter-
nationale Beschleunigerzentrum FAIR. Ab 2018 werden Forscher mit Antiprotonen-Experimenten an HESR fundamentale
Fragen der Physik klären.
** In Kooperation mit der TU München** Betrieben von der RWTH Aachen
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten14
Plattformen
Ernst Ruska-Centrum (ER-C)Mit dem ER-C betreiben das Forschungszentrum Jülich und die RWTH Aachen auf internatio-nal höchstem Niveau eine Ein-richtung für atomar auflösende Mikroskopie und Spektroskopie mit Elektronen. Zugleich ist es das erste nationale Nutzerzen-trum für höchstauflösende Elek-tronenmikroskopie.
Das Elektronenmikroskop PICO kann die Lage einzelner Atome mit einer Rekordauf-lösung von 50 Milliardstel Millimetern scharf auf lösen und ermöglicht damit Fort-schritte in der Energieforschung oder den Informations technologien.
Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)Das INM beschäftigt sich mit Struktur und Funktion des gesunden und erkrankten menschlichen Gehirns. Ziel ist es, Veränderungen bei neurologischen und psychiatri-schen Erkrankungen zu verstehen und so Diagnostik und Therapie zu verbessern. Dafür arbeiten Wissenschaftler mit bildgebenden Verfahren wie der strukturellen und funktionellen Magnetresonanztomografie (MRT), der Posi-tronenemissionstomografie (PET) sowie Hybridsystemen, die teilweise auch externen Forschern zur Verfügung.
Das Hybridgerät 9,4-T-MR-PET ermöglicht mit einer Feldstärke von 9,4 Tesla einzig artige Blicke ins Gehirn.
Nutzer der Elektronenmikroskope des ER-C 2012 Rund 50 Prozent der Messzeit an den drei Mikroskopen der Titan-Klasse (PICO, TEM, STEM) wird Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Industrie zur Verfügung gestellt, vergeben von einem durch die Deutsche For-schungsgemeinschaft benannten Gremium.
Nutzung des 3-T-MR-PET-Hybrid-Scanners2012 wurden 76 Patienten der neurochirurgischen Klini-ken der Universitäten Düsseldorf und Köln sowie der Strahlentherapie des Klinikums der RWTH Aachen gemessen. Außerdem wurden 15 Patienten der Nuklear-
medizinischen Klinik des Uni-versitätsklinikums Düs-
seldorf untersucht.
Nutzer
Deutschland (außer NRW) 20 %
übrige Welt 20 % Europa 42 % NRW 18 %
15Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten16
Unsere Leistung: Wissen
Außenstellen
Nicht nur am Hauptsitz in Jülich, auch an zahlreichen an-deren Standorten in Deutschland und weltweit betreiben Jülicher Wissenschaftler Forschungsgeräte der Spitzen-klasse. Hinzu kommen Aktivitäten in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Außenstellen der Projektträger.
Weltweite Experimente mit NeutronenNur wenige Orte auf der Erde ermöglichen Einblicke in die Materie mit Neutronenstrahlen. Das Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) betreibt Instrumente an ver-schiedenen Neutronenquellen: die meisten davon am Forschungsreaktor FRM II in Garching, aber auch am Hochflussreaktor des ILL in Grenoble und – als einzige Forschungseinrichtung außerhalb Nordamerikas – an der weltweit stärksten gepulsten Neutronenquelle SNS am Oak Ridge National Laboratory in den USA.
Exzellente Kooperation mit AachenDas Forschungszentrum ist eng vernetzt mit der RWTH Aachen über die Jülich Aachen Research Alliance JARA (siehe S. 21), in der rund 4.000 Mitarbeiter zusammen- arbeiten. Darüber hinaus betreibt das Forschungszentrum gemeinsam mit der RWTH Aachen die German Research School for Simulation Sciences (GRS), eine Graduierten-schule für Masterstudierende und Doktoranden.
Helmholtz-Institut für erneuerbare Energien Druckbare Photovoltaik und innovative Energiespeiche-rung mit Wasserstoff stehen im Fokus des Helmholtz-
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 17
Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN), das vom Forschungszentrum Jülich gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürn-berg (FAU) und dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) ins Leben gerufen wurde.
Projektträger JülichDer umsatzstärkste Projektträger in Deutschland arbeitet als weitgehend selbstständige Organisation im Auftrag des Bundes, der Länder sowie für die EU-Kommission. Mit Kontaktstellen in Jülich, Berlin, Bonn und Rostock wie auch der Beteiligung an zahlreichen europäischen Koor-dinierungsinitiativen gestaltet er den europäischen For-schungsraum aktiv mit.
Projektträger ETN Der Projektträger ETN ist seit über 20 Jahren für das Land Nordrhein-Westfalen tätig und wird vom Land zu 100 Prozent über Aufträge finanziert. Fachlich ist ETN für die Themenkomplexe Energie (Programm progres.nrw), Gesundheits- und Ernährungswirtschaft sowie darüber hinaus für Regional- und Strukturentwicklungsprojekte zuständig.
Biotechnologie ClusterIn Düsseldorf betreibt der Geschäftsbereich Technologie-Transfer die Geschäftsstelle des Biotechnologie Clusters BIO.NRW, um Kooperationen zwischen Forschung, Unter-nehmen, Investoren und Politik auf Landesebene, national und international anzustoßen.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten18
Eine engagierte Personalpolitik ist für das Forschungs-zentrum Jülich ein entscheidender Faktor, um im wissen-schaftlichen Wettbewerb auch künftig eine Spitzenposition einzunehmen.
Mitarbeiter
Bereich Anzahl zum 31.12.2012
Wissenschaftliches und Technisches Personal 3.320
Wissenschaftliches Personaldavon Doktoranden*davon Professoren W3: 44; W2: 40; W1: 9
1.658 469
93
Technisches Personal 1.662
Projektträgerschaften 768
Service-Personal und Administration 691
Diplomanden 118
Stipendiaten 36
Auszubildende und Praktikanten 303
Gesamt 5.236
* Insgesamt (kumulativ, nicht stichtagbezogen) wurden 828 Doktoranden im Jahr 2012 vom Forschungszentrum Jülich betreut.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 19
Durch ihre Publikationen erweitern Forscherinnen und Forscher ständig das Fundament des Wissens, auf dem wiederum andere Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler mit eigenen Arbeiten aufbauen können.
Publikationen
Die Fachzeitschriften, in denen Jülicher Forscher 2012 am häufigsten veröffentlichten (Stichtag 31.12.2012)
Jülicher Publikationen in den letzten fünf Jahren
Zeitschrift Zahl der Publikationen
Physical Review B 61
Physical Review Letters 35
Applied Physics Letters 30
Atmospheric Chemistry and Physics 28
Geophysical Research Abstracts 28
PLOS one 25
Nuclear Fusion 23
Journal of Physics/Condensed Matter 23
NeuroImage 21
Nature-Gruppe 15
Science 3
2008 1.034 600 91
2009 1.133 526 61
2010 1.048 686 100
2011 1.363 651 101
2012 1.452 688 93
Summe
1.725
1.720
1.834
2.115
2.233
In begutachteten Zeitschriften
Bücher, Sonstige
Dissertationen, Habilitationen
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten20
Gemeinsame Berufungen
Institutsdirektoren des Forschungszentrums werden in einem gemeinsamen Berufungsverfahren auf eine Profes-sur an einer der benachbarten Universitäten berufen. Gleichzeitig werden die Berufenen an der Hochschule beurlaubt, um ein Institut im Forschungszentrum Jülich zu leiten. Im Jahr 2012 wurden 15 der insgesamt 95 Insti-tutsdirektoren neu berufen.
FH Aachen 8 RWTH Aachen 44 | 7
HHU Düsseldorf 14 | 3
Uni Wuppertal 3
Uni Bochum 4 | 1
Uni Duisburg- Essen 1
Uni Münster 1
Uni Stuttgart 1 | 1
Uni Regensburg 1 | 1
Uni Köln 8 | 1
Uni Bonn 10 | 2
Gemeinsame Berufungen insgesamt | Neuberufungen 2012
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 21
Die JARA bündelt die Kompetenzen des Forschungs-zentrums Jülich und der RWTH Aachen in einem deutsch-landweit einzigartigen Forschungsverbund. Die Allianz mit derzeit 3.800 Mitarbeitern wurde 2007 mit Blick auf die erste Exzellenzinitiative ins Leben gerufen und konnte auch in der zweiten Runde mit dem Fortsetzungsantrag „RWTH Aachen 2020: Meeting Global Challenges – Die integrierte interdisziplinäre technische Universität“ überzeugen.
Forschungsbereiche:JARA-BRAIN: Erforschung psychischer und neurologischer Erkrankungen
JARA-FIT: Neue Konzepte in der InformationstechnologieJARA-HPC: Computersimulation mit HochleistungsrechnernJARA-ENERGY: Energieforschung für die ZukunftJARA-FAME: Teilchenphysik und Antimaterie
JARA: Zahlen und Fakten 2012Budget: 500 Millionen EuroInvestitionssumme: 60 Millionen EuroMittel aus Exzellenzinitiative: ca. 13,6 Millionen Euro
Die Anzahl der gemeinsamen W-Berufungen hat sich seit 2006 von 11 auf 44 erhöht. Alle an JARA beteiligten Insti-tute veröffentlichten zusammen 1.662 referierte Publika-tionen.
Gemeinsame NachwuchsförderungJARA bietet Ausbildungsmöglichkeiten für hervorragen-den wissenschaftlichen Nachwuchs, mit strukturierten Programmen für Doktoranden sowie einer intensiven fachlichen Betreuung. Hinzu kommt die Etablierung neuer Ausbildungsgänge wie dem „Master of Simulation Scien-ces“ oder speziellen Juniorprofessuren wie „Clinician Scien tist“. Diese verbinden auf einzigartige Weise klini-sche und forschende Tätigkeiten an beiden Standorten.
Uni Regensburg 1 | 1
JARA Jülich Aachen Research Alliance
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten22
Auch 2012 wurde vom Forschungszentrum Jülich wieder ein hoher Anteil des Forschungsbudgets zusätzlich zum regulären Etat als Drittmittel eingeworben. Bund und Länder investieren ebenso in Jülicher Forschung wie die Deutsche Forschungs gemeinschaft (DFG) und die Indus-trie. Dies zeigt, dass sie sich einen nachhaltigen Nutzen für die Gesellschaft und wichtige Innovationen für die Wirtschaft versprechen.
Drittmittel & Erlöse
Forschungsbereiche Summe
Bereich Struktur der Materie
Erde und Umwelt
Gesund-heit Energie Schlüssel-
technologieForschungs-bereiche
sonstige Erlöse Gesamt
EU-Förderung 1.172 3.208 480 5.409 3.963 14.232 905 15.137
Nationale Projektförderung (ohne DFG)
2.162 2.617 2.104 16.104 21.674 44.661 20.284 64.945
davon weitergegebene Zuschüsse 0 168 69 530 117 884 19.752 20.636
DFG-Förderung 291 1.654 81 1.207 3.294 6.527 65 6.592
Teilsumme Projektförderung 65.420 86.674
Aufträge Ausland 14 295 1 1.191 577 2.078 319 2.397
Aufträge Inland 1.077 1.443 586 4.618 1.764 9.488 15.782 25.270
Projektträgerschaften 57.843 57.843
Zwischensumme Drittmittel 4.716 9.217 3.252 28.529 31.272 76.986 95.198 172.184
Zuschüsse von Bund und Land 384.684
davon Rückbauprojekte 66.120
Summe 556.868
Erlöse 2012 ohne Rückstellungsveränderungen (in Tausend Euro)
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 23
Forschungsbereiche Summe
Bereich Struktur der Materie
Erde und Umwelt
Gesund-heit Energie Schlüssel-
technologieForschungs-bereiche
sonstige Erlöse Gesamt
EU-Förderung 1.172 3.208 480 5.409 3.963 14.232 905 15.137
Nationale Projektförderung (ohne DFG)
2.162 2.617 2.104 16.104 21.674 44.661 20.284 64.945
davon weitergegebene Zuschüsse 0 168 69 530 117 884 19.752 20.636
DFG-Förderung 291 1.654 81 1.207 3.294 6.527 65 6.592
Teilsumme Projektförderung 65.420 86.674
Aufträge Ausland 14 295 1 1.191 577 2.078 319 2.397
Aufträge Inland 1.077 1.443 586 4.618 1.764 9.488 15.782 25.270
Projektträgerschaften 57.843 57.843
Zwischensumme Drittmittel 4.716 9.217 3.252 28.529 31.272 76.986 95.198 172.184
Zuschüsse von Bund und Land 384.684
davon Rückbauprojekte 66.120
Summe 556.868
Erlöse 2012 ohne Rückstellungsveränderungen (in Tausend Euro)
Projektförderung aus öffent lichen Quellen im In- und Ausland (in Tausend Euro)
DFG-Projektförderung (in Tausend Euro)
62.058
139.785
75.346
91.757
86.674
2008
2009
2010
2011
2012
2.813
3.297
4.166
5.472
6.592
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten24
Wissen teilen Internationale Projekte
Das Forschungszentrum Jülich arbeitet national und inter national mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft und Industrie zu sammen – zum gemeinsamen Nutzen.
Mission Gehirn: Das Human Brain ProjectDas menschliche Gehirn auf einem Supercomputer simulieren und so auf allen Ebenen verstehen, das ist das Ziel des in den nächsten zehn Jahren mit bis zu einer Milliarde Euro geförderten EU-Projekts. Jüli-cher Experten entwickeln dafür ge-meinsam mit Kooperationspartnern aus 23 Ländern neue Superrechner und Software. Als neurowissen-schaftliche Grundlage erstellen Jüli-cher Hirnforscher ein detailgetreues Modell des menschlichen Gehirns und erproben, wie sich die Nerven-aktivität simulieren lässt.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 25
Über den Wolken: Grenzenlose KlimaforschungDas neuartige Spektrometer GLORIA misst an Bord des For-schungsflugzeugs HALO in be-sonders hoher Auflösung die großräumige Bewegung von Klimagasen wie Kohlendioxid, Ozon oder Methan. Die Flug-route in den Messkampagnen TACTS und ESMVal reichte 2012 vom Nordpolarkreis über Afrika bis hinunter zur Antarktis – ins-gesamt 126 Flugstunden und 88.000 Kilometer.
JARA-FAME: Elementare Bausteine und Kräfte erkundenWo ist die Antimaterie geblieben, die am Anfang des Uni-versums entstanden ist? Die Forscher der neuen JARA-Sektion FAME fahnden einerseits mit dem Alpha-Magnet-Spektrometer (AMS) auf der Internationalen Raumstation ISS nach Hinweisen aus dem All. Im Projekt JEDI versuchen sie andererseits, ein permanentes elektrisches Dipolmo-ment des Protons nachzuweisen – eine winzige Ungleich-mäßigkeit der Ladungsverteilung, um das Missverhältnis von Materie und Antimaterie zu erklären.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten26
Kernphysik
POLBAR* Experimentaufbau mit polarisierten Antiprotonen
1.689.900 € (EU)
Kernphysik
HESR*Speicherring für Beschleuniger - zentrum FAIR
38.220.000 € (BMBF)
Plasmaphysik
ITER* Komponenten für inter nationales
Fusions experiment
11.659.446 € (BMBF)
Super- computing
HPC for Fusion*Hochleistungsrechner für Anwendungen der
Fusionsforschung
3.600.000 € (EU, EFDA)
Super- computing
Petaflop-Rechner*Aufbau und Ausbau
102.623.000 € (MIWF, BMBF)
Simulations- wissenschaften
GRS*German Research
School for Simulation Sciences
6.200.000 € (HGF)
Super- computing
PRACE 1IP-2IP-3IP*Europäische
Supercomputing Infrastruktur
4.224.922 € (EU)
Nanoelektronik
VITI*Virtuelles Institut für
topologische Isolatoren
2.900.000 € (HGF)
Klima- forschung
RECONCILE*Vorhersage des Ozon- abbaus in der po laren
Stratosphäre1.635.728 €
(EU)
Umweltfreund- liche KraftwerkeMETPORE II*Metallgetragene
Keramikmembranen für die Gasabtrennung
2.029.906 € (BMWi)
Informations- technologie
Auswahl:
National geförderte Projekte mit einer Fördersumme über 2 Millionen Euro
EU-geförderte Projekte mit einer Fördersumme von über 1,5 Million Euro
* Von Jülich koordiniere Projekte
Kooperationen im In- und Ausland
Im vernetzten Forschen liegt die Zukunft. Im Jahr 2012 arbeitete das Forschungszentrum in 263 national geförderten und 155 EU-Projekten mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Insgesamt 50 nationale und internationale Verbünde wurden von Jülich aus koordiniert.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 27
Photovoltaik
FAST TRACK*Kostengünstige
Dünnschichtsolarmodule aus Silizium
2.178.251 € (EU)
Brenn - stoffzellen
Fuel-Processing Technologie mit BLT und Reformer-Brenn-
stoffzelle
4.104.000 € (BMWi)
Pflanzen - forschung
DPPN*Deutsches Pflanzen-Phänotypisierungs-
Netzwerk
18.342.495 € (BMBF)
Pflanzen - forschung
CROP.SENSe*Kompetenznetzwerk
Agrar- und Ernährungs-forschung TP: Sensorik
2.252.739 € (BMWi)
Kernphysik
POLBAR* Experimentaufbau mit polarisierten Antiprotonen
1.689.900 € (EU)
Neuro-wissenschaftenHuman Brain
Model*Helmholtz-Allianz Systembiologie
4.348.800 € (HGF)
Kernphysik
HESR*Speicherring für Beschleuniger - zentrum FAIR
38.220.000 € (BMBF)
Bildgebende Verfahren
9,4 Tesla/PET*Entwicklung
MR-PET- Hybridsystem
9.625.000 € (BMBF)
Neutronen- forschung
ESS*Re-Design
Europäische Spallationsquelle
8.989.980 € (BMBF)
Plasmaphysik
ITER* Komponenten für inter nationales
Fusions experiment
11.659.446 € (BMBF)
Komplexe SystemeESMI*
Europäische Plattform zur Erforschung Weicher Materie
2.774.539 € (EU)
Werkstoffe
Materialcharak-terisierung*
für Energiewandler und -speicher6.506.553 €
(BMBF)
Energie - speicher
MEET Hi-ENDMaterialien und Kompo-nenten für Batterien mit
hoher Energiedichte2.516.692 €
(BMBF)
Energie - speicherMEMO*
Metall-Metalloxid- Hochtemperatur -
batterien4.517.690 €
(BMBF)
Energie & KlimaHITEC*Helmholtz-
Graduiertenschule Energy & Climate
2.400.000 € (HGF)
Schlüssel- technologien
Gesundheit
Energie & Umwelt
Pflanzen - forschung
EPPN*Europäisches Pflanzen-
Phänotypisierungs-Netzwerk
1.615.852 € (EU)
Bioelektronik
CILIA*Sensorsysteme nach
dem Prinzip biologischer Sinneshärchen (Zilien)
1.633.310 € (EU)
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten28
Junge, talentierte Forscherinnen und Forscher aus Deutsch-land, Europa und aller Welt finden in Jülich hervorragende Startbedingungen vor: als wissenschaftliche Mitarbeiter an den Instituten oder durch unterschiedliche Förder-programme wie die Leitung eigener Nachwuchsgruppen.
Wissen weitergeben Akademischer Nachwuchs
2004 2
2005 4
2006 8
2007 13
2008 12
2009 22
2010 21
2011 22
2012 20
Anzahl Nachwuchsgruppen in Jülich von 2004 – 2012 Die Zahlen umfassen Helmholtz-Nachwuchsgruppen, Jülicher Nachwuchsgruppen sowie aus Drittmitteln geförderte Nachwuchsgruppen.
Juniorprofessorin Martina Müller, Leiterin der Nachwuchsgruppe „Oxide Spintronics Laboratory“
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 29
DoktorandenausbildungDas Forschungszentrum bildet gemeinsam mit Partneruni-versitäten Doktoranden aus – im Jahr 2012 in insgesamt 16 Graduiertenschulen – und koordiniert wegweisende Initiativen.
German Research School for Simulation Sciences GRS Die – in dieser Form einzigartige – Gemeinschaftseinrich-tung mit der RWTH Aachen bildet Wissenschaftler und Ingenieure zu Experten für Simulationen auf Hochleistungs-rechnern aus. Angeboten wird ein Masterstudiengang „Simulation Sciences“ sowie die Möglichkeit zur Promotion. Im Wintersemester 2012/2013 nahmen von 177 Bewer-bungen aus aller Welt 20 Erstsemester das Studium auf.
4 Lehrstühle | 75 Mitarbeiter (davon 19 student. Mitarbeiter)* 33 Doktoranden* | 50 Studierende* 41 begutachtete Publikationen in 2012 *Durchschnittswerte 2012
HITECHelmholtz-Graduiertenschule mit dem Schwerpunkt Ener-gie- und Klimaforschung: Ein spezifisches interdisziplinäres Aus bildungsprogramm vermittelt fachliche, methodische und kommunika tive Fähigkeiten, die für wissenschaftliches Arbeiten auf höchstem internationalen Niveau notwendig sind. Im April 2013 nahmen 139 Doktorandinnen und Dok-toranden am HITEC-Programm des Forschungszentrums sowie der Partneruniversitäten Aachen, Bochum, Düssel-dorf, Köln und Wuppertal teil. Mit den HITEC-Fellows werden jährlich weitere Doktoranden im internationalen Wettbewerb ausgewählt.
IHRS BioSoftDas in Jülich angesiedelte Helmholtz-Kolleg bietet faszinie-rende Forschungsmöglichkeiten im Grenzbereich von Physik, Chemie und Biologie. Fokus des mit der Kölner und Düsseldorfer Universität sowie dem Forschungszentrum caesar betriebenen Ausbildungsprogramms liegt auf den Eigen schaften weicher Materie und biolo gi scher Systeme. Ende 2012 besuchten insgesamt 33 Doktorandinnen und Doktoranden die „International Helmholtz Research School“.
Ausbildung am ForschungszentrumDas Forschungszentrum Jülich ist die größte Ausbildungs-stätte und größter Arbeitgeber in der Region. Die praxis-nahen, hochqualifizierten Ausbildungsgänge sind oft ver-bunden mit internationalen Praktika. Im Jahr 2012 stieg die Zahl der neu eingestellten Azubis von 88 auf 115, von denen 36 zugleich einen Dualen Studiengang begannen.
Ausbildung & Duales Studium
Studium Ausbildungsberuf (IHK)
Bachelor of Scientific Programming Mathematisch-Technischer Softwareentwickler (MATSE)
Bachelor of Science oder Engineering Chemielaborant/in
Bachelor of Physical Engineering Physiklaborant/in
Bachelor of Mechanical Engineering Industriemechaniker/in
Bachelor of Electrical Engineering Elektroniker/in für Betriebstechnik
Bachelor of Arts in Business Administration
Kaufmann/-frau für Bürokommunikation
Duale Studiengänge Berufsausbildung plus Studium, das bieten die Dualen Studiengänge. Die Absolventen sind gefragte Experten an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Fragestellung und technischer Umsetzung.
Ausbildungsplätze Neueinstellungen 2012
Laborantenberufe 29
Elektroberufe 23
Metallbearbeitende Berufe 12
Techn. Produktdesigner 3
Kaufmännische Berufe 15
Math.-Techn. Softwareentwickler 25
Sonstige 8
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten30
Das Forschungszentrum entwickelt auch für Kinder Lehr- und Lernangebote: Im Schülerlabor JuLab können Schul-klassen mit Lehrern und Vorschulkinder mit ihren Eltern experimentieren und so spielerisch einen praktischen Zu-gang zu Naturwissenschaften und Technik gewinnen.
Neben vertiefenden Ferienaktionen und Lehrerfortbildungen bietet das JuLab Tagesveranstaltungen für ganze Schul-klassen zu folgenden Themen an:
• Brennstoffzelle • Boden• Riesenmagneto - widerstand • DNA• Supraleitung • Laborrallye• Elektrotechnik • Ozon
• Radioaktivität
Mehr Informationen: www.julab.de
Schülerlabor JuLab
Berufsbegleitende StudiengängeBiologie- und Chemielaborant/-innen, die sich nach der Ausbildung weiter qualifizieren wollen, haben die Möglich-keit, an einer Fachhochschule berufsbegleitend zu studieren (Bachelor of Applied Science).
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 31
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten32
Jülicher Forschung beantwortet grundlegende Fragen. Außerdem bringt sie Innovationen hervor, die bares Geld wert sind und von denen Wirtschaft und Gesellschaft profitieren. Ein steter Strom neuer Patentanmeldungen und zahlreiche Lizenzverträge belegen das.
Beispiel: Analyseverfahren für ElektroschrottIn alten Elektrogeräten findet sich neben Gold auch Silber, Palladium und Iridium. Jülicher Wissenschaftler aus der nuklearen Sicherheitsforschung haben ein Analyseverfah-ren entwickelt, um messen zu können, welche wertvollen und giftigen Rohstoffe eine Charge Schrott enthält.
Beispiel: Alzheimer-Medikament auf dem WegJülicher Biochemiker haben einen neuen Arzneistoff gegen Alzheimer entwickelt, der der Bildung charakteris-tischer Ablagerungen im Gehirn vorbeugt. Nun muss sich das Mittel in ersten klinischen Tests bewähren.
Beispiel: Notstromversorgung mit BrennstoffzelleIn Jülich entwickelte Brennstoffzellen können Mobilfunk-Sendestationen im Notfall zuverlässig und umweltscho-nend mit Strom versorgen. Sie arbeiten mit flüssigem Methanol, das etwa hundertmal mehr Energie bindet und entsprechend länger vorhält als ein gleich schwerer Akku.
Wissen anwenden Technologietransfer
Dauertest bestanden: Die Jülicher Direktmethanol-Brennstoffzelle eignet sich auch zum Antrieb klei-ner Fahrzeuge.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 33
Lizenzen
Patente Patentanmeldungen und -erteilungen 2012
Anzahl Lizenzen 2012
Gesamtbestand 100
davon Neuabschlüsse davon Auslaufend
6 18
Anteil Ausland gesamt 31
Anteil USA (wichtigstes Partnerland) 12
Anteil KMU 69
Lizenzeinnahmen 2012 1,12 Mio. Euro
Patentanmeldungen Inland 47 davon prioritätsbegründende Patentanmeldungen 45
Patentanmeldungen Ausland 36 davon prioritätsbegründende Patentanmeldungen 3
Patenterteilungen gesamt 82 davon Technologien, für die erstmals ein Patent erteilt wurde 25
Patenterteilungen Inland 12
Patenterteilungen Ausland 70
Gesamtbestand Schutzrechte 2012 16.892
Gesamtbestand an Schutzrechten (Patente, Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster im In- und Ausland)
2007 15.625
2008 16.276
2009 15.377
2010 14.793
2011 16.159
2012 16.892
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Industriepartner
Das Forschungszentrum geht strategische Allianzen mit der Industrie ein, um Forschungsergebnisse in konkrete Anwendungen für die Gesellschaft zu überführen.
MoBiChip Chip-basierte Synthese radioaktiver Arzneimittel und Diagnos tika für molekulare Bildgebung
EFFESYS Effiziente ökologische Flugzeugsysteme der nächsten Generation
FLEXSIM Flexible Simulation von Brennstoffzellen
GDL-Beschichtungen für HT-PEFC Brennstoffzellen und Bindung & Freisetzung von Pflanzenschutzmitteln aus Biofiltermaterialien
Improved Plant Phenotyping under Various Environmental Conditions
Solarzellen auf Basis von flüssigprozessierbaren Si- und/oder Ge-Verbindungen
MaPEI Membran-Elektroden-Einheiten zur Herstellung von Wasserstoff aus regenerativen Energien
Herstellung von adhäsiven Peptiden Biotechnische Wege zu funktionellen Polymer- und Oligomerprodukten
ABX advanced biochemical
compounds
Airbus Deutschland
GmbH
BAYER Bioscience N.V.
Aixprocess Verfahrens- und
Strömungstechnik
BASF SE
Henkel KGaA
Evonic Degussa GmbH
FuMA-Tech GmbH
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten
Beispiele für Jülicher Industriekooperationen 2012
Exascale Innovation Centre (EIC) mit IBM
Exacluster Lab mit INTEL und PARTEC Jülich Open Innovation Lab for Cluster
Supercomputing Design and -Evaluation
GLASSeal Kosteneinsparung und Optimierung
von Glaslotfolien zur Abdichtung in der SOFC-Technik
NIVIDIA Application Lab zur Beschleunigung wissenschaftlicher
Anwendungen mit Grafikprozessoren
JuRoPA-3 Development of an HPC-System with
T-Plattforms Cluster-Architecture and ParaStation Cluster Middleware Partner
Cultivation, Measurement, Modelling and Simulation
of 13-C-labeling Experiments using Penicillium chrysogenum
MEMO Charakterisierung von Metall-Metalloxid-
Hochtemperaturspeichern und MR-PET
Innovative Photovoltaik-Modultechnik Kompetenzzentrum NRW-Ziel 2
IBM Deutschland
R & D GmbH
ParTec Cluster Competence
Center GmbH
TÜV Immissionsschutz und
Energiesysteme
Intel GmbH
Kerafol GmbH
NVIDIA GmbH
Sandoz GmbH
Siemens AG
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 35
2012 arbeiteten Jülicher Wissenschaftler in insgesamt 363 Projekten – in 284 nationalen und 79 internationalen – mit Partnern aus der Industrie zusammen.
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten36
Möchten Sie mehr wissen? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf …
Unternehmenskommunikation, Leiterin: Dr. Anne Rother Forschungszentrum Jülich GmbH | 52425 Jülich Tel. 02461 61-4661 | Fax 02461 61-4666 [email protected] | www.fz-juelich.de
… kommen Sie doch selbst einmal vorbei …
Interessierten Gruppen bieten wir gern eine Besichtigung an. Besucherbetreuung: Tel.: 02461 61-4662 | [email protected]
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Kontakt
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Mit dem PkwAus Richtung Aachen oder Düsseldorf kommend über die Auto-bahn A 44 bis Abfahrt Jülich-West, am 1. Kreisverkehr links in Richtung Jülich, am 2. Kreisverkehr rechts (Westring) in Richtung Düren, nach circa 5 Kilometern links in die L 253 einbiegen, Beschilderung „Forschungszentrum“ folgen.
Aus Richtung Köln kommend über die Autobahn A 4 bis Abfahrt Düren, dort rechts abbiegen in Richtung Jülich (B 56), nach etwa 10 Kilometern rechts ab zum Forschungszentrum.
Hinweis für NavigationssystemeGeben Sie bitte als Ziel „Wilhelm-Johnen-Straße“ ein. Von dort sind es nur wenige 100 Meter zum Haupteingang; bitte beachten Sie die Beschilderung. Das Forschungszentrum selbst ist nicht Bestandteil des öffentlichen Straßennetzes und wird von Naviga-tionssystemen daher nicht erkannt.
Mit öffentlichen VerkehrsmittelnMit der Bahn von Aachen oder Köln kommend bis Bahnhof Düren, von dort mit der Rurtalbahn bis Station „Forschungs-zentrum“. Von dort fährt regelmäßig ein Pendelbus zum Campus, der Fußweg zum Haupteingang beträgt etwa 15 Minuten.
So finden Sie uns
Forschungszentrum Jülich | Daten und Fakten 37
Köln
BonnAachen
NL
B
Maastricht
Lüttich
Mönchen-gladbach
Jülich
Jülich Ost
Jülich West
Düren/Jülich
Düren
52
44
44 61
61
44
1
1
46
57
3
3
Düsseldorf
Rhein
Hamburg
Hannover
Köln Dresden
Frankfurt
München
Berlin
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Impressum Herausgeber: Forschungszentrum Jülich GmbH | 52425 Jülich | Tel.: 02461 61-4661 | Fax: 02461 61-4666 | Internet: www.fz-juelich.de Redaktion: Tobias Schlößer, Annette Stettien, Dr. Anne Rother (v.i.S.d.P.) Autoren: Dr. Frank Frick, Dr. Wiebke Rögener Grafik und Layout: Grafische Medien, Forschungszentrum Jülich Bildnachweis: © James Thew (S. 6), RRF (S. 8)/fotolia.com; © iStockphoto/Thinkstock (S. 19 ); Forschungszentrum Jülich; Druck: Schloemer Gruppe GmbH Stand: 2013