DasrichtigeRezept fürdenGroßumzug - wmscdn.de · Gebhardweg:Benannt 1981 nach Hermann Gebhard...

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Von Peer Hellerling Thomas Jenne steht im großen La- ger und blickt auf die Regale. An diesem Wochenende müssen der Geschäftsführer und die etwa 150 Angestellten eine logistische Meisterleitung vollbringen: Die Arzneimittel-Großhandlung Max Jenne zieht von den Kirschkaten hi- naus in den Neubau in der Novgo- rodstraße. „Das ist wie Tetris“, sagt der 43-Jährige. Alles muss perfekt funktionieren, jedes Rädchen muss innerhalb der nächsten Stunden perfekt ins andere passen. Monatelang hat das Unterneh- men alles generalstabsmäßig ge- plant, seit gestern 19.30 Uhr läuft der Großumzug, und am Montag- morgen soll alles fertig sein. In den alten Regalen stapeln sich noch die Schachteln mit Medikamenten oder Mullbinden, in anderen Fä- chern warten Gehstöcke und Kräu- tertees auf den Abtransport. Jenne: „Wir haben alles, was es in Apothe- ken gibt.“ Sein Großhandel ist die Zwischenstufe zwischen Hersteller und Pharmazie, die Zuständigkeit der Lübecker Niederlassung er- streckt sich über das gesamte süd- östliche Schleswig-Holstein inklu- sive Hamburg und Mecklen- burg-Vorpommern. Seit Mitte der 60er Jahre hatte der Familienbetrieb seinen Sitz in den Kirschkaten, davor in der Engelsgrube. Doch nun ist die Zeit für einen zweiten Standortwechsel gekommen. Auch die beiden Toch- terunternehmen, die in benachbar- ten Gebäuden untergebracht wa- ren, sind ab sofort unter der selben Adresse zu finden. Sie sind vor zwei Wochen umgezogen, laut Jen- ne „eine Art Generalprobe“. Doch um überhaupt umziehen zu können, war bereits im Vorfeld einiges an Arbeit nötig. Passend zu seinem Job hat Jenne dafür das richtige Rezept gefunden: Fünf Lastwagen hat der Arzneimittel- Großhandel angemietet, einen da- von mit Kühleinheit für empfindli- che Medikamente. „Außerdem mussten wir für jeden Lkw eine Ausnahmegenehmigung beantra- gen“, sagt der 43-Jährige. „Sonn- tags gilt in Deutschland schließlich ein Fahrverbot für Lastwagen.“ Au- ßerdem brauchte der Familienbe- trieb vorübergehend zwei Lizen- zen zum Arzneimittelhandel – für die alte und die neue Adresse gleichzeitig. Nach gutem, deut- schem Behördentum sind die Ge- nehmigungen nicht auf die Firma ausgestellt, sondern auf den Stand- ort. Außerdem wurden alle Kun- den mehrfach mit kleinen Info- schreiben samt Gummibärchen auf die Nicht-Erreichbarkeit am Wo- chenende hingewiesen. Die Mitarbeiter sehen dem Um- zug gelassen entgegen. „Mich kann nichts mehr schockieren“, sagt Edeltraut Denker, seit 24 Jah- ren im Betrieb. „Es ist wie ein Woh- nungsumzug – nur eben in groß.“ Gestern hat sie noch Medikamente für Bestellungen sortiert, heute muss sie bereits Regalinhalt für Re- galinhalt vom alten zum neuen Standort bringen. Im Vorfeld wur- den Pappschalen unter die Medika- mentenreihen geschoben, zwei pro Fach, insgesamt 18 000 Stück. Auf die Art muss nicht jedes Präparat einzeln eingepackt werden. Einzig die 3500 am häufigsten ge- brauchten Produkte wie Aspirin, Hustensaft oder Desinfektions- spray werden schon seit zweiein- halb Wochen parallel in der neuen Halle einsortiert. Sonst sei der Adresswechsel und die sofortige Wiederaufnahme der Arbeit in der Zeit nicht machbar, sagt Thomas Jenne. Denn am Montag um 8 Uhr muss alles tadellos funktionieren in der Novgorodstraße. „Einen Plan B gibt es nicht“, sagt der Firmenchef. Aber wer im zuhört, weiß, den braucht es auch nicht. 80 000 Artikel hat der Apo- theken-Großhänd- ler Max Jenne im Sortiment. Darunter befinden sich neben Tausenden Medi- kamenten auch Augenklappen, Nah- rungsergänzungsmittel, homöopathi- sche Präparate und sogar Süßigkeiten. Jährlich liefert Max Jenne sechs Millio- nen Packungen an mehr als 1000 Apo- theken aus. In der Novgorodstraße entsteht der- zeit die neue Unternehmenszentrale des Familienbetriebs, künftig sind auch die zwei Tochterfirmen Phar- ma-Service Nord (PSN) und Kurier Ser- vice Nord (KSN) plus deren Lager dort zu finden. 12 Millionen Euro kostet der Neu- bau. Das Lager bietet 8000 Quadratmeter Platz, die Hochregale weitere 2000 Quadratmeter. Die Büro- fläche beträgt 1000 Quadratmeter. Die Dimensionen des neuen Medikamenten-Großlagers Das richtige Rezept für den Großumzug Der Apotheken-Zulieferer Max Jenne wechselt binnen zwei Tagen mit 80 000 Artikeln die Adresse. Eine Meisterleistung. Karton für Karton, Regal um Regal: Jenne-Mitarbeiterin Edeltraut Den- ker hilft an diesem Wochenende bei dem Großumzug. Fotos: Peer Hellerling Auch Firmen- chef Thomas Jenne packt mit an und fal- tet die Kar- tons für den Transport.

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Page 1: DasrichtigeRezept fürdenGroßumzug - wmscdn.de · Gebhardweg:Benannt 1981 nach Hermann Gebhard (geboren 21. April 1843 in Braunschweig; gestorben 6. Oktober 1906 in Lü-beck), einem

Gebhardweg: Benannt 1981 nachHermann Gebhard (geboren21. April 1843 in Braunschweig;gestorben 6. Oktober 1906 in Lü-beck), einem deutschen Juristen.Seit 1880 war er Stadtdirektor inBremerhaven. Als die Senate derdrei Hansestädte 1890 eine ge-meinsame Versicherungsanstalt inLübeck errichteten, wurde er zumersten Direktor berufen. Er galt alsKenner der Altersversorgungs-und Invalidengesetzgebung. Un-ter seiner Leitung wurde eine Viel-zahl von Heilstätten geschaffen.Der Gebhardweg führt durch dieGrünanlagen vom Mühlentorplatzzum Verwaltungszentrum Mühlen-tor. Bereits 1906 wurde ein Wegauf dem Gelände des heutigenVerwaltungszentrums Mühlentornach Gebhard benannt.

Quelle: „Warum der Kohlmarkt,Kohlmarkt‘ heißt“, Archiv der Han-sestadt Lübeck, VerlagSchmidt-Römhild, 29,80 Euro.

LÜBECKS STRASSEN

Von Peer Hellerling

Thomas Jenne steht im großen La-ger und blickt auf die Regale. Andiesem Wochenende müssen derGeschäftsführer und die etwa150 Angestellten eine logistischeMeisterleitung vollbringen: DieArzneimittel-Großhandlung MaxJenne ziehtvon den Kirschkatenhi-naus in den Neubau in der Novgo-rodstraße. „Das ist wie Tetris“, sagtder 43-Jährige. Alles muss perfektfunktionieren, jedes Rädchen mussinnerhalb der nächsten Stundenperfekt ins andere passen.

Monatelang hat das Unterneh-men alles generalstabsmäßig ge-plant, seit gestern 19.30 Uhr läuftder Großumzug, und am Montag-morgen soll alles fertig sein. In denalten Regalen stapeln sich noch dieSchachteln mit Medikamentenoder Mullbinden, in anderen Fä-chern warten Gehstöcke und Kräu-tertees auf den Abtransport. Jenne:„Wir haben alles, was es in Apothe-ken gibt.“ Sein Großhandel ist dieZwischenstufe zwischen Herstellerund Pharmazie, die Zuständigkeitder Lübecker Niederlassung er-streckt sich über das gesamte süd-östliche Schleswig-Holstein inklu-sive Hamburg und Mecklen-burg-Vorpommern.

Seit Mitte der 60er Jahre hatteder Familienbetrieb seinen Sitzin den Kirschkaten, davor in derEngelsgrube. Doch nun ist die Zeitfür einen zweiten Standortwechsel

gekommen. Auch die beiden Toch-terunternehmen, die in benachbar-ten Gebäuden untergebracht wa-ren, sind ab sofort unter der selbenAdresse zu finden. Sie sind vorzwei Wochen umgezogen, laut Jen-ne „eine Art Generalprobe“.

Doch um überhaupt umziehenzu können, war bereits im Vorfeldeiniges an Arbeit nötig. Passend zuseinem Job hat Jenne dafür dasrichtige Rezept gefunden: FünfLastwagen hat der Arzneimittel-Großhandel angemietet, einen da-von mit Kühleinheit für empfindli-che Medikamente. „Außerdemmussten wir für jeden Lkw eineAusnahmegenehmigung beantra-gen“, sagt der 43-Jährige. „Sonn-tags gilt in Deutschland schließlicheinFahrverbot für Lastwagen.“ Au-ßerdem brauchte der Familienbe-trieb vorübergehend zwei Lizen-zen zum Arzneimittelhandel – fürdie alte und die neue Adresse

gleichzeitig. Nach gutem, deut-schem Behördentum sind die Ge-nehmigungen nicht auf die Firmaausgestellt, sondern auf den Stand-ort. Außerdem wurden alle Kun-den mehrfach mit kleinen Info-schreiben samt Gummibärchen aufdie Nicht-Erreichbarkeit am Wo-chenende hingewiesen.

Die Mitarbeiter sehen dem Um-zug gelassen entgegen. „Michkann nichts mehr schockieren“,sagt Edeltraut Denker, seit 24 Jah-ren im Betrieb. „Es ist wie ein Woh-nungsumzug – nur eben in groß.“Gestern hat sie noch Medikamentefür Bestellungen sortiert, heutemuss sie bereits Regalinhalt für Re-galinhalt vom alten zum neuenStandort bringen. Im Vorfeld wur-den Pappschalen unter dieMedika-mentenreihen geschoben, zwei proFach, insgesamt 18 000 Stück. Aufdie Art muss nicht jedes Präparateinzeln eingepackt werden.

Einzigdie3500 amhäufigstenge-brauchten Produkte wie Aspirin,Hustensaft oder Desinfektions-spray werden schon seit zweiein-halb Wochen parallel in der neuenHalle einsortiert. Sonst sei derAdresswechsel und die sofortigeWiederaufnahme der Arbeit in derZeit nicht machbar, sagt ThomasJenne. Denn am Montag um 8 Uhrmuss alles tadellos funktionieren inder Novgorodstraße. „Einen Plan Bgibt es nicht“, sagt der Firmenchef.Aber wer im zuhört, weiß, denbraucht es auch nicht.

80 000Artikel hat der Apo-theken-Großhänd-

ler Max Jenne im Sortiment. Darunterbefinden sich neben Tausenden Medi-kamenten auch Augenklappen, Nah-rungsergänzungsmittel, homöopathi-sche Präparate und sogar Süßigkeiten.Jährlich liefert Max Jenne sechs Millio-

nen Packungen an mehr als 1000 Apo-theken aus.

In der Novgorodstraße entsteht der-zeit die neue Unternehmenszentraledes Familienbetriebs, künftig sindauch die zwei Tochterfirmen Phar-ma-Service Nord (PSN) und Kurier Ser-

vice Nord (KSN) plus deren Lager dortzu finden.

12Millionen Euro kostet der Neu-bau. Das Lager bietet 8000

Quadratmeter Platz, die Hochregaleweitere 2000 Quadratmeter. Die Büro-fläche beträgt 1000 Quadratmeter.

Gegen die Patienten

Zu „,Russisch Roulette‘ – Sana-Klinikzieht gegen Uniklinik vor Gericht“:Wenn ich es richtig verstanden ha-be, bieten derzeit zwei „Anbieter“eine Schlaganfallversorgung in un-terschiedlichen Qualitätsstufenan: eine optimal profitorientierteKlinik, die Sana-Klinik, die dennormalen Schlaganfall gut versor-gen kann, und eine öffentliche Kli-nik, die Uni-Klinik, deren Profit-ausrichtung wohl (noch) nichtganz auf der Höhe ist, die jedochoffensichtlich auf die Patientenver-sorgung optimiert ist und auch dieschweren, nicht gut erkennbarenSchlaganfallpatienten, optimal ver-sorgen kann, was wohl auch et-was teurer sein könnte.Welche Klinik meine erste Wahlals Patient wäre, sollte klar sein:die Uni-Klinik. Da die beste Ver-sorgung ja nun aber nicht mehrder Standard ist, sondern derzeit –bis zu einer anderweitigen Ent-scheidung der Stadt oder des Lan-des – vor allem abhängig vom Tagdes Anfalls ist, muss man jetztwohl als Patient ein bisschen mehrmitarbeiten. Vielleicht wäre esauch eine gute Idee, wenn diejeni-gen, die über den Versorgungsab-lauf abstimmen, zugleich auchschriftlich festlegen würden, imFalle des Falles auch wirklich nurin der von ihnen bevorzugten Kli-nik versorgt werden zu wollen.Die Herstellung einer gewissenpersönlichen Betroffenheit kann jaschließlich nie schaden – auch undgerade nicht im Rahmen einer sol-chen wichtigen Entscheidungsfin-dung, die deutlich den Eindruckweckt, auf dem Rücken der Betrof-fenen und gegen deren Interessenausgetragen zu werden.Andreas Godau, Stockelsdorf

Danke für den MutÜber ein hilfsbereites Mädchen: Ichhabe vor ein paar Tagen meine Ta-sche im Bus liegengelassen. Geld,Papiere, Schlüssel, alles war darin.Meine Sitznachbarin, ein jungesMädchen, vielleicht 15 Jahre alt,hat sie an sich genommen, mit denGedanken, sie im Service-Centeram Zob abzugeben. Dann hat siesich doch für das 2. Polizeirevierentschieden. Es wäre wohl doch si-cherer.Zufällig traf ich sie am nächstenTag wieder im Bus und konntemich persönlich bedanken. Ich ha-be dann auch noch erfahren, dassgleich nach meinem Ausstieg einjunger Mann sich zu ihr setzte undimmer einen Blick auf die Taschewarf. Dann meinte er noch, dass erdie Tasche an sich nehmen könnteund sie auch abgeben könnte.Aber das mutige Mädchen hat sieGott sei Dank nicht mehr aus derHand gelassen.Vielen, vielen Dank. Auch an dieEltern, für ihre tolle Erziehung.RamonaWaitschulies, Lübeck

LN LESERBRIEFE

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Die Dimensionen des neuen Medikamenten-Großlagers

Dass ein Polizist im Dienst bedrohtwird, ist sicher nicht all zu selten.Doch dass diese Drohung auchwahr gemacht wird – sogar dann,wenn der Beamte seine Uniformausgezogen hat – ist wohl doch ei-ne Seltenheit. Gestern wurde imAmtsgericht genau solch ein Fallverhandelt. Ein 29-jähriger Lübe-cker wurde angeklagt, einen Poli-zisten zunächst bedroht und etwaein halbes Jahr später körperlichverletzt zu haben – als der Beamteprivat in einer Diskothek war.

Es war Anfang 2013, als ein Poli-zist des 2. Reviers in der Hansestra-ße zu einer Streitigkeit vor die Dis-kothek A1 gerufen wurde. Einestark alkoholisierte Frau randalier-te, die Beamten konnten sie nichtberuhigen und nahmen sie in Ge-

wahrsam. Als sie mit derFrauzur Wache fahren woll-ten, kam der Lebensgefähr-te der Betrunkenen an denStreifenwagen, klopfte andie Scheibe und sagte: „Wirsehen uns wieder.“

„Solche Äußerungen ge-hören heutzutage schonfast zum Alltag von Polizis-ten“, sagt Jörn Löwenstromvon der Gewerkschaft derPolizei (GdP). Wenn aller-dings solche Drohungenwirklich zu Gewalt führen, sei einewichtige Hemmschwelle gefallen.

Der Angeklagte hat seine Dro-hung wahrgemacht. Im Oktoberdes vergangenen Jahres war derdamals 28-jährige Polizist in derDiskothek Hüx– alsPrivatmann. Et-

waum4.30 Uhr fragte ihnei-ne Frau, ob er Polizist sei. Erverneinte, schließlich warer nicht im Dienst. Doch dieFrau ließ nicht locker undbegann, ihn zu beleidigen.„Ich wollte keinen Stressund habe die Disco sofortverlassen“, sagte der Poli-zist vor Gericht. Doch dieFrau verfolgte ihn bis vordie Tür der Diskothek, zu-sammen mit ihrem Lebens-gefährten, dem Angeklag-

ten. „Ich habe eine Faust ins Ge-sicht bekommen und bin auf denBoden gefallen. An den Rest kannich mich kaum erinnern“, sagt dasOpfer. Erst als die Türsteher desHüx die beiden trennten, hörte erden Angeklagten sagen: „Ich

stech’ dich ab.“ Die Diagnose inder Notaufnahme: Platzwunden,Prellungen, Hämatome– dazukom-men psychische Belastungen. EineWoche konnte der Beamte seinerPolizeiarbeit nicht nachkommen.

LautLöwenstrom steigendie Ge-walttaten gegenüber Polizeibeam-tenstetig. Zahlenaus dem Innenmi-nisterium belegen dies allerdingsnicht: So sind im Jahr 2013 landes-weit 1188 Gewalttaten gegen Poli-zisten verübt worden – zehn Pro-zent weniger als im Vorjahr. Auchin Lübeck sanken die Angriffe von212 auf 158.

Der Angeklagte war einsichtig.Er hat von Beginn an alles zugege-ben: „Ich war ziemlich betrunkenund habe ein Gramm Kokain ge-nommen. Dazu hat mich meine Le-

bensgefährtin zu der Tat angesta-chelt“, sagt der Vorbestrafte ausSt. Gertrud. Inzwischen habe sichder Hartz-IV-Empfänger von sei-ner Frau getrennt und sich um ei-nenTherapieplatzgegen seine Dro-gensucht gekümmert.

Das hat der Vorsitzende RichterThomas Weidental strafmilderndgewertet.Sein Urteil: 120 Tagessät-ze à zehn Euro und 2000 EuroSchmerzensgeld. Für die befreun-deten Polizisten im Publikum vielzu milde: „Das ist bestimmt nichtim Sinne des Volkes“, sagte einerbeim Verlassen des Saales. AndersChristian Schumacher, Verteidigerdes Angeklagten: „Ich bin mit demUrteil zufrieden. Es war zwar einPolizist, aber es ist trotzdem ,nur’Körperverletzung.“ han

WM-Schauen ist schön, gemein-sam schauen ist schöner. In Lübeckgibt es viele Plätze zum kollektivenMitfiebern. Hier eine Übersicht, oh-ne Anspruch auf Vollständigkeit.

ButhmannsBierstuben:Gezeigt wer-den alle Spiele auf einem großenFernseher. Reservierungempfohlen: Die Kultkneipeist fast ausgebucht. Glo-ckengießerstraße3-5, Te-lefon: 04 51/767 88.

Café Art: Zwei Fern-seher und eineLeinwand stehen fürdie Fans bereit, ge-zeigt werden alle Spiele.Bei Deutschlandspielen wird

vielleicht auch gegrillt. Kapitelstra-ße 4-8, Telefon: 04 51/781 81.

VegasBowling&Golf:Mehrere Lein-wände, auch im Außenbereich,zwei Fernseher und eine WM-Los-aktion werden geboten. Alle Spie-le, Reservierung sinnvoll, kein Ein-

tritt. Brockesstra-ße 65, Telefon:

47 99 70 99.

Mac Thomas: DerIrish Pub zeigt alle

Deutschlandspiele,geplant ist eine Lein-

wand, Reservierungennichtmöglich. AnderUn-

tertrave 99, Telefon:01 76/74 19 68 14.

Strandsalon: Übertragen werden al-le Spiele, die deutsche Elf in der„WM-Halle“ (Schuppen F). Einlasseine halbe Stunde vor Anpfiff.Gruppen ab 50 Personen könnenRäume anmieten. Nördliche Wall-halbinsel, Willy-Brandt-Allee 25a,Telefon: 01 63/511 01 11.

Musik- und Kongresshalle (MuK):Pu-blic Viewing ab Deutschland ge-gen Ghana. Alle Spiele der Natio-nalelf auf LED-Wand. Platz für3000 Fans. Programm mitModerati-on und DJ. Eintritt frei, Einlass 90Minuten vor Spielbeginn.

Déjà Vu: Großbildleinwand undPlatz für etwa 120 Leute, voraus-sichtlich alle Spiele. Keine Reser-

vierung möglich. Dankwartsgru-be 74, Telefon: 89 24 95

Lysia Clubsino: Alle Spiele imEvent-Bereich mit Großbildlein-wand. Außerdem Bildschirme ander Bar, in der Smokers Loungeund im Automatenspiel. Park InnHotel,Willy-Brandt-Allee 1-5, Tele-fon: 490 50 50.

RistorantePizzeriaSa-lento: Auf der Terras-se und im Wintergar-ten mit zwei großenFlachbildschirmen. Re-servierung wird empfoh-len, vor allem am Wochen-ende. Fast alle Fußballspie-le, auf jeden Fall: Deutsch-

land und Italien. Pferdemarkt 19,Telefon: 70 98 64 49.

Time Out – Cafe / Bar / Restaurant:Alle Spiele auf großen Leinwän-den, außerdem Losaktion und lan-destypische WM-Burger. Keine Re-servierung: Frühes Kommen si-

chert beste Plätze. Linden-Arcaden, Konrad-Aden-

auer-Straße 2, Telefon:480 95 48. km, kü

e Eine interaktiveKarte mit PublicViewings im Norden

und weiteren Informa-tionen rund um die WM fin-

den Sie unter www.LN-on-line.de/wm.

Das richtige Rezeptfür den Großumzug

Der Apotheken-Zulieferer Max Jenne wechselt binnen zweiTagen mit 80 000 Artikeln die Adresse. Eine Meisterleistung.

Briefe zu lokalen Themen bitte an:LN-Lokalredaktion Lübeck,23543 Lübeck, Fax: 0451/144 10 25;[email protected]: Alle Zuschriften müssen ei-nen vollständigen Absender tragen.

Rache an Polizisten: Täter zu Geldstrafe verurteiltEin Lübecker Ermittler wurde während eines Einsatzes bedroht und Monate später körperlich verletzt – als er privat in der Disco war.

Public Viewing in Cafés und Gaststätten: Hier läuft die WMAn vielen Orten in der Stadt werden die Spiele der Fußballweltmeisterschaft gezeigt. Mal im Groß-, mal im Kleinformat, immer gemeinsam.

Karton für Karton, Regal um Regal: Jenne-Mitarbeiterin Edeltraut Den-ker hilft an diesem Wochenende bei dem Großumzug. Fotos: Peer Hellerling

Diese Zuschriften geben ausschließlich dieMeinungen der Einsender wieder.Kürzungen vorbehalten.

Auch Firmen-chef ThomasJenne packtmit an und fal-tet die Kar-tons für denTransport.

HANSESTADT LÜBECK<> 1314. Juni 2014Sonnabend,

Aus demGericht

Polizist be-droht und

geschlagen