CSS Magazin 4/2012 - Deutsch
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Dossier:
Tipps für die kalten Tage – wie bleibe ich gesund?Frage 05–13
MagazinCSS4 | 2012
Gesund und gut versichert – 32 Fragen und Antworten
Wie viele Menschen würden ein Organ spenden?Frage 30
Wie kann ich 2013 Prämien sparen?Frage 29
Weshalb soll ich mir was Gutes tun?
Liebe Leserin, lieber Leser
Es gibt sie sicher: die Menschen, die sich auf die kommenden kalten Tage
freuen. Ein prächtiger Wintertag kann ja auch wirklich reizvoll sein. Das muss
sogar ich zugeben, der dem Winter mässig viel abgewinnen kann. Doch Hand
aufs Herz: Wer sehnt sich insgeheim nicht bereits jetzt schon wieder nach mehr
Sonne und Wärme?
Umso wichtiger ist es, sich in den grauen und oft nassen Monaten immer wieder
etwas Gutes zu tun. Auf den kommenden Seiten gibt die CSS zahlreiche Tipps,
die mithelfen, das Winterhalbjahr fit und gesund zu überstehen. So kann ein
warmes Bad nach einem anstrengenden Arbeitstag Wunder wirken. Und die
regelmässige Sportstunde im Freien ist mit etwas Überwindung und dank der
richtigen Kleiderwahl auch im Winter durchaus lustvoll; und ganz schön gesund.
Wir haben es also selbst in der Hand, aus dem Arbeits- und Stubenhockeralltag
auszubrechen.
Meine Erfahrungen damit sind jedenfalls fast durchwegs positiv – und die letzte
Grippe ereilte mich vor geschätzten 30 Jahren.
Roland Hügi
Chefredaktor
Wie erreiche ich die CSS Versicherung?Bei Fragen zu den Produkten
Die Beraterinnen und Berater unterstützen Sie gerne persönlich.
Agenturfinder: www.css.ch/agentur
Bei Fragen zu Leistungen und Rechnungen
Die Serviceline hilft Ihnen von Montag bis Freitag, 8 – 18 Uhr, weiter:
0844 277 277 (Lokaltarif Festnetz Schweiz), [email protected]
Für 24h Notfall und medizinische Beratung
Die CSS ist für Sie da in Notfallsituationen und bei medizinischen
Fragen während 24 Stunden an 7 Tagen die Woche:
+41 (0)58 277 77 77
Bei Fragen für das CSS Magazin
Allgemeine Leserfragen rund um die Themen Gesundheit und
Versicherung beantwortet die CSS bei publizistischer Eignung im
CSS Magazin.
Wer hat’s gemacht?CSS Magazin 4 | 2012Das CSS Magazin ist das Kundenmagazin der CSS Gruppe für die Versicherten von CSS, INTRAS und Arcosana. Es erscheint viermal jährlich in Deutsch, Französisch und Italienisch.
Gesamtauflage: 880 000 Exemplare Unternehmen der CSS Gruppe: CSS Kranken-Versicherung AG, CSS Versicherung AG, INTRAS Kranken-Versicherung AG, INTRAS Assurances SA und Arcosana AG.Herausgeber, Redaktions adresse: CSS Versicherung, Tribschenstrasse 21, Postfach 2568, 6002 Luzern, Telefon 058 277 11 11, Fax 058 277 12 12, [email protected]: Roland Hügi (Chefredaktion), Eveline Franz (Abschlussredaktion)Ständige Mitarbeit: Silvia Weigel, Serge HedigerRedaktion CSS Exklusiv: Diana BruggmannKonzept: Infel AG, ZürichGestaltung, Produktion: Niki Bossert, Andrea FedererRedaktionskommission: Samuel Copt, Roland Gisler, Franziska Guggisberg, Esther Hashimoto, Helena Mettler, Bruno SchmidDruck: swissprinters AG, ZofingenPapier: UPM Star, FSC Mixed Sources
Copyright: Nachdruck nur mit Quellenangabe. Nur Texte, die als offizielle Mitteilung gekennzeichnet sind, haben rechtsverbindlichen Charakter.
01Frage
Was steckt drin?
Dossier Tipps für die kalten Tage05 Weshalb ist Bewegung im Winter besonders wertvoll?
06 Hustensirup oder Zwiebelwickel?
07 Soll ich trotz Erkältungskrankheit oder Grippe zur
Arbeit gehen?
08 Ist der Saunagang wirklich gesund?
09 Weshalb ist eine Erkältung keine Grippe?
10 Spielend durch die kalte Jahreszeit?
11 Was geht uns an die Resistenz?
12 Wer sagt mir, was ich bei Fieber tun soll?
13 Wie viele Impfdosen liegen bereit?
Gesundheit & Vorsorge03 Wie beugt man einem Eisenmangel vor?
16 Gibt’s ein günstiges Fitnessstudio für zuhause?
18 Wie viele Muskeln braucht’s zum Lachen?
21 Ist Meersalz gesünder als Kochsalz?
22 Was kann man gegen eine Depression unternehmen?
28 Woher kommen die weissen Flecken auf
den Fingernägeln?
Politik & Wirtschaft19 Braucht es eine obligatorische Pflegeversicherung
im Alter?
20 Wie hoch sind die Verwaltungskosten der CSS?
23 Wie hoch ist die Rückerstattung aus Umweltabgaben?
24 Wie kann ich als Unternehmer Absenzen vermeiden?
25 Weshalb braucht eine Krankenkasse so grosse
Reserven?
26 Haben Sie einen Schoggi-Job, Herr Hug?
30 Wie viele Menschen würden ein Organ spenden?
31 Muss mein Spital persönliche Daten an die CSS liefern?
Leistungen & Angebote01 Wie erreiche ich die CSS Versicherung?
02 Wie häufig wird nach einer Zweitmeinung gefragt?
04 Wer bezahlt bei einem Gehörschaden?
14 Zahlt die Grundversicherung an meine neue Brille?
15 Wie profitiere ich bei einer Weiterempfehlung der CSS?
17 Erhalte ich jedes Jahr eine neue Versicherungskarte?
27 Wie misst die CSS die Kundenzufriedenheit?
29 Wie kann ich 2013 Prämien sparen?
32 Wissen Sie es?
Titelbild: Gettyimages
Treffen Sie den Schweizer
Musiker und Sänger SEVEN
ganz persönlich.
Frage
09
Frage
24
Frage
10
CSSMagazin 4 | 2012
Wie häufig wird nach einer Zweitmeinung gefragt?
02Frage
Die «Second Opinion», die Zweitmeinung vor einer geplanten Operation, wird immer beliebter. Vor allem im Bereich Orthopädie ist die Dienstleistung gefragt. Text: Roland Hügi
Innert zweier Jahre hat sich die Zahl der CSS-Versi-
cherten, die vor einer geplanten Operation eine Zweit-
meinung wünschten, auf mehr als 600 praktisch ver-
doppelt. In über der Hälfte der bearbeiteten Fälle ging
es um orthopädische Fragen (siehe Grafik), gefolgt von
der Kieferorthopädie. Der starke Anstieg der Anfragen
zeigt: Immer häufiger machen sich Versicherte Gedan-
ken über die Notwendigkeit einer bevorstehenden
Operation. Sie möchten deshalb ihre Entscheidung
durch eine Zweitmeinung breiter abstützen.
Schuheinlagen statt OperationWie sinnvoll dies sein kann, zeigt z.B.
ein Fall, wo eine Halluxoperation (Bal-
lenfuss) geplant war. Die versicherte
Person entschied sich – nachdem sie
die Zweitmeinung eingeholt hatte – für
Schuheinlagen. Mit diesen hatte sie an-
schliessend keine Beschwerden mehr.
Dank der «Second Opinion» konnte die
Versicherte nicht bloss einen schmerz-
haften Eingriff umgehen. Sie sparte der
CSS damit auch erhebliche Operati-
Geografische Aufteilung
80 % Deutschschweiz
15 % Westschweiz
5 % Tessin
Vor allem Versicherte aus der deutschen Schweiz machen von der Möglichkeit der Zweitmeinung Gebrauch, gefolgt von der West-schweiz und dem Tessin.
onskosten ein.
Die Zweitmeinung ist für alle Versicherten, die vor
einer Operation stehen und eine Grundversicherung
bei der CSS abgeschlossen haben, kostenlos.
www.css.ch/secondopinion
Wie beugt man einem Eisenmangel vor?03Frage
Nicht nur der Eisengehalt eines Lebensmit-
tels spielt eine Rolle, sondern auch die
«Verpackung» des Eisens. Eisen aus
Fleisch und Leber wird in der Regel gut
aufgenommen – unabhängig von der
Zusammensetzung der Mahlzeit. Die
Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen
Nahrungsmitteln schwankt hingegen stark
und kann durch Vitamin C verbessert
werden, z.B. indem man 1 dl Orangensaft zu
Entgegen der Volksmeinung liefert Spinat dem Körper nur wenig Eisen.
jeder Hauptmahlzeit trinkt. Auch eine kleine Menge
Fleisch (50 g) zu den Hauptmahlzeiten fördert die
Eisenaufnahme. Da Kaffee und Tee die Aufnahme von
Eisen hemmen, sollten Kaffee und Tee in den Pausen
getrunken werden und nicht während oder direkt nach
einer Hauptmahlzeit. Auch Vollkornprodukte und
Hülsenfrüchte hemmen die Aufnahme von Eisen. Sie
sollten deshalb eher sparsam verwendet werden oder
in Kombination mit Vitamin-C-haltigen Nahrungsmit-
teln (z.B. Sauerkraut oder Broccoli) oder Fleisch.
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CSSMagazin 4 | 2012
Wer zahlt bei einem Gehör- schaden?In der Schweiz leiden gegen eine halbe Million Menschen an einem Gehörschaden. Jährlich kommen weitere hinzu. Hier eine Übersicht, wer in welchen Fällen bezahlt.Text: Roland Hügi
04
Aufenthaltsbewilligung oder ein Schweizer, der wegen
eines Auslandaufenthalts eine Versicherungslücke in
der IV hat).
Tinnitus Ein Tinnitus – also ein permanentes störendes Ge-
räusch im Ohr – kann durch zu lange und dauerhafte
Lärmbelastung (z.B. laute Musik) entstehen, aber auch
durch ein Trauma wie z.B. eine plötzliche Explosion
(Schuss, Knallkörper). Tritt das verursachende Ereignis
plötzlich ein und wird deshalb als Unfall anerkannt,
werden die Kosten der ärztlichen Behandlungen
durch die Unfallversicherung übernommen. Das gilt
auch, wenn der Tinnitus auf eine Berufskrankheit zu-
rückgeht. Ereignet sich ein Unfall oder eine Krankheit
während des Militärdienstes, übernimmt die Militärver-
sicherung die medizinischen Behandlungen. Lediglich
wenn weder die Militär- noch die Unfallversicherung
zuständig sind, übernimmt die Krankenversicherung
die anfallenden Kosten.
Altersschwerhörigkeit Benötigt eine pensionierte Person wegen einer Al-
tersschwerhörigkeit ein Hörgerät, ist grundsätzlich
die AHV zuständig. Sie bezahlt alle fünf Jahre einen
fixen Beitrag von CHF 630 – allerdings lediglich für
ein Ohr. Aus der obligatorischen Krankenpflegeversi-
cherung werden keine zusätzlichen Leistungen ent-
richtet – auch nicht für das zweite Ohr.
Gehörlos (oder mit Gehörschaden) zur Welt gekommen Kommt ein Kind gehörlos oder mit Gehörschaden zur
Welt, spricht man von einem Geburtsgebrechen. In
diesem Fall zahlt die Invalidenversicherung (IV) bis
zum 20. Altersjahr. Tritt ein Gehörschaden erst nach
der Geburt auf, ist das Kind jünger als 18 Jahre alt und
braucht ein Hörgerät oder gar ein Cochlea-Implantat
(elektronische Gehörprothese), übernimmt die IV die
Kosten für die externen Komponenten (äussere Teile
wie Sprachprozessor usw.). Das operative Einsetzen
des Implantats ins Ohr wird meist ebenfalls von der IV
übernommen. Dazu müssen gewisse Voraussetzun-
gen erfüllt sein, die das Invalidenversicherungsgesetz
vorgibt. Ist dies nicht der Fall, übernimmt die Kranken-
versicherung die Kosten für Implantat und Operation.
Gehörverlust durch Krankheit Bei einem Gehörverlust durch Krankheit übernimmt
die Krankenversicherung die notwendigen, gesetzlich
genau geregelten medizinischen Be-
handlungen. Hörgeräte gehen jedoch
zu Lasten der IV oder – falls die Person
pensioniert ist – der Alters- und Hinter-
lassenenversicherung (AHV). Die Kran-
kenversicherung vergütet Hörgeräte nur in den Fällen,
wo die betroffene Person die versicherungsmässigen
Voraussetzungen für den Bezug von Leistungen von
IV und AHV nicht erfüllt (z.B. ein Asylbewerber mit
Leser-Frage
Zu lauter Musikgenuss ist einer der Gründe, die zu einem
Gehörschaden führen können.
Weitere Informationen
und Telefon-Hörcheck
www.pro-audito.ch
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Am Abend wird es früher dunkel, die Temperaturen
sinken – und schon verschanzen sich viele Men-
schen zuhause auf dem Sofa und werden zu winter-
lichen Bewegungsmuffeln. Das macht nicht nur das
ganze sommerliche Training zunichte, sondern ist
letztlich auch kontraproduktiv. Durch (sportliche)
Bewegung hält man nämlich nicht bloss seinen Kör-
per fit. Bewegung ist auch ein wertvoller Munterma-
cher für das Immunsystem.
Einen Gang tiefer schaltenWer in der kalten Jahreszeit jedoch sportlich unter-
wegs ist, sollte einige Punkte beachten. Dazu gehört
unter anderem die richtige
funktionelle Kleidung. Es
empfiehlt sich das Zwiebel-
schalenprinzip, also mehre-
re Schichten übereinander.
Unerlässlich ist auch eine
Mütze, geht doch ein Grossteil der Körperwärme
über den Kopf verloren.
In erster Linie aber sollten Sportlerinnen und
Sportler bei Kälte einen Gang tiefer schalten. Wer
nämlich auch bei Minustemperaturen wie verrückt
Weshalb ist Bewegung im Winter besonders wertvoll?Bewegung ist zwar an keine Jahreszeit gebunden. Dennoch erlahmt bei vielen Menschen der sportliche Tatendrang, sobald es draussen kalt und dunkel wird. Dabei wären gerade dann Bewegungsstunden angebracht.Text: Karin Albisser
05Frage
Bewegung ist auch ein wertvoller Muntermacher für das Immunsystem.
Dossier Tipps für die kalten Tage
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CSSMagazin 4 | 2012
CSSMagazin 4 | 2012
GesundheitskontoAls engagiertem Krankenversicherer liegen
der CSS Gesundheitsförderung und Prävention
am Herzen. Sie hat deshalb ein Gesundheits-
konto eingerichtet. Dieses steht bei bestimm-
ten Zusatzversicherungen zur Verfügung. Mit
dem Gesundheitskonto fördert die CSS den
verantwortungsbewussten Umgang mit der
Gesundheit und beteiligt sich mit 50 Prozent
(bis maximal CHF 500 pro Kalenderjahr) an
den Kosten für CSS-anerkannte Massnahmen
und Aktivitäten (z. B. Fitnesscenter, Rücken-
gymnastik, Gesundheits-Check-up).
www.css.ch/gesundheitskonto
www.css.ch/medicine
06Frage
Hustensirup oder Zwiebelwickel?
Wer kennt es nicht: Der Hals brennt, die
Nase läuft und im Medikamenten-
schrank findet sich einfach nichts, das
man einnehmen könnte. Keine Sorge: In
vielen Fällen kann nämlich ein altes Hausmittelchen
ebenso wirksam sein wie ein Medikament. Im elektro-
nischen Gesundheitslexikon der CSS finden sich zahl-
reiche Tipps dazu. Egal, ob es um Zwiebelwickel,
selbst hergestellten Hustensirup, Honigmilch oder
Essigsocken geht: Die meisten Hausmittelzutaten
sind in der Regel verfügbar und können ohne grossen
Aufwand verwendet werden. Und das Gesundheits-
lexikon zeigt, wie es funktioniert.
Hunderte von KrankheitsbildernIm Lexikon werden Hunderte von Krankheitsbildern in
alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Nicht nur das
Krankheitsbild wird detailliert in Wort und Bild erläutert,
sondern auch die Ursachen und Risikofaktoren. In wei-
teren Kapiteln wird jeweils die Frage geklärt, was man
vorbeugend oder im Krankheitsfall unternehmen kann
und wann allenfalls ein Arzt zu konsultieren ist – oder
eben wann ein Hausmittel hilft.
Seit kurzem gibt es übrigens das Gesundheits-
lexikon auch als App «medicine 2.0» – gratis im
App-Store.
Gerade im Winter können Hausmittel wertvolle Dienste leisten, sei es bei Schnupfen, Husten oder Heiserkeit. Im elektronischen Gesundheitslexikon der CSS finden sich viele wertvolle Tipps. Text: Roland Hügi
durch die Gegend rennt, riskiert nicht nur eine
Reizung der Luftwege oder im Extremfall ein Kälte-
asthma. Auch die Schleimhäute sind anfällig auf kalte
Luft: Sie trocknen rasch aus und werden so anfälliger
auf Viren. Bei geringerer Intensität hingegen ist die
Atmung weniger tief, womit weniger kalte Luft in die
Atemwege gelangt. Wenn möglich sollte durch die
Nase eingeatmet werden. So wird die Luft erwärmt
und befeuchtet.
Keine Ausreden!Und wenn’s denn wirklich gar nichts Sportliches in
freier Natur sein soll: Auch für «Gfrörlis» gibt es
unzählige Möglichkeiten, sich in der Wärme sportlich
zu betätigen, sei es in der Turnhalle, im Fitnesscenter,
Schwimmbad oder in der Kletterhalle. Keine Aus-
reden also!
Bei schlechtem Wetter sind Indoor-sportarten eine gute Alternative zur Bewegung im Freien.©
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CSSMagazin 4 | 2012
Dossier Tipps für die kalten Tage
Ist der Saunagang wirklich gesund?Die Russen tun‘s und die Finnen noch viel lieber: Schwitzen in der Sauna. Doch wer krank ist, hat in der Saunakabine nichts verloren. Text: Ute Hopp
08Frage
Gerade in der kalten Jahreszeit kann der Gang in die
Sauna die körpereigenen Abwehrkräfte eines gesun-
den Menschen stärken. Die Hitze ahmt einen Fieber-
schub nach, was, vereinfacht ausgedrückt, zur Stär-
kung des Immunsystems, des Stoffwechsels und des
Herz-Kreislauf-Systems beiträgt. Durch das Wech-
selspiel von heisser Luft und kaltem Wasser wird der
Kreislauf angeregt. Schliesslich wird die Durchblu-
Soll ich trotz Erkältungskrankheit oder Grippe zur Arbeit gehen?
07
Nein, zumindest nicht in den ersten
Tagen, denn dann ist die Ansteckungs-
gefahr für Mitmenschen, Kolleginnen
und Kollegen hoch. Daneben birgt
dieses Verhalten auch ein gewisses
Risiko für die erkrankte Person selbst.
Die Erkrankung kann nämlich auf-
grund von Umgebungsbedingungen
Frage
(auch meteorologischen) oder
infolge körperlicher Anstrengungen
und mangelnder Erholung länger
andauern. Zudem steigt die Gefahr
von Komplikationen, beispielsweise
einer anhaltenden Bronchitis oder
– bei Grippe – einer Lungenent-
zündung.
tung der Haut und der Schleimhäute gefördert, und
diese erfüllen die Funktion einer ersten Barriere
gegen eindringende Krankheitserreger.
Nicht immer gesundAlles bestens also? Nicht ganz. Ein Saunagang kann
nämlich auch ungesund sein. Dann nämlich, wenn
eine Person an einer chronischen Erkrankung leidet
oder Herz-Kreislauf-Probleme hat. Ebenfalls nicht
geeignet ist die Sauna für Personen, die an einer
Erkältung, einer Grippe oder einer anderen Infekti-
onskrankheit leiden. Die Erkran-
kung kann sich dadurch ver-
schlimmern. Zudem besteht die
Gefahr, dass andere Saunabe-
sucher angesteckt werden. Grund-
sätzlich gilt: Wer sich krank fühlt
oder unsicher ist, sollte sich mit sei-
nem Arzt austauschen, bevor er oder
sie sich in die Schwitzkabine begibt.
Ganz besonders gilt dies für Per-
sonen, die noch keine Sauna-
Erfahrung haben.Schwitzen in der Sauna ist gesund. Doch wer krank ist, hat in der Saunakabine nichts verloren.
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CSSMagazin 4 | 2012
Weshalb ist eine Erkältung keine Grippe?«Ich habe Grippe», hört man oft, wenn jemand krank ist. Oft handelt es sich aber um eine simple Erkältung. Doch welches sind die unterschiedlichen Symptome der verschiedenen «Winterkrankheiten»?Text: Ute Hopp
09Frage
GrippeDie Grippe (in der Fachsprache Influenza) tritt wäh-
rend der kalten Jahreszeit auf. Das Grippevirus ist
hoch ansteckend und wird durch eine sogenannte
Tröpfcheninfektion verbreitet, zum Beispiel durch
Husten, Niesen oder Sprechen. Aber auch durch di-
rekten Kontakt (z. B. Händeschütteln, Küssen) kann es
zu einer Übertragung kommen. Die Inkubationszeit
(also die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch
der Krankheit) beträgt wenige Stunden bis drei Tage.
Die typischen Symptome sind unter anderem: starker,
schneller Fieberanstieg, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel-
und Gliederschmerzen, trockener Husten sowie Hals-
schmerzen.
ErkältungEine Erkältung wird auch als grippaler Infekt bezeich-
net. Wie bei der Grippe erfolgt die Übertragung durch
Tröpfchen. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel
zwei bis fünf Tage, die Krankheitsdauer rund eine Wo-
che. Die typischen Erkältungssymptome ähneln jenen
der Grippe, sind aber meist weniger stark ausgeprägt.
SchnupfenSchnupfen entsteht durch eine Entzündung der Na-
senschleimhaut. Verursacht wird sie durch Viren.
Meist beginnt ein Schnupfen mit juckender Nase und
Niesanfällen. Dann beginnt die Nase zu «laufen» und
verstopft letztlich. Nicht selten ist ein Schnupfen
Vorbote einer aufkommenden Erkältung.
Trotz warmer Kleidung Schüttelfrost und Husten? Dann ist wohl eine Grippe im Anzug.
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CSSMagazin 4 | 2012
Dossier Tipps für die kalten Tage
Text: Franziska Guggisberg, Illustration: Samuel Jordi
Spielend durch die kalte Jahreszeit?
10Frage
CSSMagazin 4 | 2012
Das tut gut:• Eine ausgewogene Kost mit viel Obst und Gemüse deckt in
der Regel den Vitaminbedarf und ersetzt die Vitaminpille.
• Ein warmes Vollbad nach einem anstrengenden Tag ist nicht
nur wohltuend für die Seele, sondern regt auch den Kreis-
lauf an.
• Oft können alte Hausmittelchen die Chemie ersetzen.
• Sport ist auch im Winter gesund. Allerdings sollte man
sich nicht zu sehr verausgaben. Dies kann den Organismus
überfordern und die Abwehrkräfte schwächen.
• Sonne ist nicht nur gut fürs Gemüt. Die Sonnenstrahlen bil-
den im Körper auch das lebenswichtige Vitamin D. Also
nichts wie raus aus der Stube auf die besonnten Berggipfel.
Das sollte man lassen:• Der Winter kommt und mit ihm oft die Trägheit. Wer statt
der Trainingshalle die Couch vor dem Fernseher zu seinem
Lieblingsplatz macht, sollte sich nicht wundern, wenn das
Gewicht rauf- und die Motivation runtergeht.
• Dass Alkohol wärmt, ist ein Ammenmärchen. Vielmehr erwei-
tern Schnaps und Glühwein die Gefässe und der Körper
kühlt rascher aus.
• Grippe und Erkältungen verbreiten sich vor allem durch
eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Wer also krank ist und
niesen muss, nimmt am besten ein Taschentuch vor den
Mund, erst recht in einer Menschenmenge.
• Schnee reflektiert rund 80 Prozent des Sonnenlichts. Des-
halb gilt: nie ohne Sonnencrème und -brille in die schön
besonnte Winterlandschaft.
• Wer wenig schläft und unter Dauerstress leidet, muss sich
nicht wundern, zu erkranken. Denn diese beiden Faktoren
schwächen das Immunsystem.
Spielanleitung: jeweils um die gewürfelte Anzahl Spielfelder
vorrücken. Wer auf ein rotes Feld kommt, bewegt seine
Spielfigur auf das entsprechende blaue Feld vor oder zurück.
CSSMagazin 4 | 2012
Dossier Tipps für die kalten Tage
Ute Hoppist Ärztin bei der
vivit Gesundheits
AG, dem Kompe-
tenzzentrum für
Gesundheit
und Prävention der
CSS Versicherung.
Was geht uns an die Resistenz?
11Frage
Winterzeit ist Grippezeit. Doch weshalb ist dies so, und bei welchen Personen ist eine Grippeimpfung sinnvoll? Text: Roland Hügi
Ute Hopp, die kalte Jahreszeit naht und damit
steigt die Gefahr, krank zu werden. Weshalb
erkranken wir vor allem in den Wintermonaten und
weniger im Sommer?
UTE HOPP: Die Resistenz der Menschen ist in dieser
Zeit oft vermindert. Irritation der Schleimhäute führt
zu höherer Anfälligkeit auf Krankheitserreger, ur-
sächlich sind Faktoren wie trockene Luft, überheizte
Räume, abrupte Temperaturwechsel. Daneben sind
die Tage kürzer, und weniger Sonnenlicht ist für
manche Menschen ein Stressfaktor. Eine veränderte
Ernährungsweise mit üppigen Festessen (Süssigkei-
ten und Fett) wirkt sich zudem auf den Stoffwechsel
aus (Vitamine, Mineralien).
Es gibt Leute, die erkranken praktisch nie,
andere regelmässig. Weshalb – gibt es gar
einen Gesundbleibefaktor?
Nein, das glaube ich nicht. Jedenfalls nicht
in der Art einer klar identifizierbaren, zum
Beispiel genetischen Voraussetzung. Aller-
dings gibt es Menschen, die allgemein eine
bessere Immunabwehr haben als andere.
Die Zusammenhänge sind jedoch komplex,
nicht detailliert darstellbar und können auch
individuell zeitlich variieren.
Herbstzeit ist auch Impfzeit. Allerdings hat sich
die Grippeimpfung auch nach Jahren nicht wirklich
durchgesetzt; zu Unrecht?
Dies hängt davon ab, welche Zielgruppe man be-
trachtet. Zu empfehlen ist die Impfung für ältere
Menschen (über 65 Jahre), für Menschen mit vorbe-
stehenden Krankheiten, insbesondere Herz-Kreis-
lauf-, Lungen- und anderen chronischen Erkrankun-
gen. Daneben ist die Grippeimpfung auch empfohlen
für Menschen mit geschwächter Immunabwehr und
für solche, die beruflich viel Kontakt mit Kranken
oder abwehrgeschwächten Personen haben, bei-
spielsweise in einem Spital. Für jüngere und gesunde
Menschen ist eine Impfung gegen die «normale»,
saisonale Grippe nicht erforderlich.
Vergangenen Winter haben sich gemäss Bundesamt
für Gesundheit 144 000 Personen bei ihrem Arzt
wegen einer Grippe behandeln lassen – für Laien
eine sehr hohe Zahl. Wann sollte bei einer Grippe
zwingend der Arzt aufgesucht werden?
Bei Fieber über 40 °C, das länger als 24 Stunden
anhält, bei Atemnot oder Schmerzen beim Atmen,
eitrigem Auswurf oder anderen Anzeichen, die auf
Komplikationen hinweisen, wie Mittelohr- oder Na-
senhöhlenentzündung. Grundsätzlich ist eine Arzt-
konsultation empfehlenswert für alte und abwehr-
geschwächte Menschen, für Säuglinge und wenn
chronische Erkrankungen (vor allem von Herz, Kreis-
lauf oder Lunge) bekannt sind.
Sie machen’s richtig: Sonnenlicht stärkt das Immunsystem.
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CSSMagazin 4 | 2012
Wer sagt mir, was ich bei Fieber tun soll?Nicht immer ist es notwendig, wegen Fieber, einer Grippe oder einem sonstigen Leiden einen Arzt aufzusuchen. Kompetente medizinische Beratung gibt’s auch per Telefon – und dies rund um die Uhr. Text: Ivo Feller
12Frage
Wenn plötzlich das Fieber massiv steigt, die Nase läuft
und sämtliche Glieder schmerzen, muss nicht gleich
zwingend ein Arzt aufgesucht werden. Eine gute und
erst noch günstige Alternative ist die telefonische
Beratung, welche die CSS anbietet. Über Medgate,
das Schweizer Zentrum für Telemedizin, erhalten
CSS-Versicherte telefonische Hilfe – egal, ob sie sich
zuhause im Bett befinden oder auf den Malediven an
körperlichen Beschwerden leiden.
Bei Medgate stehen rund um die Uhr medizini-
sche Fachpersonen zur Verfügung. Aufgrund der ge-
schilderten Symptome bespricht Medgate mit dem
Patienten das weitere Vorgehen: Selbstbehandlung,
Besuch beim Hausarzt oder Spitaleinweisung. In Not-
situationen alarmiert Medgate direkt die entsprechen-
de Rettungsorganisation. Wie effizient und sinnvoll
die medizinische Beratung per Telefon ist, beweist der
Umstand, dass etwa 40 Prozent der Fälle abschlies-
send, ohne weitere Arztkonsultation, betreut werden
können.
24h Notfall & Medizinische Beratung
+41 (0)58 277 77 77
www.css.ch/medizinischeberatung
Wie viele Impfdosen liegen bereit?
13
Gemäss dem Bundesamt für Gesund-
heit (BAG) stehen für den kommenden
Winter in der Schweiz 1,3 Millionen
Grippe-Impfdosen zur Verfügung. Dies
sind etwas mehr als 2011, als 1,15
Millionen Dosen für den Schweizer
Markt ausgeliefert wurden. Impfen
liessen sich in der vergangenen
Grippe-Saison vor allem Personen
über 65 Jahre. Deren Impfrate sank
Frage
Saisonale Grippeimpfung Schweiz Anzahl vertriebene Dosen
1998: 714 000
2006: 1 398 000*
2011: 1 147 000
2012: 1 300 000 (geplant)
*Ausbreitung Vogelgrippe
Quelle: BAG, Stand: August 2012
allerdings unter 50 Prozent. Am
2. November 2012 wird bereits zum
9. Mal ein nationaler Grippe-Impftag
durchgeführt. An diesem Tag können
sich Interessierte für den Pauschalbe-
trag von 25 Franken in einer der
beteiligten Arztpraxen impfen lassen.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Die Praxen sind aufgelistet unter:
www.kollegium.ch/grippe
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CSSMagazin 4 | 2012
Zahlt die Grundversicherung an meine neue Brille?Seit dem 1. Juli 2012 erhalten Kinder bis 18 Jahre wieder Beiträge an Brillen oder Kontaktlinsen. Erwachsene hingegen brauchen eine Zusatz versicherung. Text: Roland Hügi
14Frage
Per 1. Januar 2011 wurden die Beiträge (CHF 180) an
Sehhilfen aus der Grundversicherung gestrichen.
Nun hat Bundesrat Alain Berset diesen Entscheid zu-
mindest für Kinder wieder rückgängig gemacht. Seit
dem 1. Juli 2012 erhalten Kinder und Jugendliche bis
zum 18. Altersjahr wieder einen jährlichen Beitrag
von CHF 180 an neue Brillengläser oder neue Kon-
taktlinsen. Damit dieser Beitrag ausbezahlt wird, ist
jedoch ein augenärztliches Rezept nötig. Begründet
wird der Entscheid damit, dass Sehfehler schon im
Kindesalter behandelt werden müssen, um eine wei-
tere Verminderung der Sehschärfe zu verhindern.
Zusatzversicherung zahlt BeitragKinder erhalten zusätzlich zu dem Beitrag in der
Grundversicherung nochmals einen Beitrag aus der
Zusatzversicherung. Je nach Produkt variieren jedoch
die Beiträge. In der Zusatzversicherung «myFlex Pre-
mium» beispielsweise zahlt die CSS für neue Brillen-
gläser oder neue Kontaktlinsen pro Versicherungsfall
einen Beitrag von CHF 300. Auch Erwachsene, die
weiterhin einen Beitrag an ihre Sehhilfe erhalten
möchten, können bei der CSS eine entsprechende
Zusatzversicherung abschliessen.
www.css.ch/myflex
Seit Juli 2012 erhalten Kinder wieder Beiträge aus der Grundversicherung an Brillen und Kontaktlinsen.
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CSSMagazin 4 | 2012
Die neue Art, fit zu werden (oder zu bleiben), heisst
NewMoove, das persönliche Online-Fitnessstudio
im Internet. Ob Yoga, Pilates, Muskelaufbau oder
Rückenfitness: Auf NewMoove finden sich mehr als
250 Kurse in unterschiedlichen Längen und Schwie-
rigkeitsstufen – für Einsteiger, Fortgeschrittene und
Profis. Mit dem Kursfinder wird ein Trainingspro-
gramm zusammengestellt, und schon kann es los-
gehen. Jede Übung wird in Wort und bewegtem Bild
genau erklärt und kann vor dem (internetfähigen)
Fernseher, Laptop oder PC in vertrauter Umgebung
zuhause nachgemacht werden.
Persönlicher TrainerWer es noch individueller und zielgerichteter möchte,
findet auf www.newmoove.ch auch einen «Personal
Coach». Dieser analysiert die persönlichen Bedürfnis-
se und erstellt einen optimalen Trainingsplan mit
genau den Trainingseinheiten, die nötig sind, um das
gesteckte Ziel zu erreichen. Und damit nie eine Trai-
ningseinheit vergessen geht, ver-
fügt NewMoove auch über einen
Erinnerungsservice per E-Mail.
Bis Ende Jahr gratisDie CSS bietet ihren Versicherten NewMoove bis
Ende Jahr gratis an. Anschliessend beträgt die Mo-
natsgebühr je nach gewählter Abodauer und -varian-
te zwischen CHF 9.90 und CHF 16.90. Bei Versicher-
ten mit einem Gesundheitskonto übernimmt die CSS
bis zu 50 Prozent der Kosten. CSS-Kundinnen und
-Kunden können sich unter www.newmoove.ch/css
mit ihrer CSS-Kundennummer registrieren und bis
Ende des Jahres kostenlos trainieren.
www.newmoove.ch/css
15Frage
Die CSS Versicherung Bekannten und Verwandten weiterzu-
empfehlen lohnt sich. Für jeden neuen Kunden, den die CSS
dank einer Weiterempfehlung gewinnt, erhält die vermit-
telnde Person CHF 100. Voraussetzung ist, dass der oder die
neue Versicherte eine Grundversicherung und gleichzeitig
zumindest eine Ambulant- oder Spitalversicherung (Zusatz-
versicherung) abschliesst. Erfolgt lediglich der Abschluss
einer Grundversicherung, beträgt die Prämie bis zu CHF 50.
www.css.ch/weiterempfehlen
Wie profitiere ich bei einer Weiterempfehlung der CSS?
Gibt’s ein günstiges Fitness studio für zuhause?Keine Zeit und Lust, regelmässig ein Fitnessstudio aufzusuchen? Kein Problem: Mit NewMoove bringt die CSS das Studio mit 250 verschiedenen Kursen nach Hause – bis Ende Jahr sogar gratis.Text: Roland Hügi
16Frage
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CSSMagazin 4 | 2012
Erhalte ich jedes Jahr eine neue Versicherungskarte?Wer sich bei einer Krankenkasse versichert, erhält automatisch
eine Versicherungskarte. Diese hat bei der CSS grundsätzlich
eine Gültigkeit von fünf Jahren. Wer also 2012 die neue
Versicherungskarte der CSS erhalten hat, wird erst 2017 wieder
eine solche zugeschickt bekommen. Ausnahmen sind:
• Kunden, die neu zur CSS kommen (Grundversicherung
und/oder Zusatzversicherung)
• Versicherte, die bis jetzt bei der CSS lediglich eine Zusatz
versicherung hatten und neu auch die Grundversicherung
abschliessen
• Karten, die defekt oder verloren gegangen sind.
Versicherte, die lediglich die Franchise ändern oder zur Grund-
versicherung eine Zusatzversicherung abschliessen (oder eine
bestehende ändern), erhalten keine neue Versicherungs karte. Auf
dieser sind übrigens keinerlei medizinische Daten abgespeichert.
Der Chip enthält lediglich administrative Informationen. Es sind
die gleichen Daten, die auf der Versicherungskarte aufgedruckt
sind (z.B. Name, AHV-Nummer, Kartennummer usw.).
Braucht es eine obligatorische Pflegeversicherung im Alter?
19
63 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten können
sich vorstellen, eine obligatorische Pflegeversiche-
rung einzuführen, um die ständig steigenden
Pflegekosten im Alter decken zu können. Dies zeigt
der «Gesundheitsmonitor 2012»*, eine repräsentati-
ve Umfrage unter 1200 Personen. 12 Prozent der
Befragten sind jedoch mit dieser Idee «gar nicht»
und 15 Prozent «eher nicht» einverstanden. Wenig
Frage
halten die Befragten auch von der Möglichkeit, dass
nicht – wie heute – Kantone und Gemeinden die
Mehrkosten tragen, sondern die Heimbewohner.
75 Prozent sind damit «eher nicht» oder «gar nicht»
einverstanden.
* Der «Gesundheitsmonitor» wird seit 1996 jährlich vom renommierten Berner Markt forschungsinstitut gfs durchgeführt. Auftraggeberin ist Interpharma, der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz.
17Frage
Wie viele Muskeln braucht’s zum Lachen?
18
Lachen ist gesund – allein im Gesicht steuern
40 Muskeln die Mimik. Je intensiver das Lachen,
desto mehr Muskeln werden von oben nach
unten bewegt. Gemäss dem Humanbiologen Prof.
Carsten Niemitz von der Freien Universität Berlin
entspricht herzhaftes Lachen schwerer körperlicher
Arbeit. Mehr als 100 Muskeln sind daran beteiligt,
von der Gesichts-, Hals- und Atemmuskulatur bis
zur Zwischenrippenmuskulatur.
Quelle: dpa
Frage
Schwerarbeit: Für ein
Lachen brauchen Sie
40 Muskeln.
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Frage
20Wie hoch sind die Verwaltungs-kosten der CSS?Die angeblich zu hohen Verwaltungskosten der Krankenversicherer werden gern als Argument für eine Einheitskrankenkasse ins Feld geführt. Eine kleine Auslegeordnung. Text: Oliver Wälti
Mit durchschnittlichen Verwaltungskosten von 5,5 Pro-
zent der Prämien haben die Schweizer Krankenversi-
cherer 2010 einen wesentlich tieferen Verwaltungsauf-
wand als andere Sozialversicherungen.
Dennoch werden die Verwaltungskos-
ten immer wieder als zentrales Argu-
ment für eine Einheitskrankenkasse und
tiefere Prämien ins Feld geführt. Mit
einem Verwaltungskostensatz von 4,7
Prozent liegt die CSS Versicherung deut-
lich unter dem Branchenschnitt. Noch
besser steht mit der INTRAS eine
Tochter gesellschaft der CSS da. Sie
weist Verwaltungskosten von nur 4,4
Prozent aus. Damit gehört die INTRAS
gemäss dem Vergleichsdienst Comparis
zu den Krankenkassen, die besonders
effizient arbeiten. Comparis hat im Jahr
2012 den «Effizienz-Preis» ins Leben
gerufen, der die Krankenkassen mit den
tiefsten Verwaltungskosten im Vergleich
zu den Prämieneinnahmen auszeichnet.
Mit ihren 4,4 Prozent erreichte die
INTRAS den 6. Platz.
Verwaltungskosten Krankenversicherer CSS 4,7 % Swica 5,4 % Concordia 5,7 %Helsana 7,2 %
Quelle: Statistik der obligatorischen Krankenversicherung 2010, Bundesamt für Gesundheit
7,2
%
5,4
%
5,7
%
4,7
%
Mit einem Verwaltungs-
kostensatz von 4,4 %
gehört die INTRAS
gemäss dem Vergleichs-
dienst Comparis zu den
Krankenversicherern
mit den tiefsten
Verwaltungs kosten.
Ist Meersalz gesünder als Kochsalz?
21
Meersalz ist nicht gesünder als anderes Speisesalz.
Meersalz besteht wie dieses aus Natrium und
Chlorid. Der Anteil an anderen Mineralstoffen ist im
Meersalz verschwindend klein. Auch Jod ist
praktisch nicht enthalten, da sich dieses beim
Trocknen von Meersalz verflüchtigt. In der
Schweiz ist nicht genügend Jod und
Fluor in der Nahrung vorhanden, weshalb
diese dem Speisesalz zugesetzt werden. Der
Gesundheit zuliebe ist es ratsam, ein Speise-
salz mit Jod und Fluor zu verwenden. Auch
verarbeitete Lebensmittel wie Brot oder Käse sollten
nach Möglichkeit mit diesem Salz hergestellt
werden.
Frage
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CSSMagazin 4 | 2012
CSSMagazin 4 | 2012
Was kann man gegen eine Depression unternehmen?
22Frage
Rund 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben an einer Depression. Obwohl die Krankheit alle von uns treffen kann, wird sie noch häufig tabuisiert. Text: Roland Hügi, Bildmontage: CSS Grafik
Was ist eine Depression?Nicht selten wird eine Depression ver-
wechselt mit Trauer, Niedergeschla-
genheit oder einem saisonalen Stim-
mungstief («Herbstdepression»). Aus
medizinischer Sicht hingegen ist klar:
Die Depression ist eine Krankheit, die
in verschiedenen Schweregraden auf-
tritt und im schlimmsten Fall in einen
Suizidversuch münden kann. Fachleu-
te gehen unter anderem davon aus,
dass für eine Depression ein Ungleich-
gewicht bestimmter Botenstoffe im
Gehirn (sogenannte Neurotransmitter)
verantwortlich ist. Obwohl sie im Prin-
zip jeden und jede von uns treffen
kann, wird eine Depression in unserer
Gesellschaft noch immer häufig tabui-
siert. Depressive Menschen nehmen
sich selber denn auch oft als Versager,
nicht aber als krank wahr.
Wer ist gefährdet?In der Schweiz leiden rund fünf Prozent
der Bevölkerung an einer Depression.
Rund 20 Prozent sind mindestens ein-
mal im Leben davon betroffen – Frauen
doppelt so häufig wie Männer. Die
Ursachen einer Depression können
überaus vielfältig sein. Negativer Stress
(etwa Überlastung, Überforderung sowie
Mobbing am Arbeitsplatz oder Arbeits-
losigkeit) kann ebenso Auslöser sein wie
belastende oder traumatisierende Erleb-
nisse (etwa in der Kindheit) und Lebens-
situationen (zum Beispiel der Tod eines
geliebten Menschen oder eine Schei-
dung). Weiter können Depressionen
auch im Zusammenhang mit gewissen
chronischen Krankheiten (Schmerzen,
Schilddrüsenunterfunktion, Hirn schlag
usw., aber auch Alkohol- oder Drogen-
sucht) auftreten. Nicht zu vernachlässi-
gen sind letztlich auch genetische Fak-
toren.
Welches sind die Symptome?Menschen mit einer Depression können
ganz verschiedene Symptome zeigen.
Am häufigsten leiden sie unter Antriebs-
losigkeit, Bedrücktheit und sind kaum
mehr fähig, Gefühle wie Freude (aber
auch Trauer!) zu empfinden. Dieser Zu-
stand, verbunden mit Konzentrations-
störungen, Gedankenkreisen und nega-
tivem Denken, führt dazu, dass eine
betroffene Person kaum mehr Entschei-
dungen treffen kann und letztlich unter
Schuldgefühlen, Scham und Versager-
ängsten leidet. Gerade bei einer schwe-
ren Depression zeigen sich oft auch
körperliche Symptome wie z.B. Magen-
oder Kopfschmerzen oder teils massive
Schlafstörungen. Finden sich keine kör-
perlichen Ursachen und treten diese
Symptome über mehrere Wochen auf,
kann dies auf eine Depression hin-
weisen.
Arztkonsultationen wegen einer Depression 2009
70,5 % Frauen
29,5 % Männer
Von den Menschen, die 2009 wegen einer Depression den Arzt aufsuchten, waren rund 70 Prozent Frauen.
Schweregrad der gemeldeten Depressionen 2009
39,3 % leicht
50,9 % mittel
9,8 % schwer
Bei rund der Hälfte der Depressions-meldungen handelte es sich 2009 um eine mittelschwere, bei knapp zehn Prozent um eine schwere Erkrankung.
Quelle: Sentinella 2009
(Schweizerisches Gesundheitsobservatorium)
CSSMagazin 4 | 2012
Die CSS schafft PerspektivenDepressionen und schwierige Lebenssituationen sind auch für
die CSS ein Thema. Die CSS möchte hier neue Perspektiven
schaffen und bietet ein kostenloses telefonisches Betreuungs-
programm des erfahrenen Partners AnyCare Suisse AG an.
Das Programm «AnyCare Perspektive» bietet den Teilnehmen-
den unter anderem:
• Aktive Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags
• Regelmässige telefonische Betreuung durch ausgebildete
Fachpersonen
• Schnelle Hilfe in Überlastungssituationen
• Vermittlung von Unterstützungsangeboten
• Individuelle Information.
Das Betreuungsprogramm wird vorerst in einigen Kantonen
der Deutschschweiz mit einer Pilotgruppe durchgeführt.
Bei positivem Verlauf ist die Ausdehnung im nächsten Jahr
auf die gesamte Schweiz geplant.
www.css.ch/betreuungsprogramm
Gibt es Behandlungsmöglichkeiten?Wie die meisten Krankheiten ist auch
eine Depression gut behandelbar. Je
nach Schwere und auftretenden Symp-
tomen helfen eine Psychotherapie
und/oder Medikamente weiter. Bei der
Therapie geht es in erster Linie darum,
die Krankheit und deren Hintergründe
zu thematisieren und zu lernen, mit
der Situation umzugehen. Wissen über
die Krankheit befähigt eine erkrankte
Person, ihre Gefühle richtig einzuord-
nen, und ermöglicht es, aus dem
negativen Teufelskreis auszubrechen.
Die Medikamente helfen ergänzend
mit, das «Ungleichgewicht im Hirn»
(Neurotransmitter) wieder zu ordnen.
Allerdings wirken Antidepressiva nicht
sofort. Vielmehr tritt die Wirkung erst
nach zwei bis vier Wochen ein. Hilf-
reich sind auch Bewegung in der freien
Natur – vorzugsweise bei Sonnenlicht
– sowie moderater Sport. In Selbsthil-
fegruppen können sich Betroffene
über ihre Krankheit austauschen und
so einen wichtigen Schritt Richtung
Genesung machen.
Was können Angehörige tun?Da sich erkrankte Personen zuneh-
mend aus dem sozialen Leben zurück-
ziehen, spielen Freunde und Angehörige
eine wichtige Rolle. Oft sind nämlich sie
es, die eine erkrankte Person über-
haupt erst dazu bringen, über ihre
Situation zu sprechen und professio-
nelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Dabei gilt es allerdings einige zentrale
Regeln zu beachten. Eine erkrankte
Person will nicht, dass man gleich ihr
ganzes Leben in die Hand nimmt. Viel-
mehr geht es darum, dass Freunde und
Angehörige in einer ersten Phase zu-
hören, Verständnis zeigen und ihre
Unterstützung anbieten. Für die er-
krankte Person sind dies starke Signa-
le: Sie fühlt sich weniger isoliert und
motiviert, aktiv an der Bewältigung der
Depression zu arbeiten. Ganz und gar
kontraproduktiv sind Vorwürfe wie
zum Beispiel «Reiss dich doch endlich
zusammen». Sie führen dazu, dass sich
die erkrankte Person erst recht den
Vorwurf macht «Es liegt alles nur an
mir» und sich noch mehr zurückzieht.
www.depressionen.ch
www.depression.uzh.ch © f
1on
line
CSSMagazin 4 | 2012
24Frage
Im Durchschnitt fehlen Mitarbeitende rund sechs Arbeitstage pro Jahr. Gerade grössere Unternehmen kostet dies Millionen von Franken. Mit dem Absenzenmanagement bietet die CSS ein wirksames Gegenmittel. Text: Sarah Blanchard
Absenzen können eine Firma ganz schön teuer zu
stehen kommen. Zum einen schlagen die direkten
Kosten eines Arbeitsausfalls zu Buche. Und mindes-
tens doppelt so hoch liegen die indirekten Kosten
(z.B. Einsatz von Temporärkräften, Einarbeitung von
Stellvertretungen). Vor allem für grössere Unterneh-
men kann sich ein professionelles Absenzenmanage-
ment unter dem Strich deshalb schnell einmal bezahlt
machen.
Wie kann ich als Unternehmer Absenzen vermeiden?
Beratung durch die CSSInteressierten Unternehmen bietet die
CSS professionelle Beratungen rund
ums Absenzenmanagement an. Das
Gesamtangebot beinhaltet eine Stand-
ortbestimmung samt umfassender Ana-
lyse der Absenzenzahlen. Diese zeigt
auf, wo Optimierungspotenziale be-
stehen, und ermöglicht eine sinnvolle
Massnahmenplanung. Abschliessend finden Schu-
lungen mit sämtlichen Kaderpersonen statt. Diese
erhalten alle wichtigen Informationen und werden
so befähigt, ihre Rolle im Absenzenmanagement
wahrzunehmen.
Als Alternative zum Gesamtpaket können Unter-
nehmen einen auf ihre Themen massgeschneider-
ten Workshop für Führungskräfte buchen. In die-
sem werden sämtliche wichtigen Punkte rund um
das Thema Absenzenmanagement erläutert.
Vollzeitangestellte
fehlen wegen Krankheit
und Unfall in der Schweiz
durchschnittlich 54
Stunden (rund 6,5 Tage)
am Arbeitsplatz:
Männer 51 und Frauen
60 Stunden.
Offizielle Mitteilung: Die Schweiz erhebt Lenkungs-
abgaben auf flüchtige organische Verbindungen
(Lösungsmittel) sowie fossile Brennstoffe (Erdöl,
Erdgas). Den Ertrag daraus verteilt das Bundesamt für
Umwelt (BAFU) jährlich an die Schweizer Bevölke-
rung. Aus administrativen Gründen erfolgt dies über
die Krankenversicherer. Für 2013 beläuft sich die
Rückerstattung auf CHF 35.40 pro Jahr oder CHF 2.95
pro Monat. Die CSS verrechnet diesen Betrag mit der
Prämie in der obligatorischen Grundversicherung
und weist ihn auf der Police separat aus.
www.bafu.admin.ch/voc
www.bafu.admin.ch/co2-abgabe
Wie hoch ist die Rückerstattung aus Umweltabgaben?
23Frage
CSSMagazin 4 | 2012
Weshalb braucht eine Krankenkasse so grosse Reserven?
Franz Kappeler, 2011 erzielte die CSS in der
obligatorischen Krankenpflegeversiche-
rung einen Gewinn von 124,6 Millionen
Franken. Wieso floss dieses Geld in die
Reserven und nicht zurück an die Versi-
cherten?
FRANZ KAPPELER: 2008 und 2009 sackten
die Reserven der Krankenversicherer massiv
ab – teilweise unter das gesetzlich vorge-
schriebene Minimum. Dies, weil der Bundes-
rat damals verlangte, die Reserven mit nicht
kostendeckenden Prämien abzubauen. Der 2011 erzielte Über-
schuss wurde deshalb dazu verwendet, die finanzielle Sicherheit
der CSS wiederherzustellen. Im Übrigen werden das sehr gute
Ergebnis 2011 und das erwartete gute Ergebnis 2012 bei der Prä-
mienberechnung für das Jahr 2013 mitberücksichtigt. Die Versi-
cherten werden 2013 ganz direkt von den guten Ergebnissen der
CSS in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung profitie-
ren. Die durchschnittliche Prämienerhöhung wird 2013 nur rund
1 Prozent betragen.
Weshalb braucht eine Krankenkasse überhaupt so grosse
Reserven?
In der Zeit zu sparen, um in der Not zu haben – dieses Sprich-
wort gilt auch für die CSS. Dank der Reserven kann die Zah-
lungsfähigkeit des Unternehmens langfristig gesichert werden.
Nur wenn das Reservepolster dick genug ist, können grosse Ri-
siken aufgefangen werden. Ich denke da zum Beispiel an eine
Pandemie, wie sie im Jahr 1918 auftrat. Zwei Millionen Men-
schen in der Schweiz erkrankten, rund 25 000 starben. Dies
trieb viele Krankenkassen an den Rand des Ruins. Überhaupt ist
der Begriff «grosse Reserven» stark zu relativieren, entsprechen
sie doch nicht einmal zwei Monatsprämien.
Was hat der Versicherte letztlich von den Reserven?
Die Reserven dienen auch als Ausgleichsgefäss, um Unsicher-
heiten in der Prämienfestsetzung aufzufangen. Die Versicherten
profitieren dank der finanziellen Sicherheit der CSS also von ei-
ner möglichst stabilen und kontinuierlichen Prämienentwick-
lung.
Franz Kappeler (57) ist stellvertretender Vorsitzender der
Konzernleitung. Er leitet seit 2001 den Konzernbereich Finanzen
bei der CSS Versicherung.
25Frage
Absenzen koordinierenAls weitere Interventionsmöglichkeit im Absen-
zenwesen bietet die CSS ihren Unternehmenskun-
den die Absenzenkoordination an. Den Firmen, die
sich für dieses Angebot entscheiden, steht eine ein-
fache und sichere Internetlösung zur Verfügung.
Hier können der CSS Absenzen gemeldet werden.
Ein Absenzenkoordinator nimmt anschliessend mit
den erkrankten Mitarbeitenden Kontakt auf und
koordiniert alle notwendigen Massnahmen. 30 Tage
nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit übergibt der
Absenzenkoordinator die weitere Begleitung der
Arbeitsunfähigkeit an einen Spezialisten aus dem
Bereich Leistungen. Dieser kümmert sich fortan um
die erkrankte Person. Ziel ist es, diese wenn im-
mer möglich wieder in den Arbeitsprozess zu inte-
grieren.
www.css.ch/absenzen
www.css.ch/unternehmen
Bei Absenzen müssen oft Kollegen zusätzliche Aufgaben übernehmen – auch zu Unzeiten.
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CSSMagazin 4 | 2012
Haben Sie einen Schoggi-Job, Herr Hug?Seit 1877 kommen aus dem Hause HUG/Wernli Backspezialitäten, die die Schweiz prägen: das Willisauer Ringli, der VollkornCracker DARVIDA, das Chocoly. Andreas Hug führt den Familienbetrieb in der vierten Generation.Interview: Serge Hediger, Fotos: Marco Sieber
Herr Hug, es ist zehn Uhr morgens. Wären wir in
Italien, so hätten wir schon Guezli zum Zmorge
gegessen. Wie sehr ist Gebäckkultur regional?
ANDREAS HUG: Tatsächlich hat Süssgebäck zum Früh-
stück in den südeuropäischen Ländern Tradition. Der
Kanton Tessin ist denn auch unser wichtigster Absatz-
markt für Zwieback. Generell kann man sagen, dass
die Verbreitung aller Gebäcke mit einem härteren Biss
an der Sprachgrenze zur Romandie aufhört. Willisauer
Ringli und Anis-Chräbeli haben deshalb in der West-
schweiz einen schweren Stand. Aber saisonale Guezli,
etwa typisches Weihnachtsgebäck wie Zimtstern und
Brunsli, finden schweizweit Anklang.
Basler Läckerli, Zürcher Tirggel, Luzerner Lebku-
chen: Ist Süssgebäck identitätsstiftend?
Enorm. Das Willisauer Ringli stellt gar ein Kulturgut
dar. Das zeigt sich schon allein an der sagenumwo-
benen Geschichte, wie das Rezept nach Willisau
kam. Und an der Art und Weise, wie ein Willisauer
Ringli korrekt gegessen wird: Man legt es in den Tel-
ler der linken Hand und bricht es beherzt in einem
Stoss des rechten Ellbogens in vier Teile, die man ge-
nüsslich auf der Zunge zergehen lassen muss. Kein
echter Willisauer würde ein Willisauer Ringli zerbeis-
sen. Aus Respekt vor diesem Stück Kultur stellt HUG
das Willisauer Ringli vor Ort her.
Ob Nuss-Stängeli oder Japonais – wir kennen HUG
und Wernli von Kindesbeinen an. Wie sehr prägt
Gebäck die Erinnerung an die Kindheit?
Sehr stark. Denken wir nur an Chocoly und Choco
Petit Beurre au lait von Wernli. An diese Guezli sind
unzählige Erinnerungen von Kindern geknüpft, die
die Guezli-Schicht abhoben, um erst die Schokolade
zu schlecken. Oder die, welche den Zwieback als
Götterspeise im Pfadilager kennen-
gelernt haben. Man kann schon sa-
gen: Süssgebäck ist sehr emotionell.
HUG blickt auf eine über 130-jähri-
ge Backtradition zurück. Was hat
sich in dieser Zeit verändert?
Viele unserer Produkte sind Schwei-
zer Originale. Originale dürfen nicht
verändert werden. Gleichzeitig sind
wir angehalten, zeitgemäss zu blei-
ben. Ein Beispiel: 2011 haben wir die
Mini-Version des Choco Petit Beurre
mit grossem Erfolg eingeführt. Mit
Rezepturen dagegen müssen wir
sehr behutsam umgehen und diese
in der gewohnten Qualität anbie-
ten. Aber die Verpackung lässt Ver-
änderungen zu. Allein im letzten
Jahr haben wir auf diese Weise 14
neue Produkte lanciert, 2012 wer-
den es 19 sein.
Liegen kleinere Gebäcke im Trend?
Kleinere Guezli in kleineren Verpa-
ckungen widerspiegeln die Gesell-
schaft. Die Haushalte sind kleiner
geworden, wir zählen heutzutage
viele Einpersonenhaushalte. Des-
halb liegen konsumgerechte Packungen, passend für
die Hemdentasche, im Trend. Auch der «On-the-go»-
Konsum hat sich stark entwickelt, wofür die handli-
chen Kleinpackungen praktisch sind.
Und geschmacklich?
Am Geschmack der Menschen ändert sich wenig; sie
mögen es traditionell. Der Schweizer probiert gerne
Neues aus und kehrt gerne zum Bewährten zurück.
Deshalb sind die wichtigsten Schweizer Guezli, von
welchem Hersteller auch immer, Klassiker und seit
mehr als einem halben Jahrhundert auf dem Markt.
Ein Trend betrifft das Gesundheitsbewusstsein und
Die HUG AG ist eine
Bäckerei mit 130-jähriger
Tradition. Das Unterneh-
men mit Sitz in Malters LU
entwickelt, produziert und
verkauft für zuhause und
die Gastronomie Cracker
und Zwieback, Apérogebä-
cke, Pastetli und Guezli. Der
Familienbetrieb wird von
Andreas (52) und Werner
Hug (67) in der vierten
Generation geführt. Seit
Mai 2008 gehört auch die
Wernli AG in Trimbach SO
zur HUG-Gruppe. Das
Unternehmen beschäftigt
rund 400 Personen und
produzierte im letzten Jahr
rund 9050 Tonnen Back-
waren, davon 100 Millionen
Willisauer Ringli.
Für die Krankentaggeld- und Unfall - versicherung seiner Mitarbeitenden ist HUG AG Kunde der CSS Versicherung.
26Frage
die Ernährungsgewohnheiten der Konsumenten. Deshalb Andreas Hug knackt ein Willisauer Ringli.
«Man kann schon sagen: Süssgebäck ist sehr emotionell.»Andreas Hug, HUG AG
CSSMagazin 4 | 2012
haben wir uns mit einer Rohstoff-Charta verpflichtet, kei-
ne künstlichen Farbstoffe, Konservierungsmittel und
Aromen zu verwenden.
Ihr Urgrossvater, der Luzerner Bäckermeister
Joseph Hug-Meyer, legte mit der Erfindung des
Zwiebacks 1877 den Grundstein Ihres Unterneh-
mens. Wie war das möglich?
Die Erfolgsgeschichte des Zwiebacks ist eng verknüpft
mit der Geschichte des Tourismus in Luzern. Die ersten
Feriengäste, die in den neuen Hotels am Vierwaldstät-
tersee abstiegen, lernten den Zwieback aus der damals
nahegelegenen Bäckerei HUG kennen. Er schmeckte
ihnen, und sie liessen ihn an ihre Wohnorte liefern. So
heisst es beispielsweise in den alten Auftragsbüchern:
«1 Dose Zwieback nach Alexandria, zwei Dosen nach
San Remo ...». 1913 dann zog das Unternehmen aus der
Stadt nach Malters.
Heute beliefert HUG die weltbesten Hotels wie das
«Ceasars Palace» in Las Vegas oder das «Marina Bay
Sands» in Singapur. Allerdings nicht mit Zwieback,
sondern mit Tartelettes…
Der Bereich Foodservice – tiefgekühlte
Snacks wie Pizza und Chäs-Chüechli oder
Vorgebackenes wie Pastetli und die Tört-
chenböden für Dessert- oder Apéro-Ge-
bäck, genannt Tartelettes – macht inzwi-
schen rund einen Drittel unseres
Gesamtumsatzes aus. Solche Gebäcke
nimmt der Privatmensch gar nicht als
HUG-Produkte wahr, sondern geniesst sie
im Restaurant oder kauft sie in seiner Bä-
ckerei um die Ecke.
HUG beschäftigt rund 400 Mitarbeiten-
de. Wie wichtig ist Ihnen die Gesundheit
Ihrer Angestellten?
Wir animieren unsere Mitarbeitenden sehr
zu Bewegung, beispielsweise mit einer
Nordic-Walking-Schulung. Stets ist unser Unterneh-
men mit einer Equipe am Luzerner Stadtlauf vertreten,
an «bike to work» nehmen unsere Angestellten seit
Jahren teil. Hinzu kommen Angebote wie ein Augen-
training für Mitarbeitende am Bildschirm, der Besuch
einer Physiotherapeutin für Fragen der Ergonomie
oder ein Referat über «Ernährung und Schichtbetrieb».
Damit fördern wir das Gesundheitsbewusstsein un-
serer Angestellten.
Sie pflegen eine offene Kultur. Mitarbeitende sind
per du mit Ihnen.
Eine offene Kultur ist zentral für ein gutes Betriebs-
klima. Wir informieren offen über Geschäftsgang
und Strategie. Diese Offenheit zeigt sich auch an
unserem neu gebauten Bürogebäude, das keine Ein-
zelbüros mehr kennt. Auch ich arbeite nicht hinter
verschlossenen Türen. Ein offener Bau passt zu
uns als inhabergeführtes Familienunternehmen, das
einem langfristigen Denken verpflichtet ist.
Und was tun Sie für Ihre eigene Gesundheit?
Ich setze stark auf gesunde Ernährung – auch wenn
ich manchmal viel Chocoly probieren muss, auch
wenn es mir mittags manchmal nur für eine Fertig-
suppe, etwas DAR-VIDA und Wasser aus der firmen-
eigenen Quelle reicht. Ich merke, wie eine gute
Work-Life-Balance immer wichtiger wird. Neben
dem Biken, dem Skifahren und dem Wandern erhole
ich mich beim Posaunenspiel in einer kleinen For-
mation, die Jazz und Evergreens spielt.
Haben Sie eigentlich einen Schoggi-Job?
Wir gehen einer sinnstiftenden Aufgabe nach und
produzieren ein Lebensmittel. Kein Grundnahrungs-
mittel zwar, aber das macht es umso anspruchsvol-
ler. Es gibt wahrscheinlich süssere Jobs, darum pro-
duziert HUG ja auch salzige Snacks …
1877 erfand
Urgrossvater Hug
den Zwieback.
Wie misst die CSS die Kunden- zufriedenheit?
27Frage
Eine hohe Kundenzufriedenheit ist für die CSS Versi-
cherung von grosser Wichtigkeit. Um die Zufriedenheit
aber auch Kundenerwartungen zu erheben, werden ab
Oktober 2012 Kundenbefragungen per SMS, E-Mail und
Telefon durchgeführt. Die Teilnahme ist selbstver-
ständlich freiwillig und nimmt nur wenig Zeit in
Anspruch. Dank der wertvollen Rückmeldungen ihrer
Kunden ist es der CSS möglich, weiterhin eine hohe
Servicequalität sicherzustellen und Verbesserungen im
Sinne der Versicherten vorzunehmen.
Die Zufriedenheit wird durch ein externes Markt-
forschungsinstitut gemessen. Die Vertraulichkeit ist für
die CSS Versicherung von zentraler Bedeutung, ausser
den Kontaktdaten werden keine weiteren Informati-
onen weitergegeben. Fragen zum Datenschutz können
an die E-Mail-Adresse [email protected] geschickt
werden.
Der neue Chnusper-
Laden der Firma HUG im
luzernischen Malters. © H
UG
AG
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CSSMagazin 4 | 2012
WahlfranchiseDie ordentliche Franchise beträgt laut Gesetz für Er-
wachsene CHF 300 (Kinder CHF 0). Bei Versicherten,
die selten zum Arzt gehen, lohnt es sich, die Fran-
chise zu erhöhen. Die maximale Franchise beläuft
sich auf CHF 2500 und führt zu einer Prämienein-
sparung von 43 Prozent*.
Gesundheitspraxisversicherung HMOWer eine Gesundheitspraxisversicherung abschliessen
möchte, muss im Einzugsgebiet einer HMO-Praxis oder
eines Ärztenetzwerkes wohnen. Versicherte mit diesem
Modell wählen einen der angeschlossenen Ärzte als
persönlichen Hausarzt und suchen bei gesundheitli-
chen Problemen immer zuerst ihn auf. Sie sparen da-
durch bis zu 25 Prozent* Prämien ein.
Hausarztversicherung Die Hausarztversicherung ist eine Variante der Grund-
versicherung, bei der die Versicherten ihren persönli-
chen Hausarzt aus der CSS-Ärzteliste auswählen. Die-
ser ist erste Ansprechperson bei medizinischen Fragen
– bei Bedarf erfolgt die Überweisung an einen Facharzt.
Gewisse Spezialisten (z.B. Augen- oder Frauenarzt)
können konsultiert werden, ohne zuerst den Hausarzt
aufgesucht zu haben. Der Rabatt auf die Grundversi-
cherung beträgt beim Hausarztmodell 10 Prozent*.
Callmed Bei diesem Versicherungsmodell wird immer zuerst
das Schweizer Zentrum für Telemedizin der CSS (Med-
gate) für eine telefonische Beratung angerufen. Dieses
steht jeden Tag rund um die Uhr zur Verfügung. Sofern
ein Arzttermin notwendig ist, verweist das Schweizer
Zentrum für Telemedizin der CSS die versicherte Per-
son an einen Hausarzt oder Spezialisten. Wer dieses
Versicherungsmodell wählt, profitiert von einer Prämi-
envergünstigung in der obligatorischen Krankenpfle-
geversicherung von bis zu 16 Prozent*.
www.css.ch/sparen
* Aus gesetzlichen Gründen darf der kumulierte Rabatt (z.B. Gesund-heitspraxisversicherung HMO, kombiniert mit Wahlfranchise) nicht mehr als 50 Prozent betragen.
29Frage
2013 erhöht die CSS Versicherung die Prämien in der obligatorischen Grundversicherung durchschnittlich um nur rund 1 Prozent. Wer seine Prämien zusätzlich optimieren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Text: Mario Righini
Wie kann ich 2013 Prämien sparen?
Woher kommen die weissen Flecken auf den Fingernägeln?
28
Sie sind zwar nicht schön, aber meist völlig
harmlos: weisse Flecken auf den Fingernägeln.
Immer wieder werden diese Flecken mit einem
Mangel an Nährstoffen (z.B. Kalzium) in Verbindung
gebracht. Dies ist jedoch nur selten der Grund.
Vielmehr sind die weissen Punkte oder Streifen auf
kleine Verletzungen des Nagels, insbesondere im
Leser-Frage
Bereich der Wachstumszone, zurückzuführen. Nach
einem Schlag oder Druck auf den Fingernagel –
etwa beim Zurückschieben der Nagelhaut – kommt
es zu einer unregelmässigen Verhornung und in der
Folge zu kleinen weissen Flecken. Diese sind
ungefährlich und wachsen mit dem Fingernagel
wieder heraus.
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CSSMagazin 4 | 2012
Seit Jahren flammt das Thema Organspende in der
Schweiz immer wieder auf. Kein Wunder, warten
doch derzeit 1064 Frauen und Männer auf ein Spen-
derorgan, 846 davon auf eine Niere. Doch wie steht
es um die Spendefreudigkeit der Schweizer Bevölke-
rung – und wie könnte das Problem der fehlenden
Organe gelöst werden? Die CSS wollte es genau wis-
sen und hat im Juli 2012 eine repräsentative Umfra-
ge bei 503 Personen in der Deutsch- und West-
schweiz durchführen lassen.
Bereitschaft ist hochFazit: Lediglich 11 Prozent der Befragten sind überhaupt
nicht bereit, im Todesfall ihre Organe zu spenden.
60 Prozent haben die Frage mit «ja», 25 Prozent mit
«vielleicht» beantwortet. Die potenzielle Spende-
bereitschaft beträgt also hohe 85 Prozent. Allerdings
haben lediglich 24 Prozent der möglichen Spenderin-
nen und Spender auch tatsächlich eine Organspende-
karte. Weitere 38 Prozent haben zumindest die Bereit-
schaft, eine solche zu unterzeichnen.
Versicherungskarte als LösungEine Möglichkeit, die
Spendebereitschaft fest-
zuhalten, wäre die Kran-
kenversicherungskarte,
die jede Person auf sich
trägt. Fast die Hälfte aller
Befragten (46 Prozent)
wäre bereit, auf der Ver-
sicherungskarte ihre Be-
reitschaft zu einer Organ-
spende aufzuführen. Für weitere 27 Prozent wäre dies
immerhin eine Möglichkeit. Georg Portmann, Vor-
sitzender der CSS-Konzernleitung, erachtet diese
Zahlen als ein klares Spendesignal der Schweizer
Bevölkerung, zumal es sich um mündige Bürgerin-
nen und Bürger handle. «Die CSS Versicherung wird
sich deshalb dafür einsetzen, dass diese Möglich-
keit von den zuständigen Stellen ernsthaft geprüft
wird.»
30Frage
In der Schweiz warteten Ende Juni 1064 Menschen auf ein neues Organ. Oft kommt dieses aber zu spät: Allein letztes Jahr starben 61 Frauen und Männer, weil kein Organ zur Verfügung stand. Text: Roland Hügi
Wie viele Menschen würden ein Organ spenden?
Freude bei SwisstransplantErfreut über die Resultate zeigt sich
auch Franz Immer, Direktor von
Swisstransplant (Schweizerische
Nationale Stiftung für Organspende
und Transplantation). Die Umfrage
zeige, dass in der Schweiz ein grosses
Spende-Potenzial vorhanden ist, das
aber derzeit kaum genutzt werden
könne: «Wir würden es deshalb sehr
begrüssen, wenn die Spendebereit-
schaft datenschutzkonform erfasst
und auf der Versicherungskarte
vermerkt würde.» Man werde die
CSS bei ihren Bestrebungen tatkräftig
unterstützen.
www.swisstransplant.ch
Das Thema Organspende hat viele Facetten und weckt Emotionen.
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Beim Austausch von Spitaldaten gelten strikte Datenschutzvorschriften.©
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Muss mein Spital persönliche Daten an die CSS liefern?Um nach einer stationären Behandlung die Rechnungen überprüfen zu können, erhalten Krankenversicherer künftig alle notwendigen Angaben. Es gelten jedoch strikte DatenschutzVorschriften.Text: Roland Hügi
31Frage
Seit Januar 2012 werden stationäre Behandlungen
oder Aufenthalte in Akutspitälern und Geburtshäu-
sern mit Fallpauschalen abgerechnet. Die neue Ab-
rechnungsart hat jedoch einen Haken: Aufgrund der
Pauschale können die Krankenversicherungen nicht
im Detail prüfen, ob die Rechnung korrekt ist und ob
die Behandlung den Kriterien der Wirtschaftlichkeit
entspricht, die das Gesetz vorschreibt. Der Bundes-
rat hat diesen Umstand erkannt und wird die Verord-
nung über die Krankenversicherung per 1. Januar
2013 anpassen.
Spitäler müssen Daten liefernDie Verordnung sieht vor, dass die Leistungserbrin-
ger (Spitäler) in ihren Rechnungen alle administrati-
ven und medizinischen Angaben machen müssen,
die für eine Überprüfung durch die Krankenversi-
cherer notwendig sind. Allerdings ist diese Bestim-
mung alles andere als ein Freipass für einen
unbeschränkten Datenaustausch. Der
Bundesrat legt nämlich höchsten Wert
auf den Datenschutz. So werden die
Krankenkassen verpflichtet, so ge-
nannte Datenannahmestellen auf-
zubauen. Dabei handelt es sich um
einen elektronischen, automatisier-
ten Prozess zur Überprüfung aller
eingehenden Rechnungen.
Datenschutz ist zentralNur auffällige Rechnungen werden aussortiert und
anschliessend von einem kleinen Kreis von Leistungs-
experten oder – wenn es um hochsensible Gesund-
heitsdaten geht – durch den vertrauensärztlichen
Dienst geprüft. Braucht die Versicherung weitere
Angaben, muss sie diese beim Spital einfordern und
zusätzlich die versicherte Person informieren. Die Da-
tenannahmestelle muss durch eine un-
abhängige Stelle zertifiziert werden.
Anschliessend wird auch noch der
eidgenössische Datenschutzbeauftrag-
te seine Zustimmung geben. Damit ist
sichergestellt, dass bezüglich Patienten-
daten alle Datenschutzbestimmungen eingehalten
werden.
Die CSS wird voraussichtlich bereits per 1. Januar
2013 die Datenannahmestelle in Betrieb nehmen. Sie
wird also umgehend nach Inkrafttreten der neuen Re-
gelung die Spitalrechnungen prüfen können. Damit
sorgt sie dafür, dass keine Prämiengelder unnötig
ausgegeben werden.
Die CSS sorgt dafür,
dass keine Prämien-
gelder unnötig
ausgegeben werden.
CSSMagazin 4 | 2012
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Lösungswort:
32Frage
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