Corporate Finance Berufsakademie Berlin Fachbereich der FHW Berlin Fachrichtung Bank / 6. Semester...
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Corporate Finance
Berufsakademie Berlin Fachbereich der FHW Berlin
Fachrichtung Bank / 6. Semester
Irene Backs, Mai 2004
Kontakt
Irene [email protected]@ftnetwork.com (ab 1 MB)0171/7870558
Seite 3BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Vorlesungstermine (Bankkurs A)
• 1. Dienstag, 11.05.2004 (10.30h - 13.00h)
• 2. Mittwoch, 19.05.2004(12.30h - 15.00h) Ersatztermin für 10.05.2004
• 3. Mittwoch, 26.05.2004(13.15h - 15.45h)
• 4. Montag, 07.06.2004(12.30h - 15.00h)
• 5. Dienstag, 15.06.2004(11.15h - 13.45h)
Seite 4BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Vorlesungstermine (Bankkurs B)
• 1. Montag, 10.05.2004 (13.20h - 15.50h)
• 2. Montag, 17.05.2004(13.20h - 15.50h)
• 3. Dienstag, 18.05.2005(10.30h - 13.00h) Ersatztermin für 08.06.2004
• 4. Dienstag, 25.05.2004(13.15h - 15.45h)
• 5. Dienstag, 15.06.2004(14.00h - 16.00h)
Seite 5BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Vorlesungstermine (Bankkurs C)
• 1. Dienstag, 11.05.2004 (13.15h - 15.45h)
• 2. Freitag, 14.05.2004(10.30h - 13.00h)
• 3. Montag, 17.05.2004(10.30h - 13.00h)
• 4. Dienstag, 08.06.2004(14.00h - 16.30h)
• 5. Mittwoch, 16.06.2004(09.45h - 12.15h) Ersatztermin für 07.06.2004
Seite 6BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Literaturhinweise (I)
– Handbuch Investment BankingAchleitner, Ann-KristinGabler, Wiesbaden, 2002 (3. Auflage)
– Das Praxisbuch Mergers & AcquisitionsBalz, Ulrich / Arlinghaus, Olaf (Hrsg.)verlag moderne industrie, München, 2003
– Unternehmensanalyse und UnternehmensbewertungBorn, KarlSchaeffer-Poeschel, Stuttgart, 1995
– Principles of Corporate FinanceBrealey, R.A./ Myers, S.C.New York, 1997
– Unternehmensbewertung und Kaufpreisfindung beim Management Buy-OutHatzig, ChristophS+W, Hamburg, 1995
Seite 7BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Literaturhinweise (II)
– Mergers & AcquisitionsJansen, Stephan, A.Gabler, Wiesbaden, 2001 (4. Auflage)
– Der spin-off als KonzernspaltungsformSchultze, GeorgPeter Lang, Frankfurt am Main, 1998
– M&A, Ideal und WirklichkeitVogel, Dieter H.Gabler, Wiesbaden, 2002
– Corporate Finance, Principles & PracticesWatson, Denzil / Head, AntonyPearson, Harlow, 2001 (2. Auflage)
→ Ggfs. zusätzliche Literaturhinweise im Rahmen der Vorlesung.
Seite 8BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Gliederung (I)
• Grundlagen– Begriff & Rahmenbedingungen– Unternehmensbewertung– Due Diligence
• Mergers & Acquisitions– Grundlagen, MBO, LBO, …
• Structured Finance– Asset Backed Securities– Projektfinanzierung
• Principal Investment– Venture Capital
Anregungen?
Schwerpunkte?
Bereits „abgehakt“?
Grundlagen
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Grundlagen (I)
• „Corporate Finance“
…alle Beratungs- und Finanzierungsdienst-leistungen, die sich mit der Restrukturierung der Kapitalseite eines Unternehmens befassen…
Seite 11BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Grundlagen (II)
• Überblick Rahmenbedingungen Zunehmende Deregulierung der Finanzmärkte und damit
deutlich zu beobachtende Umstrukturierung des Finanzsektors
Zwischenstaatliche Vereinheitlichung von Standards für Banken (europa- und weltweit)
Einführung des „Euro“ führt zu erhöhtem Wettbewerbsdruck Weltweite Konvergenz der Kapitalmärkte Technologischer Fortschritt (erhebliche Senkung der
Kosten für Kommunikation sowie Speicherung von Daten) ↑ Zusammenschlüsse/Übernahmen im Bankensektor ↑ Fusionen auf Unternehmensseite → Marktpotenzial!!
Unternehmensbewertung
Seite 13BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Anlässe der Unternehmensbewertung (I)
• …mit Eigentumswechsel am zu bewertenden Unternehmen verbunden:
– Dominanz eines Verhandlungspartners Austritt eines Gesellschafters bei Kündigung Barabfindung von Minderheitsgesellschaftern
– Verhandlungspartner müssen Einigung über Transaktion (insbesondere den Preis) erzielen Kauf/ Verkauf des Unternehmens/ von Teilen Eintritt eines neuen Gesellschafters Fusion
Seite 14BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Anlässe der Unternehmensbewertung (II)
• …ohne Eigentumswechsel am zu bewertenden Unternehmen:
– Als Entscheidungshilfe, z.B. bei Sanierung: Fortführung oder Liquidation Wahl der Unternehmensstrategie Wertsteigerungsanalyse (Shareholder Value – Gedanke)
– Als Grundlage wertabhängiger Zahlungen, z.B. Schenkungs- und Erschaftssteuer Zugewinnausgleich Wertbezogene Vergütungssysteme
Seite 15BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Gibt es einen „objektiven“ Unternehmenswert?
• NEIN!
• Die richtige Bewertungsmethode gibt es nicht; sie ist immer an den Anlass und den Zweck der Bewertung geknüpft.
• Die Ergebnisse der Unternehmensbewertung können daher nur Anhaltspunkte für weiteres Vorgehen liefern.
Seite 16BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Verfahren der Unternehmensbewertung
Bewertungsverfahren
Einzelbewertungs-verfahren
Gesamtbewertungs-verfahren
ZerschlagungFundamentale
VerfahrenFortführung
MarktorientierteVerfahren
-Liquidationswert -Substanzwert -Discounted Cash Flow - Verfahren-Ertragswertverfahren
-Marktwert-Multiplikatorverfahren
in Anlehnung an: Achleitner (2002)
Seite 17BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Liquidationswert (I)
• Der Unternehmenswert ist die Summe der mit den Einzelveräußerungspreisen bewerteten Vermögensgegenstände.
• Anwendung: vorgezogene Beendigung der Unternehmenstätigkeit (z.B. Insolvenz) durch Veräußerung der Vermögensgegenstände.
Seite 18BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Liquidationswert (II)
• Erhebliche Bedeutung in der Bewertungs-praxis! (Sicherheitenbewertung)
• Bei einer Unternehmensbewertung sollte neben dem Fortführungswert immer der Liquidations-wert als Wertuntergrenze ermittelt werden (zumindest grob, überschlägig).
Seite 19BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Substanzwertverfahren (I)
• Wert, der aufzuwenden wäre, um das Unterneh-men „auf der grünen Wiese“ wiederzuerrichten.
• Zweck: insb. Hilfsfunktion
– hilfreich bei der Abschätzung des des zukünftigen Investitions- und Finanzierungsbedarfs im Rahmen der fundamentalen Gesamtbewertungsverfahren
– Grundlage für die Bewertung des nicht-betriebsnotwendigen Vermögens
Seite 20BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Substanzwertverfahren (II)
• Vorteil: Unsicherheitsproblem entfällt, da keine Prognose der zukünftigen Unternehmensent-wicklung notwendig ist.
• Nachteil: Gleichzeitiger Verstoß gegen den Grundsatz der Zukunftsbezogenheit und den Grundsatz der Bewertungseinheit.
Seite 21BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Ertragswertverfahren (I)
• Der Ertragswert ist die Summe aller abgezinsten prognostizierten zukünftigen Ertragsüber-schüsse, d.h. der Barwert der zukünftigen Nettoausschüttungen des Unternehmens
• Wertbestimmende Faktoren u.a. Ertragsüberschüsse Kapitalisierungszinssatz Planungszeitraum Restwert Planungsmethode
Seite 22BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Ertragswertverfahren (II)
• Vorteil ggü. Liquidationswert u. Substanzwert:
→ Zukunftsbezogenheit
!Prognoseproblem!
• weiteres Problemfeld: Ermittlung des „richtigen“ Kalkulationszinsfußes
Seite 23BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Ertragswertverfahren (III)
Kapitalisierungszins (deutsche Methode)
Allgemeines Unternehmensrisiko
FungibilitätInflation
LangfristigerKapitalmarktzins
Quelle: Firmenkundengeschäft der Kreditinstitute, Bankakademie, 1997
Seite 24BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Ertragswertverfahren (IV)
• Trotz der weiten Verbreitung des Ertragswertver-fahrens in der Praxis stellt die Risikoberück-sichtigung den Hauptkritikpunkt dar, da diesbezüglich kein vorgegebenes Bewertungs-schema existiert, sondern subjektive Ein-schätzungen der Entscheider in die Berech-nung einfliessen.
Seite 25BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Discounted Cash Flow – Methode (I)
• Der Unternehmenswert ist die Summe aller ab-gezinsten prognostizierten zukünftigen freien Cash Flows.
• Im Gegensatz zum Ertragswertverfahren wird der Kalkulationszinssatz auf Basis der Er-kenntnisse der Kapitalmarkttheorie ermittelt. (subjektive Risikoeinschätzung entfällt somit)
Seite 26BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Discounted Cash Flow – Methode (II)
Probleme:
• Die Bestimmung der auf Kapitalmarktdaten basierenden Eigenkapitalkosten ist für nicht börsennotierte Unternehmen schwierig.
• Die Prognose der – in der Regel weit in die Zukunft reichenden – freien Cash Flows ist mit erheblicher Unsicherheit behaftet.
Seite 27BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Marktwertverfahren (I)
• Der Marktwert eines Unternehmens ist die Summe aus Marktwert des Eigenkapitals und Marktwert des Fremdkapitals.
• Nur für börsennotierte Unternehmen geeignet!
Seite 28BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Marktwertverfahren (II)
Probleme:
• Verstoß gegen den Grundsatz der Zukunftsbezogenheit?
• Bei der Verwendung des Börsenkurses als Bewertungsgrundlage darf außerdem nicht vernachlässigt werden, dass dieser sehr vielen Fremdeinflüssen unterliegt.
Seite 29BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Multiplikatorverfahren (I)
• Der Unternehmenswert ergibt sich aus der Multiplikation einer Kennzahl (z.B. EBIT) mit einem Multiplikator.
• Die Höhe des Multiplikators ergibt sich durch Marktpreise, vor allem aus vergleichbaren Transaktionen.
• Stark wachsende Unternehmen werden i.d.R. mit höheren Multiplikatoren bewertet als Unternehmen mit schwachem, stagnierenden Wachstum.
Seite 30BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Multiplikatorverfahren (II)
• Vorteil: Ermittlung von Grenzpreisen für Unternehmensanteile in begrenzter Zeit und mit begrenztem Aufwand.
• Nachteil: Wie angemessen ist der Multiplikator für das einzelne Unternehmen?
Due Diligence
Seite 32BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Due Diligence (I)
• Der Umstand, dass bei Transaktionen wie z.B. M&As als Transaktionsobjekte komplexe Gebilde wie Unterneh-men, Unternehmensteile den Eigentümer wechseln, beinhaltet für alle Beteiligten ein besonderes Maß an Unsicherheit über die entscheidungsrelevanten Fakten.
• Maßgebliche Entscheidungskriterien müssen genau aufgedeckt sowie eventuelle Risiken angemessen identifiziert/ berücksichtigt werden.
Seite 33BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Due Diligence (II)
→ In diesem Zusammenhang ist die Due Diligence, die systematische und detaillierte Erhebung, Prüfung und Analyse von Daten der Zielgesellschaft, zu beachten.
• Erfolgt i.d.R. unter großem Zeitdruck
Seite 34BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Due Diligence (III)
• Anlässe für Due Dlligences
– w/ gesetzlicher Bestimmungen Gesellschafter scheidet aus Firma aus Festsetzung der Höhe einer Abfindungssumme Fusionsplanung Steuerliche Erhebungen fallen an
– Auf freiwilliger Basis Kauf, Verkauf eines Unternehmens Börsengang Eigenkapitalaufnahme bei Dritten Fremdkapitalaufnahme bei Banken MBO Sanierung Umstrukturierung Privatisierung
Seite 35BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Due Diligence (IV)
• Üblicherweise werden im Rahmen der Due Diligence verschiedene Bereiche voneinander abgegrenzt:
Financial Due Diligence Market Due Diligence Legal Due Diligence Tax Due Diligence Environment Due Diligence …
• Die aus einer Due Diligence erwachsenden Haftungsrisiken begrenzen Prüfungsumfang der Banken.
Seite 36BBL (6. Semester) Corporate Finance / I. Backs Mai/Juni 2004
Due Diligence (V)
• Erfordert hohes Maß an Fachkompetenz in jeweiligen Bereichen
• Einbeziehung von externen Experten meist unerläßlich: WP, StB, RA, weitere Sachver-ständige
• Wichtig: eindeutige Kompetenzverteilung, zielgerichtete Organisation, Zeitmanagement.