Broschüre CulturForum

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Nr. 11 (152) 01.06.11 I.P. 7 Jg. CulturForum Neues Vereinshaus für Latsch

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Vinschgerwind Broschüre über das CulturForum Latsch 2011

Transcript of Broschüre CulturForum

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Nr.

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I.P

. 7 J

g.

CulturForum Neues Vereinshaus für Latsch

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Premiere:

Do. 6.01.2011 – 20.00 Uhr

Sa. 8.01.2011 – 20.00 Uhr

So. 9.01.2011 – 17.00 Uhr

Mi. 12.01.2011 – 20.00 Uhr

Sa. 15.01.2011 – 20.00 Uhr

So. 16.01.2011 – 17.00 Uhr

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Montag 08.30 – 11.30 15.30 – 17.30Dienstag 08.30 – 11.30Mittwoch 17.00 – 19.00Donnerstag 08.30 – 11.30Freitag 08.30 – 11.30 14.00 – 17.00Samstag geschlossen

Latscher Stolz – Die Eröffnung: ab Seite 4

Die Latscher Zukunft war immer dabei

Planer: Werner Pircher

Die „Macher“ am Staunen

Herzstück Raiffeisensaal Rauminszenierungen und Lichtspiele

Fleißige Handwerker – Latscher Kinder

Architektonische Inszenierung: ab Seite 8

Mauro Dalla Barba im Gespräch: ab Seite 12

Mauro Dalla Barba im GesprächCulturForum ins Licht gerückt und Zeitkapsel für die Nachwelt, v.l. : Walter Rizzi, Obmann Raika Latsch, BM Karl Weiss, Matthias Oberhofer, Fraktionsvorsteher Latsch

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‘CulturForum – Latsch’ Sondernummer zum „Vinschger Wind“ Nr. 11/2011 Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451;Anzeigen, Sekretariat, Werbung: [email protected] – Edwina Oberthaler, Esther Stricker Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb); Koordination: Angelika Ploner, Philipp Trafojer Grafik: Marion Fritz, Hartwig Spechtenhauser; Fotos: Renè Riller, Philipp Trafojer, Erwin Bernhart Dank für Kooperation geht an BM Karl Weiss, Mauro Dalla Barba, Gemeindesekretär Georg Schuster Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57; Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen

Impressum:

>> Seit über 30 Jahren steht der Bau des Vereinshauses in Latsch auf den Programmen der jeweiligen Gemeindeverwaltungen.Dank des gemeinsamen Einsatzes der Gemeinde Latsch, des gesamten Gemein-derates, welcher im Jahr 2007 einstimmig für den Weiterbau des Vereinshauses gestimmt hat, der Fraktionsverwaltung Latsch mit ihrem Präsidenten Matthias Oberhofer, der Raiffeisenkasse Latsch mit Obmann Walter Rizzi und dank der Unterstützung des Landes Südtirol in Person des Landeshauptmannes Dr. Luis Durnwalder, ist es uns gelungen, dieses Haus für die Dorfgemeinschaft endlich zu bauen. Wir wollten kein Monsterprojekt, sondern einen Zweckbau für die Tätigkeiten der Vereine und für die Dorfgemeinschaft. Seit der Fertigstellung im Herbst 2010 haben wir schon einige schöne Ver-anstaltungen im neuen Vereinshaus erlebt und ich bin froh, dass es nicht nur seine Funktion als Heim- und Veranstaltungsstätte der Vereine sehr gut erfüllt, sondern dass es den zahlreichen Besuchern und Gästen auch gut ge-fällt, dass man sich dort wohlfühlt und diese Struktur von der Bevölkerung gut angenommen wird. Zusammen mit den Initiatoren bedanke ich mich bei allen Beteiligten, welche zum Gelingen dieses Bauwerkes beigetragen haben. Allen voran beim Ver-ein der Vereine Latsch und seinem Obmann Mauro Dalla Barba, welcher die Durchführung des Bauvorhabens übernommen hat und bei allen beteiligten Firmen. Dank der ausgezeichneten Arbeit der vielen lokalen Firmen wurden die Bauarbeiten ohne Verzögerung und ohne Unfälle im Oktober 2010 abge-schlossen. Durch die großzügigen Angebote der Firmen, die Wachsamkeit der Bauleiter Ing. Georg Bauer, Ing. Klaus Fleischmann und Arch. Werner Pircher und die tatkräftige und kompetente Unterstützung durch die Projektsteuerung comclic der Frau Kornelia Hölzl und ihrer Mitarbeiter Martina Ruck und Ste-fan Gutweniger konnte nicht nur die Qualität des Bauwerkes gesichert werden, sondern auch bei den Kosten noch einmal deutlich eingespart werden.Ich bin auch überzeugt, dass wir den richtigen Standort gewählt haben und möchte dabei der Fraktionsverwaltung noch einmal dafür danken, dass sie die Grundfläche für den Bau des Vereinshauses unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. Die Erhebung im Jahr 2007 zum Vergleich der Standorte, Festhalle, Mittel-schule und Bahnhof durch Ing. Georg Bauer sprach eindeutig für den Standort Bahnhof. Dies aufgrund der zentralen Lage in der Ortschaft, der Position am Bahnhof, welcher durch die Wiederaufnahme des Betriebs der Vinschgerbahn ein wichtiges Zentrum geworden ist und die unmittelbare Nähe zu Grundschule, Kindergarten und Musikschule. Die Möglichkeit der Nutzung des bestehenden Treppenhauses, der Küche beim Fraktionssaal und die Integration des neuen Gebäudes mit dem bestehenden Fraktionssaal war ein zusätzliches Argument für diesen Standort. Auch der Raum für die Sanitäranlagen war bereits vorhan-den. Die Kombination mit dem bestehenden Gebäude hat die Realisierung des neuen Vereinshauses im vorgegebenen Kostenrahmen von drei Millionen Euro erst möglich gemacht.Ich freue mich gemeinsam mit der gesamten Bevölkerung, dass uns dieser wichtige Schritt gelungen ist. Im neuen CulturForum steht uns eine vielfältige Reihe von Veranstaltungen und Festen bevor und ich lade alle Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde Latsch ein, diese Angebote ausgiebig zu nutzen und im neuen Vereinshaus das Zusammensein und die Kultur zu pflegen. <<

Karl Weiss, Bürgermeister

Karl Weiss, Bürgermeister der Marktgemeinde Latsch

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Ausführung der Abdichtungen

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Lange Zeit schien das Vorhaben unrealisierbar. Dann suchte eine Gemeinde nach neuen Wegen: Kreativität, persönlicher Einsatz und gemeinsame Anstrengung waren nötig, um es zu schaffen. Jetzt ist es eröffnet, das Latscher CulturForum.

Text und Foto: Philipp Trafojer

Latscher Stolz

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bauleitung, Statik und Sicherheitskoordination

39021 Latsch – Bahnhofsrt. 11ATel. 0473 62 39 73 – Fax: 0473 72 00 [email protected] – www.bauteam.it

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>> Einfach und schlicht, in rostigem Rotbraun präsentiert sich das Latscher CulturForum am Tag seiner Einweihung den Besuchern. Die öffnende Glasfassade mit der namens-gebenden Aufschrift gewährt den Ankommenden den Blick ins Foyer. Dort stehen – in einer Reihe kunstvoll gestapelt, an beiden Enden derselben treppenartig übereinander ge-setzt – viele kleine Holzkästchen. Neugierig betreten die ersten Gäste das Haus, ohne sich lange auf dem mit Bänken und Tischen bestellten Vorplatz aufgehalten zu haben.Es werden immer mehr Latscher, die an diesem zweiten Samstag im Mai zur Eröffnung ihres neuen Vereinshauses erscheinen. Das gute Wetter und der frühe Termin am Nach-mittag halten sie nicht davon ab. Die meisten tragen Tracht oder wenigstens ein Festtagsgewand. Der große Saal füllt sich rasch: An die 400 Menschen aller Altersstufen bevöl-kern ihn schließlich. Die grünen Stühle sind restlos besetzt, ihr nüchterner Charme geht unter in der farbigen Vielfalt der verschiedenen Trachten. Kinder tollen durch die Rei-hen und bringen ein ums andere Mal die drei Filmteams in Bedrängnis. Ihr Lachen schallt durch den Raum, steckt die wartenden Zuschauer an. Locker und fröhlich ist die Stim-mung jetzt am Beginn der Veranstaltung. Dann wird das Licht abgedreht. Über einen Projektor wer-den Bilder aus Kinderhand, alle zum Thema Vereinshaus, nach vorne auf eine Leinwand geworfen. Es wird still im Saal, selbst die Ehrengäste in der ersten Reihe betrachten fasziniert und mit Kennerblick die Kunstwerke. Lustig und laut wird es erst wieder in der nächsten Runde. Der Theaterverein schickt ein typisches Latscher Paar auf die Bühne, das in einem kurzen Sketch mit viel Sprachwitz in die Veranstaltung einführt und Interesse weckt. Erst nach ihnen betritt einer der Hauptakteure der ganzen Veranstaltung die Bühne: Mauro Dalla Barba begibt sich sichtlich stolz ans Rednerpult. Als Kulturreferent hat er das Vorhaben begonnen, als Obmann des Vereines der Vereine kann er jetzt den Vollzug der Arbeiten verkünden. Er tut dies in betont bescheidener Weise. Zunächst begrüßt er sämtliche Gäste, führt die anwesende Prominenz aus Kir-che, Politik und Gesellschaft namentlich an und entschul-digt die abwesende Landesrätin. Dann geht er kurz auf das Wesentliche ein. Sachlich, aber mit sichtlichem Stolz, prä-sentiert er Daten wie den Baubeginn im März und das Ende der Arbeiten im Oktober des vergangenen Jahres. Nüchtern im Ton, aber nicht minder stolz, erwähnt er die Rolle des „Verein der Vereine“ beim Bau des CulturForums. Dieser Latscher Erfindung ist von den Verantwortlichen der Ge-meinde die Bauleitung übertragen worden. Das Experiment scheint geglückt: Dalla Barba teilt dem staunendem Publi-kum mit, dass die schon niedrig veranschlagten Kosten im Zuge der Arbeiten deutlich gesenkt werden konnten. Seine Einführung als Moderator beendet er mit dem Hinweis, dass es von nun an die Aufgabe der Latscher sei, „dieses Mauerwerk mit Leben zu füllen“. „Leben in die Bude“ zu bringen ist in Latsch vor allem Aufgabe der Bürgerkapelle des Ortes. Diesmal tut sie dies von der Galerie im oberen Stock aus. Hoch über den Zu-schauern lockert sie mit ihrem Spiel die Atmosphäre im

Saal. Dann wird wiederum die Leinwand herabgelassen: Mit einer kurzen Bilderfolge zum Ablauf der Bauarbeiten leitet der Jugendbeirat zu einem Höhepunkt der Veranstal-tung über. Vom Eingang her rückt nun eine Abordnung kleiner Hand-werker samt Betreuerinnen in Richtung Bühne vor. Aus dem Kindergarten kommen sie, wissen aber schon genau, was in Latsch so läuft und wie man Botschaften vermittelt. Sie zeigen den begeisterten Zusehern, wie sie die Arbeit am Vereinshaus angegangen wären. Zur Einweihung des ver-sprochenen Kindergartens würde ihr eingelerntes Schau-spiel ebenfalls passen. Der wichtigste Adressat ihrer Botschaft betritt als nächster die Bühne. BM Karl Weiss muss sich zunächst entschuldi-gen. Seine Stimme ist arg lädiert, er hat Mühe zu sprechen. Trotzdem gelingt ihm eine seiner besten Reden. In einpräg-samen Sätzen nennt er Zahlen zum Projekt, benennt alle am Werk beteiligten Personen und dankt diesen. Daneben findet er auch die richtigen Worte, um seiner persönlichen Freude und seinem Stolz über das gelungene Werk Aus-druck zu verleihen. Er verheimlicht nicht, dass zu jenem Zeitpunkt als der Grundsatzbeschluss im Gemeinderat ge-fasst worden war, wohl nur er und Mauro Dalla Barba tat-sächlich an dessen Realisierung geglaubt hätten. Mit dem Fraktionsvorsteher von Latsch Matthias Oberhofer als trei-benden Motor und der Raiffeisenkasse als helfender Hand sei es aber letztendlich gelungen, den „Meilenstein der Dorfverschönerung“ anzugehen. An der praktischen Re-alisierung hätten dann viele mitgeholfen: angefangen bei Georg Bauer mit einem ersten Kostenvoranschlag bis hin zum Landeshauptmann, der so Weiss „uns nicht im Stich gelassen hat“. Mit besonderem Nachdruck weist Weiss dann darauf hin, dass für diesen Bau kein Darlehen nötig war, dass keine Schulden entstanden und vor allem, dass beim Bau alles gut gegangen sei. Trotz brechender Stimme beendet er sei-ne Ausführungen mit dem Aufruf: „Wir können stolz sein, Bürger von Latsch zu sein.“Ein neuerliches musikalisches Intermezzo von Seiten der Musikkapelle gibt ihm und dem Publikum Gelegenheit, das Gesagte wirken zu lassen und etwas zu verschnaufen. Es folgt die Darbietung einer Reihe von Interviews, zwischen Latscher Jugendlichen und Bürgern der Gemeinde zum Vereinshaus. Der Witz, mit dem dabei gefragt worden war, veranlasst den Saal ein ums andere Mal zu lautem Lachen. In einer solchen Stimmung kommen die Sketche des The-atervereines besonders gut an. Verstärkt wird deren Wir-kung, wenn dabei über bekannte Politiker wie LR Richard Theiner und LH Luis Durnwalder hergezogen wird. Der Witz kommt an: LH Durnwalder bedankt sich lachend bei den Theaterleuten, bevor er die Bühne betritt. Sichtlich gut gelaunt hält er seine Rede. Dabei wechselt er gekonnt zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit, sprachlichem Witz und mahnenden Worten. Am Ende äußert er den Wunsch, dies möge ein „Haus der Gemeinschaft“ werden.Auf den politischen Höhepunkt kann nur der geistige folgen. Die Weihe und Segnung steht an. Pfarrer Johann Lanbacher

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erweist sich bei diesem zeremoniellen Akt als mindestens ebenso gut gelaunt und kreativ, wie zuvor die Politiker am Podium. Ihm verdanken das Haus die kirchlichen Weihen und viele der Zuhörer eine willkommene Erfrischung. SVP-Obmann und LR Richard Theiner erfrischt hingegen öfters mit neuen, originellen Aussagen. Vor nicht allzu langer Zeit hat er dies im benachbarten Fraktionssaal be-wiesen, wo er seinen rasanten innerparteilichen Aufstieg begonnen hat. Dieses Mal hält er eine tiefsinnige, zum Nachdenken anregende Rede. Er benennt dabei die beson-dere Rolle Südtirols als europaweit bestgeschützte Minder-heit und führt an, das Schicksal habe es trotz allem gut mit uns gemeint. Weil dies alles keine Selbstverständlichkeit sei, mahnt er Zusammenhalt an und warnt davor, sich über-mütig von Illusionen treiben zu lassen. Am Ende seiner Rede dankt er namentlich dem Fraktionsvorsteher und dem Obmann des Vereines der Vereine für ihren Einsatz beim Bau des Vereinshauses.Knapp zwei Stunden sind mittlerweile seit Beginn ver-gangen. Erste Zuseher müssen austreten. Einige bleiben dann bei ersten Analysen im geräumigen Foyer hängen. Trotzdem bekommen sie das Geschehen im Saal mit. Dazu trägt eine ausgezeichnete Akustik ebenso wie Lautsprecher, die in den hinteren Räumen montiert sind, bei. Und so wer-den die Lieder des Kirchenchores Latsch ebenso gehört wie die Worte des Latscher Fraktionsvorstehers und des Prä-sidenten der Raiffeisenkasse. Die folgenden Tanzeinlagen durch Mitglieder des Sportvereines hingegen erfreuen nur jene, die sich im Saal aufhalten. Josef Feichtinger obliegt es dann, den Latschern im Auftrag des KVW einen kri-tischen Spiegel vorzuhalten. Seine Ausführungen werden an diesem Tag gnädig aufgenommen. Die Veranstaltung endet mit Musik von den Maret’s Singers und der Bürgerkapelle, einem Sketch der Bauernjugend und Schlussgedanken, vorgetragen von Mauro Dalla Barba. Dabei lüftet er auch das Geheimnis um die aufgereihten Holzkästchen im Foyer. Sie enthalten jeweils drei kulina-rische Gerichte samt Besteck und werden an die Gäste beim Verlassen des Raumes als Geschenk verteilt. Gegessen kann auf den Bänken im Vorhof werden, wo auch Getränke warten. Die Reihe der Kästchen schwindet rasch. <<

Ausführung der Tischlerarbeiten

Der Kirchenchor von Latsch umrahmt die Feier musikalisch

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Architektonische InszenierungDrei Jahrzehnte lang hat man in Latsch auf ein Vereinshaus hingearbeitet. Nun ist das Latscher CulturForum, wie das Vereinshaus getauft wurde, fertig. Und: vor kurzem feierlich eingeweiht worden.

Text: Angelika Ploner Foto: Renè Riller

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>> Die Lücke ist geschlossen. Die Latscher Vereine – seit 30 Jahren heimatlos – haben mit dem neuen Haus, dem Latscher Vereinshaus, ihre Heimat gefunden. Auf den Namen CulturForum ist es von den Gemeindevätern getauft worden und reiht sich nach dem IceForum, dem AquaForum und dem InfoForum in den Latscher Forenreigen ein. Feierlich eingeweiht – von politischer Seite – ist das CulturForum vor 14 Tagen geworden. Offen stehen die Türen aber seit November vergangenen Jahres, seit der Bau als fertigge-stellt gilt. Die Premiere hat das Vereinshaus Latsch mit gar einigen Veranstaltungen bereits hinter sich gebracht, mit der traditionellen Cäcilienfeier der Musikkapelle Latsch etwa, der Vollversammlung von Bauern und Bäuerinnen, der Faschingsfeier oder dem Gemeindentag, der Saal und Stühle im neuen Haus füllte. Streng waren jene Kosten vorgegeben, auf die sich der Bau des neuen Vereinshauses belaufen sollte. Bei 2,7 Millionen Euro wurde die Grenze der Baukosten angesiedelt. Kosten, die von der Gemeinde, der Fraktion, dem Land und der Raiff-eisenkasse Latsch getragen werden. Die eingeschränkten Ko-sten waren das eine. Die begrenzte bebaubare Fläche bei der bestehenden Musikschule und ein eng bemessenes Zeitfen-ster von knapp drei Jahren das andere. Der Latscher Architekt Werner Pircher wurde zum Grenzgänger. Durch die Zusam-menarbeit mit kompetenten Unternehmen aus der Umgebung konnte der enge Zeitrahmen eingehalten und ein qualitativer Bau geschaffen werden. Die Grenzen der bebaubaren Fläche lotete Pircher genau aus, unterschritt jene, die an öffentlichem Grund angrenzten, die privaten blieben unangetastet. Und: Um seine architektonischen Ideen standhalten zu lassen, ließ Pircher (unterstützt von Mitarbeiterin Architektin Miriam Kuntner) Ökonomie und Baukultur Hand in Hand gehen. Schon von außen wird das CulturForum dem leben-digen Latscher Vereinsleben gerecht. Eine rostige Loch-blech-Fassade dominiert, hebt den Neubau optisch von der Musikschule ab, an die das neue Vereinshaus drangehängt wurde. Effekthascherei, sagt Pircher, ist das keine. Eine verputzte Fassade erschien ihm zu fad, eine mit Eternit-platten verkleidete war zu teuer. Aus der finanziellen Not wurde so eine architektonische Tugend. Denn das unbehan-delte Lochblech ist ein günstiges Material; dass es rostet, ist gewollt. „Dadurch erhält die Fassade eine lebendige Natürlichkeit“, sagt Pircher. Der Kontrast des warmen Farbtons mit dem satten Grün der Kastanienbäume rund ums CulturForum ist in der Tat beeindruckend. Das prägnante Erscheinungsbild setzt sich im Inneren durch robuste Sichtbetonoberflächen fort. Beton ist überhaupt eines der dominierenden Materialien hier im neuen CulturForum Latsch. Materialien hat Pircher wenige eingesetzt, dafür aber sich wiederholende. Die architektonische Formel: Weniger ist mehr. „Deshalb strahlt der Bau auch Ruhe aus“, sagt Pir-cher. Eigentlich sind es jene Materialien, die vornehmlich bei Industriebauten Einsatz finden, einfache Materialien. Blech, Beton, Kunstharz, Eiche. Mit Letzterem, mit Industrieparkett aus Eiche empfängt das CulturForum Latsch Vereinsleute und Gäste. Wenig Spektakuläres will sich hier im Foyer, das über zwei gegenüberliegende Eingänge Zutritt bietet, in den

Vordergrund rücken. Funktionell und bescheiden ist es aus-gerichtet, ausgestattet mit einer Bar, mit Toiletten und einer Garderobe. Doch auch die Reduktion will ins richtige Licht gerückt sein. Hier im großzügigen Foyer führt das Licht Regie, der Raum wird mit Licht inszeniert. Das Ergebnis: Differenzierte Lichtsequenzen für verschiedene Veranstal-tungen; das Licht im CulturForum wechselt mit den Be-suchern, die es hat. Das Foyer ist auch das Vorzimmer des großen Saals, der den Namen Raiffeisensaal trägt und auf einen wichtigen Finanzier, die Raiffeisenkasse Latsch hin-weist. Er ist jener Teil, der dem Gebäude sein Hauptvolu-men gibt. Die Großzügigkeit hier überzeugt und findet – ist der ganze Saal ausgenutzt – in 416 Sitzplätzen ihren Aus-druck. Dieser zentrale Vereinssaal zeigt sich erstaunlich variabel, hält gar einige Verwandlungsmöglichkeiten parat, offenbart sich – wenn man so will – als wahrer Verwand-lungskünstler. „Der Raiffeisensaal kann durch eine mobile Trennwand mit Faltelementen bei Bedarf von 280 Quadrat-meter auf 337 Quadratmeter erweitert werden“, sagt Werner Pircher. Sprich von 364 Sitzplätzen auf die erwähnten 416. Zählt man jene Stühle auf der Galerie im oberen Geschoss mit, kommt man auf insgesamt 470 Sitzplätze. Die Bühne, Podium nennt es Pircher, liegt erhöht und ist mit lang- lebigem Eichenparkett aus Massivholz ausgestattet. Darun-ter verbirgt sich – in der gleichen Größe – Garderobe und Schminkraum für den Theaterverein Latsch. Die große Herausforderung waren aber Lichttechnik und Akustik. Weil der Saal für ganz unterschiedliche Veranstal-tungen Gastgeber ist, hat man sich für die Akustik einiges einfallen lassen müssen. Veränderbare Raumakustik nennt sich das Schlüsselwort. Die Akustik ist einstellbar und kann auf die jeweilige Veranstaltung abgestimmt werden, erlaubt sozusagen Klangregulierung. Die Technik selbst – Resona-toren und Boxen etwa – sind zusammen mit dem Licht und der Lüftung geschickt in die Decke integriert worden und Teil des gelochten Trapezblechs. Holzpaneele an den Seiten-wänden unterstützen als klangabsorbierende Körper die Aku-stik. Der Regieraum mit dem Mischpult findet sich im oberen Geschoss hinter der Galerie – nur ein kleines Fenster macht darauf aufmerksam. Daneben erlauben Touch screens seitlich auf der Bühne eine einfache Bedienung der Technik. Das obere Geschoss trägt mit dem Keschtnzimmer und dem Albert Pedroß-Saal der Vielzahl der Latscher Vereine Rechnung und gewährt Raum für Besprechungen und Sitzungen. Albert Pedroß, der Namensgeber einer der beiden Säle, war in Latsch Kapellmeister von 1925 bis 1956. Ein Bild im kleinen Saal gibt Aufschluss über seine Tätigkeiten. „Es war unter anderem sein Verdienst“, heißt es dort, „dass die Musikkapelle in den Jahren des Faschismus und trotz der Einstellung der öffentlichen Tätigkeit zwischen 1938 und 1943 nicht aufgelöst wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zu neuer Blüte gelangt ist.“ Das Keschtn-zimmer verdankt seinen Namen hingegen dem geschützten Keschtnbaum, der auf Augenhöhe mit dem neuen Cultur-Forum sein Dasein behauptet. Er hat nicht drei Jahre und nicht drei Jahrzehnte auf dem Buckel, es dürften mehrere, wenn nicht drei Jahrhunderte sein. <<

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Ausführung der gesamten Pflasterarbeiten

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sammlungen äußerte. Der Verein der Vereine ist ins Spiel ge-kommen, als das daraufhin entstandene Projekt in Auf-trag gegeben wurde. Ihn haben wir gegründet, um flexibler mit den öffent-lichen Ausschreibungen umgehen zu können. Wir wollten die Laufzeiten verkürzen. Hätten wir uns immer an die üblichen Mo-dalitäten halten müssen, dann wäre alles viel schleppender vo-rangegangen.

Wie ist diese Idee entstanden?Ursprünglich dachten wir daran, das Bauvorhaben über eine Genossen-schaft abzuwickeln. Um uns zu in-formieren, waren der Maler-Hias, der Bürgermeister mit Gemeindesekre-tär und ich, beim Raiffeisenverband. Dort haben wir uns verschiedene Sta-tute und Modelle vorführen lassen. Wir haben uns alles erklären lassen und dabei herausgefiltert, was das Be-ste ist. Wir sind draufgekommen, dass in einem Zusammenschluss aller Ver-eine also einem Verein der Vereine die Lösung liegt. Es oblag den dörflichen Vereinen jeweils Vertreter zu bestim-men, die dann als Sprachrohr ihrer Vereine, aktiv am Bau des neuen Ver-einshauses teilnehmen konnten. Wir wollten vor allem die Bedürfnisse und Wünsche jener Vereine erfahren, die das Haus nutzen wollen.

Wo gibt es ähnliche Konstrukte wie den Latscher Verein der Vereine? Ich kenne keinen anderen. Ich glaube, dass Latsch mit diesem Verein eine Vorreiterrolle im Vinschgau inne hat. Wir sind als Verein eingetragen. Wir haben eine eigene Steuernummer und sind vom Gemeinderat beauftragt, den Bau des Vereinshauses durchzu-führen. Wir haben mit der Gemeinde eine Konvention abgeschlossen, die uns zu einer ordentlichen Rechnungs-legung verpflichtet. Jedes Jahr halten wir eine Jahreshauptversammlung ab.

Dabei wird ein Kassabe-richt vorgelegt, der

dann genehmigt werden muss. Wir haben zur Gründung alle Vereine des Dorfes ange-schrieben und zu einer Sit-

zung eingela-den. Diejenigen,

die bei der ersten Sitzung dabei waren,

wurden die Gründungsmit-glieder. Ebenfalls dabei war ein Notar, da wir einen notariellen Akt machen mussten. Jedes Jahr sind weitere Ver-eine zu uns gestoßen. Bei der letzten Vollversammlung waren eigentlich praktisch alle Latscher Dorfvereine dabei. Wir reden dabei von um die 23 bis 24 Vereinen.

Wer sind die Träger des neuen Ver-einshauses.Der Verein der Vereine ist per Konven-tion zum Bauherrn des neuen Vereins-hauses gemacht worden. Der Besitzer bleibt nach wie vor die Gemeinde. Die zukünftige Führung ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bis ins letzte Detail geregelt. Mittlerweile hat sich aber herauskristallisiert, dass ich als Obmann des Vereins der Vereine er-ster Ansprechpartner für die Vereine bin. Wir haben ausgemacht, dass wir einen Arbeitsausschuss bilden, in dem der Bürgermeister, der Verein der Ver-eine, die Fraktion und die Raiffeisen-kasse vertreten sind. Dieses Organ soll in Zukunft alle wichtigen Entschei-dungen treffen. Das wird eine „Ku-lanzsache“, aber das letzte Wort liegt sicherlich beim Bürgermeister.

Die Kosten sind während des Baus gesenkt worden. Wie ging das?Wir haben von Anfang an gerechnet, wie viel Geld wir maximal zur Ver-fügung haben. Mit dieser Zahl haben wir die Planung in Auftrag gegeben.Wir haben gesagt: Das kriegen wir >>

>> „Vinschgerwind“: Wie ist es zum Bau des neuen Vereinshauses gekommen?Rund 30 Jahre lang wurde in Latsch über ein neues Vereinshaus geredet. Ich selbst komme aus dem Umfeld der Vereine und kannte daher diesen Wunsch. Die Gemeinde hielt lange an einem teuren Projekt fest. Mit diesem hat man uns lange hingehalten. Dann kam es 2005 zu Neuwahlen und zu BM Karl Weiss. Ich bekam von ihm den Auftrag, mich für die Kultur in Latsch einzusetzen. So konnte ich im-mer wieder nachfragen, wie es bezüg-lich Vereinshaus weiter geht. Auch Fraktionsvorsteher Matthias Oberho-fer, früher Mitglied der Musikkapelle, wollte in dieser Angelegenheit etwas tun. Und der Bürgermeister hat das Projekt unterstützt. Zeitlich festlegen wollte er sich aber nicht. Er meinte nur, dass wir in fünf Jahren das Vorha-ben sicherlich einen guten Schritt vo-rantreiben werden. Und wir sind einen gewaltigen Schritt vorangekommen. Wir haben im Fraktionsvorsteher und nachher auch in der Raiffeisenkasse die nötigen Financiers gefunden. Ge-meinsam – auch dank der Hilfe des Landes – haben wir dann das alles „derpackt“.

Welche Rolle hat der Maler-Hias gespielt?Mit ihm mussten wir natürlich reden, da Fraktionsgrund von Anfang an als möglicher Standort diskutiert wurde. Als die Fraktion dann Baugrund in den Auen verkaufte, meinte der Maler Hias dann, eigentlich wäre es rich-tig, den Gewinn aus diesem Verkauf zumindest teilweise für einen guten Zweck zur Allgemeinheit zurückflie-ßen zu lassen.

Welche Rolle spielte der Verein der Vereine?Am Anfang habe ich mich ausschließ-lich als Kulturreferent der Aufgabe gewidmet. Das hat sich geändert, als die Raiffeisenkasse den Wunsch nach einem größeren Saal für ihre Vollver-

Mauro Dalla Barba im Gespräch

„Wir haben gesagt: Das kriegen wir

zusammen, es darf einfach nicht mehr

kosten.“

Page 13: Broschüre CulturForum

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Mauro Dalla Barba wickelte als Obmann des Vereines der Vereine

den Bau des CulturForums ab

Ausführung der Malerarbeiten

Malerbetrieb Niederfriniger PeterKortsch - Alte Landstraße 57 Mobil 335 62 08 856www.niederfriniger-maler.com

Page 14: Broschüre CulturForum

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Was bietet das neue Haus?Zunächst eine geräumige große Bühne, die besonders für die Bürgerkapelle sehr komfortabel ist. Für den Theaterver-ein ist sie etwas groß. Durch Elemente können wir sie aber verkleinern. Auf der Rückseite hat das Haus eine Ram-pe, dank der Kulissen oder Instrumente einfach zu liefern sind. Unter der Bühne hat der Theaterverein sein Probelokal. Es hat genau die gleichen Dimensionen wie die Bühne. So werden echte Proben möglich. Er hat weiters eine Schminke-cke, ein Kulissenlager, von dem aus Ku-lissen über eine Fallklappe bewegt wer-den. Der Gang über die Treppe entfällt. Das nächste ist der geräumige Saal: Ge-

rade die Gemeinde hat sich so etwas immer gewünscht. Der neue Saal

ist für 460 Leute kollaudiert. Wichtig ist auch die Nähe zur Musikschule, die Bür-gerkapelle hat ihr Probe-lokal im selben Haus, der Fraktionssaal grenzt an. Das einzige, was heute die

Vereine negativ sehen, ist die Küche. Die Fraktion hat

in ihrem Haus eine tolle Kü-che. Wir wollten aus finanziellen

Gründen nicht im angrenzenden Ge-bäude eine weitere dazubauen. Zudem hätten wir für die Errichtung der Küche den Saal kleiner machen müssen.

Wie sind die Arbeiten vergeben worden?Wir haben hiesige Firmen angeschrie-ben. Wir haben geschaut, welche Ar-beiten anstehen und haben dann nach

kompetenten Firmen in der Gemeinde, dann in den Nachbargemeinden und schließlich im Vinschgau gesucht. Es ist klar, dass wir uns für spezielle Arbeiten auch außerhalb im Land umsehen mussten. Bei allem galt: Wer das gün-stigste Angebot gemacht hat, der hat die Arbeit auch erhalten.

Kann das Latscher Vorgehen ein Modell für andere Gemeinden sein? Na ja, das Land hat mittlerweile die Kriterien geändert. Wären wir ein Jahr später dran gewesen, wären wir etwas in Bedrängnis gekommen. In diesem Bereich verändert sich ständig etwas. Aber wenn man die Schneid und den Mut hat, sich etwas erkundigt und sich einige Gedanken macht, dann ist das eine oder andere immer möglich. Ich habe auch meine Kompetenzen gehabt, ich war Bauherr, ich habe unterschrie-ben. Wäre was gewesen, wäre ich per-sönlich zur Rechenschaft gezogen wor-den. Sicherlich hätten mich die anderen nicht hängen lassen, aber...

Wer hat den Anstoß für ein Vorpro-jekt gegeben?Ein solcher Anstoß kam direkt von der Gemeinde. Ich will nicht sagen von mir oder vom Bürgermeister, aber die Idee ist in der Gemeinde entstanden.

Welche Rolle spielte der Maler-Hias dabei?Er war von Anfang an bereit, uns zu helfen und er hat die richtige Form ge-funden. Dazu muss man wissen, dass die Gemeinde der Fraktion Grund ab-

>> zusammen, es darf einfach nicht mehr kosten. Schaut, wie ihr das macht, ihr dürft über diese Summe nicht hi-nausgehen. Dann unser Projektsteue-rungsteam aus Meran, das uns laufend die Kosten dargelegt und einen Über-blick gegeben hat, was wir ausgege-ben haben und was eingespart wurde. Wir hatten zusätzlich das Glück, unser Projekt während einer kleinen Wirt-schaftskrise zu machen. So konnten wir stattliche Abgebote erzielen. Wir haben rund 600.00 bis 700.000 Euro einspa-ren können.

Wie wichtig war es, die Vereine ständig zu informieren?Es immer allen recht zu machen, das geht nicht. Aber man hat immer ver-sucht, so prak-tisch als mög-lich zu denken und das ist uns recht gut gelungen. Bei uns waren Leu-te dabei, die mit der Problematik ver-traut sind. Planen und Machen ist gut und recht, aber wenn man nicht bei einem Verein ist, dann erkennt man oft die Kleinigkeiten nicht. Wobei gerade bei Kleinigkeiten öfters Kompromisse oder Abstriche nötig waren, weil es zu teuer geworden wäre, oder weil es für einen Verein su-per gewesen wäre, für die anderen aber unpraktisch.

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Mut hat, sich etwas erkundigt und sich einige Gedanken

macht, dann ist das eine oder andere immer möglich.“

Page 15: Broschüre CulturForum

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war dabei das Vereinshaus.

Was war dein persönlicher Beitrag?Ich war, wie viele andere, vom ersten Moment an dabei. Das Vorprojekt hat die Gemeinde in Auftrag gegeben. Damit haben wir uns eine Grundidee geholt. Wir haben dann die Vereine eingeladen und das Projekt vorgestellt. Auch der Architekt war da-mals schon dabei. Und dann hat man Schritt für Schritt die Inputs, die von den Vereinen gekommen sind, einge-baut. Klar habe ich mich immer wieder persönlich eingebracht. Was den Boden anbelangt, ob Rostplattenverkleidung oder nicht.... In solchen Sachen hat sich jeder der Beteiligten aktiv eingebracht.

In welchen Details am Vereinshaus erkennst du deinen Beitrag am leichtesten? (lacht) Im Rostgitter, das traue ich

mich offen zu sa-gen, und in den grünen Stühlen.

Warum ist mit einfachen Formen

gestaltet worden?Das gibt einerseits die

zeitgenössische Architektur vor. Die Formen sind in den letzten Jahren ins-gesamt einfacher geworden. Auf der anderen Seite haben uns die Kosten dazu gezwungen. Hätten wir noch eine Million gehabt, hätten wir vielleicht auch noch ein Türmchen oder etwas Ähnliches hinzugebaut. Wenn man auf dem Boden bleibt und alles vernünftig betrachtet, ist uns das CulturForum ei-gentlich mehr oder weniger optimal ge-lungen. Natürlich gilt auch hier: Bauen sollte man eigentlich zwei Mal können.

Danke für das GesprächInterview: Philipp Trafojer <<

getauscht und damit Altlasten bereinigt hat. Zudem hat der Hias den Baugrund zur Verfügung gestellt und er hat auch Geld gegeben. Soweit ich mich erinnern kann waren das um die 200.000 Euro. Der Hias hat uns vor allem beraten und mit Tauschgeschäften unterstützt. Un-terstützung finanzieller Art haben wir vor allem von der Gemeinde erhalten.

Die Fraktion machte also Geschäfte mit der Gemeinde, der Erlös kam dann dem Vereinshaus zugute?So ungefähr ist das gelaufen. Aber ich bin nicht der Richtige dieses Vor-gehen zu erklären. Ich mache ein Bei-spiel: Die Gemeinde hätte schon lange den Grund für das Eisstadion ablösen müssen. Jetzt wurde dies endlich mit der Auflage geregelt, dass dieses Geld dem Vereinshaus zugute kommt. Die Gemeinde hat also jene längst überfäl-ligen Geschichten mit der Fraktion in Ordnung gebracht und der Gewinner

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Page 16: Broschüre CulturForum

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