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Kommune / Projekt: Verbandsgemeinde Goldene Aue, Kelbra / IGEK 2030
Anlass: 3. Fachgruppensitzung IGEK „Goldene Aue“
Ort / Datum: Kelbra, 26.04.2017 in KITA „Kyffhäuserzwerge“ ab 11:00 Uhr
Teilnehmer:
siehe Teilnehmerliste
Verteiler: DSK, Verbandsgemeinde, Akte
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Mit wem?
Bis
wann?
1. Einführung
Nach der Anlaufberatung am 30.09.16 und der 2. Facharbeits-
gruppensitzung am 05.04.17 fand nun die 3. Facharbeitsgruppen-
sitzung anlässlich der SWOT (Stärken-Schwächen-Chancen-
Risiken)-Analyse im MODUL 3 der Entwicklung des „IGEK 2030 –
Goldene Aue“ statt
zunächst stellten sich wieder die Vertreter der Verbandsgemeinde
(VG) und der DSK vor
Themen der Fachgruppensitzung waren folgende Handlungsfel-
der:
o Handlungsfeld 2 (bürgerschaftliches Engagement, Vereine)
o Handlungsfeld 10 (Wirtschaft, Tourismus)
o Handlungsfeld 11 (Sport, Kultur, Freizeit)
Zu Beginn des Einführungsvortrages der DSK wurde an Hand
fortgeschriebener Bevölkerungsentwicklungsmodelle die prognos-
tizierte Bevölkerungsentwicklung in der VG diskutiert. Hierbei
spielte auch die Einbeziehung der Wanderungsbewegungen eine
wichtige Rolle. Wichtig wurde insbesondere die Bindung der Ju-
gend an ihre „Heimat“ angesehen (Angebot Lehrstellen, familien-
freundliches Klima…) um die Chancen der Rückkehr zu erhöhen.
Bildungsabwanderungstendenzen (Gymnasium, Studium…) las-
sen sich jedoch nicht aufhalten.
Die aufgezeigte Abwanderungstendenz im Alter ab 55 Jahren
wird in der VG und in den einzelnen Mitgliedgemeinden (gefühlt)
nicht so wahrgenommen, sind jedoch statistisch belegt.
2. SWOT-Analyse Handlungsfelder 10 und 11
Die Ergebnisse der Diskussion wurden in der SWOT-Analyse
zusammengefasst (siehe Anlage SWOT-Analyse, Tabellen Wirt-
schaft u. Tourismus).
In der Diskussion wurden ergänzend auch folgende weitere
Schwerpunkte herausgearbeitet:
o Spielplätze sind in den Gemeinden trotz der naturnahen Um-
gebung auch auf Grund des geänderten Erziehungsverhal-
tens unverzichtbar
o mit Sportstätten sind die Gemeinden in der VG bislang gut
ausgestattet (siehe aber auch Kooperationsnotwendigkeiten
aus Pkt. 2)
o es muss auskömmliche Arbeitsplatzangebote geben
o Gewerbeansiedelung in Berga noch möglich
Gesprächsprotokoll
DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG | Seite 2
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Mit wem?
Bis
wann? o im Gewerbegebiet Edersleben sind alle Flächen verkauft,
Ansiedelung von Gewerbe jedoch nicht in erwünschter Quan-
tität (Flächenspekulation?)
o Mit den beiden Touristikschwerpunkten Kelbra (Stausee) und
Tilleda (Königspfalz) ist die VG bereits gut aufgestellt
o wichtig ist die Herausstellung der Touristikmarken - Koopera-
tionen überregional zur verstärkten Wahrnehmung erforder-
lich
o auch eine eigene Autobahnwerbung wurde angeregt, dies
scheiterte jedoch bislang bereits im Antragsverfahren (zu vie-
le Schilder, zu dicht). Hier bittet die DSK auch um Kenntnis-
nahme des bisherigen Status Quo an der Autobahn unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Unterrichtungstafeln
_in_Deutschland_an_den_Autobahnen_A3xx
o Die Beteiligten hoben hervor, dass in der VG man vom Tou-
rismus nicht leben kann, dieser aber wichtig für die positive
Wahrnehmung (auch für Wirtschaft) ist
o Am Stausee finden im Sommer bis zu 6 Großveranstaltungen
statt (hier auch ein logistisches-und Verkehrsproblem)
o die Einrichtung eines überregionalen „Rundbusses“, der ver-
schiedene touristische Hotspots nacheinander anfährt hat
sich aus der „Modellregionsphase“ eigentlich gut bewährt.
Hier ist Ausbaupotential
o der Motorradtourismus ist Segen u. Fluch zugleich. Hier gilt
es Lärm- und Verkehrsprobleme verträglich in den Griff zu
bekommen
3. SWOT-Analyse Handlungsfeld 2
Die Ergebnisse der Diskussion wurden in der SWOT-Analyse
zusammengefasst (siehe Anlage SWOT-Analyse, Tabelle Ehren-
amt, Vereine).
In der Diskussion wurden ergänzend auch folgende weitere
Schwerpunkte herausgearbeitet:
o in der VG gibt es zzt. ca. 94 Vereine
o das Vereins- u. Gemeindeleben wird als sehr rege und enga-
giert eingeschätzt
o es findet verstärkt Nachwuchsarbeit statt
o trotz allem macht sich die rückläufige Bev. entwicklung be-
reits heute bemerkbar, einige Fußballvereine kooperieren be-
reits stark, um überhaupt auf Mannschafts-/Spielstärke zu
kommen.
o bereits heute gibt es auch Tendenzen bzgl. Konkurrenz um
Mitglieder
o in einigen Vereinen ist es schwierig Mitglieder zu finden, die
auch Verantwortung (z.B. Vorsitz) übernehmen wollen
o die Vereinslandschaft wird sich wg. der sich verändernden In-
teressenlage (vor allem der Jugend) in Zukunft stark ändern
o solche Veränderungen gab es aber bereits in der Historie
o Kooperationsbestrebungen werden künftig an Bedeutung
gewinnen, jedoch nicht durch Zwang sondern eher durch die
natürlichen Gegebenheiten
o dies trifft auch für die FFW zu
o ein großes Problem werden dann die Dorfgemeinschafts-
häuser sein, bei denen die Gemeinden vor der Frage der Fi-
DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG | Seite 3
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Mit wem?
Bis
wann? nanzierbarkeit/Unterhaltung und Modernisierung stehen wer-
den. Hier findet zzt. ein Großteil der Vereinsarbeit statt. In
Wallhausen befindet sich zudem der größte Saal in der VG,
der bereits heute nicht ausgelastet ist
Wichtige Hinweise haben auch die Bürgerbefragungen ergeben.
Hier kam insbesondere der Wunsch nach Erhalt des Vereinsle-
bens zum Ausdruck, aber auch die Einsicht nach mehr Abstim-
mung und Zusammenarbeit.
Die Beteiligten waren sich einig, das auch auf Grund der rückläufigen
Bev.entwicklung und der sicher damit einhergehenden rückläufigen
Gemeindefinanzierung durch Bund und Land und Steuern etc. die
Bedeutung des Ehrenamtes zur Sicherung der Daseinsvorsorge und
des gemeindlichen Lebens von noch stärkerer Bedeutung sein wird.
4. Weitere Themen, die in der Facharbeitsgruppensitzung diskutiert
wurden (wichtige Anregungen für weitere Handlungsfelder)
ein Problem, das sich künftig sicher verstärken wird, ist der Leer-
stand an Wohnungen, Wohnhäusern, aber auch ab gewerbl. Im-
mobilien
in den Gemeinden gibt es u.a. deswegen kaum Ausweisungen
von Neubauflächen in den Außenbereichen, der Entwicklungs-
schwerpunkt liegt hier in den Innenbereichen (Landkreise haben
Problem bereits erkannt – Förderung notwendig)
„Neubaugebiete“ in Ortsrandlage „gehören“ oft nicht zu Ort
VG muss Druck auf Eigentümer verwahrloster Grundst. erhöhen
Problem: herrenlose Grundstücke werden mehr schlecht als recht
vom LK gesichert – das könnten die Gemeinden besser
Anregung eines Leerstandsmanagements in der VG (Abtretg. von
Befugnissen/Eigentum/Mitteln aus den Gemeinden erforderlich)
5. nächste Fachgruppentagung
Für die nächste Fachgruppentagung wurde der 17.05.17, wieder
ab 11:00 Uhr avisiert. Teilnehmerkreis und Tagungsort werden
noch präzisiert.
Themen der Fachgruppensitzung werden folgende Handlungsfel-
der sein:
o Handlungsfeld 4 (techn. Infrastruktur)
o Handlungsfeld 10 (Mobilität)
o Handlungsfeld 11 (Klimaschutz, Naturschutz, Anpassung an
Klimawandel)
Experten könnten sein: Verkehrsgesellschaft, Landkreis Natur-
schutzbehörde, Verantwortliche aus der Verwaltung, Verbands-
bürgermeister, Bürgermeister
DSK/Fach-
arbeitsgruppe
IGEK
17.05.17
Halle, den 04.05.2017
Aufgestellt:
i.V. Stöhr
Einreden gegen den Inhalt des Protokolls bitten wir innerhalb von 2 Wochen per E-Mail an folgende Adresse zu richten:
DSK GmbH & Co. KG, Kl. Klausstraße 2, 06108 Halle
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ANLAGE
DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG | Seite 5
Tabelle 1: Wirtschaft
intern Stärken (Strenghts)
Vorhandene Gewerbegebiete
Über 500 Gewerbeanmeldungen
Zzt. Gesicherte Grundversorgung (Ge-schäfte, Apotheke)
Breitbandinternetverbindung
Vorhandener mobiler Handel
Unternehmer suchen Arbeitskräfte
Schwächen (Weaknesses)
Viele Auspendler
Schwindende Versorgungseinrichtungen (Post)
Kaum attraktive Geschäfte
Eigentümergeführte Geschäfte (hohes Alter)
Breitbandversorgung noch im Aufbau
Geringes Lohnniveau
Lehrstellenüberschuss
extern Chancen (Opportunities)
Gewerbebetriebe halten
Alternative Vertriebsformen (z.B. Inter-net)
Homeoffice
Risiken (Threats)
Schwindende Kaufkraft
Bevölkerungsentwicklung
Internethandel
Ansiedlung/Zuzüge abhängig von Breit-bandversorgung
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Tabelle 2:Tourismus
intern Stärken (Strenghts)
Bürger- und Gästeservice
Historie (Tilleda, Wallhausen)
Kulturlandschaft
Vernetzung Busverbindung (erforder-lich)
Attraktive Landschaft --> Motorradtou-risten --> Unterkünfte vorhanden
Eventveranstaltungen Stausee (ca. alle 14 Tage im Sommer)
Schwächen (Weaknesses)
Verbesserung Wahrnehmung von au-ßen --> Kooperationen nötig
Kaum Wahrnehmung von A38
Vernetzung stärken
Angebote beibehalten
Verkehrsprobleme/Lärm durch Motor-radtouristen
Verkehrsprobleme bei Großver-anstaltungen
Kein Ansprechpartner in der Verwaltung
extern Chancen (Opportunities)
Bildungstourismus
Nutzung „weicher“ Faktoren für die Wirtschaft
Gastronomie profitiert
Imagestärkung
Werbung verstärken
Risiken (Threats)
Interessenverschiebung durch Demo-graphie
Veranstaltungen müssen finanziert werden (Infrastruktur muss vorgehalten werden)
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Tabelle 3: Vereine/Sport/Freizeit
intern Stärken (Strenghts)
Spielplätze in fast allen Ortsteilen
Natürliche Gegebenheiten
Aktives Vereinsleben/-vielfalt
Hohe Akzeptanz Ehrenamt
Engagement im Ehrenamt vorhanden (Seniorennachmittag, Blutspende, Feu-erwehr,- jugendgruppen
Kulturelles Leben teilweise von Verei-nen und Feuerwehr getragen
Schwächen (Weaknesses)
Zustand Spielplätze/Sportstätten (Turn-hallen)
Nachwuchsprobleme (Anreize für Stei-gerung Attraktivität)
Erfordernis Deckung Haushalt (freiwilli-ge Leistungen) bisher Vermietung nicht kostendeckend
Große Spiel- und Sportflächendichte (künftige Kosten)
Erziehungseinstellungen
Zunehmende Konkurrenz der Vereine (Fußball) auch zwischen den Gemein-den
Verbandsgemeinde verfügt nicht übern Eigentum an Sportstätten --> Investiti-onshemnis
Auslastung DGH nicht überall gegeben + Investitionsstau
extern Chancen (Opportunities)
Sponsoring
Anpassung Organisationsformen
Prüfung künftige Investitionen
Einsicht zur Kooperation
Risiken (Threats)
Altersstruktur in Vereinen
Status (auch steuerlich) der Vereine führt zu aufwendiger Vereinsarbeit --> Vereinsrecht
Sportförderungsgesetz (keine Änderung wirtschaftlich Einheiten z.B. Kegelbahn)
Vorhaltung Sportstätten durch Gemein-de, hoher Investitionsbedarf (auch DGH)