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BRANCHENREPORT REINIGUNG 2020

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Kontakt:Abteilung Betriebswirtschaft, AK Wien, +43 1 50165 DW 12650Bei Verwendung von Textteilen wird um Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplares an die AK Wien, Abteilung Betriebswirtschaft, ersucht.

ImpressumMedieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien,Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien, Telefon: (01) 501 65 0Offenlegung gem. § 25 MedienG: siehe wien.arbeiterkammer.at/impressum Zulassungsnummer: AK Wien 02Z34648 MAuftraggeberInnen: AK Wien, Betriebswirtschaft

Autorin:Elisabeth Lugger, AK [email protected]+43 1 50165 12646

Bilanzdatenbank:Elisabeth Lugger, Kristina Mijatovic-Simon

Beiträge:Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger

Foto:Kzenon - Fotolia

Grafik Umschlag und Druck: AK WienVerlags- und Herstellungsort: Wien© 2020 bei AK Wien

Stand Februar 2020Im Auftrag der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien

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Branchenreport.2020 │ 3

INHALT

1 Kurzfassung ............................................................................................................. 4

Bilanzkennzahlenvergleich ............................................................................................................................................. 6

2 Branchensample ...................................................................................................... 7

3 AK Branchenmonitor ................................................................................................ 8

Umsatzerlöse ................................................................................................................................................................. 8

EBIT und EBIT-Quote ...................................................................................................................................................... 9

Aufwandsstruktur ........................................................................................................................................................ 10

Jahresüberschuss ......................................................................................................................................................... 11

Gewinnausschüttungen und Dividenden ..................................................................................................................... 12

Eigenkapital ................................................................................................................................................................. 13

Eigenkapitalrentabilität................................................................................................................................................ 13

Beschäftigte ................................................................................................................................................................. 14

Personalaufwand ......................................................................................................................................................... 14

Pro Beschäftigten Kennzahlen ..................................................................................................................................... 14

4 Wirtschaftslage Österreichs.................................................................................... 15

WIFO-Prognose Dezember 2019 für Österreich .......................................................................................................... 15

Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich ......................................................................................................................... 18

Preise ........................................................................................................................................................................... 18

Arbeitsmarkt ................................................................................................................................................................ 19

5 Anhang .................................................................................................................. 20

Umsätze ....................................................................................................................................................................... 20

Jahresüberschuss ......................................................................................................................................................... 21

Eigenkapitalquote ........................................................................................................................................................ 22

Beschäftigte ................................................................................................................................................................. 23

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Branchenreport.2020 │ 4

1 KURZFASSUNG

Aktuelle Wirtschaftslage Österreichs

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet nach einem regen Wirtschaftswachstum von real +2,7 % im Jahr 2018

(Euro-Raum +1,9 %) eine deutliche Abschwächung der Konjunktur: Das Wachstum soll im Jahr 2019 real +1,7 % und 2020

+1,5 % betragen. Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österreichische

Industrieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunkturstütze.

Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und der Abbau der Arbeitslosigkeit gerät ins Stocken.

Die Unternehmenslandschaft der österreichischen Reinigungsbranche

Die Unternehmenslandschaft der österreichischen Reinigungsbranche ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl an, insbeson-

dere kleinen, Unternehmen. Ihre Struktur hat sich in zehn Jahren bis 2017 kaum verändert.

2017 gab es insgesamt 3.306 Reinigungsunternehmen. Nur 5 % hatten mehr als 50 MitarbeiterInnen. Diese erwirtschafteten

63,9 % der Umsätze und beschäftigten 70,8 % der ArbeitnehmerInnen der gesamten Branche. Darin enthalten waren 40 Un-

ternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten. Diese 1,2 % an Unternehmen, erwirtschafteten gemeinsam 45,8 % der Umsätze

und beschäftigten etwa die Hälfte aller ArbeitnehmerInnen der gesamten Branche.

Allerdings hat sich die Anzahl der Reinigungsunternehmen und der Beschäftigten im Betrachtungszeitraum jeweils um rund

ein Viertel erhöht. Die Umsätze sind sogar um zwei Drittel gestiegen.1

Aktuelle wirtschaftliche Lage der österreichischen Reinigungsbranche

Die Umsätze der gesamten Reinigungsbranche steigen 2018 um +5,9 % auf 3,1 Mrd €, die Beschäftigtenanzahl erhöht sich

um +3,6 % auf 72.066 MitarbeiterInnen.2

Die analysierten Unternehmen schätzen die Umsatzentwicklung und künftige Ertragslage in der Branche positiv ein. Etwa ein

Viertel der untersuchten Unternehmen weist dezidiert auf den nach wie vor wachsenden Reinigungsmarkt hin. Insbesondere

ist der Outsourcing-Trend noch immer spürbar. Kritisch werden die wettbewerbsintensive Marktlage, viele Mitbewerber bei

leichtem Marktzugang, Konkurrenzdruck, Verdrängungswettbewerb und Niedrigpreisstrategien gesehen.

AK-Branchenmonitor

Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkammer analysiert die Branche der Reinigungsunternehmen anhand

einer Bilanzbranchenanalyse. Insgesamt werden 23 Unternehmen einbezogen, die 2018 einen Umsatz von rund 1 Mrd € er-

zielen und 28.781 MitarbeiterInnen beschäftigen. Sie repräsentieren etwa 40 Prozent der Branche.

Stark steigende Umsätze

Die Umsätze erhöhen sich im Wirtschaftsjahr 2018 um kräftige +8 % auf insgesamt 1,1 Mrd €. Innerhalb des Branchensamples

weisen 87 % der untersuchten Unternehmen Umsatzzuwächse auf.

Positive Ertragslage mit zweistelligen Wachstumsraten

Insgesamt kann auf eine sehr gute Entwicklung der Ertragslage im Wirtschaftsjahr 2018 zurückgeblickt werden. Nahezu alle

analysierten Unternehmen weisen positive Ertragslagen auf, diese verändern sich innerhalb des Branchensamples heterogen.

Das Ergebnis aus der operativen Geschäftstätigkeit erhöht sich im Dreijahresvergleich stetig, zuletzt um +16 % auf 52,7 Mio €.

Jedes zweite Unternehmen kann dieses gegenüber dem Vorjahr verbessern. Den Reinigungsunternehmen verbleiben aus

ihrer operativen Geschäftstätigkeit 4,7 % an ordentlicher Betriebsleistung.

Auch nach Abzug von Zinsen und Steuern erreichen die Unternehmen in Summe einen Jahresüberschuss von 46,5 Mio €,

+13 % mehr als im Vorjahr. Von diesem werden 69 %, insgesamt also 32,3 Mio €, an die EigentümerInnen ausgeschüttet.

1 Leistungs- und Strukturstatistik 2008 und 2017, Produktion & Dienstleistungen, abrufbar unter https://www.statistik.at. 2 Reinigung v. Gebäuden und Straßen (ÖNACE 2008, N812), Leistungs- und Strukturstatistik 2018 – vorläufige Ergebnisse, abrufbar unter https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/produktion_und_bauwesen/leistungs_und_strukturdaten/index.html.

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Branchenreport.2020 │ 5

Ausreichende Reservenausstattung

Die durchschnittliche Eigenkapitalquote der analysierten Reinigungsunternehmen beträgt im Wirtschaftsjahr 2018 sehr gute

36,1 %. Der Großteil der untersuchten Unternehmen kann auf eine ausreichende Reservenausstattung zurückgreifen.

Beschäftigung steigt, Anteil des Personalaufwands an der ordentlichen Betriebsleistung sinkt

Die durchschnittliche Beschäftigung wächst im Wirtschaftsjahr 2018 um +5 % auf 28.781 ArbeitnehmerInnen. Von der or-

dentlichen Betriebsleistung entfallen insgesamt 70,4 % auf den Personalaufwand. Im Dreijahresvergleich ist dies der geringste

Anteil.

Kräftiger Anstieg bei pro Beschäftigten Kennzahlen

Alle pro Beschäftigten Kennzahlen 2018 weisen im Vergleich zum Vorjahr 2017 ein kräftiges Plus auf.

Der durchschnittliche Personalaufwand pro Kopf (ohne Abfertigung und Pension) ist im Wirtschaftsjahr 2018 um +3,5 % auf

27.234 € gestiegen.

Die durchschnittliche Betriebsleistung pro Kopf steigt um +4 % auf 38.711 €.

Die Produktivität, gemessen an der Wertschöpfung pro Kopf, erreicht im Jahr 2018 im Schnitt einen Wert von 29.902 € und

erhöht sich somit gegenüber dem Vorjahr ebenfalls merkbar um +3,7 %.

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Bilanzkennzahlenvergleich

Bilanzkennzahlenvergleich 2016 2017 2018 Δ in %

Ertragslage

Jahresüberschuss in % Betriebsleistung1

Reinigung 4,4 4,0 4,2

Handel 2,0 1,8 1,9

Industrie 7,1 6,9 6,1

EBIT-Quote in % der Betriebsleistung2

Reinigung 4,5 4,4 4,7

Handel 1,6 1,6 1,7

Industrie 5,7 6,2 5,5

Investitionen

Sachinvestitionen in % Betriebsleistung

Reinigung 1,0 0,9 1,0

Handel 1,6 1,6 1,7

Industrie 4,1 4,2 4,4

Investitionsneigung in %

Reinigung 123,7 109,8 120,6

Handel 158 156 137

Industrie 139,5 151,6 155,6

Finanzielle Stabilität

Eigenkapitalquote in %

Reinigung 37,1 36,7 36,1

Handel 31,0 31,3 33,5

Industrie 43,1 43,5 43,6

Cashflow-Quote in %3

Reinigung 4,7 4,4 4,5

Handel 2,5 2,3 2,5

Industrie 7,7 7,6 7,2

Fiktive Verschuldungsdauer in Jahren

Reinigung 2,9 3,1 3,0

Handel 6,7 7,3 7,6

Industrie 3,8 3,8 4,3

Personal und Wertschöpfung

Personalaufwandstangente in %4

Reinigung 71,7 70,7 70,4

Handel 10,6 10,6 10,7

Industrie 18,2 17,7 18,1

Personalaufwand5 pro Beschäftigten T€

Reinigung 26.172 26.305 27.234 3,53%

Handel 36.667 37.757 38.193 1,2%

Industrie 64.853 65.927 67.684 2,7%

Wertschöpfung pro Beschäftigten T€

Reinigung 28.710 28.829 29.902 3,72%

Handel 48.899 49.766 50.802 2,1%

Industrie 100.533 103.710 103.874 0,2%

Differenz Wertschöpfung u Personalaufwand pro Beschäftigten T€

Reinigung 2.538 2.523 2.668 5,72%

Handel 12.232 12.009 12.609 5,0%

Industrie 35.680 37.783 36.190 -4,2%

Wertschöpfungsquote in %

Reinigung 78,6 77,4 77,2

Handel 14,1 14,0 14,2

Industrie 28,2 27,8 27,7

Betriebsleistung pro Beschäftigten T€

Reinigung 36.522 37.233 38.711 3,97%

Handel 344.934 356.282 357.644 0,4%

Industrie 356.682 372.638 374.881 0,6%

Quelle: AK-Bilanzdatenbank, Industrie (01/2020, 860 Unternehmen), Handel (10/2019, 210 Unternehmen)

1 Betriebsleistung = Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderungen + Eigenleistungen + übrige sonstige betriebliche Erträge (Mieterträge etc) - übrige außerordentliche Erträge (Schadensfälle, Kursgewinne etc) 2 ordentlicher Betriebserfolg in % der ordentlichen Betriebsleistung 3 ordentlicher Cashflow nach Zinsen u Steuern in % der ordentlichen Betriebsleistung 4 ordentlicher Personalaufwand ohne Aufwand für Abfertigungen und Pensionen in % der ordentlichen Betriebsleistung 5 ohne Aufwand für Abfertigungen u Pensionen

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2 BRANCHENSAMPLE

Der vorliegende Branchenreport behandelt die wirtschaftliche Lage der österreichischen Reinigungsbranche. Als Quellenma-

terial wurden Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften, Daten des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) und der Statistik

Österreich herangezogen.

Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkammer analysiert die Branche anhand einer Bilanzbranchenanalyse.

Dafür werden veröffentlichte Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften herangezogen, die ihren Umsatz ausweisen. Es wird

die Ertragslage, die Kostensituation und die Eigenkapitalausstattung untersucht. Außerdem wird auf die Ausschüttungspolitik

und die Produktivitätsentwicklung der Unternehmen eingegangen. Ergänzt wird der Branchenreport um die aktuelle Wirt-

schaftslage in Österreich mit den relevanten Konjunkturindikatoren.

Insgesamt wurden 23 Unternehmen analysiert, die 2018 einen Umsatz von rund 1,1 Mrd € erzielten. Mit 28.781 Mitarbei-

terInnen haben sie einen Beschäftigtenanteil an der Branche von 39,9 Prozent.

Nachfolgende Unternehmen wurden im Rahmen des AK Branchenreports untersucht:

Unternehmen Firmenbuchnummer

Akkord Dienstleistungs-GmbH 107020h

ASSA Objektservice GmbH 97217t

Blitz-Blank Reinigung - Dienstleistungsunternehmen GmbH 162642f

DORFNER GmbH 140662g

Dr. Sasse Facility Management GmbH 68557w

"GetService"-Flughafen-Sicherheits- und Servicedienst GmbH 217148k

Hausbetreuung Attensam GmbH 266735h

HECTAS Facility Services GmbH & Co KG 27771s

Hellrein Reinigungsdienst GmbH 93435f

IGK Gerhard Hainzl GmbH 83963a

ISS Facility Services GmbH 95993t

ISS Ground Services GmbH 148054b

JANUS Gruppe GmbH 229738a

Management & Service St. Josef GmbH 356011x

Markas GmbH 114903a

Mungos Sicher & Sauber GmbH & Co KG 271797b

ÖWD cleaning services GmbH & Co KG 215080w

P. Dussmann GmbH 89033g

REIWAG Facility Services GmbH 113033a

Simacek Facility Management Group GmbH 116454g

Sodexo Service Solutions Austria GmbH 41721f

STRABAG Property and Facility Services GmbH 124669m

WISAG Gebäudereinigung GmbH 132989y

Quelle: AK Bilanzdatenbank

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3 AK BRANCHENMONITOR

Umsatzerlöse

Umsatzerlöse resultieren aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen (Umsatzerlöse = Preis x Menge).

Umsätze in T€ 2016 2017 2018 Δ in %

Branchensumme 963.109 1.020.488 1.106.845 8,46

Quelle: AK Bilanzdatenbank

Die analysierten Reinigungsunternehmen erzielen mit insgesamt 1,1 Mrd € im Wirtschaftsjahr 2018 ein kräftiges Umsatz-

plus von +8,5 %. Im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2016 erhöht sich ihr Umsatz sogar um +14,9 %. Die einbezogenen Unter-

nehmen generieren somit 35,8 % der Umsätze der gesamten Reinigungsbranche.

87 % der untersuchten Unternehmen weisen Umsatzzuwächse zwischen +32,1 % und +0,1 % auf. Jedes zweite Unternehmen

erreicht ein Umsatzplus, das über dem der Branchensumme (+8,5 %) liegt. Bei 3 der analysierten Unternehmen sinken die

Umsätze hingegen.

Die Top 5 Unternehmen erwirtschaften rund 55,9 % der gesamten Umsatzerlöse.

Top 5 Umsätze in T€ 2016 2017 2018 Δ in %

ISS Facility Services GmbH 224.448 238.372 265.492 11,38

Sodexo Service Solutions Austria GmbH 102.142 107.320 119.442 11,30

P. Dussmann GmbH 80.568 82.384 94.239 14,39

Mungos Sicher & Sauber GmbH & Co KG 68.527 76.245 80.730 5,88

STRABAG Property and Facility Services GmbH 53.501 58.854 58.571 -0,48

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

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EBIT und EBIT-Quote

EBIT bedeutet „Earnings Before Interest and Tax“, übersetzt „Ergebnis vor Zinsen und Steuern“.

Wird der Betriebserfolg (EBIT) um aperiodische und einmalige Erträge und Aufwendungen bereinigt, ergibt sich der „or-

dentliche Betriebserfolg“ (ordentliches EBIT). Der ordentliche Betriebserfolg (EBIT) stellt das Ergebnis aus der operativen

Geschäftstätigkeit dar. Nicht wiederkehrende, außerordentliche Einmaleffekte werden dabei nicht berücksichtigt.

ordentlicher Betriebserfolg (EBIT) in T€ 2016 2017 2018 Δ Δ in %

Branchensumme 43.347 45.491 52.721 7.230 15,89

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Der ordentliche Betriebserfolg (EBIT) stellt das Ergebnis aus der operativen Geschäftstätigkeit dar. Im Jahr 2018 erwirtschaf-

ten die untersuchten Unternehmen mit 52,7 Mio € +15,9 % mehr als im Vorjahr 2017 und sogar um +21,6 % mehr als noch

2016.

Mit Ausnahme der HECTAS Facility Services1 erwirtschaften die analysierten Unternehmen einen positiven ordentlichen Be-

triebserfolg (EBIT). Die Veränderung des ordentlichen Betriebserfolgs (EBIT) verläuft bei den einzelnen Unternehmen aller-

dings heterogen. Etwa die Hälfte der untersuchten Unternehmen kann ihr Ergebnis verbessern, darin enthalten sind insbe-

sondere Unternehmen, die aufgrund ihres starken Ergebnisses auch einen großen Einfluss auf die Branchensumme haben.

Die ordentliche EBIT-Quote stellt den prozentuellen Anteil des ordentlichen EBIT an der Betriebsleistung dar (Berechnung:

ordentlicher Betriebserfolg/ordentliche Betriebsleistung*100).

EBIT-Quote in % 2016 2017 2018

Branchendurchschnitt 4,49 4,44 4,73

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Im Branchendurchschnitt kann im Wirtschaftsjahr eine EBIT-Quote von 4,7 % erreicht werden.

9 der 23 untersuchten Unternehmen weisen eine überdurchschnittliche Quote zwischen 17,6 % und 5,2 % auf. Die restlichen

Unternehmen haben Werte zwischen 4,5 % und -0,3 %. 10 Unternehmen können ihre EBIT-Quote gegenüber dem Vorjahr

verbessern.

Bei einem Viertel der Unternehmen liegt die EBIT-Quote unter 2 %. Der Median hat einen Wert von 4,3 %. Das oberste Viertel

der Unternehmen hat EBIT-Quoten von über 7,5 %.

Verteilung innerhalb der Branche: EBIT-Quote in % 2016 2017 2018

1. Quartil (untere 25 % der Unternehmen) 2,66 2,39 1,96

Median (50 % der Unternehmen) 3,98 5,01 4,33

4. Quartil (obere 25 % der Unternehmen) 8,02 6,58 7,49

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

1 Die HECTAS Facility Services verbleit zwar wie im Vorjahr in der Verlustzone, kann ihr Ergebnis allerdings wieder verbessern. Das operative Ergebnis 2018 wird maßgeblich durch eine Reduktion des Personalaufwands beeinflusst (Jahresabschluss 2018, Lagebericht, Seite 1). Grund für den Verlust waren Umsatzrückgänge wegen eines starken Wettbewerbsdrucks, vieler Mitbewerber und Vertragsverluste, die nicht durch entsprechende Kostenreduktion kompensiert werden konnten (Jahresabschluss 2017, Lagebericht, Seite 1).

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Aufwandsstruktur

Aufwandspositionen in Prozent der Betriebsleistung ermöglichen einen Vergleich innerhalb von Branchen, unabhängig vom

absoluten Betrag. Dabei werden außerordentliche Erträge und Aufwendungen herausgerechnet.

Materialaufwand: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffverbrauch, Energieverbrauch, Handelswareneinsatz

Bezogene Leistungen: Fremdleistungen von Dritten, Zeitarbeitskräfte

Personalaufwand: Bruttolöhne und -gehälter (inklusive Überstunden, Zulagen, Sonderzahlungen, Veränderung Personal-

rückstellungen), Sozialabgaben, sonstige Sozialaufwendungen

Abschreibungen: Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögen

Sonstiger Betriebsaufwand: Betrieb, Vertrieb und Verwaltung, Instandhaltung, Versicherung, Kfz-Betriebsaufwand, Rechts-

und Beratungskosten, Mietaufwand, Leasing, Marketing etc

Aufwandsanteile in % der ordentlichen Betriebsleistung 2016 2017 2018

Betriebsleistung 100,00 100,00 100,00

- Materialaufwand + bezogene Leistungen 11,97 13,17 13,13

- Personalaufwand 72,95 71,91 71,46

- Abschreibungen 0,86 0,86 0,85

- sonstiger Betriebsaufwand 9,73 9,61 9,84

= EBIT-Quote* 4,49 4,44 4,73

Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *ordentlicher Betriebserfolg in % der ordentlichen Betriebsleistung

Diese Tabelle zeigt, wie viel der Anteil der einzelnen Aufwandsposten an der ordentlichen Betriebsleistung ausmacht und wie

sich dieser im Vergleich zu den Vorjahren entwickelt hat.

Der Personalaufwand stellt mit 71,5 % den größten Aufwandsposten an der ordentlichen Betriebsleistung dar. Der Anteil des

Personalaufwands ist im Dreijahresvergleich kontinuierlich gesunken, im Vergleich zum Jahr 2016 um

-1,5 Prozentpunkte und zuletzt gegenüber dem Jahr 2017 um -0,5 Prozentpunkte (Siehe dazu, Branchenanalyse, Seite 14).

Der Anteil des Materialaufwands sowie des Aufwands für bezogene Leistungen (13,1 %), der Abschreibungen (0,9 %) und des

sonstigen Betriebsaufwands (9,8 %) verbleiben etwa auf dem Vorjahresniveau.

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Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss ist der gesamte Gewinn eines Geschäftsjahres (inklusive Zinsen und Steuern) und erhöht bzw vermin-

dert (Jahresfehlbetrag) das Eigenkapital des Unternehmens - abgesehen von Kapitalzuführungen und Dividendenausschüt-

tung.

Jahresüberschuss in T€ 2016 2017 2018 Δ Δ in %

Branchensumme 42.820 41.277 46.469 5.192 12,58

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Wird der ordentliche Betriebserfolg (EBIT) ergänzt durch Zinsen und Steuern, ergibt sich ein Jahresüberschuss von

46,5 Mio €. In Summe können die analysierten Reinigungsunternehmen im Wirtschaftsjahr 2018 ein Plus von +12,6 % erwirt-

schaften (insbesondere aufgrund geringerer Steuerbelastungen im Jahr 2018).

Mit Ausnahme der HECTAS Facility Services weisen alle untersuchten Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2018, wie auch im

Vorjahr, einen positiven Jahresüberschuss auf. Die einzelnen Jahresüberschüsse verändern sich sehr heterogen. Jedes zweite

Unternehmen kann seinen Jahresüberschuss erhöhen. Auch die HECTAS Facility Services vermindert ihren Jahresverlust.

58,2 % der Jahresüberschüsse entfallen auf die Top 5 Unternehmen.

Top 5 Jahresüberschüsse in T€ 2016 2017 2018 Δ Δ in %

ISS Facility Services GmbH 11.077 7.925 9.867 1.942 24,50

REIWAG Facility Services GmbH 1.878 2.884 4.800 1.916 66,44

JANUS Gruppe GmbH 2.955 2.619 4.729 2.110 80,57

Sodexo Service Solutions Austria GmbH 3.135 4.672 4.129 -543 -11,62

Hellrein Reinigungsdienst GmbH 3.121 3.375 3.498 123 3,64

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Der Jahresüberschuss in % der ordentlichen Betriebsleistung gibt den prozentuellen Anteil des Jahresüberschusses an der

Betriebsleistung an. Er gibt an, wie viel von der gesamten ordentlichen Betriebsleistung an Gewinn eines Geschäftsjahres

(inklusive Zinsen und Steuern) übrig bleibt.

Jahresüberschuss in % der ordentlichen Betriebsleistung 2016 2017 2018

Branchendurchschnitt 4,43 4,03 4,17

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Der stark gestiegene Jahresüberschuss führt zu einem Anstieg des Jahresüberschusses in % der ordentlichen Betriebsleistung.

Den Unternehmen verbleiben von der ordentlichen Betriebsleistung durchschnittlich 4,2 % an Jahresüberschuss. 9 der 23

untersuchten Unternehmen erreichen Werte über dem Branchendurchschnitt.

Ein Viertel der einbezogenen Unternehmen erreicht einen Jahresüberschuss in % der ordentlichen Betriebsleistung von mehr

als 5,8 %. Der Median liegt bei 3,4 %. Dem untersten Viertel verbleibt weniger als 2,1 % an Jahresüberschuss.

Verteilung innerhalb der Branche: Jahresüberschuss in % 2016 2017 2018

1. Quartil (untere 25 % der Unternehmen) 3,23 2,36 2,05

Median (50 % der Unternehmen) 4,43 4,34 3,36

4. Quartil (obere 25 % der Unternehmen) 6,40 6,82 5,78

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

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Branchenreport.2020 │ 12

Gewinnausschüttungen und Dividenden

Ausschüttungen beinhalten jene Zahlungen, die im laufenden Jahr an die EigentümerInnen abfließen (Berechnung: Dividen-

den für das Vorjahr + Ergebnisabfuhren von GmbH &Co KGs für das laufende Jahr).

Die Ausschüttungsquote zeigt an, wie viel Prozent des erwirtschafteten Jahresüberschusses im Folgejahr an die Eigentüme-

rInnen abgeführt wird (Berechnung: Beschlossene Ausschüttungen/positive Jahresüberschüsse*100).

Geplante Ausschüttung inklusive Ergebnisabfuhr in T€ 2016 2017 2018 Δ in %

Branchensumme 37.101 36.322 32.321 -11,02

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Zwei Drittel der analysierten Unternehmen schütten im Wirtschaftsjahr 2018 insgesamt 32,3 Mio € aus. 2016 und 2017 nah-

men etwa drei Viertel der analysierten Unternehmen Ausschüttungen vor.

Von den positiven Jahresüberschüssen 2018 werden 69,4 % an die EigentümerInnen weitergegeben, somit weniger als in

den Vorjahren.

Ausschüttungsquote in % 2016 2017 2018

Branchendurchschnitt 86,14 86,65 69,41

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

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Branchenreport.2020 │ 13

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist das Fundament der betrieblichen Finanzierung und steht dem Unternehmen dauerhaft zur Verfügung.

Es hat in Krisenzeiten zur Abdeckung von Verlusten hohe Bedeutung. Die Höhe der erforderlichen Eigenkapitalquote ist von

der Branche, vom Geschäftsrisiko und der Anlagenintensität eines Unternehmens abhängig (Berechnung: Eigenkapital/Ge-

samtkapital*100).

Eigenkapitalquote in % 2016 2017 2018

Branchendurchschnitt 37,07 36,65 36,14

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Die durchschnittliche Eigenkapitalquote der analysierten Reinigungsunternehmen beträgt im Wirtschaftsjahr 2018 sehr

gute 36,1 %.

Die einzelnen positiven Eigenkapitalquoten liegen zwischen 85,6 % und 11,4 %. Die HECTAS Facility Services weist eine nega-

tive Eigenkapitalquote auf.1

Jedes vierte Unternehmen erreicht eine Eigenkapitalquote von über 44,4 %. Der Median liegt bei 32,9 %. Das unterste Viertel

weist eine Eigenkapitalquote von maximal 26,1 % auf.

Verteilung innerhalb der Branche: Eigenkapitalquote in % 2016 2017 2018

1. Quartil (untere 25 % der Unternehmen) 24,61 24,00 26,07

Median (50 % der Unternehmen) 34,89 37,40 32,92

4. Quartil (obere 25 % der Unternehmen) 43,86 43,32 44,35

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Eigenkapitalrentabilität

Berechnung: Jahresüberschuss/durchschnittlich eingesetztes Eigenkapital*100.

Eigenkapitalrentabilität in % 2016 2017 2018

Branchendurchschnitt 35,12 31,76 33,91

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Die Eigenkapitalrentabilität erzielt 2018 im Branchendurchschnitt einen Wert von hervorragenden 33,9 %. Die Unterneh-

men erzielen auf ihr eingesetztes Kapital daher durchschnittlich 33,9 € an Gewinn.

1 Die Kommanditistin (Hectas Facility Services Stiftung & Co KG) hat eine Patronatserklärung abgegeben, die sie dazu verpflichtet für 12 Monate ab Unterzeichnung des Jahresabschlusses 2018 die Gesellschaft mit ausreichend Liquidität auszustatten.

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Branchenreport.2020 │ 14

Beschäftigte

Beschäftigte 2016 2017 2018 Δ in %

Branchensumme 26.454 27.508 28.781 4,63

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Die analysierten Unternehmen beschäftigen im Wirtschaftsjahr 2018 28.781 ArbeitnehmerInnen, +4,6 % bzw 1.273 Perso-

nen mehr als im Vorjahr 2017.

Personalaufwand

Berechnung: Personalaufwand ohne Abfertigung und Pension/ordentliche Betriebsleistung*100.

Personalaufwandstangente in % 2016 2017 2018

Branchendurchschnitt 71,66 70,65 70,35

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

Die Personalaufwandstangente sinkt im Dreijahresvergleich auf 70,4 %. Innerhalb des Branchensamples ergeben sich Werte

zwischen 90,3 % und 50,9 %.

Pro Beschäftigten Kennzahlen

Die Veränderungsraten von Personalaufwand (ohne Abfertigung und Pension) und Wertschöpfung pro Kopf zeigen, ob Pro-

duktivitätssteigerungen an die Beschäftigten weitergegeben wurden. Die Wertschöpfung ist jener Betrag, der den zuge-

kauften Sach- und Dienstleistungen (Vorleistungen) im betrieblichen Produktionsprozess hinzugefügt wird.

Pro Beschäftigter in € 2016 2017 Δ in % 2018 Δ in %

Personalaufwand* 26.172 26.305 0,51 27.234 3,53

Betriebsleistung 36.522 37.233 1,95 38.711 3,97

Wertschöpfung 28.710 28.829 0,41 29.902 3,72

Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *Personalaufwand ohne Aufwand für Abfertigungen und Pensionen

Alle pro Beschäftigten Kennzahlen 2018 weisen im Vergleich zum Vorjahr 2017 ein kräftiges Plus auf.

Der durchschnittliche Personalaufwand pro Kopf (ohne Abfertigung und Pension) ist im Wirtschaftsjahr 2018 um +3,5 % auf

27.234 € gestiegen.

Die durchschnittliche Betriebsleistung pro Kopf steigt um +4 % auf 38.711 €.

Die Produktivität, gemessen an der Wertschöpfung pro Kopf, erreicht im Jahr 2018 im Schnitt einen Wert von 29.902 € und

erhöht sich somit gegenüber dem Vorjahr ebenfalls merkbar um +3,7 %.

Folgende Tabelle zeigt die Verteilung von Personalaufwand (ohne Abfertigung und Pension), Wertschöpfung und Betriebs-

leistung pro Beschäftigten in €:

Verteilung innerhalb der Branche: Pro Beschäftigter in € Personalaufwand Wertschöpfung Betriebsleistung

1. Quartil (untere 25 % der Unternehmen) 23.854 26.483 32.867

Median (50 % der Unternehmen) 26.611 30.420 37.746

4. Quartil (obere 25 % der Unternehmen) 34.813 39.581 44.038

Quelle: AK-Bilanzdatenbank

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Branchenreport.2020 │ 15

4 WIRTSCHAFTSLAGE ÖSTERREICHS

Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger

AK Wien, Abteilung Wirtschaftswissenschaften und Statistik

WIFO-Prognose Dezember 2019 für Österreich1

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 eine weitere Abschwächung der österreichischen Konjunktur,

bevor 2021 wieder eine vorsichtige Erholung einsetzt: Das reale Wirtschaftswachstum soll im Jahr 2020 real +1,2 % und

2021 +1,4 % betragen. Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österrei-

chische Industrieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunk-

turstütze. Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und die Arbeitslosigkeit wird 2020 wieder leicht steigen.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet für 2020 eine weitere Abschwächung der österreichischen Konjunktur,

bevor 2021 wieder eine vorsichtige Erholung einsetzt: Das reale Wirtschaftswachstum soll im Jahr 2020 real +1,2 % und 2021

+1,4 % betragen. Die schwache internationale Konjunktur dämpft die Exportentwicklung und damit auch die österreichische

Industrieproduktion. Für den Prognosezeitraum bleibt das robuste Wachstum des privaten Konsums eine Konjunkturstütze.

Am Arbeitsmarkt zeichnet sich eine Trendwende ab und die Arbeitslosigkeit wird 2020 wieder leicht steigen.

2019: Konjunkturabkühlung auf hohem Niveau

Nach einer Phase der Hochkonjunktur folgt nun eine Abschwächung des realen Wirtschaftswachstums und das WIFO geht

von einer Wachstumsrate von +1,7 % aus. Angesichts der weltweiten Eintrübung der Unternehmenserwartungen und Auf-

tragseingänge in der Industrie könnte der Konjunkturabschwung auch stärker ausfallen als vom WIFO unterstellt. Während

sich die Industrie bereits in einer Rezession befindet, expandieren der Bausektor und der Dienstleistungsbereich noch deut-

lich.

Erfolgreiche Lohnverhandlungen stärken privaten Konsum

Die erfolgreichen Lohnabschlüsse für 2018 und 2019 trugen zu einer Stärkung der Nettoreallöhne pro Kopf bei, deren Anstieg

2019 seinen Höhepunkt erreicht (2019: +1,3 %; 2020: +0,7 %, 2021: +0,1). Ein ähnlicher Trend lässt sich auch pro geleisteter

Arbeitsstunde zeigen. Diese Entwicklungen stabilisieren die bereinigte Lohnquote im Prognosezeitraum bei etwa 68,5 %

(2015: 69,3 %). Neben der guten Lohnentwicklung trägt auch der merkliche Anstieg der Beschäftigung zu einer Konsum- und

Vertrauens-stabilisierung privater Haushalte bei und die Sparquote inkl. betrieblicher Versorgungsansprüche sinkt von 7,7 %

(2018) auf 7,4 % (2021).

Ende der Arbeitsmarkterholung

Das aktuelle Niveau der Arbeitslosenquote befindet sich zwar auf dem Tiefstwert dieses Zyklus, ist aber um knapp 1,5 Pro-

zentpunkte höher als in der Hochkonjunkturphase 2007/08. Die absolute Zahl der Arbeitslosen bleibt über der 300.000-

Marke. Damit werden auch in den kommenden Jahren etwa 90.000 Menschen mehr arbeitslos sein als zu Beginn der Finanz-

krise 2008 (212.300). Die aktuellen Prognosewerte deuten auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit und somit auf eine Trend-

wende am Arbeitsmarkt hin (2019: 7,3 %, 2019: 7,4 %, 2020: 7,4 %). Abhängig vom weiteren Verlauf der Konjunktur könnte

sich bereits in den nächsten Monaten ein Anstieg der registrierten Arbeitslosen (Vorjahresvergleich) beobachten lassen. Vor

diesem Hintergrund erweist sich die WIFO-Prognose für 2020 aus jetziger Sicht als optimistisch.

Schwache Euro-Raum Entwicklung durch Deutschland geprägt

1 Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, 19. Dezember 2019

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Branchenreport.2020 │ 16

Während die Wachstumsdifferenz von Österreich gegenüber dem Euro-Raum 2018 und 2019 noch 0,5 Prozentpunkte betrug,

kehrt sich der Trend 2020 und 2021 um und die Ausweitung der Produktion liegt unter oder gleichauf mit jener im Euro-

Raum. Insbesondere die Schwäche in Deutschland – Österreichs größter Handelspartner gemessen an den Warenexporten –

ist hervorzuheben während sich in anderen Ländern eine weniger drastische Dämpfung beobachten lässt. Die für die heimi-

sche Exportwirtschaft wichtigen Absatzmärkte in Ostmitteleuropa (Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, kurz

MOEL 5) hingegen entwickeln sich recht dynamisch (MOEL 5, 2019: +3,9 %; 2020: +3,1 %, 2021: +3,0 %).

Bruttoinlandsprodukt (BIP): Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen), die innerhalb eines Jahres in einer Volks-

wirtschaft hergestellt wurden.

Private Konsumausgaben: Wert der Waren und Dienstleistungen, die inländische Privathaushalte für den Verbrauch kaufen

(zB Möbel, Kosmetika, Kraftfahrzeuge).

Verbraucherpreisindex (VPI): Maßstab für die allgemeine Preisentwicklung (Inflation) in Österreich. Die Grundlage bildet

ein Warenkorb, der Waren und Dienstleistungen beinhaltet, die ein durchschnittliches Verbraucherverhalten repräsentie-

ren.

Sparquote: Anteil am verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, der gespart wird.

Realeinkommen: wird um die Preisentwicklung bereinigt und ist ein Indikator für die tatsächliche Kaufkraft des Einkom-

mens.

Verfügbares Einkommen privater Haushalte: Summe der regelmäßigen Einkommen aller Mitglieder eines Haushaltes nach

Abzug aller direkten Abgaben (zB Lohnsteuer) und Hinzurechnung aller Geldleistungen, die durch den Staat an den Haushalt

gehen (zB Arbeitslosengeld).

Lohnstückkosten: Hier werden die Arbeitnehmerentgelte dem Bruttoinlandsprodukt gegenübergestellt.

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Branchenreport.2020 │ 17

WIFO Prognose Dezember 2019 - Veränderung gegen das Vorjahr in Prozent

2017 2018 2019 2020 2021

Bruttoinlandsprodukt

Wirtschaftswachstum Österreich, nominell +3,6 +4,2 +3,5 +3,0 +3,1

Wirtschaftswachstum Österreich, real +2,5 +2,4 +1,7 +1,2 +1,4

Wirtschaftswachstum Deutschland, real +2,5 +1,5 +0,5 +1,2 +1,4

Wirtschaftswachstum EU 27, real +2,7 +2,1 +1,6 +1,5 +1,6

Wirtschaftswachstum Euro-Raum, real +2,5 +1,9 +1,2 +1,3 +1,4

Wirtschaftswachstum USA, real +2,4 +2,9 +2,3 +1,8 +1,6

Stundenproduktivität in der Gesamtwirtschaft +1,4 +0,4 +0,4 +0,2 +0,4

Stundenproduktivität in der Herstellung von Waren +3,6 +2,3 +0,4 +0,9 +2,8

Private Konsumausgaben, real +1,4 +1,1 +1,5 +1,6 +1,6

Bruttoanlageinvestitionen, real +4,0 +3,9 +3,1 +1,6 +1,7

Ausrüstungen +4,5 +4,1 +3,5 +1,8 +2,0

Bauten +3,3 +3,7 +2,6 +1,3 +1,4

Bruttowertschöpfung, real

Herstellung von Waren einschließlich Bergbau +4,7 +5,1 +1,1 +0,4 +3,0

Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz +0,3 +1,9 +1,0 +1,3 +1,5

Warenexporte, fob, real +5,4 +6,4 +2,3 +2,4 +3,0

Warenimporte, fob, real +4,4 +4,0 +2,4 +2,3 +2,9

Leistungsbilanzüberschuss

Mrd. € 5,75 8,98 7,43 7,33 7,29

in % des BIP +1,6 +2,3 +1,9 +1,8 +1,7

Verbraucherpreise +2,1 +2,0 +1,5 +1,5 +1,6

Arbeitslosenquote

in % der Erwerbspersonen (laut Eurostat) 5,5 4,9 4,6 4,7 4,7

in % der unselbständigen Erwerbspersonen 8,5 7,7 7,3 7,4 7,4

Arbeitslosigkeit in 1.000 Personen1 340 312 301 306 311

Unselbständig aktiv Beschäftigte2 +2,0 +2,5 +1,6 +1,0

Bruttoverdienste je ArbeitnehmerIn, nominell +1,6 +2,7 +2,9 +2,2 +2,0

Realeinkommen je ArbeitnehmerIn

brutto -0,5 +0,7 +1,3 +0,7 +0,4

netto -0,7 +0,2 +1,3 +0,7 +0,1

Sparquote3 7,3 7,7 7,5 7,5 7,4

Lohnstückkosten, nominell

Gesamtwirtschaft +0,9 +2,5 +2,4 +2,0 +1,6

Herstellung von Waren -2,0 +1,0 +3,9 +2,3 -0,1

Finanzierungssaldo des Staates in % des BIP4 -0,7 0,2 0,6 0,3 0,4 1 tatsächliche Werte 2 ohne Karenz-/KinderbetreuungsgeldbezieherInnen, Präsenzdiener und in der Beschäftigungsstatistik erfasste arbeitslose SchulungsteilnehmerInnen, 3 in Prozent des verfügbaren Einkommens - einschließlich Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche 4 tatsächlicher Wert, gemäß Maastricht-Definition

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Branchenreport.2020 │ 18

Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich

Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird unter anderem von Finanzministerium, Österreichischer

Nationalbank und Sozialpartnern finanziert. Die WIFO Prognosen gelten de facto als offizielle Prognosen der Bundesregie-

rung. Im Vorstand und Kuratorium des WIFO sind auch die Spitzen aller Sozialpartner vertreten. Um Auseinandersetzungen

über die bei Verhandlungen zugrunde zu legenden Prognosen zu vermeiden, gilt die WIFO Prognose als Konsens der Sozial-

partner über die künftige Entwicklung. Die weiteren Prognosen sind somit eher als Zusatzinformation über alternative Sicht-

weisen zur Wirtschaftsentwicklung zu sehen.

Die nationalen Institutionen (WIFO, IHS, OeNB) sagen für den Prognosezeitraum von 2019 bis 2021 denselben Trend des

Wirtschaftswachstums voraus und die jeweiligen Prognosen unterscheiden sich nur minimal. Nach dem Rückgang des Wachs-

tums von 2018 auf 2019 folgt eine weitere Dämpfung der österreichischen Konjunktur im Jahr 2020. Während die österrei-

chischen Prognose-Institute 2021 wieder einen Aufwärtstrend sehen, bleiben internationale Organisationen wie die OECD

oder die EU-Kommission verhaltener. Sie sehen eine Fortsetzung des geringen Wachstums von 2020 auch noch im darauffol-

genden Jahr. Für die nächsten Jahre werden nur geringe Preissteigerungen erwartet, die deutlich unter dem Inflationsziel der

EZB von knapp unter 2 % liegen.

BIP-Wachstumsprognosen in Österreich (in %, real) Inflationsprognose für Österreich (VPI-Anstieg in %)

2019 2020 2021 2019 2020 2021

WIFO (12/2019) +1,7 +1,2 +1,4 +1,5 +1,5 +1,6

IHS (12/2019) +1,6 +1,3 +1,6 +1,5 +1,5 +1,7

OeNB (12/2019) +1,6 +1,1 +1,5

EU (11/2019) +1,5 +1,4 +1,4

OECD (11/2019) +1,5 +1,3 +1,3

Quellen: WIFO: Prognose vom 19. Dezember 2019 (vierteljährliche Revision); IHS: Prognose vom 19. Dezember 2019 (vierteljährliche Revision); OeNB: Prog-

nose vom Dezember 2019 (halbjährliche Revision); EU: Herbstprognose der Europäischen Kommission vom November 2019 (vierteljährliche Revision); OECD:

Economic Outlook Nr. 106 vom November 2019 (halbjährliche Revision).

Preise

Unter Inflation versteht man eine allgemeine und andauernde Erhöhung des Preisniveaus. Das andauernde Sinken des Preis-

niveaus nennt man Deflation.

Die Inflationsrate für November 2019 lag bei 1,1%, wie aus Berechnungen von Statistik Austria hervorgeht (Vormonat: 1,1%).

Wichtigste Preistreiber waren nach wie vor die Preise für Wohnung, Wasser und Energie, gefolgt von jenen für Restaurants

und Hotels. Erneut dämpften Preisrückgänge in den Bereichen Verkehr und Nachrichtenübermittlung die Inflationsrate.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat November 2019 bei 107,4. Gegenüber dem

Vormonat Oktober stieg das durchschnittliche Preisniveau um das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%. Das Preisniveau

des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen sowie den Kaffee im Kaffeehaus enthält

und den täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresabstand um 0,6 %. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen

wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, sank im Jahres-

abstand um 0,9 %.

Spezielle Preistreiber in % Speziele Preissenker in %

Wohnungsmiete +2,4 Superbenzin -6,2

Betriebskosten, Eigentumswohnung +8,4 Mobiltelefonie -4,9

Ziegelstein +6,8 Diesel -8,6

Seilbahnen und Lifte +8,2 Nichtärztliche Dienstleistung -8,5

Ehering/Ring +11,1 Heizöl extra leicht, Großabnahme -13,4

Quelle: Statistik Austria

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Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen werden monatlich veröffentlicht - hier sind die letzten verfügbaren Werte aufgeführt: Im November 2019

zeigte sich ein Anstieg der Beschäftigung, der bereits deutlich schwächer ausfiel als im November 2018: 1,03% gegenüber

2,19% im Jahr zuvor. Auch der Anstieg des Jahres 2017 konnte nicht mehr erreicht werden. Es kam aber trotzdem noch zu

einem Rückgang der Arbeitslosigkeit um 7.784 Personen. Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen hat jedoch gegenüber dem

Vorjahr ebenfalls abgenommen (-2.926). Dadurch fiel der Rückgang der Arbeitslosen, einschließlich der Schulungsteilnehme-

rInnen, höher aus (-10.710). Die Beschäftigung hat ihr Vorkrisenniveau von 2008 bereits 2011 überschritten. Die Zahl der

Arbeitslosen, einschließlich der SchulungsteilnehmerInnen, ist gegenüber November 2018 um 2,1% gesunken und liegt um

30,4% bzw. 85.326 über dem Vorkrisenwert vom Juni 2008 (281 Tsd.).

Nachdem die geringfügige Beschäftigung in den beiden Vorjahren kaum noch gestiegen war, ist sie im November 2019 sogar

um 0,7% gesunken.

Die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 3.304 bzw. 4,8 Prozent noch leicht

erhöht. Der Stellenandrang, also die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle, hat das Vorkrisenniveau bereits im Vorjahr deut-

lich unterschritten.

Die hier angeführten Zahlen beinhalten bei den Arbeitslosen auch die SchulungsteilnehmerInnen, bei den Beschäftigten wer-

den die Karenz-/KindergeldbezieherInnen und die Präsenzdiener, deren Beschäftigungsverhältnis aufrecht ist, nicht mitge-

zählt. Die hier berechnete Arbeitslosenquote ist daher größer als die vom AMS ausgewiesene (in Klammern), und die Differenz

ist bei den Frauen größer als bei den Männern. Die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle ist aus demselben Grund höher als

die vom AMS ausgewiesene.

Arbeitsmarkt Nov. 2015 Nov. 2016 Nov. 2017 Nov. 2018 Nov. 2019

Unselbständig Beschäftigte ohne Karenzierte und Präsenz-diener

Frauen 1.571.611 1.598.279 1.631.819 1.665.465 1.686.477

Männer 1.885.705 1.922.313 1.969.600 2.014.685 2.031.489

∑ 3.457.316 3.520.592 3.601.419 3.680.150 3.717.966

Δ in % 1,48% 1,83% 2,30% 2,19% 1,03%

geringfügig Beschäftige

Frauen 217.564 218.982 218.302 218.735 216.584

Männer 132.110 133.159 134.960 135.791 135.480

∑ 349.674 352.141 353.262 354.526 352.064

Δ in % 2,47% 0,71% 0,32% 0,36% -0,69%

Arbeitslose inkl SchulungsteilnehmerInnen

Frauen 196.165 196.514 188.822 180.113 175.120

Männer 233.942 232.625 215.877 196.523 190.806

∑ 430.107 429.139 404.699 376.636 365.926

Arbeitslosenquote inkl SchulungsteilnehmerInnen (lt AMS) in %

Frauen 11,1% (8,8%) 10,9% (8,7%) 10,4% (8,0%) 9,8% (7,6%) 9,4% (7,3%)

Männer 11,0% (9,5%) 10,8% (9,2%) 9,9% (8,3%) 8,9% (7,5%) 8,6% (7,3%)

∑ 11,1% (9,2%) 10,9% (9,0%) 10,1% (8,2%) 9,3% (7,6%) 9,0% (7,3%)

Arbeitslose und Schulungsteil-nehmerInnen je gemeldeter offener Stelle (lt AMS)

13,9 (11,6) 10,8 (8,9) 7,4 (6,0) 5,5 (4,5) 5,1 (4,2)

Quelle: BMAKS-Bali Datenbank, Hauptverband der Sozialversicherungsträger, AMS, eigene Berechnungen

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Branchenreport.2020 │ 20

5 ANHANG

Umsätze

in T€ 2016 2017 2018 Δ in %

ISS Facility Services GmbH 224.448 238.372 265.492 11,38

Sodexo Service Solutions Austria GmbH 102.142 107.320 119.442 11,30

P. Dussmann GmbH 80.568 82.384 94.239 14,39

Mungos Sicher & Sauber GmbH & Co KG 68.527 76.245 80.730 5,88

STRABAG Property and Facility Services GmbH 53.501 58.854 58.571 -0,48

Simacek Facility Management Group GmbH 52.994 56.775 58.061 2,27

Hellrein Reinigungsdienst GmbH 45.637 51.104 56.433 10,43

Markas GmbH 44.543 48.587 53.649 10,42

Hausbetreuung Attensam GmbH 38.661 42.047 46.068 9,56

JANUS Gruppe GmbH 27.342 30.138 33.357 10,68

IGK Gerhard Hainzl GmbH 30.381 29.855 28.956 -3,01

Blitz-Blank Reinigung - Dienstleistungsunternehmen GmbH 24.032 25.162 27.081 7,63

Dr. Sasse Facility Management GmbH 22.913 23.993 26.656 11,10

REIWAG Facility Services GmbH 22.628 23.042 23.468 1,85

HECTAS Facility Services GmbH & Co KG 23.959 21.502 20.438 -4,95

ISS Ground Services GmbH 17.223 16.770 18.128 8,10

Akkord Dienstleistungs-GmbH 14.737 15.221 16.043 5,40

ÖWD cleaning services GmbH & Co KG 12.360 14.527 15.619 7,52

WISAG Gebäudereinigung GmbH 13.830 14.309 15.558 8,73

„GetService“-Flughafen-Sicherheits- und Servicedienst GmbH 10.960 11.775 15.557 32,12

DORFNER GmbH 10.646 10.982 11.473 4,47

Management & Service St. Josef GmbH 10.694 10.925 11.219 2,69

ASSA Objektservice GmbH 10.383 10.599 10.607 0,08

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Branchenreport.2020 │ 21

Jahresüberschuss

in T€ 2016 2017 2018 Δ Δ in %

ISS Facility Services GmbH 11.077 7.925 9.867 1.942 24,50

REIWAG Facility Services GmbH 1.878 2.884 4.800 1.916 66,44

JANUS Gruppe GmbH 2.955 2.619 4.729 2.110 80,57

Sodexo Service Solutions Austria GmbH 3.135 4.672 4.129 -543 -11,62

Hellrein Reinigungsdienst GmbH 3.121 3.375 3.498 123 3,64

P. Dussmann GmbH 3.084 2.175 2.999 824 37,89

Simacek Facility Management Group GmbH 2.754 2.539 2.988 449 17,68

Blitz-Blank Reinigung - Dienstleistungsunternehmen GmbH 1.407 1.789 2.562 773 43,21

Hausbetreuung Attensam GmbH 2.326 3.055 2.459 -596 -19,51

STRABAG Property and Facility Services GmbH 1.849 2.674 1.261 -1.413 -52,84

„GetService“-Flughafen-Sicherheits- und Servicedienst GmbH 1.070 1.032 1.216 184 17,83

ISS Ground Services GmbH 1.197 851 986 135 15,86

IGK Gerhard Hainzl GmbH 1.812 630 972 342 54,29

Mungos Sicher & Sauber GmbH & Co KG 1.201 1.636 947 -689 -42,11

ASSA Objektservice GmbH 912 912 849 -63 -6,91

Dr. Sasse Facility Management GmbH 430 683 608 -75 -10,98

Markas GmbH 1.563 938 515 -423 -45,10

Management & Service St. Josef GmbH 474 390 377 -13 -3,33

WISAG Gebäudereinigung GmbH 289 371 306 -65 -17,52

DORFNER GmbH 377 30 300 270 900,00

Akkord Dienstleistungs-GmbH 550 724 169 -555 -76,66

ÖWD cleaning services GmbH & Co KG -391 13 27 14 107,69

HECTAS Facility Services GmbH & Co KG -250 -640 -95 545 85,16

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Branchenreport.2020 │ 22

Eigenkapitalquote

in % 2016 2017 2018

REIWAG Facility Services GmbH 85,67 85,50 85,62

JANUS Gruppe GmbH 55,81 59,78 69,34

DORFNER GmbH 52,75 50,40 58,32

Dr. Sasse Facility Management GmbH 42,48 46,60 49,32

Blitz-Blank Reinigung - Dienstleistungsunternehmen GmbH 40,25 38,56 48,79

Management & Service St. Josef GmbH 45,80 52,56 47,73

P. Dussmann GmbH 44,53 43,01 40,97

Hausbetreuung Attensam GmbH 43,18 43,63 39,23

Markas GmbH 32,82 37,40 37,30

ASSA Objektservice GmbH 28,10 38,74 34,96

ISS Facility Services GmbH 40,34 36,52 34,16

ISS Ground Services GmbH 36,13 31,96 32,92

„GetService“-Flughafen-Sicherheits- und Servicedienst GmbH 27,00 32,04 32,39

STRABAG Property and Facility Services GmbH 46,33 38,52 31,54

Simacek Facility Management Group GmbH 26,04 28,90 31,32

IGK Gerhard Hainzl GmbH 25,76 20,33 30,19

Akkord Dienstleistungs-GmbH 34,89 39,89 27,50

Sodexo Service Solutions Austria GmbH 23,45 26,22 24,64

WISAG Gebäudereinigung GmbH 19,17 21,78 18,11

Hellrein Reinigungsdienst GmbH 20,61 20,59 16,48

Mungos Sicher & Sauber GmbH & Co KG 15,41 16,84 14,57

ÖWD cleaning services GmbH & Co KG 12,03 10,40 11,40

HECTAS Facility Services GmbH & Co KG -101,47 -113,60 -125,65

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Branchenreport.2020 │ 23

Beschäftigte

im Ø 2016 2017 2018 Δ in %

ISS Facility Services GmbH 6.494 6.579 6.984 6,16

Sodexo Service Solutions Austria GmbH 3.129 3.291 3.412 3,68

P. Dussmann GmbH 2.513 2.599 2.879 10,77

Hellrein Reinigungsdienst GmbH 1.467 1.601 1.710 6,81

Simacek Facility Management Group GmbH 1.545 1.550 1.549 -0,06

STRABAG Property and Facility Services GmbH 1.010 1.405 1.498 6,62

Markas GmbH 1.213 1.317 1.439 9,26

JANUS Gruppe GmbH 933 1.026 1.067 4,00

IGK Gerhard Hainzl GmbH 1.046 1.021 1.031 0,98

Mungos Sicher & Sauber GmbH & Co KG 850 850 913 7,41

Dr. Sasse Facility Management GmbH 791 812 866 6,65

HECTAS Facility Services GmbH & Co KG 1.062 915 816 -10,82

WISAG Gebäudereinigung GmbH 790 768 776 1,04

REIWAG Facility Services GmbH 670 696 686 -1,44

Hausbetreuung Attensam GmbH 579 598 630 5,35

ISS Ground Services GmbH 433 414 431 4,11

ASSA Objektservice GmbH 356 375 375 0,00

ÖWD cleaning services GmbH & Co KG 325 404 364 -9,90

„GetService“-Flughafen-Sicherheits- und Servicedienst GmbH 251 275 352 28,00

Akkord Dienstleistungs-GmbH 307 308 303 -1,62

DORFNER GmbH 298 283 284 0,35

Blitz-Blank Reinigung - Dienstleistungsunternehmen GmbH 235 261 258 -1,15

Management & Service St. Josef GmbH 157 160 158 -0,88

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gesellschaftskritische Wissenschaft: die Studien der AK Wien

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