BKWorld - BKW Energie€¦ · Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren Erfolg...
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Das Magazin für Mitarbeitende
BKWorldAusgabe 1/2019
Warum? 6 Akquisitionen: Darum passen Firmen
in unser Portfolio
14 Kompetenzen bündeln: Darum spannen die BKW und Arnold in Delémont zusammen
16 KKM: Das Darum ist bekannt, aber wie legen wir das KKM still?
16Stilllegung KKM
Abschalten. Aber richtig!
14Kompetenzen bündeln
Die BKW und Arnold gemeinsam unter einem Dach in Delémont
18Wir sind BKW
Leidenschaft für Planung
2 INHALT
EDITORIAL
Titelseite: Turgut Özgür, Abteilungsleiter Lüftung, Schmid Amrhein AG, Luzern
Herausgeberin: BKW AG, Group Communications, Viktoriaplatz 2, 3013 BernE-Mail: [email protected] Telefon: +41 79 932 90 57Fotografen: Stephan Bögli, CERN, Mitarbeitende BKWGestaltung und Layout: IN FLAGRANTI COMMUNICATION, 55 weeksRedaktionsleitung: Katja Bauder Redaktionsteam: Katja Bauder, Julie Bourquin, Barbara Butscher, Pia Guggenbühl, Tobias Habegger, Sabrina Schellenberg, Andreas Schmidt, Philipp Tinguely, Stefanie Uwer
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4 Highlights
News aus der BKW Welt
6 Akquisitionen
«Wir schauen genau auf die Führung. Der Faktor Mensch ist entscheidend.»
8 Firmenportrait IWM AG
«Wir spielen nun in der Champions League der Materialprüfung»
9 BKW Insights
Im Dialog mit der Politik
10 Interview Mathias Prüssing
«Das ist ein knallhartes Business»
11 Kolumne
Wieso? Weshalb? Warum?
12 Wettbewerb
Frag immer erst: Warum?
12 Markenharmonisierung
Aus der Arnold-Gruppe wird die BKW Infra Services
17 ideas@work
Gute Ideen sind gesucht!
«Ich motiviere Sie, sich und Ihrem Umfeld die Frage nach dem Warum öfter zu stellen.»
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Langfristiger Unternehmenserfolg setzt überdurchschnittliche Leis-
tungen der Mitarbeitenden in allen Unternehmensbereichen voraus.
So weit, so klar. Trotzdem ist die Frage nach dem Warum damit nicht
beantwortet. Woher kommt die Motivation, Ausserordentliches zu
leisten?
Ich persönlich nehme meinen Antrieb stark aus dem sichtbaren
Erfolg der BKW. Zu sehen, wie die BKW sich entwickelt, wie unsere
Mitarbeitenden ihr Potenzial umsetzen, motiviert mich. Kontinuierliches
Lernen bedeutet, stetig weiterzukommen und zu wachsen.
Motivation ist individuell. Was uns aber alle motiviert, ist die
Antwort auf die Frage «Warum?». Denn wenn die Antwort darauf für
uns persönlich Sinn ergibt, werden wir uns einsetzen, um dem Still-
stand zu trotzen und weiterzukommen. Ich motiviere Sie, sich und
Ihrem Umfeld die Frage nach dem Warum öfter zu stellen. Ich bin
überzeugt, dass die Antworten darauf Aufschluss über die Relevanz
gewisser Aufgaben geben und uns weiterbringen.
In der ersten Ausgabe des BKWorld in diesem Jahr gehen wir der
Frage nach dem Warum in unterschiedlichen Bereichen nach. Warum
Sie das lesen sollten? Weil es hilft, die BKW und ihre Motivation zu
verstehen, und zeigt, wie wir uns entwickeln und dass Sie dazu
einen wichtigen Beitrag leisten.
Viel Spass beim Lesen!
Suzanne Thoma, CEO BKW
3
Die Arnold AG hat einen dreijährigen Rahmenvertrag
mit dem CERN, der Europäischen Organisation für
Kernforschung, abgeschlossen. «Arnold ist stolz, einen
Beitrag zum reibungslosen Betrieb eines weltweit
einzigartigen Labors zu leisten», bemerkt Cédric Favrod,
Bereichsleiter Energie & Verkehr. Arnold liefert und
montiert Mittel- und Hochspannungskabelzubehör
für Projekte zur Infrastrukturerneuerung. Im Falle
eines technischen Ausfalls bietet Arnold auch einen
24-Stunden-Service an.
Den gesamten Netzbetrieb überwachen, Störungen
bearbeiten und kommunizieren oder auch Daten
für Dritte sammeln und aufbereiten: Das Betriebs-
führungssystem ist das Hirn der Zentralen Leit-
stelle (ZLS) und der gesamten BKW Netze. Fällt
dieses aus, geht im Versorgungsgebiet nicht mehr
viel. Das bestehende System ist bereits zehnjährig.
Nun ersetzt ein Team der Netze dieses Hirn – unter
vollem Betrieb. Wie das Team dieses Kunststück
schafft, lesen Sie im ausführlichen Beitrag.
Weitere Infos: www.bkw.ch/hirntransplantation-zls
Die Hirntrans plantation in der ZLS
Damit die Teilchen auch künftig ungehindert beschleunigen
4 HIGHLIGHTS
Gebäudetechnik nimmt eine zentrale Rolle ein – in der Gesellschaft und
auch bei uns in der BKW. Wir ergänzen den Kompetenzbereich BKW Building
Solutions mit neuen Firmen und deren Kompetenzen. Wir freuen uns
über die neuen Firmen in unserem Netzwerk:
Elektro: – Elektro Naegelin AG
– Elektro Handschin AG
– Elektro Valet AG
– Werner Electro AG
– Elektro Winter AG
– Wymann Elektro AG
HLKS: – E3 HLK AG
– Kurz Heizungen AG
– Jaggi & Rieder AG
– WAB Technique S.à.r.l.
Herzlich willkommen in der BKW
Familie.
BKW Building Solutions wächst weiter
Weitere Infos: www.gebaeudetechnikgruppe.ch
Diesen März hat die BKW das erste Wind-
kraftwerk in Norwegen in Betrieb genom-
men. Die 15 Windturbinen in der Gemeinde
Marker im Südosten des Landes werden
an die 193 Gigawattstunden Strom pro Jahr
produzieren. Das entspricht dem jährlichen
Energiebedarf von rund 43’000 Schweizer
Haushalten. Mit einer Nabe auf 142 Metern
Höhe und 68 Meter langen Rotorblättern
handelt es sich um die imposantesten
Turbinen auf norwegischem Boden.
Weitere Infos: www.bkw.ch/loesungen
Wer Wind sät, wird Strom ernten
Die Fans des Fussballclubs Karlsruher SC werden sich
freuen. «Das Runde muss ins Eckige», heisst es ab
Mitte Mai 2022 im neuen Stadion. Möglich macht es
unter anderem die ASSMANN BERATEN + PLANEN AG
von BKW Engineering. Brisant: Der Bau wird unter lau-
fendem Spielbetrieb erfolgen. Konkret heisst das,
dass 15’000 Fans auch während des Baus das Stadion
besuchen können. Akribische Planung ist somit das
A und O. Das neue Stadion bietet Platz für über 34’000
Zuschauer.
Ein neues Zuhause für die Fans
Die BKW macht’s möglich! «Die BKW macht’s möglich» – unter diesem
Motto steht unsere Videoserie 2019. In
Kurzspots beleuchten wir Lösungen aus
unseren fünf Kompetenzfeldern. Den
Auftakt hat im März der Kurzspot zu einem
Blockheizkraftwerk gemacht, hinter dem
Leistungen der Firma Lutz Bodenmüller AG
stecken – eines Unternehmens innerhalb
der BKW Building Solutions.
5
«Die Frage nach der Nachfolge-regelung ist oft ein Grund dafür, dass jemand sein Unter-nehmen verkaufen will. Wir sind als Schweizer Konzern mit internationaler Ausrichtung eine attraktive Käuferin.»
6 AKQUISITIONEN
Warum verkauft jemand seine Firma an die BKW? Warum geht die Wachstumsstrategie weiter? Woher weiss Christian Pfab, Leiter Mergers & Acquisitions, wie hoch der Kaufpreis sein darf? BKWorld hat ihn gefragt.
BKWorld: Warum kauft die BKW regelmässig Firmen auf?Christian Pfab: Die BKW muss neue
Geschäftsfelder finden, da sich das klas-
sische Energiegeschäft gewandelt hat.
Die Dienstleistungsmärkte aber, in denen
wir tätig sind, sind sehr attraktiv und
zukunftsfähig. Deshalb kaufen wir vor-
wiegend Firmen, die im Dienstleistungs-
bereich tätig sind.
Warum verkauft jemand seine Firma an die BKW?Die Marktentwicklung, die Digitalisierung
und die zunehmende Komplexität in der
Dienstleistungsbranche fordern Einzelfirmen
heraus. Ein Unternehmensnetzwerk ist
hier im Vorteil, denn so profitieren einzelne
Unternehmen von der Kraft eines Kon-
zerns. Weiter ist die Frage nach der Nach-
folgeregelung oft ein Grund dafür, dass
jemand sein Unternehmen verkaufen will.
Wir sind als Schweizer Konzern mit inter-
nationaler Ausrichtung auch eine attrak-
tive Käuferin.
Welche Kriterien entscheiden, wer in unser Netzwerk passt? Ein wichtiges Element ist sicherlich die
Profitabilität. Darüber hinaus muss ein
Übernahmekandidat eine vorwärts gerich-
tete Strategie haben, ein positives Image
und eine gute Position im Markt. Wir
schauen dabei auch sehr genau auf die Füh-
rung. Der Faktor Mensch ist entscheidend.
Woran erkennst du, dass ein Unternehmen nicht zu uns passt?Wir suchen primär keine Firmen, bei denen
es schon kriselt und die durch uns Auf-
schwung und eine positive Wendung er-
warten. Die Zahlen, also der Profit, muss
stimmen. Was auch nicht passt: Unterneh-
men, die ihre Nachfolge verschlafen haben.
Ein 71-jähriger Patron, der es 15 Jahre
lang verpasst hat, sich um seine Nachfolge
zu kümmern, und der nach dem Verkauf
sofort in die Karibik möchte, ist heraus-
fordernd. Der Erfolg im Dienstleistungs-
geschäft lebt von den Menschen und
diese Menschen sind für eine nachhaltige
Entwicklung von grosser Bedeutung.
Wie ermittelst du den passenden Kaufpreis?Wir schauen zum einen auf den Markt-preis. Doch Preis und Wert sind zwei ver-
schiedene Sachen. Der Preis ist das, was
ich bezahle. Der Wert ist das, was ich dar-
aus mache. Zudem muss der Preis auch
für den Inhaber stimmen. Denn dieser
muss mit uns nach dem Verkauf in die
gleiche Richtung gehen und das Unterneh-
men in unserer Gruppe weiterentwickeln.
Warum geht unsere Wachstumsstrategie weiter?Der Markt bietet spannende Opportunitäten.
Im Bereich der Gebäudetechnik haben wir
heute erst ein bis zwei Prozent Marktanteil.
Unsere Gesellschaft, die Schweiz und
Europa haben sich mit der Energiewende
grosse Ziele gesetzt. Um diese zu erfüllen,
braucht es starke Player, die vorangehen.
Die BKW hilft mit, gesellschaftliche Pro-
bleme zu lösen, und bietet als Netzwerk
Lösungen für eine lebenswerte Zukunft.
«Der Preis ist das, was ich bezahle – der Wert, was ich daraus mache.»
«Wir schauen genau auf die Führung. Der Faktor Mensch ist entscheidend.»
Das vollständige Interview: www.bkw.ch/pfab
7
«Wir spielen nun in der Champions League der Materialprüfung»
Helm an Helm stehen wir da, viel zu dicht gedrängt. Die Skischuhe klappern und es riecht nach verschwitzter Funktionswäsche. Alle fragen sich: Warum tue ich mir das an? Warum lassen die so viele Menschen in diese Gondel? Und wie sollen Gondel und Drahtseil dieses ganze Gewicht halten? Ganz einfach: Weil das Material geprüft ist.
«Also ich würde am liebsten nur in eine Gondel mit dem IWM-
Prüfkleber steigen», schmunzelt Theo Wenger. Kein Wunder:
Er ist Geschäftsführer der IWM AG, des Instituts für technische
Sicherheit – eines Betriebs mit zwölf Mitarbeitenden, je nach
Saison unterstützt durch drei bis vier weitere. IWM prüft seit
45 Jahren Bergbahnen, vom Bügel- über den Sessellift bis zur
grossen Gondelbahn – und zwar jedes Einzelteil: das Tragseil,
die Klemme, mit der sich die Gondel am Seil festhält, und die
Gondel selbst.
Schauen – prüfen – reparieren«Mit unseren Prüfmethoden finden wir jede Schwachstelle oder
Beschädigung eines Teils. Entdecken wir ein Sicherheitsrisiko,
so prüfen wir das Teil direkt vor Ort oder in unserem Labor in
Monthey. Sind der Schaden und damit das Risiko zu gross,
empfehlen wir, das Teil zu ersetzen», sagt Theo Wenger.
Geprüft wird bei IWM mittels diverser Methoden. «Die erste Prü-
fung findet immer visuell statt. Unser geschultes Auge sieht
häufig, ob ein Einzelteil Risse hat oder deformiert ist.» Je nach
Befund geht es danach direkt in die Reparatur oder in die Detail-
prüfung. Dann kommen zerstörende oder zerstörungsfreie Me-
thoden zum Zuge. Zerstörungsfrei ist die Methode dann, wenn
die Prüfperson Schäden beispielsweise per Ultraschallgerät oder
Magnetpulverprüfung sucht. «Wenn wir ein Tragseil einer Seil-
bahn prüfen, testen wir die maximale Zugkraft – und zwar bis es
reisst. Dann sind wir im zerstörenden Bereich», sagt Theo Wenger.
Pro Jahr prüft IWM bis zu 180 Drahtseile mit dieser Methode.
Das BKW Netzwerk im RückenSeit November 2018 gehört IWM zu BKW Engineering. Theo Wenger
ist froh, nun die BKW im Rücken zu haben. Einerseits, damit seine
Nachfolge nach der Pensionierung geregelt ist. Andererseits, weil
IWM dadurch umfassendere Lösungen anbieten kann, beispiels-
weise mit den Prüfern des KKM. «Mit ihnen zusammen spielen
wir in der Champions League der Materialprüfung.»
«Unser geschultes Auge sieht häufig, ob ein Einzelteil Risse hat oder deformiert ist.»
Weitere Infos:www.iwm.ch
Prüfen, bis es reisst: Theo Wenger, Geschäftsführer IWM AG
8 FIRMENPORTRAIT BKW ENGINEERING
Die BKW ist als privatrechtlich organisierte, börsen-
kotierte Aktiengesellschaft konsequent markt-
und kundenorientiert. Die erste Etappe der Strom-
marktöffnung für Grosskunden ist mit der Energie-
strategie 2050 erfolgt. Doch die Rahmenbedingungen
sind nach wie vor stark reguliert. Umso wichtiger ist
– notabene vor dem Hintergrund der zweiten Etappe
der Strommarktöffnung bis hin zum heute gebunde-
nen Endkunden – der Dialog mit der Politik.
Um diesen Dialog kümmert sich bei der BKW das
Team Public Affairs. «Facebook, Twitter, Instagram,
YouTube – mit Social Media haben Communitys stark
an Bedeutung gewonnen», sagt Pia Guggenbühl. Sie
ist seit September 2018 Head Public Affairs der BKW
und damit verantwortlich für die politische Kommuni-
kation des Unternehmens. «Innerhalb von Communitys
vernetzen sich Menschen, die dieselben Interessen
verfolgen. Dieser Gedanke leitet uns auch offline –
mit Blick auf die Politik.»
Verstärkte Information und VernetzungNeu kommt deshalb zum Issue Monitoring, also zu
der politischen Beobachtung und Analyse sowie dem
regelmässigen Austausch mit Politik, Behörden und
Verbänden, das vierteljährliche Infomailing BKW
Insights hinzu (siehe Box). «Unser Ziel ist es, mit
Fachwissen als glaubwürdige Kompetenzträgerin
aufzutreten – daher der Begriff <Insights> – und treue
BKW Follower in der Polit-Community zu gewinnen»,
sagt Pia Guggenbühl. Ebenfalls neu bietet Public
Affairs unter dem Namen BKW Insights Community
eine Vernetzungsplattform für diejenigen Mitarbei-
tenden, die sich nebenberuflich in politischen Ämtern
engagieren.
Teil dieser Community sind auch Mitarbeitende,
die sich für die BKW Gruppe auf politischer Ebene
engagieren und das Unternehmen offiziell vertreten,
beispielsweise als Vorstandsmitglied, in Arbeits-
gruppen, Kommissionen oder Verbänden. «Hier kommt
enorm viel politische Kompetenz zusammen», sagt
Pia Guggenbühl. «Mit der Plattform ermöglichen wir
Im Dialog mit der PolitikWelchen Mehrwert bringen Communitys für Firmen? Pia Guggenbühl, Head Public Affairs bei der BKW, erklärt anhand der neuen BKW Insights Community, weshalb das Unternehmen auf die Stärken von Vernetzung und Dialog setzt – auch in der Politkommunikation.
BKW im Dialog mit der PolitikDie Positionen der BKW sollen in der politischen
Arena verstärkt Gehör finden. Deshalb adressiert
Public Affairs sie neu vierteljährlich bei den
politischen Exponenten unter dem Titel BKW
Insights.
Die Informationen stehen allen interessierten Mitarbeitenden offen und können abonniert werden:
www.bkw.ch/bkwinsights
einen für das Unternehmen wichtigen Wissens- und
Erfahrungsaustausch.» Die Community steht all jenen
BKW Mitarbeitenden offen, die ein offizielles politi-
sches Mandat ausüben, beispielsweise als Gemeinde-
ratsmitglied oder als Vertretung im Parlament, oder
die Interessen der BKW im Kontakt mit der Politik
vertreten.
Pia Guggenbühl und Lea Naon von Public Affairs
9BKW INSIGHTS
BKWorld: Wie würdest du BKW Building Solutions ganz kurz beschreiben?Mathias Prüssing: Lokal verankert, digital
vernetzt – gemeinsam unschlagbar.
Trägt die Zusammenarbeit im Netzwerk schon Früchte? Wir haben grosse Fortschritte gemacht
und konnten einige Erfolge verbuchen, wie
zum Beispiel den Auftrag für das Projekt
Wolkenwerk in der Region Zürich und wei-
tere Projekte, die wir dank des wachsenden
Netzwerks gewonnen haben. Daran wach-
sen wir und entwickeln uns laufend weiter.
Einige Firmen sind aus Gründen der Nachfolgeregelung zum Netzwerk gestossen. Was sind die grössten Herausforderungen dabei?Bereits bei der Akquisition setzen wir uns
mit diesem Thema intensiv auseinander.
Der von den Geschäftsführern aufgebaute
Wert der Geschäftsbeziehungen ist enorm
wichtig für den weiteren Erfolg. Wenn
immer möglich, versuchen wir die Nach-
folge in den eigenen Reihen zu suchen.
Wie bringen Sie bei Building Solutions die Kultur eines Konzerns und diejenige von KMU unter einen Hut?Es ist eher die Frage, wie sie optimal ko-
existieren können. Das Unternehmertum
hat massgeblich zum Erfolg unserer Firmen
beigetragen. Das wollen wir nicht zer-
stören, indem wir ihnen eine Konzern-
struktur aufdrücken. Deshalb versuchen
wir, die Vorteile des Konzerns, wie die
Stabilität und die Grösse, zu nutzen und
das Unternehmertum zu stützen.
Du selbst warst bis vor eineinhalb Jahren Leiter Markt bei der BKW. Welches sind die grössten kulturellen Unterschiede vom Mutterkonzern zu BKW Building Solutions? In der Baubranche wird mit viel kleineren Margen gerechnet. Ein durchschnittlicher
Mitarbeitender erwirtschaftet einen EBIT
von rund 10’000 Franken pro Jahr. Das
ist ein knallhartes Business. Jede Stunde,
die nicht produktiv gearbeitet wird, kostet
uns Geld. Das war mir vorher bewusst –
aber nicht in diesem Ausmass.
«Das Unternehmertum hat massgeblich zum Erfolg unserer Firmen beigetragen. Das dürfen wir nicht zerstören, indem wir ihnen eine Konzern struktur aufdrücken.»
«Das ist ein knallhartes Business»
Warum setzt BKW Building Solutions auf digitale Vernetzung? Welche Herausforderungen bringt es mit sich, wenn kleine Firmen auf einen Konzern treffen? BKWorld traf Mathias Prüssing, Unternehmensleiter BKW Building Solutions, zum Interview.
10 INTERVIEW
Kinder lieben die Frage nach dem Warum. Durch ihr
hartnäckiges Nachfragen bringen sie Erwachsene
manchmal an den Rand der Verzweiflung. Warum
eigentlich? Vielleicht, weil das Warum schwierig zu
beantworten ist. Vielleicht, weil wir über Jahre hin-
weg verlernt haben, mit kindlicher Leichtigkeit, Frei-
heit und Frechheit Dinge zu hinterfragen. Eigentlich
schade, denn das Warum ist oft entscheidender als
das Wie.
Warum ist das jetzt für ein Unternehmen wichtig?
Der selbstbestimmte Kunde entlarvt Unternehmens-
skandale, plumpe Werbung und leere Versprechen
dank unserer digitalisierten Welt im Handumdrehen
und kann innert Sekunden eine Marke in die Knie
zwingen. Dies führt dazu, dass die Sinnstiftung eines
Unternehmens in den Vordergrund rückt. Sei es bei
Kaufentscheidungen oder Mitarbeitenden sowie
potenziellen Mitarbeitenden, die den Sinn in ihrer
Berufstätigkeit erkennen wollen.
Wir haben uns in den letzten Monaten intensiv
mit der Frage beschäftigt, warum es uns gibt und
welchen gesellschaftlichen Beitrag wir als erfolg-
reiches Unternehmensnetzwerk leisten. Die Raison
d’Être beantwortet diese Fragen: «Wir gestalten
Infrastrukturen für Lebensräume der Zukunft.»
Gerne lade ich euch dazu ein, vermehrt zuerst
nach dem Warum zu fragen, bevor ihr Zeit und
Energie in das Wie – also die Umsetzung – investiert.
Philipp Tinguely
Philipp Tinguely ist Brandmanager bei der BKW.
Er setzt sich beruflich wie auch privat gerne mit der
Sinnfrage auseinander. Als Vater zweier Töchter ist er mit
Warum-Fragen zudem bestens vertraut.
Wieso? Weshalb? Warum?
Weitere Informationen: www.gebaeudetechnikgruppe.ch
Projekt Wolkenwerk: www.bkw.ch/wolkenwerk
Das vollständige Interview: www.bkw.ch/pruessing
Welche Chancen bietet die Digitalisierung?Die Digitalisierung ermöglicht es uns
in erster Linie, effizienter zu werden –
vor allem in den Geschäftsprozessen.
Unsere Branche wird auch getrieben durch
Themen wie Gebäudeautomation und
Gebäudeinformatik. Zudem ist Building
Information Modeling (BIM) ein wichtiges
Thema und eine Chance, nicht zuletzt
aufgrund der bestehenden Kundenbe-
dürfnisse.
Das ist BKW Building Solutions1’700 Mitarbeitende, über 30 Firmen:
Mit dem nationalen Netzwerk von
Gebäudetechnik-Spezialisten bündelt
BKW Building Solutions ihre Kom-
petenzen für die Planung, die Reali-
sierung und die Wartung von
Neubau-oder Sanierungsprojekten –
unabhängig davon, ob es sich dabei
um einen Privat-, Gewerbe- oder
Industriebau handelt.
11
KOLUMNE
BKW BUILDING SOLUTIONS
Frag immer erst: Warum?Am Beginn einer jeden Erfolgsgeschichte
steht eine einfache Frage: «Warum?» Warum
sind manche Organisationen profitabler als
andere? Warum werden einige Führungskräfte
von ihren Mitarbeitenden mehr geschätzt
und andere weniger? Warum sind manche
Menschen in der Lage, immer und immer
wieder erfolgreich zu sein?
In seinem Bestseller, der zum ersten Mal
in deutscher Sprache erscheint, zeigt Simon
Sinek, dass erfolgreiche Persönlichkeiten wie
Martin Luther King Jr. oder Steve Jobs alle
nach demselben natürlichen Muster dachten,
handelten und kommunizierten. Am Anfang
ihres Wirkens stand immer die Frage nach
dem Warum. Mit diesem Ansatz schafften sie
es, bedeutende Dinge zu vollbringen und
darüber hinaus ihre Mitstreiter zu inspirieren.
Wir verlosen den Bestseller fünf Mal.
So nehmen Sie teil: – Wenn möglich im BKWeb
– Per E-Mail an [email protected]
– Per Post an BKW, Redaktion BKWorld,
Stichwort: Verlosung BKWorld,
Viktoriaplatz 2, 3013 Bern (bitte immer
auch Ihre Privat adresse angeben)
– Die Gewinner erhalten das Buch per Post.
Teilnahmeschluss: Freitag, 28. Juni 2019
Teilnahme unter:www.bkw.ch/verlosung-bkworld
Buch
gewinnen!
Die Firmen von BKW Infra ServicesNeu treten die sechs Firmen Arnold AG, Arpe AG, Baumeler
Leitungsbau AG, Curea Elektro AG, Hinni AG sowie Traital
Srl unter der Kompetenzmarke BKW Infra Services auf.
Bei den einzelnen Firmenlogos wird der Name des Unter-
nehmens mit dem einheitlichen Deskriptor «Infra Services»
ergänzt.
10’000 Arbeitskleider
4 ’500 T-Shirts
Aus der Arnold- Gruppe wird die BKW Infra S ervices Der Kompetenzbereich BKW Infra Services wird auch nach aussen sichtbar: Seit dem 28. März sind alle Firmen im Netzwerk mit einem harmoni - sierten Markenauftritt präsent. BKWorld hat nachgefragt, was es dazu braucht.
«Wir nutzen die Kompetenzmarke BKW Infra Services, um nach
aussen einen klaren und verständlichen Zugang zu unseren
Kompetenzen in den Bereichen Energie, Telecom, Verkehr und
Wasser zu schaffen.» Das sagt Werner Sturm, Geschäftsführer
der Arnold AG, stellvertretend für die Geschäftsleitung der Arnold-
Gruppe. Die Arnold-Gruppe umfasst sechs Firmen (siehe Kasten),
die zusammen den Kompetenzbereich BKW Infra Services aus-
machen.
12 WETTBEWERB MARKENHARMONISIERUNG
Alle Firmen heissen weiterhin gleich und so, wie sie im Markt
bekannt sind. Seit dem 28. März tragen sie aber im Logo die
Byline «Infra Services» unter ihrer Firmenbezeichnung. Die Ge-
schäftsleitung der Arnold-Gruppe war von Anfang an überzeugt,
den visuellen Auftritt aller Unternehmen auf einmal zu verein-
heitlichen. «Wir sind effizienter und effektiver, wenn wir dies
auf einmal machen», sagt Werner Sturm dazu.
Zahlen und FaktenAuf den Firmenwebsites, in den Broschüren und bei den
Gebäudebeschriftungen wurden die Logos bereits angepasst.
Im Laufe des Jahres werden schrittweise die Fahrzeuge und
die Arbeitskleider umgesetzt.
Die Zahlen sprechen für sich:
800 Fahrzeuge
30 Standorte
35 Broschüren
40’000 Aufkleber6 Websites
3’000 Dokumente
Aus der Arnold- Gruppe wird die BKW Infra S ervices
Der Beschluss zum einheitlichen Auftritt mag einfach scheinen.
Doch um ein Projekt dieser Grösse zum Erfolg zu führen, braucht
es Zeit, Austausch, gegenseitige Unterstützung und das Commit-
ment der Geschäftsleitung. Der Marathon gilt als Königsdisziplin
der Läufer. Wer die 42,195 Kilometer schaffen will, braucht
Willenskraft, Zielorientierung und Durchhaltevermögen und
darf sich nicht durch Rückschläge aus dem Konzept bringen
lassen. Diese Eigenschaften sind auch in diesem Projekt
gefragt und bringen alle Projektbeteiligten zum Ziel.
13BKW INFRA SERVICES
Das dreistöckige BKW Gebäude nahe beim
Bahnhof Delémont steht zurzeit zur Hälfte
leer. Bis vor Kurzem nutzten die Büros
Kolleginnen und Kollegen von der Beschaf-
fung und des Billing, die im Rahmen der
Zentralisierung im Geschäftsbereich Netze
inzwischen nach Nidau und Bern umge-
zogen sind. Zwanzig Monteurinnen und
Monteure sowie zehn Personen der Führung
und Administration von Arnold werden
ab 2020 aus Rossemaison ins BKW Gebäude
in Delémont einziehen und den Standort
mit Kolleginnen und Kollegen der BKW teilen.
Gemeinsamer Standort im JuraDie beiden Führungskräfte Daniel Gurtner,
Leiter Geschäftseinheit Jura bei Arnold,
und Pascal Egger, Chef des Bereichs Delé-
mont-Laufen bei BKW Netze, spannen
bereits heute bei der Ausführung zusammen.
Sie sind überzeugt, dass die Bündelung
ihrer Kompetenzen am gemeinsamen
Standort für den Betrieb bei Drittkunden
und die Montage für BKW Netze im Jura
oder auch im Störungsfall sinnvoll ist und
einen Mehrwert bringt. Pascal Egger dazu:
«Wir ergänzen uns ideal bei unserer Aus-
rüstung. Arnold hat zum Beispiel mehrere
Spezialfahrzeuge, die wir auch für den
Transport von Trafos auf unseren Baustel-
len nutzen könnten. Wir sehen da ein
grosses Synergiepotenzial.» Daniel Gurt-
ner ergänzt: «Wichtig ist, dass wir uns gut
organisieren und Einsätze entsprechend
planen.»
Den vorhandenen Raum optimal einteilenAuf den Plänen haben sie bereits alle Räum-
lichkeiten klar zugeteilt. Daniel Gurtner
führt aus: «Wir haben beide weniger Fläche
zur Verfügung als jetzt und da mussten
wir gemeinsame Lösungen finden.» Das
Wohl der Kolleginnen und Kollegen liegt
ihnen am Herzen. Auf dem Parkplatz werden
neue Unterstände für Anhänger und
schwere Maschinen gebaut. So haben alle
Gruppenfahrzeuge einen trockenen Platz
in der Garage und die Mitarbeitenden kön-
nen die Ausrüstung bei Nässe und Kälte
über Nacht trocknen lassen. «Das war uns
ein grosses Anliegen», beteuern beide.
Die Hüte bleiben unterschiedlichAm Markt werden die beiden Dienstleister
weiterhin getrennt auftreten. Daniel
Gurtner erklärt: «Wir von Arnold mieten
uns hier ein. Es sieht dann so aus wie
Migros und Denner. Im Parterre entsteht
ein gemeinsamer Empfang für Arnold
und die BKW.» Netzdienstleistungen
bieten beide an. Das Angebot von Arnold
ist breiter und umfasst auch den Bau
und Unterhalt von Telecomnetzen und
Strasseninfrastruktur. Bei Kundenauf-
trägen, wie zum Beispiel für neue Strassen-
beleuchtungen, werden sie eng zusam-
menarbeiten. Mitarbeitende von Arnold
verantworten die Projektentwicklung,
Planung und Installation der Telekommu-
nikations- oder Strasseninfrastrukturen.
Für alles, was mit Energie zu tun hat,
übernimmt die BKW (NPPJ) die Projekt-
entwicklung und verteilt wie heute die
Montagearbeiten. Daniel Gurtner sagt
dazu: «Wir haben zwei unterschiedliche
Hüte an und das bleibt so.»
«Es ist herausfordernd, weil wir insgesamt weniger Fläche
zur Verfügung haben werden.»
«Wir treten weiterhin getrennt am Markt auf.»
Die BKW und Arnold gemeinsam unter einem Dach in DelémontAuf dem Papier ist alles geregelt. Die Mitarbeitenden von Arnold und der BKW im Jura werden sich ab 2020 das BKW Gebäude in Delémont teilen. Warum dieser örtliche Zusammenschluss und was er bedeutet, haben wir Daniel Gurtner von Arnold und Pascal Egger von der BKW gefragt.
Pascal Egger von der BKW und Daniel Gurtner von Arnold:
zwei Hüte – ein Standort
14 KOMPETENZEN BÜNDELN
15BKW POWER GRID
Abschalten. Aber richtig!Warum wir das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) am 20. Dezember 2019 endgültig vom Netz nehmen und es anschliessend stilllegen, ist bekannt: 2013 hat die BKW diesen Entscheid aus unternehmerischen Gründen gefällt. Aber wie geht die Abschaltung genau vor sich? Welche Schritte braucht es dafür?
Ab Anfang November 2019: CoastdownDie Leistung des Kernkraftwerks nimmt langsam ab, weil der Brennstoff bald aufgebraucht ist. Diese Leistungsreduk-tion heisst im Fachjargon «Coastdown».
19. Dezember 2019, abends: letzte Vorbereitungen für die AbschaltungEs werden verschiedene Systemprüfungen durchgeführt, um das reibungslose Abschalten vorzubereiten.
Ab 20. Dezember 2019, frühmorgens: Beginn LeistungsreduktionDurch Reduzieren der Kernumwälzmenge – also des Wassers, das durch den Kern fliesst – und das Einfahren der Steuer-stäbe wird die Reaktorleistung aktiv reduziert.
20. Dezember 2019, gegen Mittag: endgültige Einstellung des LeistungsbetriebsDamit nicht alle 57 Steuerstäbe einzeln eingefahren werden müssen, wird bei ganz tiefer Leistung eine Reaktorschnell-abschaltung ausgelöst. Die noch nicht eingefahrenen Steuerstäbe werden in weniger als vier Sekunden eingefahren. Damit wird der Reaktor abgeschaltet. Dazu wird der berühmte rote Knopf gedrückt. Doch halt – es ist nicht ein Knopf, sondern zwei, die dafür gedrückt werden.
Ab 20. Dezember 2019, nachmittags: Abkühlen des ReaktorsMit dem Drücken der beiden roten Knöpfe ist der Reaktor abgeschaltet, aber noch nicht abgekühlt. Das Reaktorwasser und damit der Reaktor werden weiter gekühlt und der Druck reduziert.
21. Dezember 2019: Absicherung der SystemeDer Reaktor ist so weit abgekühlt, dass die Temperatur des Wasser-Dampf- Gemischs im Reaktor von bis zu 280 °C schon auf unter 100 °C gesunken ist. Am Abend steigt das Fest für die Mitar-beitenden im KKM als Dank für die langjährige Arbeit.
Bis 22. Dezember 2019, nachts: Abschluss der AbschaltungsarbeitenWenn die mit dem Abschalten verbunde-nen Arbeiten durchgeführt sind, begin-nen für die meisten Mitarbeitenden die wohlverdienten Weihnachtsferien, bis es dann am 6. Januar 2020 mit den Rück-bauarbeiten weitergeht.
Der Rückbau beginnt
16 BKW ENERGYSTILLLEGUNG KKM
Tobias Kuchen und Gerwin Spölgen arbeiten in unterschiedlichen
Funktionen im Projekt Stilllegung. Sie verfolgten im Rahmen von
ideas@work gemeinsam das Thema «Wissenstransfer». Gerwin
Spölgen begründet die Themenwahl: «Es ist ein Erfolgsfaktor, wie
in einem Unternehmen der Wissenstransfer funktioniert.» Ihr
Ziel war es, zu prüfen, wie «Wissenstransfer im Unternehmen zur
Erhöhung des Projekterfolgs» beiträgt. Dazu führten sie Gespräche
mit Mitarbeitenden aus anderen Bereichen der BKW. Sie stiessen
auf gemeinsame Themen wie den Umgang mit Behörden oder
welche Drittfirmen sich aufgrund ihrer guten Performance und
ihrer niedrigen Preise für eine Zusammenarbeit qualifizieren.
Austausch und Vernetzung nutzenGemeinsam schauten sie über den Tellerrand ihrer täglichen
Arbeit. Dazu Tobias Kuchen: «Alle, auf die wir zugegangen sind,
waren offen und haben ihr Wissen mit uns geteilt. Da wir
Spezialisten sind, ich zum Beispiel für die Terminplanung, konnte
ich auch Wissen an andere Projektleiter weitergeben. Für uns
war das eine riesige Bereicherung.» Spölgen und Kuchen emp-
fehlen allen Mitarbeitenden, bei ideas@work mitzumachen, wenn
sich ihnen eine Chance dazu bietet. Persönlich freuen sie sich
nicht nur, dass sie die Konzernleitung vom Potenzial ihrer Idee
überzeugen konnten, sondern dass inzwischen auch ein Ergebnis
aus dem Wissenstransfer als Anstoss für ein konzernweites Projekt
genutzt wurde.
ideas@work geht 2019 in die zweite RundeIm Februar fand der Kick-off für ideas@work 2019 statt. Mit-
machen werden in diesem Jahr Mitarbeitende aus zusätzlichen
Bereichen. Die drei Schwerpunkte für Ideen sind: «Kerngeschäft
entwickeln», «Digitalisierung nutzen» und «Transformation
der BKW gestalten». Ende November prämiert die Jury Lösungs-
ansätze.
Gute Ideen sind gesucht!ideas@work entstand als Initiative 2018 und ermutigt in der ersten Durchführung Mitarbeitende in den Geschäftsbereichen Produktion und Netze, dem Umbruch in der Energiewelt mit neuen Ideen zu begegnen. Tobias Kuchen und Gerwin Spölgen geben einen Einblick in ihre Idee, die sie im Rahmen von ideas@work gemeinsam verfolgt haben.
Gerwin Spölgen (links) und Tobias Kuchen (rechts) schauen über den Tellerrand hinaus
«Wir wollten etwas Sinnstiftendes für das Unternehmen bewirken.»
«ideas@work ist eine gute Plattform, um über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.»
Weitere Infos:www.bkw.ch/ideasatwork
17IDEAS@WORK
Turgut ÖzgürAbteilungsleiter Lüftung, Schmid Amrhein AG
«Was mich an meinem Job begeistert? Dass er sehr vielseitig und
abwechslungsreich ist. Fast kein Projekt gleicht dem anderen.
Ich begegne oft interessanten und neuen Situationen. Sozialkom-
petenz, Wille und Durchsetzungsvermögen sowie Freude an
der Arbeit helfen mir, meinen Job erfolgreich auszuüben.» Die vollständigen Interviews:blog.bkw.ch
Ob Planung wirklich das halbe Leben ist, sei jetzt mal dahingestellt. Sie ist essenziell, darin sind sich unsere fünf Planer aus den verschiedenen Kompetenzbereichen einig. Sie alle planen tagtäglich: sei es den Personal- einsatz eines Grossprojekts, den zeitlichen Ablauf der Stilllegung des KKM, Gebäudetechnik- projekte, ISO-Zertifizierungen oder die integrierte Kommunikation von Engineering.
Leidenschaft für Planung
18 WIR SIND BKW
Sabine BargetziSpezialistin Kommunikation und Marketing
für BKW Engineering
«Mein Arbeitsalltag besteht oft aus Unvorhergesehenem.
Das bedeutet, dass ich viele Zeitpolster benötige, ‹wenn
es mal irgendwo brennt›. Ohne eine gute Organisation der
planbaren Aufgaben wäre es unmöglich, spontan und
flexibel auf solche ‹Feuerwehrübungen› zu reagieren. Was
es braucht, um meinen Job erfolgreich zu gestalten, sind
Kontaktfreudigkeit, Kreativität und Gelassenheit.»
Tobias KuchenGesamtterminplaner Stilllegung
Kernkraftwerk Mühleberg
«Ob meine planerischen Fähigkeiten auch im Privatleben
durchsickern? Ich denke, dass die planerischen Fähigkeiten
bei mir schon immer vorhanden waren. Sie kommen im
Privatleben aber weniger zur Geltung, da die Projekte viel
kleiner sind. Das bedeutet, dass beispielsweise für das
neue Gestell in der Küche ein Fresszettel als Bauanleitung
genügen muss.»
Albert BossLeiter Netzgebiet Jungfrauregion
«Die Planung der personellen Ressourcen ist heraus-
fordernd: Ziel ist es, die Mitarbeitenden optimal einzuset-
zen. Da wir fremdgesteuert sind, sei es von der Zentrale,
unseren Auftraggebern, der Instandhaltung oder den
Planern, ist dies eine grosse Herausforderung und nimmt
viel Zeit in Anspruch.»
Josef HoferQualitätsmanager, Arnold AG
«Bei all meinen Tätigkeiten als Qualitätsmanager sind
verschiedene Tochterfirmen und Abteilungen involviert.
Daher sind die Koordination und die Planung mit allen
Beteiligten der Grundstein für eine erfolgreiche Umsetzung.»
19
BKW AG
Viktoriaplatz 2
CH-3013 Bern
Telefon +41 58 477 51 11
www.bkw.ch COM
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