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31. Mai bis 2. Juni 2019 nuernberg texttage. textualienmarkt auf dem Gewerbemuseumsplatz Schreibworkshops und Lesungen mit: SUSANNE FRITZ, OLGA GRJASNOWA FRANZISKA HAUSER, MATTHIAS NAWRAT BRITTA SABBAG, LEONHARD F. SEIDL EMILIA SMECHOWSKI, OLGA TOKARCZUK TIMUR VERMES Bildungszentrum

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31. Mai bis 2. Juni 2019

nuernbergtexttage.textualienmarkt auf dem Gewerbemuseumsplatz

Schreibworkshops und Lesungen mit:

SUSANNE FRITZ, OLGA GRJASNOWA

FRANZISKA HAUSER, MATTHIAS NAWRAT

BRITTA SABBAG, LEONHARD F. SEIDL

EMILIA SMECHOWSKI, OLGA TOKARCZUK

TIMUR VERMES

Bildungszentrum

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Bekannten Autorinnen und Autoren über die Schulter blicken, mit ihnen in die Welt des Textens eintauchen und ein Fest des Schreibens und der Literatur feiern: Vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2019 veranstaltet das Bildungszentrum Nürnberg die text­tage.nürnberg.

Das dreitägige Event am Gewerbemuseumsplatz lädt ein, sich selbst beim Texten auszuprobieren, mit Profis aus dem Literaturbetrieb auf Tuchfühlung zu gehen und von ihnen zu lernen. Neben den exklusiven Schreibworkshops in kleinen Gruppen gibt es Lesungen mit Impulsvorträgen und Frage-runden. Auf dem Gewerbemuseumsplatz entsteht ein offener „textualienmarkt“: ein Austausch- und Begegnungstreff für Literaturbegeisterte – mit einer Bühne für Texte und Aktionen. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung!

Zum Schreiben kommt man oftmals auf Umwegen. Die Biografien unserer Gäste, die heute vielbeach-

tete Autorinnen und Autoren sind, beweisen es. Vielleicht schlummert auch in Ihnen ein verborgenes Talent? Man muss nicht unbedingt in der Mutter-sprache schreiben, um Erfolg zu haben. Auch das zeigen die Biografien einiger Künstlerinnen und Künstler der texttage.nürnberg. Manchmal fördert sogar der „Blick von außen“ die Kreativität in der Nutzung der erworbenen Sprache.

Schreiben heißt, die Welt und die eigene Geschich-te zu begreifen, Gedanken zu ordnen und in die passenden Sätze zu kleiden. Aber welche „Kleider“ passen zu welchen Gedanken? Wie fängt man über-haupt an? Wie wird die sogenannte „Angst vor dem leeren Blatt“ überwunden? Wie bei jeder Kunst, so kommt es auch beim Schreiben nicht nur auf die Inspiration an, sondern ebenfalls auf das Werkzeug und die Praxis. Dazu gibt es bei den texttagen.nürnberg jede Menge hilfreichen Input.

Klingt das für Sie spannend? Dann melden Sie sich an unter www.texttage.nuernberg.de!

texttage.nuernberg Von den Besten lernen.

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Wie kommt der Krieg ins Kind (Wallstein 2018)

erzählt das Schicksal der Mutter, die mit 14 Jahren als Zwangsarbeiterin in ein polnisches Arbeits-lager kam und dort vier Jahre verbrachte. Die bruchstückhaften, durch Schweigegebote und Tabus gehemmten Erzählungen der Mutter über-schatten die Kindheit der Tochter und prägen sie fürs Leben. Eine sehr persönliche Geschichte, die gleichzeitig viel über die politische und familiäre Erinnerungskultur, über die Fortschreibung der Traumata und über das deutsch-polnische Verhält-nis über zwei Weltkriege hinweg erzählt.

Susanne FritzSusanne Fritz bringt Texte nicht nur aufs Papier (bzw. auf Datenträger), sondern auch auf die Bühne. Sie ist Autorin, Regisseurin und Bühnen­künstlerin. Sie schreibt Erzählungen, Romane, Essays, Dramatisches und Musik und verfasst Beiträge für Literatur­ und Kulturjournale.

Susanne Fritz hat an Bühnen im In- und Ausland inszeniert und literarische Texte für Bühne und Konzert bearbeitet. Sie tritt in ih-rem Programm WortMusik als Pianistin und Performerin auf. Als Musikerin arbeitet sie mit international renommierten Musikern, Komponisten und Formationen für Neue Musik und Jazz zusammen. Als Autorin er-hielt sie angesehene Preise und Stipendien u. a. der Kunststiftung Baden-Württemberg. Sie war Stadtschreiberin in Schwaz / Tirol, Stipendiatin im Schriftstellerhaus Stuttgart und im Herrenhaus Edenkoben. Ihr jüngstes Buch „Wie kommt der Krieg ins Kind“ wurde für den Deutschen Buchpreis 2018 nominiert.

Meisterklasse mit Susanne Fritz

Zwischen eigener Betroffenheit und einem universellen ThemaSamstag, 1. Juni 2019, 11 bis 15 Uhr und Sonntag, 2. Juni 2019, 10 bis 13 Uhr

„Das Allerpersönlichste muss das Aller­unpersönlichste werden“ (Marie Luise Kaschnitz). Das persönliche Erleben, die eigene Biographie sind wichtige Quellen literarischer Arbeit.

Was uns selbst wichtig und hoch dramatisch erscheint, muss „Dritte“ noch lange nicht inte-ressieren. Wie schlage ich Brücken von eigener Betroffenheit ins „Allerunpersönlichste“, Univer-selle? Wie überprüfe ich meinen Text auf seine Qualität, mit der ich andere zu erreichen hoffe? Der Workshop bietet keine schnellen Strategien, will vielmehr ermutigen zu einer ernsthaften Spracharbeit jenseits literarischer Eitelkeiten.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

12 Plätze, Teilnahmegebühr: 150 Euro, Bewerbung unter: www.texttage.nuernberg.de

Lesung mit Susanne Fritz

„Wahre Begebenheiten“ und künstlerische FreiheitSonntag, 2. Juni 2019, 17.30 Uhr

Ist Kunstfreiheit eine Selbstverständ­lichkeit?

Muss ich sie mir erarbeiten? Moral und Ästhetik bedingen einander – gerade beim Schreiben über „wahre Begebenheiten“. Der Vortrag bezieht sich u. a. auf Erfahrungen der Autorin beim Schreiben von „Wie kommt der Krieg ins Kind“ und wagt eine kritische Befragung literarischer Mittel.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 Euro

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Gott ist nicht schüchtern (Aufbau Verlag, 2017)

In ihrem Roman erzählt Olga Grjasnowa von Amal und Hammoudi. Beide sind jung und begabt und fliehen vor dem Assad-Regime nach Deutschland. In Berlin begegnen sie sich wieder als zwei Men-schen, die alles verloren haben und nun von vorn anfangen müssen.

Olga GrjasnowaOlga Grjasnowa wurde in Baku, Aserbaidschan, in einer russisch­jüdischen Familie geboren. Mit elf Jahren kam sie nach Deutschland, ohne ein Wort der Sprache zu kön­nen, in der sie jetzt ihre mehrfach ausgezeichneten Bücher schreibt.

Heute ist sie eine anerkannte und beliebte Autorin, auch wenn sie ihre eigene Zukunft zwischendurch als Tanzwissenschaftle-rin sah und sich für ein entsprechendes Studium einschrieb. Die Erfahrung von Flucht und Neuanfang prägt ihre Familie und auch ihre literarischen Themen. Ihre jüdische Großmutter floh als Vierzehn-jährige aus Weißrussland nach Aserbaid-schan, Grjasnowa selbst emigrierte als Kind mit ihren Eltern als „Kontingentflüchtling“ nach Deutschland. Heute lebt sie mit ihrem Ehemann, einem syrischen Schauspieler, der sich im arabischen Frühling engagierte, in Berlin.

Meisterklasse mit Olga Grjasnowa

Perspektivenwechsel in Erzählungen und RomanenSamstag, 1. Juni 2019, 12 bis 16 Uhr und Sonntag, 2. Juni 2019, 11 bis 14 Uhr

Was macht eine Perspektive aus und was macht ein Perspektivenwechsel mit unserer Wahrnehmung?

Wie können wir diesen vollziehen und beschrei-ben? Wie bringt dieser unsere Geschichte voran und wo liegt die Wahrnehmungsgrenze?

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

12 Plätze, Teilnahmegebühr: 150 Euro, Bewerbung unter: www.texttage.nuernberg.de

Lesung mit Olga Grjasnowa

Die Recherche am Beispiel von „Gott ist nicht schüchtern“Samstag, 1. Juni 2019, 20.30 Uhr

Ein kleiner Vortrag zur literarischen Recherche, ihren Freiheiten und dem Unter - schied zu journa listischen Reportagen.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 EuroFo

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Die Gewitter­schwimmerin (Eichborn/Bastei Lübbe, 2018)

Im ihrem aktuellen Buch erzählt Franziska Hauser die Geschichte ihrer eigenen Familie. Eine G eschichte, in der die politischen Entwicklungen die privaten Entscheidungen bestim-men, und in der aus Opfern und Helden Täter werden.

Franziska HauserFranziska Hauser verkündete be­reits als Elfjährige, sie wolle später Schriftstellerin werden. Diese Aussa­ge wurde auf einem Familienvideo festgehalten und steht jetzt auf ihrer Webseite.

Franziska Hauser ist in Berlin als Tochter einer Puppenspielerin und eines Dokumen-tar filmregisseurs und Enkelin des Schriftstel-lers Harald Hauser groß geworden. Bevor sie tatsächlich Schriftstellerin wurde, studierte sie Bühnenbild und Fotografie. Seit 2008 schreibt sie für Zeitschriften und Magazine. Ihr Debütroman „Sommerdreieck“ erschien 2015 im Rowohlt Verlag – zeitgleich mit dem Fotobildband „Sieben Jahre Luxus“ (Kehrer Verlag), den Franziska Hauser per Crowd-funding finanzierte. Für „Sommerdreieck“ erhielt sie den Silberschwein-Preis der lit.COLOGNE und wurde für den aspekte-Literaturpreis des ZDF nominiert. Der Fotobildband wurde auf die Shortlist für den PHotoESPANA Book Award 2015 gesetzt. 2018 gelangte sie mit ihrem zweiten Roman „Die Gewitterschwimmerin“ auf die Longlist des Deutschen Buchpreises. Franziska Hauser unterrichtet Kreatives Schreiben für schreibwerk berlin.

Meisterklasse mit Franziska Hauser

Ideenchaos aufräumenSamstag, 1. Juni 2019, 12 bis 15 Uhr und Sonntag, 2. Juni 2019, 11 bis 15 Uhr

Mit Methodenkenntnis geht alles leichter. Im kreativen Schreibkurs werden wir in verschiedenen Übungen ausprobieren, wie man den Anfang macht, wie sich die eige­ne Form am direktesten finden lässt, wie ein Ideenchaos aufgeräumt wird und wie man den „eigenen Stiefel“ durchzieht.

Wie kann man in kurzer Zeit eine Figur entwickeln, wie eine Handlung interessant machen? Und wie lassen sich innere Vorgänge zeigen, statt erklären?

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

12 Plätze, Teilnahmegebühr: 150 Euro, Bewerbung unter: www.texttage.nuernberg.de

Lesung mit Franziska Hauser

Die eigene Sprache findenSamstag, 1. Juni 2019, 16 Uhr

Kann die Sprache eine Anziehungskraft entwickeln, die den Leser ins Innere einer Geschichte hineinzieht?

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 Euro

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Lesung mit Matthias Nawrat

Die Stadien eines RomansSamstag, 1. Juni 2019, 17.30 Uhr

Wie aus ersten Schreibversuchen allmählich ein Roman entstehen kann – am Beispiel von „Die vielen Tode unseres Opas Jurek“.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 Euro

Die vielen Tode unseres Opas Jurek (Rowohlt Verlag, Reinbek 2015)

ist ein Schelmenroman und ein Familienepos zugleich. In mehreren Anekdoten, die die Enkel über ihren Opa an dessen Grab erzählen, erstreckt sich die kleine private Geschichte im Schatten der großen historischen Orte und Geschehnisse: Auschwitz, Stalinismus, Mauerfall.

Matthias NawratMatthias Nawrat wurde in Opole, Polen geboren. Seine Eltern wander­ten mit dem zehnjährigen Mateusz nach Deutschland / Bamberg aus.

Zum Schreiben kam er auf Umwegen: Er studierte Biologie in Heidelberg und in Freiburg im Breisgau und arbeitete zunächst als freier Wissenschaftsjournalist. Zwischen 2009 und 2012 studierte er Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literatur-institut in Biel (Schweiz), einem Institut der Hochschule der Künste Bern. Die Liste seiner literarischen Auszeichnungen ist lang. Für seinen Debütroman „Wir zwei allein“ (2012) erhielt er u. a. den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und den Silberschweinpreis der lit.COLOGNE. Sein Roman „Unternehmer“ (2014) wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert und u. a. mit dem Kelag-Preis und dem „Bayern 2“-Wortspiele-Preis ausgezeichnet.

Meisterklasse mit Matthias Nawrat

Zwischen Wirklichkeit und ErfindungFreitag, 31. Mai 2019, 16.30 bis 18.30 Uhr und Samstag, 1. Juni 2019, 10.30 bis 15.30 Uhr

Literatur bewegt sich immer in einem Raum zwischen eigener Erfahrung des Schreibenden, Recherche und Erfindung.

Wie mache ich die Geschichte, die ich erzähle, glaubwürdig? Wie viel kann ich erfinden, wie viel muss ich recherchieren? Wie kann ich über etwas schreiben, das ich selbst nicht erlebt habe? In Übungen und Lesebeispielen werden wir ver-schiedene Typen von Erzählweisen (Erinnerungs-prosa, dokumentarische Prosa, phantastische Prosa etc.) kennenlernen und selbst schreiben. Wir werden versuchen, selbst erlebte Geschichten mit erfundenen Elementen anzureichern. Umge-kehrt werden wir Geschichten erfinden, die so klingen, als hätten wir sie selbst erlebt. Am Ende vergleichen wir diese Techniken und diskutieren, welche sprachlichen Elemente in einem Text dabei helfen, die Illusion von Realismus zu erzeugen.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

12 Plätze, Teilnahmegebühr: 150 Euro, Bewerbung unter: www.texttage.nuernberg.deFo

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Lesung mit Britta Sabbag

Wie finde ich meinen Stoff zwischen Main­stream und Nische?Sonntag, 2. Juni 2019, 15.30 Uhr

Kinderbücher sind lustig und fantasievoll – aber reicht das?

Wie tickt der Markt, was wird gelesen und gesucht, was braucht ein Kind, um sich in einer Geschichte wohl zu fühlen, und wer trifft über-haupt die Kaufentscheidung – Kinder oder Eltern? Mit Tipps und Tricks für alle die sich an einem Kinderbuch versuchen wollen.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 Euro

Die kleine Hummel BommelIn ihren Kinderbüchern widmet sich Britta Sabbag wichtigen Themen aus dem Kinderalltag. Sie lässt ihre liebenswerten Tierfiguren Wichtiges entde-cken und führt das junge Publikum kindgerecht in die Welt der Bücher: In der (bisher) sechsteiligen Buchreihe „Die kleine Hummel Bommel“ für Kin-der von 4 bis 6 Jahren entdeckt beispielweise eine Hummel die Welt und stellt ganz große Fragen nach dem Glück, der Liebe, der Zeit…

Britta SabbagBritta Sabbag arbeitete einige Jahre in verschiedenen Personalab­teilungen, bis sie eines Tages eine unerwartete Kündigung erhielt.

Diesen Moment betrachtet sie heute als einen Wendepunkt, ab dem sie endlich das machen konnte, was sie schon immer wollte: schreiben. Ähnlich wie die Harry-Potter-Autorin, Joanne K. Rowling, hat auch Britta Sabbag eine persönliche Krise in einen schriftstellerischen Erfolg umgewandelt. Mit ihrem Roman-Debüt „Pinguinwetter“ landete sie prompt einen Spiegel-Bestseller. Es folgten die Romane „Pandablues“ und „Das Leben ist (k)ein Ponyhof“. Heute kann sie außerdem auf mehr als 10 veröffent-lichte und äußerst erfolgreiche Kinder- und Jugendbücher zurückblicken. Neben Büchern schreibt sie auch Songs und Drehbücher.

Meisterklasse mit Britta Sabbag

Plotten für Kinder­bücher und RomaneSamstag, 1. Juni 2019, 13 bis 15 Uhr und Sonntag, 2. Juni 2019, 9 bis 14 Uhr

Die Drei­Akte­Struktur wurde von Aristo­teles erfunden und ist seitdem Grundlage für fast jedes Buch, egal ob Kinderbuch oder Roman, Film oder Theaterstück.

Wie entsteht diese Skizze und wie detailliert soll sie sein? Eine gute Handlungsstruktur zu bauen erfordert Handwerk, dessen Grundlagen hier einfach und praxisnah erklärt werden. Ohne diese Struktur verheddert man sich in der Geschichte schnell oder langweilt den Leser, ob klein oder groß. Es ist wichtig zu wissen, welche Wende-punkte einer Geschichte wohin führen und warum. Die Drei-Akte-Struktur ist wie ein Navigations-system im Buchuniversum – es lässt einen ganz sicher richtig ankommen!

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

12 Plätze, Teilnahmegebühr: 150 Euro, Bewerbung unter: www.texttage.nuernberg.de

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Lesung mit Leonhard F. Seidl

Engagierte Literatur mit regionalem Bezug – voll im Trend oder verstaubt?Sonntag, 2. Juni 2019, 19 Uhr

Reale Fälle aufgreifen, Geschichte erzählen, politisch Stellung nehmen – ohne dabei plakativ zu wirken.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 Euro

Fronten (Edition Nautilus, 2017)

ist ein Kriminalroman nach einem wahren Fall. Im oberbayerischen Dorfen erschoss ein psychisch kranker Mann aus Jugoslawien drei Polizisten, was eine Welle fremdenfeindlicher Reaktionen auslös-te. Seidl holt den Fall ins Jahr 2016: Ein Amoklauf eines bosnischen Waffensammlers weckt in einem „Reichsbürger“ Rachegelüste. Als er Muslime für das Blutbad büßen lassen will, stellt sich ihm Roja, eine muslimische Ärztin, in den Weg.

Leonhard F. SeidlBevor sich Leonhard F. Seidl der engagierten Literatur verschrieb, absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger und studierte Soziale Arbeit. Seine Romane sind haupt­sächlich in der Realität Oberbayerns und Frankens angesiedelt, basieren auf gründlicher Recherche und ver­knüpfen reale Ereignisse mit Krimi­nalhandlung.

Seidl setzt sich in seinen Büchern und auch privat für menschliche Werte und gegen rechtsradikale Tendenzen ein. Dennoch betont er: „Ich schreibe Romane und keine Flugblätter.“ So lautet auch der Titel eines Filmporträts über Leonhard F. Seidl, das im März 2018 veröffentlicht wurde. Seine Texte wurden mehrmals ausgezeichnet, sein jüngster Roman „Fronten“ erhielt eine Nominierung für den Crime Cologne Award sowie für den August-Graf-von-Platen-Preis. „Fronten“ erscheint außerdem im ägyptischen Verlag Dar Oktob auf Arabisch. Leonhard F. Seidl unterrichtet Kreatives Schreiben an der Akademie Faber-Castell.

Meisterklasse mit Leonhard F. Seidl

Region und Familie als Fundgrube engagierter LiteraturSamstag, 1. Juni 2019, 10 bis 14 Uhr und Sonntag, 2. Juni 2019, 11 bis 14 Uhr

Die Geschichten liegen nicht nur auf der Straße, sondern auch in der Familie oder in der Stadt in der man lebt.

Wer war bei den Massenverhaftungen im Nürnberger KOMM oder dem Protest gegen die WAA dabei? Was verbindet Ihre Familie mit dem Reichsparteitagsgelände? Worüber wird in ihrer Familie bis heute nicht gesprochen? Welche Geschichten aus der Vergangenheit schlummern in ihrem Dorf? In diesem Workshop wird vermittelt, wie Geschichte in Romane oder Kurzgeschichten, als Schicksal einzelner Menschen verpackt wird.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können bis zu 5 Seiten Textauszüge und / oder ein Roman-Exposé einreichen.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

12 Plätze, Teilnahmegebühr: 100 Euro (diesen Kurs können wir Ihnen vergünstigt anbieten dank der Förderung des Nürnberger Bewerbungsbüros Kulturhauptstadt Europas 2025), Bewerbung unter: www.texttage.nuernberg.deFo

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Lesung mit Emilia Smechowski

Von einer persönlichen Geschichte zum Buch über eine kollektive ErfahrungSamstag, 1. Juni 2019, 19 Uhr

Autobiografisch schreiben und Relevanz erzeugen am Beispiel von „Wir Strebermigranten“.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 Euro

Wir Strebermigranten (Hanser Berlin, 2017)

ist ein autobiografisches Buch. Mit der Auswande-rung entscheidet sich Familie Smechowski für eine Ausradierung der eigenen Herkunft und Vergan-genheit und für eine bedingungslose Anpassung. Das Buch fragt nach, zu welchem emotionalen Preis diese Art der Integration erreicht wird und inwiefern es zum Verleugnen bzw. zum Verlust der eigenen Identität kommt.

Emilia Smechowskihieß noch Emilka, als sie mit fünf Jahren nach Deutschland kam. Ihre Eltern migrierten mit ihr aus Wejherowo, einem kleinen Ort in der Nähe von Danzig, nach Westberlin.

Bevor sie das Schreiben als ihre Leiden-schaft entdeckte und in Konsequenz zum Beruf machte, studierte sie Operngesang und Roma nistik in Berlin und Rom. Sie war Redakteurin der „tageszeitung“ und arbei-tet heute als freie Autorin und Reporterin, u. a. für „Die Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“ und „Der Spiegel“. Bei ihren Texten geht sie gerne von eigenen Erfahrungen aus, um übergreifende kultur-und gesellschafts-politische Entwicklungen zu erfassen. Für ihr Essay über den Anpassungswillen polnischer Migranten wurde sie mit dem Deutschen Reporterpreis, dem Konrad-Duden- Journalistenpreis und dem Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalis-tenpreis ausgezeichnet. Für ihr Porträt über den da maligen Chef der Jungen Union, den in Polen geborenen Paul Ziemiak, bekam sie ebenfalls den Deutschen Reporterpreis.

Meisterklasse mit Emilia Smechowski

Reisen nach innen – wie schreibt man ehrlich über sich selbst?Samstag, 1. Juni 2019, 12 bis 16 Uhr und Sonntag, 2. Juni 2019, 12 bis 15 Uhr

Welche Themen eignen sich für Texte aus der Ich­Perspektive, sowohl im Journalis­mus als auch in Sachbüchern?

Wie schreibe ich persönlich, ohne eitel zu wirken? Wie vermeide ich Nabelschau, obwohl ich tief nach innen blicke? Wie bringe ich andere, fremde Perspektiven mit rein, die meinen widersprechen? Wie erzeuge ich Relevanz? Und wann sollte ich auf einen Ich-Text besser verzichten? Wir werden uns verschiedene Ich-Texte vorknüpfen (vorrangig aus Magazinen) und vergleichen. Und am Ende selbst einen kleinen Text schreiben, der weit davon entfernt ist, ein Tagebucheintrag zu sein.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

12 Plätze, Teilnahmegebühr: 150 Euro, Bewerbung unter: www.texttage.nuernberg.de

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Lesung mit Timur Vermes

Wie kriege ich das Buch verkauft?Freitag, 31. Mai 2019, 20.30 Uhr

Schreiben ist nur eines der Probleme des Autors: Mindestens genauso bedeutend ist die Frage des Verkaufs. Und die Frage: Warum schieben manche Autoren diesen Aspekt möglichst lange auf?

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 Euro

Die Hungrigen und die Satten (Bastei Lübbe 2018)

Deutschland wird vom Nachfolger der durch einen Putsch gestürzten Angela Merkel regiert. In Deutschland gibt es eine „Obergrenze“ für Asylsuchende. Ganz Europa ist abgeriegelt, die Zuwanderung scheint geregelt zu sein – bis sich mehrere Hunderttausend afrikanische Flüchtlinge nach Deutschland aufmachen, zu Fuß, begleitet von einem deutschen Fernsehteam. Timur Vermes Gesellschaftssatire hinterfragt die politische Realität mit besonderem Augenmerk auf die rekord gierige Medienberichterstattung.

Timur VermesTimur Vermes erblickte das Licht der Welt in Nürnberg als Sohn einer Deutschen und eines 1956 aus seiner Heimat geflohenen Ungarn.

Bevor er Journalist wurde, studierte er in Erlangen Geschichte und Politik. Er schrieb für die „Abendzeitung“ und mehrere Maga-zine und veröffentlichte Bücher als Ghost-writer u. a. das Buch eines so genannten „Tatortreinigers“ mit dem Titel „Was vom Tode übrig bleibt“. Sein satirisches Hitler-Buch „Er ist wieder da“ (2012) wurde eines der erfolgreichsten deutschen Debüts der vergangenen Jahrzehnte. Der Roman wurde in über 40 Sprachen übersetzt, erfolgreich verfilmt und drei Millionen Mal verkauft. 2018 erschien das zweite Buch von Timur Vermes: „Die Hungrigen und die Satten“.

Meisterklasse mit Timur Vermes

Lebendige DialogeFreitag, 31. Mai 2019, 16.30 bis 18.30 Uhr, Samstag, 1. Juni 2019, 13 bis 15.30 Uhr und Sonntag, 2. Juni 2019, 12.30 bis 15.30 Uhr

Zwei Menschen reden. Klingt einfach – und trotzdem bleibt das Ergebnis oft hinter den Möglichkeiten zurück.

Was kann ein Dialog leisten? Was unterscheidet bessere Dialoge von schlechteren? Wo soll der Dialog hin? Wo lässt man ihn besser weg? Wer soll ihn überhaupt führen und wie inszeniert man ihn? Über die Analyse diverser Beispiele führt der Workshop zur Entwicklung eigener Dialoge und – bei Bedarf – zur Suche nach Verbesserungs-möglichkeiten.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg

12 Plätze, Teilnahmegebühr: 150 Euro, Bewerbung unter: www.texttage.nuernberg.de

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Lesung mit Olga Tokarczuk Freitag, 31. Mai 2019, 19 Uhr

Für den Roman „Unrast“ (auf Deutsch erschienen im Kampa Verlag im Februar 2019) erhielt Olga Tokarczuk 2018 gemeinsam mit ihrer US­amerikanischen Übersetzerin Jennifer Croft den internationalen Man­Booker­Preis.

Die Jury lobte den „wundervollen Esprit, die Fantasie und die lite-rarische Ausdruckskraft“ der Autorin. Das Buch besteht aus kleinen Geschichten, Erzählungen, Tagebucheinträgen und Reise notizen, die jedoch einem gemeinsamen roten Faden folgen.

Bildungszentrum, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Eintritt: 8 Euro

Gesucht: Beiträge zum textualienmarktDas Programm des textualienmarktes wollen wir mit Ihnen gemeinsam gestalten.

Wir stellen uns ein buntes Programm vor, in dem Sie Ihre eigenen Texte vorlesen, Bücherempfehlungen geben, aus Lieblingsbüchern vorlesen, spontane Literaturkreise ins Leben rufen, über ein bestimmtes Buch diskutieren, Poetry Slam Battles ausrufen, eigene Literatur affine Vereine und Initiativen vorstellen, gemeinsam mit dem Publikum Texte übersetzen etc. etc. Ihre Kreativität ist gefragt, wir laden herzlich zur Mitgestaltung des Programms ein!

Wir stellen zur Verfügung: eine Bühne mit Mikro(s), zwei offene „Holzzelte“ mit Stuhlkreisen (für Gesprächskreise, Vorstellungsrunden, literarische Speed-Datings etc.), eine Anschlagtafel für temporäre Anbringung der Texte und Plakate, eine begrenzte Auslagemöglichkeit für Ihre Werbung (nur Themen und Initiativen, die mit Schreiben / Lesen zusammenhängen).

Bitte schicken Sie uns Ihre Programmvorschläge so bald wie möglich zu (an [email protected]), damit wir aus den eingeschickten Vorschlägen ein spannendes Programm zusammenstellen können. Wir machen die vielfältige Nürnberger Literaturszene sichtbar!

Länderschwerpunkt der ersten Ausgabe der texttage.nuernberg ist Polen. Das östliche Nachbarland feierte vor kurzem 100 Jahre Unabhängigkeit: Im November 1918 wurde Polen wieder ein eigener Staat.

Bei den texttagen.nürnberg werden Schriftsteller mit biogra-fischen Bezügen zu Polen zu Gast sein wie die Autorin und Reporterin Emilia Smechowski („Wir Strebermigranten“) oder der Autor Matthias Nawrat („Die vielen Tode unseres Opas Jurek“). Auch im Buch von Susanne Fritz („Wie kommt der Krieg ins Kind“) spielt Polen und seine Geschichte eine wichtige Rolle. Als spezieller Gast kommt Olga Tokarczuk nach Nürnberg.

Olga Tokarczuk ist Trägerin des internationalen Man­Booker­Preises 2018 und gilt als eine der interessantesten polnischen Autorinnen.

Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wobei Ihre Bücher bei Literaturkritik und Leserschaft gleichermaßen erfolgreich sind. Den wichtigsten Schriftstellerpreis Polens, den Nike-Preis, erhielt sie fünf Mal als Publikums- und zwei Mal als Hauptpreis – das letzte Mal 2015 für ihren tausend Seiten starken Roman „Die Jakobsbücher“ (deutschsprachige Übersetzung ist im Kampa Verlag in Vorbereitung). Bei der Preisverleihung äußerte sie Kritik an der nationalkonservati-ven Geschichtsauffassung in Polen, was ihr eine national motivierte Hasswelle im Internet einbrachte und eine offene Kritik seitens der regierenden Partei. Die Verfilmung ihres „Öko-Krimis“ „Gesang der Fledermäuse“ unter dem Titel „Die Spur“ (Regie: Agnieszka Holland) wurde 2017 bei der Berlinale mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet.

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Auf dem Nürnberger Gewerbemuseumsplatz entsteht ein Austausch­ und Begegnungstreff für Literaturbegeisterte – mit einer Bühne für Texte und Aktionen. Wir freuen uns auf Ihre Beteiligung!

Freitag, 31. Mai, 18 bis 22 Uhr, Samstag, 1. Juni und Sonntag, 2. Juni 2019, 12 bis 22 Uhr

Parallel zu den Workshops und Lesungen, die in den Räumen des Bil-dungszentrums stattfinden, wird im Freien auf dem Gewerbemuseums-platz der textualienmarkt entstehen: ein temporäres Begegnungszent-rum im öffentlichen Raum, mitten in der Stadt, auf dem Platz zwischen der Stadt bibliothek, dem Bildungszentrum und dem Multi plexkino. Der Platz wird – in Zusammenarbeit mit Urban Lab – in eine einladende Verweil- und Mitmachinsel verwandelt. Der textualienmarkt will Raum für Selbstentfaltung schaffen und für eine kurze Zeit einen neuen Ort kreieren, an dem sich Menschen treffen, austauschen und experimen-tieren können.

Der Platz wird einladend gestaltet, mit mehreren Aufenthalts- und Sitzplätzen, einer „Anschlagtafel“ und einer Bühne – beide werden für die Veröffentlichung der eigenen Texte zur Verfügung stehen. Auch Ihre „Manifeste und Appelle“ (vorher eingeschickt oder während der Aktionstage spontan verfasst, an beliebige Empfänger adressiert) werden in verschiedenen Formen veröffentlicht.

Auch bei schlechtem Wetter sind wir vor Ort und lassen Sie nicht im Regen stehen.

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BILDUNGSZENTRUM | 22

Nachbarn, der jeden Morgen seine Türe laut zuschlägt, an die Verflossene, die es sich vielleicht doch noch anders überlegen mag, an den Club-Trainer, an die Hundehalter, an Ryan Gosling oder an Ryanair.

Was passiert mit den Einsendungen? Die spannendsten, humorvollsten, leiden schaftlichsten Texte werden veröffentlicht.

Wie es sich für Manifeste und Appelle gehört, werden sie sich plötzlich in unterschiedlichen Formaten und zu unterschiedlichen Zeiten manifestieren. Ob auf dem Papier, als Plakate an Anschlag-tafeln, online als Texte oder Videos, oder auf der Bühne live vorge-tragen. Ihre Texte tauchen auf und richten sich an die Welt.

Bitte schicken Sie uns Ihre Manifeste & Appelle bis 12. Mai 2019 an [email protected] zu. Die Beiträge dürfen den Umfang von 300 Wörtern nicht überschreiten. Die Veranstalter behalten sich die Auswahl und ggf. eine Kürzung der Beiträge vor. Die geplante Veröffentlichung wird mit Ihnen abgesprochen.

Im Laufe der texttage.nürnberg werden viele neue Texte entstehen. Einige von ihnen werden später auf den Webseiten texttage.nuernberg.de veröffentlicht. Bevor es so weit ist – und in heller Vorfreude – wollen wir Sie einladen, sich jetzt schon an unseren Textspie­len zu beteiligen. Nutzen Sie die Gelegenheit und sagen Sie klar Ihre Meinung!

Bei der diesjährigen Ausgabe der texttage.nürnberg werden wir uns unter anderem einer ganz besonderen Textgattung widmen, die sich für die Meinungsäußerung sehr gut eignet: den Mani festen und Appellen.

Die Filminstallation „Manifesto“, in der Cate Blanchett dreizehn Künstlermanifeste aus unterschiedlichen Zeitab-schnitten des 20. Jahrhunderts in Gegenwartszenarien virtuos vorstellt, rückte diese Ausdrucksform wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Machen Sie mit und senden Sie uns von Ihnen verfasste Manifeste! Ob tiefsinnig oder fröhlich, wütend oder versöhnlich, große Gedanken oder kleine Themen – wir sind sehr gespannt auf ihre Anliegen. Werden wir ein „Manifest der Nürnberger Radfahrer“ be-kommen, oder vielleicht ein „Manifest der unperfekten Mutter?“ Ein „Manifest gegen die falschen Schönheits-ideale“, ein „Manifest für das Europa der Zukunft“ oder ein „Manifest gegen die übermäßige Verwendung des Semikolons“?

Während ein Manifest eine Erklärung der Absichten ist, handelt es sich bei einem Appell um einen Aufruf, mit dem die Adressaten überzeugt werden sollen, etwas zu unternehmen oder zu unterlassen, etwas zu glauben oder etwas zu hinterfragen. Appellieren Sie kreativ und leidenschaftlich – an den lieben

Impressum Herausgeberin: Stadt Nürnberg, Bildungscampus, Gewerbe museumsplatz 1, 90403 Nürnberg; Redaktion: Grażyna Wanat; Layout: weinberg-brothers.de; Illustrationen: Kasia Prusik-Lutz; Druckerei: Gutenberg Druck und Medien GmbH, Schleifweg 1b, 91080 Uttenreuth / Erlangen

Machen Sie mit! Alle Meisterklassen und Le­sungen finden, im Bildungszentrum der Stadt Nürnberg, Gewerbemuseums platz 2, statt. Bewerbungsformulare für unsere Meister­klassen und Anmeldemöglichkeiten für die Mitmachaktionen und Lesungen finden Sie unter www.texttage.nuernberg.de.

Für Schnellentschlossene bieten wir dort auch einen texttage-Pass zum Preis von 25 Euro an, mit dem der Eintritt in alle neun Lesungen möglich wird (regulärer Eintrittspreis je Lesung: 8 Euro).

Mehr SchreibkurseAuch nach den texttagen können Sie bei uns das Kreative Schreiben lernen – schauen Sie sich bei den zahlreichen BZ-Schreibkursen um! www.bz.nuernberg.de/kreatives-schreiben

Informationen unter:www.akademie-faber-castell.deverwaltung@akademie-faber-castell.deTel. (49) 911 9965 5151

LITERARISCHES SCHREIBENKULTUR- JOURNALISMUSAufbaustudium6 SemesterBerufsbegleitend

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texttage.nürnberg werden unterstützt von:

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Lesungen

Fr., 31.05.2019, 19 Uhr

Olga TokarczukLesung aus dem Buch Unrast VA-Nr. 30501

Fr., 31.05.2019, 20.30 Uhr

Timur VermesWie kriege ich das Buch verkauft? VA-Nr. 30503

Sa., 1.06.2019, 16 Uhr

Franziska HauserDie eigene Sprache findenVA-Nr. 30505

Sa., 1.06.2019, 17.30 Uhr

Matthias NawratDie Stadien eines Romans VA-Nr. 30507

Sa., 1.06.2019, 19 Uhr

Emilia SmechowskiVon einer persönlichen Geschichte zum Buch über eine kollektive Erfahrung; VA-Nr. 30509

Sa., 1.06., 12 bis 16 Uhr und So., 2.06.2019, 12 bis 15 Uhr

mit Emilia SmechowskiVA-Nr. 30611

Sa., 1.06., 10 bis 14 Uhr und So., 2.06.2019, 11 bis 14 Uhr

mit Leonhard SeidlVA-Nr. 30613

Fr., 31.05., 16.30 bis 18.30 Uhr, Sa., 1.06.2019, 13 bis 15.30 Uhr und So., 2.06.2019, 12.30 bis 15.30 Uhr

mit Timur VermesVA-Nr. 30615

textualienmarkt Fr., 31.05., 18 bis 22 Uhr, Sa., 1.06., 12 bis 22 Uhr und So., 2.06.2019, 12 bis 22 Uhr auf dem Gewerbe museumsplatzProgramm unter

www.texttage.nuernberg.de

Meisterklassen

Sa., 1.06., 11 bis 15 Uhr und So., 2.06.2019, 10 bis 13 Uhr

mit Susanne FritzVA-Nr. 30601

Sa., 1.06., 12 bis 16 Uhr und So., 2.06.2019, 11 bis 14 Uhr

mit Olga GrjasnowaVA-Nr. 30603

Sa., 1.06., 12 bis 15 Uhr und So., 2.06.2019, 11 bis 15 Uhr

mit Franziska HauserVA-Nr. 30605

Fr., 31.05., 16.30 bis 18.30 Uhr und Sa., 1.06.2019, 10.30 bis 15.30 Uhr

mit Matthias NawratVA-Nr. 30607

Sa., 1.06., 13 bis 15 Uhr und So., 2.06.2019, 9 bis 14 Uhr

mit Britta SabbagVA-Nr. 30609

Sa., 1.06.2019, 20.30 Uhr

Olga GrjasnowaDie Recherche am Beispiel von „Gott ist nicht schüchtern“VA-Nr. 30511

So., 2.06.2019, 15.30 Uhr

Britta SabbagWie finde ich meinen Stoff zwischen Mainstream und Nische?VA-Nr. 30513

So., 2.06.2019, 17.30 Uhr

Susanne Fritz„Wahre Begebenheiten“ und künstlerische FreiheitVA-Nr. 30515

So., 2.06.2019, 19 Uhr

Leonhard F. Seidl Engagierte Literatur mit regionalem Bezug – voll im Trend oder verstaubt? VA-Nr. 30517

Terminübersicht