Berufliche Hautkrankheiten und Hautschutz in der Schweiz · suva Bedeutung der Berufsdermatosen in...
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Berufliche Hautkrankheiten und Hautschutz in der SchweizH. Rast
Facharzt für Dermatologie und ArbeitsmedizinAbteilung ArbeitsmedizinSchweizerische Unfallversicherungsanstalt SuvaLuzern
Dozent für Berufsdermatologie, Universität Bern
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Konzessionierte Versicherungen
IndustrieBauTransportBundesbetriebeForstSteine/ Erde
Dienstleistungsbetriebe (z.B. Spitäler, Praxen, Heime, Körperpflege) Kleingewerbe /-handelLandwirtschaftGastronomie
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Betriebe
Prävention
versichert versichern
Obligatorische Unfallversicherung Duales System seit 1984
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Bedeutung der Berufsdermatosen in der Schweiz
• Berufliche Hautkrankheiten sind häufig und relativ teuer
• Berufskrankheiten der Haut werden in der Schweiz vergleichsweise früh anerkannt (keine speziellen Anforderungen bezüglich des Schweregrades)
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6%
16%24%
16%
28%
2%3%
1% 3%Haut
Atemwege
Lärm
Bewegungsapparat
Infektionen
physikal. Schädigungen
Asbest ohne Staublungen
Vergiftungen
Staublungen
Uebrige
Berufskrankheiten in der Schweiz 1998-2002
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SSUV – INSGESAMTKostenanteile nach Krankheitsgruppen
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%
1999 2000 2001 2002 2'003
Hautkrankheiten
Atemwegskrankheiten
Vergiftungen
Andere Erkrankungen
Krankheiten UVV 14, 1.2 a
Krankheiten UVV 14, 1.2 b
keinem Gesetzesartikelzuteilbar
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Häufigste Ursachen für berufliche Hautkrankheiten 2002
0 50 100 150 200
MehlGummi/LatexChromatMineralöladditiveNickelunbekanntReinigungsmittelEpoxyharzeZementMineralöl/ KSS
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(Gesetzliche) Grundlagen für Hautschutz in den Betrieben
• VUV Art. 5 …Schutzhandschuhe,,..Hautschutzmittel...vom Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung stellen..
• Wegleitung der Suva zur Arbeitssicherheit
• Risikoanalysen mancher Branchen
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Beizug von Spezialisten
• Neuere gesetzliche Verpflichtungen sollen mehr „Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene“ in die Betriebe bringen (für Grossbetriebe eigene Spezialisten, für Kleinbetriebe über „Branchenlösungen“)
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Praktische Hautschutzaspekte in Betrieben
• Suva gibt für betrieblichen Hautschutz in der Regel nur konzeptionelle Hinweise.
• Feinarbeit (Hautschutzplan) ist Aufgabe des Beizugs von Fachpersonal durch die Betriebe.
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• Arbeitsärztlicher Dienst der Suva sorgt bei konkreten Hautschadenfällen für guten Hautschutz (Ekzemmanagement).
• Hier Kostenübernahme der individuellen Hautschutzmittel auf ärztlichen Antrag durch die Unfallversicherung (z.T. auch Evaluation von Schutzhandschuhen)
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Primäre Prävention• Vorsorgeuntersuchungen der Suva (v.a. bei Arbeit mit Chemikalien mit
Berücksichtigung der Haut)
• Allgemeine InformationsmittelMonografien zu Hautschutz, HautkrankheitenChecklisten für Betriebe KleinplakateWebsite www.suva.ch/hautschutzexterne Kooperationen (www.2haende.ch) Video Handschutz
(Informationen sind z.T. branchenspezifisch: Baugewerbe, Metallindustrie, Nahrungsmittelindustrie, Gesundheitswesen, Friseure)
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Sekundäre Prävention• „Nichteignungsverfügung“ bei erheblicher
gesundheitlicher Gefährdung durch Abteilung Arbeitsmedizin der Suva
• Konsequenzen:- Verbot gefährdender Tätigkeiten- Wiedereingliederung, ev. Umschulung - Absicherung bei Lohneinbusse
Literatur: Rast, Bircher in: Berufsdermatosen, Hrsg. Schwanitz,Szliska , Dustri-Verlag
2001Frosch et al: International legal aspects of contact dermatitis, in: Textbook of
Contact Dermatitis, Hrsg. Frosch et.al, Springer-Verlag, 2006
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0100200300400500600
Zemen
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Epoxyharz
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staub
Nichteignungsverfügungen 1990-99
(Haut) (Atemwege)
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Hautschutz in Klein- und Mittelbetrieben
• Das Wissen im Hautschutz war Ende der 90-er-Jahre gering (Erkenntnis der Studie PROMETES*)
und
• Nur eine nachhaltige Ausbildung bringt längerfristig Erfolg
*Prospektive Metallarbeiter - Ekzem - Studie der Universität Zürich (Prof. P. Elsner)
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Aktivitäten in den Berufsschulen
• Informations-Set über Hautgefährdung und Hautschutz für alle Berufsschulen der Schweiz ab 1999
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www.2haende.chHomepage undDatenbank speziell zu Schutzhand-Schuhen ab 2001
www.2haende.ch www.2hands.chwww.2mains.chwww.2mani.ch
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Schutzhandschuhe in „2 Hände“2Hände.chFr It En
Welche Handschuhe fürwelchen Beruf ?
Die KampagneDer KursDas VideoCremen und SeifenKontaktin PDF-Format übertragbar
Verlinkt mit SAPROS und anderen Websites
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Coiffure, KosmetikCoiffeur Nagelkosmetikerin
BaugewerbeFliesenleger Zimmermann, Möbelschreiner Heizungsmonteur, Kaminfeger Strassenarbeiter Schiffskonstrukteur Metallbau Dachdecker Elektriker Spengler Maurer Steinmetz Maler. Gipser Bodenleger Glaser
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www.sapros.ch
• Umfassender Internetfachmarkt für Sicherheitsprodukte
• Angebote für spezielle Hautschutzmittel und Schutzhandschuhe
• Ohne Kleinmengenzuschlag
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Persönliche SchutzausrüstungenSAPROS
• Hand- und Armschutz Schutzhand-
schuhe(~ 400)
• Hautschutz-/reinigungsmittel
(~100)
• Augen/Gesichtsschutz• Atemschutz• Fuss- und Beinschutz• Fallschutz
(persönlich)• Gehör-
/Schallschutz• Kopfschutz• Körperschutz
(Rumpfschutz)• Schutz gegen Ertrinken
u.a.
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Lerneinheiten für die Ausbildung im betrieblichen Alltag
Metallbearbeitung
• Visualisierte Infor-mation für Berufe mit Kontakt zu Kühlschmiermitteln.
• Arbeitsmappe mit 10 Folien.
• Bestell Nr. 88803
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Lerneinheit Hautschutz für Coiffeure/ Coiffeusen (Friseure)
Arbeitsmappe mit 10 Folien und 1 Arbeitsblatt.Mit Berufs-schullehrernerarbeitet.Bestell-Nr. 88804.
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Entwicklung der Berufskrankheiten
1994-2004
0200400600800
100012001400160018002000
1994
1996
1998
2000
2002
2004
Bewegungsapp.HautLärmInfektionenAtemwege
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