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Berblinger Jubiläumsjahr 2011 Ulm Programm Berblinger Flugwettbewerb 2011 Ulm

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BerblingerJubiläumsjahr

2011 Ulm

Programm

BerblingerFlugwettbewerb

2011 Ulm

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Grußwort

Der Berblinger Preis

Mi, 13. April, bis Sa, 16. April 2011Ausstellung der am Wettbewerb teilnehmenden Fluggeräte Internationale Luftfahrtmesse AERO, Messe Friedrichshafen, Halle A2

Fr, 15. April 2011, ab 12 Uhr (Ausweichtag: Sa, 16. April 2011)Berblinger Flugwettbewerb 2011Messe / Flughafen Friedrichshafen

Sa, 16. April 2011, 14.30 UhrFührung: Der Schneider von UlmTreffpunkt: Tourist-Information, Stadthaus Ulm

So, 17. April 2011, 11 Uhr Siegerehrung zum Berblinger Flugwettbewerb 2011Rathaus Ulm. Mit Präsentation der Fluggeräte auf dem Marktplatz

Programmvorschau Berblinger Jubiläumsjahr 2011

Publikationen

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Impressum

Veranstalter des Berblinger Jubiläumsjahres 2011 und des Berblinger Flugwettbewerbs 2011:Stadt Ulm

Kontakt/Herausgeber:Stadt Ulm, Hauptabteilung KulturFrauenstraße 19, 89073 UlmTel: +49 (0)731 161-4701Mail: [email protected]

Redaktion/Texte:Rita Hebenstreit, Annemarie Rupp, Otto Künzel, Peter F. Selinger, Lisa Buck und die Wettbewerbsteilnehmer

Konzeption und Gestaltung:Braun Engels Gestaltung

Bilder: Stadtarchiv Ulm und die Wettbewerbsteilnehmer

www.berblinger.ulm.de

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Grußwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir begrüßen Sie ganz herzlich zum Berblinger Flugwettbewerb 2011, der dieses Mal in Zu-sammenarbeit mit der Luftfahrtmesse AERO auf dem Flughafen in Friedrichshafen stattfindet. Hier bieten sich die optimalen Voraussetzungen, um die innovativen Ideen, die mit dem Flug-wettbewerb verbunden sind, einem großen, in-teressierten und fachkundigen Publikum sowie der internationalen Luftfahrtpresse vorzustellen.

Mit dem Berblinger Flugwettbewerb 2011 gedenkt die Stadt Ulm des 200. Jahrestags des Versuchs von Albrecht Ludwig Berblinger, dem „Schneider von Ulm“, mit einem Hängegleiter die Donau zu überqueren. 1811 scheiterte dieser Versuch, vor allem an den widrigen Windverhältnissen an der Start-stelle, und Berblinger wurde viele Jahrzehnte als Spottfigur verlacht, bis ihm endlich die verdiente Anerkennung als Pionier des Gleitflugs, zunächst auf Grund theoretischer Betrachtungen, zuteil wurde. 1986, zum 175. Jahrestag des Flugversuchs, wurde dann auch der praktische Beweis erbracht und im Rahmen eines Flugwettbewerbs an historischer Stelle die Donau mit einem Hängegleiter überquert.

In Erinnerung an das Wirken von Albrecht Ludwig Berblinger vergibt die Stadt Ulm seit 1988 einen Preis, der seinen Namen trägt und der für innovative und Umwelt und Ressour-cen schonende Entwicklungen im Bereich der Allgemeinen Luftfahrt vergeben wird. Es ist der höchstdotierte Preis, den eine Stadt in

Deutschland für Forschung auf hohem Niveau für die Allgemeine Luftfahrt vergibt. Zum Beweis der Praxistauglichkeit der prämierten Ideen finden in größeren Abständen Flug-wettbewerbe statt.

Die Bedingungen für neue zukunftsweisende Entwicklungen, nicht nur in der Luftfahrt, sind heute – anders als zu Berblingers Zeiten – nicht mehr nur an Visionen und Wagemut gekoppelt. Der Einzelne hat kaum noch eine Chance. Forscherteams und der Einsatz enormer Geldmittel bestimmen heute die Ent-wicklung. Umso höher ist es daher zu werten, was manche Bewerber um den Berblinger Preis trotzdem zu Wege gebracht haben und es ist eine Freude festzustellen, dass neben hoch angesehenen Forschungsinstituten und Flugzeugfirmen auch kleine Amateurteams am Wettbewerb 2011 teilnehmen. Ergänzend zum Flugwettbewerb bietet die Stadt Ulm auch ein umfangreiches Rahmenprogramm für die Bürgerschaft und das Fachpublikum in der Stadt Ulm an. Eine Vorschau darauf finden Sie am Ende des Heftes. Wir freuen uns auf Ihren Besuch – feiern Sie mit uns!

In diesem Sinne grüßen Sie

Ivo Gönner Oberbürgermeister der Stadt Ulm

Prof. Dr.-Ing. Otto KünzelVorsitzender der Berblinger-Jury

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Innovation! Visionskraft! Forscherdrang! Diese Eigenschaften sind Voraussetzung, um Neues zu schaffen. Nur wer an eine Idee glaubt, trotz mitleidigem Lächeln der Umwelt daran weiter arbeitet, sich von Rückschlägen nicht aufhalten lässt und Risiken in Kauf nimmt, kann auf Erfolg hoffen. Eine Garantie dafür gibt es nicht und viele scheitern, oft auch, weil die Zeit noch nicht reif für eine visionäre Idee ist.

Albrecht Ludwig Berblinger 1770–1829Albrecht Ludwig Berblinger war ein innova-tiver Visionär. Nach dem Tod seines Vaters im Waisenhaus aufgewachsen, musste er das Schneiderhandwerk erlernen und wurde auch ein angesehener Schneidermeister. Doch das genügte dem kreativen Geist nicht. So ersann er eine besonders gute und sinnreiche Prothese, um das Leid der vielen Invaliden aus den Napoleonischen Kriegen zu lindern. Als er diese auf Anordnung des bayerischen Staats-ministeriums nicht kommerziell vermarkten durfte, wandte er sich dem Flugwesen zu. Im Gegensatz zu anderen Flug-Visionären jener Zeit, die sich durch Flügelschlag in die Luft heben wollten, setzt er auf das Gleitflugprinzip. Mit seinem einfachen Hängegleiter gelangen ihm auch kurze Gleitflüge an den Ulmer Hügeln. Doch sein Versuch, die Donau zu über-queren, war auf Grund der Windverhältnisse an der Startstelle zum Scheitern verurteilt.

Nach diesem Misserfolg war Berblinger eingebrochener Mensch, der nie mehr in ein geordnetes Leben zurück fand. Dass seine Idee tragfähig war, wurde erst nach über 100 Jahren erkannt – inzwischen hatte Lilienthal erfolg-reich Gleitflüge durchgeführt – und 1986 an historischer Stätte mit dem Flug eines dem historischen Vorbild ähnlichen Hängegleiters über die Donau bewiesen.

Berblingers FlugmaschineKupferstich von Johannes Hans 1811Ansicht des Profils

Der Berblinger PreisSeit 1988 vergibt die Stadt Ulm den Berblinger Preis, einen der höchstdotierten Preise im Bereich der Allgemeinen Luftfahrt. Mit der Schaffung dieses Preises ehrt die Stadt Ulm ihren Flug-pionier Albrecht Ludwig Berblinger.

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Antares 23 E

Antares DLR H2

Bewerber: Lange Aviation GmbH, Axel Lange (Konstruk-teur), Stefan Senger (Pilot), Zweibrücken

Die Antares 23 E ist eine weitere Evolutions-stufe der bewährten Antares 20 E von Lange Aviation. Die Erhöhung der Spannweite auf 23 m bedeutet eine markante Steigerung der maximalen Gleitzahl des Motorseglers. Dieses Flugzeug ist wie die Antares 20 E mit dem bewährten und EASA-musterzugelassenen Elektroantrieb von Lange Aviation ausgerüstet. Als maximal mögliche Flugdauer im Kraftflug wurden 90 Min. angegeben.

Bewerber: DLR-Insitut für Technische Thermodynamik, Dr. Josef Kallo, Stuttgart; Lange Research Aircraft GmbH, Axel Lange, Zweibrücken

Die Antares DLR H2 basiert auf dem Serienflug-zeug Antares 20 E und ist zur Erhöhung der Nutzlast-/Antriebsenergie-Speichersysteme mit zwei Außenlastbehältern ausgerüstet. DasFlugzeug entspricht den Zulassungskriterien der EASA und wird als Erprobungsflugzeug für unterschiedliche elektrische Energiequellen (Hochleitungsakkus und/oder H2-Brennstoff-zelle) eingesetzt. Als maximal mögliche Flug-dauer im Kraftflug wurden drei Stunden bzw. 350 km Reichweite angegeben. Um die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die Anwen-dungsgebiete, die Praxistauglichkeit und den geografisch weiträumigen Einsatz eines elek-trisch angetriebenen Flugzeugs aufzuzeigen, arbeiten DLR und Lange Research GmbH bereits an einem verbesserten Nachfolgemuster, der Antares DLR H3.

Bewerber: Lange Aviation GmbH, Axel Lange (Konstrukteur), Stefan Senger (Pilot), Zweibrücken

Die Antares 20 E ist ein einsitziges selbststart-fähiges Segelflugzeug (Motorsegler) mit Elektroantrieb. Als einziges derartiges Flugzeug hat es die Musterzulassung der EASA (Euro-päische Agentur für Flugsicherheit) erhalten. Das Flugzeug zeichnet sich nicht nur durch seinen innovativen elektrischen Antrieb aus, sondern auch durch seine hervorragende Aerodynamik und sein wegweisendes Sicher-heitscockpit. Ein ausgeklügeltes Batterie-management sorgt für stets optimal geladene Li-Ionen-Akkus, die während des normalen Flugbetriebs ständig ohne Zutun des Piloten balanciert werden. Als maximal mögliche Flug-dauer im Kraftflug wurden 90 Min. angegeben.

Antares 20 E

Ausstellung der am Wettbewerb teilnehmenden FluggeräteMi, 13. April, bis Sa, 16. April 2011Internationale Luftfahrtmesse AERO,

Messe Friedrichshafen, Halle A2

Öffnungszeiten: Mi–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–17 Uhr

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Bewerber: Draline bV (Jet System), Nederweert (NL); Klaus Meitzner (Pilot), Weyhe

Angeregt durch die Gebrauchsmuster-Anmeldungen für Strahlturbinen als Heim-kehrhilfe für Segelflugzeuge hat Klaus Meitzner seine ASW 20 CL mit einer Strahlturbine der Firma AMT Netherlands ausgerüstet. Um die Anforderungen der EASA für die Musterzulas-sung zu erfüllen, hat sich eine Entwicklergruppe aus AMT Netherlands, Draline bV., FH Aachen, OUV und Fachleuten aus dem Flugzeugtur-binenbau gebildet. Nach fünf Jahren Entwick-lungszeit und Erbringung aller Nachweise wird die EASA-Zulassung für 2011 erwartet.

Bewerber: Christof Hegger, Bad Oeynhausen

Das ATA ist ein typischer Amateurbau, eine pfiffige Kreuzung aus einem Quad fürs Gelände und einem Leichtflieger für die Lüfte. Nach vier Jahren Entwicklungszeit und Erprobung ist auch die schwierige Zulassungshürde genom-men, die Straßenzulassung und die vorläufige Luftverkehrszulassung wurden erteilt. Ange-trieben von einem 60 PS Einzylinder-Viertakt-Benzinmotor erreicht das ATA ca. 100 km/h auf der Straße und ca. 90 km/h in der Luft. Die Weiterentwicklung zur Serienreife ist in Arbeit, wobei für den Start mit zwei Personen noch ein zusätzlicher 10 PS Elektroantrieb verwendet wird. Als maximal mögliche Flugdauer im Hybrid Steigflug wurden 10 Min. angegeben.

ASW 20 CL-J mit PSR Jet System

ATA All Terrain Aircraft

Bewerber: Schempp-Hirth Flugzeugbau (Flugzeug), Tilo Holighaus, Kirchheim; Lange Aviation GmbH (E-Motor), Axel Lange, Zweibrücken; Windreich AG (Ladetechnik), Willi Balz, Wolfschlugen

Der ARCUS E ist ein doppelsitziges, eigenstart-fähiges Hochleistungs-Segelflugzeug (Motor-segler) mit einem Elektroantrieb der Firma Lange Aviation. Das Hochleistungs-Akkusystem basiert auf Li-Ionen Zellen des Typs SAFT VL41M und ist vollständig in den Flügeln untergebracht. Zum Laden der Akkus wird eine kleine Wind-kraftanlage der Firma Windreich eingesetzt, was einen Betrieb des fast lautlosen Motorseglers zusätzlich ohne CO2-Emission erlaubt. Als maxi-mal mögliche Flugdauer im Kraftflug (Reiseflug) wurden 45 Min. angegeben.

Bewerber: Schempp-Hirth Flugzeugbau, Swen Lehner, Kirchheim; SOLO Motor, Wolfgang Emmerich, Sindelfingen

Der ARCUS M ist ein doppelsitziges, eigenstart-fähiges Hochleistungs-Segelflugzeug (Motorseg-ler), das von einem im Rumpf liegenden Zwei-zylinder-Zweitaktmotor vom Typ SOLO 2625-02i angetrieben wird. Die Kraftstoffeinspritzung und die Zündanlage des Motors werden über eine elektronische Steuerung geregelt, was einen optimalen Betrieb des Motors unter den verschiedensten Umgebungsbedingungen er-laubt. Für größtmögliche Betriebssicherheit sind beide Systeme redundant ausgelegt. Als maxi-mal mögliche Flugdauer im Kraftflug (Reiseflug) wurden 120 Min. angegeben.

ARCUS E

ARCUS M

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Bewerber: Universität Stuttgart, Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie, Prof. Rudolf Voit-Nitschmann, Len Schumann, Steffen Geinitz. Hauptsponsor des Projektes ist AIRBUS. Projekt-Partner sind PIPISTREL d.o.o., Slowenien, SCHEMPP-HIRTH Flugzeugbau GmbH und die Steinbeis Flugzeug u. Leichtbau GmbH.

Der e-Genius ist ein speziell für den effizienten Elektroflug neu entwickeltes und multidiszipli- när optimiertes zweisitziges Flugzeug in Kohle-faser-Kunststoffbauweise. Ausgestattet mit einem 60 kW-Elektromotor erzielt das Flugzeug eine Reichweite von bis zu 400 km. e-Genius verbraucht dabei nur 4,75 kWh (entspricht 0,6 l Benzin) pro 100 km und pro Passagier. Das Team um Prof. Voit-Nitschmann war 2006 der Sieger des Berblinger Wettbewerbs mit dem Projekt Hydrogenius. Für den Berblinger-Wettbewerb wird Hydrogenius mit einem Batteriesystem ausgerüstet und nimmt unter dem Namen „e-Genius“ als einziges Projekt auch 2011 teil.

Bewerber: ICARO 2000 s.r.l., Sangiano (Italien), Manfred Ruhmer

Das E-Pit-Trike ist ein leichtes, einsitziges, mit Elektroantrieb ausgestattetes Trike der 120-kg-Klasse. Als Antrieb werden die von Geiger/Eck konstruierten Elektromotoren und Steue-rungseinheiten verwendet. Mit einem 2-kWh-Lipo-Akku beträgt die Flugzeit etwa eine halbe Stunde bei sehr geringer Lärmentwicklung. Mit einem größeren Akku ist auch eine Flugzeit

bis zu einer Stunde möglich. Die reinen Betriebskosten für eine Stunde Flugzeit werden mit unter 1 Euro an Stromkosten angegeben. Der mehrfache Hängegleiter-Weltmeister Manfred Ruhmer ist auch an einem zweiten Wettbewerbsbeitrag, dem „Swift light E“ beteiligt.

Bewerber: PC-Aero GmbH, Nesselwang (Flugzeug), Geiger Engineering, Bamberg (Elektroantrieb)

Die Elektra One, entwickelt von Calin Gologan, für Minimum-Energieverbrauch bei 160 km/h, ist ein einsitziges Elektroflugzeug in der Deutschen LTF-UL-Klasse. Als Antrieb dient ein 13,5 kW- (Dauerleistung) bürstenloser Elektro-motor. Der Hochleistungsakku ermöglicht eine Flugdauer von über drei Stunden und eine Reichweite von über 400 km. Die Elektra One wiegt 100 kg inkl. Motor und Propeller, und hat ein Maximalgewicht von 300 kg. Bei 100 kg-Batterien bleibt immer noch eine Zuladung von 100 kg. Ein äußerst niedriger Lärmpegel (unter 50 dB) wird durch die Kombination Elektro-motor mit niedriger Propellerdrehzahl (unter 1500 RPM) gewährleistet. In Kombination mit einem Solar-Hangar fliegt sie komplett ohne CO2-Emission. Das System (Flugzeug und Solar-Hangar) soll für weniger als 100.000 Euro auf den Markt kommen. Die Betriebskosten des Flugzeugs liegen unter 35 EUR/Stunde oder 0,2 EUR/km.

e-Genius

Electric-Pit-Trike

Elektra One

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Bewerber: Michael Kellermann, Nürnberg

Das Exxtacy-Elektro-Minimum ist ein, nach dem Schwarze-Minimum-Prinzip, wahlwei-se elektrisch motorisierter Hängegleiter. Das Fluggerät startet und landet auf seinem eigenen Fahrwerk, Rädern am Trapez hinten, unter dem Antriebsmotor. Der Elektro-Antrieb besteht aus zwei bürstenlosen Modellmotoren mit zusammen etwa 10 kW Leistung, die auf einen gemeinsamen Riemen und einen Falt-Propeller wirken. Die Steighöhe soll 600 bis 1000 Höhen-meter betragen, je nach Abflugmasse, Art und Alter der Akkumulatoren. Bei LiFe-PO4-Akkus rechnet Kellermann mit 1000 Ladezyklen, also etwa 1000 Starts. Der Antrieb soll als Elektro-Aufstiegshilfe, im Rahmen des DHV-Elektrostart-Programms, eingesetzt werden.

Bewerber: Ekarus UG, Wolfgang Dallach und Albert Seiz, Waldstetten

Wolfgang Dallach möchte einen Beitrag zur Emissionsreduzierung leisten und ein alltags-taugliches, elektrisch betriebenes Ultra-leichtflugzeug für zwei Personen entwickeln und einen Prototypen bauen. Vor allem für besondere Lärmschutzregionen, Vereine, Schulen und Hobbyflieger wird dieses Flug-zeug aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen interessant sein. Das von Dallach gebaute VLA-Flugzeug „Fascination“ soll in der UL-Version für die Anforderungen des E-KARUS modifiziert und optimiert werden. Neue Werkstoffe, 500 kg Gesamtgewicht, geräumiges Cockpit, viel Stauraum und

Einziehfahrwerk sind die Vorgaben. Der Antriebsstrang (35kW Dauer/85 kW-Spitze) kommt von der Firma Aradex und die Akkumulatoren (wahlweise Li-Ion oder LiPo mit einem Speichervolumen von 25-30kWh) sollen schnell und einfach gewechselt werden können. Alternativ soll die Energie durch Wasserstoff-Brennstoffzellen bereit gestellt werden.

Bewerber: LZ design, Luka & Matija Znidarsic, Locatec (Slowenien)

FES steht für „front electric sustainer (selflauncher)”. Der Bug-Faltpropeller für Eigen-start und als Heimkehrhilfe ist ein innovatives Antriebssystem, entwickelt zum Einbau in Hochleistungssegelflugzeuge, auch nachträg-lich. Im Segelflug schmiegen sich die beiden Propellerblätter an die Rumpfseitenkontur an. Der selbstentwickelte bürstenlose Antriebs-motor leistet bis zu 25 kW; 27 kg Lithium-Poly-mer-Akkus, vom Rumpf abnehmbar, bieten eine Gesamtkapazität von 3,6 kWh. Die maxi-male Flugdauer im Kraftflug wird mit fast 1 Stunde bzw. 100 km angegeben. Vater und Sohn Znidarsic wollen damit eine einfache, benutzerfreundliche, verlässliche und erschwing-liche umweltfreundliche Lösung anbieten, die dem heute üblichen Segelflugbetrieb einen Impuls zu neuen Horizonten verleihen soll.

Exxtacy Schwarze Elektro-Minimum

Fascination E

FES

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Die Zuverlässigkeit des HYNOV bewiesen die Überquerung des Ärmelkanals von Frankreich nach England anlässlich des 100jährigen Jubi-läums der Kanalüberquerung durch Louis Blériot 1909 am 6. August 2009, und der Flug von Cozumel Island auf das amerikanische Festland. Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwick-lung und Verbesserung zu größerer Leistungs-fähigkeit bei geringeren Abmessungen wird der nächste Prototyp ganz aus natürlichen Stoffen, wie Bambusstäben und Knotenpunktverbindun-gen aus natürlichen Fasern, bestehen. Ziel ist ein Signal an die ganze Welt zum Frieden ohne fossile Brennstoffe, indem dieser Prototyp eine Flagge mit der Unterschrift eines Kindes aus allen Ländern der Welt zum Nordpol bringt.

Bewerber:Phoenix Air, Martin Stepanek, Usti nad Orlici (Tschechien)

PhoEnix ist ein universeller Ultraleicht-/LSA-Motorsegler mit elektrischem Antrieb, ent-wickelt aus dem U15 Phoenix Flugzeug. Ziel ist ein zweisitziges Flugzeug mit 16 m Spannweite zum Segelfliegen und motorgetriebenen Überlandflug. In einem nächsten Entwick-lungsschritt soll auch der Flugzeugschlepp für Segelflugzeuge möglich sein. Für den elektrisch angetriebenen PhoEnix wurden ein dafür angepasster Elektromotor mit 44 kW Leistung und ein Verstellpropeller entwickelt. Der Proto-typ soll noch im März 2011 erstmals fliegen.

Horten H IV

Bewerber: Felix Kracht Stiftung, Prof. Bernd Ewald, Ober-Ramstadt

Die Felix Kracht Stiftung des Hessischen Instituts für Luftfahrt an der TU Darmstadt stellt den historisch getreuen und flugfähigen Nachbau eines Nurflügel-Segelflugzeuges vom Typ Horten IV vor. Von diesem Typ existieren welt-weit nur noch zwei nicht flugfähige Exemplare in Museen. Der Nurflügel Horten IV der Brüder Reimar und Walter Horten war fast allen Leistungssegelflugzeugen seiner Zeit hinsicht-lich der Flugleistungen überlegen. Reimar Horten hat nicht zuletzt mit diesem reinen Nurflügel-Segelflugzeug mit 20 m Spannweite weltweit erstmalige Erkenntnisse über die Auslegung und flugmechanische Berechnung von Nurflügeln gewonnen. Die Flugeigenschaf-ten wurden von allen zeitgenössischen Piloten als angenehm gelobt. Dieser Nachbau soll diese Leistung der Horten-Brüder ehren und der Nachwelt erhalten und Vergleiche mit heute üblichen Auslegungen ermöglichen.

Bewerber: Gérard Thevenot, Messigny et Vantoux (Frankreich)

HYNOV ist das erste Flugsportgerät, dessen Antrieb zu 100% mit Wasserstoff erfolgt. Das einsitzige Ultraleicht-Flugzeug in Trike-Konfi-guration lässt sich in einem Kleinbus transpor-tieren, passt in jede Garage mit mehr als 5,8 m Länge und benötigt nur 15 Min. Montagezeit. Der 10-kW-Antriebsmotor für den Druckpropel-ler wird von bis zu fünf Brennstoffzellen-Stapeln mit je 1,5 kW Leistungsabgabe gespeist.

HYNOV

PhoEnix

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Bewerber: Prof. Gulio Romeo, POLITO, Turin (Italien)

Die Europäische Union förderte diese Ent-wicklung von Prof. Romeo von der Technischen Universität Turin (POLITO) für ein wasserstoff-betriebenes Motorflugzeug, das einsitzige Rapid 200 Fuel Cell, mit Brennstoffzellen zur Erzeugung des elektrischen Stroms. Der vollelektrische Null-Emmissions-Antrieb wurde bei den bisher sechs Testflügen am POLITO erfolgreich erprobt. Zum Steigflug lieferten die Brennstoffzellen und Batterien zusammen eine Leistung von 35 kW. Mit den Brennstoff-zellen allein erreichte man im Horizontalflug 160 km/h. In der FAI Kategorie C für Motorflug-zeuge mit Elektroantrieb gelang ein Weltrekord mit 135 km/h bei einer Flugzeit von 39 Minu-ten. Das Flugbuch belegt per Ende Dezember 2010 einer Gesamtflugzeit von 2,5 Stunden und einer Gesamtflugstrecke von 237 km. Dieguten Flugeigenschaften und die in den Test-flügen erwiesene Antriebsleistung eröffnen demEntwicklungsteam gute Aussichten für weitere Schnellflüge mit großer Flugdauer.

Bewerber: Helmut Großklaus, Westerrade

Elektrisch angetriebener UL-Nurflügel der 120 kg-Klasse auf der Grundlage eines entspre-chend ausgelegten Hängegleiter-Flügels (ATOS VX) mit einer festen Pilotenkabine mit einzieh-barem Fahrwerk darunter. Diese Auslegung – Nurflügel mit darunter hängendem „Pilotensitz“ mit Steuerung durch Gewichtsverschiebung – wird international und auch in Deutschland

Trike genannt. Der Silent Glider M „E“ soll mit seinem 2 kWh Akku etwa 1400 Höhenmeter steigen können. Der Faltpropeller wird von einem bürstenlosen 10 kW-Motor angetrieben.

Bewerber: Sunair, Dominik Hörburger und Robert Kolb, Scheidegg

Dominik Hörburger leitet seit vielen Jahren eine Flugschule und bildet seit zwei Jahren Piloten auf elektrisch angetriebenen Ultraleichtflugzeu-gen aus. Robert Kolb hat das technische Wissen, liefert die Umsetzung und das Design für ein leises und umweltfreundliches Kleinflugzeug, das einfach in Handhabung, Aufbau und Trans-port sein soll. Es soll unabhängig von Flug-plätzen leicht zu fliegen sein. Beim Berblinger Flugwettbewerb will die Gruppe ein ganz-heitliches Konzept präsentieren: Elektro-Trike mit Einziehfahrwerk und Hängegleiterflügel mit weniger als 120 kg Leermasse. Das Team will Piloten ermöglichen, mit einem Elektroauto mit Solaranhänger in die Natur zu fahren und zu fliegen, während die Akkus mit Hilfe eines Solarpaneels wieder aufgeladen werden. Das Fliegen soll ökologisch und unabhängig werden.

Rapid 200 Fuel Cell

Silent Glider M „E“

Sunlight

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Bewerber:Irena und Eric Raymond, Radovljica (Slowenien)

Der Sunseeker II fliegt schon seit 1989. Eric Raymond hat ihn als eigenstartfähiges Segel-flugzeug mit Solarzellen auf Flügeln und Höhenleitwerk als Energiequelle entworfen und gebaut, um damit nach Lust und Laune fliegen zu können. Sunseeker II ist das kleinste und schnellste aller bisher geflogenen bemannten Solarflugzeuge und weist in seinem Flugbuch mehr Flugstunden auf, als alle anderen Solarflugzeuge der Welt zusam-men. Schlagzeilen außerhalb der Fachpresse machte er mit der Überquerung des nord-amerikanischen Kontinents in einem Etappen-flug von der US-Atlantikküste bis zum Pazifik in Kalifornien. Akkumulatoren dienen der Energieunterstützung beim Start und Steigflug auf 2000 m. Die höchste bisher erreichte Flug-höhe war 6550 m über den europäischen Zentralalpen. Die Praxistauglichkeit des Sunsee-ker II bewies Raymond u.a. mit dem Flug ent-lang der italienischen Halbinsel bis nach Sizilien.

Bewerber: Manfred Ruhmer, ICARO 2000 s.r.l., Sangiano (Italien)

Der weltweit verbreitete Swift-Light des belgischen Herstellers Aeriane ist ein Hänge-gleiter der Klasse 2 (= Offene Klasse der Hängegleiter). Der Prototyp mit Elektroantrieb fliegt seit April 2008 und wurde vom vielfachen österreichischen Hängegleiter-Weltmeister Manfred Ruhmer entwickelt. Der Antrieb ist der erste (Vorserien-)Motor von Werner Eck, die Steuerung kommt von Joachim Geiger.

Als Akku wurde beim Prototyp ein LiFe-Akku-pack (A123 Zelle) mit 1 kWh Kapazität ver-wendet. Dieser Akkutyp kann in nur zwölf Minuten schnellgeladen werden. Die Serienver-sion des Swift-Light mit E-Antrieb wird im März 2011 fertig sein. Die italienische Firma Icaro 2000 wird den E-Swift-Light weltweit vermark-ten. Es liegen bereits vier fixe Bestellungen vor. Als Antrieb wird der von der Firma Flytec vertriebene Geiger/Eck-Antrieb verwendet. Zum Einsatz kommt ein 2 kWh Lipo. Die Gesamt-steighöhe beträgt mit diesem Akku etwa 1500 m über Grund. Die Leermasse einschließ-lich Rettungssystem beträgt nur 90 kg.

Bewerber: Josef Klafsky, Marktoberdorf

Josef Klafsky hat das zeitweise aus Serienher-stellung lieferbare, ursprünglich aus den USA stammende, ultraleichte Starrflügel-Nurflügel-Gleitflugzeug „Swift“ mit einem Elektroantrieb (Druck-Faltpropeller) zur Eigenstartfähigkeit weiter entwickelt. Der 10-kW-Elektromotor wird aus LiPo-Akkus mit einer Kapazität von etwa 2 kWh gespeist, die eine maximale Steighöhe von 2000 Höhenmeter erlauben sollen. Dank seiner verkleideten Pilotenkabine und derSpannweite von 12,8 m kann der Swift-E mit einer sehr guten Gleitzahl von etwa 28 punkten.

Sunseeker II

Swift-E

Swift-light Electric

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Bewerber: La Mouette, Laurent Thevenot, Fontaine Les Dijon (Frankreich)

Dieses erste elektrisch angetriebene offene zweisitzige Tandem-Trike stammt von Laurent Thevenot, dem berühmten französischen Hängegleiter-(Drachen-)Hersteller. Der stoff-bespannte Nurflügel kann insgesamt 155 kg Nutzlast tragen, für beide Insassen zusammen. Das kleine Rumpfgestell mit Fahrwerk, das eigentliche Trike, hat eine Masse von nur 21 kg. Ein Batteriesatz von 20 kg Masse gewährt eine Flugdauer von 30 Min. Der E-Motor leistet 13 kW. Das Thevonot E-Trike flog im Sommer 2010 zum ersten Mal. Flügel und Rumpf kommen aus dem eigenen Haus La Mouette, den Motor liefert Flytec.

Bewerber: Pipistrel, Ajdovscina (Slowenien)

Der Taurus Electro war zum Zeitpunkt seines Erstflugs 2007 das erste zweisitzige elektrisch angetriebene UL-Segelflugzeug der Welt. Heute ist die zweite Generation dieser Baureihe des eigenstartfähigen Segelflugzeugs der Ultra-leicht-Kategorie in faserverstärkter Kunststoff-Schalenbauweise mit zwei nebeneinander angeordneten Sitzen verfügbar, jetzt mit einem 40-kW-Motor ausgerüstet. Zu den weiteren Leistungsmerkmalen gehören das Hybrid-Batterie-Management-System neuester Bauart, vollständig verknüpfte Avionik und Elektronik, auch zur Steuerung und Überwachung des ge-samten Antriebsstrangs, in einer Mehrebenen- Logik-Struktur. Noch im Jahr 2011 will der bekannte Hersteller von Ultraleichtflugzeugen

ohne und mit Motor zehn Kundenflugzeuge ausliefern. Der Preis des Taurus E ist gleich der des Taurus M, sodass Kunden die freie Wahl und die Gelegenheit, haben, die Schönheit des elektrischen Fluges ohne den (üblichen) damit verbundenen Aufpreis genießen zu können.

Bewerber: Trinity Aaromotive, Redman Design, Gary Redman, Sydney (Australien)

U-Fly ist ein 1-sitziges elektrisch angetriebenes Ultraleichtflugzeug mit zwei etwa gleich großen Flügeln in Tandemanordnung und nur 4,5 m großer Spannweite. Bei der Gestaltung ließen sich die Australier stark vom futuris-tischen Design der Motorrad-Branche beein-flussen. Der Pilot liegt auf dem Bauch, wie auf einem schnellen Motorrad, vor sich den Vorder-flügel – gleichzeitig Hauptfahrwerk – , weiter hinten schräg über sich den etwas größeren Hauptflügel und hinter sich den Mantelpropel-ler. Das elektrische System mit einer Antriebs-leistung von 10 kW bezieht er von Yuneec, China. Mit U-Fly möchte er den Menschen den uralten Traum vom unabhängigen Fliegen ohne Beeinträchtigung der Umwelt ermöglichen. Kurz vor Drucklegung erreichte uns leider die Nachricht, dass Gary Redman wegen der hohen Transportkosten leider nicht teilnehmen kann.

Taurus E

U-Fly

Tandem Electric Trike

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Bewerber:Ehlers-aircraft GmbH, Uwe Ehlers, Hörselberg-Hainich, Eisenach

Kern der hier noch im Modell vorgestellten Neuentwicklung von Ehlers-aircraft ist ein zum Patent angemeldeter Impeller-Antrieb – ein Verbrennungsmotor treibt einen im Rumpf

„versteckten“ Mantelpropeller an. Damit lassen sich Jet-ähnliche Auslegungen verwirklichen: Jet eh 301 sieht den weitverbreiteten Jet-Trainern mit zwei hintereinander angeordneten Piloten-sitzen sehr ähnlich und soll auch deren Flug-gefühl vermitteln. Uwe Ehlers macht dafür eine weit höhere Umweltfreundlichkeit und -verträg-lichkeit geltend und führt eine stark verbesserte Sicherheit durch den geschützt drehenden Propeller als besonderes Merkmal an.

Bewerber:Helmut Richter, Sexau

Richter hat sein Konzept eines manntragen-den senkrecht startenden Deltaflugzeugs bisher als ferngesteuertes Modell entwickelt und erprobt. Die manntragende Ausführung soll mit Hilfe der beiden Schwenkpropeller an Bug und Heck sowohl vom Wasser wie auch anLand senkrecht starten und landen können. Zum Vorwärtsflug schwenken die beiden Pro-pellerachsen in die Horizontale.

Hinweis: Alle Angaben wurden den Anmeldepapieren der Bewerberteams entnommen. Eine Gewähr für die Richtigkeit kann daher nicht gegeben werden. (Stand Februar 2011)

Jet eh 301

Weitere ausgestellte, nicht fl ugfähige Projekte

Von 36 Bewerbungen konnten nur 24 zum Wettbewerb zugelassen werden. Einige der besten Ideen möchten wir hier dennoch vorstellen.

Bewerber:Silent Flight e.V, Wolfgang Liehmann, Weingarten

Das Projekt Elektro-Motorsegler DESiE wurde 2006 beim Konstruktionswettbewerb zumBerblinger Flugwettbewerb mit einem Preis ausgezeichnet. Trotz der mit dem Preis öffent-lich dokumentierten Anerkennung der bisher erreichten ausgezeichneten privat finanzierten Vorarbeiten für dieses zweisitzige eigenstart-fähige Hochleistungssegelflugzeug in Enten-konfiguration, gelang es der Gruppe nicht, die Fertigstellung bis zum heutigen Flugwett-bewerb aus Eigenmitteln zu erreichen bzw. Sponsoren zu finden. Sie müssen deshalb leider zuschauen, zeigen aber höchst inno-vative und originelle Teillösungen. Dieses Projekt macht wieder einmal die ungenügende Förderung innovativer umweltschonender Projekte der Allgemeinen Luftfahrt in Deutsch-land deutlich.

DESiE

Senkrechtstarter mit Deltaflügeln

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Preisträger des Konstruktionswettbewerbs 2006 zum Berblinger Flugwettbewerb

HydrogeniusFakultät Luft- und Raumfahrttechnik und Geodäsie, Universität StuttgartProjekt eines doppelsitzigen Motorseglers mit Elektroantrieb durch H2-Brennstoffzelle.

DESiE Silent Flight e.V., Wolfgang Liehmann, WeingartenProjekt eines doppelsitzigen eigenstartfähigen Hochleistungs-Segelflugzeugs in Enten-Konfi-guration mit Elektroantrieb.

B13Akaflieg BerlinNutzung eines Hochleistungs-Motorseglers als Technologieträger zur Erprobung alternativer Antriebssysteme.

Sonderpreise erhielten:

Berblinger 2Dr. Wolfgang Send, GöttingenProjekt eines manntragenden Schwingenfliegers (Ornithopter) mit 11,2 m Spannweite.

PEBBLESPEBBLES Design Team, Salach/WürttembergProjekt eines Pusher-Hochleistungs-Ultraleicht-flugzeugs mit Doppelleitwerk und Laminar-rumpf.

Beim internationalen Berblinger Flugwettbe-werb 2011 wird ein ein- oder mehrsitziges Flugzeug (auch Ultraleichtflugzeug) gesucht, das sich durch besonders hervorragende Bewertungen hinsichtlich Umweltfreundlich-keit, Energieverbrauch, Flugleistungen und Praxistauglichkeit auszeichnet. Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro.

Von 36 eingegangenen Bewerbungen aussechs Nationen sind 24 Fluggeräte zum Wett-bewerb zugelassen (Stand Februar 2011).Eingereicht wurden Anmeldungen von Firmenund Instituten aber auch von Privatpersonenund Forschungseinrichtungen. Der BerblingerFlugwettbewerb 2011 präsentiert sich damitinternational und zeigt die Vielschichtigkeitaktueller Entwicklungen, die die Luftfahrt derZukunft beeinflussen wird.

Berblinger Flugwettbewerb 2011Fr, 15. April 2011, ab 12 Uhr (Ausweichtag: Sa, 16. April 2011, ab 12 Uhr)Internationale Luftfahrtmesse AERO ,Messe / Flughafen Friedrichshafen,Zugang über Messegelände

Sollte der Flugwettbewerb wegen un-günstiger Wetterbedingungen verschoben werden, informieren wir Sie auf unserer Homepage www.berblinger.ulm.de.

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EintrittDer Flugwettbewerb findet auf der Internatio-nalen Luftfahrtmesse AERO statt, so dass für den Besuch des Wettbewerbs die Eintrittspreise der AERO gelten:

Tageskarte 15 Euro

Tageskarte ermäßigt* 12 Euro

2-Tageskarte 28 Euro

Gruppen ab (20 Pers.) pro Person 11 Euro

Kinder bis einschließlich 14 Jahre frei

* Ermäßigung für Schüler/-innen, Studierende,Rentner, Behinderte, Wehrpflichtige, Zivildienst-leistende und Inhaber eine SZ-Abo-Card gegen Vorlage eines gültigen Ausweises

Anfahrt Messe Friedrichshafen

Mit dem Auto: B30 bis Friedrichshafen. Im Zentrum den Beschilderungen „Messe“ folgen.

Mit der Bahn: Es fährt ein kostenloser Busshuttle ab dem Bahnhof Friedrichshafen.

Mit dem Zeppelin NT: Zum Berblinger Jubiläumsjahr 2011 bieten die Stadt Ulm und die Deutsche Zeppelin-Reederei Sonderflüge zwischen Friedrichshafen und Ulm/Erbach an. Reisen Sie auf ungewöhnliche Weise zum Berblinger Flugwettbewerb bzw. zur internationalen Luftfahrtmesse AERO nach Friedrichshafen. Weitere Angaben auf derfolgenden Seite.

AblaufAm Wettbewerbstag, dem 15. April 2011 (bei schlechtem Wetter: 16. April), starten die Fluggeräte auf dem Flughafen Friedrichshafen ab 12 Uhr.

Vor, bei und nach den Flügen werden ver-schiedene Messungen durchgeführt. Die Flug-geräte sind unterschiedlich lange in der Luft. Die Strecken reichen von einem kurzen Flug am Flughafen bis hin zu Flügen nach Ulm und zurück. Im Straßenbereich zwischen Flugfeld und den Messehallen A2 bis A4 können Sie den Flugwettbewerb live miterleben. Über Laut-sprecher wird der Moderator Jochen Friess die Flugzeuge vorstellen, Zusatzinformationen ge-ben sowie Starts und Landungen kommentieren.

An den übrigen Tagen der AERO vom 13. bis 16. April präsentieren die Teams ihre Wett-bewerbsprojekte und Fluggeräte in der Halle A2 und stehen dort für Fragen zur Verfügung.

JuryDie Jury des Berblinger Flugwettbewerbs besteht aus Experten der Luft- und Raumfahrt-industrie, Vertretern von Hochschulen und Forschungsinstituten, Luftfahrthistorikern und Vertretern der Stadt Ulm: Prof. Dr.-Ing. Otto Künzel (Juryvorsitzender), Dr. Peer Frank, Prof. Dr. Andreas Friedrich, Oberbürgermeister der Stadt Ulm Ivo Gönner, Dr.-Ing. Gert Hinsenkamp, Prof. Dr. Wolfgang Hüttner, Dipl.-Ing. Franz Karl, Bürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle, Prof. Dr. Ernst Messerschmid, Dipl.-Ing. Josef Prasser, Dr.-Ing. Michael Rehmet, Dipl.-Ing. Bernd Schmidtler, Prof. Dipl.-Ing. Ernst Schöberl, Dipl.-Ing. Peter F. Selinger, Georg Unseld, Prof. Dr. Jörg Wagner.

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Sonderflüge des Zeppelin NT

Fr, 15. April 20

Sa, 16. April 20

Kosten: Einfacher Flug: 595 Euro

Kontakt:

Für die Flüge von Ulm/Erbach nach Friedrichshafen: Stadt Ulm – Hauptabteilung Kultur, Frau Dagmar Stark, Mo– Fr, 9–12 Uhr,Tel. +49 (0)731 161-4701Fax +49 (0)731 161-1631 E-Mail: [email protected]

Für die Flüge von Friedrichshafen nach Ulm/Erbach:Zeppelin-Reederei, Mo–Fr, 8–17 Uhr,Tel. +49 (0)7541 5900-0

Ein 2-stündiger geführter Rundgang entlang historischer Schauplätze und anhand litera-rischer Quellen zur Person Berblingers, auch für Familien.

Anmeldung: Tourist-Information Ulm/Neu-Ulm, Tel. 0731/161-2830, [email protected].

Sondertermine für Gruppen auf Anfrage.Veranstalter: Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH

Termine 2011Sa, 16. April, 14.30 Uhr; Mi, 27. April, 17 Uhr; Do, 5. Mai, 16.30 Uhr; Sa, 7. Mai, 14.30 Uhr; Mi,11. Mai, 17 Uhr; Sa, 21. Mai, 14.30 Uhr;Fr, 27. Mai, 17 Uhr; Mi, 1. Juni, 17 Uhr; Sa, 4. Juni, 14.30 Uhr; Mi, 15. Juni, 17 Uhr

1. Flug AB 08.30 in Friedrichshafen

AN 10.00 in Ulm/Erbach

2. Flug AB 10.05 in Ulm/Erbach

AN 11.35 in Friedrichshafen

1. Flug AB 08.30 in Friedrichshafen

AN 10.00 in Ulm/Erbach

2. Flug AB 10.05 in Ulm/Erbach

AN 11.35 in Friedrichshafen

Führung: Der Schneider von UlmSa, 16. April 2011, 14.30 Uhr Treffpunkt vor der Tourist-Information, Stadthaus Ulm

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Der Oberbürgermeister der Stadt Ulm überreicht dem Siegerteam des Wettbewerbs in festlichem Rahmen den Berblinger Preis. Begleitend werden die Fluggeräte des Wettbewerbs auf dem Marktplatz ausgestellt. Der Eintritt ist frei.

Anfahrt Rathaus Ulm

Mit dem Auto: A8 bis Abfahrten Ulm-Ost oder Ulm-West. A7 bis Abfahrt Nersingen oder Autobahn-dreieck Hittistetten. Im Zentrum der Ausschilderung zum Ulmer Rathaus folgen. Parkmöglichkeiten in den Parkhäusern Am Rathaus, Fischerviertel, Deutschhaus.

Mit der Bahn: Ab den Hbf. Ulm in 10 Min. zu Fuß oder in 3 Min. mit dem Bus bis „Rathaus Ulm“.

Ausstellung:ABHEBEN – die Vision vom FliegenFr, 6. Mai, bis So 13. November 2011Eröffnung: Do, 5. Mai 2011, 19 UhrStadthaus Ulm

Was treibt uns an? Und was hält uns am Boden? Visionen und Experimente bilden den roten Faden der Ausstellung, die den Traum vom Flie-gen mit der Frage nach seiner Zukunft verbin-det und ihre Besucher anregen will, über unsere Vorstellungen von Mobilität nachzudenken. Wie hängen Abheben, Landen und Abstürzen zusammen? Was passiert physikalisch, wenn man fliegt? Wie haben Pioniere die Geschichte des Fliegens geprägt? Wie bleibt man möglichst lange oben? Was passiert hinter den Kulissen, vor denen die Passagiere fliegen? Mit welchem Treibstoff wird künftig geflogen? An welcherTechnik wird geforscht? Und wollen wir

Siegerehrung zum Berblinger Flugwettbewerb 2011So, 17. April 2011, 11 UhrRathaus Ulm

Programmvorschau Berblinger Jubiläumsjahr 2011Viele weitere Veranstaltungen zum Berblinger Jubiläumsjahr außerhalb dieser Schwerpunkte finden Sie unter: www.berblinger.ulm.de.

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inzwischen vielleicht manchmal einfach unten bleiben? Mit zahlreichen Medien und interaktiven Elementen. Der Eintritt ist frei. Mit Begleitprogramm. Zur Ausstellung erscheint ein eigenes Programmheft.

Öffnungszeiten: Mo–Sa: 10–18 Uhr, Do: 10–20 Uhr, So/Fei: 11–18 Uhr, erster Fr im Monat bis 24 Uhr

Festwochenende: 200 Jahre Ulmer Friedrichsau und Berblingers FlugversuchFr, 27. Mai, bis So 29. Mai

In der Friedrichsau und an der Adlerbastei werden an diesem Wochenende gleich zwei runde Jubiläen mit einem umfangreichen Pro-gramm gefeiert: Vor 200 Jahren schenkte König Friedrich I. den Ulmern den Erholungs-park Friedrichsau. Zu Ehren seines Besuchs führte Berblinger seinen Flugversuch über die Donau durch. Zum Festwochenende erscheint ein eigenes Programmheft.

SWR auf Tour Ein SWR-Live-Fernsehprogramm. Fr, 27. Mai, 20 Uhr, Adlerbastei, UlmBerblinger 3.0Eine multimediale Klangskulptur auf der Donau. Fr, 27. Mai, bei Einbruch der Dunkelheit, Adlerbastei, UlmStimmungsvolles Ambiente mit Musik, Illumination und Massenballonstart.Sa, 28. Mai, abends, Ulmer FriedrichsauFamilienprogramm mit Spielen, Sport, Theater und Führungen.So, 29. Mai, tagsüber, Ulmer Friedrichsau

Publikationen

Ulmer Flugpioniere 1811 bis 1911von Wolf-Dieter Hepach und Wolfgang Adler

Albrecht Ludwig Berblinger, frühe Ulmer Ballonfahrer und Ludwig Rüb sind Hauptper-sonen dieser Veröffentlichung. Verlag: Klemm & Oelschläger, Ulm, Umfang: 120 Seiten, Preis: 17,80 Euro. In allen Buch-handlungen und im Haus der Stadtgeschichte erhältlich.

FallwindVom Absturz des Albrecht Ludwig BerblingerVon Johannes Schweikle

Albrecht Ludwig Berblinger, der Schneider von Ulm: eine literarische Verteidigung. Die fiktive Biographie „Fallwind“ ergründet und führt vor, was passiert, wenn ein Visionär scheitert. Johannes Schweikle gelingt mit sei-nem unaufgeregten Debütroman ein faszinie-rendes Plädoyer für einen Verkannten. Verlag: Klöpfer & Meyer, Umfang: 188 Seiten, Preis: 19,95 Euro. In allen Buchhandlungen erhältlich.

Dokumentation der Berblinger Wettbewerbe 2006 und 2011

Die Stadt Ulm wird über die Wettbewerbe 2006 und 2011 eine Dokumentation veröffentlichen, welche die Arbeiten der Preisträger ausführlich würdigt und den aktuellen Stand der Entwicklung reflektiert.

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36 | MF

Premiumpartner

Kooperationspartner

www.berblinger.ulm.de