Benutzerfreundliche Parkhäuser - adac.de · PDF file4 Benutzerfreundliche Parkhäuser...

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  • Ein Leitfaden fr die Praxis

    K KundenwnscheK QualittskriterienK Zertifizierung

    Benutzerfreundliche Parkhuser

    > 20142018

  • 2 3Benutzerfreundliche ParkhuserBenutzerfreundliche Parkhuser

    Inhalt

    Vorwort ____________________________________________________________ 7

    1. Einfhrung _______________________________________________________ 9

    2. Befragung von Parkhauskunden ____________________________________ 10

    3. Grundlagen zur Stellplatzbemessung _______________________________ 12

    4. Benutzerfreundlichkeit aus Sicht des Bundesverbandes Parken ________ 14

    5. ADAC Zertifizierungsprogramm Benutzerfreundliches Parkhaus ______ 15

    6. Zulassungskriterien fr die Bewerbung um das ADAC Zertifikat ________ 16

    7. ADAC Parkhaus-Check ___________________________________________ 17

    7.1 Parkleitsystem _________________________________________________ 17

    7.2 Zufahrt zum Parkhaus ___________________________________________ 18

    7.3 Ein- und Ausfahrt _______________________________________________ 19

    7.4 Rampen _______________________________________________________ 20

    7.5 Parkstraen und Fahrgassen _____________________________________ 22

    7.6 Stellpltze _____________________________________________________ 24

    7.7 Fugngerleitsystem, Treppen und Aufzge ________________________ 25

    7.8 Abfertigungsanlagen ____________________________________________ 26

    7.9 Sicherheit ______________________________________________________ 28

    7.10 Weitere Ausstattungsmerkmale _________________________________ 29

    8. Empfehlungen des ADAC __________________________________________ 33

  • 4 5Benutzerfreundliche ParkhuserBenutzerfreundliche Parkhuser

    Impressum

    HerausgeberAllgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V., Ressort VerkehrHansastrae 19, 80686 MnchenInternet: www.adac.de/ratgeber-verkehrBlog: forummobilitaet.wordpress.com

    Redaktion Dipl.-Geogr. Ronald Winkler (ADAC)Fachliche Beratung: Dr.-Ing. habil. Ilja Irmscher, GIVT mbH, Berlin

    VertriebDiese Fachbroschre kann mit Angabe der Artikelnummer 2831882 direkt beim ADAC e. V., Ressort Verkehr, Hansastrae 19, 80686 Mnchen, Fax 0 89 76 76 45 67, E-Mail: [email protected], bezogen werden.

    Die Schutzgebhr betrgt 7,50 Euro.Nachdruck und fotomechanische Wiedergabe, auch auszugsweise,nur mit Genehmigung des ADAC e.V.

    2013 ADAC e.V. Mnchen

    LiteraturempfehlungenEmpfehlungen fr Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05), Forschungs-gesellschaft fr Straen- und Verkehrswesen (Hrsg.), Kln 2005

    Parkhuser und Tiefgaragen Handbuch und Planungshilfe, Band 1: Grundlagen fr die Planung, Irmscher, Ilja u.a., DOM publishers (Hrsg.), Berlin 2012

    Bildnachweise: ADAC: S. 1, 7, 15, Fotolia: 17 oben, 33, alle anderen Fotos: GIVT mbH

    ADAC Wir machen Mobilitt sicher

  • 6 7Benutzerfreundliche ParkhuserBenutzerfreundliche Parkhuser

    Vorwort

    Vorwort

    Die Erreichbarkeit ihrer Zentren ist fr viele Stdte zum zentralen Standortfaktor geworden. Nur Stdte mit gut erreichbaren Einkaufsmglichkeiten und Arbeitssttten knnen im Wett-bewerb mit benachbarten Kommunen bestehen und damit der Abwanderung von Bevlke-rung entgegenwirken. Die Erreichbarkeit mit dem Auto hngt sowohl von einem leistungsf-higen Straennetz als auch von bestehenden Parkmglichkeiten ab. Da Parkraum aufgrund starker Nutzungskonkurrenzen und knapper Flchen oft nur begrenzt zur Verfgung steht, ist es wichtig, vorhandene Stellpltze im ffentlichen Straenraum und in Parkierungsan-lagen durch ein professionelles Parkraummanagement effektiv zu nutzen und damit auch den Parksuchverkehr zu verringern.

    Wichtige Stellschrauben fr ein gutes Parkraummanagement in den Innenstdten knnen Parkhuser und Tiefgaragen darstellen, da sie meist ber ausreichende Stellplatzkapazi-tten verfgen und ber die Einbindung in ein Parkleitsystem eine Verkehrslenkung vom Stadtrand in die City sowie innerhalb der City zwischen den einzelnen Parkbereichen und Parkbauten zulassen. Trotz hohen Parkdrucks im ffentlichen Straenraum sind viele Parkhuser und Tiefgaragen oft weit von ihrer Vollauslastung entfernt, insbesondere wenn sie eine ungnstige Lage aufweisen. Daneben spielen aber auch hohe Preise und mangeln-de Benutzerfreundlichkeit eine groe Rolle, wie eine Umfrage des ADAC im Herbst 2013 ergeben hat.

    Um die Benutzerfreundlichkeit von Parkhusern zu erhhen, startete der ADAC bereits im Jahr 1987 das Zertifizierungsprogramm Das benutzerfreundliche Parkhaus. Von den bislang mehr als 220 Zertifizierungen haben nicht nur die Kunden der Parkhuser profi-tiert, sondern auch die Betreiber selbst durch eine bessere Auslastung ihrer Huser. Das Programm hat auch entscheidend dazu beigetragen, Architekten, Ingenieure, Bauherren, Investoren und Betreiber davon zu berzeugen, dass Wirtschaftlichkeit und Benutzerfreund-lichkeit von Parkhusern eng zusammenhngen und dass Investitionen in die Verbesserung der Servicequalitt, Sicherheit und Sauberkeit stets lohnenswert sind. Seit 2011 wird das ADAC Zertifikat nur noch an Objekte vergeben, die weitestgehend dem Regelwerk Empfehlungen fr Anlagen des ruhenden Verkehrs (EAR 05) folgen.

    Diese Publikation stellt eine komplette berarbeitung der Broschre Benutzerfreundliche Parkhuser aus dem Jahr 2000 dar. Sie beleuchtet alle aktuellen technischen und organi-satorischen Details, die ein modernes Parkhaus ausmachen, und richtet sich insbesondere an alle Experten, die mit der Planung sowie mit dem Bau und Betrieb von Parkhusern und Tiefgaragen beschftigt sind.

    Der ADAC verbindet mit seinem Engagement fr benutzerfreundliche Parkbauten die Hoffnung, dass es in den Kernstdten zu einer Entschrfung der angespannten Parkraum-situation kommt. Die Kommunen werden aufgefordert, die Betreiber von Tiefgaragen und Parkhusern strker zur Schaffung benutzerfreundlicher Objekte zu motivieren. Kontrapro-duktiv ist die kommunale Praxis, fr den Wegfall von Stellpltzen zum Beispiel aufgrund der Verbreiterung der Stellplatzbreite von 2,30 m auf 2,50 m im Rahmen einer Sanierung Ablsebeitrge von den Betreibern einzufordern. Auch Bund und Lnder knnen positiv auf den ruhenden Verkehr in den Stdten einwirken, indem sie endlich die Garagenverordnun-gen dem Stand der Technik anpassen.

    Ulrich Klaus Becker ADAC Vize prsident fr Verkehr

  • 8 9Benutzerfreundliche ParkhuserBenutzerfreundliche Parkhuser

    Einfhrung

    Wohin mit dem Auto, wenn es nicht

    bewegt wird? Diese Frage beschftigt seit

    nunmehr neunzig Jahren Architekten und

    Ingenieure sowohl in Deutschland als

    auch weltweit. Der Autohersteller Opel leg-

    te mit der Umstellung auf die Flieband-

    produktion im Jahr 1924 den Grundstein

    fr die Massenmotorisierung und damit

    auch fr die Planung von Parkbauten. Be-

    reits 1930 entstanden in Deutschland die

    ersten groen Parkhuser, wie etwa der

    Kant Garagenpalast in Berlin mit immer-

    hin 300 Stellpltzen. Doch erst seit den

    1950er-Jahren kam es zum Bau groer

    Parkobjekte wie etwa der Hanielgarage

    in Dsseldorf (1951) oder dem Parkhaus

    an der Hauptwache in Frankfurt (1956)

    mit je 400 Stellpltzen.

    Die Zunahme des Parkhausbestandes

    war in Deutschland eng an die Entwick-

    lung der Massenmotorisierung gekoppelt.

    Daneben wurde der Bau von Parkhu-

    sern in den Kernstdten aber auch

    dadurch begnstigt, dass in den 1960er-

    Jahren viele Stadtkerne in einem Ma

    autofreundlich umgebaut wurden, das

    weit ber die Beseitigung von Kriegszer-

    strungen hinausging. So entstanden

    vielerorts schmucklose, mehrgeschossi-

    ge Parkbauten aus Beton, oftmals in den

    besten Innenstadtlagen in unmittelbarer

    Nhe zu den immer populrer werden-

    den Fugngerzonen. Benutzerfreund-

    lichkeit war damals noch kein Thema

    fr die Betreiber von Parkhusern und

    Tiefgaragen. Die Innenstdte waren mit

    ffentlichen Verkehrsmitteln nur schlecht

    erreichbar, sodass es nahezu keine

    Alternative zum Pkw gab.

    Erst Mitte der 1970er-Jahre setzte ein

    Umdenken in der Stadt- und Verkehrs-

    planung ein, bedingt durch die begin-

    nende Suburbanisierung und den damit

    einhergehenden Bedeutungsverlust der

    Kernstadt. Dies bekamen zunehmend

    auch die Parkhausbetreiber zu spren,

    die immer seltener eine Vollauslastung

    erzielen konnten. Zu Beginn der 1990er

    Jahre kam es zu einer Renaissance der

    Innenstadt, wobei insbesondere der

    Einzelhandel und das Dienstleistungsge-

    werbe verstrkt Flchen in den Zentren

    nachfragten. Dennoch bedeutete dies

    keinen Freibrief zum Bau und Betrieb

    schlechter Parkhuser, schlielich waren

    die Zentren mittlerweile alternativ auch

    sehr gut mit dem PNV erreichbar. Hinzu

    kam, dass immer mehr Grostdte

    Parkraumbewirtschaftung betrieben, wo-

    durch auch im ffentlichen Straenraum

    zunehmend freie Stellpltze fr Besucher

    und Kunden vorhanden waren. Um heute

    fr Kunden attraktiv zu sein, mssen

    sich die Betreiber insbesondere

    schlecht gelegener Parkhuser strker

    an den Bedrfnissen der Nutzer orien-

    tieren. Wie diverse Kundenbefragungen

    des ADAC zur Benutzerfreundlichkeit in

    Parkhusern aus jngster Zeit ergeben

    haben, sind immer weniger Autofah-

    rer bereit, Parkhuser mit schmalen

    Stellpltzen, engen und steilen Rampen,

    schlechter Beleuchtung, irrefhrender

    Beschilderung oder Sicherheitsmngeln

    zu akzeptieren.

    Diese Broschre legt den Schwerpunkt

    auf die Benutzerfreundlichkeit von

    Parkhusern. Dabei werden unter dem

    Beg