Behandlung von Niederschlagswasser auf Autobahnen und Schnellstraßen Modul: W2 34880 Nachhaltige...
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Behandlung von Niederschlagswasser auf Autobahnen und Schnellstraßen
Modul: W2 34880 Nachhaltige Siedlungswasserwirtschaft Prof. Dr.-Ing. Heinz Eckhardt
Präsentiert von: Sergej Justus und Lisa Trost 29.04.2014
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Übersicht
• Kennzahlen zum Straßennetz
• Gesetzliche Regelungen und Regelwerke in Deutschland und EU
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Kennzahlen zum Straßennetz
Straßen des überörtlichen Verkehrs
Länge (2012): 230.700 kmLänge (2008): 231.200 km
Autobahnen:Länge: 12.800 km
Bundesstraßen:Länge: 39.700 km
Landesstraßen:Länge: 86.500 km
Kreisstraßen:Länge: 91.700 km
Quellen: Statistisches Bundesamt in Anlehnung an Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Dazu kommen noch ca. 7.000 km durch Anschlussstellen, Übergänge etc.
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Kennzahlen zum Straßennetz
Anzahl der Autobahnen: 122 Stück
Autobahn
Autobahnkreuze:
138 Stück
Autobahndreiecke:97 Stück
Anschlussstellen:2.100 Stück
Brückenbauwerke:
1.300 Stück
Quellen: eAUTOBAHN: www.eautobahn.de
Längste Autobahn: A7 mit 962,3 km Kürzeste Autobahn: A252 mit 1,5 km
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Kennzahlen zum Straßennetz
Quellen: Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, www.strassenbau.niedersachsen.de
Autobahnnetz Umbau des Autobahndreiecks Braunschweig-Südwest (A 39/ A 391)
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Kennzahlen zum Straßennetz
Annahme für die anfallende Wassermenge:
Die Durchschnittliche Straßenbreite beträgt: 10,5 MeterLänge der Straßen des überörtlichen Verkehrs: 230.700 km
Daraus ergibt sich eine Fläche von: ca. 2422 km²
Bei einer Niederschlagsmenge von 768 l/m²*aergibt sich eine Wassermenge von: ca. 1860 Mio. m³/a
Behandeltes und abgeleitetes Abwasser in öffentlicher Abwasserentsorgung:10.010 Mio. m³/a
Quellen: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: www.dwd.de und Statistisches Bundesamt: www.destatis.de
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Kennzahlen zum Straßennetz
Stoffquellen Stoffe
AbgaseStickoxide, Kohlenoxide, Ruß, Kohlenstoff, Blei, Schwefel, Chlor, Magnesium, Natrium, Kupfer, Zink, Kohlenwasserstoffe, PAK, Phenole, PCDD/PCDF
Abrieb von Fahrzeugbelegen
Silizium, Calcium, Magnesium, Chrom, Nickel, Bitumen
Reifenabrieb Chrom, Zink, PAK
Abrieb von Bremsbelägen Kohlenstoff, Eisen, Magnesium, Barium, Silizium, Schwefel, Titan, Chrom, Vanadium, Nickel, Zink, Kupfer
Stoffe von Katalysatoren Platin, Rhodium, Palladium
Tropfverluste Öle, Kraftstoffe, Bremsflüssigkeit, Frostschutzmittel
Verdampfungsverluste Kohlenwasserstoffe
Korrosionsverluste von Kfz
Eisen, Kupfer, Cadmium, Zink
Niederschlag Absetzbare Feststoffe, CSB, BSB, Nitrit, Nitrat, Ammonium etc.
Quellen: Stein R. (2008): Auswirkungen optimierter Straßenabläufe auf Feststoffeinträge in Kanalisationen und Umweltbundesamt: Regen(ab)wasserbehandlung und -bewirtschaftung unter Berücksichtigung der Anforderungen nach § 7a WHG und einer möglichst ortsnahen Versickerung
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Gesetzliche Regelungen und Regelwerke in Deutschland und EU
Richtlinie zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik
Gründe / Ziele:
• nachhaltige Bewirtschaftung und der Schutz der Süßwasserressourcen• Erhaltung und die Verbesserung der aquatischen Umwelt in der Gemeinschaft• Diese Richtlinie soll dazu beitragen, dass die Einleitung gefährlicher Stoffe in Wasser schrittweise
verringert wird• Die Auswirkungen von Verschmutzungsunfällen müssen vermieden oder verringert werden
1078 m³ (davon 648,3 m³ WGK II und 85,8 m³ WGK III) an wassergefährdender Stoffen gelangten 2012 durch Beförderung mit Straßenfahrzeugen in die Umwelt
Quellen: Statistisches Bundesamt: Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen, www.destatis.de
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Gesetzliche Regelungen und Regelwerke in Deutschland und EU
Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Wasserhaushaltsgesetzüber die Einstufung wassergefährdender Stoffe in Wassergefährdungsklassen
(Verwaltungsvorschrift wassergefährdende Stoffe – VwVwS)
Quellen: Jan Hartmann: http://illumina-chemie.de, CHEMIE.DE Information Service GmbH: www. chemie.de
Lindan (C6H6Cl6): WGK III
Verwendung:Insektizid (Pestizid),
Holzschutzmittel
Tributylzinnhydrid – TBT (C12H28Sn): WGK III
Verwendung:Desinfektionsmittel,
SchiffsanstricheMetallorganische Verbindung
Uranylacetatdihydrat (C4H6O6U x 2H2O): WGK III
Verwendung: Elektronenmikroskopie,
Biologie
Halogenkohlenwasserstoff
Fluoressigsäure (C2H3FO2): WGK III
Verwendung:Bekämpfung von Nagetieren
fluorierte organische Verbindung
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Gesetzliche Regelungen und Regelwerke in Deutschland und EU
Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz - WHG)
Gründe / Ziele:
• Gewässer im Interesse der derzeit bestehenden oder künftigen öffentlichen Wasserversorgung vor nachteiligen Einwirkungen zu schützen
• Niederschlagswasser soll ortsnah versickert, verrieselt oder direkt oder über eine Kanalisation ohne Vermischung mit Schmutzwasser in ein Gewässer eingeleitet werden, soweit dem weder wasserrechtliche noch sonstige öffentlich-rechtliche Vorschriften noch wasserwirtschaftliche Belange entgegenstehen
• Trinkwasserschutzgebiete sollen nach Maßgabe der allgemein anerkannten Regeln der Technik in Zonen mit unterschiedlichen Schutzbestimmungen unterteilt werden
Eine Nutzung der Bodenflächen in Schutzzone I ist nicht zugelassen
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Gesetzliche Regelungen und Regelwerke in Deutschland und EU
Richtlinie zum Schutz des Grundwassers vor Verschmutzung und Verschlechterung
Gründe / Ziele:• Im Interesse des Schutzes der Umwelt und insbesondere der menschlichen Gesundheit müssen
nachteilige Konzentrationen von Schadstoffen im Grundwasser vermieden, verhindert oder verringert werden
• „Eintrag von Schadstoffen in das Grundwasser“ bezeichnet einen durch menschliche Tätigkeiten bewirkten direkten oder indirekten Eintrag von Schadstoffen in das Grundwasser
Verordnung zum Schutz des Grundwassers (Grundwasserverordnung - GrwV)
Gründe / Ziele:• Die Beschreibung der Grundwasserkörper muss mindestens enthalten: … diffuser Schadstoffquellen
… punktueller Schadstoffquellen
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Gesetzliche Regelungen und Regelwerke in Deutschland und EU
Gesetz über Abgaben für das Einleiten von Abwasser in Gewässer (Abwasserabgabengesetz -AbwAG)
Gründe / Ziele:
• Die Länder können bestimmen, unter welchen Voraussetzungen die Einleitung von Niederschlagswasser ganz oder zum Teil abgabefrei bleibt
Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV)• Bei Böden mit naturbedingt erhöhten Schadstoffgehalten besteht die Besorgnis des Entstehens
schädlicher Bodenveränderungen bei einer Überschreitung der Vorsorgewerte nach Anhang 2 Nr. 4 nur, wenn eine erhebliche Freisetzung von Schadstoffen oder zusätzliche Einträge durch die nach § 7 Satz 1 des Bundes Bodenschutzgesetzes Verpflichteten nachteilige Auswirkungen auf die Bodenfunktionen erwarten lassen.
Vorsorgewerte sind Bodenwerte, bei deren Überschreiten davon auszugehen ist, dass
die Besorgnis einer schädlichen Bodenveränderung besteht
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Gesetzliche Regelungen und Regelwerke in Deutschland und EU
Weitere relevante Gesetze, Normen und Regelwerke:
• Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz - BNatSchG)• Verwaltungsvorschriften der Länder• EN-/DIN-Normen • Richtlinie für die Anlage von Straßen – Teil: Entwässerung (technischer Regelwerk)• Richtlinie für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wassergewinnungsgebieten (techn. R.)• DWA-Merkblätter/Arbeitsblätter (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall
e.V.)
Quelle: Ceko R., Waltz N. (2011): Menge, Eigenschaften und Behandlung von Straßenabflüssen in den deutschen Bundesländern (IP)