be INVESTOR 22

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be be INVESTOR INVESTOR BÖRSE EXPRESS NR. 3198/22 Schwerpunkt: Die Geldpolitik der EZB lässt den Wert des Euro dahinschmelzen, wie den Schnee in der Sonne. Harte Zeiten für Sparer, die Exportwirtschaft hingegen wird angekurbelt. Aktien österreichischer ‘Exportkaiser’ legen eine Rally aufs Parkett. Foto: Bloomberg Euro-Schwäche? Wem nutzt die )5(,7$* )(%58$5

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be INVESTOR 22 - das Wochenmagazin des Börse Express

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bebe INVESTORINVESTORBÖRSE EXPRESS

NR. 3198/22

Schwerpunkt: Die Geldpolitik der EZB lässt denWert des Euro dahinschmelzen, wie den Schnee in der Sonne. Harte Zeiten fürSparer, die Exportwirtschaft hingegen wird angekurbelt. Aktien österreichischer ‘Exportkaiser’ legen eine Rally aufs Parkett. Foto: Bloomberg

Euro-Schwäche?Wem nutzt die

FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

NEWS MIX

»Analysen des Tages.Heute stehen die Aktienvon CAT oil, voestalpine

und Raiffeisen im Fokus derAnalysten. Mehr unter �http://goo.gl/puopaQ

»CA Immo plant Unter-nehmensanleihe. DasUnternehmen beabsich-

tigt die Emission einer Unter-nehmensanleihe mit einem

Volumen von voraussichtlich150 Mio. Euro. Die fix verzinsli-che Anleihe soll eine Laufzeitvon sieben Jahren haben. AlsJoint-Lead Manager wurdendie Erste Group Bank und dieUniCredit Bank Austria manda-tiert. Mehr unter �http://goo.gl/NekqjC

»Oppenheimer Interna-tional Growth Fundreduziert bei SBO. Der

Oppenheimer InternationalGrowth Fund hat Schoeller-Bleckmann darüber in Kennt-nis gesetzt, dass die4-Prozent-Marke unterschrit-ten wurde. So werden nun-mehr 3,94 Prozent (nach zuvor4,06 Prozent) gehalten. Dassind 630.546 Aktien (nachzuvor 648.122 Aktien). Mehrunter �http://goo.gl/dbRbaz

Meldungenin KürzeDie wichtigsten Meldungenzu Börse, Unternehmen, Kon-junktur und von der Zunftder Analysten.

Für den auf demMarkt befindlichen Teil der staatlichenKommunalkredit Austria müssen jetzt im Februar dieletzten und abschließenden Angebote abgegeben wer-

den. Nach Informationen des Magazins "Format" soll aktuellder deutsche Investmentbanker Patrick Bettscheider die Fa-voritenrolle haben.Der Käufer der Kommunalkredit Austria müsse rund 100

Mio. Euro an Haftungen aus der Aufspaltung der Kommu-nalkredit, deren "Bad Bank" KA Finanz bei der Republik ver-bleibt, übernehmen. Dem Bericht zufolge soll Bettscheiderbereit sein, darüber hinaus etwa 80 Millionen Euro Cashgleich auf den Tisch zu legen.Da wolle und könne der ebenfalls interessierte österrei-

chische Konkurrent, ein Konsortium rund um den früherensteirischen ÖVP-Politiker und Magna-Manager Herbert Pai-erl, nicht mithalten, so das "Format". Zumal hier ein ande-res Konzept dahinterstehe: Nämlich die Fortführung undsogar der Ausbau der Geschäfte. Das Konsortium habezudem auf ein "Earn-out"-Modell gehofft, bei dem der Käu-fer den Preis aus dem laufenden Geschäft über Jahre ab-zahlen kann. Ein solches Ratenzahlungsmodell sei nichtvorgesehen.Ein Mitglied des Konsortiums beklagt in der Zeitung,

„wenn einer den Laden nur runterfährt und verschrottet,kann er jetzt natürlich mehr zahlen, als wennmanmit demKarren weiterfährt und dadurch auch neue Risiken ein-geht.“ Mehr unter � http://goo.gl/cxWmVU <

80 Millionen Euro Cashauf den Tisch

KOMMUNALKREDIT

Siemens streicht bei seinem tief greifenden Umbauweltweit rund 7800 Arbeitsplätze, davon etwa 3300 inDeutschland. Das teilte das Unternehmen am Freitag

in München mit. Wie viele Beschäftigte in Österreich be-troffen sind, ist noch nicht klar.Derzeit sind hierzulande 10.400 Personen beim Elektro-

konzern beschäftigt. In dieser Zahl sind die Beschäftigtender Linzer VAI, die als Joint Venture von Siemens und Mit-subishi geführt wird, nicht mehr dabei.Man werde nun zeitnah in Gespräche mit den Arbeitneh-

mervertretern eintreten und konstruktiv nach sozialver-träglichen Lösungen suchen, erklärte die neueSiemens-Personalchefin Janina Kugel. Betriebsbedingte Kün-digungen sollten entsprechend geltender Vereinbarungenin dem Unternehmen vermieden werden. Mehr unter �

http://goo.gl/ENOvIf <

Siemens streicht7800 Stellen

ABBAU

80 Millionen Euro in Cash soll Patrick Bettscheider angeblichauf den Tisch legen. Foto:

Die News des Tages von ... (einfach den entsprechenden Wochentag anklicken)

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag

2FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

Wiezumeist ist Palfinger mit der Veröffentlichungseiner Jahreszahlen - für österreichische Verhält-nisse - sehr früh dran. In diesem Fall heute. Es gab

die erwartete erstmalige Umsatzmilliarde und auch den er-warteten Ergebnisrückgang (siehe Tabelle). CEO HerbertOrtner erwartet auch 2015 weiteres Umsatzwachstum, Mar-genziele gibt es noch keine. Dafür baut das Managementab nun vor, dass der 2012 ausgegebene Kurs, 2017 einenKonzernumsatz von 1,8 Milliarden Euro zu erzielen, viel-leicht doch nicht erreicht wird. Auch wenn das Ziel an sichaufrecht bleibt. Die Gründe für die Vielleicht-Ziel-Abweichung klingen jedenfalls nachvollziehbar: „Die Ziel-erreichung wurde unter den damals geltendenRahmenbedingungen (darunter auch die Vollkonsolidie-rung aller strategisch wichtigen Gesellschaften der Gruppe)und der damals wahrscheinlich scheinenden konjunktu-rellen Entwicklungen geplant. Auch Ende 2014 wird vondiesem strategischen Ziel nicht abgegangen, wiewohl imGeschäftsjahr klar wurde, dass die unterschiedliche Ent-wicklung einzelner Marktregionen zunimmt und Wachs-tumsprognosen kurzfristig korrigiert werden. Außerdemkönnen aufgrund von Rechnungslegungsvorschriften die

Joint Ventures mit SANY in Zukunft nicht vollkonsolidiertwerden“, heißt es in der Aussendung. Da Analysten - sieheTabelle - die 1,8 Milliarden ohnehin nicht auf ihrer Rech-nung hatten, wohl kein Beinbruch. Einzig günstig bewertetist die Aktie weder im statistischen Peergroupvergleich,noch unter dem Blickwinkel von Analysten (Bloomberg-Konsens). Mehr zu den Zahlen gibt es unterhttp://goo.gl/VGvhWH >gill<

Palfinger baut vor: 2017er-Ziele könnten vielleichtdoch nicht erreicht werden - Gründe nachvollziehbar

BERICHTSSAISON

in Mio. Euro

2013 2014e 2014

Umsatz 980,7 1030 1063,4

EBITDA 105,5 99,4 104,6

Überschuss 44,0 38,1 38,4

Gewinn/Aktie 2,60 1,03 1,04

Div./Aktie 0,41 0,34 0,34

Palfinger 2014: Soll und Ist

in Mio. Euro - Stand 6. Februar

2015e 2016e 2017e

Umsatz 1094 1155 1256

EBITDA 118 132 144

Überschuss 47,5 57,4 89,2

Gewinn/Aktie 1,33 1,60 2,25

Div./Aktie 0,45 0,53 0,63

Palfinger: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 2 4 2

Konsensrating*: 2,88

Kursziel 21,3 Euro Kurspotenzial -10%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Umsatzrendite e EV/Umsatz e

Peergroup* 4,8% 0,9

Palfinger 4,5% 1,2

„fairer Wert“* (=0,01+0,18*Rendite) 0,82

Potenzial -30%Quelle: Bloomberg/BE, Median aus Manitou, Terex, Cargotec, Palfinger, KoneCranes, Manitowc,Kion, Kito, ColumbusMcKinnon

Palfinger im Peergroupvergleich (Regressionsanalyse)

3FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

Dieses Produkt bietet keinen Kapitalschutz. Anleger tragen das Risiko des Geldverlustes bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten bzw. des Garanten (Emittentenrisiko). Um ausführliche Informationen, insbesondere zur Struktur und zu den mit einer Investition in das Produkt verbundenen Risiken, zu erhalten, sollten potentielle Anleger den Basisprospekt lesen, der nebst den Endgültigen Angebots-bedingungen und etwaigen Nachträgen zu dem Basisprospekt auf der Internetseite www.vontobel-zertifi kate.de veröffentlicht ist und beim Emittenten, Vontobel Financial Products GmbH, Bockenheimer Landstraße 24, 60323 Frankfurt am Main, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten wird.

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4FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-SCHWÄCHE

Die laxe Geldpolitik der EZB zeigt Wirkung: Der Euroist so schwach wie schon lange nicht mehr (sieheGrafik rechts unten) und er wird es wohl noch einige

Zeit bleiben. Die Exportwirtschaft in der Eurozone jeden-falls freut es, denn parallel zum Verfall der Währung zogendie Exporte in Länder außerhalb der Eurozone an. Allein imNovember des Jahres 2014 (jüngste verfügbare Daten)wuchs die Summe der exportieren Waren auf 165,33 Milli-arden Euro, ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Wertdes Vorjahres. In Summe gerechnet konnte die Eurozoneim Jahr 2014 (Jänner bis November) ihre Exporte auf rund1,77 Billionen Euro hochschrauben. Im selben Zeitraum desVorjahres waren es 1,74 Billionen Euro. Die Schere zwischenExporten und Importen des Euroraumes klafft immer wei-ter auseinander (siehe Grafik unten).Besonders profitiert hat unter anderem die deutsche Ex-

portwirtschaft. Im September 2014 erreichten die deutschenExportemit einemWert von 97,68 Milliarden Euro einen vor-

EUROZONE

Billiger Euro treibt Exporte voran -Schere zu Importen weitet sich ausHarald Fercher [email protected]

Die ‘Weichmacher-Politik’ der EZB mag ihreRisiken bergen, für die Exporteure in derEurozone ist sie aber ein Segen. Allein imNovember wuchsen die Exporte um rund4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Weicher Euro treibt die Exporte in der Eurozone weiter an,im November gab es ein Plus von 4,2%. Foto: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Euro-Dollar-Kurs (31.12.2004-04.02.2015)

Euro bleibt schwach wie selten zuvor. Quelle: Bloomberg

Eurozone: Ex- und Importe in Mrd. Euro

Schere zwischen Ex- (blau) und Importen (rot). Quelle: Bloomberg

läufigen Höhepunkt. Im Oktober und November entwickel-ten sich die Exporte gegenüber dem jeweiligen Vormonatzwar etwas rückläufig, doch im Gesamtjahr (Jänner bis No-vember) 2014 bleibt ein Plus von 3,5 Prozent stehen. In ab-soluten Zahlen betrachtet erzielte Deutschland in diesemZeitraum eine Exportsumme von 1040,8 Milliarden Euro. Derschwache Euro hilft also vor allem auch dem wirtschaftlichpotentesten Land der Eurozone, dessen Exportwachstum imJahr 2014 um rund 1,5 Prozentpunkte über dem der Euro-zone (rund 2% Plus) liegt. <

5FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-SCHWÄCHE

DieUSA und Russland friedlich vereint an einem Tisch.Ein Bild, das in Tagen wie diesen kaum vorstellbar ist.Der französische Lebensmittelkonzern Danone

macht’s möglich - zumindest in seiner Bilanz. In seiner Seg-ment-Information zu den Umsätzen in den einzelnen Regio-nen derWelt fasst er nämlich Nordamerika und CIS (Russland)zusammen. Eine durchaus unübliche Vorgangsweise, so wieübrigens auch die Region ALMA, die Danone mit einem Um-satzanteil von 39,4% ausweist (mehr dazu finden Sie in der Ta-belle auf der nächsten Seite bzw. in den Fußnoten).Doch zurück zu den Fakten: Ein nicht unerklecklicher Teil

der 294 Mitglieder des Euro Stoxx Index erzielt einen großenAnteil seiner Umsätze außerhalb des Euroraumes. Sie sollten- mehr oder weniger - von der Schwäche des Euro profitieren,zumindest was ihre Umsatzentwicklung betrifft. So wie etwader deutsche Automobilkonzern Daimler, der erst gestern einRekordergebnis für 2014 vorlegte. In den USA hat Daimler sei-nen Umsatzanteil sukzessive von 20,9 % (2011) auf 24,2%(2013) hochfahren können. Im gleichen Zeitraum sank der An-teil der imHeimmarkt Deutschland erzielt wurde von 18,5 auf17,1%. Den höchsten Umsatzanteil außerhalb Europas, näm-lich 100%, erzielt SBM Offshore, ein niederländische Dienst-leister für die Offshore-Öl- und Gasindustrie. Der konnte imJahr 2014 nicht nur seinen Umsatz von 3,62 Milliarden auf4,13 Milliarden Euro hochfahren, sondern hat auch den Net-togewinn von 83,6 auf 433,5 Mio. Euro gesteigert. Für heuergehen die Analysten aber von einem Gewinnrückgang auf277,8 Mio. Euro aus, nicht zuletzt auf Grund der Entwicklungdes Ölpreises, der die Industrie zu Investitionskürzungenzwingt. Eine Entwicklung die sich auch im Aktienkurs wie-derspiegelt. Den zweithöchsten Anteil hat ASML, ein Herstel-ler von Halbleiterfertigungsgeräten. Zu beachten gilt es beiallen, dass der mögliche Umsatzzuwachs durch die Eurosch-wäche nur dann im Gewinn durchschlagen kann, wenn dergrößte Teil der Kosten in Euro anfällt. <

Harald Fercher [email protected]

Frankreich wünscht den schwachen Euro,heißt es. Kein Wunder, denn satte 21 Aktienin unserer Exportkaiser-Statistik notieren inParis, Platz 2 geht an die Niederlande (8) underst auf Rang 3 landen deutsche Titel (7).

UMSATZ

55 Exportkaiser aus dem Euro Stoxx- wo der Euro Kurse treiben könnte

... China reizt ... Foto: APA/EPA/LYNN BO BO

Amerika lockt ... Foto:APA/EPA/LARRY W. SMITH

Euro Stoxx Index

... Euro-Aktien ziehen an. Quelle: Bloomberg, Stand:04.02.2015

6FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-SCHWÄCHE

Name Umsatz - Europa Europa außerhalb- davon: Nord- Zentral- und asiatisch/ Rest nichtin Mio. Euro Gesamt West Europas amerika Südamerika pazifischer Raum der Welt definiert

SBM OFFSHORE1 (NL) 3.617,30 0,00% - 100,00% 7,20% 50,70% 4,20% 37,90% -

ASML HOLDING (NL) 5.245,33 3,79% 3,79% 96,21% 13,72% - 82,50% - -

DIALOG SEMICONDUCT. (D) 680,01 7,10% 7,10% 92,90% - - 91,96% - 0,94%

TENARIS (IT) 7.980,79 9,04% 9,04% 90,96% 41,64% 24,41% 4,91% 20,01% -

ANHEUSER-BUSCH INBEV (B) 32.532,34 11,73% 8,38% 88,27% 37,09% 39,16% 7,76% - 4,26%

KONINKLIJKE PHILIPS (NL) 23.329,00 15,51% 15,51% 84,49% 27,61% - 16,92% - 39,95%

ALTICE (NL) 1.286,40 17,29% 17,29% 82,71% - - - 68,55% 14,16%

VALLOUREC (FR) 5.578,00 19,09% 19,09% 80,91% 26,21% 21,24% 26,21% - 7,24%

LUXOTTICA GROUP (IT) 7.312,61 19,73% 19,73% 80,27% 56,39% - 12,55% - 11,33%

MTU AERO ENGINES (D) 3.741,70 19,98% 19,98% 80,02% 67,84% - 6,88% - 5,31%

GAMESA CORP TEC. (SP) 2.335,62 20,04% 20,04% 79,96% 2,08% - 20,45% - 57,43%

GRIFOLS (SP) 2.741,73 20,78% 20,78% 79,22% 62,28% - - - 16,93%

FRESENIUS MEDICAL2 (D) 11.003,10 20,92% - 79,08% 65,75% 5,77% 7,56% - -

MAN SE (D) 15.664,00 21,02% 21,02% 78,98% - - - - 78,98%

SAIPEM (IT) 12.256,00 23,34% 13,00% 76,66% 19,35% - 22,20% 35,12% -

SANOFI (FR) 32.951,00 23,77% 23,77% 76,23% 31,66% - - - 44,57%

DELHAIZE GROUP (B) 21.108,00 24,02% 24,02% 75,98% 61,06% - - - 14,91%

STMICROELECTRONICS (FR)2 6.062,72 24,20% - 75,80% 15,10% - 60,70% - -

ALCATEL-LUCENT (FR) 14.436,00 25,44% 25,44% 74,56% 41,92% 8,72% 16,68% - 7,24%

ACS (SP) 38.372,00 25,52% 25,52% 74,48% 34,02% - 39,25% 1,21% -

SOCIETE BIC (B) 1.887,70 26,16% 26,16% 73,84% 42,52% - - 31,32% -

REMY COINTREAU (FR) 1.193,30 27,08% 27,08% 72,92% 33,05% - 39,86% - -

UNILEVER (NL) 49.797,00 27,12% 27,12% 72,88% - 32,54% 40,33% - -

METSO OYJ (FIN) 3.858,00 27,37% 27,37% 72,63% 18,64% 21,67% 23,30% 9,02% -

ABENGOA (SP) 7.356,47 27,55% 27,55% 72,45% 27,80% 28,79% - - 15,86%

REED ELSEVIER (NL) 7.121,00 27,89% 27,89% 72,11% 51,07% - - - 21,04%

SCHNEIDER ELECTRIC (FR) 23.551,00 28,15% 28,15% 71,85% 25,04% - 27,43% - 19,38%

CNH INDUSTRIAL (IT) 25.483,01 28,25% 26,76% 71,75% 27,70% 16,81% - 3,00% 24,24%

WARTSILA OYJ (FIN) 4.654,00 28,56% 28,56% 71,44% 22,95% - 37,80% - 10,70%

LAFARGE SA (FR) 15.198,00 28,96% 21,42% 71,04% 20,64% 5,72% 17,92% 26,76% -

TECHNIP (FR) 9.336,10 29,04% 29,04% 70,96% 31,25% - 20,83% 18,88% -

LVMH MOET HEN. L.VUI. (FR) 29.149,00 29,69% 29,69% 70,31% 21,52% - 36,83% - 11,96%

TELEPERFORMANCE (FR) 2.433,00 29,76% 29,76% 70,24% - 31,32% - - 38,92%

CHRISTIAN DIOR (FR) 29.881,00 30,45% 30,45% 69,55% 22,09% - 37,06% - 10,39%stm

ZODIAC AEROSPACE (FR) 3.891,61 30,87% 30,87% 69,13% - 42,06% - - 27,07%

PUBLICIS GROUPE (FR) 6.953,00 30,98% 30,98% 69,02% 47,50% - - - 21,52%

ESSILOR INTERN. (FR) 5.065,00 31,04% 31,04% 68,96% 34,95% 6,93% - - 27,09%

RUBIS (FR) 2.765,02 31,65% 31,65% 68,35% 62,31% - - 6,04% -

L’OREAL (FR) 22.976,60 32,57% 32,57% 67,43% 23,31% - - - 44,12%

PERNOD RICARD (FR) 8.575,00 32,97% 32,97% 67,03% 27,01% - 40,01% - 0,01%

HUHTAMAKI OYJ (FIN) 2.342,20 33,02% 29,57% 66,98% 32,12% - 7,69% 8,93% 18,24%

PIRELLI & C. (IT) 6.146,16 33,50% 33,50% 66,50% 11,10% 35,38% 7,83% 8,06% 4,13%

DAIMLER (D) 117.982,00 34,90% 34,90% 65,10% 24,20% 3,70% 20,70% 16,50%

LEGRAND (FR) 4.460,40 35,34% 35,34% 64,66% 17,34% - - - 47,32%

AIRBUS GROUP (FR) 59.256,00 35,52% 35,52% 64,48% 14,82% 5,96% 33,00% 9,21% 1,49%

MERCK KGAA (D) 11.095,10 35,91% 35,91% 64,09% 18,73% 34,21% - - 11,15%

HERMES INTER .(FR)] 3.754,80 35,96% 35,96% 64,04% - 16,71% 45,57% - 1,76%

UCB SA (B) 3.049,00 36,37% 36,37% 63,63% 42,05% - - - 21,58%

BANCO BILBAOVIZC. (SP) 21.396,00 36,53% 36,53% 63,47% - 65,11% - - (1,65)%

MAPFRE (SP) 22.372,25 36,69% 33,59% 63,31% 8,31% 39,83% - - 15,16%

SOLVAY (B) 10.367,00 36,74% 36,74% 63,26% 21,25% 11,28% 30,73% - -

OCI NV (NL) 4.618,06 36,88% 36,88% 63,12% 20,94% 3,05% 11,10% 28,03% -

BAYER AG (D) 40.157,00 37,57% 37,57% 62,43% 24,11% 16,85% 21,47% - -

BOSKALIS WESTMIN. (NL) 3.538,72 38,44% 38,44% 61,56% 17,58% - - 43,99% -

DANONE3 (FR) 21.298,00 38,50% 38,50% 61,50% 22,10% - - 39,40%Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben, Stand 04.02.2015, Rundungsdifferenzen möglich; 1. Nordamerika = The Americas / Südamerika = Brasilien; 2 Europa = EMEA-Raum; 3: Nordamerika ist USA und CIS(Russland) / asiatisch- pa-

zifischer Raum entspricht bei Danone (ALMA = Asia Pacific. Lateinamerika, Mittlerer Osten und Afrika)

55 Exportkaiser im Euro Stoxx Index (Werte für 2013 - gerankt nach Umsatzanteil außerhalb Europas)

7FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

SCHWERPUNKT EURO-SCHWÄCHE

Zufall oder nicht: Ausgerechnet die Aktien jener beideninWien notierten Unternehmen, die den höchsten Um-satzanteil außerhalb Europas aufweisen, führen im heu-

rigen Jahr die Performancerangliste an der Wiener Börse(ATXPrime) an. AT&S mit einem außereuropäischen Umsatzvon 62,70 % die Nummer 2 unserer Liste (siehe Tabelle rechtsunten) hat im bisherigen Jahresverlauf ein Plus von fast 40%erzielt. Der FeuerfestWeltmarktführer RHI, die Nummer 1 un-serer Liste liegt mit einem Zuwachs von 32,94% auf Platz 2 imATXPrime und ist der Top-Gewinner im ATX. Die diesjährigeStärke der AT&S-Aktie lässt sich aber keinesfalls allein miteiner Wette auf das Euro-Tief gleichsetzen, dazu hat das Un-ternehmen zuletzt zu gute Zahlen vorgelegt. Nach einem star-ken Weihnachtsquartal wurde sogar die Prognose für dasGesamtjahr 2014/15 angehoben. In punkto Fremdwährungs-effekte meinte AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer bei der Be-kanntgabe der Neunmonatszahlen, das man "keinegravierenden Einflüsse" habe. Die stärkste Wirkung der Wäh-rungsschwankungen zeige sich im Eigenkapital, im Umsatzweniger und im Ergebnis noch weniger. Das AT&S trotz derhohen Umsatzquote außerhalb Europas nicht so stark von derEuro-Schwäche profitiert wie andere, liegt unter anderemdaran, dass sich die größten Produktionsstätten im asiatischenRaum befinden. Allein in China beschäftigt der Konzern rund4.400 Mitarbeiter (63,9% der gesamten Belegschaft).Etwas anders sieht die Situation bei der RHI aus: Das Unter-

nehmen erzielt 64,00 % seines Umsatzes außerhalb Europas,beschäftigt aber 52,7 % seiner Mitarbeiter in Westeuropa. Derschwache Euro könnte sich durchaus als Umsatztreiber er-weisen und möglicherweise auch auf den Gewinn durch-schlagen. So wie auch bei ams, der Nummer 3 unserer Listebei der 61% der Mitarbeiter in Österreich beschäftigt sind(2013). In Euro gerechnet hat die ams-Aktie heuer ein Plus von15,27% erzielt. Einziges Manko: ams notiert in Franken undda tut der schwache Euro wieder weh. Beim Kauf der Aktie.<

Harald Fercher [email protected]

RHI, AT&S und ams - das sind jene drei börse-notierten Österreicher, die den höchsten Um-satzanteil außerhalb Europas erzielen. Und inEuro gerechnet haben alle drei heuer schondeutlich zugelegt.

ÖSTERREICH

Top-Exportwerte legten 2015 bishereine Rally aufs Parkett

Name Umsatz Europa außerhalb Analysten-in Mio. Euro gesamt Europas rating

RHI 1.754,70 36,00 % 64,00 % 4,14

AT&S1 541,67 37,30 % 62,70 % 4,33

AMS2 464,80 39,40 % 60,60 % 4,00

SBO 458,57 39,60 % 60,40 % 3,08

LENZING 1.858,97 41,10 % 58,90 % 2,22

ANDRITZ 5.710,77 43,30 % 56,70 % 4,60

VALNEVA 30,45 48,60 % 51,40 % 3,67

SEMPERIT 906,34 61.00 % 39,00 % 3,25

WOLFORD3 156,47 67,30 % 32,70 % 2,33

KAPSCH TRAFFIC.1 487,00 68,40 % 31,60 % 3,40

VOESTALPINE 11.524,4 71,78 % 28,22 % 3,78

AMAG 786,45 75,35 % 24,65 % 3,29

ZUMTOBEL1 1.246,80 80,30 % 19,70 % 4,36

ROSENBAUER 737,89 82,27 % 17,73 % 3,00

SANOCHEMIA1 34,10 84,60 % 17,73 % 4,50

Exportorientierte Österreicher

Vom Feuerfestspezialisten RHI bis zum Lingerie-ErzeugerWolford: Exportwerte gibt es einige. Foto: dpa/Peter Steffen, Wolford beigestellt

Quelle: Bloomberg, Unternehmensangaben; Stand 05.02.2014, Ergebnisse für 2013 gerankt nach Umsatzanteil

außerhalb Europas; 1: GJ 2013/14; 2: Europa ist EMEA; 3: Europa ist Euroraum (GB: 8,2%, Schweiz: 3,5%);

8FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

FX SPECIAL

Erst kürzlich hat die Reserve Bank of Australia (RBA) allemit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf re-kordtiefe 2,25 Prozent überrascht. Laut einer Bloom-

berg-Umfrage hatten nur sieben von 29 Ökonomenmit einerLeitzinssenkung in Australien gerechnet.

Notenbanken. Damit reiht sich die RBA in eine lange Reihevon insgesamt acht Zentralbanken ein, die in den wenigenWochen des heurigen Jahres bereits mit unerwarteten Zins-reduktionen dieMärkte verblüfften. Dazu kamen die EZBmitihrem überraschend umfangreichen Anleihekaufprogramm,Dänemarkmit gleich drei Zinssenkungen innerhalb von zehnTagen und last but not least die SNB mit der Aufhebung desMindestkurses.

Volatilität. Für den Strategen Sreekala Kochugovindan vonBarclays bedeutet dies, dass die Überraschungen der Zentral-

banken die Ölpreisdy-namik als wichtigstetreibende Kraft an denMärkten abgelösthaben - und das auchweiterhin tun könn-

ten. Gezielte Schwächung der eigenen Währung ist im herr-schenden Nullzinsumfeld nun mal eines der wenigenverbleibenden Instrumente im Repertoire der Notenbanken,so die Devisenmarktexperten der Bank of America - MerrillLynch (BoA-ML). Nach ihrer Beobachtung hat dieser Abwer-tungswettlauf am Devisenmarkt für das höchste Volatilitäts-niveau (Vola) in einer Nicht-Krisenzeit seit 20 Jahren gesorgt.

Folgen. Das habe auch Konsequenzen abseits des Devisen-marktes, so die BoA-ML-Strategen. „Sollte dies andauern,wären das schlechte Nachrichten für multinationale Kon-zerne mit hohen Fremdwährungsengagements, für den glo-balen Handel, Staaten mit Handelsbilanzdefiziten und 'CarryTrades'”.

Yuan-Abwertung. Auch China erwägt, das Handelsband fürden Yuan auszuweiten oder die Währung schrittweise nachunten zu steuern. Eine plötzliche Abwertung des Yuan, soBoA-ML, wäre dagegen eines der größten Risiken an den De-visenmärkten. Die steigenden Deflationsrisiken in Chinakönnten Peking bei einer weiteren Abwertung des Yen bzw.Euro handeln lassen. Derzeit wird am Markt eine Abwer-tung von zehn Prozent mit einer Wahrscheinlichkeit von 30Prozent eingepreist, sagen die Analysten. Wegen der „ag-gressiven” quantitativen Lockerung der EZB erwartet auchHSBC, dass der Dollar bis Jahresende 6,34 Yuan kosten wird,der Yuan also um rund acht Prozent abwerten könnte.

Euro/US-Dollar-Schwäche. Kurzfristig sieht Jörg Angelevon Raiffeisen Research kein weiteres Abwärtspotenzial fürden Euro. Alle negativen Nachrichten aus dem Euroraumseien eingepreist und die US Notenbank habe keine Eile mitder Normalisierung der Geldpolitik zu beginnen. Dieses Er-eignis erwartet Angele ab Jahresmitte und damit auch wei-teres Euro-Abwärtspotenzial: „Wir haben unsere Prognosefür das Jahresende daher auf 1,05 EUR/USD gesenkt.”

Yen-Abwärtstrend. Der japanischen Notenbank traut manzu, dass sie eine mindestens ebenso expansive geldpolitischeRichtung einschlägt wie die EZB. Noch dazu, wenn im Aprilauch noch die Mehrwertsteuer aus der Inflations-Berechnungherausfällt. Weitere Anleihekäufe könnten folgen. Zum Yenkönnte der Euro daher im Jahresverlauf aufwerten - von der-zeit 134 auf 140 Yen prognostiziert Angele. <

Zinssenkungen überall außer in den USA.Abwertungen von Euro,Yen,Yuan & Co zum US-Dollar sind vorprogrammiert. Foto: Bloomberg

Euroschwäche prolongiert,FX-Märkte bleiben volatil

AUSBLICK

Christa Grünberg [email protected]

Niedrigzinsumfeld, Euro- und Ölpreis-schwäche, überraschend agierende Noten-banken - Anleger haben es derzeit nichtleicht. Und das soll auch weiterhin so blei-ben, meinen Analysten.

„Wir haben unserePrognosen für Jahres-ende auf 1,05 EUR/USDgesenkt.”

9FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Die US-Berichtssaison über das vierte Quartal 2014ist derzeit noch voll im Gange. Eines kristallisiertsich dabei allerdings bereits heraus: Die Turbulen-

zen an den Devisenmärkten setzen amerikanischenGroßkonzernen deutlich zu. Seit dem Sommer 2014 hat

sich der US-Dollar zum Euroum mehr 20 Prozent aufgewer-tet. Zum Yen sind es mehr als15 Prozent. Diese Entwicklungist auf zwei Faktoren zurückzu-führen: Einerseits stellt sichdie Konjunkturlage in den USAim Vergleich mit dem Rest derWelt wesentlich besser dar. An-

dererseits erwarten Investoren, dass die amerikanischeNotenbank heuer die Zinsen erhöhen wird.Die Dollarstärke stellt für US-Unternehmen eine mehr-

fache Herausforderung dar: Zum einen schrumpft derUmsatz im Ausland bei der Umrechnung in die Heim-währung. Insgesamt erwirtschaften die Konzerne ausdem S&P 500-Index rund 30 bis 40 Prozent ihres Umsat-zes außerhalb der USA. Besonders exponiert sind Unter-nehmen aus der Technologie, wo es im Schnitt 60Prozent sind. Zum anderen werden Wettbewerbsfähig-keit und Margen im Exportgeschäft geschwächt. Eine ra-sche Besserung scheint vorerst nicht in Sicht. Aktuellwird im S&P 500 2,1 Prozent Gewinnwachstum für das 4.

Quartal 2014 erwartet. Im ers-ten Halbjahr 2015 soll das Ge-winnwachstum dann de factobei null sein, für das Gesamt-jahr 2015 soll sich eine relativbescheidene Gewinndynamikvon 2,7 Prozent ausgehen. <Der Autorin auf Twitter folgen:@Monika_Rosen

„Im erstenHalbjahr 2015soll das Ge-winnwachstumde facto beinull sein, ...“

„...für dasGesamtjahr2015 sollensich ... beschei-dene ... 2,7 Pro-zent ausgehen“

Der US-Dollar nagt anden US-Gewinnen

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

„Profi tieren von den Chancen der Energiewende“

Präsentation der WEB Windenergie AG zur Energiewende und den Möglichkeiten direkt vom

Trend zu erneuerbaren Energien zu profi tieren.

Do. 19.Februar 201519:00 Uhr - Klimt Villa Wien

Feldmühlgasse 11, 1130 Wien

Anmeldung zum Informationsabend unter:www.windenergie.at/termine

10FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

VORTRAG

Marc Faber: „Die Mittelschicht verarmt durchBlasenbildung an den Finanzmärkten“

VORTRAG ANLÄSSLICH DER FINANZ '15 IN ZÜRICH

Gloom-Boom-&-Doom-Prophet Marc Faber füllt nachwievor die Säle, wenn er einen seiner Vorträge hält. So zu-letzt im Rahmen der Zürcher Finanz '15-Messe, wo sich

die Zuhörer auch noch an den Wänden drängten - und BörseExpress-Korrespondent Christoph Rohrmoser sich mittendrunter drängte .... Der Vortrag mit dem Arbeitstitel „Der un-stabile Zustand der Welt“ versuchte einen kurzen Abriss dergegenwärtigen Lage zu geben.

Deflation. Als erstes demaskierte Marc Faber das Deflations-gespenst, das derzeit allerorten für Hysterie sorgt. Das 19. Jahr-hundert war eine der wachstumsstärksten Epochen unddadurch gekennzeichnet, dass die Nominallöhne kaum stie-gen. Dafür sanken quasi Jahr für die Kosten von Nahrungs-mitteln, Fortbewegung, Gebrauchsprodukten. Damit stieg derReallohn und die Kaufkraft. Keine Spur von der bösen Defla-tion, wo alle nur ihr Geld zusammenhalten, um auf billigereZeiten zu warten. Ähnlich in Japan, wo sich Marc Faber seitJahren drei mal jährlich aufhält. Auch dort ging es der Bevöl-kerung bis vor kurzem, trotz der seit dem 1989er Crash an-dauernden Deflation, nicht schlecht, auch hier stiegen dieReallöhne teils mehr als in den USA oder Deutschland durchzunehmende Kaufkraft. Erst jetzt, durch die massiven Regie-rungseingriffe in die Wirtschaft, wird die Lage für die Bevöl-kerung schlechter, denn 50% der Nahrungsmittel werdenimportiert und diese werden wegen der Yen-Abwertung dau-ernd teurer. Die von den Medien noch zusätzlich geschürteDeflationshysterie dient einzig als Vorwand für die Zentral-banken, die Geldmenge immer mehr zu erweitern.

Zentralbanken.Den Zentralbanken kannman laut Faber oh-nehin nicht trauen. Weder befinden sich an ihrer Spitze fä-hige Leute, egal ob bei der FED, EZB oder SNB, sondernirgendwelche Professoren, die keinen einzigen Tag in der rea-lenWirtschaft ihr Brot verdienenmussten, noch scheint mansich den Auswirkungen der gesetzten Maßnahmen ausrei-chend bewußt zu sein. Das einzige, was Zentralbanker kön-nen, ist das Erzeugen von Blasen. Nachdem im Jahr 2000 dievon Greenspan angeheizte Nasdaq-Blase platzte, musste eineneue her, nämlich die Heimimmobilienblase, die in der Sub-primekrise endete. Paul Krugman, dekorierter Nobelpreisträ-ger, drängte die FED nach dem Platzen der Nasdaq-Blase, eineneue Blase zu kreieren, als ob das zu einer Vermehrung vonWohlstand führte (Anm.: Mehr dazu: „In 2002, economist PaulKrugman, who would go on to win a Nobel Prize in 2008, ad-vised that the Fed "create a housing bubble to replace the Nas-daq bubble." In his view, this would allow "soaring household

spending to offset moribund business investment.“(http://goo.gl/F5BmfI)). Die Verleihung des Nobelpreises an je-manden wie Krugman zeige das intellektuelle Niveau desNobel-Komitees, so Fabers Seitenhieb. Die Folge der ständigenBlasenwirtschaft sei, dass in den letzten Jahrzehnten die Mit-telschicht zunehmend verarmt sei, indem sie sich zuerst ander Nasdaq verzockt habe, und dann auf Kredit Häuser gekaufthätten, die inzwischen den Banken gehören. Profitieren wür-den einige wenige Reiche, die aus der Geldmengenausweitungdurch entsprechende Investments Gewinn ziehen könnten(Anm. Cantillon Effekt). Überhaupt sieht Faber im seit baldeinem Jahrhundert vorherrschenden Keynesianismus einGrundübel für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung.

Wie investieren? Wegen der starken Manipulation derMärkte durch die Notenbanken könneman kaummehr sinn-volle Prognosen abgeben. Je nachdem, was einer Notenbankgerade einfällt, verändern sich die Währungsrelationen undAnleihezinsen. Bezüglich US-Staatsanleihen sei er vorsichtigoptimistisch, glaube aber nicht daran, dass der Dollarauf-schwung lange anhalte. US-Aktien seien sehr teuer, europäi-sche akzeptabel bewertet. Am günstigsten seien die Aktien derSchwellenmärkte, man könne aber nicht ausschließen, dasssie zuerst noch einbrechen, hiermüsseman einen langen Ho-rizont haben. Sehr günstig bewertet seien Goldminen, wo erauch selbst in einigen Aufsichtsrat sei. Allerdings werden etli-che pleite gehen. <

Mehr dazu gibt’s unter http://goo.gl/ugNKFG

Foto: Bloomberg

12FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

ZERTIFIKATE

Heiko Geiger von Vontobel zeigt sich erfreut: „GuteNachrichten sind immer willkommen und versüßendie letzte Meile zumWochenende.“ Dass das Thema

Öl ein besonders heißes ist - und bleibt - zeigt nicht zuletztdie Tatsache, dass sich zum zweiten Mal in Folge ein Zerti-fikat mit dem Schwerpunkt Ölpreis durchsetzten konnte.Dass nicht nur die Jury das so sieht, hält auch Heiko Gei-

ger fest. „Wir sehen übergreifend wieder großes Anlegerin-teresse in diesem Produkt. Es ist ganz einfach ein passendesStrategiezertifikat zur aktuellen Situation am Ölmarkt“.

Ein alter Hase. Das Zertifikat mit der ISIN DE000VFP33M4wurde nämlich bereits am 13. Mai 2009 aufgelegt und hatkeine Laufzeitbegrenzung. Das Herzstück ist der Basiswert.In der Produktinformation heißt es: „Der Vontobel Oil Stra-tegy Index bildet alternierend die Kursentwicklung vonWTICrude Oil und des Top 10 Öl-Aktien Korbes ab. Auf monatli-cher Basis wird die Marktphase von West Texas Interme-diate (WTI) Crude Oil festgestellt.“ Liegt eine BackwardationSituation vor, so bildet der Index die Wertentwicklung vonFutures Kontrakten auf West Texas Intermediate Crude Oilab. Liegt eine Contango Situation vor, so bildet der Indexdie Wertentwicklung des Top 10 Öl Aktien Korbes aus den10 größten US-amerikanischen und Kanadischen Unterneh-men der Ölindustrie ab.

Management und US-Dollar. Der erwähnte Aktienkorbwird halbjährlich angepasst und als Performanceindex(Total Return) in US Dollar berechnet. Das geht mit einerManagementgebühr von 1,2 Prozent pro Jahr einher. Die Be-rechnung in US-Dollar bedeutet, dass Anleger zwar einer-seits von einem (weiter) erstarkenden US-Dollar gegenüber

dem Euro profitieren, gleichzeitig aber logischerweise auchnegativ daran teilhaben, sollte der Euro gegenüber dem US-Dollar Boden gutmachen.Für Heiko Geiger steht damit auch fest, wie ein poten-

zieller Anleger gestrickt sein sollte. „Es ist ein Produkt für ri-sikobewusste Anleger. Da das Zertifikat eine linearePartizipation des Indexes abbildet, ist der Anleger an po-tenziellen Kurssteigerungen aber auch möglichen Kursver-lusten beteiligt. Der Anleger muss eine positive Meinungzum Ölpreis haben und mit steigenden Kursen rechnen.“

Daten und Fakten. Das Zertifikat kann direkt über Vonto-bel oder über die Börse Stuttgart gehandelt werden. Es han-delt sich um ein open-end Index-Zertifikat. DasBezugsverhältnis liegt bei 1,00. <

Entweder der Ölpreis oder ein Aktienindex dienen beimZertifikat des Monats als Basiswerte. Foto: Bloomberg

Der Vontobel Oil-StrategyIndex setzt sich durch

DAS ZERTIFIKAT DES MONATS JÄNNER

Michael J. Plos [email protected]

Insgesamt sechs Zertifikate waren im Jännerfür die Wahl zum Zertifikat des Monats no-miniert. Vontobel konnte sich dem Index-Zertifikat auf den Vontobel Oil-StrategyIndex gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Heiko Geiger stellt klar: „Das Zertifikat eignet sich fürrisikobewusste Anleger.“ Foto: Börse Express

13FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Wer in Anleihen oder Zertifikate investiert, derenRenditechancen von der Wertentwicklung vondrei oder vier Aktien abhängt, geht klarerweise

das Risiko ein, dass sich einer der Basiswerte ungünstigentwickelt. Andererseits bieten solche Produkte außerge-wöhnlich hohe Ertragschancen und sind darüber hinausnoch mit Sicherheitspuffern ausgestattet, die auch bei mo-deraten Kursrückgängen der Aktienkurse die Chance aufpositive Renditen am Leben erhalten.Wenn keine der vier im DAX-Index gelisteten Aktien wie

Bayer, BMW, Deutsche Bank und Deutsche Telekom in dennächsten zwölf Monaten nahezu ein Drittel ihres Wertesverliert, dann wird die neue Vontobel-Protect Multi Ak-tienanleihe auf diese vier Aktien einen Bruttorendite imzweistelligen Prozentbereich abwerfen.

30 Prozent Sicherheitspuf-fer. Die am 13. Februar 2015in XETRA ermittelten Schluss-kurse der Bayer-, der BMW-,der Deutsche Bank- und derDeutsche Telekom-Aktie wer-den als Basispreise für dieMulti-Aktienanleihe fixiert.Notiert die Bayer-Aktie dannbeispielsweise bei 131 Euro,

BMW bei 108 Euro, die Deutsche Bank bei 27 Euro und dieDeutsche Telekom bei 16 Euro, dann wird sich ein Nomi-nalwert von 1000 Euro entweder auf (1000 : 131) = 7,63359Bayer-Aktien oder auf 9,25926 BMW-Aktien oder auf37,037034 Deutsche Bank-Aktien oder auf 62,5 T-Aktienbeziehen.Bei jeweils 70 Prozent der Basispreise werden sich die

während des gesamten Beobachtungszeitraumes (13. Feb-ruar 2015 bis 19. Februar 2016) aktivierten Barrieren be-finden.

Der best case und der worst case. Notieren alle vier Ak-tien innerhalb des Beobachtungszeitraumes permanentoberhalb der jeweiligen Barrieren, wird die Anleihe am 26.Februar 2016 mit ihrem Ausgabepreis von 100 Prozentund einer Zinszahlung von 10 Prozent pro Jahr zurückbe-zahlt.Berührt oder unterschreitet hingegen einer der vier Ak-

tienkurse die Barriere, wird die Tilgung der Anleihe durchdie Lieferung der Aktie mit der schlechtesten Wertent-wicklung erfolgen. Angenommen, die Deutsche Telekom-Aktie befindet sich nach Barriereberührung einer der vier

Aktien mit einem Minus von25 Prozent am Ende am tiefs-ten im Minus, dann erhaltenAnleger am Laufzeitende derAnleihe 62 Deutsche Telekom-Aktien geliefert. Der Bruch-stückanteil von 0,5 Aktienwird in bar abgegolten.

In der Zeichnung. Die Vontobel-Protect Multi-Aktienan-leihe auf Bayer/BMW/Dt.Bank/T-Aktie, ISIN:DE000VZ77FR9, fällig am 26. Februar 2016, kann noch bis13. Februar 2015 in einer Stückelung von 1000 Euro mit100 Prozent gezeichnet werden.

ZertifikateReport-Fazit: Diese Protect Multi-Aktienan-leihe spricht risikobereite Anleger mit der Markteinschät-zung an, dass sich die Kurse der vier DAX-Werte innerhalbder nächsten 12 Monate niemals um 30 Prozent odermehr ermäßigen werden. <

„Andererseitsbieten solcheProdukte außer-gewöhnlichhohe Etrag-schancen ... “

10 Prozent Zinsen mitBayer, BMW, DeutscheBank und Telekom-Aktie

VON WALTER KOZUBEKZERTIFIKATEREPORT-HERAUSGEBER & BELOGGER AUF BE24.AT

Bei sämtlichen Basiswerten handelt es sich um Aktien, dieim DAX notieren. Foto: Bloomberg

„ ... und sinddarüber hinausnoch mit Sicher-heitspuffernausgestattet ...“

14FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

Es ist mittlerweile 13 Monate her, dass der ATX auf Monats-basis eine bessere Performance schaffte als der BE 500-Index.Ob jetzt der Umschwung naht und Wien endlich zu seinerschon so oft erwarteten Aufholrally gegen den Rest Europas/ der Welt startet sei dahin gestellt. Aber der aktuell gefragteBranchenmix internationaler Anleger (siehe Grafik) begüns-tigt Wien. Diese Woche steht es auch in etwa 3,5 zu 1,2 FÜRden ATX. Einer der jüngsten Highfyler beschäftigte uns hierauch gestern - AT&S - siehe http://goo.gl/QzfNCp. Zur Wo-chenmitte gab’s Überlegungen rund um Goldman und Süd-

zucker zu Agrana -http://goo.gl/bvkPPA. UndDienstag stand, was bei denheutigen Palfinger-Zahlen zuerwarten war -http://goo.gl/43TQco, währendder Montag in alten Börseweis-heiten grub und nachforschte,ob deren (statistisch bewiesene)Gültigkeit auch einen weiterenImpact hat -http://goo.gl/yHknbN. <

BÖRSE EXPRESS

DEPOT

BE-Real-Money-DepotPerformance: seit Kontoeröffnung inkl. Spesen Depotinhaber: Styria Börse Express GmbH | Depotnummer: 3325 - 1

Marktwert Cash Gesamtwert Performance seit Start ATXPrime seit BE-Start

64.565,79, 10.954,80 75.520,59 +645,66% +71,31%

DEPOTAUSRICHTUNG: SPEKULATIV. KEINESFALLS EIN ERSATZ FUR INDIVIDUELLE,ANLEGER- UND OBJEKTGERECHTE BERATUNG. START MUSTERDEPOT: 4. 4. 2002

MARKTKONSTELLATION VON ROBERT [email protected]

Der ATX schert ausTop/Flop 4 1W YTD

Energy 8,5 19,9

Diversified 3,7 11,1

Real Estate 3,5 16,9

Machinery 3,2 12,0

Electric -1,1 3,7

Food -1,2 9,2

Health Care -1,2 6,2

Tobacco -3,0 11,1Quelle: Bloomberg - Basis BE 500-Index

Branchen-Performance

15FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

beigestellt(3),dpa

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16FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN / WIKIFOLIO BEX01

Analysten Zumtobel kickt FACC aus den Top-5,der Verbund macht das bei der Post bei Flop-5

»Porr, Polytec, FACC,An-dritz und Buwog hießendie Top-5-Werte im Ana-

lystenranking bei Bloomberg zuJahresbeginn. Ein gleichgewich-tetes Depot aus diesen fünf Wer-ten erzielte ein Plus von 6,96Prozent. Zum Vergleich: der ATXschaffte 1,44 Prozent. Kein einzi-ger der fünf Titel war dabei einUnderperformer. Diese Outper-formance zeigte sich auch in un-seremWikifolio, wo aber stattPorr und FACC die Titel Mayr-Melnhof und Zumtobel enthal-ten sind (auf Porr und FACC gibtes noch keineWikifolio-Produkte- auch wurde zwischendurchPolytec nach einem zweistelli-gen Prozentplus abgegeben). BeiInteresse - „Top of Analysts

Österreich“ mit der ISINWF000BEX01: https://www.wi-kifolio.com/de/BEX01 (in Kürzeauch wirklich investierbar).Neu in den Top 5 ist nun Zum-tobel. Der Leuchtenherstellerüberholte AT&S, gleichzeitigbüßte FACC durch ein Downg-

rade bei EVA Dimensions (Ver-kaufen statt Übergewichten)entscheidende Konsenspunkteein und findet sich nunmehrauf Platz 10 des ATXPrime-Ran-kings ein (und heute reduziertedie Erste Group das Kurszielvon 11,0 auf 10,5 Euro. Es

bleibt aber beim Kaufen). BeiZumtobel werden die Analystenin Kürze aber wieder tätig wer-den müssen. Denn ein steigen-der Konsens bei gleichzeitignicht mehr vorhandenem Kurs-potenzial (siehe Tabelle) passennicht zusammen. Auf den hin-teren Plätzen spielten diesesSpiel Verbund und Österrei-chische Post. Der Stromkon-zern (Berenberg ging vonKaufen auf Halten) verdrängtedie Post aus den Flop 5. Dierote Laterne übergab conwertan Lenzing (Kepler Cheuvreuxging von Kaufen auf Halten).Das Wikifolio füllen wir nun mitPolytec wieder auf und freuenuns, dass die Gewinnmitnahmeaufgegangen ist. >gill< .

4,71Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

16,5

Porr

4,67Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

47,1

Polytec

4,60Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

5,6

Andritz

4,43Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

5,7

Buwog

4,36Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

-2,7

Zumtobel

Top und ...

2,22Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

-9,8

Lenzing

2,33Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

-1,4

Wolford

2,33Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

0,6

conwert

2,85Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

5,4

Verbund

2,88Analystenkonsens

Kurspotenzial (%)

-8,2

Palfinger

Flop der ATXPrime-Werte

Beliebte Porr ... ... weniger beliebte Lenzing

Karl Heinz Strauss Foto: beigestellt Peter UnterspergerFoto:beigestellt

17FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN

Früher als bisher üblich, aber der Kapitalmarkt fordertAntworten. Somit wird die Raiffeisen Bank Internatio-nal bereits kommenden Montag ihr vorläufiges Jah-

resergebnis 2014 präsentieren: „Aufgrund der jüngstenEntwicklungen ist von einem negativen Konzernergebnisfür 2014 auszugehen. Für 2015 rechnen wir mit einem Kon-zern-Jahresüberschuss im mittleren dreistelligen Millio-nenbereich“, ließ CEO Karl Sevelda nach dem Q3ausrichten - http://goo.gl/9tkFbe. Da folgte dann im De-zember noch die Meldung „Überarbeitung der Russland-Pla-nung“, wo von einer wahrscheinlichen Abschreibung aufdas Russland-Geschäft gesprochen wird -http://goo.gl/yAQpas - und nachdem der Markt darauf sehr,sehr nervös reagierte die Feststellung, dass die CommonEquity Tier 1 Ratio (fully loaded) der RBI zu Jahresende beirund 10 Prozent lag - http://goo.gl/OvMukZ. Berauschend istdas im europäischen Vergleich nicht (siehe Grafik), im Ver-gleich zur Konkurrenz ist die Aktie aber ungerechtfertigtstark unter Druck gekommen; das zeigt sowohl ein Blickauf die Einschätzungen der Analysten, wie auch der reinstatistische Vergleich (siehe Grafiken). Außer natürlich, dasam Markt teils gespielte Szenario einer noch kommenden

Kapitalerhöhung tritt doch noch ein. Aber da kam ja vorwenigen Tagen die Meldung: „Der Vorstand der RBI stelltklar, dass keine Kapitalerhöhung geplant ist.“Kurz zur Erste Group: Analysten (Bloomberg-Konsens)

geben der Aktie noch ein Kurspotenzial von etwa 25 Pro-zent - in der Branchenbetrachtung mittels Regressionsana-lyse läge der faire Kurs hingegen bereits knapp unter demaktuellen Niveau. >gill<

Im Vergleich ist die Raiffeisen-Aktie viel zu günstigbewertet ... mit einem kleinen Fragezeichen

BERICHTSSAISON

in Mio. Euro

2012 2013 2014e

Umsatz (Mrd.) 6684 5676 5188

Gew. v. St. 1037 835 61

Überschuss 730 557 -403

Gewinn/Aktie 2,60 1,75 -1,21

Div./Aktie 1,12 1,02 0,03

RBI 2014 - die Erwartungen (9.2.)

in Mio. Euro - Stand 4. Februar

2015e 2016e 2017e

Umsatz 5258 5304 5252

Gew. v. St. 717 1084 1379

Überschuss 437 727 917

Gewinn/Aktie 1,66 2,65 2,99

Div./Aktie 0,75 0,98 1,07

Raiffeisen Bank Int: Blick in die Zukunft

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 11 17 1

Konsensrating*: 3,69

Kursziel 16,9 Euro Kurspotenzial 57%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Tier-1-Kapital Kurs/Buchwert ‘14e

Peergroup* 14,4% 1,0

RBI 11,0% 0,3

RBI „fairer Wert“* (=-0,06+0,08*Tier-1) 0,78

Potenzial 135%Quelle: Bloomberg/BE,Median aus UBS, BBVA, Deutsche Bank, UniCredit, Creidt Suisse, Skandinavskia, Sberbank, BankPekao, PKO, Erste Group, Komercni Banca, OTP

RBI im Peergroupvergleich (Regressionsanalyse)

18FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

AKTIEN WIEN / BRANCHE

Die Stahlbranche zählt seit Jahresbeginn zu den Under-performern an den Märkten. Das gilt für Österreich ge-nauso - die voestalpine wird im Flop-Ranking des ATX

einzig von den Themen Öl und Raiffeisen geschlagen - wieauch auf gesamteuropäischer Ebene. Gründe für eine zykli-sche Branche zu finden, fällt nicht schwer - eher enttäu-schende Konjunkturdaten wichtiger Abnehmerstaaten: Diechinesischen Industrie-PMIs fielen zuletzt unter die Wachs-tumsgrenze von 50 Punkten. Und das US-BIP legte im Q4 deut-lich weniger zu, als im Vorfeld eigentlich erwartet wordenwar. Und, was vielleicht sogar etwas schwerer wiegt: Es wirdauf der Welt mehr Stahl produziert, als verbraucht: Noch sinddie endgültigen Jahresdaten zwar nicht da, aber zuletzt gingder Branchenverband World Steel Association davon aus, dassder globale Stahlverbrauch im Vorjahr um 2,0 Prozent auf1562 Millionen Tonnen gestiegen ist. 2015 sollen es 1594 Mil-lionen sein. Fix sind hingegen bereits die Jahresproduktions-zahlen - siehe http://goo.gl/Cl6rPn: Diesen zufolge stieg dieProduktion um 1,2 Prozent auf 1662 Millionen Tonnen. DieFolge (trotz immer wieder eintrudelnder Meldungen, dass inChina Kapazitäten wegen der tiefen Preise vor der Schließungstehen): Der Auslastungsgrad der Werke ist auf zuletzt nurnoch 72,7 Prozent gefallen (siehe Grafik); im Jahresschnittwaren es 76,7 Prozent nach 78,4 in 2013.

Auch die Analystenzustimmung sinkt für Branchenvertreterbereits. Heute strich die RCB die Kaufempfehlung für die voes-talpine - http://goo.gl/m1sr1t - und gestern Abend stufte S&P Ar-celorMittal von BB+ auf BB hinunter. Die Rating erwartet, dasssich die gesunkenen Eisenerzpreise nicht positiv auf die Mar-gen im Stahlgeschäft auswirken werden, da das Angebots/Nach-frage-Verhältnis relativ schwach bleiben dürfte ... >gill<

Stahlaktien laufen nicht besonders -Überkapazitäten drücken die Kapazitätsauslastung

BRANCHE

voestalpine in der Peergroup - (Ranking nach Rendite)

Weltweite Kapazitätsauslastung (in %)

Kaufen Halten Verkaufen

Empfehlungen 14 9 4

Konsensrating*: 3,78

Kursziel 35,4 Euro Kurspotenzial 12,5%

Quelle: Bloomberg, *von 1 bis 5 - je höher desto besser

Das sagen die Analysten

Umsatz-Rendite ‘14e EV/Umsatz ‘14e

Peergroup* 3,66% 0,75

voestalpine 4,97% 0,74

„fairer Wert“* (=0,16+0,16*Rendite) 0,96

Potenzial 30%Quelle: Bloomberg/BE, Median aus MOL, Royal Dutch Shell, ENI, BP, Hellenic Petroleum, PKN, Statoil, Total, ExxonMo-bil, Repsol, Saras, Neste Oil, Motor Oil, Rosneft, Grupa Lotus, KOC, Cenovius Energy, Husky Energy, Suncor, Imperial Oil

voestalpine-Peergroupvergleich (Regressionsanalyse)

19FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

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AKTIEN WIEN

Die Wiener Börse hat die ATX-Beobachtungsliste perEnde Jänner 2015 veröffentlicht - siehehttp://goo.gl/tdKDGa. Heißt, dass die aktuelle Liste

der künftigen ATX-Neuzusammensetzung zu 91,7% ent-spricht. Einzig der bisherige Februar-Wert aus 2014 wirdnoch durch seinen 2015er-Wert ersetzt. So sieht’s derzeitaus: Bei der letzten Umstellung wurde Mayr-Melnhof vonBuwog ersetzt. Das Wohnimmobilien-Unternehmen musssich um seinen ATX-Verbleib keine Sorgen machen. Mayr-Melnhof kämpft Kopf an Kopf mit RHI und Zumtobel umdie Rückkehr in den Wiener Leitindex. Zumtobel dürftemittlerweile fix sein, mit der Jänner-Wertung überholte hin-gegen der Verpackungsspezialist den Feuerfesthersteller.Und immer näher rückt an dieses Dreigestirn AT&S heran.Dem Leiterplattenhersteller hilft hier der „Basiseffekt“.Denn während RHI und Mayr in etwa auf den Kursen von

AT&S und Mayr machen’sfür RHI spannend

INDEX

vor 52 Wochen notieren, hat AT&S da einiges draufgelegt.Notiz am Rande: Der ATXFive (Erste Group, Raiffeisen BankInternational, OMV, voestalpine und Andritz) wird wohlauch nach dem nächsten Umstellungstermin aussehen wiebisher - Immofinanz dürfte die Nr. 6 im ATX bleiben. <gill>

ATX-Beobachtungsliste 01/2015 (click and see)

20FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

Immobilienaktienziehen wie nie

DIE TOPS UND FLOPS DER LETZTEN 5 BÖRSETAGE

Ein mal Österreichs BIP. Das ist in etwa die neue Re-kordsumme, die Anleger derzeit weltweit in Immobi-lienaktien angelegt haben. Exakt sind es 340 Milliarden

Euro, wie die Beratungsgesellschaft DTZ errechnete. WomitAnleger ein gutes Näschen bewiesen. Was für regionale Ge-

filde genauso ent-spricht (ÖsterreichsIATX schlug den ATXim Vorjahr mit plus 4,6zu minus 15,2 Prozent,die im Prime RealEstate Index der Deut-schen Börse zusam-m e n g e f a s s t e ndeutschen Immobilien-werte schlugen den

DAX mit 42,7 zu 2,7 Prozent), wie auch global: Das zeigt derPerformance-Vergleich im neuen ‘Guide to the Markets’ vonJPMorgan Asset Management. REITs brachten gemessen amFTSE NAREIT all REITS-Index 27 Prozent. Dahinter folgen glo-bale Aktien mit einer Rendite von rund zehn Prozent. MitStaatsanleihen konnten acht Prozent erzielt werden -http://goo.gl/ky4UwP.Anlagestrategen sind für die Branche auch weiter positiv

gestimmt. Vor allem, solange die EZB eine Nullzinspolitikfährt und damit Ausschüttungsrenditen von oft größer 3,5Prozent eine attraktive Verzinsung darstellen. Währenddiese Nullzinspolitik den Gesellschaften selbst hilft, ihre Fi-nanzierungskosten nach unten zu drücken. Was wiederumdie Ausschüttungsfähigkeit erhöht. Oder Mittel für Akquisi-tionen frei macht.2015 dürfte für Anleger ein Jahr mit vielen Berg- und Tal-

fahrten werden, heißt es jedenfalls im Anlageausblick derDeutschen Bank. Und: Anleger haben nicht viele Alternati-ven, um zu Renditen zu kommen, am ehesten noch mit Ak-tien, hieß es im Rahmen eines Pressegesprächs vonChef-Anlagestrategen Gerard Piasko. Daneben seien auch al-ternative Veranlagungen wegen ihren Renditen wieder inte-ressant geworden. Piasko zählt dazuInfrastruktur-Unternehmen mit ihren regelmäßigen Ein-nahmen und Immobilien, deren Renditen höher als dieBond-Renditen seien. Daher heute auch die Grafik, washeuer mit Immobilienaktien an Dividendenrendite zu ver-dienen sein wird (siehe Grafik). Der zweite Balken (rot) stehtdas Verhältnis aus Kurs zu Buchwert dar.Wir haben aber auch Warner: Die Deutsche Bundesbank

etwa warnt vor der Überhitzung einzelner Märkte als Folge

Quelle: Bloomberg Änderung (%)

Top-Werte 1 Woche YTD

Immoaktien im Vergleich (gerankt nach Kurs/BW

conwert 2,7 CA Immobilien 14,9

CA Immobilien 0,1 Warimpex 13,3

Buwog -0,1 S Immo 10,8

S Immo -0,3 Buwog 7,0

Warimpex -1,8 conwert 6,6

Immofinanz --4,5 Immofinanz -2,6

... zum Vergleich

IATX -0,6 6,9

Prime lG (Dt.) -0,4 12,0

BEUREAL (in Euro) 0,2 11,8

EuroStoxx50 -2,3 6,0

21FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

IMMOBILIEN-(AKTIEN)-WOCHE

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des riesigen Anleihen-Kaufprogramms der EZB. In Zeitenhoher Liquidität und niedriger Zinsen bestehe ein Anreiz,auf die Jagd nach Renditen zu gehen, sagte der für Bankenund Finanzaufsicht zuständige Vorstand der Deutschen Bun-desbank, Andreas Dombret, der Börsen-Zeitung. „Damitsteigt die Gefahr von Preisblasen an einigen Märkten“, soDombret. Der Immobilienmarkt sei einer der Märkte, aufdenen die Suche nach Renditen zu Übertreibungen führenkönne, sagte der Notenbanker. „Aus diesem Blickwinkel istdie Welt für Immobilieninvestoren also etwas gefährlichergeworden“, fügte er hinzu.Zu den heimischen News derWoche: Die Buwog hatte eine

Klarstellung zur Stimmrechtsmitteilung von JPMorganChase & Co. Nicht weniger als fünf, sondern knapp acht Pro-zent werden von der US-Investmentbank gehalten -

http://goo.gl/oWTzF8.Reduziert wurde hingegen

bei conwert. Der Anteil vonEARNEST Partners LLC hat dieSchwelle von 5 Prozent unter-schritten. EARNEST Partnerswird von Westchester Limitedkontrolliert, die wiederumunter der Kontrolle von Paul E.Viera steht -http://goo.gl/YnBbNR.UBM hat von InterContinen-

tal Hotels Group in Münchenund Berlin zwei baureife Hotel-projekte übernommen. UnionInvestment wird die beiden Ho-

tels nach Fertigstellung von UBM für zwei unterschiedlicheinstitutionelle Fonds erwerben. Um sich jedoch auch wei-terhin einen Anteil an der Wertschöpfung zu sichern, wirdUBM die Häuser bis 2042 pachten und von IHG unter derMarke Holiday Inn Express managen lassen -http://goo.gl/EX1Tuj.Die Immofinanz hat im Zuge des im Dezember gestarte-

ten Aktienrückkaufprogramms bisher 5.083.526 Aktien er-worben. Der gewichtete Durchschnittskurs liegt bei 2,10Euro - http://goo.gl/7DU7mu.Die Melange aus Bevölkerungswachstum, moderat stei-

genden Immobilienpreisen und dynamischer Stadtentwick-lung rückt Österreichs Hauptstadt verstärkt in den Fokusausländischer Investoren. „Wir beobachten nicht nur einezunehmende Nachfrage von Anlegern aus dem süddeut-schen Raum, die sich wegen der besonders in München starkgestiegenen Preise für Wohnimmobilien neu orientieren.Wien profitiert ebenso vom allgemeinen Run institutionel-ler Investoren auf Europa“, sagt Marc K. Thiel, Geschäfts-führer der Soravia Capital GmbH. „Die Nachfrage übersteigtdas Angebot“ - http://goo.gl/pWtjAA. >gill<

„Der Immobi-lienmarkt isteiner derMärkte, aufdenen die Suchenach RenditenzuÜbertreibungenführen kann.“Andreas Dombret, DeutscheBundesbank

ZITIERT

22FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

H A N D S O N S U C C E S S

Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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23FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Die Aktienmärkte haben sich in den ersten Wochendes neuen Jahres positiv entwickelt. Im Schnitt lie-gen die Indizes seit Jahresbeginn um ca. 8% im Plus.

Die Entwicklung der einzelnen Branchen verläuft der-zeit alles andere als synchron – und das weltweit. DieseEntwicklung ist im Grunde genommen zu begrüßen. Siezeigt, dass die Investoren ihre Entscheidungen auf Basisrationaler und fundamentaler Überlegungen treffen undsich nicht von Emotionen treiben lassen. Wenn Märkte all-gemein unterbewertet sind, tendiert oft der gesamteMarkt nach oben: Das ist die Zeit des Betas. In so einemUmfeld ist es schwierig bis unmöglich mit Allokations-Ent-scheidungen erfolgreich zu agieren.Derzeit sind die Märkte fair bis leicht überbewertet, d.h.

man sollte sich auf Sektoren stützen, die das größte Ge-winnwachstum aufweisen und dieses auch künftig haltenkönnen. Bei jeder Anlage-Entscheidung stellt sich dieFrage, wieviel an gewinn-Wachstum bereits eingepreist

ist? Die klare Antwort vonuns: Im Moment ist Gewinn-wachstum eine „Mangel-ware“. Damit verdienenWachstumswerte definitiveine Prämie. Aktuell erachtenwir diese 3 Sektoren als be-

sonders interessante Investments.

Biotechnologie. Der Biotechnologie-Sektor, Teil der Unter-gruppe Gesundheitswesen, ist bezüglich Gewinnwachs-tum klar die „Nummer 1“. Natürlich gibt es in diesemSektor auch viele Unternehmen, die noch keine Gewinneschreiben. Die größeren Unternehmen sind aber bereitssehr profitabel. Der Sektor ist auch ein klarer Gewinnerder demographischen Entwicklung. Die Menschen werdenimmer älter und benötigen Medikamente. Zudem bringenUnternehmen Medikamente auf den Markt, mit denenKrankheiten wie Hepatitis C, die bislang als unheilbar gal-ten, endlich besiegt werden können. Weitere Erfolge inder Krebsbehandlung bzw. im neurologischen Bereich (z.B.Alzheimer) scheinen absehbar mit enormen Aussichtenauf Gewinne. Einzige offene Frage in diesem Zusammen-hang bleibt eine politische: Inwieweit können Kranken-kassen Druck auf die Preisgestaltung der Medikamenteausüben?

Technologie. Der Technologiesektor weist derzeit daszweitstärkste Gewinn-Momentum auf. Die Bewertung er-achten wir als attraktiv. Innovationen in diesem Sektortreiben die Gewinne nach oben. Cloud Computing, SaaS(Software as a Service), IaaS (Infrastructure as a Service) be-legen, dass Unternehmen ihre IT in Richtung mehr Effi-zienz umstellen. Der ständig steigende „Verkehr“ imInternet (Verdoppelung alle 2 Jahre) erfordert rasant wach-sende Investitionen in die Infrastruktur, Stichwort Breit-band Offensive. Auch der Bereich Big Data – gemeint dasSammeln und Auswerten riesiger Datenmengen – sollnicht unerwähnt bleiben: ein Faktor, der immer profitab-ler eingesetzt werden kann und das nicht nur in der Wer-bung.

Konsum. Der fallende Ölpreis erhöht weltweit die verfüg-baren Einkommen. In den USA kann ein durchschnittli-cher Haushalt nun über zusätzlich 1.500 Dollar im Jahrverfügen. Es ist anzunehmen, dass dieser unerwarteteGeldregen direkt in den Konsum fließt. In der jüngerenVergangenheit waren die Gewinne im Konsumsektor nichtberauschend. Dazu ist die wirtschaftliche Erholung ein-fach nicht stark genug. Private Investitionen werden in dieZukunft geschoben. Das Durchschnittsalter aller zugelas-senen Fahrzeuge beträgt in Europa neun Jahre, in den USAgar elf Jahre! Im Moment finden wir zahlreiche gute In-vestments in diesem Bereich: Vor allem der zyklische Kon-sum wie zB Handelsunternehmen, Autoerzeuger und

Restaurants zählen zu unse-ren Favoriten.

Was uns momentan wenigergefällt: Energie. Mehr dazugibt’s unterhttp://goo.gl/W5Vime.

Aktien: Auf welche Branchenlohnt sich der Blick?

VON HARALD EGGERSPEZIALIST FÜR AKTIEN, ERSTE ASSET MANAGEMENT & BE-LOGGER AUF BE24.AT

Foto: BEX

„Im Moment istGewinnwachs-tum eine„Mangelware“.

„DamitverdienenWachstums-werte definitiveine Prämie.“

24FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

DieSchwankungen an den globalen Märkten werdeninsgesamt zunehmen und die Taten undWorte derNotenbanken werden der klar dominierende Markt-

einfluss sein“ – dies war Teil unserer Kernthesen zu Jahres-beginn. Wenn genau das eintritt, gilt es sich nicht zu bekla-gen, sondern wohlüberlegt an den Märkten zu agieren. Dassdie EZB in den Mittelpunkt rücken wird war klar, dass auchdie Schweizer Nationalbank (SNB) für weltweites Aufsehensorgt dagegen mehr als überraschend. Die mediale Wucht

der Berichterstattung warund ist dem- entspre-chend groß. In unzähligenKommentaren, Berichtenund Diskussionen wirdausführliche erklärt,warum die jeweilige Vor-

gangsweise abzulehnen ist. Was denn nun der Königswegzur Lösung wäre, wird in der Regel verschwiegen. Zu erklä-ren, warum ein etwaiger Lösungsansatz nicht funktioniertist nun mal leichter als zu sagen, was man selber in der je-weiligen Verantwortungsposition tun würde. Man mag De-tails diskutieren und hinterfragen können – insgesamtkönnen wir aber sowohl die Aktionen der EZB als auch jeneder SNB gut nachvollziehen.

EZB – immerhin eine Institution, die agiert. Die qualitativeBeurteilung von EZB-Chef Mario Draghi beginnt nicht mitder Bekanntgabe des Anleihekauf-Programms in Höhe von1,14 Billion Euro am 22. Jänner 2015. Sie beginnt viel früher -im Sommer 2012, als Draghi mit seinen mutigen und klarenAussagen (‘Whatever it takes’) die Märkte beruhigt hat. Diesist sein historischer Verdienst. Hätte er das nicht getan, wäredie EURO-Krise definitiv eskaliert - mit deutlich negativenFolgen. Die EZB war daher in der Krise der erste Orientie-rungspunkt und Anker – im Gegensatz zur Politik. Die EZBversucht immerhin alles zu tun. Sie agiert, sie sieht die Defla-tionsvermeidung als oberstes Ziel, sie strebt eine Inflations-rate von 2% an. Es gibt in Europa zu viele die kritisieren, diediskutieren, die kommentieren, aber es gibt zu wenige, dieagieren und echte Lösungen aufzeigen. Daher ist diese No-tenbank-Aktivität grundsätzlich positiv zu respektieren.Es gibt internationale wirtschaftspolitische Zusammen-

hänge. Diese sind in der Öffentlichkeit nicht immer leicht er-klärbar. Der EURO war in den letzten Jahren zu stark und

entsprach nicht dem Leistungspotenzial der gesamteuropäi-schen Volkswirtschaften. Das Anleihekauf-Programm istdaher im Prinzip - auch wenn es so nicht ausgesprochenwird - ein Währungsschwächungsprogramm. Die Japanerdrucken Geld um den YEN zu schwächen, die Briten habenviel gedruckt, die Amerikaner ebenso, auch wenn diese dasProgramm im Herbst 2014 beendet haben. Hätte die EZBhier tatenlos zugesehen, dann wären viele Währungen wieetwa der YEN neuerlich deutlich zum EURO gefallen, der Ex-port wäre massiv erschwert gewesen, die Wirtschaft hätte ge-litten und über die hohe eigene Währung und die tiefenfremdenWährungen hätten wir uns bis zu einem gewissenGrad Deflation importiert. Tatenlos den anderen zuzusehenwar daher keine Lösung.Natürlich sind auch Kritikpunkte anzuführen. Angesichts

des verfügbaren Materials scheint es fraglich, ob die geplan-ten 60 Milliarden EURO an Anleihekäufen auch in jedemMonat umsetzbar sind. Auch muss man anmerken, dass diedamit einzementiert tiefen Zinsen bei Staatsanleihen den Re-formdruck bei manchen Staaten abschwächen. Glauben Sieaber wirklich, dass die Reformfreudigkeit Frankreichs davonabhängt, ob die Rendite der Staatsanleihen bei 1% oder 2%liegt?Insgesamt ist das symbolische europäische Glas“ daher

halbvoll und nicht halbleer. Wir verfügen über eine histo-risch nahezu einzigartige Konstellation. Zeitgleich sind dieZinsen auf Tiefstständen, der Ölpreis hat sich in kurzer Zeithalbiert und der für den Export wichtige US-Dollar ist deut-lich gestiegen. Alle drei Ampeln stehen auf grün. Die EZB istvorausgegangen und hat ein Zeichen gesetzt. Wenn jetzt diePolitik nachgeht und erkennt, dass Europa auch Investitio-nen und weniger anstatt mehr Regulierung braucht, kann2015 das Jahr der ersten Trendwende werden.

Die Schweizer ziehen die Notbremse. Über die Kommuni-kation der SNB kann man diskutieren. Die SNB hat aberstaatspolitisch richtig gehandelt. Durch die Koppelung anden EURO wurden in den vergangenen Jahren massiv Fremd-währungsreserven angehäuft. Man hat gewusst, dass die EZB

„Wir verfügen übereine historischnahezu einzigartigeKonstellation.“

VON ALOIS WÖGERBAUERGESCHÄFTSFÜHRER 3 BANKEN-GENERALI INVEST SOWIEBELOGGER AUF BE24.AT

Das ‘europäische Glas’ isthalbvoll und nicht -leer

Foto: dpa-Zentralbild/Arno Burgi

25FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

massive Aktionen setzten wird um den EURO zu schwächen.Die SNB hätte daher weiter denWeg mitgehen müssen - unddie Risiken wären noch größer geworden. Also: Lieber einEnde mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Letztend-lich kann man sich nicht gegen Entwicklungen stemmen,die auf wirtschaftlichen Fakten basieren. Die Macht des Fak-tischen ist zwar verzögerbar, aber nicht abwendbar. Mankann wirtschaftliche Realitäten nicht verleugnen. Hat dieSNB wie so oft in diesen Tagen geschrieben an Glaubwürdig-keit verloren? Nein, sie hat sogar an Glaubwürdigkeit gewon-nen. Man wird dies aber erst erkennen, wenn sich deraktuelle Aufruhr gelegt hat. Natürlich wird der Anpassungs-prozess der Schweizer Wirtschaft schmerzvoll sein, aber dieSchweizer werden damit leben lernen. Übrigens: „Internatio-nal breit streuen nach Regionen, Branchen undWährungen“ist in der Geldanlage eine Aussage, die so oft verwendet wird,dass man sie fast als Phrase abtun möchte, wenngleich sichimmer noch viel zu wenige Anleger daran halten. Hatten Sieaber – so wie wir – einige Schweizer Blue-Chips in Ihren Port-folios, dann war der Jänner ein guter Monat. Die SchweizerAktien sind zwar gefallen, aber die Währung ist wesentlichdeutlicher gestiegen. Der Monat brachte zwar Schwankung,aber ein Plus. Das ist der Sinn internationaler Streuung, weilwir wissen, dass jedes Jahr Dinge passieren, die wir einfachso nicht auf der Agenda haben.

Griechenland nicht überbewerten. Wenn wir in Relationzu EZB und SNB für Griechenland an dieser Stelle nur we-nige Zeilen verwenden, dann nicht aus dem Grund, dass esdazu nichts zu sagen gäbe. Wir denken aber, dass die Finanz-märkte dazugelernt haben. Die ökonomische Bedeutung vonGriechenland wird nunmehr richtiger eingeschätzt als amHöhepunkt der EURO-Krise. Die Ansteckungsgefahren fu?rStaatsanleihen etwa aus Italien sind angesichts des „Pulvers“,das die EZB geladen hat, vergleichsweise geringer. Wenn wirin der EURO-Zone 1,14 Billionen an Geldmenge erschaffenkönnen, dann sollte es auch möglich sein, das Griechenland-Thema zu lösen – in welcher Form auch immer. Die wohl an-stehenden Verhandlungen – der umgangssprachliche BegriffFeilscherei ist wohl treffender – werden für Marktschwan-kungen sorgen und in den Medien überpräsent sein. Dies istaber nicht mächtig genug, um eine nachhaltige Marktver-werfung auszulösen und ist auch nicht Anlass, bestehendeAnlagestrategien grundlegend neu zu überdenken. Deutlicheder Griechenland-Diskussion geschuldete Kursrückgängewürden wir sogar als Kaufchance sehen.Insgesamt wünsche ich Ihnen – und natürlich auch uns, dassdie Intensität der Marktbewegungen im Jänner uns nichtkonsequent über das ganze Jahr begleitet. Und falls doch,dann sehen wir dies als Chance. Weil auch wir agieren – undnicht nur kritisieren oder philosophieren. <Mehr finden Sie im neuen 3 Banken-Generali Invest-Fondshttp://goo.gl/ukQXSB

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diverse market requirements– Client Relationship Management of existing clients as well as Business

Development and Maintenance– Developing creative financial solutions for specialized client needs

Requirements:– Minimum 2 years of selling experience– A proven track record of prospecting and developing relationships with

institutional clients and retail sales networks– Strong financial and/or structured product knowledge– Highly developed sales, persuasion and negotiation skills– Team player, high motivation, able to work on an independent basis– Native speaker of at least one Eastern European language, fluent written

and spoken English skills, German appreciated– Willingness to relocate to Vienna and to travel intensively

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26FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Trends sind wirklich nett. Man braucht scheinbarnicht mehr jeden Tag neu nachdenken und die Ar-gumentation der Erwartung künftiger Entwicklun-

gen geht einem im Verlauf auch immer leichter von derZunge. Dazu kommt die Statistik, die einem, im Nachhi-nein natürlich, gnadenlos vorrechnet was man dennnicht alles gewinnen oder verlieren hätte können, wennman am Boden oder Top „rechtzeitig“ ein- oder ausge-stiegen wäre. Kein Wunder, dass man genau diese Zeit-punkte sucht, an denen Trends entstehen, oder drehen.

Und einen solchen Turning-point scheint es derzeit zugeben, bzw. wird einer her-beiargumentiert.Die Rede ist vom Ölpreis.

Geflutet von Arabien überVenezuela, Nigeria undRussland leidet der Ölpreisseit Monaten nicht zuletzt

aufgrund der exzessiven Schieferölproduktion in denUSA. Diese in den letzten Jahrzehnten zu einer derstärksten globalen Ölressourcen entstandene Produkti-onstechnik steht zu einem guten Teil hinter dem aktuel-len Wirtschaftswachstum Nordamerikas. Die dortigeÜberproduktion wird auch als ein Belastungsfaktor fürden Ölpreis gesehen. Und letzten Freitag wurde ein deut-liches Abflachen der dortigen Bohrtätigkeit gemeldet.Die Märkte reagierten sofort. Öl stieg um bis zu 8 Pro-zent.Wer jetzt glaubt, einen Trendwechsel bereits vor sich

zu sehen, muss wohl ein wenig relativieren. Im Schnittwerden bereits seit acht Wochen jeweils zwischen 40und 50 weniger Bohraktivitäten (Rigs) gemeldet. AmFreitag waren es für den Jänner plötzlich 94. Etwa dop-pelt so wenig als zuvor. Relativ wird es aber, wenn mansich die verbliebene Anzahl der Rigs betrachtet: 1223für’s Öl und 1553 für Öl und Gas gesamt sind es nämlichimmer noch. Anders gesagt, rund 7,1% Öl-Rigs und 5,5%gesamt weniger. Vom Top im Dezember wurden somiterst knapp 20% sämtlicher Rigs geschlossen. Jetzt siehtdas nicht mehr nach so vielen aus. Die Brisanz der Aus-sage, erklärt sich aber im Umstand, dass nach Schiefer-gas oder -Öl zu bohren eine hohe Permanenz an Rigserfordert, weil die Ergiebigkeit dieser Bohrlöcher relativ

rasch versiegt. Eine Reduktion der Bohrtätigkeit bedeu-tet daher eine geringere Versorgung in einigen Monaten.Und erst dies erklärt den starken Ölpreisanstieg vomFreitag. Der war nämlich auf die künftige Preiserwar-tung in einigen Monaten ausgelegt und einige Marktteil-nehmer die auf weiter fallende Preise spekuliert hattendrehten ihre Investments.Ein Zeichen wie sensibel die Märkte in diesem Punkt

derzeit sind, denn es ist bei Weitem nicht gesagt, dassRussland oder Saudi Arabien deswegen zu Pumpen auf-hören, dass sich über Nacht die übervollen Lager entlee-ren oder die Konjunktur massig anspringt und imHunger nach Energie jeden Preis bezahlt. Da werden dieHerren Putin und Tsipras auch noch ihr Scherflein bei-tragen. Der Eine, weil ihm sowieso alles egal ist und erglaubt ohnehin schießen und pumpen zu können wound wann er will; und der Andere, weil er gerade in sei-nen obersten Punkten im Wahlprogramm weniger vorder eigenen Türe die Null-Steuer-zahlenden-Milliardärezusammenkehrt, sondern einfach die EU als Generalbö-sewicht zum Forderungsverzicht auffordert. AndernfallsChaos. Eh klar. Konjunktur zum Vergessen als Begleit-drohung.Ein Trendwechsel also, der sich im allerbesten Fall, erst

dann wenn sich die anderen Begleitumstände anpassen,als ein solcher entwickeln wird. Die Statistik wird’s unsschon dekursiv mitteilen. Ein Umstand aber, der einem,wenn nicht Hoffnung, so Erwartung gibt, frühzeitig aneiner Trendwende profitieren zu können. Aktienmärktenehmen in normalen Zeiten rund sechs Monate vorweg.

Aus diesem Blickwinkelpasst die Argumentationder Preisentwicklung wie-der. Somit ein doppeltgutes Zeichen für den Zu-stand unserer Märkte. <

„Kein Wunder,dass man genaudiese Zeitpunktesucht, an denenTrends entstehen,oder drehen.“

„Einen solchenTurningpointscheint es derzeitzu geben.“

VON WOLFGANG MATEJKAMATEJKA & PARTNER AM SOWIE BELOGGER AUF BE24.AT

Die Suche nach denGeburtsstunden von Trends

Foto: epa/apa

27FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

Webinar IITTiitteell:: Anlegen mit ETFs (Exkurs: Musterportfo-lios)VVeerraannssttaalltteerr:: BrokerjetDDaattuumm:: 9. Februar, UUhhrrzzeeiitt:: 18:00 -19.00 UhrIInnhhaalltt:: In diesem Webinar werden die Anlage-instrumente Exchange Traded Funds (ETFs)Stück für Stück erklärt.VVoorrttrraaggeennddeerr:: Markus Jordan (Herausgeberder ETF-Fachzeitschrift EXtra-Magazin)KKoosstteenn:: NullAAnnmmeelldduunngg unter http://goo.gl/vXE3lO

Webinar IIITTiitteell:: Investieren mit ETF MusterportfoliosVVeerraannssttaalltteerr:: BrokerjetDDaattuumm:: 11. Februar, UUhhrrzzeeiitt:: 18:00 -19.00 UhrIInnhhaalltt:: In diesem Webinar erfahren Sie alleDetails zu den neuen Brokerjet ETF Portfolios.VVoorrttrraaggeennddeerr:: Gerhard Beulig (Leiter MultiAsset Management - Private Banking & Retailder Erste-Sparinvest KAG / Erste Asset Ma-nagement)KKoosstteenn:: NullAAnnmmeelldduunngg unter http://goo.gl/y0MPJl

Webinar IVTTiitteell:: Erste Schritte im Online-Trading bei di-rektanlage.atVVeerraannssttaalltteerr:: direktanlage.atDDaattuumm:: 16. Februar, UUhhrrzzeeiitt:: 18:00 -19.00 UhrIInnhhaalltt:: Hier lernen Sie die wichtigsten Funk-tionen der direktanlage.at-Website und Han-delsplattformen kennen. VVoorrttrraaggeennddeerr:: Florian Helmberger(direktan-lage.at)KKoosstteenn:: Null AAnnmmeelldduunngg unter http://goo.gl/ho0WLo

Webinar ITTiitteell:: Aktien gehebelt handelnVVeerraannssttaalltteerr:: direktanlage.atDDaattuumm:: 3. Februar, UUhhrrzzeeiitt:: 18:30 -19.30 UhrIInnhhaalltt:: Das Webinar nennt Gründe für denHandel von Hebelprodukten. Dazu: Turbos,Mini Futures usw. die Unterschiede der ver-schiedenen Produktarten der HebelzertifikateVVoorrttrraaggeennddeerr:: Immanuel Johannes Walter(BNP Paribas)KKoosstteenn:: Null AAnnmmeelldduunngg unter http://goo.gl/Kte6E1

Nach der unerwarteten Aufhebung der Untergrenzefür den Wechselkurs des Schweizer Franken zumEuro bei 1,20 durch die Schweizer Notenbank hat

der Franken deutlich an Wert zugelegt. Das hat natürlichAuswirkungen auf den Konjunkturausblick, namentlichder Exportsektor ist besonders stark betroffen. DieSchweiz ist eine kleine und offene Volkswirtschaft, dieunter der Aufwertung der eigenen Währung wohl relativstark zu leiden haben wird.Waren wir bisher für die

Schweiz von einem Wachstum von 1,8% für 2015 ausge-gangen, so haben wir nach dem „Franken-Schock“ unserePrognose auf 0,1% gesenkt. Für nächstes Jahr erwarten wirderzeit 0,9% Wachstum, vor der Franken-Freigabe lag derWert noch bei 2%. Der niedrige Ölpreis und die starkeWährung dürften die Inflation heuer in den negativen Be-reich drücken, wir gehen aktuell von -1,1% aus. NächstesJahr dürfte sich die Inflation zwar leicht erholen, aberdennoch mit 0,5% sehr niedrig bleiben. Das schwächereWachstum und der Anstieg der Lohnkosten relativ zumEuroraum dürften den Schweizer Arbeitsmarkt spürbarbelasten. Wir rechnen zwar für 2015 mit einem Anstiegder Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4%.Dieser Wert ist aber, verglichen mit vielen Industrielän-dern, immer noch sehr niedrig. <

Der Autorin auf Twitter folgen: @Monika_Rosen

Schweiz unter Druck

VON MONIKA ROSENVICE PRESIDENT UND CHEFANALYSTIN BANK AUSTRIA PRIVATEBANKING & BELOGGER AUF BE24.AT

BELOG VON BE24.AT 28

FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

GRAFIK

Um ihre Schulden abzubauen, müsste die gesamteWelt - bildlich gesprochen - nahezu drei Jahre gratisarbeiten. Laut einer Studie des McKinsey Global In-

stitute (MGI), dem Research-Arm der Unternehmensbera-tung McKinsey & Company, erreicht die weltweiteVerschuldung aktuell neue Rekordstände. Die globalenSchulden liegen heute bei 199 Billionen US-Dollar unddamit 57 Billionen höher als zu Beginn der Finanzkrise2007. Gemessen an der weltweiten Wirtschaftsleistung istdie Verschuldung damit um 17 Prozentpunkte gestiegen(siehe dazu Grafik rechts). Nach Einschätzung der Studien-autoren birgt dieser Schuldenberg neue Risiken für die Fi-nanzstabilität. Der angestrebte Schuldenabbau ist währendder vergangenen Jahre verfehlt worden, so das Resümee desMGI aus der neuen Studie ‘Debt and (not much) delevera-ging’ (mehr dazu hier: http://bit.ly/1C2Npyv).Für den Report haben die Experten die Verschuldung in

den 22 größten entwickelten und in 25 aufstrebendenVolkswirtschaften untersucht. Anders als bei anderen Stu-dien wurden nicht nur die Staatsschulden berücksichtigt,sondern auch die von Unternehmen und Privathaushalten.In Deutschland etwa beträgt die Gesamtverschuldung nachden Berechnungen 188% des BIP. Damit liegt Deutschlandauf Platz 24 der 47 untersuchten Staaten. Zu Beginn der Fi-nanzkrise lag die Verschuldung noch bei 180% des BIP. InÖsterreich liegt der Schuldenzuwachs gegenüber 2007 bei29% - der Gesamtschuldenstand beträgt aktuell 225 Prozentdes BIP.Die Entschuldung des Finanzsektors ist in den vergange-

nen Jahren gut vorangeschritten. „Schulden sind auch einwichtiges Mittel, um Wirtschaftswachstum zu ermögli-chen“, sagt Richard Dobbs, MGI-Direktor in London. „Aberseit Jahrhunderten hat ein unkontrollierter Schuldenaufbauimmer wieder zu Finanzkrisen und unberechenbarenMarktausschlägen geführt.“ <red>

STUDIE

Die Schuldenflut ebbt nicht ab -Schulden wachsen auf 199 BillionenHarald Fercher [email protected]

Die Welt versinkt im Schuldensumpf: Lauteiner McKinsey-Studie stieg die weltweiteVerschuldung gegenüber 2007 um 57 Bil-lionen auf 199 Billionen US-Dollar - einneuer Rekordwert.

Entwicklung der Schulden weltweit Foto: APA/EPA/BORIS ROESSLER

30FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

Die Zahl der Anlageexperten, die Anleihen allein im

Jänner ein Kursplus von etwa zehn Prozent zugetrauthaben, dürfte mehr als überschaubar sein. Und ja,

der US-Dollar stand Euroanlegern hilfreich zur Seite, aberbei Corporates gehört auch der Griff zum richtigen Portfo-liotitel dazu. Wozu, wie im Fall des ESPA Bond Dollar Cor-porate Fonds, nicht einmal zwingend der Griff in dieuntersten Ratingkategorien notwendig sein muss. Der Fondsinvestiert nicht schlechter als Baa3. Und hat sich viele Bank-Corporates ins Portfolio gelegt, die noch aus Zeiten der gro-ßen Finanzkrise mit üppigen Kupons ausgestattet waren.Etwa eine 8,125%-Citigroup mit Laufzeit 2039. Top-Titel istaber eine andere Branche - wo das Espa-Fondsmanagementauf eine noch länger laufende Anleihe setzen: 4,625%-An-heuser-Busch Inbev bis 2044.

Auffallend übrigens, wieviele AT-ISINs auf den vorderstenPerformancerängen zu finden sind. Und das nicht im jenemBereich, wo heimische Fondsmanager traditionell zu denBesten der besten gehören: europäische Staatsanleihen.

Apropos Corporate: Die Strabag begibt gerade eine An-leihe über 200 Millionen Euro. Die Laufzeit der fix verzins-ten Anleihe beträgt sieben Jahre, der Kupon liegt bei 1,625%p.a. Elena Statelov vom Credit Research der Erste Group hatsich den Emittenten angesehen. Kurz daraus zitiert: „Stra-bag verfügt über eine starke Kapitalstruktur. Die Eigenkapi-talquote befindet sich seit sieben Jahren immer über 30%(innerhalb der Peer-Group die höchste EK-Quote). Auf Jah-resbasis verweist das Unternehmen auf einen sehr niedri-gen Verschuldungsgrad von 0,3% gegenüber der Peer Group(Median von 50,8%). Die Entschuldungsdauer ist ebenfallsmit 0,02 Jahren sehr gut (Peer Group Median: 1,6 Jahre). Zuden Herausforderungen zählen hingegen die nur noch mo-derat erwartete Konjunkturerholung, eine relative niedrigeZinsdeckung auf EBIT-Basis (2013: 2,7x), sowie niedrigereMargen gegenüber der Peers (2013: EBIT-Marge 2,5%;EBITDA-Marge: 4,1%).

Den kompletten Credit-Report finden Sie unterhttp://goo.gl/c6EzxX. >gill<

BÖRSE EXPRESS

FONDS (ANLEIHEN)

Mit Anleihen lässt sich nichts verdienen. Von wegenPERFORMANCE

in ProzentName Anlagefokus ISIN Perf. YTD Perf. 1a Kosten AA*

ESPA BOND DOLLAR-CORP-A€ USA AT0000724257 9,95 27,36 N.A. 3,50

UNIRENTA CORPORATES-T OECD-Länder LU0039632921 9,78 29,55 1,07 3,00

ALLIANZ PIMCO CORPORATE-A Hochverzinsliche Anleihe AT0000706494 9,46 26,82 1,05 5,00

ESPA BOND INTERNATIONAL-A Aggregat, ausländische Anleihe AT0000858048 9,37 21,26 0,73 3,50

ING (L) RENTA-GLO BD OPP-XCE Aggregat, ausländische Anleihe LU0546921882 9,01 25,63 1,01 5,00

KATHREIN GLOBAL BOND-T Aggregat, ausländische Anleihe AT0000779731 8,90 21,45 N.A. 5,00

PEH QUINTESSENZ-Q RNTN GLB-PAggregat, ausländische Anleihe LU0350899695 8,85 16,78 1,90 N.A.

VOLKSBANK-INTERBOND Aggregat, ausländische Anleihe AT0000855804 8,69 17,06 N.A. 3,00

SEMPERBOND GLOBAL - A Aggregat, ausländische Anleihe AT0000744180 8,64 17,55 1,04 3,00

SPAENGLER IQAM BD LC EMR-RTA EM Allokation LW AT0000A189N6 8,40 N.A. N.A. 3,50

Die besten Anleihenfonds 2015 (YTD)

Name Anlagefokus ISIN Perf. 1Mo Perf. YTD Kosten AA*

MI-FONDS INTERBOND-A Aggregat, ausländische Anleihe LU0261663578 -9,83 -2,51 1,14 5,00

SWISSCANTO LU BOND INV INT AAggregat, ausländische Anleihe LU0081697723 -7,19 1,82 1,00 0,00

LLB OBLI EURO ALTERNAT S_ Aggregat, Anleihe LI0006745264 -5,73 -1,16 0,55 0,70

FIDELITY-GL HI/GR INC-JMDIS¥ Ausländische Staatsanleihe LU0390711348 -5,50 4,86 0,94 0,00

SPARINVEST-HIGH YLD VA BDS-R Hochverzinsliche Anleihe LU0232765429 -4,33 -20,45 1,55 N.A.

SPARINVEST-ETH HI YLD BND-€I Hochverzinsliche Anleihe LU0473785169 -4,22 -19,70 0,92 0,00

ANTECEDO INDEPENDENT INV-A Aggregat, ausländische Anleihe DE000A0RAD42 -4,10 -2,81 1,57 3,00

M&G3-GL GOV BD FD-CHFAA Ausländische Staatsanleihe GB00BMP3S360 -3,82 N.A. N.A. 0,00

SPARINVEST-EM MK COR VL BD-R Emerging Markets - Anleihen LU0519053697 -3,42 -9,78 1,55 N.A.

UBS LUX BOND-CRNCY DV USD-DAggregat, ausländische Anleihe LU0659904402 -3,22 -10,28 0,94 1,00

Quelle: Bloomberg, *AA ... Ausgabeaufschlag

Die schlechtesten Anleihenfonds 2015 (YTD)

31FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

ROHSTOFFE

DieÖlpreise haben heute weiter zugelegt, der Preis derUS-Sorte West Texas Intermediate WTI stieg auf aktu-ell etwas über 51 US-Dollar je Barrel undwar damit um

2,5 Prozent fester. Die Nordseesorte Brent zog um fast fünfProzent auf 57,50 US-Dollar je Barrel an. Das ist der vierte Tagin Folgemit ansteigenden Notierungen und damit die längsteGewinnphase für den Ölpreis seit August 2014. Aber ist dasschon das Ende der Abwärtsbewegung, in der der Ölpreis seitJuni 2014 ummehr als 50 Prozent absackte?

Technik. Die Gründe für die aktuelle Erholung sind laut Öl-stratege Harry Tchilinguirian von BNP Paribas vor allem tech-nischer Natur. „Die heutige Ölpreisrally ist eine technischeFolgebewegung auf den Preissprung vom Freitag. Fundamen-tal hat sich allerdings nicht viel geändert, die Daten sprechenweiterhin nicht für eine Ölpreiserholung”, warnte er gestern.

Gegenbewegung. Andere Marktbeobachter sprechen vonShorteindeckungen. Zum Wochenausklang war bekannt ge-

worden, dass einigeBohrinseln in denUSA ihre Förderungauf den tiefsten Stand

seit drei Jahren gesenkt hatten. Dies sei am Markt als Signalfür die Eindeckung von Leerverkaufspositionen verstandenworden, heißt es. In der abgelaufenenWochewar die Zahl derPositionen auf weiter fallende Notierungen bei WTI so hochwie seit vier Jahren nicht mehr. Eine Gegenbewegung wurdewahrscheinlich.

Shorteindeckungen. Am Freitag waren die Ölpreise in derSpitze um acht Prozent nach oben geschossen, was demstärksten prozentualen Tagesgewinn seit dem Jahr 2009 ent-sprach. Auslöser für diese Preisexplosion waren angeblichebenfalls Shorteindeckungen - nach der Veröffentlichung vonDaten des Öldienstleisters Baker Hughes zu den aktiven Öl-bohrungen in den USA.

Bohrungen. Diese sind nämlich in der letzten Woche um 94gefallen, laut Eugen Weinberg von der Commerzbank derstärkste Wochenrückgang seit Beginn der Datenreihe 1987.„Damit ist die Zahl der Ölbohrungen in den letzten vier Wo-chen um 198 gesunken. Seit dem Rekordhoch im Oktober2014 fielen sie an 13 von 16Wochen und zwar um insgesamt24 Prozent auf ein Drei-Jahrestief.”

US-Schieferöl. Zwei Drittel des Rückgangs in der letztenWoche sei auf die horizontalen Ölbohrungen zurückzufüh-ren, die bei der Produktion von Schieferöl zum Einsatz kom-men. Weinberg ist der Ansicht, dass das Ausmaß desRückgangs für die meisten Marktbeobachter überraschendkam und dementsprechend die Erwartungen für die US-Öl-produktion in diesem Jahr nach unten angepasst werden.

Strategie. Der Commerzbank-Analyst erkennt darin Erfolgefür die OPEC: „Die Strategie der OPEC, über niedrige PreiseSchieferölangebot aus dem Markt zu drücken, scheint aufzu-gehen. Die Basis für eine nachhaltige Preiserholung in derzweiten Jahreshälfte ist somit gelegt.” So sieht das auch OPEC-Generalsekretär El Badri und wähnt die Ölpreise am Bodenmit Erholungspotenzial auf sogar 200 US-Dollar je Barrel.

Verfrüht. Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Würt-temberg hält solche Niveaus aufmittlere Sicht jedoch für sehrunwahrscheinlich - denn die USA könnte bei anziehendenPreisen als neuer Swingproduzent fungieren. (Welche FaktenZweifel an letzterer Annahme aufkommen lassen - in Teil 2) <

Die Rohölpreise bewegen sich seit einigen Tagen wieder nachoben. Die OPEC könnte ihr Ziel erreicht haben. Foto: epa/Larry W. Smith

Ist Preisexplosion Signalfür Trendwende? (Teil 1)

ROHÖL

Christa Grünberg [email protected]

Einige Prozent Anstieg in der Vorwoche, wei-tere am Beginn dieser Woche - die Bewegun-gen der Ölpreise lassen Spekulantenfrohlocken. Über technische Reaktionen, auf-gehende Strategien und neue Prognosen.

„Die Strategie der OPECscheint aufzugehen.”

32FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

ÖKO-INVESTMENT

Die Idee des Gemeinwohls ist eigentlich nicht neu. Dasstellt auch Christian Felber, Mitgründer von AttacÖsterreich und Initiator des Projekts BfG in einem In-

terview auf dem Politik- undWahljournal-Portal neuwal.comfest: „Die meisten Bankentypen, die uns vertraut sind, wieSparkassen, Genossenschaftsbanken, Raiffeisen-, Volksbankenoder Sparda-Banken, aber auch Kirchenbanken und jüngereEthik-Banken sind immer schon gemeinwohlorientiert gewe-sen....“

Kerngeschäft. Von den gewinnorientierten Bankenwird sichdie BfG vor allem von der Zielsetzung her unterscheiden. „Vonder Wahrnehmung der Geschäftstätigkeiten sind wir einesehr konservative Bank. Das heißt, wir beschränken uns aufdas sogenannte Bankenkerngeschäft. Das ist eben die He-reinnahme von Spargeldern, die Abwicklung des Zahlungs-

verkehrs über die Giro-oder Geschäftskontenund die Aufgabe von

Krediten....Wir rühren das spekulative Finanzkasino nicht an,was ein wesentlicher Unterschied zu den Schlagzeilenbankenbzw. den systemrelevanten Banken ist“, so Felber zum zu-künftigen täglichen Geschäft.

Kredite. Kreditwerber müssen sich neben einer Bonitätsprü-fung nach banküblichen Bewertungsparametern zudem einerGemeinwohl-Prüfung stellen und damit nachweisen, dass ihreInvestitionsvorhaben sozial und ökologisch sind. Je besser siebei dieser Prüfung abschneiden, also je mehr Gemeinwohl-Kriterien erfüllt werden, destomehr Punkte gibt es und destogünstiger sind ihre Kreditzinsen.

Ethik.Wer die ethischen Kriterien festlegt, ist laut Felber klar.„Bei unserem Projekt werden die ethischen Kreditkriteriennicht von den einzelnen Angestellten entschieden, sondernsie stehen in der Satzung der Bank. Die entwickelt das ge-samte Team, die Generalversammlung der Genossenschaft be-

schließt sie. Aus heutiger Sicht planen wir dabei ein Stufen-modell. Wir werden mit Ausschlusskriterien relativ konser-vativ beginnen und das dann im Laufe der Zeit verfeinern....”

Transparenz. „Im Zuge unseres Transparenzbestrebens sindalle Projekte, die wirmit Krediten fördern, für die Anleger ein-sichtig, die Projekte werden ausführlich beschrieben. DasBankgeheimnis verbietet uns allerdings, die jeweiligen Kre-ditsummen zu veröffentlichen“, beschreibt Robert Moser einweiteres Ziel der Bank. Der ehemalige Vorstand einer Spar-kasse in Kitzbühel ist heute einer der beiden Vorstände derim Vorjahr gegründeten und ins Firmenbuch eingetragenenGenossenschaft, die wiederum die Eigentümerin der die BfGbetreibenden AG sein wird.

Sinnfrage.Nach 20 Jahren in Kitzbühel stellte Moser die Fragenach dem Sinn des gängigen Bankgeschäfts. „Weil wir Pro-dukte verkaufen, die weder Kunde noch Führung verstehen“.Die Antwort fand er in der Bank für Gemeinwohl. „So mußFinanzwesen heute sein.“

Zinsverzicht. Sparkunden der BfG werden Zinsverzicht übenkönnen, damit auch Projekte zum Zug kommen, die zwarsinnvoll sind aber nicht genügend bankübliche Erträge lie-fern. Christian Felber glaubt, dass die BfG auch ohne das An-bieten von Sparzinsen konkurrenzfähig sein kann. Für ihnspringt bei solchen Projekten sogar eine Dreifachrendite he-raus: eine Sinn-, eine Ethik- und eine Nutzwertrendite. „Dafürbrauche ich keine Finanzrendite.“ (Mehr zur BfG in Teil 3) <

Die Bank für Gemeinwohlwill eine Bank sein,die nicht spekuliert,sondern gleichzeitig Ertrag und Sinn schafft. Foto: flickr/Miachael Heiss

Bank für Gemeinwohl:Sinn und Ertrag (Teil 2)

ALTERNATIVE BANKEN

Christa Grünberg [email protected]

Ein Mix aus deutscher GLS Bank und Oiko-credit, nur kleiner - so wird sich die österrei-chische Bank für Gemeinwohl (BfG) 2016 denKunden öffnen. Über Kerngeschäft, Ziele undArbeitsweise der Ausnahme-Bank.

„So muss Finanzwesenheute sein.“

33FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

FX CROSS

Vielen Marktteilnehmern sei plötzlich wieder ins Be-wusstsein gerufen worden, dass auch Notenbanker aufDauer nicht allmächtig sind und sich nicht ewig gegen

fundamentale Marktkräfte stemmen können, so beschreibtPeter A. Fischer in der Neuen Zürcher Zeitung die Stimmungnach dem SNB-Schritt vom 15. Jänner. Große Versprechen derNotenbanker vonwegen „alles tun, was notwendig ist” habeneine neue, viel kleinere Dimension erhalten. Grund genug,sich frühere und aktuelle Wechselkursregime näher anzuse-hen.

Historie. Kern des im Juli 1944 beschlossenen BrettonWoodsAbkommens war ein System,in dem es feste Bandbreitengab, zwischen denen dieWechselkurse schwanken

durften. Intervenierenmussten die Notenbanken dann, wenneine der beiden Grenzen erreicht wurde.

Fest. So stützte damals z.B. die Deutsche Bundesbank den US-Dollar, in dem sie Dollar gegen Deutsche Mark (DM) kaufte.Den Banken wurde - für mehr Liquidität - DM zur Verfügunggestellt - mit damals unerwünschten inflationären Folgen. DieAntwort darauf waren wiederum Maßnahmen wie die Erhö-hung der Mindestreserven. Andere Zentralbanken machtenes der Bundesbank nach und mussten aufgrund der unter-schiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen der westlichenIndustriestaaten immer öfter intervenieren. Das System stelltesich so als unhaltbar heraus.

Floating.Nach der Lockerung von BrettonWoods führtemanin den 1970er Jahren Leitkursemit prozentuellen Bandbreitennach oben und unten ein. Es folgte zwar ein geblocktes Floa-ting - System frei schwankender Wechselkurse - der Europäi-schen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) gegenüber demUS-Dollar, innerhalb der EWG blieb es aber bei einer instabi-len „Währungsschlange” (Leitkurs mit +/-Bandbreite).

Dänenkrone.Währungsanbindungen gibt es seither nur we-nige. Kontrolliertes Floating betreibt z.B. seit längerem die dä-nische Zentralbank - und gerät damit vermehrt in den Fokusund unter Druck. Nicht nur, dass die dortigen Notenbankerbereits zu drei Zinssenkungen gezwungenwaren,mussten sieim Jänner auch noch die Rekordsumme von 106Mrd. Kronenin die Hand nehmen - um die Krone bei 7,46038 je Euro +/-2,25 Prozent zu halten.

Standhafter.Dass die dänische Zentralbank ebenfalls ihre An-bindung aufgibt, ist bis dato reine Spekulation. „Dänemarkist nicht die Schweiz. Die dänische Krone ist nur eine weniggehandelte Währung, ohne eine Tradition als ‚sichererHafen’”, führt beispielsweise John J. Hardy, Devisenexpertebei der Saxo Bank, als Unterschied ins Treffen. Auch die Ex-perten der Commerzbank (CoBa) warnen vor voreiligenSchlüssen, denn die Dänen hätten andere Motive als die SNB,nämlich Wechselkurs- und damit Preisstabilität.

Schmutzig. Die SNB interveniert natürlich auch seit dem 15.Jänner, wenn auch ohne Verpflichtung. Hinweis darauf gebendie seit zwei Wochen stark ansteigenden Giroguthaben derGeschäftsbanken bei der SNB. Nach dem sie früher ein fixesWechselkursziel zum Euro verfolgt hat, wird sie nun auch dieRelationen zumUS-Dollar oder zu asiatischenWährungen imAuge haben. Dieses mögliche Managed oder Dirty Floating-Regime ist jedenfalls glaubhafter als die Gerüchte um einenneuen EUR/CHF-Zielkorridor. Das mache keinen Sinn, so dieCoBa, weil es die SNB schlechter stelle als vorher.<

Die SNB-Politik heizt die Gerüchteküche an und drängtweltweit dasWechselkursregime in den Fokus. Foto: APA

Floating - von kontrolliertbis schmutzig

WECHSELKURSREGIME

Christa Grünberg [email protected]

Noch sitzt der Schock der Mindestkurs-Auf-gabe der Schweizer Nationalbank (SNB) tief.Klar, dass Analysten und Spekulanten nunauch die Wechselkurspolitik der Notenban-ken stärker ins Visier nehmen.

„Dänemark istnicht die Schweiz.”

34FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

Innerhalb einer einzigen Woche im Januar haben zweigroße Zentralbanken außergewöhnliche Schritte unter-nommen, die die Finanzmärkte erschütterten: Die

Schweizerische Nationalbank hob den Euro-Mindestkursvon 1,20 Franken auf und die Europäische Zentralbankkündigte ein umfangreiches Anleihenkaufprogramm an,durch das sie die Märkte mit Liquidität fluten wird. Alleinder Umfang dieses Programms hat weitreichende Auswir-kungen auf die Wirtschaft der Eurozone und die Anleger.

Die Aussichten für Aktienim Euroraum dürften sichverbessern, da der schwä-chere Euro die Unterneh-mensgewinne stützen wird.Die Rally an den US-Aktien-märkten könnte dagegen anFahrt verlieren.

Obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) erst verhält-nismäßig spät zum so genannten ‘Quantitative Easing’(QE) – der Terminus steht mittlerweile für umfangreicheStaatsanleihenkäufe durch Notenbanken – gegriffen hat,übertraf ihr Debüt vom 22. Januar die Markterwartungen.Im Rahmen dieses erweiterten Programms werden monat-lich Wertpapiere des öffentlichen und privaten Sektors inHöhe von insgesamt 60 Milliarden Euro angekauft. Die An-käufe sollen bis Ende September 2016 und in jedem Fallso lange erfolgen, „bis wir eine nachhaltige Korrektur derInflationsentwicklung erkennen, die im Einklang stehtmit unserem Ziel, mittelfristig Inflationsraten von unter,aber nahe 2 Prozent zu erreichen.“ Dies erklärte EZB-Präsi-dent Mario Draghi in seinen einleitenden Bemerkungenanlässlich der gleichentags stattfindenden Pressekonfe-renz in Frankfurt.

WWiirrttsscchhaafftt ddeerr EEuurroozzoonnee ddüürrffttee iinnddiirreekktt pprrooffiittiieerreenn..Wird diese außergewöhnliche Maßnahme die Räder derWirtschaft in der Eurozone schmieren? Die Anlegermögen sich an eine Witzelei des ehemaligen US-Noten-bankchefs Ben Bernanke erinnern, der einmal sagte, dassQE in der Praxis funktioniere, in der Theorie jedoch nicht.Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es Mario Draghi(einmal mehr) gelungen ist, sich gegenüber dem internenWiderstand (vor allem Deutschlands) gegen außergewöhn-liche geldpolitische Maßnahmen durchzusetzen. Des Wei-

teren gibt es zwar wenige Hinweise darauf, dass QE dasWirtschaftswachstum unmittelbar ankurbelt. Doch es sindbedeutende indirekte Auswirkungen über Wechselkurseund Zinsen zu erwarten. Ein sinkender Euro wird die Aus-sichten für die europäischen Exporteure verbessern undder Ölpreisverfall wird für erheblichen Rückenwind sor-gen. Dies wird zu Aufwärtskorrekturen bei den Konsenser-wartungen für das Wirtschaftswachstum der Eurozone imJahr 2015 führen, die in unseren Augen derzeit zu pessi-mistisch sind. Die historische Entscheidung der EZB, eine umfangrei-

che quantitative Lockerung vorzunehmen, hat bedeutendeFolgen für die Anleger: 1. Sie ist ein weiterer Beweis für die globalen geldpoliti-schen Divergenzen. Auf der einen Seite wird davon ausge-gangen, dass die Fed in diesem Jahr mit einer Erhöhungder Zinsen beginnt. Auf der anderen Seite bekämpfen EZBund Bank of Japan durch eine rasche Ausweitung ihrer Bi-lanzen aktiv die Deflationsrisiken (siehe Grafik 1). Zwar er-lauben die Aufwertung des US-Dollar und niedrigeInflationsraten der Fed Flexibilität bei der Geschwindig-keit der geldpolitischen Straffung. Wir rechnen jedochweiterhin damit, dass die mächtigste Zentralbank derWelt angesichts der Belebung am US-Arbeitsmarkt beiihrer Sitzung im Juni erstmals die Zinsen anheben wird.Diese Divergenz nährt kräftige Wechselkurstrends. Sogehen wir davon aus, dass der langfristige Aufwärtstrendbei der US-Währung, insbesondere gegenüber dem Euro,anhalten wird. 2. Am 15. Januar 2015, eine Woche vor der Grundsatzer-klärung der EZB, hob die Schweizerische Nationalbank(SNB) die Wechselkursbindung zwischen Franken undEuro auf, die sie nahezu dreieinhalb Jahre lang standhaftverteidigt hatte. Die Aufhebung des Euro-Mindestkursesvon 1.20 Franken durch die SNB – eine Folge von Befürch-tungen der Notenbank, dass die Kosten für Devisenmarkt-interventionen ins Unermessliche steigen könnten –

„Die Rally an denUS-Aktienmärk-ten könnte dagegen an Fahrtverlieren.“

EZB bringt ihre Geldpresse in Stellung

VON CHRISTOPHE BERNARDCHEFANALYST VONTOBEL & BELOGGER AUF BE24.AT

Grafik 1: Assets der Zentralbanken in % des BIP (Quelle:Thomson Reuters Datastream, Vontobel)

35FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

BELOG VON BE24.AT

sorgte für Turbulenzen an den Finanzmärkten weltweitund führte zu einem beispiellosen Anstieg des Frankensund einer deutlichen Korrektur bei den lokalen Aktienkur-sen. Würde sich der Schweizer Franken auf dem derzeiti-gen Niveau gegenüber dem Euro, der Währung derwichtigsten Handelspartner der Schweiz, einpendeln,würde das schweizerische Bruttoinlandsprodukt unserenPrognosen zufolge um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahrsinken und die Deflation 2 Prozent betragen. Was dieKaufkraftparität betrifft, ist der Schweizer Franken gegen-über dem Euro und dem US-Dollar deutlich überbewertetund es ist über kurz oder lang mit einem Rückgang zurechnen. Die kurzfristigen Aussichten der Schweizer Wäh-rung werden also in hohem Masse von der Nachfrage derAnleger nach ‘sicheren Häfen’ abhängen. Auf jeden Fallsind solche Anlagen mit einem Preis in Form von hohenNegativzinsen (-0,75 Prozent) auf Einlagen in SchweizerFranken verbunden. 3. Der Rückgriff der EZB auf QE und die Kehrtwende derSNB haben zu einer negativen Schweizer Renditekurve ge-führt, die bislang ohne Beispiel ist (siehe Grafik 2). DerPortfolioaufbau für Mandate in Schweizer Franken istsogar noch schwieriger geworden. 4. Die allgemeine Stärke des US-Dollar dürfte in den kom-menden Quartalen bei vielen multinationalen US-Konzer-nen zu einer Senkung der Gewinnprognosen führen.Angesichts der aktuellen, bereits ausgereizten, Bewertunggehen wir davon aus, dass der US-Markt seine weltweiteFührungsposition nach sechs Jahren verlieren und vonJapan und der Eurozone (in lokaler Währung) abgelöstwerden wird. Diese Erwartung spiegelt sich in unseremAktienmix wider. 5. Wir sind uns bewusst, dass die Einführung von Negativ-zinsen auf Einlagen in Schweizer Franken (und Euro) beisonst gleichen Bedingungen zu einer kurzfristigen Stüt-zung von Gold führen wird. Gleichwohl bleiben wir unter-gewichtet und werden die Situation weiterhinaufmerksam beobachten.

Unabhängig von den Maßnahmen der Zentralbankenhält der deflationäre Trend bei den wichtigsten Rohstof-fen wie Erdöl, Eisenerz, Kupfer und Kohle angesichts desweit verbreiteten Überangebots und stark sinkender Pro-duktionskosten unvermindert an. Der Erdölpreis musswohl noch einige Quartale so niedrig bleiben, bis sich ge-ringere Investitionsausgaben in kostenintensiven Förder-gebieten bei der Ölproduktion bemerkbar machen.Anlegern sollte klar sein, dass ein bedeutender Teil derweltweiten Produktion bei den derzeitigen Spotmarkt-preisen nicht rentabel ist. Aus diesem Grund dürfte – ver-mutlich in der zweiten Jahreshälfte – ein Wendepunkterreicht werden. Bei einer Erholung des Ölpreises bis zudiesem Zeitpunkt auf ein Niveau von etwa 65 bis 70 US-

Dollar dürften sich die Inflationsaussichten für 2016 defi-nitiv ändern.

SStteehhtt eeiinnee ppoolliittiisscchhee OOddyysssseeee iinn GGrriieecchheennllaanndd bbeevvoorr??..Zwar ist das geldpolitische Umfeld für ‘Risikoanlagen’ ge-nerell weiterhin günstig. Es bestehen jedoch erheblicheExtremrisiken, wie die verfahrene Situation im Konfliktzwischen Russland und der Ukraine. Die Wirtschaftsaus-sichten für Russland dürften weiterhin düster bleiben:Standard & Poor's hat die Bonitätsnote des Landes geradeerst auf Ramschniveau (BB+) herabgestuft. Auch der ‘ge-plante’ Kollisionskurs der griechischen Regierung unterFührung des radikalen Linksbündnisses Syriza gegen dieso genannte ‘Troika’ aus Europäischer Kommission, EZBund Internationalem Währungsfonds (IWF) könnte zustärkeren Schwankungen führen. Der Plan des Bündnis-ses, die Staatsausgaben zu erhöhen und mit der Sparpoli-tik zu brechen, ist mit den Grundsätzen der Troika nichtvereinbar. Gleichzeitig haben die Gläubigerländer jedeErleichterung in Form eines Schuldenschnitts ausge-schlossen (EZB und IWF dürfen nach ihren Statuten nichtauf Forderungen verzichten). Sie befürchten, dass ein sol-ches Öffnen der Büchse der Pandora die Aussichten fürandere gegen die strenge fiskalische Disziplin ausgerich-teten Parteien in Europa verbessern könnte. Die Einla-genabflüsse griechischer Banken sollten aufmerksambeobachtet werden. Jede Beschleunigung würde die Ver-handlungsparteien hellhörig machen, da sie eine Reihevon Ereignissen auslösen könnte, die letztendlich zueinem ungewollten Austritt Griechenlands aus der Euro-zone führen könnten. Das aktuelle Umfeld ist geprägt von einer Divergenz in

der Geldpolitik, verbesserten Aussichten der Verbrauchergegenüber Produzenten, der langfristigen Outperformanceder US-Wirtschaft und anhaltenden disinflationären Kräf-ten. In unseren Portfoliopositionen sind diese grundlegen-den Tendenzen weitestgehend berücksichtigt. <

Zinskurve bei Schweizer Anleihen hat sich nach kla-runten verschoben (Quelle: Thomson Reuters Datastream, Bloomberg,

36FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

BÖRSE EXPRESS

H A N D S O N S U C C E S S

Allgemeiner Risikohinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Der Wert der Fondsanteile sowie die Einnahmen daraus können sowohl fallen als auch steigen. Herkunftsland der Teilfonds ist Luxemburg. Hinweise zu Chancen, Risiken sowie den Gebühren entnehmen Sie bitte dem letztgültigen Verkaufsprospekt. Die Lacuna AG veröffentlicht ausschließlich Produktinformationen und gibt keine Anlageempfehlung. Maßgeblich sind die Angaben im Verkaufsprospekt sowie der aktuelle Halbjahres- und Jahresbericht. Die Rechenschaftsberichte sowie die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt in deutscher Sprache erhalten Sie kostenlos bei der Lacuna AG, Ziegetsdorfer Straße 109, D-93051 Regensburg, sowie bei Banken und Finanzberatern. Zahlstelle in der Schweiz ist Notenstein Privatbank AG, Am Bohl 17, CH-9004 St. Gallen. Vertreter in der Schweiz ist 1741 Asset Management AG, Bahnhofstraße 8, CH-9001 St. Gallen. Die wesentlichen Anlegerinformationen, den Jahres- und Halbjahresbericht und den Verkaufsprospekt des Fonds erhalten Sie in der Schweiz kostenlos beim Vertreter sowie auch bei der Zahlstelle.

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37FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

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ZERTIFIKATE

Deutsche Asset & Wealth Management - Allianz Zer-tifikat mit Teil-Kapitalschutz mit Cap.Die ISIN lautetDE000DT9KD29. Die Laufzeit endet am 17. Juni 2016.

Das Teil-Kapitalschutz-Zertifikat mit Cap ist zur Fälligkeitzu 90 Prozent kapitalgeschützt und an die Wertentwicklungder Allianz-Aktie gekoppelt. Am Fälligkeitstag erhalten Anle-ger mindestens den Festgelegten Referenzpreis undmaximalden Höchstbetrag.a) Liegt der Schlussreferenzpreis, unter oder auf dem Basis-

preis, erhalten Anleger am Fälligkeitstag den Festgelegten Re-ferenzpreis.b) Liegt der Schlussreferenzpreis, über dem Basispreis, aber,

unter dem Cap, partizipieren Anleger zum Laufzeitende, ge-gebenenfalls mit dem Partizipationsfaktor, sowohl an der po-sitiven als auch an der negativen Wertentwicklung desBasiswerts ausgehend vom Anfangsreferenzpreis, wobei ne-gative Wertentwicklungen jedoch nur bis zum Basispreis be-rücksichtigt werden.c) Liegt der Schlussreferenzpreis, über oder auf demCap, er-

halten Anleger am Fälligkeitstag den Höchstbetrag.

Erste Group - Euro Stoxx 50 Express-Anleihe VII. DieISIN lautet AT0000A1BMJ2. Die Laufzeit beträgt bis zuvier Jahre.

Am 29. Jänner 2015 wurde der Ausübungspreis des EuroStoxx 50 und die Finale-Rückzahlung-Barriere (=65 Prozentvom Ausübungspreis) fixiert. An den jährlichen Bewertungs-tagen wird der aktuelle Wert des Euro Stoxx 50 mit dem Aus-übungspreis verglichen. Liegt der Index auf oder über demAusübungspreis, kommt es zu einer vorzeitigen Rückzahlung.Notiert der Index unter dem Ausübungspreis verlängert sichdie Laufzeit jeweils um ein weiteres Jahr. Bei einer vorzeiti-

gen Rückzahlung ist der Rückzahlungswert abhängig von derLaufzeit. Nach dem ersten Jahr wird 100 Prozent des Nenn-werts plus 5,45 Prozent ausbezahlt, dieser steigt um jeweils5,45 Prozentpunkte je Laufzeitjahr. Wenn es zu keiner vor-zeitigen Rückzahlung gekommen ist, endet die Laufzeit dieserExpress-Anleihe nach vier Jahren. In diesem Fall kommt derzusätzliche Sicherheitspuffer (Finale-Rückzahlung-Barriere)zum Tragen. Notiert der Index am letzten Bewertungstag aufoder über der Barriere in Höhe von 65 Prozent, erfolgt dieRückzahlung zu 100 Prozent plus 4 x 5,45 Prozent). Liegt derIndex unter der Barriere, erfolgt die Rückzahlung anhand dertatsächlichen Wertentwicklung.

Raiffeisen Cenrobank - 2% TOP DividendenaktienBonus&Sicherheit-Zertifikat. Die ISIN lautetAT0000A1CB82. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Die

Zeichnung läuft noch bis zum 18. Februar 2015.Der jährliche Fixzinssatz von 2 Prozent wird unabhängig

von der Entwicklung des Basiswerts ausbezahlt. Jedes Jahr be-steht die Chance auf zusätzliche 4,1 Prozent wenn der Indexam jährlichen Bewertungstag auf oder über seinem Startwertnotiert. Das Zertifikat wird am Rückzahlungstermin zu 100Prozent des Nominalbetrags zurückgezahlt, wenn derSTOXX® Global Select Dividend 100 Index während des Be-obachtungszeitraums immer über der Barriere von 49 Prozentdes Startwerts notiert. Wird die Barriere berührt oder unter-schritten, erfolgt die Auszahlung am Rückzahlungsterminentsprechend der Wertentwicklung des Index (prozentuelleEntwicklung des Index vom Startwert bis zum Schlusskursam Letzten Bewertungstag). Auch wenn die Barriere berührtoder unterschritten wurde, kann der Anleger an Kursanstie-gen über den Startwert hinaus nicht teilhaben. <

Sechs Produkte sind im Jänner nominiert - drei davonwerden heute vorgestellt. Foto: Bloomberg

Vorstellungsrunde: DieNominierten - Teil 1

ZERTIFIKAT DES MONATS JÄNNER

Michael J. Plos [email protected]

Im Jänner sind sechs Zertifikate nominiert.Die Deutsche Bank versucht es mit Teil-Ka-pitalschutz, die Erste Group schickt einenExpress-Mechanismus ins Rennen und dieRCB setzt auf ein Bonus-Zertifikat.

38FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

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ZERTIFIKATE

Vontobel - Index Zertifikat auf Vontobel Oil-StrategyTR Index. Die ISIN lautet DE000VFP33M4. Die Ma-nagementgebühr liegt bei 1,2 Prozent pro Jahr.

Heiko Geiger erklärt: „Der Vontobel Oil-Strategy Index bil-det die Entwicklung einer alternierenden Strategie zwi-schen Investments in Öl-Futures sowie Direktinvestmentsin Aktien aus dem Ölsektor ab. Die Strategie basiert auf derAnalyse, ob sich der Markt für Öl in Contango oder Back-wardation befindet.“Der Index wird in US-Dollar berechnet, das Zertifikat no-

tiert jedoch in Euro. Das heißt, dass man als Anleger voneinem steigenden US-Dollar gegenüber dem Euro profitiert.Ein steigender Euro gegenüber dem US-Dollar ist für Anle-ger hingegen negativ.„Derzeit ist der Index in den Aktienbasket investiert. Für

Anleger, die von einer Bodenbildung im Ölpreis ausgehenund mit einer rolloptimierten Strategie an einer Erholungvon WTI partizipieren wollen, finden in diesem Produkteine Alternative zum reinen Rohstoffinvestment“, so Gei-ger.

UniCredit onemarkets - HVB Express IndexanleiheProtect Pro. Die ISIN lautet DE000HVB1UY9. DieLaufzeit beträgt maximal zweieinhalb Jahre.

Das Zertifikat richtet sich an Anleger, „die von einer Seit-wärtsbewegung am europäischen Aktienmarkt ausgehen,sich jedoch gegen Kursrückschläge absichern wollen“, heißtes in den Nominierungsunterlagen. Die Zinszahlung beträgt4,4 Prozent p.a. und wird halbjährlich unabhängig vom Ba-siswert ausbezahlt. Schließt der Euro Stoxx 50 an einemder vier halbjährlichen Bewertungstage mindestens aufdem Stand zu Auflage der Anleihe, wird diese zu 100 Pro-

zent des Nennbetrags zurückgezahlt. Hinzu kommen dieZinszahlung für das abgelaufene Halbjahr. Andernfalls läuftdie Anleihe weiter. Kommt es zu keiner vorzeitigen Rück-zahlung, entscheidet schlussendlich die Indexentwicklungwährend der Laufzeit über die Höhe der Rückzahlung. DerAnleger erhält den Nennbetrag plus Zins, sofern der Indexwährend der Laufzeit immer mindestens auf 60% des Auf-lageniveaus notierte. Ist der Index jedoch mindestens ein-mal unter diese 60%-Schwelle gefallen, wird die Anleiheentsprechend der Indexentwicklung zurückgezahlt.

Société Générale - Stufenexpress Zertifikat aufSTOXX EU600 Oil & Gas. Die ISIN lautetDE000SG63TE4. Die Laufzeit endet spätestens im Juli

2021.Anleger haben mit diesem Zertifikat die Chance auf vor-

zeitige Rückzahlung in Abhängigkeit von der Entwicklungdes Basiswertes. Das ist der „STOXX Europe 600 Oil & GasPrice Index“. Wenn an einem der jährlichen Bewertungs-tage (jeweils im Juli, erstmals 2016) der Basiswert über oderauf der jeweiligen Rückzahlungsschwelle (diese liegt 2016beim zum Laufzeitstart festgelegten Basiswertkurs von274,67, sinkt jährlich und liegt 2021 schließlich bei 137,34)notiert, wird das Zertifikat fällig gestellt und zu einem fes-ten Betrag zurück gezahlt. Die Rückzahlung steigert sichdabei. Im Juli 2016 sind es 107,5 Prozent des Nennbetrags,im Jahr darauf 115 Prozent. Wir die volle Laufzeit ausge-schöpft steht 2021 schließlich eine Rückzahlung von 145Prozent (bzw. 145 Euro) im Raum.Falls es zu keiner Express-Rückzahlung gekommen ist, ori-

entiert sich die Rückzahlung des Zertifikats bei Fälligkeit ander Kursentwicklung des Basiswertes. <

Insgesamt sind sechs Zertifikate nominiert. Die Jury hat nundie Qual der Wahl. Foto: Bloomberg

Vorstellungsrunde: DieNominierten - Teil 2

ZERTIFIKAT DES MONATS JÄNNER

Michael J. Plos [email protected]

Im zweiten Teil der Vorstellungsrunde stehtdas Thema Öl im Blickpunkt. Vontobel unddie Société Générale setzen auf dasschwarze Gold. UniCredit onemarket setzthingegen auf Bewährtes.

39FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

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ZERTIFIKATE

Credit Suisse stellt die aktuelle Situation folgernder-maßen dar: „Die Europäische Zentralbank hat denZins praktisch abgeschafft und die Leidtragenden sind

die Anleger. Viele Investoren suchen Alternativen zum Nied-rigzins, wollen aber dabei auf ein hohes Maß an Sicherheitnicht verzichten.“ Mit ihren Bonus-Cap-Garant-Zertifikaten will das Institut eine passende Lösung für dieseAnleger anbieten. „Aufgrund der hohen Nachfrage“, wie esvon der Credit Suisse heißt, begibt das Institut nun ein wei-teres Nachfolgeprodukt. Das neue „CS Bonus Cap Garant100 auf den Euro Stoxx 50“ kann bis zum 12. März 2015 ge-zeichnet werden.

100, 114 oder 121 Euro. Neben 100 Prozent Kapitalschutzbei Laufzeitende bietet das neue Zertifikat wie seine beidenVorgängeremissionen bereits dann eine Rückzahlung zu114 Prozent des Nennbetrags, wenn der als Basiswert fun-gierende Euro Stoxx 50 am Ende der Laufzeit seinen Start-wert erreicht. Der maximale Rückzahlungsbetrag beträgt121 Prozent des Nennbetrags von 1000 Euro. Die Laufzeitliegt bei sieben Jahren bis zum 21. März 2022.Durch den vollständigen Kapitalschutz bei Laufzeitende

kommt diese Lösung auch für sehr sicherheitsorientierteAnleger in Frage. Würde der Basiswert Euro Stoxx 50 amLaufzeitende infolge eines Einbruchs am Aktienmarkt um30 Prozent oder gar um 50 Prozent und mehr unter seinemStartwert liegen, würde das Zertifikat dennoch zu 100 Pro-zent seines Nennbetrags zurückgezahlt werden.

14 Prozent Rendite, wenn ... Anleger können mit diesemProdukt bereits dann einen Bonus von 140 Euro je 1000Euro Nennbetrag am Laufzeitende vereinnahmen, wenn der

Euro Stoxx 50 lediglich stagniert und bei Laufzeitende min-destens seinen Startwert erreicht.

21 Prozent Rendite, wenn ... Klettert der Euro Stoxx 50 biszum Laufzeitende über das Bonusniveau von 114 Prozentseines Startwerts, bietet das Zertifikat bis zum Erreicheneines Caps von 121 Prozent des Startwerts eine vollständigePartizipation an der Wertentwicklung des Euro Stoxx 50. Je1000 Euro Nennbetrag wird am Laufzeitende also maximalein Ertrag von 121 Euro ausgezahlt.

Echte Alternative. Bodo Gauer, Leiter Structured Retail Pro-ducts Deutschland & Österreich, sagt: „Unser Bonus-Cap-Garant bietet viel Sicherheit und dazu eine gute Chance aufattraktive Erträge. Insofern stellt diese von der Credit Suisseentwickelte Lösung eine echte Alternative zum Niedrig-oder Nullzins dar. Dies erklärt die anhaltend hohe Nach-frage nach dieser Produktkategorie.“

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000CS8AVT4, derEmissionspreis der von der Credit Suisse AG, Zürich, han-delnd durch die Niederlassung London, begebenen Emissionliegt bei 100 Prozent. Hinzu kommt ein Ausgabeaufschlag,der bis zu 3 Prozent betragen kann (jeweils bezogen auf denNennbetrag). Die Notiz im Freiverkehr der FrankfurterWertpapierbörse ist ab dem 19. März 2015 vorgesehen. <

Die Performance hängt von der Kursentwicklung des EuroStoxx 50 Index ab. Foto: Bloomberg

„Echte Alternative“ zumNiedrig- oder Nullzins

BONUS-CAP-GARANT-ZERTIFIKAT

Michael J. Plos [email protected]

Wird ein Garantie-Zertifikat mit einemBonus und einem Cap ausgestattet, nenntdie Credit Suisse das „Bonus-Cap-Garant-Zertifikat“. Damit will man eine Alternativezu den aktuellen Nullzinsen bieten.

40FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

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ZERTIFIKATE

Das Wort Express nimmt es vorweg. Bei der Laufzeitist von „bis zu“ vier Jahren die Rede. Spätestensendet sie also am 6. März 2019. Bis spätestens dahin

hat sich entschieden, wie die Rückzahlung aussehen wird.Dabei lohnt sich die Unterscheidung zwischen den Zins-

zahlungen auf der einen und der Rückzahlung des Kapitalsauf der anderen Seite. Die Helaba erklärt: „Die jährlicheZinszahlung in Höhe von 4 Prozent bezogen auf den Nenn-

betrag erfolgt - vorbehaltlicheiner vorzeitigen Rückzahlung- unabhängig von der Kursent-wicklung des zugrunde liegen-den Basiswerts zu denjeweiligen Zinsterminen. DieHöhe und der Zeitpunkt derRückzahlung des Kapitals sindabhängig vom Referenzpreisan dem jeweiligen Bewer-tungstag bzw. am letzten Be-wertungstag.“

Vorzeitige Fälligkeit. Die Anleihe wird am 7. März 2016 zu100 Prozent des Nennbetrags vorzeitig zurückgezahlt, wennder Referenzpreis am 29. Februar 2016 auf oder über demAnfänglichen Referenzpreis liegt. Falls der Referenzpreis un-terhalb des Anfänglichen Referenzpreises liegt, verlängertsich die Laufzeit der Anleihe um mindestens ein weiteresJahr. Eine vorzeitige Rückzahlung zum 6. März 2017 bzw. 6.März 2018 erfolgt ebenfalls zu 100 Prozent des Nennbetrags,sofern der Referenzpreis am jeweiligen Bewertungstag aufoder über dem Anfänglichen Referenzpreis liegt (Express-Mechanismus).

Der Rückzahlungstermin. Falls keine vorzeitige Rückzah-lung erfolgt ist, hängt die Rückzahlung der Express Kupon-anleihe am Rückzahlungstermin vom Referenzpreis amLetzten Bewertungstag ab.1) Ausgehend vom Anfänglichen Referenzpreis wird eine

Barriere festgelegt, die bei 65,5 Prozent dieses Referenz-preises liegt. Wenn der Referenzpreis am Letzten Bewer-tungstag oberhalb der Barriere liegt, erfolgt dieRückzahlung zu 100 Prozent des Nennbetrags.2) Wenn der Referenzpreis am Letzten Bewertungstag auf

oder unter der Barriere von 65,5 Prozent des AnfänglichenReferenzpreises liegt, erhält der Anleger einen Betrag zu-rück, welcher dem Nennbetrag multipliziert mit dem Refe-renzpreis des Basiswerts am Letzten Bewertungstag geteiltdurch den Anfänglichen Referenzpreis entspricht. In diesemFall liegt die Rückzahlung unter dem Nennbetrag.

Daten und Fakten. Die ISIN lautet DE000HLB7KN2. DieZeichnungsfrist läuft noch bis zum 27. Februar 2015. DerNominalbetrag liegt bei 1000 Euro, der Anfängliche Emissi-onskurs liegt bei 101 Prozent. Das Listing erfolgt in an derBörse Frankfurt Zertifikate Standard (Freiverkehr). <

Die Aktie der Bayer-AG dient als Basiswert. Foto: Bloomberg

Mit der Bayer-Aktie zu4 Prozent Zinsen

EXPRESS KUPONANLEIHE

Michael J. Plos [email protected]

Die Helaba bietet derzeit die Express Ku-ponanleihe bezogen auf die Bayer-Aktie zurZeichnung an. Bei bis zu vierjähriger Lauf-zeit warten Zinszahlungen in Höhe von 4Prozent auf Anleger.

VERZINSUNG

4,00%Die jährliche Verzinsungerfolgt unabhängig von derEntwicklung der Bayer-Aktie.

Emissionstag

Anfänglicher Referenzpreis

Bewertungstage

Letzter Bewertungstag

Rückzahlungstermin

3. März 2015

Schlusskurs vom 2.3.2015

29.2.2016/27.2.2017/27.2.2018

27.2.2019

6. März 2019

EXPRESS KUPONANLEIHE INFOBOX

41FREITAG, 06. FEBRUAR 2015

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AKTIEN & INDIZES

Impressum BÖRSE EXPRESS / INVESTOR EXPRESS

MEDIENEIGENTÜMER Styria Börse Express GmbH, Berggasse 7/7, 1090 WienINTERNET www.boerse-express.com PHONE 01/236 53 13EMAIL [email protected] ABO www.boerse-express.com/aboGESCHÄFTSFÜHRER Robert Gillinger (gill) LEITUNG PROJEKT- & MEDIENMANAGEMENT Michael RubenMinassian REDAKTION (Leitung) Mag. Harald Fercher (hf), Mag. Christa Grünberg (cg), Paul Chri-stian Jezek (pj), Michael Plos, MA (mp), Mag. (FH) Christine Petzwinkler, Dr. Christoph Rohrmo-ser (cr)STÄNDIGE GASTKOMMENTATOREN Nora Engel-Kazemi, Franz Gschiegl, Walter Kozubek, WolfgangMatejka, Peter Rietzler, Monika Rosen, Alois WögerbauerTECHNISCHE LEITUNG DI Josef Chladek TECHNIK Thomas Zehetbauer CHARTS TeleTrader, Kursdatenohne GewährBEZUG Diverse Aboformen unter www.boerse-express.com/abo Gerichtsstand ist Wien.HINWEIS Fur die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemach-ten Angaben dienen zu Informationszwecken und sind keine Aufforderung zum Kauf/ Verkaufvon Aktien. Das gilt vor allem fur das Trading-Depot. Der Börse Express ist ausschliesslich furden persönlichen Gebrauch bestimmt, jede Weiterleitung verstösst gegen das Copyright.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung.VOLLSTÄNDIGES IMPRESSUM www.boerse-express.com/impressum

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