Aufwand Hiebssatz Reinertrag Kostenstellen llen ... · Landesbetrieb Wald und Holz NRW),...
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Abteilung für Forstökonomie und Forsteinrichtung der Georg-August-Universität Göttingen
BetriebsergebnisEinschlag
Aufwand
ReinertragBetriebskoeffizient
Arbeitskräfte
Kostenstellen
Hiebssatz
Leistung
Der forstliche Betriebsvergleich als Controllinginstrument
Dr. Georg Leefken und Prof. Dr. Bernhard MöhringAbteilung für Forstökonomie und Forsteinrichtung
BAB
Kosten
Erlöse
llen
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Abteilung für Forstökonomie und Forsteinrichtung der Georg-August-Universität Göttingen
• Konzept des Privatwald-Betriebsvergleiches Westfalen-Lippe
• Organisatorische Entwicklung des Betriebsvergleiches
• Ergebnisse / Auswertungen
• Controlling – Erfolgsfaktoren des Betriebsvergleichs
Gliederung
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Der Betriebsvergleich Westfalen-Lippe
• begründet 1969• Kooperation:
Mittlere/größere Privatwaldbetriebe NRW, HF Münster (jetzt Landesbetrieb Wald und Holz NRW), Waldbauernverband, UNI Göttingen
• seit 1981 parallel auch Kommunalwaldbetriebe in NRW
• Teilnehmerzahl ca. 40 (privat) (10 – 15 kommunal)
• ∅
Größe: 1.600 ha (Privatwald)1.000 ha (Kommunalwald)
• Daten finden seit 1976 auch Eingang in das Testbetriebsnetz des BMELV (Agrarbericht der Bundesregierung)
• Aufwandsentschädigung: ca. 300 €
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Betriebsvergleich Westfalen-LippeAnzahl der teilnehmenden Betriebe
0
10
20
30
40
50
60
69 71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 2001 2003 2005
Jahr
Anzahl
Fichtenring Laubholzring Kiefernring
Der Betriebsvergleich Westfalen-Lippe
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Westfälische Bucht
Niederrheinisches Tiefland
Niederrheinische Bucht
SauerlandBergisches Land
Nordwestdeutsche Berglandschwelle
Mittel-Westniedersächsisches Tiefland
Forstlicher Betriebsvergleich Westfalen-Lippe
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Anteile der Baumartengruppen
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1 8 9 18 20 23 38 39 40 41 46 50 7 11 12 17 19 24 25 26 28 30 31 33 35 36 44 47 48 49 51 2 3 5 6 10 13 15 22 34 37 42 45 52 53
Kiefern
Fichten
Buchen
Eichen
Fichtenbetriebe Laubholzbetriebe Kiefernbetriebe
Zuordnung der Betriebe zu Beratungsringen
Der Betriebsvergleich Westfalen-Lippe
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BVGL entspricht einem „produktionsorientierten Cluster“
– zielorientiertes Zusammenfinden der Akteure (gemeinsame Zielsetzungen, Spielregeln, Prozesse)
– räumliche Agglomeration und Begrenzung auf „exklusiven“ Kreis
– für eigene wirtschaftliche Aktivitäten werden Vorteile erwartet (Vorzug: im Forst besteht geringe Möglichkeit zur Produktionsausweitung zu Lasten der anderen Forstbetriebe)
– Private-Public-Partnership (öffentliche Hand beteiligt sich mit dem Ziel, die regional vorhandenen Kräfte zu unterstützen)
– vorrangig horizontale Integration
– Bedeutung informeller Kontakte („Clubatmosphäre“)
Der Betriebsvergleich Westfalen-Lippe
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Der BVGL Westfalen-Lippe lebt von großer persönlicher Kontinuität:
• 1969 hat Prof. Dr. Brabänder den forstlichen BVGL Westfalen-Lippe an der LWK Münster initiiert und ab 1974 als Professor für Forstliche BWL in Göttingen über 20 Jahre wissenschaftlich begleitet.
• Freiherr von Elverfeldt hat den BVGL 17 Jahre als Vorsitzender des Waldbauernverbandes mitbetreut und 7 Jahre als Leiter des Beratungsringes Buche direkt daran mitgewirkt.
• Freiherr von dem Bussche-Kessell übte von 1972 – 2005 das Amt des Leiters des Beratungsringes Fichte aus.
• FAR Kaul hat von 1969 bis 2005 im Auftrag der höheren Forstbehörde Münster die Daten erfasst und ausgewertet.
• langjährig als Ringleiter waren auch Ofm Rosenthal und FD i.P. Dr. Meyer-Ravenstein tätig.
Der Betriebsvergleich Westfalen-Lippe
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Betriebsvergleich Westfalen-Lippe
Datenerhebung und Ablauf
• Anforderung der Daten durch Landesbetrieb NRW
• Selbstermittlung, ggf. Rücksprache mit Münster
• Erhebung mittels Erfassungsbogen oder Erfassungs- und Auswertungsprogramm
• ca.700 Eingabewerte
• Rücklauf ca. April/Mai
• Zentrale Datenprüfung auf Plausibilität
• EDV-Auswertung (vor der Sommerpause)
• jährliche Besprechung der Ergebnisse in „Ringsitzungen“ (Vorbereitung durch Ringleiter)
• im zweijährigen Wechsel „forstpolitische Großveranstaltung“
Der Betriebsvergleich Westfalen-Lippe
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Ergebnisse/Auswertungen
- Zeitreihen (Zeitvergleich)
• Für den Einzelbetrieb• Durchschnittswerte für Beratungsringe und die gesamte Gruppe der
teilnehmenden Betriebe• Auswertungen der 25% besten / 25% schlechtesten Betriebe (z.B.
gemessen am Reinertrag)
- Einzelbetriebliche Auswertung• 10 Seiten, Gliederung nach Produktplan Forst (durch Landesbetrieb) • ca. 800 einzelbetriebliche Kennzahlen• Vergleich mit durchschnittlichen Kennzahlen der Beratungsringe• Kurzauswertung der wichtigsten Kennzahlen direkt durch
Eingabeprogramm
- Jahresauswertung (Quervergleich der Betriebe)
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Nutzungssatz Efm/ha
0
1
2
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7
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69 71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05
Efm/ha
Fichtenring Laubholzring Kiefernring alle Betriebe
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BR 1 und BR 2: Nutzungssatz Efm/ha
0123456789
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90 92 94 96 98 00 02 04 06
Efm/ha
Untere 25% Reinertrag Durchschnitt BR 1 und BR 2 Obere 25% Reinertrag
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Einschlag (inkl. X-Holz) Efm/ha
0
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69 71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05
Efm/ha
Fichtenring Laubholzring Kiefernring alle Betriebe
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Abteilung für Forstökonomie und Forsteinrichtung der Georg-August-Universität Göttingen
BR 1 und BR 2: Einschlag (inkl. X-Holz) Efm/ha
0
2
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14
90 92 94 96 98 00 02 04 06
Efm/ha
Untere 25% Reinertrag Durchschnitt BR 1 und BR 2 Obere 25% Reinertrag
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Nettoholzerlöse €/ha
0
100
200
300
400
500
600
69 71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05
€/ha
Fichtenring Laubholzring Kiefernring alle Betriebe
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BR 2: Nettoholzerlöse €/ha
0
100
200
300
400
500
600
90 92 94 96 98 00 02 04 06
€/ha
Untere 25% Reinertrag Durchschnitt BR 2 Obere 25% Reinertrag
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sonstige Erträge €/ha
0
20
40
60
80
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120
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69 71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05
€/ha
Fichtenring Laubholzring Kiefernring alle Betriebe
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BR 2: sonstige Erträge €/ha
0
50
100
150
200
250
300
350
90 92 94 96 98 00 02 04 06
€/ha
Untere 25% Reinertrag Durchschnitt BR 2 Obere 25% Reinertrag
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Abteilung für Forstökonomie und Forsteinrichtung der Georg-August-Universität Göttingen
Aufwand für Gehälter und Zentrale €/ha
0
20
40
60
80
100
120
69 71 73 75 77 79 81 83 85 87 89 91 93 95 97 99 01 03 05
€/ha
Fichtenring Laubholzring Kiefernring alle Betriebe
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BR 1 und BR 2: Aufwand für Gehälter und Zentrale €/ha
0
20
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160
90 92 94 96 98 00 02 04 06
€/ha
Untere 25% Reinertrag Durchschnitt BR 1 und BR 2 Obere 25% Reinertrag
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Sonderauswertungen
Ergebnisse/Auswertungen
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Anteil Einsatzarten Holzernte
0%
20%
40%
60%
80%
100%
85 87 89 91 93 95 97 99 2001 2003 2005
Anteil Einsatzart (%)
Eigenregie
Unternehmer
Selbstwerber
76 %
12 %
12 %
23 %
33 %
44 %
(alle Betriebe)
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Abteilung für Forstökonomie und Forsteinrichtung der Georg-August-Universität Göttingen
BR 3: Selbstwerberanteil % (Holzernte)
0
10
20
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40
50
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70
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90
90 92 94 96 98 00 02 04 06
%
Untere 25% Reinertrag Durchschnitt BR 3 Obere 25% Reinertrag
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Controlling - Erfolgsfaktoren des BVGL
• Erstellung eine betriebswirtschaftlichen Abschlusses (Trennung von Forst, Landwirtschaft und Immobilien) → Zwang für Betriebe, sich mit den eigenen Zahlen auseinanderzusetzen.
• Einzelbetriebliche Auswertung und Diskussion der Ergebnisse
• Vergleich mit Benchmark möglich: „von den Besten lernen“ → Stärken/Schwächenanalyse. Basis der einzelbetrieblicher Entscheidungen
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Controlling - Erfolgsfaktoren des BVGL
• Persönlicher Einsatz (Ringleiter, Sprecher beim Waldbauernverband, Leiter/Sachbearbeiter der Betreuungsorganisation (höhere Forstbehörde/Landesbetrieb), Hochschullehrer/Assistenten).
• Fachliche Glaubwürdigkeit und gegenseitiges Vertrauen aller Beteiligten →
Basis für Austausch mit anderen Betrieben, Offenheit, Ehrlichkeit, Vertraulichkeit !!!