Armutskonferenz “Die nützliche Armut ”

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Armutskonferenz “Die nützliche Armut” 23.11.2013 Uni Wuppertal, Campus Freudenberg, Hörsaalzentrum 1

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Armutskonferenz “Die nützliche Armut ” 23.11.2013 Uni Wuppertal, Campus Freudenberg, Hörsaalzentrum. Prof. Klaus Dörre, Institut für Soziologie Lehrstuhl für Arbeits -, Industrie - und Wirtschaftssoziologie 23.11.2013 um 10:00 Uhr , Uni Wuppertal “ Abstiegsängste der Mittelschicht ”. - PowerPoint PPT Presentation

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Armutskonferenz

“Die nützliche Armut”

23.11.2013 Uni Wuppertal, Campus Freudenberg, Hörsaalzentrum

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Prof. Klaus Dörre, Institut für SoziologieLehrstuhl für Arbeits-, Industrie- und

Wirtschaftssoziologie

23.11.2013 um 10:00 Uhr, Uni Wuppertal

“Abstiegsängste der Mittelschicht”

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I. Einige Trends

II. Subjektive Dimensionen

III. Schlussfolgerungen

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Inhalt:

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I. Einige Trends

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Prekarität in Deutschland

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Ausmaß der Prekarität

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8Quelle: Statistisches Bundesamt

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Source: Vorgänge; Abbildung 3

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Tabelle 2: Verteilung der Stundenlöhne im Niedriglohnbereich, Deutschland 2008 (abhängige Beschäftige, inkl. Teilzeit und Minijobs)

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Entry(seasonally adjusted)

Entry(raw value)

Stock(raw value)

Stock(seasonally adjusted)

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Funktionswandel von Zeitarbeit

Typ IAd Hoc Einsatz

Typ IIFlexibilitätspuffer

Typ IIIVernetzung

Einsatz Kurzfristig-temporärLA zur Abdeckung von

Produktionsschwankungen und Personalausfall

PermanentLA als integraler

Bestandteil der flexiblen Randbelegschaft

PermanentLA als integraler Bestandteil der

Gesamtbelegschaft

Ziel Numerische Flexibilität und Kostensenkung in den Randbereichen der

OrganisationFunktionale Flexibilität

und Beschäftigungsstabilität

in den Kernbereichen

Flexibilität (numerisch + funktional) und Kostensenkung in der gesamten Organisation

(Kern- und Randbereich)

Leiharbeitsquote < 10 % > 10 % > 20 %

Kontrolle und Steuerung der Leiharbeiter

Entleihbetrieb Entleihbetrieb Verleiher übernimmt Kontroll- und Steuerungsfunktion im

Entleihbetrieb (On Site Management)

Verhältnis Stamm- / Randbelegschaft

PunktuellStatussegmentierung

Dualismus Statussegmentierung +

Tätigkeitssegmentierung

Dualität Statussegmentierung ohne Tätigkeitssegmentierung

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(1) Je schwieriger die Arbeit mit den Erwerbslosen wird, desto eher neigen Sachbearbeiter dazu, die Verantwortung bei den Leistungsbeziehern zu suchen (Verantwortungsdelegation).

II. Subjektive Dimensionen

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(2) Die große Mehrzahl der erwerbslosen und prekär beschäftigten Leistungsbezieher ist von sich aus aktiv bestrebt, aus dem Leistungsbezug herauszukommen (Aktiv ohne Aktivierung).

Quelle: Dörre et al. 2013: S. 126

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Quelle: Dörre et al 2013: 131.

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(3) Den meisten Befragten gelingt der Sprung in reguläre Beschäftigung nicht; stattdessen zeichnet sich zirkulare Mobilität ab.

(4) Je länger man im Leistungsbezug verbleibt, desto stärker wird der Druck, sich einen Überlebenshabitus anzueignen, der die Betreffenden vom Rest der Gesellschaft unterscheidet.

(5) Die befragten Leistungsbezieher begreifen sich als Angehörige einer stigmatisierten Minderheit, die alles dafür tun muss, um Anschluss an gesellschaftliche Normalität zu finden.

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(6) Die Hartz-IV-Logik verlangt, jene qualitativen Ansprüche an Arbeit und Leben aufzugeben, die besonderes Engagement motivieren (Passivierung durch Anspruchsreduktion).

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III. Schlussfolgerungen(Des-)integrationspotentiale von Erwerbsarbeit – eine Typologie, n = 100

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Quelle: Dörre/Happ/Matuschek 2013: 223

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Quelle: Dörre/Happ/Matuschek 2013: 223

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Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der LohnarbeiterInnen. Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der LohnarbeiterInnen. Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der LohnarbeiterInnen. Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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28Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der LohnarbeiterInnen.

Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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29Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der LohnarbeiterInnen.

Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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30Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der

LohnarbeiterInnen. Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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31Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der

LohnarbeiterInnen. Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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32Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der

LohnarbeiterInnen. Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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33Quelle: Dörre, Klaus/Happ, Anja/Matuschek, Ingo (2013) (Hrsg.): Das Gesellschaftsbild der

LohnarbeiterInnen. Soziologische Untersuchungen in ost- und westdeutschen Industriebetrieben. Hamburg: VSA.

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Dörre, Klaus/Scherschel, Karin/Booth, Melanie/Haubner, Tine/Marquardsen, Kai/Schierhorn, Karen (2013): Bewährungsproben für die Unterschicht? Soziale Folgen aktivierender Arbeitsmarktpolitik. Erschienen in der Reihe International Labour Studies - Internationale Arbeitsstudien, Band 3. Frankfurt am Main/New York: Campus.