Architekt - Ingenieur Früher: Heute: Lat. Architectura = Baukunst Quelle: Heinz-Otto Lamprecht,...
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Architekt - Ingenieur
A rch ite kt In gen ieur
Baumeister= a rch itec tus
Früher:
Heute:
Lat. Architectura = Baukunst
Quelle: Heinz-Otto Lamprecht, Opus caementitium, Düsseldorf 2001
Grundbegriffe der Baukunst
Bauwerke müssen so errichtet werden, dass sie standfest (= firmitas), zweckmäßig (= utilitas) und
schön (= venustas) sind. Die Standfestigkeit wird erreicht, wenn die Fundamente bis in den festen Grund
reichen und die Baustoffe sorgfältig und ohne Knauserei ausgesucht werden. Bei einer
zweckmäßigen Konstruktion sind die Räume fehlerfrei und ohne Behinderung für die Benutzung
angeordnet. ... Ein schönes Bauwerk zeichnet sich durch ein angenehmes und gefälliges Aussehen aus
und besitzt ein ausgewogenes Verhältnis der Einzelteile zueinander.
Vitruv
standfest - zweckmäßig - schön
Der Baumeister der Antike
Griechisches Altertum
Die griechische Berufsbezeichnung „architekton“ setzt sich aus der von dem Verbum archein (= anfangen, vorangehen, befehlen)
abgeleiteten Vorsilbe archi (= Haupt-) und dem Substantivum tekton (= Zimmermann, Handwerker, Arbeiter) zusammen.
Im alten Griechenland zählte der architekton trotz seiner vielseitigen beruflichen Bildung zu den banausoi (= die am Ofen
arbeiten). Unter diesem Begriff fasste die antike Gesellschaftstheorie alle diejenigen Personen zusammen, die sich ihren Lebensunterhalt mit ihrer Hände Arbeit verdienen mussten
und dabei von den Aufträgen anderer abhängig waren. Der architekton selbst unterschied sich sehr wohl von den Dienern und Sklaven. Interessant: Auch die bildenden Künstler zählten zu den
banausoi. Die abwertende Bezeichnung „Banause“ für Kunstuninteressierte und Ungebildete kam erst später auf, da man annahm, dass den banausoi im Gegensatz zur Oberschicht keine
Zeit zur Beschäftigung mit den Künsten geblieben sei.
Römische Antike
„Architectus“ (lat.) leitet sich vom griechischen architekton ab und bedeutet „Baumeister, Ingenieur; Urheber, Schöpfer,
Anstifter“.
Das Wissen des „architectus“ umfasst verschiedenartige wissenschaftliche und mannigfaltige elementare Kenntnisse. ...
Baumeister, die unter Verzicht auf wissenschaftliche Bildung sich nur um handwerkliche Dinge bemühten, gelangten nicht zu
entsprechender Meisterschaft. Andererseits scheinen diejenigen, die sich nur auf Berechnungen und auf ihre wissenschaftliche Ausbildung verließen, lediglich einem Schatten, nicht aber der
Sache nachgejagt zu sein. Diejenigen aber, die sich beides gründlich angeeignet haben, gelangten schneller und
erfolgreicher an ihr Ziel. ... Der Baumeister muss begabt und bereit zu wissenschaftlich-theoretischer Schulung sein. ... Er
muss im schriftlichen Ausdruck gewandt sein, des Zeichenstiftes kundig, in der Geometrie ausgebildet, mancherlei geschichtliche Ereignisse kennen, fleißig Philosophen gehört haben, etwas von
Musik verstehen, nicht unbewandert in der Heilkunde sein, juristische Entscheidungen kennen, Kenntnisse in der Sternkunde
und vom gesetzmäßigen Ablauf der Himmelserscheinungen besitzen.
Vitruv
Baukunst heute
Ingenieur(Bau-Ingenieur)
Baufachmann, vor allem für Konstruktion, Materialtechnik und Baubetrieb
Architekt
Anm.: Ingenieur von ingenium (lat.) = Geist, natürlicher Verstand, Phantasie, Erfindergabe
Baufachmann,vor allem für Gestaltung und Funktion eines Bauwerks
Bildmaterial zu den Berufsfeldern Architekt – Ingenieur. Aufgabe: Ordne die Bilder den Berufen Architekt bzw. Ingenieur zu und
begründe die Zuordnung.
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Arbeitsauftrag: Weitergehende Recherche zu den modernen Berufsfeldern Architekt und Ingenieur bzw. Bauingenieur (z. B. Wikipedia:
„Bauingenieurwesen“ und „Architekt“)