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Wirtschaft und Finanzmärkte Mai 2012 Anlagepolitik

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Wirtschaft und Finanzmärkte Mai 2012

Anlagepolitik

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Impressum

Herausgeber

Hyposwiss Privatbank AGStauffacherstrasse 41CH-8021 ZürichTel. +41 (0)44 214 31 11 Fax +41 (0)44 211 52 23www.hyposwiss.ch

Analystenteam

Thomas StuckiCyril GehrerPatrick Häfeli Dr. Alexander F. Galli

Redaktionsschluss

26. April 2012

Erscheinung

monatlich

Inhaltsverzeichnis

Titelbild

Jiuzhaigou Nationalpark, ChinaFoto: Roland Gerth

1 Editorial Die Hochpreisinsel Schweiz ist nicht Vergangenheit

2 Wirtschaft 1.20 – na und?

4 Zinsen und Renditen Inflation? Fehlanzeige!

5 Aktienmärkte Fortgesetzte Konsolidierung in volatilem Umfeld

6 Währungen Der Sturm auf die Festung SNB hat be gonnen

7 Rohstoffmärkte Nachfrage an den Rohstoffmärkten von Wetter und Kriegsängsten bestimmt

8 Anlagestrategie Die Luft ist dünner geworden

Beilage Brasilien: Das Land im Sog

der Gross ereignisse Thomas Stadelmann, CIIA

Aktienempfehlungsliste

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Mai 2012 Anlagepolitik 1

Liebe AnlegerinLieber Anleger

Die Konsumentenpreise in der Schweiz sind heute deutlich tiefer als vor einem Jahr. Die

Auto- und Möbelverkäufer über-treffen sich in Ankündigungen neuer Euro-Boni und die Gross-verteiler senken unter dem Druck des Einkauftourismus von Schwei-zern im nahen Ausland auf brei-ter Front die Preise. Kommt nun das Ende der Hochpreisinsel Schweiz?

Es ist unbestritten, dass die Preise vieler Güter und Dienstleistungen in der Schweiz höher sind als im umliegenden Ausland. Dieses Faktum wird von den Konsumentenorganisationen in regelmässigen Abständen angeprangert. Es werden auch auf politischer Ebene teilweise Massnahmen ergriffen, um den Zugang aus-ländischer Produkte zum Schweizer Markt zu erleichtern. Die Verbreitung des Internets hat die Preistransparenz zudem massiv erhöht. Dennoch hat erst die Aufwertung des Frankens im letzten Jahr Bewegung in die Preislandschaft gebracht.

Die Hochpreisinsel Schweiz wird aber nicht un-tergehen. Wenn der Franken sich nicht weiter aufwertet, werden die Währungsgewinne auf den Importgütern spätestens diesen Sommer versiegen. Dies zeigt sich bereits jetzt an der Entwicklung der Importpreise. Diese sind in den letzten zwei Monaten wieder angestiegen, an-getrieben durch höhere Energiepreise.

Dies ist auch gut so! Es ist sicher so, dass auf einzelnen Produkten unverhältnismässig hohe Preisdifferenzen zum Ausland bestehen und diese auch korrigiert werden sollen. Preisreduk-tionen auf breiter Front, wie wir sie in den letz-ten Monaten gesehen haben, sind aber für eine Volkswirtschaft auf die Dauer negativ. Denn

eine solche Entwicklung könnte in einer Defla-tionsspirale münden. Und das wäre Gift für die Schweizer Konjunktur. Die Japaner, welche seit mehr als zehn Jahren erfolglos der Deflations-spirale entrinnen wollen, können davon ein Lied singen.

Auch für den Arbeitsmarkt könnten Preissenkun-gen auf breiter Front negative Auswirkungen haben. Bei vielen Produkten und vor allem bei vielen Dienstleistungen bilden die Löhne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen wichti-gen Teil der Kosten. Tiefere Preise bedeuten auf die Dauer zwangsläufig auch tiefere nominelle Löhne oder weniger Arbeitskräfte. Ersteres ist schwierig umzusetzen, weshalb die Arbeits-losenrate ansteigen würde. Ein generell tieferes Lohnniveau darf auch vor den Renten nicht Halt machen. Rentenkürzungen waren bisher poli-tisch jedoch tabu. Auch die Mieten von Ge-schäftsräumlichkeiten sind in der Schweiz ver-gleichsweise hoch. Diese würden ins Rutschen kommen und die Immobilienpreise, insbeson-dere von Gewerbeliegenschaften, nach unten drücken. Diese Reihe kann beliebig ergänzt werden.

In der Schweiz herrscht im internationalen Ver-gleich ein hohes Preisniveau aber auch ein ho-hes Gehaltsniveau. Wichtig ist, dass sich die beiden in einem Gleichgewicht befinden. Die Alternative, ein anhaltender Anpassungspro-zess der Preise nach unten, ist schmerzhaft und führt zu Verzerrungen in der Wirtschaft. Die Schweizerische Nationalbank tut deshalb gut daran, sich vehement gegenüber deflationären Tendenzen zu wehren und diese bei Bedarf zu bekämpfen.

Dr. Thomas Stucki

Chief Investment Officer

EditorialDie Hochpreisinsel Schweiz ist nicht Vergangenheit

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Anlagepolitik Mai 20122

Präzisionsinstrumenten von der Wirtschafts-krise und der Frankenaufwertung relativ un-versehrt. Diese drei Branchen waren 2011 für 55 % der Schweizer Exporte verantwortlich. Vor zehn Jahren waren es noch 48 %. Dabei zeichnen sich sowohl Schweizer Chronometer als auch Medikamente oder High-Tech-Instru-mente primär durch ihre Qualität und Einzig-artigkeit aus. Diese Branchen verlangen hohe Investitionen in die Forschung und Entwicklung, erfordern eine ausgewiesene Innovationsfähig-keit und beschäftigen zahlreiche Fachkräfte und Spezialisten. Hier kann die Schweiz mit Standortfaktoren wie der günstigen Unterneh-mensbesteuerung, der Verfügbarkeit der Fach-kräften und der staatlichen Förderung der For-schung auftrumpfen. Hinzu kommt, dass das

Im August 2011 definierte die Schweizerische Na tionalbank (SNB) eine Untergrenze von 1.20 Franken pro Euro. «Zu tief», meinten zahl­reiche Kritiker. Doch allen Unkenrufen zum Trotz zeigt sich die Industrie robust und expor­tiert bereits wieder auf Vorkrisenniveau.

Im Kalenderjahr 2008 belief sich der durch-schnittliche Euro-Franken-Kurs auf 1.59. Seither ist der Wechselkurs in jedem Jahr gefallen. 2009 notierte er bei 1.51, 2010 bei 1.38 und 2011 bei 1.23. Für Schweizer Exportunter-nehmen, deren Kosten in Franken, die Erträge aber in Euro anfallen, ist diese Kursentwicklung ein herber Schlag. Für ihre Euroerlöse erhalten sie heute fast 20 % weniger Schweizer Franken als noch 2008. Trotzdem konnten die heim-ischen Unternehmen im vergangenen Jahr mit Exporten über 197.8 Mia. Franken aufwarten. Dieser Wert lieg nur gerade 4.1 % unter dem Volumen des Rekordjahrs 2008. Angesichts der grossen Bedeutung der europäischen Ab-satzmärkte – auch 2011 gingen noch mehr als die Hälfte der Schweizer Güterausfuhren in den Euroraum – überrascht diese rasche Er-holung der Schweizer Exportwirtschaft. Die erfreuliche Entwicklung der Güterausfuhren dürfte zwei Haupt ursachen haben: Einerseits scheint sich ein gewisser Strukturwandel hin zu kapital- und Know-How-intensiven Industrien zu vollziehen. Andererseits können neue Absatz-märkte die Ausfälle in Europa und Nord-amerika kompensieren.

Qualität geht vor Quantität Noch nie zuvor wurden so viele Uhren «Made in Switzerland» verkauft wie im Jahr 2011. Die Schweizer Uhrenmacher exportierten Waren im Wert von über 19 Mia. Schweizer Franken. Hauptabnehmer der helvetischen Luxusgüter waren die asiatischen Märkte. China fragte 2011 48.7 % mehr Schweizer Uhren nach als noch im Vorjahr und war zusammen mit Hong Kong Abnehmer von fast 30 % der Schweizer Uhrenexporte. Auch die chemische und phar-mazeutische Industrie verzeichnete ein positi-ves Exportjahr 2011 und konnte Waren in im Wert von insgesamt 74.6 Mia. Franken aus-führen, das sind rund 66 % mehr als noch vor zehn Jahren. Ebenso blieben die Hersteller von

Wirtschaft1.20 – na und?

*Quelle: Bloomberg

Wirtschaft in Kürze (Zahlen per 26.04.2012)

Schweiz Deutschland Eurozone USA Japan

Reales BIP QoQ 0.1 % – 0.2 % – 0.3 % 3.0 % – 0.7 %

Inflation YoY –1.0 % 2.0 % 2.7 % 2.7 % – 0.1 %

Arbeitslosenrate 3.1 % 6.7 % 10.8 % 8.2 % 4.5 %

190 %

180 %

170 %

160 %

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70 %

02 03 04 05 06 07 08 09 10 11

Maschinen u. ElektronikUhren

ChemikalienPräzisionsinstrumente

MetalleTextilien

Exporte der Schweizer Industriesektoren in FrankenRelative Entwicklung gegenüber dem Jahr 2002

Quelle: Schweizerische Nationalbank, eigene Darstellung

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Mai 2012 Anlagepolitik 3

Label «Made in Switzerland» insbesondere bei Luxus gütern eine entscheidende Rolle spielt. Branchen mit tieferer Wertschöpfung können von diesen Rahmenbedingungen weniger stark profitieren. Deshalb ist in der Schweizer Indus-trie bereits seit längerem eine Konzentration auf Wirtschaftszweige mit hohen Ansprüchen an Technologie und Expertise feststellbar. Die-ser Strukturwandel wurde durch die Franken-aufwertung und die Wirtschaftskrise zwar be-schleunigt, ist an sich aber nicht neu.

Mehr Asien, weniger USA und EuropaVor zehn Jahren gingen über 62 % der Schwei-zer Güterausfuhren in die EU. Seither sind die Exportanteile in die Währungsunion kontinuier-lich zurückgegangen und betragen gegenwär-

tig noch knapp 57 %. Auch in die USA expor-tiert die Schweiz weniger, es sind heute gerade noch 10 % der Schweizer Exporte. Vorgerückt ist hingegen der asiatische Wirtschaftsraum. 2010 gingen fast 21 % der helvetischen Exporte nach Asien. Dabei ist das Wachstum in den boomenden Märkten wie China, Taiwan, Süd-korea oder Singapur überproportional hoch. Auch andere Emerging Markets wie etwa Lateinamerika oder Indien stehen in den Start-löchern. Brasilien beispielsweise ist bereits für 1.2 % der Schweizer Güterausfuhren verant-wortlich – fast doppelt so viel wie vor zehn Jah-ren. Wir gehen aufgrund der weltwirtschaftli-chen Entwicklungen davon aus, dass diese Ten-denz anhalten wird und sich die Schweizer Absatzmärkte weiter diversifizieren werden. Die steigende Nachfrage in den Schwellenlän-dern dürfte so die Ausfälle der westlichen In-dustrienationen kompensieren können.

FazitDie substantielle Aufwertung des Schweizer Frankens ist für die Schweizer Wirtschaft ein Belastungsfaktor. In Summe zeigt sich die helvetische Industrie jedoch äusserst robust. Sie hat es geschafft, mit dem geänderten Geschäftsumfeld zurechtzukommen. Aufgrund attraktiver Rahmenbedingungen im For-schungsbereich, einer tiefen Unternehmens-besteuerung und einer hohen Dichte an Fach-kräften kann die Schweiz bei kapital- und Know-How-intensiven Branchen auftrumpfen und ihr hohes Preis- und Lohnniveau wett-machen. Dieser Trend wird anhalten. High-Tech-Geräte, Pharmazeutika und Luxusgüter werden die Schweizer Industrie je länger je mehr dominieren. Auf der anderen Seite wird die Konsolidierung in der Metallverarbeitung, in der Maschinen- und Textilindustrie weiterge-hen. Diese Entwicklung wird zu einer weiteren Konzentration auf wenige grosse Export-branchen führen. Die dadurch entstehenden Klumpenrisiken können aber ausgeglichen werden, wenn neue Absatzmärkte erschlossen und ausgebaut werden. Angesichts des dyna-mischen Wachstums in den Schwellenländern gehen wir davon aus, dass die bereits ein-gesetzte Diversifikation der Exportdestina-tionen weitergehen wird. n

135 %

130 %

125 %

120 %

115 %

110 %

105 %

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95 %

90 %

85 %

80 %02 03 04 05 06 07 08 09 10

EU USA Asien ex-Japan

Exportanteile der Schweizer AbsatzmärkteRelative Entwicklung gegenüber Jahr 2002

Quelle: Bundesamt für Statistik, eigene Darstellung

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Anlagepolitik Mai 20124

Zinsen und RenditenInflation? Fehlanzeige!

Trotz einer sich abzeichnenden Stabilisierung der Wirtschaftslage in der Schweiz und der Entspannung, welche sich unlängst an den Finanzmärkten zeigte, ist Inflation in der Schweiz weiterhin kein Thema. Im Gegenteil. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat an der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung vom März ihre bedingte Inflationsprognose ein weiteres Mal nach unten korrigiert.

Der starke Schweizer Franken stellte im ver-gangenen Jahr besonders die wechselkurs-exponierten Sektoren in der Schweiz vor grosse Herausforderungen. Im vierten Quartal wiesen diese im Durchschnitt gar ein negatives Wirt-schaftswachstum aus. Die SNB hat im letzten Herbst gehandelt und einen Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro festgelegt. Diese Mass-nahme soll etwas Druck von den Exportunter-nehmen nehmen und die Planungssicherheit erhöhen.

Der starke Schweizer Franken drückt die PreiseWährend die hohe Bewertung des Frankens einen Teil der Schweizer Exportwirtschaft hart getroffen hat, freut dies gleichzeitig die Kon-sumenten. Nachdem anfangs etliche Kon-sumenten ihre Einkäufe noch ins günstigere Ausland verlegten, profitieren die Verbraucher nun auch in der Schweiz immer mehr von den tieferen Preisen für Importgüter. Dies zeigt sich seit letztem Sommer auch im Schweizer Kon-sumentenpreisindex. Im Monat März kostete der definierte Warenkorb 1.0 % weniger als noch im Vorjahr.

Der Währungseffekt versiegt jedoch im SommerDer von der Schweizerischen Nationalbank definierte Mindestkurs erhöht aber nicht nur die Planungssicherheit der exportorientierten Un-ternehmen. Auch der Nebeneffekt von günsti-geren Importgütern wird spätestens im Herbst durch die Fixierung des Wechselkurses neutra-lisiert. Dann nämlich versiegt der Währungs-effekt der im Jahresvergleich immer tieferen Umrechnungskurse und die Preise der Import-güter in Schweizer Franken werden sich stabili-sieren.

Ausblick Leitzins

26.04.2012* In 3 Monaten In 12 Monaten

Schweiz (SNB) 0.00 % 0.00 % 0.00 %

Eurozone (EZB) 1.00 % 1.00 % 1.00 %

USA (Fed) 0.25 % 0.25 % 0.25 %

*Quelle: Bloomberg

Ausblick Kapitalmarktrenditen Staatsanleihen (10 Jahre)

26.04.2012* In 3 Monaten In 12 Monaten

Schweiz 0.707 % 0.90 % 1.20 %

Deutschland (Eurozone) 1.682 % 2.00 % 2.30 %

USA 1.938 % 2.40 % 2.70 %

*Quelle: Bloomberg

Die SNB sieht weiterhin keine InflationsrisikenDie Schweizerische Nationalbank hat an der geldpolitischen Lagebeurteilung vom März ihre Inflationsprognose unter der Bedingung eines gleichbleibenden Leitzinses noch einmal leicht nach unten revidiert. Die Nationalbank sieht für die Schweiz bis Ende 2014 trotz der äusserst expansiven Geldpolitik keinen wesentlichen Anstieg der Inflation und wird der aktuell ver-folgten Wechselkurspolitik weiter treu bleiben. Entsprechend tief werden auch die Renditen bleiben. Gedämpfte Wachstumsaussichten, ein starker Franken und Inflationszahlen nahe der Nullgrenze werden die Renditen in der Schweiz noch länger tief halten. n

3 %

2.5 %

2 %

1.5%

1%

0.5%

0%

-0.5%

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Inflation Prognose Dezember 2011 (mit Libor 0.00%)

Prognose März 2012 (mit Libor 0.00%)

Bedingte Inflationsprognose der SNB vom Dezember 2011 und März 2012

Quelle: Schweizerische Nationalbank

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Mai 2012 Anlagepolitik 5

-2 %

0 %

2 %

4 %

6 %

8 %

10 %

12 %

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16 %

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20 %

22 %

01.01.2012 19.01.2012 08.02.2012 28.02.2012 19.03.2012

SMIDAXDow JonesNikkeiNasdaq

Nachlassende Dynamik an den Aktienmärkten

Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung

AktienmärkteFortgesetzte Konsolidierung in volatilem Umfeld

Verpflichtungen nicht mehr nachzukommen ver-möge, liessen nicht nur die Renditen spanischer Staatsanleihen deutlich ansteigen, sondern ver-setzten auch den spanischen Aktien einen Tief-schlag. Zudem nimmt die Arbeitslosigkeit auf der iberischen Halbinsel derart gravierende Ausmasse an, dass als Folge der dadurch ver-ursachten sozialen Kosten ein Abbau der Staatsverschuldung in immer weitere Ferne rückt. Das Vertrauen der Investoren kann so nicht gestärkt werden. Ähnlich dunkle Wolken sind auch am italienischen Finanzmarkt auf-gezogen. Zwar geniesst die Regierung Monti immer noch grosses Vertrauen, aber der Macht-kampf mit den Gewerkschaften ist entfacht und es ist noch nicht klar, wer als Sieger hervor-gehen wird. In Frankreich schliesslich muss sich Präsident Sarkozy zur Wiederwahl stellen und es ist vorläufig noch unklar, wer neuer Präsi-dent wird. Unsicherheit aber ist Gift für die Ak-tienmärkte. In der Folge büsste der franzö-sische Aktienindex CaC 40 alleine im April fast die gesamte Performance des ersten Quartals wieder ein.

Volatile Märkte zu erwartenDie nachlassende Kursdynamik der letzten Wochen lenkt etwas davon ab, dass seit Jahres-beginn doch immer noch zahlreiche Märkte eine positive Performance aufweisen. Dabei hat der amerikanische Aktienmarkt einmal mehr eine Lead-Funktion übernommen. Nach-dem der Dow Jones bereits im 2011 um 5.5 % anstieg, legte er im laufenden Jahr um noch-mals 7 % zu. Das kommt nicht von ungefähr. Die extrem expansive Geldpolitik des Federal Reserve in Kombination mit der Innovations-kraft der amerikanischen Unternehmungen kur-belt nicht nur den Konsum an, sondern steigert auch das Bruttosozialprodukt sowie die Risikobereitschaft der Investoren. Die besseren Wirtschaftsdaten aus den USA, aber auch aus Deutschland sowie den BRIC Staaten deuten auf eine leichte Wachstumsbeschleunigung hin, welche sich auch in den entsprechenden Aktienmärkten positiv niederschlug. Davon pro-fitierten wiederum die Aktionäre, welche diese Märkte bereits in ihren Depots berücksichtigt haben. n

Kurs-Gewinn Verhältnis Year to Date (mit erwarteten Gewinnen)* (26.04.2012)*

SMI 12.47 +3.14 %

EuroStoxx 50 9.24 +0.27 %

DAX 10.45 +14.27 %

S&P500 13.31 +11.32 %

Nikkei 225 14.72 +12.63 %

MSCI Emerging Markets 10.57 +10.86 %

Aktienmärkte

*Quelle: Bloomberg

Nachdem auf den Aktienmärkten bereits im März ein gewisses Nachlassen der Kursdyna­mik festgestellt werden konnte, hat sich diese Tendenz im April noch etwas akzentuiert.

Gemessen am MSCI World sind die Aktien-kurse in den letzten dreissig Tagen um rund 4 % gesunken. Am stärksten unter die Räder kamen die europäischen Märkte in Ländern wie Spa-nien und Italien, wo die Indizes um 18 % res-pektive 16 % einbrachen. Ihre Performance seit Jahresbeginn ist jetzt negativ. Die alles andere als ermutigende Entwicklung auf den internati-onalen Aktienmärkten hat verschiedene Ursa-chen. An erster Stelle ist einmal mehr die Krise in Euroland zu erwähnen. Die aufkommenden Gerüchte, dass Spanien seinen internationalen

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Anlagepolitik Mai 20126

WährungenDer Sturm auf die Festung SNB hat begonnen

Am 5. April 2012 hat 1 Euro erstmals kurzfristig die Untergrenze von 1.20 Franken unterschrit­ten. Diese Einzelbewegung darf nicht überbe­wertet werden. Gefährlicher für die Schweiz e­rische Nationalbank (SNB) aber ist, dass sich der Eurokurs seit Anfang Februar kontinuierlich der Untergrenze angenähert hat. Entsprechend wird die SNB unter Beweis stellen müssen, dass sie gewillt ist, diese Untergrenze mit allen Mit­teln zu halten.

Seit der Bekanntgabe der Euro-Untergrenze von 1.20 Franken durch die SNB im letzten September wurde diese vom Devisenmarkt nicht in Frage gestellt. Auch während der letz-ten Eskalationsphase der Eurokrise im Novem-ber 2011 lag der Kurs des Euro immer deutlich über der Untergrenze. Innenpolitisch wurde sogar darüber diskutiert, ob und wann die SNB den Eurokurs nach oben anpassen werde. Seit ein paar Wochen hat sich die Situation ge-ändert. Die Untergrenze wird von den Analys-ten und den Devisenhändlern zunehmend in Frage gestellt.

Die SNB wird dagegen haltenDass die Euro-Untergrenze und der Wille der SNB, diese zu verteidigen, vom Devisenmarkt einmal getestet werden würde, war nur eine Frage der Zeit. Die SNB wird diesen Test be-stehen müssen. Sollte ihr dies nicht gelingen, wäre das Resultat nicht ein Eurokurs von 1.19 Fran ken sondern ein solcher in Richtung der Pa-rität. Es geht aber auch um die Glaubwürdigkeit der SNB in der schweizerischen Wirtschaft und an den Finanzmärkten. Diese ist trotz den Wir-ren um den Abgang von SNB-Präsident Hilde-brand sehr hoch und wird es der SNB auch weiterhin erlauben, auf die Kursentwicklung des Frankens Einfluss zu nehmen. Die SNB wird deshalb mit einer Kombination aus Rhetorik und effektiven Interventionen alles daran setzen, die Untergrenze zu halten. Wir gehen davon aus, dass sie dies auch erfolgreich tun wird.

Anhebung der Untergrenze als Ausweg?Wirtschaftlich gesehen hat die SNB keinen Grund, die Untergrenze des Euro nach oben anzupassen. Die Schweizer Wirtschaft droht auch mit einem Euro-Kurs von 1.20 nicht in eine

3 April 2012 4 April 2012 5 April 2012 6 April 2012 9 April 2012 10 April 2012 11 April 2012

1.205

1.204

1.203

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1.201

1.200

Euro/Franken-Kurs (3. –11. April 2012)

Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung

tiefe Rezession abzurutschen und der aktuelle Rückgang der Preise ist von vorübergehender Natur. Eine anhaltende Deflation droht in der Schweiz nicht. Die Nationalbank könnte jedoch versucht sein, mit einer überraschenden Anhebung der Untergrenze auf 1.25 oder 1.30 Franken die «Spekulanten auf einen starken Franken» auf dem falschen Fuss zu er wischen. Mit diesem Vorgehen hatte sie im letzten Sommer den Hype um den Franken erfolgreich beruhigt. Dies wäre zum heutigen Zeitpunkt jedoch ein gefährliches Spiel und mit nicht mehr abschätzbaren Risiken verbunden.

Im Euro/Franken gibt es faktisch einen fixen WechselkursDie SNB wird die Euro-Untergrenze von 1.20 erfolgreich verteidigen. Auf der anderen Seite kann nicht damit gerechnet werden, dass sich der Franken in nächster Zeit deutlich abschwä-chen wird. Die Situation in der Eurozone ver-hindert dies. Deshalb besteht zwischen diesen beiden Währungen in den nächsten Monaten faktisch ein fixer Wechselkurs. n

Ausblick Währungen

Währungen Per 26.04.2012* In 3 Monaten In 12 Monaten

EUR/CHF 1.202 > 1.20 1.20 – 1.25

USD/CHF 0.909 0.86 – 0.96 0.88 – 0.98

EUR/USD 1.322 1.25 – 1.35 1.30 – 1.40*Quelle: Bloomberg

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Mai 2012 Anlagepolitik 7

Nachdem zu Jahresbeginn noch Kriegsängste wegen den Spannungen mit dem Iran die Roh­warenmärkte dominierten, hat sich in der Zwischenzeit die geopolitische Situation wieder etwas entspannt. Entsprechend sind auch die Erdöl­ und Goldpreise wieder gesunken.

Der Goldpreis, der noch vor ein paar Monaten auf die 2000er Marke in US-Dollar zusteuerte, oszilliert in den letzten Wochen zwischen 1600 und 1700 US-Dollar je Unze. Nicht, dass die Goldnachfrage grundsätzlich zurückgegangen wäre, aber die wieder etwas attraktivere Ent-wicklung an den Aktienmärkten scheint hier ins-besondere die Investoren etwas vom Gold weg-zuzerren. Relativ zum Gold musste Platin etwas Terrain abgeben, Silber hingegen konnte sich sehr gut halten. Auf dem Erdölmarkt sorgte ne-ben der politischen Entspannung auch die Rückkehr der wärmeren Jahreszeiten auf der Nordhalbkugel für ein leichtes Abflauen der Erdölnachfrage. Daran wird sich vorläufig kaum etwas ändern, es sei denn, der Streit um die iranischen Atomwaffen würde wieder inten-siver.

Buntmetallpreise vom Zyklus geprägtDer Bauboom in den Schwellenländern hinter-lässt auf dem Rohstoffmarkt deutliche Spuren. Allein Indien baut zurzeit zwölf neue Grossflug-

häfen für rund eine Billion US-Dollar. In Bra silien herrscht einerseits wegen der Fussball-WM 2014 und der Olympischen Sommerspiele 2016 Hochkonjunktur in der Bauwirtschaft. An-dererseits aber planen Unternehmungen und Staat Investitionen in die Infrastruktur und den Ausbau der Güterproduktion von mehr als 40 Milliarden US-Dollar. Einmal mehr ist es aber China, das für die starke Nachfrage nach Industrie metallen sorgt. Rund 40 Prozent der weltweiten Kupferproduktion gehen nach China. Das Reich der Mitte ist zur Hälfte für die steigende Nachfrage verantwortlich. So plant die Pekinger Zentralregierung bis 2020 den Bau von 97 Flughäfen. Schlechte oder gute Konjunkturnachrichten aus China wirken daher sofort auf die Preise der Industriemetalle. Tatsächlich haben sich deren Preise seit dem Tief per Ende 2008 mehr als verdoppelt. Der Kupferpreis kletterte gar von damals 2850 US-Dollar je Tonne auf heute etwas über 8000 US-Dollar. Es ist zu erwarten, dass die Preise für Buntmetalle hoch bleiben, aber stark vom Kon-junkturzyklus geprägt werden.

Gesuchte BaumwolleMarkante Preisbewegungen liessen sich in den letzten Monaten auch auf dem Baumwollmarkt beobachten. Während der Preis für ein Pfund Baumwolle in den zehn Jahren von 2000 bis 2010 mit grösseren und kleineren Abweich-ungen um 50 Cent schwankte, schoss er bis im Frühjahr 2011 auf 2.08 US-Dollar. Anschlies-send beruhigte sich der Markt wieder und der Preis schwankt heute um 0.80 US-Dollar je Pfund. Die weltweite Hauptproduktion wie auch der Hauptkonsum für Baumwolle liegen wie bei den Industriemetallen in den Schwellen-ländern. Die starken Preisschwankungen der letzten Jahre hatten verschiedene Ursachen. Bemerkbar machte sich sicherlich der zuneh-mende Wohlstand in China und Indien, was un-ter anderem auch die Textilnachfrage beflü-gelte. Aber auch das Wetter spielte eine Rolle. Die schweren Überschwemmungen in Austra-lien anfangs 2011 sowie der gleichzeitige Kälte einbruch in China sorgten für eine ext-reme Angebotsknappheit. Diese wurde zusätz-lich noch angeheizt mit spekulativem Horten von Baumwolle durch Händler. n

RohstoffmärkteNachfrage an den Rohstoffmärkten von Wetter und Kriegsängsten bestimmt

Rohwarenmärkte verharren in der Seitwärtsbewegung

240 %

220 %

200 %

180 %

160 %

140 %

120 %

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01.01.2009 16.07.2009 28.01.2010 12.08.2010 24.02.2011 08.09.2011 22.03.2012

Rogers International Agriculture Commodity Index Rogers International Energy Commodity Index Rogers International Metals Commodity Index Rogers International Commodity Index

Quelle: Thomson Reuters Datastream / IHS Global Insight

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Anlagepolitik Mai 20128

So ist der Kapitalbedarf der kritischen Euro-länder Spanien und Italien immens. Zwar wird sich die US-Wirtschaft auch in den nächsten Monaten solide entwickeln. Im Zuge der Be-lebung sind aber die Erwartungen und Hoffnun-gen der Anleger an die US-Konjunktur stark, teil-weise zu stark, angestiegen. Die Wahrschein-lichkeit, dass einzelne Makrodaten die Anleger enttäuschen werden, ist somit gestiegen, was zu vorübergehenden Kursverlusten führen dürfte. Das gleiche gilt für die chinesische Wirtschaft, welche von vielen als die Lokomotive für die Weltwirtschaft angesehen wird. Kleinere Aus-setzer und Stotterer in China erschüttern das Nervenkostüm der Anleger überdurchschnittlich stark. Dies alles führt dazu, dass die Aktien-märkte auch in nächster Zeit unruhig reagieren.

KonklusionWir gehen davon aus, dass die gesunde Kon-solidierung an den Aktienmärkten weitergeht und behalten unser Untergewicht bei den Ak-tien bei. Zusätzliche Verkäufe drängen sich aber nicht auf, da die fundamentalen Grund-lagen alles in allem für die Aktien sprechen. Eine Korrektur der Kurse würde neue Einstiegs-möglichkeiten bieten. Entsprechend halten wir eine erhöhte Liquidität, um den nötigen Hand lungsspielraum zu haben und schnell reagieren zu können. Bei den Obligationen bevorzugen wir mittlere Laufzeiten von drei bis fünf Jahren und Anleihen von Unternehmens-schuldnern. Als Ergänzung empfehlen wir eine Position in Gold. n

Die Aktienmärkte haben seit dem letzten Herbst ein bemerkenswertes Rallye hingelegt. Die wichtigsten Aktienindizes sind um rund 30 % angestiegen. In den letzten Wochen kam der Anstieg der Kurse jedoch zum Stillstand. Nach dem rasanten Kursfeuerwerk tut dies den Aktien­märkten gut.

Üblicherweise ist ein so markanter Anstieg mit einem Anstieg der Renditen bei den Obliga-tionen verbunden. Nicht so bei den jüngsten Kursanstiegen. Die Renditen von Anleihen guter Schuldner wie den USA, Deutschland oder der Schweiz haben sich seit dem letzten Herbst trotz dem Aktienrallye nicht nach oben bewegt. Im Gegenteil: Sie haben in dieser Periode sogar neue Tiefstände erreicht. Dies zeigt, dass viele Anleger den Schalmeienklängen der Aktien-märkte nicht über den Weg trauen und nach wie vor die Sicherheit suchen.

Weltuntergang ausser ReichweiteDie Lage an den Aktienmärkten präsentiert sich aber gefestigter als noch vor einigen Mo-naten. So rechnen wir nicht mit Kursstürzen von 20 Prozent. Tiefere Kurse werden regel mässig zu neuen Investitionen genutzt, und das hat gute Gründe: Die Weltwirtschaft wird in diesem und im nächsten Jahr weiterhin solide wachsen, an-getrieben von den USA und den Schwellen-ländern. Aber auch Europa wird sich leicht erholen, zumindest in dem für die Märkte wichti-gen Deutschland. Trotzdem werden die grossen Zentralbanken auf absehbare Zeit an ihrer ex-pansiven Geldpolitik festhalten. Dies ist ein Um-feld, das die Gewinne der Unternehmen und damit die Aktienkurse gedeihen lässt. Emotio-nen können die Finanzmärkte kurzfristig domi-nieren und die Kurse stark treiben. Am Ende sind es aber die fundamentalen Daten, die den Trend an den Märkten bestimmen.

Die Welt ist mit Minen gespicktAn Problemen mangelt es nicht und so ist eine gewisse Vorsicht im aktuellen Umfeld angemes-sen. Die Schuldenfrage in Europa wird zwar an den Märkten weniger emotional behandelt als noch vor einem Jahr und nicht mehr mit der Exis-tenzfrage für den Euro verbunden. Die Lösung des Problems liegt jedoch noch in weiter Ferne.

AnlagestrategieDie Luft ist dünner geworden

Anlagestrategie

Liquidität

Liquidität

Kurze Laufzeiten

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Mai 2012 Beilage zur Anlagepolitik

Die wirtschaftliche Entwicklung Brasiliens in den letzten Jahren ist eindrücklich. Dies hat auch dazu geführt, dass das Land zunehmend auf dem Radarschirm ausländischer Investoren erscheint. Kommende Grossereignisse wie die Fussball WM und Olympia dürften das Wachs-tum zusätzlich befeuern.

Ende des vergangenen Jahres ist das Wirt-schaftswachstum Brasiliens aber etwas ins Stocken geraten. 2011 resultierte noch ein BIP-Wachstum von knapp 3% gegenüber dem Vor-jahr. Ein zuvor sehr starkes Wirtschaftswachs-tum, eine positive Handelsbilanz und Kapital-zuflüsse ausländischer Investoren liessen den Real zuletzt wieder stark aufwerten. Zusätz-lichen Auftrieb erhielt die Währung im letzten Jahr von den Leitzinsen, welche die brasilia-nische Notenbank aufgrund der gestiegenen Inflationsraten anheben musste. Hinzu kam ein starkes Lohnwachstum, welches mit der ro-busten Wirtschaftsentwicklung einher ging und die Lohnstückkosten weiter erhöhte. Auch des-halb hat sich die Industrieproduktion des Lan-des am Zuckerhut zuletzt schwächer entwickelt. Zuletzt fiel diese gar mit negativen Wachstums-raten auf. Obwohl die jüngste Wachstums-schwäche der brasilianischen Industrie sicher-lich nicht nur in der starken Währung fusst, hat die sozialistische Regierung im letzten Herbst auf diese Entwicklung reagiert und entspre-chend protektionistische Massnahmen einge-leitet, um die heimische Wirtschaft zu schützen.

Manko: Sinkende WettbewerbsfähigkeitDie amtierende Regierung hat bereits letzten Herbst den Entschluss gefasst, die Steuern auf importierte oder mit weniger als 65 % natio-nalen Komponenten hergestellte Autos und Last-wagen um 30 % zu erhöhen. Diese Mass-nahme zielt insbesondere darauf ab, die hei-mische Automobilindustrie zu schützen und soll entsprechend anderen Herstellern – vornehm-lich aus Korea und China, die in den letzten Jahren rasant auf den wachsenden brasilia-nischen Automarkt gedrängt haben – das Leben erschweren. Zudem beschloss die Regierung jüngst weitere Steuererleichterungen für den In-dustriesektor und versprach zusätzliche Mass-

nahmen, um den starken Real abzuwerten. Ins-gesamt mangelt es der brasilianischen Industrie zunehmend an internationaler Wettbewerbs-fähigkeit. Mitunter ein Grund für die rückläu-fige Wettbewerbsfähigkeit ist das gestiegene Lohnniveau, denn die Löhne sind mit einem An-stieg von 10% pro Jahr deutlich stärker gestie-gen als der Produktivitätszuwachs der brasilia-nischen Wirtschaft. Zu diesem Schluss kommt auch der jüngste «Global Competitiveness Re-port» des Weltwirtschaftsforums, in welchem Brasilien nur den 53. Rang belegt. Im Vergleich dazu liegen Länder wie China oder Korea deut-lich weiter vorne im Ranking.

Boomender Konsum stütztDennoch: In den letzten Jahren ist dem Land am Zuckerhut eine beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung gelungen. Mittlerweile ist Brasilien zur siebtgrössten Volkswirtschaft der Welt ge-reift. Das in US-Dollar gerechnete BIP pro Kopf stieg von 2008 bis 2011 auch aufgrund des Aufwertungseffektes des Reals um über 50 %. Brasiliens Wirtschaft ist vergleichsweise ge-schlossen und deshalb vor allem vom Binnen-markt, welcher knapp 200 Millionen Einwoh-ner zählt, abhängig. Entsprechend wichtig ist der Konsum. Die stark gestiegenen Löhne haben dazu geführt, dass die Konsumquote in den letzten Jahren überdurchschnittlich ge-

PerspektiveBrasilien: Das Land im Sog der Gross ereignisse

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BRL/USD Wechselkurs Industrieproduktion (rs)

Entwicklung der brasilianischen Industrieproduktion und Wechselkurs brasilianischer Real/US-Dollar

Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung

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Beilage zur Anlagepolitik Mai 2012

wachsen ist. Während die starke Währung die Dynamik der brasilianischen Exportwirtschaft jüngst etwas gebremst hat, profitieren Brasi-liens Konsumenten vom Wiedererstarken ihrer Währung und konsumieren deshalb vermehrt auch ausländische Produkte. Der Konsum ent-wickelt sich weiterhin robust und trägt vermehrt zur Beibehaltung des eingeschlagenen Wachs-tumspfades bei. Besonders offensichtlich war dies in der jüngsten Krise, als sich die Binnen-nachfrage als äusserst robust erwies und mit-unter dazu beitrug, dass die Rezession Brasi-lien nur zu streifen vermochte. Insbesondere der Detailhandel profitiert von der gestiegenen Konsumlust. Dazu trägt auch die kommende Fussballweltmeisterschaft bei, welche die Nach-frage nach Konsumgütern wie Fernseher oder auch Mobiltelefonen zusätzlich belebt. Nichts-destotrotz ist die Konsumquote mit einem Anteil von ca. 30 % des brasilianischen Bruttoinland-produkts im internationalen Vergleich noch im-mer relativ tief. Zum Vergleich: In der Schweiz beträgt dieser Anteil etwa 60 % am BIP.

Disclaimer: Die Angaben auf dieser Empfehlungsliste und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Auf-forderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche auf dieser Empfehlungsliste enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Empfehlungsliste können jederzeit und ohne vorhe-rige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die Zulassung eines auf der Empfehlungsliste aufgeführten Produktes kann in einzelnen oder mehreren Ländern fraglich sein; es wird keine Garantie oder Verantwortung für die Zulassung der empfohlenen oder vom Kunden ausgewählten Produkte insbesondere im Domizilland des Kunden übernommen. Ebensowenig kann eine Verantwortung für die allfälligen steuerlichen Folgen übernom-men werden, die der Erwerb eines Produktes nach sich ziehen können.

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Lohnentwicklung (indexiert per 1.1.2008)

Verkaufsvolumen Detailhandel in % gegenüber Vorjahr (rs)

Lohnentwicklung und Volumen Detailhandel

Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung

Grossereignisse als weiterer WachstumstreiberNeben dem stark wachsenden Markt für alle möglichen Konsumgüter bieten neue und künf-tige Infrastrukturmassnahmen im Zusammen-hang mit den in Brasilien stattfindenden Fuss-ballweltmeisterschaften 2014 oder den Olym-pischen Spielen 2016 ein breites Spektrum an Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten. Zudem hat die brasilianische Verkehrspolitik in den letzten Jahren die Eisenbahn wieder entdeckt und möchte das Schienennetz stark ausbauen. In den grossen Städten werden Untergrund- und Stadtbahnen ausgebaut, in den kleineren vermehrt Trams eingeführt, um den überlasteten öffentlichen Verkehr weiter zu entlasten. Der schwach ausgebaute Güterverkehr, von dem bisher nur ein Viertel auf Schienen rollte, soll ebenfalls ver lagert werden. Alles in allem sind es ehr geizige Investitionsprojekte welche die aktuelle Regierung umsetzen möchte.

FazitAuch wenn Brasiliens Industriesektor jüngst etwas schwächelt und zuletzt auch wegen der starken Währung und bedeutend gestiegenen Löhnen vermehrt unter Druck gekommen ist, dürfte sich die brasilianische Wirtschaft künftig wieder robuster entwickeln. Ein zunehmend wichtiger Treiber bleibt hierbei der private Kon-sum. Aber auch die Exportwirtschaft dürfte künftig wieder stärker wachsen. Insbesondere sinkende Inflationsraten, welche eine wieder expansivere Geldpolitik zulassen in Kombina-tion mit einer stabileren Währung, dürften den Exporteuren künftig wieder Auftrieb verschaf-fen. Ein zusätzlicher Wachstumsschub wird von kommenden Grossereignissen, wie der WM 2014 und den Olympischen Spielen 2016 zu erwarten sein. Auch deshalb denken wir, dass wir in Zukunft ein wieder höheres Wirtschafts-wachstum im Rahmen von etwa 4% sehen wer-den. n

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Mai 2012 Beilage zur Anlagepolitik

Empfehlungen Aktien

Valor Whg Unternehmen Sektor Kurs Kurs- Gewinn- KGV K/B Rendite 25.04.12 ziel Potenzial 2012e aktuell in %

Schweiz

1222171 CHF ABB Ltd Industrie 17.38 22.00 27% 12.6 2.6 3.8

4323836 CHF Aryzta AG Nicht-zyklischer Konsum 45.70 50.00 9% 11.3 1.5 1.3

1064593 CHF Givaudan SA Grundstoffe 883.00 990.00 12% 16.8 2.3 2.8

1227168 CHF Helvetia Holding AG Finanzen 320.00 400.00 25% 8.1 0.8 5.0

1221405 CHF Holcim Ltd Grundstoffe 55.95 65.00 16% 16.5 1.1 2.2

1200526 CHF Novartis AG Gesundheit 50.05 58.00 16% 10.0 2.1 5.0

383889 CHF Sulzer AG Industrie 130.00 140.00 8% 14.0 2.1 2.3

1225515 CHF Swatch Group AG/The Zyklischer Konsum 422.20 500.00 18% 15.8 2.8 1.4

874251 CHF Swisscom AG Telekommunikation 339.10 415.00 22% 9.8 4.1 6.5

803838 CHF Swiss Prime Site AG Finanzen 75.30 80.00 6% 20.5 1.2 4.8

12688156 CHF Swiss Re AG Finanzen 57.30 70.00 22% 9.5 0.7 5.8

1103746 CHF Syngenta AG Grundstoffe 318.80 330.00 4% 16.0 4.3 2.7

1107539 CHF Zurich Insurance Group AG Finanzen 223.30 260.00 16% 8.5 1.1 7.9

Europa

322646 EUR Allianz SE Finanzen 84.04 110.00 31% 7.6 0.8 5.4

3529315 EUR Arcelor Mittal Grundstoffe 12.99 16.00 23% 0.0 0.5 4.4

1007667 GBp BG Group PLC Energie 1430.50 1600.00 12% 15.6 2.9 1.1

487663 EUR Danone Nicht-zyklischer Konsum 53.96 60.00 11% 16.8 2.7 2.6

829257 EUR Deutsche Bank AG Finanzen 33.25 45.00 35% 6.6 0.6 2.3

1124244 EUR Deutsche Post AG Industrie 14.07 15.50 10% 11.1 1.6 4.9

332902 EUR Fresenius SE & Co KGaA Gesundheit 75.79 90.00 19% 14.3 2.1 1.3

2200367 EUR GDF Suez Versorger 17.67 25.00 41% 10.7 0.6 4.8

1256533 EUR ING Groep NV Finanzen 5.37 9.00 68% 4.4 0.4 1.6

13421328 EUR K+S AG Grundstoffe 37.19 46.00 24% 11.5 2.3 3.4

340045 EUR Linde AG Grundstoffe 128.34 150.00 17% 15.9 1.9 1.9

502805 EUR L'Oreal SA Nicht-zyklischer Konsum 93.33 95.00 2% 19.9 3.1 2.2

402589 GBp Rio Tinto PLC Grundstoffe 3472.00 4500.00 30% 7.7 2.0 2.7

1987674 EUR Royal Dutch Shell PLC Energie 26.87 29.00 8% 7.7 1.2 4.9

614663 SEK Telefonaktiebolaget LM Ericsson Technologie 64.70 80.00 24% 14.0 1.4 3.8

2560588 EUR Unilever NV Nicht-zyklischer Konsum 26.36 30.00 14% 16.4 5.2 3.7

2582928 GBp Vodafone Group PLC Telekommunikation 172.10 210.00 22% 10.7 1.0 5.7

352781 EUR Volkswagen AG Zyklischer Konsum 137.20 165.00 20% 7.0 1.1 2.8

Nordamerika

918546 USD Cisco Systems Inc Technologie 19.60 22.00 12% 10.6 2.1 1.7

919390 USD Coca-Cola Co/The Nicht-zyklischer Konsum 75.71 80.00 6% 18.5 5.2 2.8

933071 USD General Electric Co Industrie 19.62 21.00 7% 12.6 1.7 3.8

1916494 USD Google Inc Technologie 615.47 760.00 23% 14.2 3.3 –

1161460 USD JPMorgan Chase & Co Finanzen 43.80 50.00 14% 8.8 0.9 2.9

950605 USD McDonald's Corp Zyklischer Konsum 95.83 115.00 20% 16.8 6.4 3.0

10683053 USD Merck & Co Inc Gesundheit 38.47 42.00 9% 10.1 2.1 4.5

964930 USD QUALCOMM Inc Technologie 63.91 70.00 10% 17.0 3.4 1.6 Whg= Währung; KGV= Kurs-Gewinn-Verhältnis; K/B= Kurs/Buchwert Verhältnis; Rendite= Dividendenrendite*Unternehmenssitz ungleich Börsenplatz

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Beilage zur Anlagepolitik Mai 2012

Nichtzyklischer Konsum

Industrie

Gesundheit

Energie

Technologie

Telekom Services

Versorger

Zyklischer Konsum

Finanzen

Grundstoffe

ÜbergewichtenUntergewichten NeutralMai 2012

St.Galler Kantonalbank/Hyposwiss Privatbank AG

Sektoren/Gewicht Kauf Halten Verkauf

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Techno-logie Neutral

Ericsson Google Logitech Infineon SAP EMC Intel Microsoft

Cisco Qualcomm Temenos Nokia Apple Hewlett Packard IBM Oracle

Grund-stoffe Neutral

Givaudan Syngenta Arcelor Mittal Rio Tinto Sika BASF Heidelberg

Cement Xstrata EMS- Chemie

Holcim K+S Linde AG Clariant BHP Billiton Thyssen Krupp

Industrie Überge-wicht

ABB Deutsche Post Adecco Geberit Kaba OC Oerlikon Schindler 3M Co Meyer

Burger

Sulzer General Electric Bucher Georg

FischerKuehne +

Nagel SGS Siemens Panalpina

Energie NeutralBG Group Transocean BP Total Exxon Schlum-

berger

Royal Dutch Shell

Weather-ford ENI Chevron

Finanzen Neutral

Helvetia Zurich Financial ING Baloise Julius Baer PSP Swiss AXA Munich Re Wells Fargo

Banque Cantonale Vaudoise

Swiss Prime Site Allianz JP Morgan

Chase Sarasin Mobimo Swiss Life BNP Paribas

Bank of America

Banco Santander

Swiss Re Deutsche Bank Credit Suisse

Partners Group UBS AG HSBC Citigroup Commerz-

bank

Zykl. Konsum

Unter- gewicht

Swatch McDonald's Richemont adidas LVMH Amazon. com

Volkswagen Kuoni Daimler Nike BMW

Telekom NeutralSwisscom Deutsche

Telekom Telefonica France Telecom

Vodafone BT Group

Defe

nsiv

Versorger Unter- gewicht

GDF Suez BKW FMB Fortum Verbund AG

E.ON RWE

Gesund-heit

Über- gewicht

Novartis Merck & Co Actelion Lonza Roche Straumann Johnson & Johnson

Merck KGaA

Fresenius Galenica Nobel Biocare Sonova Bayer AG Pfizer

Nichtzykl. Konsum

Über- gewicht

Aryzta L'Oreal Coca Cola Barry Callebaut

Henkel & Co Kraft Foods Beiersdorf Wal-Mart

Danone Unilever Nestlé Metro AG Procter & Gamble

Empfehlungs-Matrix

Quelle: Investment Center

Finanzen/TechnologieAlfred Steininger Tel: +41 44 214 3271 E-Mail: [email protected]

Zyklischer & Nicht-zyklischer Konsum/Grundstoffe/Telekom Stella I.A. Dombrowsky Tel: +41 44 214 3252 E-Mail: [email protected]

Gesundheit/Industrie/Energie/VersorgerThomas Jäger Tel: +41 44 214 3431 E-Mail: [email protected]

Disclaimer: Die Angaben auf dieser Empfehlungsliste und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Auf-forderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche auf dieser Empfehlungsliste enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Empfehlungsliste können jederzeit und ohne vorhe-rige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die Zulassung eines auf der Empfehlungsliste aufgeführten Produktes kann in einzelnen oder mehreren Ländern fraglich sein; es wird keine Garantie oder Verantwortung für die Zulassung der empfohlenen oder vom Kunden ausgewählten Produkte insbesondere im Domizilland des Kunden übernommen. Ebensowenig kann eine Verantwortung für die allfälligen steuerlichen Folgen übernom-men werden, die der Erwerb eines Produktes nach sich ziehen können.

Nichtzyklischer Konsum

Technologie

Gesundheit

Energie

Industrie

Telekom Services

Grundstoffe

Zyklischer Konsum

Finanzen

Versorger

ÜbergewichtenUntergewichten NeutralApril 2012

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