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SONDERAUSGABE “M MEETS AMG”

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SonderauSgabe “M MeetS aMg”

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September 2012 :: Sonderausgabe “M meets AMG” :: Informationsschrift für Clubmitglieder Seite 4

„M meets AMG“, oder: Wie das Unmögliche möglich wurde

Stellen Sie sich vor, es wäre ein sonniger Freitagspätnachmittag mitten im Münchner

Hochsommer und sie haben den ganzen Tag fleißig in Ihrem Büro am Frankfurter Ring

gearbeitet. Sie hatten Stress und es ist spät geworden. Oh, schon nach 18:00 Uhr!!

Jetzt aber nichts wie los und auf dem schnellsten Weg nach Hause!

Beschleunigten Schrittes machen Sie sich auf den Weg zur U-Bahn. Sie sind zwar ein

Autofan, aber wegen der prekären Verkehrs- und Parkplatzsituation in dieser Gegend,

benutzen Sie doch lieber die öffentlichen Verkehrsmittel.

Wie an jedem Feierabend laufen Sie mit Blickrichtung auf das weiße „U“ auf blauem

Grund an dem Gebäude-Ensemble von BMW München vorbei, der größten BMW-Nieder-

lassung der Welt. Für Sie als autobegeisterten Menschen gibt es da immer ein bisschen

was zu sehen und in den glasverkleideten Schauräumen, und auch vereinzelt auf dem

Freigelände davor, stehen fast jeden Tag andere attraktive BMW-Modelle, die Ihren

Blick magisch anziehen und Ihren Schritt oft ein wenig verlangsamen.

Es ist auch schon vorgekommen, dass Sie wegen eines neuen ausgestellten M-Modells

Ihre U-Bahn verpasst haben. Aber heute wollen Sie nur schnell nach Hause. Und es

fängt auch schon an zu donnern! Typisch: Gerade eben Feierabend und schon wieder

ist ein Gewitter im Anzug! Dabei hatte der Wetterbericht für heute doch grünes Licht

zum Grillen gegeben! Ihr Blick wandert zum Himmel, doch weit und breit ist nicht

das kleinste Wölkchen auszumachen. Das Donnergrollen hingegen scheint nicht abzu-

schwellen und wird immer lauter, je näher sie zur U-Bahnstation kommen.

Heiliger Striezel … - was ist das??!! Dort wo BMW bis heute Tag für Tag seine Pretiosen

locker verteilt auf den Betonstreifen im Grün des Freigeländes für den geneigten Be-

trachter aufgestellt hatte, stehen lauter Mercedes-Benz! Sie trauen Ihren Augen nicht!

Fein säuberlich aufgereiht stehen sie da - Tür an Tür, blitzblank gewienert und glänzen

um die Wette. In den Frontscheiben finden sich einheitlich gestaltete Schilder mit den

technischen Daten und der Ausstattung der Fahrzeuge. Nur die Preisangaben fehlen.

Sie denken sich: ‚Verdammt, geht es BMW etwa so schlecht, dass man das Anwesen

an die Konkurrenz verhökern musste? Aber man hört und liest doch ständig von flo-

rierenden Absatzzahlen! Bei näherem Hinsehen stellen Sie fest, dass es sich nicht um

gewöhnliche Mercedes-PKW handelt, sondern ausschließlich um gebrauchte und (fast)

neue Exemplare der Daimler-Performancemarke „AMG“. Und die tun genau das, was Sie

selbst so gerne tun würden, aber in dieser Gegend so gut wie nie können: Im Schatten

der Bäume auf der Grünanlage parken! Und erst jetzt erkennen Sie, wo das wolkenfreie

sonore Donnern herkommt: Immer noch mehr AMGs drängen vom Frankfurter Ring her

über die Knorrstraße auf das Ausstellungsgelände und rangieren unter sonorem V8-

Gebrüll in die letzten freien Lücken auf dem Rasen.

Schon suchen Sie das Gebäude nach den typischen Daimler-Insignien und dem welt-

bekannten Stern ab, doch prangt von allen Wänden und Stelen nach wie vor der ge-

wohnte weißblaue Propellerkreis. Und inmitten der schwäbischen Armada entdecken

Sie nun doch - regelrecht von Sternen eingerahmt - auch die typischen Vertreter der

BMW-Sportabteilung. Doch was heißt „typisch“? Erneut wollen Ihnen schier die Augen

aus den Höhlen fallen, denn auch das BMW-Aufgebot ist voller Exoten und sportlicher

Solitäre des gesamten Portfolios der legendären „M GmbH“.

Wie angewurzelt stehen Sie auf dem Gehsteig, reiben sich immer wieder die Augen

und blicken wortlos staunend auf diesen unfassbaren Vorgang. BMW stellt Mercedes-

AMG-Fahrzeuge aus! Das ist doch total verrückt! Das kann doch nicht mit rechten

Dingen zugehen!

Nun drängen sich allmählich erste Zweifel an Ihrem Geisteszustand in den Vordergrund.

Die Arbeitswoche war hart und besonders dieser Freitag hatte es wirklich in sich. ‚Ist es

nun soweit? Drehe ich durch? Habe ich Halluzinationen?’ fragen Sie sich. Sie zwicken

sich verstohlen in den Arm. Es tut auch richtig weh, aber der Rasen bleibt voller Sterne

mit den berühmten drei Buchstaben.

Sie fassen sich ein Herz und gehen zu den Fahrzeugen, zwischen denen sich eine große

Menge bestens gelaunter Menschen hin und her bewegen und sich lachend unterhal-

ten. Gut die Hälfte davon trägt - wie soll es bei BMW auch anders sein - weiße AMG-

Poloshirts. Der Rest ist immerhin mit Hemden mit dem bekannten M-Logo ausgestat-

tet. Ein Lichtblick! ‚Ganz durchgeknallt kann ich also noch nicht sein’, denken Sie sich.

Ihre U-Bahn ist längst davon gefahren und um die Nächste ist es Ihnen jetzt auch

schon egal. Sie wollen unbedingt wissen, was diese abgedrehte Vision zu bedeuten

hat, oder ob Sie einfach nur in den falschen Film geraten sind. Rasch sind Sie zu

den Verkaufsräumen vorgedrungen und der Duft von frisch gegrillten Leckereien steigt

ihnen in die Nase. Durch die Fenster sehen Sie, wie Leute in BMW-Kleidung Trauben um

AMG-Rennwagen bilden und einer der Offiziellen klettert gerade im Visier klickender

Kameras etwas ungelenk, aber mit Begeisterung durch den Überrollkäfig in die enge

Sitzschale eines SLS AMG GT3.

Eine Ecke weiter stehen eine große Zahl von BMW-Rennfahrzeugen aus den verschie-

denen Rennserien der letzten vier Jahrzehnte bis hin zur ersten DTM, in der sich die

M3 und die 190er Evos erbitterte Gefechte geliefert hatten. Sie sind umringt von

staunenden Freaks mit weißen AMG-Shirts, die sich Geschichten von Leuten in blauen

M-Shirts anhören, welche den Eindruck erwecken, diese brutalen Kisten selber bewegt

zu haben. Und genau so ist es auch!

Lassen Sie mich Ihnen das erklären, bitte! Eigentlich dürften Sie gar nicht hier sein,

denn es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung. Aber Sie scheinen - ebenso

wie wir hier alle - ja doch auch einige Tropfen Benzin im Blut zu haben. Dies ist ein

Treffen der Clubwelten der BMW M-Power World und von Mercedes-AMG in Form des

AMG Owners Club. Eingeladen dazu hat die BMW-Niederlassung München, die schon

mehrmals Stammtische mit Grillparty für Ihre getreuen M-Vasallen inszeniert hatte.

Dass diesmal mindestens ebenso viele oktanverseuchte Vertreter der direkten Konkur-

renz aus der Sportwagenschmiede in Affalterbach mit im Boot sind, hat eine besondere

Bewandtnis: Vor gut einem Jahr reifte im Kreise der Stammtischjünger des AMG Owners

Club die krude Idee, einmal geschlossen eine BMW-Niederlassung zu besuchen und sich

von deren Verkaufspersonal ein wenig kitzeln und in Versuchung führen zu lassen. Viel-

leicht spränge dabei sogar noch ein Kaffee mit Gebäck heraus, wenn die BMW-Leute

diese etwas schräge Herausforderung einiger verrückter AMG-Fans annehmen sollten.

Und sie haben sie angenommen - und wie!!! Die Münchner reagierten nach reiflicher

Überlegung sehr entschlossen auf die süffisant-heiter vorgetragene schriftliche An-

frage der AOC’ler und hatten die Idee, so einen Besuch mit einem M-Stammtisch zu

kombinieren, um die Motorwelten unmittelbar aufeinander prallen zu lassen. Beide

Parteien waren sich schließlich einig, dass man ja von den Neigungen her das gleiche

Ziel verfolge, wenn auch mit etwas anderen Mitteln. Wie reizvoll könnte es sein, die

beiden Markenphilosophien direkt miteinander zu konfrontieren.

Nicht wenige BMW-Driver haben ja auch noch einen Mercedes im Stall stehen und

umgekehrt. Warum sollte es da nicht zu Kaufanreizen kommen, wenn man bei BMW

ein gerüttelt Maß davon auffährt, was die Sinne benebelt und zudem im Rennsport

Rang und Namen hat?

Die fast ein Jahr dauernde Vorplanung schien sowohl den Initiatoren vom AMG-Club,

als auch den Managern der BMW-Niederlassung einen Heidenspaß zu machen, deren

Blut bei diesem Gedanken in Wallung geriet. Zweifellos sitzen da in München Leute, die

den Motorsport bis in die tiefsten Abgründe ihrer Seele eingeatmet haben. Sämtliche

Vorbereitungsgespräche ließen jedenfalls keinerlei Zweifel daran.

Immer tollere Ideen der Ausgestaltung dieses Stelldicheins der Motorsportbegeisterten

der jeweiligen PKW-Sparte reiften heran und auch die geladenen Gäste versuchten,

ihren Beitrag zum Gelingen dieser außergewöhnlichen Konfrontation der Muskelab-

teilungen beizutragen.

So können Sie, lieber zufälliger Passant, an diesem schönen Freitag im August - neben

der enormen Bandbreite der Gästefahrzeuge auch ein paar beeindruckende Sternen-

renner von gestern und heute in einem BMW-Showroom erspähen und mitkriegen, wie

einige Motorsportikonen der BMW M GmbH und der frühen DTM am Mikro von ihren

früheren teils halsbrecherischen Aktionen erzählen und wie sich diese auf ihr weiteres

Leben und Schaffen im Zeichen des Propellerkreises ausgewirkt haben.

Verkaufsleiter Matthias Müller begrüßt alle Gäste mit Witz und in sichtlich bester

Laune und hält freudestrahlend einen AMG-Rennanzug als Gastgeschenk in den Hän-

den, auf dem AMG-Rennlegenden ihre Autogramme hinterlassen haben. Die Ex-DTM-

Piloten Fritz Müller und Marc Hessel, sowie BMW-Motorsportingenieur Albert Biermann

erzählen von den wilden Zeiten, als auf und an den Rennstrecken noch viel mehr

improvisiert werden musste, als heutzutage, wo tunlichst nur noch wenig dem Zufall

überlassen wird.

Das gemischte Publikum lässt sich begeistert mitreißen von filmischen Szenen der

wilden Gefechte in der alten DTM, die heute noch kein Auge trocken lassen und rasch

bildet sich eine Atmosphäre der Gemeinsamkeit über den Lagern, die doch das Gleiche

wollen, nämlich Spaß und sportliche Begeisterung durch außergewöhnlich leistungsfä-

hige Fahrzeuge, dem Besten, was beide Hersteller zu bieten haben.

Bei allerhand Köstlichkeiten vom Grill, herzhaften Beilagen und leckeren Nachspeisen,

sowie von den Gastgebern gespendeten kühlen Erfrischungen, kommt auch das leibli-

che Wohl nicht zu kurz. Alle Sinne erleben an diesem Abend ein wahres Feuerwerk der

Emotionen und in dieser Aura der Glückseligkeit ergeben sich zahlreiche persönliche

Gespräche, die einerseits in der Lage sind, Horizonte zu erweitern, aber auch eine

Basis für weitere markenübergreifende Aktionen bilden. So zeigt sich ein breites Inte-

resse, einmal gemeinsam am Rad zu drehen und es wird eine offizielle Gegeneinladung

ausgesprochen, AMG in der Keimzelle in Affalterbach zu besuchen, um zu sehen, wo

die Sterne mit dem Feuerschweif ihre kometenhafte Laufbahn auf der Straße und auf

der Rennstrecke beginnen.

Die Laune ist noch ungebrochen heiter, als der AMG-Spezialtransporter schon klamm-

heimlich heranrollt, um die vom AOC-Vorsitzenden Michael Harmansa wie seinen Aug-

apfel behüteten AMG-Rennfahrzeuge wieder zu verladen und nach Hause zu bringen.

Als die beiden Exponate beim Rangieren über den Hof die Scheinwerfer passieren, wel-

che das BMW-Ensemble in die M-Farben tauchen, ergibt sich spontan ein bizarr faszi-

nierendes Lichtspiel, das den Flügeltürer und seinen in Ehren ergrauten DTM-Vorfahren

unbeabsichtigt als hochbegehrenswertes Fotomotiv im Rampenlicht erblühen lässt.

Dieses zufällige Schauspiel der Silberpfeile entwickelt sich zum furiosen Finale eines

Abends, der es von der ersten bis zur letzten Minute in sich hatte, und alle Protago-

nisten zu fesseln und zu erfreuen vermochte.

Die BMW-Niederlassung München hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch besonde-

ren Herausforderungen gewachsen ist und auch uns eingefleischte AMG-Fans zu entzü-

cken vermag. Auf der anderen Seite, machen die BMW-Leute keinen Hehl daraus, dass

sie sowohl von dem Fahrzeugaufgebot, der kontaktfreudigen Art und Geschlossenheit,

mit welcher der AMG Owners Club hier aufgetreten ist und Flagge gezeigt hat, ebenfalls

beeindruckt sind.

Alle Beteiligten sind nun schon gespannt, wie wohl die Gegeneinladung nach Affalter-

bach in die Tat umgesetzt wird und die unglaubliche Faszination der Hochleistungs-

fahrzeuge, die zumeist aus unauffälligen aber hochklassigen Alltagsfahrzeugen heraus

entwickelt werden, erneut auf deren Benutzer und Fans abzustrahlen vermag.

Ein einzigartiges Spektakel ist schon wieder Erinnerung. Die Lichter sind erloschen,

aber die Herzen leuchten immer noch.

Was machen Sie denn eigentlich noch hier?? Die allerletzte U-Bahn ist nun auch längst

weg und sie sind sich immer noch nicht ganz sicher, ob Sie das alles nur geträumt

haben. Trösten Sie sich! Mir geht es genauso! Kommen Sie, steigen Sie ein - ich bringe

Sie auf dem schnellsten Weg nach Hause! Das wollten Sie doch ursprünglich, oder?

Aber bitte geben Sie mir nicht die Schuld, wenn Sie sich Ihre Augen hinterher noch

intensiver reiben müssen! Denn es wird ein bisschen schneller und vehementer voran

gehen, als gewohnt, auch wenn der Abend nun schon gelaufen ist.

Gehen Sie am nächsten Freitag sicherheitshalber lieber etwas früher nach Hause und

lassen Sie sich nicht so leicht von Nebensächlichkeiten am Wegesrand ablenken! So

eine U-Bahn hat ja auch einen starken Motor. Und in München sind die Dinger sogar

weiß-blau. ;-)

Sigi Heiland

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