Ambulante Strukturen am Krankenhaus Vielzahl der Möglichkeiten · Ambulante Strukturen am...
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Ambulante Strukturen am KrankenhausVielzahl der Möglichkeiten
14. November 2018
Deutscher Krankenhaustag – BMVZ Fachdialog
Hendrik Augustin
ambulant stationärer Grenzbereich
2
Quelle: Leber, GKV-SV
14.11.2018 BMVZ Fachdialog Hendrik Augustin
Eigene ambulante Standortbestimmung Historischer Bestand
• 2 Notfallaufnahmen
• Ca. 50 persönliche Ermächtigungen
• 8 Institutsermächtigungen
• AOP am Krankenhaus
• Vorstationär / nachstationär
• Vertragsärzte am Standort als Kooperationspartner
Aktuelle Dynamik
• MVZ
2016 - 2 Fachrichtungen /1 MVZ
2017 - 5/ 1
2018 - 7 / 3
2019 - 10 / 5
• ASV
• Kooperationen
14.11.2018 BMVZ Fachdialog 3Hendrik Augustin
Vor- und nachstationäre Behandlung
Vorstationär:
• Nur nach Einweisung
• Vertragsärztliche Leistung und Diagnostik ist ausgeschöpft
Nachstationär:
• Grenzverweildauer überschritten
• Behandlungserfolg wird gesichert oder gefestigt
• Behandlung kann aus medizinischen Gründen nur im KH stattfinden
• Mittel des KH sind zur Behandlung nötig
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Persönliche Ermächtigungen
• Nicht ausreichend gedeckter Versorgungsbedarf im KV Bereich
• Zeitlich befristet
• Überzeugungsarbeit für Zulassungsgremien / Niedergelassene Ärzte – professionelle Begleitung
• Welche Leistungen werden genehmigt?
• Drittwiderspruch bis 1 Jahr nach Genehmigung
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Notfallaufnahme
• Institutsermächtigung
• Manchester Triage
• Problem Leistungsbeschränkung (Bewusstsein Ärzte / Pat.)
• Portalpraxis am gleichen Tresen – in sprechstundenfreien Zeiten
• MVZ Praxis tagsüber
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MVZ - Grundlagen
• Gründereigenschaft – wer darf MVZs gründen?• nach § 95 Abs. 1a SGB V nur von zugelassenen Ärzten,
zugelassenen Krankenhäusern, Erbringern nichtärztlicher Dialyseleistungen nach § 126 Abs. 3 SGB V, gemeinnützigen Trägern, die auf Grund von Zulassung oder Ermächtigung an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen oder von Kommunen zu gründen
• Voraussetzungen für die Zulassung eines MVZ • berechtigter Gründer• fachgleich / fachübergreifend (kooperativ)• mind. 2 x 11 h wöchentlich (2 Personen)• Ort der Leistungserbringung (örtlich / überörtlich)
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Warum MVZ - Motive
• Weiteres Geschäftsmodell €€
• Verlagerung von Leistungen: stationär ambulant
• Komplettes Leistungsspektrum eines Fachgebietes möglich
• Erhalt der „Zuweiserbindung“
• Sicherung der vertragsärztlichen Versorgung
• alles aus einer Hand
• …
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Gegenüberstellung von Optionen
Vorstationär Ermächtigung MVZ
Zugangsbeschränkung
Einweisung Überweisung -
Leistungsumfang Indikationsprüfung Oftmals beschränkt auf Problempat.
Komplettes Fachgebiet
Vergütung GKV Pat.
Pauschal EBM gekürzt EBM
Organisation Facharztstandard Facharztstatus Facharztstatus
Personenkreis - Persönliche Leistungserbringung
Dauer - 2 Jahre befristet -
Nachbesetzung Nicht relevant Unsicher Bislang sicher
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Gegenüberstellung von Optionen II
Notfallaufnahme MVZ
Zugangsbeschränkung - -
Organisation Facharztstandard Facharztstatus
Fallwertvergleich AbklärungspauschaleNotfallpauschale
VersichertenpauschaleZusatzpauschale
Kostenvergleich Gern mit CT / Labor Kein CT, kaum LaborAnderes Bewusstsein
Ressourceneinsatz Personal Beliebig, veränderbarZusätzl. Pat.verwaltung
1 Arzt, 1 MFA inkl. Abrechnung
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• MVZ Nur für bestimmte Triage-Patienten denkbar• Kein Erlösproblem, sondern Kostenproblem• Komplexität für leichte Fälle reduzieren – nur 1 Arzt, keine Pat. Verwaltung• Exkurs: Pat.gruppe / RLV Budget / Verrechnung mit Vergleichsgruppen
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Gegenüberstellung von Optionen II
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• MVZ Nur für bestimmte Triage-Patienten denkbar• Kein Erlösproblem, sondern Kostenproblem• Komplexität für leichte Fälle reduzieren – nur 1 Arzt, keine Pat. Verwaltung• Exkurs: Pat.gruppe / RLV Budget / Verrechnung mit Vergleichsgruppen
Notfallaufnahme MVZ
Abklärungspauschale 4,79 EUR / 8,52 EUR
Notfallpauschale 12,79 EUR / 20,78 EUR
Versichertenpauschale 13 – 25 EURRLV 17 – 35 EUR
Zusatzpauschale 15,34 EUR
Summe mind. Ca. 4,79 – 20,78 EUR Ca. 28 EUR
Quotierung auf 77 % RLV Budget höher
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Ambulantes Operieren im Krankenhaus
• AOP Vertrag nach § 115b SGB V und Katalog (GKV-Spitzenverband, DKG und KBV)
• Für Leistungsbereiche, in denen stationäre Leistungen erbracht werden zulässig
• Nicht komplett deckungsgleich mit ambulantem Operieren über KV
• AOP Vertrag bietet Flexibilität zwischen KH und Vertragsarztkooperation (Arzt / Anästhesie)
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Gegenüberstellung von Optionen III
AOP KH § 115b SGBV MVZ – AOP über KV
Zugangsbeschränkung Patient
Überweisung „erbeten“ -
Genehmigung zur Abrechnung
Anzeige Antrag mit fachl. / räuml. / hygien. Qualifikation
Organisation Facharztstandard Facharztstatus
Personenkreis Nicht beschränkt Persönliche Leistungserbringung
Plausizeiten - 780 h / Q.
Vergütung GKV Pat. EBM + 7 % KH Zuschlag EBM
Sachkosten Analog KV Teilweise Pauschalen (Linsen)
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Ambulante spezialfachärztliche Versorgung
• Motivation Teilnehmer (Vertragsarzt / Klinik)
• Effekte der Teilnehmer höchst unterschiedlich
• gemeinsame ASV Struktur statt 2 parallele ASV Teams
• Anzeige statt Antrag
• viel Organisation im Vorfeld
• komplexes Überweisungserfordernis (wer zu wem, wie lange gültig)
• brauchbarer ambulanter Zugang?
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ASV Rheuma
• 21 Fachrichtungen
15
Fachgruppen Teamleiter Kernteam Hinzuzuzieh
end
Innere Medizin und Rheumatologie X X
Haut- und Geschlechtskrankheiten X
Innere Medizin und Nephrologie X
Innere Medizin und Pneumologie X
Orthopädie und Unfallchirurgie mit
Zusatzweiterbildung orthopädische
Rheumatologie
X
Augenheilkunde X
Frauenheilkunde / Geburtshilfe X
HNO X
Humangenetik X
Innere Medizin und Angiologie X
Innere Medizin und Gastroenterologie X
Innere Medizin und Hämatologie/Onkologie X
Innere Medizin und Kardiologie X
Laboratoriumsmedizin X
Urologie X
Psychiatrie / Psychotherapie etc.* X
Mikrobiologie, Virologie u. Infektionsepidemiologie X
Neurologie X
Nuklearmedizin X
Pathologie X
Radiologie X
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ASV – technische Fragen
• Anzahl ASV Strukturen, die in Frage kommen können
• 1 Rechnung je Pat. und Quartal für alle Behandler im KH
• 1 Rechnung je Pat. und Quartal je KV Arzt
• Abrechnung nach § 301 SGB V oder über KV• Klinik vs. MVZ
• Anzahl Kostenstellen
• Orga-Struktur im KIS
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Kooperationspartner Vertragsärzte
• Von Guten und Bösen (Thesen der KV, eigene Wahrnehmung)
• Gründe für Kooperationen• Kostenvorteil
• Fehlende eigene Zulassung
• Historische Gründe – waren schon immer da
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MVZ Wachstum außerhalb des Campus
• künftig vorrangig externe Standorte• Kooperationspartner am Standort (Uro, Chir, HNO, Gastro)• Ø Fläche am Standort• Pat. der Praxen erhalten – wohnortnah (Bedingung der Altärzte bei
Praxisabgabe)
• ambulante Grundversorgung als Basis
• Einweisungen als „Bonus“
• gibt es künftig Möglichkeiten jenseits von Zulassungsbeschränkungen?
• Cave: organisatorische Mehrbelastung, Außenseiter im System des Klinikums
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
1914.11.2018 BMVZ Fachdialog Hendrik Augustin