Ambulante Rehabilitation von PatientInnen mit ...
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Ambulante Rehabilitation von PatientInnen
mit Wirbelsäulenbeschwerden
Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Quittan, MSc
eine qualitätsgesicherte nachhaltige Maßnahme
Univ.Univ.--Prof.Dr. Michael Quittan Prof.Dr. Michael Quittan
Ambulante Rehabilitation von Patienten mit
Wirbelsäulenbeschwerden – eine
qualitätsgesicherte nachhaltige Maßnahme
Univ.Univ.--Prof.Dr. Michael Quittan Prof.Dr. Michael Quittan
Univ.Univ.--Prof.Dr. Günther F. WiesingerProf.Dr. Günther F. Wiesinger
� Seit 1995 wissenschaftliche Erarbeitung der Umsetzung der medizinischer Trainingstherapie in die Rehabilitation.
� Bedeutung der Skelettmuskulatur
Projektentwicklung 1
� Bedeutung der Skelettmuskulatur
� Habilitationen zu diesen Themen 2001+2002
©Qui+Wie 2016
Medizinische Trainingstherapie
Ausgewählte Publikationen: Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen bis zu rheumatologischen Erkrankungen
Quittan M, Sochor A, Wiesinger GF, Kollmitzer J, Sturm B, Pacher R, Mayr W. Strength improvement of knee extensor muscles in patients with chronic heart failure by neuromuscular electrical stimulation. Artif Organs 1999; 23:432-35 IF:0,919
Quittan M, Wiesinger GF, Crevenna R, Nuhr MJ, Pacher R, Fialka-Moser V. Isokinetic strength testing in patients with chronic heart failure – a reliability study. Int J Sports Med 2001;22:40-44 IF:1,309
Wiesinger GF, Quittan M, Graninger M, Seeber A, Ebenbichler G, Sturm B, Kerschan K, Smolen J, Graninger W. Benefit of 6 months long-term physical training in polymyositis/dermatomyositis patients. Br J Rheumatol 1998;37:1338-1342 IF:3,062
Wiesinger GF, Pleiner J, Quittan M, Fuchsjager-Mayrl G, Crevenna R, Nuhr MJ, Francesconi C, Seitz HP, Francesconi M, Fialka-Moser V, Wolzt M. Health related quality of life in patients with long-standing insulin dependent (type 1) diabetes mellitus: benefits of regular physical
Quittan M, Sturm B, Wiesinger GF, Fialka-Moser V; Pacher R, Rödler S. Skeletal muscle strength after orthopic heart transplantation. Wr Klinische Wochenschrift 1999;111: 476-83IF:0,646
Quittan M, Sturm B, Wiesinger GF, Pacher R, Fialka-Moser V. Quality of life in patients with chronic heart failure -changes induced by a regular exercise program. A randomised controlled trial. Scand J Rehab Med 1999;31:233-28 IF:1,10126.
Quittan M, Wiesinger GF, Sturm B, Puig S, Mayr W; Sochor A, Paternostro T, Resch KL, Pacher R, Fialka-Moser V. Improvement of thigh muscles strength and physical function by neuromuscular electrical stimulation in patients with refractory heart failure waiting for transplantation. A single blind, randomized controlled trial. (CME-Article) Am J Phys Med Rehabil 2001;80:206-14; Quiz 215-6,224 IF: 1,371
(type 1) diabetes mellitus: benefits of regular physical training. Wien Klin Wochenschr 2001; 113(17-18):670-675
Wiesinger,GF; Quittan M; Zimmermann K; Nuhr M; Wichlas M; Bodingbauer M; Asari R; Berlakovich G; Crevenna R; Fialka-Moser V; Peck-Radosavljevic M. Physical performance and health-related quality of life in men on a liver transplantation waiting list. J Rehabil Med. 2001 Nov; 33(6): 260-5
Wiesinger GF, Quittan M, Nuhr M, Volc-Platzer B, Ebenbichler G, Zehetgruber M, Graninger W. Aerobic capacity in adult PM/DM patients and normal controls. Arch Phys Med Rehabil 2000;81:1-5 IF: 1,317
Wiesinger GF, Nuhr M, Quittan M, Ebenbichler G, Wölfl G, Fialka-Moser V. Cross-cultural adaption of the Roland-Morris questionaire for German speaking low back pain patients. Spine 1999;24:1099-1103 IF:1,853>>Österr Rheumapreis 1999
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Wirbelsäulenerkrankungen
�� Das schwierigste und kostenintensivste Problem der Das schwierigste und kostenintensivste Problem der
industrialisierten Weltindustrialisierten Welt
�� Beim Allgemeinmediziner jeder 5. Patient Beim Allgemeinmediziner jeder 5. Patient –– nach nach
Verkühlungen der häufigste GrundVerkühlungen der häufigste GrundVerkühlungen der häufigste GrundVerkühlungen der häufigste Grund
�� Unter den 15 häufigsten Aufnahmediagnosen im Unter den 15 häufigsten Aufnahmediagnosen im
KrankenhausKrankenhaus
�� BSR: häufigste Ursache für Frühpensionierungen aufgrund BSR: häufigste Ursache für Frühpensionierungen aufgrund
von Berufsunfähigkeitvon Berufsunfähigkeit zum damaligen Zeitpunktzum damaligen Zeitpunkt
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Österreich, "Kreuzweh-Land“http://science.orf.at/stories/1767682/
Knapp 40 Prozent der Österreicher leiden unter Rückenschmerzen
Die Häufigkeit hat sich zwischen 1973 und 2007 in Die Häufigkeit hat sich zwischen 1973 und 2007 in etwa verdoppelt
Großschädl F. Rising prevalence of back pain in Austria: considering regional disparities. Wien Klin Wochenschr. 2016 Jan;128(1-2):6-13
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�� 60 60 -- 80% der Erwachsenen machen Episoden 80% der Erwachsenen machen Episoden
von Rückenschmerzen durchvon Rückenschmerzen durch
�� Altersprävalenz zwischen 35 und 55 JahrenAltersprävalenz zwischen 35 und 55 Jahren
Häufigkeit des Rückenschmerzes
�� 10% werden chronisch (Schmerzerkrankung) 10% werden chronisch (Schmerzerkrankung) ((Frymoyer NEJM )Frymoyer NEJM )
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Prospektive 5-Jahres Verlaufsbeobachtung bei
asymptomatischen Freiwilligen:
Schwäche der Rumpfmuskulatur -Risikofaktor für RückenschmerzLee HJ et al. Spine 1999;24:54Bayramoglu, M et al.Am J Phys Med Rehabil. 2001;80(9):650-5.
� m/w: 30/37; Alter m: 18±2.1, w: 16±2.3 Jahre
� LBP Inzidenz: m/w je 27%
LBP Gruppe hatte sign.
schwächere
WS Extensoren (m,w,p<0.001)
�� „Exercise programs with specific strengthening „Exercise programs with specific strengthening of the back and legs can reduce the frequency of of the back and legs can reduce the frequency of recurrence of low back pain“ recurrence of low back pain“ (Deyo RA et Weinstein JM (Deyo RA et Weinstein JM NEJM 2001)NEJM 2001)
Krafttraining der Rückenmuskulaturinternational empfohlen (Evidenzbasierte Medizin)
�� Empfehlung der Empfehlung der AAPM&RAAPM&R und der und der Österreichische LeitlinieÖsterreichische Leitlinie: Multimodales : Multimodales Programm in der 3. Phase bei Programm in der 3. Phase bei RückenschmerzenRückenschmerzen
> nur durch fachlich fundiertes interdisziplinäres > nur durch fachlich fundiertes interdisziplinäres RehabRehab--Team möglichTeam möglich
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Stand der Evidenzbasierten Medizin 2003: Stand der Evidenzbasierten Medizin 2003: Multimodale Programme zur Therapie von Multimodale Programme zur Therapie von Wirbelsäulenerkrankungen: Wirbelsäulenerkrankungen:
Projektentwicklung 2
��Ein wesentlicher Teil war/ist die Medizinische Ein wesentlicher Teil war/ist die Medizinische Trainingstherapie Trainingstherapie ––> Muskelkrafttraining nach > Muskelkrafttraining nach internationalen Guidelinesinternationalen Guidelines
��Übernahme in die WirbelsäulenrehabilitationÜbernahme in die Wirbelsäulenrehabilitation
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33--Phasenmodell der AAPM&R:Phasenmodell der AAPM&R:
�� Erste Phase: Akute Phase Erste Phase: Akute Phase
Stand der evidenzbasierten Medizin: stadiengerechte Therapie der Wirbelsäulenerkrankungen
�� Zweite Phase: Subakut (Recovery)Zweite Phase: Subakut (Recovery)
�� Dritte Phase: Stabilisieren (Maintenance)Dritte Phase: Stabilisieren (Maintenance)
Ein Phasenmodell hat sich auch schon in der kardiologischen
Rehabilitation bewährt – ist es wirklich gleich?
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TherapieTherapie: Im Vordergrund steht die medikamentöse und : Im Vordergrund steht die medikamentöse und physikalische Schmerztherapiephysikalische Schmerztherapie
�� peroral oder als Infusionperoral oder als Infusion�� InfiltrationInfiltration�� analgetische Elektrotherapieanalgetische Elektrotherapie�� MassageMassage
Phase 1 - akute Phase
�� MassageMassage�� ThermotherapieThermotherapie
Ziel:Ziel: möglichst rasche und suffiziente Analgesiemöglichst rasche und suffiziente Analgesie
Körperliche Aktivität des Patienten:Körperliche Aktivität des Patienten: Aktivitäten des Aktivitäten des täglichen Lebens, soweit es die Schmerzen erlaubentäglichen Lebens, soweit es die Schmerzen erlauben
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Eingebundene Berufsgruppen:Eingebundene Berufsgruppen:
��ÄrztInnen verschiedener FachrichtungenÄrztInnen verschiedener Fachrichtungen
��MTFMTF
��Medizinische MasseurInnenMedizinische MasseurInnen
Phase 1 - akute Phase
Anbieter:Anbieter:
��OrdinationenOrdinationen
��selbstständige Ambulatorienselbstständige Ambulatorien
��Ambulanzen der AkutAmbulanzen der Akut--SpitälerSpitäler
��Stationen der AkutStationen der Akut--Spitäler (selten)Spitäler (selten)
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Phase 2 – subakute Phase
TherapieTherapie: ��Weiterführung der SchmerztherapieWeiterführung der Schmerztherapie��zusätzlich Beginn einer aufbauenden Bewegungstherapie mit zusätzlich Beginn einer aufbauenden Bewegungstherapie mit Schwerpunkt auf SensomotorikSchwerpunkt auf Sensomotorik��HaltungskorrekturHaltungskorrektur��RückenschuleRückenschule��ergonomische Beratung und Verbesserung der Beweglichkeit der ergonomische Beratung und Verbesserung der Beweglichkeit der ��ergonomische Beratung und Verbesserung der Beweglichkeit der ergonomische Beratung und Verbesserung der Beweglichkeit der WirbelsäuleWirbelsäule
Ziel:Ziel: Analgesie, Integration der modifizierten Bewegungsmuster Analgesie, Integration der modifizierten Bewegungsmuster in die Aktivitäten des täglichen Lebens, in die Aktivitäten des täglichen Lebens, Wiedereingliederung in Wiedereingliederung in den Beruf in Abhängigkeit von der Arbeitsbelastung.den Beruf in Abhängigkeit von der Arbeitsbelastung.
Körperliche Aktivität des Patienten:Körperliche Aktivität des Patienten: leichte bis moderate leichte bis moderate BelastungenBelastungen
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Phase 2 – subakute Phase
Beteiligte Berufsgruppen:Beteiligte Berufsgruppen:��ÄrztInnen verschiedener FachgruppenÄrztInnen verschiedener Fachgruppen��MTFMTF��PhysiotherapeutInnenPhysiotherapeutInnen��ErgotherapeutInnenErgotherapeutInnen��ErgotherapeutInnenErgotherapeutInnen��Medizinische MasseurInnenMedizinische MasseurInnen
Anbieter:Anbieter:��KureinrichtungenKureinrichtungen��bei Bedarf Rehabilitationszentren (z.B. nach Op) bei Bedarf Rehabilitationszentren (z.B. nach Op)
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Phase 3 – Erhaltungsphase
Therapie:Therapie:Im Vordergrund steht ein Im Vordergrund steht ein multimodales Programm multimodales Programm ��Diagnostik der Rückenmuskulatur Diagnostik der Rückenmuskulatur ��muskulären Aufbautrainingsmuskulären Aufbautrainings��Schulungen inklusive ErnährungsberatungSchulungen inklusive Ernährungsberatung��Krankheitsbewältigung und psychologische Krankheitsbewältigung und psychologische ��Krankheitsbewältigung und psychologische Krankheitsbewältigung und psychologische InterventionenInterventionen��Die aktiven therapeutischen Elemente der Phase 2 Die aktiven therapeutischen Elemente der Phase 2 werden fortgesetzt werden fortgesetzt
Ziel:Ziel:��Verhinderung der ChronifizierungVerhinderung der Chronifizierung��langfristige Schmerzreduktion sowie Verhinderung langfristige Schmerzreduktion sowie Verhinderung weiterer Schädigungen der Struktur der WS weiterer Schädigungen der Struktur der WS ��völlige Eingliederung in Berufsvöllige Eingliederung in Berufs-- und Freizeitaktivitätenund Freizeitaktivitäten
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Phase 3 – Erhaltungsphase
Körperliche Aktivität des Patienten:Körperliche Aktivität des Patienten:��uneingeschränkte Aktivität in Beruf und Freizeituneingeschränkte Aktivität in Beruf und Freizeit
Beteiligte Berufsgruppen:Beteiligte Berufsgruppen:��Ärzte mit nachgewiesenen Kenntnissen und Fertigkeiten der Ärzte mit nachgewiesenen Kenntnissen und Fertigkeiten der WS WS –– RehabilitationRehabilitationWS WS –– RehabilitationRehabilitation��PhysiotherapeutInnen/ SportwissenschafterInnenPhysiotherapeutInnen/ SportwissenschafterInnen��MTFMTF��DiätologInnenDiätologInnen��klinische PsychologInnenklinische PsychologInnen
Anbieter:Anbieter:��Einrichtungen für ambulante RehabilitationEinrichtungen für ambulante Rehabilitation
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WirbelsäuleWirbelsäule
Phase 1: medizinische Versorgung: medizinische Versorgung: extramural (niedergelassene Ärzte, (niedergelassene Ärzte, Ambulanzen etc.)Ambulanzen etc.)
unterschiedliche Erkrankung –unterschiedliches Phasenmodell
Kardiologie
Phase 1: medizinische Versorgung: intramural ( CCU, Intervention, Operation etc.)
Phase 2: stationärer : stationärer Kuraufenthalt, , RehabilitationRehabilitation
Phase 3Phase 3: ambulante Rehabilitation: ambulante Rehabilitation
Phase 2: stationäre : stationäre Rehabilitation, , ambulante Rehabilitation im Aufbauambulante Rehabilitation im Aufbau
Phase 3: ambulante Rehabilitation: ambulante Rehabilitation
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2003: auf Grund der wissenschaftlichen Erfahrungen: Konzeption einer ambulanten Rehabilitationsmassnahme:
�Multimodales Programm
�Muskelaufbau braucht Zeit! – nur als Massnahme der ambulanten Rehabilitation Phase III möglich!
Projektentwicklung 3
ambulanten Rehabilitation Phase III möglich!
Was sind die Herausforderungen des Muskelaufbaues bei Wirbelsäulenerkrankungen?
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Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule
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Isolation der LumbalextensorenIsolation der Lumbalextensoren
Benötigt Stabilisation des BeckensSmidt G et al. Spine 1983; 8:211
Pollock ML et al. Am J Sports Med 1989;17:624
Graves JE et al Spine 1990;15:504
Carpenter DM et al. Phys Ther 1991;71:580
Risch S et al. Spine 1993;18:232
Graves JE et al. Arch Phys Med Rehabil 1994;75:210©Qui+Wie 2016
Spezifische Geräte notwendigSpezifische Geräte notwendigz.B.: Reliabilität bei Gesunden und Kranken, z.B.: Reliabilität bei Gesunden und Kranken, Wiederholbarkeit, publizierte Normwerte...Wiederholbarkeit, publizierte Normwerte...
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Beispiel Bewegungsumfang und Kraftkurve w, 55a, Diskusprolaps. Wichtig: Normwerte!
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Warum ist dies mit herkömmlichem Training nicht möglich?
Unterschiede zur allgemeinen Ortho -Rehabilition
�Spezifische Gerätschaft notwendig zur Isolation der Lumbalextensoren
�spezifische Fertigkeiten bei einer Bandbreite von WS-Diagnosen
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Training der Rumpfmuskulatur
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� 2004 Pilotprojekt – wissenschaftlich begeleitet
� 2006 Ergebnispräsentation vorher – nachher
� Nachweis der Nachhaltigkeit: Follow up
Projektentwicklung 4
� Nachweis der Nachhaltigkeit: Follow up
� Messparameter:� Funktionelle Gesundheit (Schmerz: VAS, Lebensqualität: MOS
SF-36, wirbelsäulenbezogene Funktion: Roland Morris Fragebogen)
� Beweglichkeit der Wirbelsäule und Maximalkraft der Lumbalextensoren
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Ambulante WirbelsäulenrehabilitationDaten der Nachhaltigkeit 27 Monate nach Beginn der Rehab. Eur Spine J (2014) 23:779–785
� 96 Patienten in 3 Zentren unter Anwesenheit einer Ärztin/eines Arztes der PV
� W: 66,7%; M: 33,3%;
� Frauen: 48.6 a (±6.7); 165.4 cm (±5.7); 84.8 kg (±13.7)
� Männer: 52.3 a (±6.5), 178.8 cm (±7.5); 69.3 kg (± 13.6)
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PatientencharakteristikEur Spine J (2014) 23:779–785
� 60.4 % aller Patienten arbeiteten Vollzeit� 20.8 % halbtags � 13.5 % waren gerade arbeitslos� 5.4 % waren pensioniert (Pensionsantritt während der
Studiendauer) oder Hausfrauen.Studiendauer) oder Hausfrauen.
Kreuzschmerzen seit� 1 Jahr 4.2 %� 1-5 Jahren 18.8 %� 5-10 Jahren 72.9 %� mehr als 10 Jahren 4.1 %
©Quittan 2014©Qui+Wie 2016
Häufigsten ICD-10 DiagnosenMehrfachnennungen möglich
�� Osteochondrosen (n=86) M42.1Osteochondrosen (n=86) M42.1
�� Bandscheibenverlagerungen (n=68) M51.2Bandscheibenverlagerungen (n=68) M51.2
Idiopathische Skoliose (n=67) M41.2Idiopathische Skoliose (n=67) M41.2�� Idiopathische Skoliose (n=67) M41.2Idiopathische Skoliose (n=67) M41.2
�� Spondylose (n=65) M47.8Spondylose (n=65) M47.8
�� Bandscheibendegeneration (n=23) M51.3Bandscheibendegeneration (n=23) M51.3
�� Postlaminektomiesyndrom (n=22) M96.1Postlaminektomiesyndrom (n=22) M96.1
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Verbesserung des Bewegungsumfangs Verbesserung des Bewegungsumfangs (Norm = 72(Norm = 72°°) der Lendenwirbelsäule nach ) der Lendenwirbelsäule nach 27 Monaten (p<0,01)27 Monaten (p<0,01)
Median 25% Percentile 75% PercentileMedian 25% Percentile 75% Percentile
Erstuntersuchung 63 51 72
Zwischenuntersuchung 72 60 72
Abschlußuntersuchung 72 69 72
©Qui+Wie 2016Grad
64 % Verbesserung der Kraft nach 27 Monaten (p<0,0001)
Nur 3,9% Kraftabnahme 19 Monate nach Rehab Ende
80,00%
100,00%
120,00%
0,00%
20,00%
40,00%
60,00%
80,00%
Prozent der Norm
©Qui+Wie 2016
45,0
60,0
77,9 % Verbesserung der VAS Schmerzskala nach 27 Monaten p<0.001
0,0
15,0
30,0
Erstuntersuchung Abschlußuntersuchung Nachuntersuchung
MW ± SEM ©Qui+Wie 2016
�
51,2 % Funktionsverbesserung des Roland Morris FB nach 27 Monaten p<0.001
©Qui+Wie 2016Median; IQR
Lebensqualität - SF 36
50
60
70
80
90
100
Beginn
Ende
Nachuntersuchung
Norm
40KÖFU
KÖRO
EMRO
SOFU
PSYC
SCHM
VITA AGES
Domänen
KÖFU = körperliche Funktion, KÖRO = körperliche Rolle in der Gesellschaft, EMRO = emotionale Rolle in der Gesellschaft, SOFU = soziale Integration, PSYC = mentale Gesundheit, SCHM = Schmerz, VITA = Vitalität, AGES = allgem. Gesundheitswahrnehmung
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Die umfassende ambulante Rehabilitationsmassnahme von PatientInnen mit Wirbelsäulenerkrankungen beeinflusst die funktionelle Gesundheit auf allen Ebenen (ICF):
�die körperliche Funktion,
Zusammenfassung
die körperliche Funktion, �die Aktivität und �die Partizipation�Die Maßnahme ist evidenzbasiert und nachhaltig
�Die Innovation liegt in der Zeit (nur im Rahmen einer ambulanten Rehabilitationsmassnahme sinnvoll möglich)
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Frühzeitige Intervention
Chronifizierung vermeiden
Ausblick
� > Gefahr der Schmerzerkrankung, die sich von der zugrundeliegenden Pathologie ablöst
� Integration der beruflichen Rehab (MBOR)
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Generaldirektor Hofrat Dr. Ewald Wetscherek
Generaldirektor-Stellvertreter Hofrat Robert Freitag
Danksagung
Chefarzt Prof. Dr. Rudolf Müller
Direktor Helmut Sacher
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Generaldirektor Dr. Winfried Pinggera
Generaldirektor-Stellvertreter Ing. Kurt Aust
Obmann Manfred Felix
Danksagung
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Vielen Dank für Ihre Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!Aufmerksamkeit!
Krafttraining in der Wirbelsäulenrehabilitation: eine evidenzbasierte MaßnahmeResistance training in musculoskeletal rehabilitation: systematic reviewKristensen J, Franklyn-Miller A. Br J Sports Med 2012;46:719–726
� Krafttraining ist effektiv
� Zur Schmerzreduktion
Zur Kraftverbesserung� Zur Kraftverbesserung
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Minimal Clinically Important Change (MCIC)Ostelo RWJG, Deyo RA, Stratford P, et al. Interpreting change scores for pain and functional status in low back pain: Towards international consensus regarding minimal important change. Spine 2008; 33(1): 15 90–94
Proposed MIC values are: � 15 for the Visual Analogue Scale� 2 for the Numerical Rating Scale� 5 for the Roland Disability Questionnaire� 5 for the Roland Disability Questionnaire
When the baseline score is taken into account, a 30% improvement was considered a useful threshold for identifying clinically meaningful improvement on each of these measures.
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Zahlreiche Veränderungen – auch in schmerzfreien Intervallen
Die Rückenmuskulatur bei chronisch wiederkehrenden Kreuzschmerzen ist chronisch verändert
Intervallen
�Funktionell (D'Hooge et al. 2013; Jones et al. 2012; Macdonald et
al. 2009, 2010, 2011)
�Sensomotorisch (Brumagne et al. 2000)
�Strukturell (D'Hooge et al. 2012; Hides et al. 1996)
�Kortikale Repräsentation (Tsao et al. 2011)
� Viele Rückenschmerzpatienten haben eine zu schwache Rückenmuskulatur (Addson et al. Spine 1980; Mayer et al. Spine 1985; Suzuki et al. Spine 1983; Smith et al. Spine 1985;)
Kraft und Rückenschmerzen
� Extensoren stärker betroffen (Nachemson et al. Scand J Rehab Med 1960; Kahanoviz et al. Spine 1989)
� Folgen: Instabilität der Wirbelkörpersegmente; degenerative Prozesse der WK und Bandscheiben (Panjabi et al. J Spinal Disorders 1992)
A Review of the Clinical Value of Isolated Lumbar Extension Resistance Training for Chronic Low BackSteele J, Bruce-Low S,Smith D. PM&R · OCTOBER 2014
� 22 Studien
� TeilnehmerInnen: n= 2285 (w=923, m=1257)� TeilnehmerInnen: n= 2285 (w=923, m=1257)
� These findings highlight ILEX resistance training as effective for significant and meaningful improvements in perceived pain, disability and GPOs for CLBP participants.
©Quittan 2016
Beginn Ende Nachuntersuchung
KÖFU 73,1 ± 1,7 85,4 ± 1,6 81,8 ± 1,8 (p<0,0001)
KÖRO 57,5 ± 4,3 80,6 ± 3,5 79,6 ± 3,3 (p<0,0001)
EMRO 78,3 ± 3,4 85,1 ± 3,1 83,9 ± 3,4 (p=0,03)
SOFU 78,2 ± 2,3 83,6 ± 2,3 84,7 ± 2,3 (p=0,001)
PSYC 69,9 ± 1,7 73,6 ± 1,8 74,8 ± 2,6 (p=0,024)
SCHM 53,1 ± 2 70,3 ± 2,2 67,8 ± 2,1 (p<0,0001)
VITA 52,2 ± 1,7 61 ± 1,8 58,7 ± 1,7 (p<0,0001)
Dimensionen des SF-36 (MW ± SEM, ANOVA bei wiederholten Messungen):
VITA 52,2 ± 1,7 61 ± 1,8 58,7 ± 1,7 (p<0,0001)
AGES 64,1 ± 1,7 70,6 ± 2,1 70,0 ± 1,6 (p<0,0001)
KÖFU = körperliche Funktion
KÖRO = körperliche Rolle in der Gesellschaft
EMRO = emotionale Rolle in der Gesellschaft
SOFU = soziale Integration
PSYC = mentale Gesundheit
SCHM = Schmerz
VITA = Vitalität
AGES = allgem. Gesundheitswahrnehmung