AIR 20 17 - stadt- · PDF filevulgar display of power, batolit, Wien 2015 artist in residence,...
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kultur.stadt-salzburg.at
artists-in-residence-program
AIR 2017
8. Jahresausstellung des Knstler*innen-austauschs 2017
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8. Jahresausstellung Knstler*innenaustausch 2017 Stadt Salzburg
Galerie Mozartplatz 5
16.11. 14.12. 2017
Christian Ecker
Stefan Kreiger
Gerlinde Radler
Konrad Rainer
Mischa Reska
Nadine Weixler
Lisa Wieder
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AIR artists-in-residence program SalzburgInternationaler Austausch von Gastateliers
Seit 1986 bietet die Abteilung Kultur, Bildung und Wis-sen der Stadt Salzburg ein Knstler*innen-Austausch-programm an.
Diese Kooperation zwischen kulturell interessierten undaktiven Stdten basiert auf dem Prinzip des gegenseiti-gen Austausches zu gleichen Bedingungen.
Die Intention dieser besonderen Kulturfrderung ist es,den Knstler*innen die Mglichkeit zu bieten, neue Ein-drcke und praktische Erfahrungen zu sammeln unddiese knstlerisch zu verarbeiten. Der Aufenthalt solldarber hinaus dazu dienen, Kontakte zu knpfen unddaraus ein knstlerisches Netzwerk zwischen den teil-nehmenden Knstler*innen und den Stdten entstehenzu lassen.
Bewerbung
Das Programm richtet sich an Knstler*innen, die ihrenLebens- und Arbeitsschwerpunkt in Salzburg haben. Die Auswahl der Bewerber*innen obliegt einer Jury undfindet nach Ablauf der Bewerbungsfrist der jeweils ak-tuellen Ausschreibung statt.
Ansprechpartnerin
Maga Martina [email protected]. 0043-662-8072-3433Mozartplatz 55024 Salzburg, Austria
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Der andere Ort, das Wegsein, die Entfernung, das Unbekannte, das Zgern, das Staunen, das Ankommen, die Vertrautheit, das Loslassen, das Finden ...
Unterschiedliche Empfindungen und Gedanken, die Orts-wechsel mit sich bringen, bewirken Gefhle, Vernderun-gen, Erneuerungen. Die Mglichkeit, sich von hier nachda begeben zu knnen, erffnet vieles, alles oder nichts das hngt davon ab, was man zulsst.
Im besten Fall werden alle kreativen Schleusen geffnetund alle Sinne auf Empfang gestellt. Das Angebot derStadt, Salzburger Knstler*innen fr eine begrenzte Zeitdiesen Freiraum zu geben, hat in all den Jahren des Be-stehens des AIR artists-in-residence program viele Ent-wicklungen ermglicht. Der Austausch wie er im AIR gepflogen wird, bringt aber auch internationale Gast-knstler*innen in die Stadt, die sich hier vernetzen,knstlerisch auf die Stadt reagieren und ein Bild, ein Gefhl, eine Idee mit nach Hause nehmen.
Diese Offenheit, dieses Lebensgefhl und diese Mglich-keiten wollen wir fr die Knstler*innen, die Stadt undihre Bewohner*innen und das Zusammenleben weiter-tragen. Es freut mich sehr, dass wir auch heuer wieder in dieser Werkschau in den Arbeiten sehen knnen, wiedie Salzburger Knstler*innen ihre Auslandsaufenthaltegenutzt und verarbeitet haben.
Ich wnsche Ihnen einen anregenden Diskurs mit denWerken!
Mag.a Anja Hagenauer, Brgermeister-Stellvertreterin
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AIRStip / New York, USA
Christian Eckerwww.christian-ecker.com
Geboren 1961 in Salzburg
1976 Lehre als Lithograf Seit 1990 freischaffender Knstler
1992 Auslandsstipendium fr bildende Kunst, Krakau, Polen
1993 Frderatelier des Landes Salzburg, Saarbrcken, BRD
1995 Frderatelier des Landes Salzburg, Budapest, Ungarn
1999 Gastatelier an der Kunstakademie Vilnius, Litauen2009 Auslandstipendium der Stadt Salzburg, Frankfurt2017 AIRStipendium der Stadt Salzburg,
Bronx, New York
Seit 1984 zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
Projekt ATMEN - type faces of evolutionDas Kunstprojekt ATMEN entstand durch intensive Recher-che zum Thema Sauerstoff.
Wir atmen den ersten Atemzug und verlassen die Weltmit dem letzten Atemzug. Sauerstoff ist ganz selbstver-stndlich da. Er gibt uns die Lebensgrundlage. Alle Lebewesen sind dadurch miteinander verbunden.Vor 2,5 Milliarden Jahren begann das spannendste Ka-pitel der Erdgeschichte: Die chemische Umwandlung dersauerstofflosen Gashlle in jene Atmosphre, die unsheute die Luft zum Atmen schenkt.
Cyanobakterien oder auch Blaualgen nutzen das Sonnen-licht zur Photosynthese und setzen dabei als Abfall-produkt Sauerstoff frei. Es gilt als ziemlich sicher, dass esohne Sauerstoff heute kein hheres Leben auf der Erdegeben wrde.
Mein linearer Hintergrund zur Fotoarbeit entstanddurch Zeichnen mit Blaualgen. Die entstandenen Schrift-bilder nenne ich type faces of evolution.
Menschen beim Einatmen vor meinen Schriftbildern zufotografieren, darum geht es in meinem Projekt. Das be-wusste Wahrnehmen eines automatisierten Prozesses.
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2017, Blaualgen, Fotografie, Pigmentdruck auf fine art Papier, 60 x 42 cm
Type faces of evolution I + II
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Gastatelier Anderson Center / USA
Stefan Kreigerwww.stefan-kreiger.com
Geboren 1981 in Salzburg
2002 - 2008 Studium Kunst- und Werkerziehung, Universitt Mozarteum, Salzburg
2017 artist in residence, Red Wing, Minnesota, USAStrafe muss sein, Zwergerlgartenpavillon, SalzburgCult, Knstlerhaus Salzburg
2016 artist in residence, Warschau, Polen21th International Art Symposium, Cered, Ungarnvulgar display of power, batolit, Wien
2015 artist in residence, Wienartist in residence, Budapest
2014 Kunstankufe Stadt SalzburgFrderatelier Land SalzburgHorror vacui, Galerie Sulenhalle Rathaus, Salzburg
2013 Kunstankufe Land SalzburgArbeitsatelier ehem. Hdlmoser Atelier, Festung HohensalzburgSalon Zeichnung, Stadtgalerie Salzburg
2011 Slavi Soucek Stipendium Land Salzburg
2009 Stipendium der Int. Sommerakademie Salzburg bei Katrin Plavcak
2007 Salzburg contemporary painting, Galerie 5020, Salzburg
2006 panels, persiscope, Salzburg
StatementI can't go back to yesterday, because I was a differentperson then.(Lewis Carroll, Alice in Wonderland)
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Animal friends
2017, Collage auf Papier, 21 x 28cm
Hope
2017, Collage auf Papier, 21 x 28 cm
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Gastatelier Temeswar / RO
Gerlinde Radler
Geboren 1984 in Kssen, Basislager in Salzburg
Der aktuelle Schwerpunkt liegt in satirisch-kritischen sowieverspielten (Mal-)Performances, gerne in Zusammenarbeitmit Musiker*innen und Knstler*innen
2017 Performances in Island, Rumnien und sterreich
Poftm Cultura
Poftm - Wie bitte? Cultura - selbsterklrend?bersetzt: Was, bitte, ist DAS fr eine Kultur?oder: Wow, WAS fr eine Kultur! oder eben Nicht-Kultur?
Diese Frage begleitet mich nicht erst, seitdem ich in Rum-nien bin, aber hier spitzt sich alles zu. Die Konfrontationbegegnet mir berall. Wessen Interessen werden hier vertre-ten? Kontraste. Tglich. An jeder Ecke. Nicht nur in denEcken. berall. Hier gibts keine sanfte Eingewhnungs-phase, die Anpassung passiert la Ngel mit Kpfen.
Neben den postkommunistischen Baracken und geplnder-ten Fabrik-Skeletten wird das grte Shopping-Center Ru-mniens weiter vergrert, das leerstehende Abbruchhausgleich nebenan sollte ich besser nicht als Off-Space-Ateliernutzen, da es zu gefhrlich sei; go into center, here dan-gerous, tigun! und im Zentrum?
Rumnien. Ein Aufbrechen von Vorstellungen, Projektionen,Kopfideen und inneren Bildern. Gegenstze, Ambivalenzen,Kontraste, Fragwrdiges begegnen mir hier pausenlos.Schn verpackt und gefhrlich wild zugleich.
Die Religion des Kapitalismus nimmt Einzug, trifft auf Alt-gewordenes. Pe unde umblies!? Die Frsche an der Begaquaken um die Wette mit dem im Kommunismus aufge-wachsenen Portier, der um seine verlorenen Autorittsan-sprche trauert. Ein Obdachloser schenkt mir seine Scho-kolade, weil er sich freut, dass ich mit ihm spreche. DieSteine knnen dir nichts erzhlen. Wassermelonen kommenins Rollen. Fragmente.
Jedenfalls, die Suppe, die man sich einbrockt, wird ausge-lffelt. Und basta!
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Poftm Cultura
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Gastatelier VCCA / USA
Konrad Rainerwww.konradrainer.com
Geboren 1968 in Salzburglebt und arbeitet in Salzburg und Mnchen
1987 - 1991 Studien der Archologie und Ethnologie an den Universitten Salzburg und Wien
1991 - 1994 Graph. Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt, Wien, Kolleg fr Fotografie
1994 - 1997 Leitung des Fotoateliers des Kunsthistori-schen Museums, Wien
ab Juli 1997 freischaffende Ttigkeit
seit 1992 Ausstellungen im In- und Ausland zuletztDezember 2014 - Mrz 2015 From Rocky Scraper tto Sandy Mall, Landesgalerie im Traklhaus (E);
Oktober 2016 Abendessen bei Claus, Kunstverein Milchhof, Berlin (E)
Locker Room Talk with Herkules
Herkules Bell ergeht sich in postfaktischen, surreal an-mutenden Unternehmungen und hlt damit zumindestdie gesamte ffentlichkeit von Perle in Atem; er strebtmit allen Mitteln ein radikales Gegenmodell zur bisheri-gen, in seinen Augen vllig dysfunktionalen Administra-tion im Traumreich an. Alfred Kubin beschreibt mit demamerikanischen Pkelfleischknig Bell in seinem einzigenRoman Die andere Seite aus 1909 einen brutal-rck-sichtlosen und unhaltbare Versprechungen einflstern-den Verfhrer, der Assoziationen an bekannte Persn-lichkeiten unserer Tage mit ausgeprgt diminutivemWeltbild erweckt.
Was sind die Antworten, wenn Bilder und Gedanken inder Kunst von realpolitischen Vorkommnissen eingeholt,mehrfach getoppt und somit ob ihrer Marginalitt derLcherlichkeit preisgegeben werden?
Und: was hat Kunst mit politischen Turbulenzen ber-haupt zu schaffen? Mein Aufenthalt im VCCA gibt mir dieMglichkeit, Inhalte aus Die andere Seite fotografischmit aktuellen Entwicklungen zu konfrontieren und land-schaftliche Gegebenheiten von nahegelegenen National-parks in die Arbeiten mit einzubeziehen.
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Wilde Jagd
2017, aus dem Zyklus Lazarus Gitschner revisited, SW-Aufnahme, ca. 45 x 110 cm
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