Abdichtungen fur Mauerwerke

8
6 Mauerwerk Zeitschrift für Technik und Architektur Aktueller Stand der Abdichtungstechnik bei zweischaligem Verblendmauerwerk 13. Jahrgang Dezember 2009, S. 326-331 ISSN 1432-3427 Sonderdruck

description

Verschiedene Loesungen fur Mauerwerksabdichtungen

Transcript of Abdichtungen fur Mauerwerke

Page 1: Abdichtungen fur Mauerwerke

6 MauerwerkZeitschrift für Technik und Architektur

– Aktueller Stand der Abdichtungstechnik

bei zweischaligem Verblendmauerwerk

13. JahrgangDezember 2009, S. 326-331ISSN 1432-3427Sonderdruck

Aktuelle Massivbaunormen

Konstruktiver Hochbau

Verkehrsbauten

Flächentragwerke

Fertigteile

Tunnelbauwerke

Beton-Kalender 20062005. 1360 S.,1069 Abb., 260 Tab., Gb.

165,–* / sFr 261,–Fortsetzungspreis:

145,–* / sFr 229,–ISBN: 978-3-433-01672-5

In der Jubiläumsausgabe 2006 werden turmartige Bauwerke sowie Gewerbe- und Industriebauten umfassend behandelt. Dabei wird auf die Aspekte der Planung und Ausführung, die Berechnung, die Bau-verfahren und die besonderen Einwirkungen und Sicherheitskonzepteeingegangen. Dies gilt sowohl bei Neubau als auch bei der Ertüchti-gung oder Umnutzung der Bauwerke.

Massivbaunormen: konsolidierte Fassung von DIN 1045 Teile 1 bis 4 einschließlich DIN EN 206-1 mit Einarbeitung aller Berichtigungen und Änderungen. DAfStb-Richtlinien „Massige Bauteile aus Beton“ und „Belastungsversuche an Betonbauwerken“Konstruktiver Hochbau: Tragwerksplanung von Gebäuden einschließ-lich Bauen mit Fertigteilen, Verankerung von Fassaden, konstruktiver Brandschutz und Gründungen. Bauen im Bestand: Tragwerksplanung im Bestand, Schadensanalyse, Ertüchtigung und Monitoring ausführlich dargestellt.

Konstruktiver Wasserbau

Erdbebensicheres Bauen

Beton-Kalender 20082007. 1160 S.,745 Abb., 262 Tab., Gb.

165,–* / sFr 261,–Fortsetzungspreis:

145,–* / sFr 229,–ISBN: 978-3-433-01839-2

Konstruktiver Wasserbau: Entwurf und Konstruktion von Gründungs-bauwerken im Wasser sowie Schutzbauwerken an Küsten und Binnen-wasserstraßenErdbebensicheres Bauen: Bemessung der Stahlbeton- und Spannbe-tontragwerke nach DIN 4149 und Eurocode 8 bzw. unter dynamischen BeanspruchungenNormen: Abdruck der Originalnormen DIN 1055 Teile 1, 3, 4, 5, 9, 100. Hinweise zu Einwirkungen nach DIN 1055

Beton-Kalender – Grundlagen, Beispiele, NormenSeit 2003 bilden jährliche Schwerpunkte das Kompendium des Betonbaus.Die Herausgeber: Konrad Bergmeister und Johann-Dietrich Wörner, ab 2009 auch Frank Fingerloos

Beton-Kalender 20072006. 1428 S.,1033 Abb., 247 Tab., Gb.

165,–* / sFr 261,–Fortsetzungspreis:

145,–* / sFr 229,–ISBN: 978-3-433-01833-0

Beton-Kalender 20052004. 1348 S.,1057 Abb., 258 Tab., Gb.

165,–* / sFr 261,–Fortsetzungspreis:

145,–* / sFr 229,–ISBN: 978-3-433-01670-1

* Der -Preis gilt ausschließlich für Deutschland001735076–my Irrtum und Änderungen vorbehalten.www.ernst-und-sohn.de

Ernst & SohnVerlag für Architektur undtechnische Wissenschaften GmbH & Co. KG

Für Bestellungen und Kundenservice:

Verlag Wiley-VCHBoschstraße 1269469 Weinheim

Telefon: +49(0) 6201 / 606-400Telefax: +49(0) 6201 / 606-184E-Mail: [email protected]

Verkehrsbauten: Es wird der aktuelle Stand der Technik beim Bau von Betonstraßen, Flughäfen und Fester Fahrbahnen sowie von Stütz-bauwerken für Straßen- und Schienenwege vermitteltFlächentragwerke: Alles zur Modellierung, Bemessung und Kon-struktion der TragwerkeNormen: Aktuelle Hinweise zur Bemessung und Konstruktion nach DIN 1045-1

Die von der Fertigungsmethode beeinflusste Tragwerkplanung mit Betonfertigteilen wird detailliert und gemäß der Neufassung von DIN 1045 erläutert. Für Tunnelbauwerke werden die geomechanische Pla-nung, die statische Berechnung und Bauverfahren sowie die neuesten Entwicklungen für Sicherheitsbetrachtungen umfassend behandelt.

Brücken: Entwurf und die Bemessung von Massivbrücken nach den neuen DIN-Fachberichten vom März 2009. Zur Gewährleistung der Gebrauchstaug-lichkeit und Dauerhaftigkeit von neuen und bestehenden Brückenbauwer-ken durch die Straßen- und Eisenbahnverwaltungen ist heute das Monito-ring ein wichtiges Instrument.Betonbau im Wasser: Bei der Planung von Gründungsbauwerken im Wasser sind besondere Anforderungen an den Baustoff und an die Kon-struktion zu berücksichtigen. Für die wichtigsten Marinen Bauwerke wird die Bemessung ausführlich dargestellt. Der Konstruktionstyp Weiße Wanne für den Hochbau wird grundsätzlich behandelt.Normen: einschlägigen Normen und Richtlinien sind vollständig abgedruckt

Turmbauwerke

Industriebauten

Brücken

Betonbau im Wasser

Beton-Kalender 20102009. ca. 1100 S., ca. 900 Abb., ca. 200 Tab., Gb.ca. 165,-* / sFr 261,-Fortsetzungspreis:ca. 145,-* / sFr 229,-ISBN: 978-3-433-02931-2

Beton-Kalender 20092008. 1457 S., 1075 Abb., 297 Tab., Gb.

165,-* / sFr 261,-Fortsetzungspreis:

145,-* / sFr 229,-ISBN: 978-3-433-01854-5

Page 2: Abdichtungen fur Mauerwerke

Das seit mehr als hundert Jahren bewährte Funktionsprinzip beruhtdarauf, dass eine zwischen den bei-den Wandschalen angeordnete Hohl-schicht verhindert, dass Regenwasseran die Innenbauteile gelangen kann.Dabei wird stets davon ausgegangen,dass Regenwasser bei Schlagregen, ins-besondere über die Mörtelfugen, bis andie Rückseite der Verblendschale vor-dringen kann. Der Grad der Durch-feuchtung richtet sich dabei nach derSchlagregenintensität und der Verar-beitungsqualität der Verblendschale.

Insofern kommt den notwendi-gen Abdichtungsmaßnahmen in undhinter der Verblendschale eine gro -ße Bedeutung zu. Bei zweischali -gem Zie gelverblendmauerwerk kön-nen Durch feuchtungsschäden in derRegel ausgeschlossen werden, wenndas Abdichtungskonzept für die An-schlusspunkte – Sockel, Fensterstürze,Sohlbank – funktioniert.

Im folgenden Beitrag werden dierelevanten Einfluss größen für einefachgerechte Abdichtung des zweischa-ligen Verblendmauerwerks behandelt.Dabei wird mit Blick auf die neueEntwurfsfassung der DIN 1053-12[1], welche hinsichtlich der Kon-struktion und Ausführung von unbe-wehrtem Mauerwerk die bisherigeDIN 1053-1:1996-11 [2] ersetzen soll,der aktuelle Stand der heutigen Ab-dichtungstechnik für die zweischaligeWand beschrieben.

Zuvor wird noch erläutert, wa -rum aus Sicht des Autors das Wasser-eindring-Prüfverfahren von Karsten zur

Beurteilung der Schlagregensicherheitvon zweischaligem Verblendmauer-werk nicht geeignet ist.

1 Anwendung des Wassereindring -prüfers nach Karsten [3]

In der Praxis der Verblendschalen vonzweischaligen Au ßenwänden in Nord-deutschland kam es in den vergange-nen Jahren zunehmend vor, dass zurBeurteilung der Schlagregensicher-heit der zweischaligen Außenwanddie Wasseraufnahmefähigkeit der Ver-blendschale herangezogen wird. AlsPrüfverfahren wird in der Regel das„Karstensche Prüfröhrchen“ ange-wendet.

Bei diesem Verfahren wird einGlasrohr mit Volumen einteilung undeiner Glocke auf die Fassade wasser-

dicht aufgekittet. Zur Prüfung derWasserdurchlässigkeit wird das Glas-rohr mit Wasser aufgefüllt. In regel-mäßigen Zeitabständen wird das Ab-sinken des Wasserspiegels festgehal-ten. Unter Zugrundelegung der vonKarsten festgelegten Grenzwerte wirddann die Wasserdurchlässigkeit derBauteiloberflächen beurteilt.

Es muss an dieser Stelle erwähntwerden, dass die von Karsten angege-benen Höchstwerte für die Prüfergeb-nisse nach Karsten nicht allgemeinanerkannt sind. Die von mehrerenInstituten und im Auftrage der Bun-desregierung durchgeführten Unter-suchungen haben gezeigt, dass dieGrenzwerte nach Karsten zu niedrigangesetzt und insofern „praxisfern“sind [4], [5].

In der vom Bundesministeriumfür Raumordnung, Bauwesen undStädtebau im Jahre 1993 veröffent-lichten Broschüre zum Schlagregen-

Nasser Altaha

Aktueller Stand der Abdichtungstechnik bei zweischaligem Verblendmauerwerk

DOI: 10.1002/dama.200900442

Bei zweischaligem Verblendmauerwerk dient die Außenschale neben der Fassadenge-staltung auch dem dauerhaften Witterungsschutz. Speziell mit Ziegelverblendschalenhaben sich die zweischaligen Außenwände in den norddeutschen Regionen mit derhöchsten Schlagregenbeanspruchung über viele Jahrzehnte als widerstandfähig undwartungsfrei bewährt.

2 © Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Mauerwerk 13 (2009), Heft 6

Fachthemen

Bild 1. Standardwandaufbau für diezweischalige Außenwand bei Ein- undZweifamilienhäusern in Norddeutsch-land

Bild 2. Der Wassereindringprüfer vonKarsten ist zur Beurteilung der Schlag-regensicherheit von zweischaligem Ver-blendmauerwerk nicht geeignet

07_326-331_Altaha (442).qxd:000-000_Mauerwerk (3sp).qxd 14.12.2009 13:54 Uhr Seite 326

Page 3: Abdichtungen fur Mauerwerke

3Sonderdruck aus: Mauerwerk 13 (2009), Heft 6

schutz von Außenwänden [6] wirddarüber hinaus die Praxistauglichkeitdieser Messmethode in Bezug aufzweischalige Außenwände wie folgtkommentiert:

„Es ist ein wesentliches weiteresErgebnis der durchgeführten Unter-suchungen, dass bei einer Überschrei-tung der o. g. Grenzwerte zwar dieBauteiloberfläche als stark wasser-aufnahmefähig bezeichnet werdenmuss – dieser Sachverhalt allein kannjedoch angesichts der Vielzahl derjahrzehntelang schadensfreien Aus-führungsbeispiele nicht als Mangelangesehen werden, es sei denn, dassdurch vertragliche Einzelvereinba-rungen ausdrücklich ein bestimmterGrenzwert festgelegt wurde.“

Das Prüfverfahren gilt daher kei-neswegs als Voraussetzung für dieSchlagregensicherheit einer Ziegel-fassade. Dessen Anwendung bei denneu errichteten Ziegelfassaden ist da-her völlig willkürlich und meist einIndiz dafür, dass die erforderlichenKenntnisse über das Funktionsprin-zip dieser Bauweise und die relevan-ten Bewertungskriterien fehlen.

Der Wassereindringprüfer vonKarsten ist zur Beurteilung der Schlag-regensicherheit von zweischaligenAußenwänden nicht geeignet. DieHerstellung des Verblendmauerwerkserfolgt unter üblichen Baustellen -bedingungen und in handwerklicherEinzelleistung. Insofern ist eine abso-lut gleichmäßige Qualität für sämtli-che Fassadenbereiche kaum realisier-bar.

Es wird häufig überhaupt nichtberücksichtigt, dass auch die Grenz-werte der mit dem Wassereindring-prüfer von Karsten ermittelten Was-seraufnahmefähigkeit nach Brüningfast bei jeder neuen und alten Ziegel-fassade überschritten werden. Würdeman die Wasseraufnahmefähigkeit ei-niger völlig intakter Ziegelfassadenmit dem Karstenschen Prüfröhrchenbestimmen, so würden viele von die-sen Fassaden die angegebenen Grenz-werte um ein Vielfaches überschrei-ten, insbesondere im Bereich derKreuzfugen.

Insofern dürfen die mit demKarstenschen Prüfröhrchen ermittel-ten Werte nicht zur Beurteilung der Funk tionstauglichkeit einer zwei-schaligen Außenwand verwendet wer-den. Diese Methode ist weder in derDIN 18330 der VOB/C [7] noch in der

Mauerwerksnorm DIN 1053-1 als Be-urteilungskriterium zur Schlagregen-sicherheit von zweischaligem Ver-blendmauerwerk vorgeschrieben.

2 Sockelabdichtung2.1 Prinzip der Schlagregenabwehr

Bei Schlagregen wird die Hauptwas-sermenge über die Au ßenfläche derVerblendschale abgewehrt. Auch wirddie geringe Wassermenge, die meistbei freistehenden Gebäuden an denWetterseiten durch das Fugennetz indie Hohl schicht eindringen kann, beimAbfließen wieder von der Rückseiteder Verblendschale aufgenommen undkapillar an die Mauerwerksoberflächeabtransportiert. Nur in sehr seltenenFällen kommt das durch die Ver-blendschale durchgeschlagene Regen-wasser unten in der Hohlschicht an,weshalb eine funktionierende Sockel-abdichtung notwendig ist.

Die Schlagregenabwehr einerzweischaligen Wand funktioniert nachdem Prinzip der zweistufigen Dich-tung, da eine Verblendschale unab-hängig von der Anwesenheit der Lüf-tungs- oder Entwässerungsöffnungennicht winddicht ist (Bild 3). Sämtli-che hinterlüftete Fassadenbekleidun-gen sind zur Gewährleistung desDruckausgleichs nach dem Prinzipder zweistufigen Dichtung konzipiert.Die Schlagregenabwehr der zwei-schalige Wand wurde nicht nach demPrinzip der zweistufigen Dichtungkonzipiert, funktioniert jedoch auf-grund der stets luftdurchlässigen Ver-blendschale danach.

Die bestehende Regelung zurEnt wässerung von zweischaligenAußenwänden gemäß Bild 10, Ab-schnitt 8.4.3.1, in DIN 1053-1:1996-11wird in der neuen Fassung der DIN 1053-12 nicht mehr enthaltensein. Die explizite Hö henangabe von10 cm über Gelände für die Entwäs-serungsöffnungen in der Verblend-schale ist nicht begründet und führthäufig zu Fehleinschätzungen bei der

N. Altaha · Aktueller Stand der Abdichtungstechnik bei zweischaligem Verblendmauerwerk

Bild 3. Prinzip der Schlagregenabwehrbei zweischaligem Verblendmauerwerknach [8]

Bild 4. Die Prinzipskizze 10 aus deraktuellen Fassung der DIN 1053-1wird in der neuen DIN 1053-12 nichtmehr enthalten sein

Bild 5. Prinzipskizze zur richtigen An-ordnung der Sperrschicht in Hohlwän-den aus DIN 1053-1, Erläuterungen,Ausgabe September 1963. Keine Anga-ben zur Entwässerung der Verblend-schale

07_326-331_Altaha (442).qxd:000-000_Mauerwerk (3sp).qxd 14.12.2009 13:54 Uhr Seite 327

Page 4: Abdichtungen fur Mauerwerke

Beurteilung der zweischaligen Wand(Bild 4).

Diese Prinzipskizze soll lediglichdarlegen, dass im Be reich der Auf-standsflächen durch geeignete Ab-dichtungsmaßnahmen dafür gesorgtwerden soll, dass das durch die Ver-blendschale durchgeschlagene Re-genwasser nicht an die Innenbauteilegelangen kann. In der Ausgabe derDIN 1053-1 aus dem Jahre 1963 warnoch der Fußpunkt gemäß Bild 5 sodargestellt, dass weder offene Stoßfu-gen noch eine Mindesthöhe für dieoffenen Stoßfugen zu sehen waren.

2.2 Entwässerungsöffnungen in derVerblendschale

Bei Verstößen gegen die DIN 1053-1hinsichtlich der geforderten Min-desthöhe von 10 cm über Gelände-oberfläche für die Entwässerungsöff-nungen wird die Schlagregensicher-heit der Außenwand von denSach verständigen häufig als mangel-haft bewertet. Die geforderte Min-desthöhe von 10 cm über Gelände-oberfläche für die Entwässerungs -ebene ist nicht nur unbegründet,sondern widerspricht auch der aktu-ellen DIN 18195-4 [9], die zu diesemPunkt die folgende Regelung vor-sieht: „Die Entwässerung sollte ober-halb der Geländeoberfläche erfolgen.Erfolgt die Entwässerung unterhalbder Geländeoberfläche, soll eineSickerschicht oder Drainage angelegtwerden.“

Gemäß DIN 18195-4 soll dieEntwässerung oberhalb der Gelände-oberfläche, ohne Angabe einer be-stimmten Höhe für die Entwässe-rungsebene, erfolgen.

Während der Fußpunktabdich-tung zur Vermeidung von Durch-feuchtungsschäden eine große Be-deutung zukommt, sind die offenenStoßfugen am Mauerfuß entbehrlich.Es handelt sich dabei um eine zusätz-liche Sicherheitsmaßnahme, die je-doch aufgrund des zweistufigenSchlagregenabwehrprinzips bei zwei-schaligen Außenwänden nicht zumTragen kommt.

Um die vorhandenen Wider-sprüche zwischen den An for de run -gen der DIN 18195-4 und DIN 1053-1hinsichtlich der Fußpunktabdichtungund Entwässerung von zweischaligenAußenwänden auszuräumen, werdensämtliche abdichtungsrelevanten An-

4 Sonderdruck aus: Mauerwerk 13 (2009), Heft 6

forderungen für die zweischalige Wandkünftig in der Abdichtungsnorm DIN18195-4 geregelt.

Grundsätzlich ist bei zweischali-gen Außenwänden zu berücksichti-gen, dass nicht die Frage der Entwäs-serung und Entwässerungsöffnungender Verblendschale als Voraussetzungfür die dauerhafte Funktionstauglich-keit gilt, sondern stets eine fachge-rechte Fußpunktabdichtung. Wird dieFußpunktabdichtung hinter der Ver-blendschale auf der Au ßenseite dertragenden Innenschale lückenlos undkorrekt ausgeführt, so können Feuch-tigkeitsschäden unabhängig von derFrage der Entwässerungsöffnungen inder Verblendschale ausgeschlossenwerden.

Es ist im Prinzip richtig, dass inDIN 18195-4 für die Fußpunktent-wässerung oberhalb der Gelände-oberfläche keine Höhenangaben ge-macht worden sind. Zugleich beruhtdie Aufnahme der Möglichkeit derEntwässerung der Verblendschale un-terhalb der Geländeoberfläche wederauf Untersuchungsergebnissen aus derForschung noch auf Praxiserfahrung.Grundsätzlich ist die zitierte Rege-lung in DIN 18195-4 auch deshalbkritikwürdig, weil sie die Entwässe-rung am Fußpunkt nicht präzisiert.Nach DIN 1053-1 sollen die Entwäs-serungsöffnungen in der Außenschaleauf 20 m2 Wandfläche (Fenster undTüren eingerechnet) eine Fläche vonmindestens 5000 mm2 haben. DieseForderung der DIN 1053-1 (kommt inDIN 1053-12 nicht mehr vor) findetin der Ausführungspraxis der zwei-schaligen Außenwände wegen derumständlichen Umsetzung so gut wiekeine Beachtung. Darüber hinaus existieren für die geforderte Flächen-größe der Entwässerungsöffnungenkeine Untersuchungen. Gemäß DINEN ISO 6946 soll die Fläche der Ent-wässerungsöffnungen 500 mm2 je mLänge Verblendschale betragen. Diesbedeutet, dass bei Verwendung einesMauersteines mit Dünnformat (DF,240 × 115 × 52 mm) maximal eine of-fene Stoßfuge/lfm vorzusehen ist.

Über die Entwässerungsöffnun-gen am Fußpunkt von Verblendscha-len tritt, unabhängig von der Lage derDichtungsbahn und der Mörtelentfer-nung in der Lagerfuge, kein Wasseraus. Werden die offenen Stoßfugenjedoch ohne Lüftungsgitter ausge-führt, können sich Ungeziefer und

Mäuse in der Hohlschicht einnistenund die Wärmdämmung beschädigenund mit ihrem Kot für Geruchbelästi-gung sorgen (Bild 6).

Unterhalb der offenen Stoßfugenim Verblendmauerwerk können inseltenen Fällen weißliche Ablagerun-gen in Erscheinung treten. Hier kannder Eindruck entstehen, dass über dieoffene Stoßfuge eine Entwässerungstattgefunden habe. Die eigentlicheUrsache liegt jedoch darin, dass imBereich der offenen Stoßfugen derMörtel dem Regen und der Luftein-wirkung frei zugänglich bleibt. AlsFolge der Carbonatisierung kommt eszu Kalkauswaschungen (Bild 7).

N. Altaha · Aktueller Stand der Abdichtungstechnik bei zweischaligem Verblendmauerwerk

Bild 6. a) Bei Entwässerungsöffnungenam Fußpunkt von zweischaligen Au ßen-wänden wird die Mörtelschwelle so gutwie nie entfernt; b) auch tritt bei Ent-fernung der Mörtelschwelle kein Regen-wasser aus; c) falls am Mauerfuß offeneStoßfugen angeordnet werden, solltensie zum Schutz gegen Eindringen vonMäusen und Ungeziefer mit einem Lüf-tungsgitter ausgestattet werden

a)

b)

c)

07_326-331_Altaha (442).qxd:000-000_Mauerwerk (3sp).qxd 14.12.2009 13:54 Uhr Seite 328

Page 5: Abdichtungen fur Mauerwerke

5Sonderdruck aus: Mauerwerk 13 (2009), Heft 6

2.3 Entwässerung der Verblendschaleunterhalb der Geländeoberflächenach DIN 18195-4

Für eine Entwässerung der Verblend-schale unterhalb der Geländeober-fläche existieren weder Untersuchungs-ergebnisse noch Praxiserfahrungen.In Norddeutschland werden die Ver-blendschalen aus optischen Gründenmeist ins Erdreich geführt, ohne je-doch eine Entwässerung unterhalbder Geländeoberfläche vorzusehen(Bild 8).

Obwohl ein Austritt von Regen-wasser über die offenen Stoßfugenam Fußpunkt der Verblendschale

noch nicht be obachtet worden ist,sieht die DIN 18195-4 eine Entwässe-rung unterhalb der Geländeoberflächevor, wenn sie in eine Sickerschichtoder Dränage erfolgt. Öffnungen imVerblendmauerwerk unterhalb derGe ländeoberfläche können jedocheher das ungehinderte Eindringendes Wassers in die Hohlschicht er-möglichen, wenn die Drainage nichtfunktioniert bzw. wenn die Funktionmit der Zeit verloren geht (Bilder 9und 10). Diese willkürliche Regelungsteht auch im Widerspruch zumGrundsatz derselben Norm, dass allevom Boden berührten Außenflächender Umfassungswände gegen seitlicheFeuchtigkeit durch Abdichtungen zuschützen sind.

Da bei einer Anordnung der offe-nen Stoßfugen im Verblendmauerwerk

unterhalb der Geländeoberfläche dieWahrscheinlichkeit eines Wasserein-tritts in die Konstruktion die Mög-lichkeit der Hohlraumentwässerungweit übersteigt, können offene Stoß-fugen im Verblendmauerwerk unter-halb der Geländeoberfläche im Ge-gensatz zu DIN 18195-4 nicht empfoh-len werden.

2.4 Materialien für die Sockelabdichtung

Um eine lückenlose Sockelabdich-tung garantieren zu können, sollte aufden Einbau von mehreren Materia-lien wegen der Gefahr von Undichtig-keiten im Bereich der Übergänge ver-zichtet werden.

Schweißbahnen sind in DIN18195-4 für die waagerechte Abdich-tung in und unter den Wänden nichtgenannt worden. Sie werden dennochhäufig für die Sockelabdichtung vonzweischaligen Außenwänden verwen-det (Bild 11). Sie bedürfen daher ei-ner ausdrücklichen Vereinbarung imRahmen der Ausschreibung.

In [10] heißt es: „Bitumenpappenstellen einer langsamen horizontalenBelastung je nach Bitumenart undDicke einen mehr oder weniger gerin-gen Widerstand entgegen, da sie auf-grund der niedrigen Viskosität des Bi-tumens wie eine zähflüssige Schichtwirken. Zugleich wird darauf hinge-wiesen, dass sich die Bitumenpappeunter Vormauerschalen zum Abbauvon Zwangspannungen gut verwen-den lässt. Vor Übertreibungen mitdicken, niedrigviskosen Schweißbah-nen ist allerdings zu warnen, da ausihnen im Laufe der Zeit Bitumen her-ausgepresst wird, was zu einer Ver-schmutzung der Fassade führen kann.“Diese Einschätzung von Pfefferkorndeckt sich auch mit der Erfahrungder Ziegel industrie mit Verblendscha-len in Norddeutschland. In Verbin-dung mit Schweißbahnen wurdenbisher keine Schäden am Verblend-mauerwerk festgestellt.

In den Bildern 11 und 12 ist zuerkennen, dass die Drahtanker erstoberhalb der Sockelabdichtung ange-bracht wurden. Dies ist ein Fehler,welcher in extremen Fällen zu Riss -bildungen im Verblendmauerwerkführen könnte. Grundsätzlich solltedie erste Reihe der Drahtanker so tiefwie möglich angeordnet werden, umein Abrutschen der Verblendschaleüber ihr Auflager zu verhindern. Die

N. Altaha · Aktueller Stand der Abdichtungstechnik bei zweischaligem Verblendmauerwerk

Bild 7. a) und b) Bei einer nach Ostengerichteten, relativ niedrigen Wand(keine Schlagregenbeanspruchung) zei-gen sich unterhalb der Lüftungsöffnun-gen weißliche Laufspuren; c) die Kalk-auswaschungen resultieren aus derCarbonatisierung des Zementmörtels inder offenen Stoßfuge. Besser ist es da-her, Hohlräume (wie z. B. offene Stoß-fugen) in der Verblendschale zu ver-meiden

Lüftungsöffnung

Entwässerungsöffnung

a)

b)

c)

Bild 8. Stand der Baupraxis in Nord-deutschland: Verblendmauerwerk wirdins Erdreich geführt, ohne eine Ent-wässerung unterhalb der Geländeober-fläche vorzusehen

9)

10)

Bilder 9 und 10. Ausblühungen amMauersockel durch aufsteigende Feuch-tigkeit im Verblendmauerwerk, da dieangelegte Sickerschicht nicht funktio-niert hat

07_326-331_Altaha (442).qxd:000-000_Mauerwerk (3sp).qxd 14.12.2009 13:54 Uhr Seite 329

Page 6: Abdichtungen fur Mauerwerke

6 Sonderdruck aus: Mauerwerk 13 (2009), Heft 6

dass diese Regelung sehr selten umge-setzt wird. Sie kann im Bereich derWandaußenfläche die Verdichtungdes Fugenmörtels beeinträchtigen.Häufig zeigen sich nach der Bauaus-führung Abrisse oder Abplatzungenam Fugenmörtel Die Verlegung derDichtungsbahn bis zur Wand au ßen -fläche ist hinsichtlich der Schlagre-genabwehr ohne hin belanglos. Esreicht völlig aus, dass die Sperrbahnenso verlegt werden, dass die eventuellenLochungen im Stein vollständig über-deckt sind. Über den Außensteg desMauerziegels, der gemäß DIN 105-100mindestens 2 cm dick sein muss, kannein schädlicher Feuchtigkeitsübertragin die Hohlschicht ausgeschlossenwerden. Die Sperrbahn wird alsoetwa 1 bis 1,5 cm zurückliegend ein-gebaut. Insofern kann der Mörtel inder Vorderseite der Fugen ungestörtverdichtet werden [11].

Die geeigneten Materialien für diewaagerechte Abdichtung in und unterden Wänden gemäß DIN 18195-4 sind:– Bitumen-Dachbahnen mit Rohfilz-

einlage nach DIN 52128 (z. B. R 500)– Bitumen-Dachdichtungsbahnen

nach DIN 52130 (z. B. G 200 DD)– Kunststoff-Dichtungsbahnen nach

Tabelle 5, DIN 18195-2 (PVC-P,Elastomer-Bahnen)

2.5 Sockelabdichtung nach der neuenNorm für Konstruktion und Ausfüh -rung von unbewehrtem MauerwerkDIN 1053-12

In der neuen DIN 1053-12 wird zusämtlichen Abdichtungsfragen derzweischaligen Wand auf die DIN18195 verwiesen. Mit dieser neuen

Regelung können die bisherigen Wi-dersprüche zwischen den beidenNormen DIN 1053 und DIN 18195hinsichtlich der erforderlichen Ab-dichtungsmaßnahmen bei der zwei-schaligen Wand ausgeräumt werden.Hinzu kommt, dass auch die Skizze10 aus DIN 1053-1: 1996-11 in derZukunft der zweischaligen Wandkeine Rolle mehr spielen wird. Inso-fern können aufwendige Sockelab-dichtungsmaßnahmen, die bei zwei-schaligen Außenwänden heute nochder Fall sind, durch eine einfacheSockelabdichtung ersetzt werden(Bilder 14 und 15).

Eine Sockelabdichtung entspre-chend dem Aufbau in der PrinzipskizzeBild 16 garantiert einen dauerhaftenSchutz gegen Feuchtigkeitseinwirkun -gen durch Regenwasser. Die Stößeder Abdichtungsbahn unterhalb derGeländeoberfläche müssen verklebtwerden.

Nach der Europäischen Mauer-ziegelnorm DIN EN 771-1 [12] wirddas Verblendmauerwerk nahe der Erd -oberfläche (etwa zwei Schichten ober-halb und unterhalb), wo Frost undDurchfeuchtung auftreten können, alsMauerwerk in stark angreifender Um-

N. Altaha · Aktueller Stand der Abdichtungstechnik bei zweischaligem Verblendmauerwerk

Bild 11. Schweißbahnen werden immerwieder zur Abdichtung des Sockelmau-erwerks von zweischaligen Außenwändenverwendet, obwohl sie in DIN 18195-4für waagerechte Abdichtung in und un-ter den Wänden nicht geführt werden.Die Drahtanker sind zu hoch angeord-net worden. Um ein Abrutschen der Ver-blendschale über ihr Auflager zu verhin-dern, sollen die Drahtanker so tief wiemöglich angeordnet werden. Eine Per-forierung der Abdichtungsbahnen durchDrahtanker ist daher unvermeidbarund unbedenklich. Die Durchdringun-gen sollen dennoch nach DIN 18195-9nachträglich abgedichtet werden

Bild 12. Abgesehen davon, dass hierSchweißbahnen unter die Verblendschalegeführt wurden, ist die Abdichtung auszwei wichtigen Gründen fehlerhaft:1. Die erste Ankerlage ist zu hoch an-geordnet; 2. Die Mindestankerzahl von5/m2 kann im unteren Bereich nichtmehr erreicht werden

Bild 13. Die Perforierung der Abdich-tungsbahnen durch Drahtanker ist meistunvermeidbar, da die erste Ankerlageso tief wie möglich anzuordnen ist

Bilder 14 und 15. Eine zweistufige Ab-dichtung des Sockels ist nach der neuenDIN 1053-12 nicht mehr erforderlich. Ge -mäß der Abdichtungsnorm DIN 18195-4ist die Aufstandsfläche der Verblend-schale durch geeignete Abdichtungs-maßnahmen gegen Durchfeuchtungenzu schützen. Die oberen Kunststoff-bahnen als sog. Z- oder L-Folien kön-nen entfallen

14)

15)

erste Drahtankerreihe sollte in einerHöhe von etwa 30 cm angeordnetwerden. Eine Perforierung der Ab-dichtungsbahn durch Drahtanker istunbedenklich, da in diesem Bereichkeine Regenwasserbeanspruchungstattfindet (Bild 13). In DIN 18195-9wird allerdings darauf hingewiesen,dass die Verankerungen als Durch-dringungen abzudichten sind.

Die Sperrbahn soll gemäß DIN1053-1 bis zur Wand oberfläche ge-führt werden. Die bisherige Erfahrungmit der Ausführung der zweischaligenAußenwände hat allerdings gezeigt,

07_326-331_Altaha (442).qxd:000-000_Mauerwerk (3sp).qxd 14.12.2009 13:54 Uhr Seite 330

Page 7: Abdichtungen fur Mauerwerke

7Sonderdruck aus: Mauerwerk 13 (2009), Heft 6

gebung (höchste Beanspruchung) ein-gestuft. Insofern sollen für diesen Bereich nur Baustoffe mit wasserab-weisenden Eigenschaften verwendetwerden (Klinker). Bei Verwendungvon frostbeständigen Verblendziegelnsollte durch Anordnung einer kapillar-brechenden Kiesschicht dafür gesorgtwerden, dass das Verblendmauerwerkvor Einwirkung der Bodenfeuchtigkeitgeschützt ist.

3 Schlussfolgerung

Die als Folge der Schlagregenbean-spruchung durch die Verblendschaledurchgeschlagene Wassermenge istaufgrund des zweistufigen Dichtungs-prinzips bei zweischaligen Au ßen -wänden sowie wegen der Wasserspei-cherfähigkeit der Verblendschale sehr

gering. Selbst bei einer mäßigen Qua-lität der Mörtelfugen ist die Wahr-scheinlichkeit gering, dass auf derRückseite der Verblendschale ablau-fendes Regenwasser die Auflagerflächeder Verblendschale erreicht. Für die-sen Fall und zur Abwendung derDurchfeuchtungsgefahr am Mauerfußmuss der Sockel abgedichtet werden.

Aufgrund der neuen Norm fürKonstruktion und Ausführung von un-bewehrtem Mauerwerk DIN 1053-12kann der Sockel entsprechend dem inDIN 18195-4 beschriebenen Prinzipabgedichtet werden. Abweichend vonder Abdichtungsnorm DIN 18195-4wird hier davon abgeraten, unter derGeländeoberfläche Entwässerungs-öffnungen in Form von offenen Stoß-fugen in der Verblendschale anzuord-nen.

Literatur

[1] E-DIN 1053-12:2009-03: Konstruk-tion und Ausführung von unbewehr-tem Mauerwerk. Entwurf. NABau imDIN, Berlin 2009.

[2] DIN 1053-1:1996-11: Mauerwerk, Be-rechnung und Ausfüh rung. NABau imDIN, Berlin 1996.

[3] Karsten, R.: Bauchemie, Handbuchfür Studium und Praxis. 9. Aufl. 1992,Karlsruhe: Verlag C. F. Müller GmbH,S. 397–403.

[4] Brüning, H.: Wassereindringen inVerblendmauerwerk. Deutsche Bauzei -tung db (1989) 11, S. 80–82.

[5] Knöfel, D., Henkel, S., Aschhoff, A.:Ist die Messung der Wasseraufnahmemit dem Karsten’schen Prüfröhrchenzuverlässig? Sonderdruck aus der Zeit-schrift Bautenschutz und Bausanie-rung (1995) 6.

[6] Schnapauff, V., Dahmen, G., Os-wald, R.: Schlagregenschutz von Außen-wänden. Zur Bewährung und Beurtei-lung wasseraufnehmender Fassaden-konstruktionen, F 2246. Bauforschungs-berichte des Bundesministers fürRaumordnung, Bauwesen und Städte-bau. Abschlussbericht. Fraunhofer IRBVerlag, Stuttgart 1993.

[7] DIN 18330, VOB Teil C: Allgemeinetechnische Vereinbarungen für Baulei-stungen (ATV), Mauerarbeiten – DIN18330. Ausgabe 2006.

[8] Altaha, N.: Broschüre Ziegelver-blendmauerwerk – Planung und Aus-führung. Hrsg. Zweischalige WandMarketing GmbH, Oldenburg 2008(www.backstein.de).

[9] DIN 18195-4:2000-08: Bauwerksab-dichtungen. Teil 4: Abdichtungen ge-gen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haft -wasser) und nichtstauendes Sicker-wasser an Bodenplatten und Wänden,Bemessung und Ausführung. NABauim DIN, 2000.

[10] Pfefferkorn, W.: Rißschäden anMauerwerk. Band 7 der FachbuchreiheSchadenfreies Bauen. Fraunhofer IRBVerlag, Stuttgart 1994.

[11] Altaha, N.: Konstruktion und Aus-führung von zweischaligem Mauerwerk.In: Mauerwerk-Kalender 34 (2009), S.291–318. Hrsg. W. Jäger. Ernst & Sohn,Berlin 2009.

[12] DIN EN 771-1:2005-05: Festlegun-gen für Mauerziegel. NABau im DIN,Berlin 2005.

Autor dieses Beitrages:Dr.-Ing. Nasser Altaha, Ziegelanwendungs-technik, Fachverband Ziegelindustrie Nord,26122 Oldenburg

N. Altaha · Aktueller Stand der Abdichtungstechnik bei zweischaligem Verblendmauerwerk

Bild 16. Sockelabdichtung der zweischaligen Außenwand entsprechend den An-forderungen der DIN 18195-4. Abweichend von DIN 18195-4 kann eine Entwäs-serung in Form offener Stoßfugen unterhalb der Geländeoberfläche nicht empfoh-len werden

Bilder 17 und 18. Durch eine fachgerechte Abdichtung des Sockels vor Beginn derMauerarbeiten der Verblendschale ist dafür gesorgt, dass die Innenschale dauer-haft vor Einwirkung des Regenwassers geschützt ist. Die Sperrbahnen werden ander tragenden Wand so befestigt, dass sie in ihrer Lage dauerhaft funktionsfähigbleiben (durch punktuelle Befestigung oder Verklebung)

17) 18)

07_326-331_Altaha (442).qxd:000-000_Mauerwerk (3sp).qxd 14.12.2009 13:54 Uhr Seite 331

Page 8: Abdichtungen fur Mauerwerke

U1_vorlage.qxp 15.02.2006 11:28 Seite 2