6 CFDs – Contracts for...
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DERIVATE MAGAZIN 04 | 2012
Titel
CFDs – Contracts for Difference
Der Handel mit Differenzkontrakten, den sogenannten CFDs (Contracts for Difference), erfreut sich hierzulande immer
größerer Beliebtheit. Die Gründe liegen auf der Hand: Professionelle Handelsplattformen, günstige Transaktionskosten,
eine Vielzahl von handelbaren Basiswerten und die einfache Möglichkeit, mit kleinem Kapitaleinsatz in beide Richtungen
des Marktes (long und short) zu handeln. Dies sorgt dafür, dass der Handel mit CFDs zu einer immer stärkeren Alternative
zu anderen Derivaten, wie beispielsweise Optionsscheinen und Zertifikaten, wird.
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Die Differenzkontrakte sind ein ideales Instrument, wenn
man als Anleger oder Trader seine Markteinschätzung um-
setzen möchte, eignen sich aber auch hervorragend zur Ab-
sicherung eines Depots (Hedging). Contracts for Difference
kommen ursprünglich aus dem britischen Investmentban-
king der 90er Jahre. Dort wollten findige Broker die Stempel-
steuer umgehen, welche bei Aktienkäufen an der Londoner
Börse fällig wird. Sie entwickelten also ein Derivat, welches
nur noch den Differenzausgleich zwischen dem Einkaufs-
CFDs – Contracts for Difference und dem Verkaufskurs einer Position regelt, ohne jedoch
in irgendeiner Form den zugrundeliegenden Basiswert zu
liefern. Der Händler hatte alles, was er wollte. Er konnte
Kursschwankungen für sich nutzen und sparte die britische
„stamp duty“, da die CFDs außerbörslich gehandelt wurden.
Dieses ursprünglich für Profis entwickelte Instrument wird
mittlerweile immer mehr von privaten Händlern entdeckt.
Wie funktioniert ein CFD?Contracts for Difference gehören in die Gruppe der deriva-
tiven Finanzinstrumente, sind also von einem Basiswert,
wie beispielsweise dem DAX, abgeleitet. Ähnlich wie bei
Optionsscheinen oder Zertifikaten kann ein Anleger damit
auf die künftige Entwicklung dieses Basiswertes spekulieren
und von dessen Kursbewegung profitieren. Der Trader muss
dabei nicht den vollen Preis des Basiswertes bezahlen, son-
dern hinterlegt lediglich eine Sicherheitsleistung, eine so ge-
nannte Margin, um von den Kursschwankungen des Marktes
zu profitieren.
Hierzu ein Beispiel: Der deutsche Aktienindex DAX notiert
bei 7400 Punkten. Unser Beispieltrader geht davon aus, dass
der DAX in Kürze ein neues Jahreshoch erreichen wird und
möchte mit dem steigenden DAX Geld verdienen. Er geht
long und kauft ein CFD auf den DAX bei 7400 Punkten. Der
Handelsgegenwert beträgt 7400 Euro. Für dieses CFD hinter-
legt er allerdings nur eine Sicherheitsleistung von beispiels-
weise fünf Prozent. Dies wären 370 Euro. Er bewegt also mit
370 Euro eigenem Geld einen Handelsgegenwert, welcher
20-mal größer ist, und profitiert im vollen Ausmaß an den
Kursveränderungen des Index.
Steigt nun der DAX auf ein neues Jahreshoch bei 7500 Punk-
ten, hat unser Trader 100 Euro verdient (Verkauf 7500 –
Kauf 7400 = 100 Punkte = 100 Euro). Bezogen auf seinen
selbst geleisteten Kapitaleinsatz ergibt sich eine Rendite
von 27 Prozent. Er nutzt also die Hebelwirkung des Margin-
Tradings und kann überproportional an den Kursverände-
rungen des Marktes partizipieren.
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Anders als beim Handel mit Optionsscheinen oder Zerti-
fikaten muss er dabei nicht auf Veränderungen in der Vo-
latilität, auf Laufzeiten oder Knock-out-Schwellen achten.
Der Trader zahlt in der Regel hierfür auch keine separaten
Order-Gebühren. Der Broker stellt dem Kunden lediglich den
Spread, also die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs, in
Rechnung. Dieser Spread ist abhängig von der Liquidität
des zugrundeliegenden Marktes und dem Pricing des CFD-
Anbieters.
Der DAX-Index kann bereits mit einem Punkt Spread gehan-
delt werden. Einige Anbieter offerieren einen CFD auf den
DAX auch schon mit 0,7 Punkten. Bei weniger liquiden Ba-
siswerten, wie beispielsweise Aktien oder exotischen Wäh-
rungspaaren, sind die Spreads deutlich höher.
Ein Trader, der auf die Kursveränderung des deutschen
Ak tienindex DAX setzen möchte, kann also einen von gut
30 000 gelisteten Optionsscheinen oder eines von ca. 80 000
handelbaren Zertifikaten nach verschiedenen Kriterien su-
chen oder er handelt einfach bei einem CFD-Anbieter den
Differenzkontrakt auf den DAX. Hier gibt es keine Beschrän-
kungen der Laufzeit. Knock-out-Schwellen oder externe Fak-
toren wie die Änderung der Volatilität (Schwankungsbreite)
haben auf den Preis eines CFD keinen Einfluss.
Der Handel mit Contracts for Difference ist also einfacher,
transparenter und meist kostengünstiger als beispielsweise
der mit Zertifikaten oder Optionsscheinen. Auch im Vergleich
mit dem direkten Aktienhandel haben CFDs die Nase vorn.
So lassen sich beispielsweise relativ einfach Short-Strategien
umsetzen und der Investor kann ebenfalls die Möglichkeit
des gehebelten Handels wählen, um überproportional an
den Kursveränderungen teilhaben zu können.
Gerade das Spekulieren auf fallende Kurse („short selling“)
wird im direkten Aktienhandel durch eine Reihe von Hür-
den erschwert. So genannte „nackte Leerverkäufe“ („naked
short“) sind vom Gesetzgeber untersagt, so dass ein Trader,
der eine Aktie auf den fallenden Markt handeln möchte, die-
se erst über seinen Broker leihen muss, um sie dann zu ver-
kaufen (gedeckter Leerverkauf – „covered short“). Beim CFD-
Handel hat der Broker das entsprechende Papier in der Regel
im eigenen Bestand, da er meist auch Kunden hat, welche
diese Aktie gekauft („long“) haben. Der Broker kann nun re-
lativ einfach unserem Trader die Stücke zum Leerverkauf zur
Verfügung stellen. Selbstverständlich wird auch hierfür eine
Gebühr (Leihgebühr) fällig, der Trader muss aber in der Re-
gel nicht intraday eindecken und kann somit recht unkom-
pliziert und kostengünstig Short-Positionen in Aktienwerten
halten.
Die Möglichkeit, beim Handel nicht die volle Positionsgröße,
sondern nur eine deutlich geringere Sicherheitsleistung zu
hinterlegen, gibt Tradern und Anlegern ebenfalls die Gele-
genheit, zur gleichen Zeit mehrere unterschiedliche Posi-
tionen in verschiedenen Märkten zu unterhalten, ohne viel
Kapital einsetzen zu müssen. So kann ein Trader mit einem
Handelskonto von beispielsweise 20 000 Euro bei einem
angenommenen Hebel von zehn (Margin-Hinterlegung
zehn Prozent) entweder eine Position in Höhe von bis zu
200 000 Euro aufbauen oder aber 20 verschiedene Posi-
tionen bis zu einer Positonsgröße von jeweils 10 000 Euro
handeln. Da der Trader hier meist in einigen Werten long und
in anderen short positioniert ist, kann er sein Gesamtrisiko
wesentlich leichter und besser dem Markt anpassen, ohne
wesentlich mehr Kapital einsetzen zu müssen.
Auch eignen sich die Differenzkontrakte hervorragend zum
Absichern (Hedging) bestehender Positionen. Ein Beispiel
dazu: Ein Anleger hat Aktien im Depot, welche er gern zum
aktuellen Kurs veräußern möchte, kann es aber nicht, mög-
licherweise, weil er diese Papiere vor einem Börsengang
bezogen hat und nun die „lock-up period“ abwarten muss,
bevor er seine Stücke zu Geld machen kann. Dieser Investor
kann nun mittels CFDs relativ einfach und kostengünstig
zum aktuellen Kurs die Stücke verkaufen. Er eröffnet eine
Short-Position in CFDs in der jeweiligen Aktie, bindet nur
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ca. zehn Prozent des eigentlich nötigen Kapitals, da er ja nur
die Sicherheitsleistung hinterlegen muss und hat sich den
aktuellen Aktienkurs bis zum endgültigen Verkauf seiner Pa-
piere gesichert. Er ist gehedged, nun folgende Marktschwan-
kungen machen ihm nichts mehr aus.
Es werden mittlerweile CFDs auf eine Vielzahl von Basis-
werten angeboten. So kann man mit Hilfe von CFDs auf die
Kursentwicklung von Indizes, Devisen, Aktien, Rohstoffen
und Zinsen spekulieren. Ein großer Vorteil gegenüber dem
Handel mit Future-Kontrakten auf diese Märkte ist die je-
derzeit mögliche Skalierbarkeit der Positionsgröße auf das
Handelskonto des Traders. Während Futures standardisierte
Kontraktgrößen besitzen, will man beispielsweise den DAX-
Future handeln, entspricht ein Punkt Veränderung im Index
bereits 25 Euro Veränderung auf dem Konto des Traders,
kann der Anleger mit CFDs selbst entscheiden, mit welchen
Positionsgrößen er einen Trade eröffnet.
Bei einigen CFD-Anbietern können auch „Bruchstücke“
eines ganzen Kontraktes gehandelt werden. So lässt sich das
Risiko individuell anpassen. Für Trader mit kleineren Kon-
ten sind so auch Teileinstiege und -ausstiege aus Positionen
möglich.
Market-Maker-Modell versus DMA-HandelDie meisten CFD-Broker treten als sogenannte Market Ma-
ker auf. Ähnlich wie im Handel von Optionsscheinen oder
Zertifikaten stellen diese permanent Quotes zum Kauf oder
Verkauf ihrer gelisteten CFDs. Der Handel findet also in der
Regel außerbörslich statt und ein Trader kann zu den vom
Broker angebotenen Quotes kaufen oder verkaufen. Hierbei
ist zu beachten, dass der Anleger immer nur zum höheren
Briefkurs (ask) kaufen und zum niedrigeren Geldkurs (bid)
verkaufen kann. Die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs
ist der Spread, den der Kunde erst einmal verdienen muss,
ehe sein Investment für ihn positiv läuft. Der Spread ist umso
geringer, je liquider der zu handelnde Wert ist. So fallen im
Handel von Devisen- oder Index-CFDs in der Regel deutlich
kleinere Spreads an, als beispielsweise im Handel von Aktien
aus der zweiten oder dritten Reihe (MDAX, TecDAX etc.).
Dem gegenüber gibt es aber auch einige CFD-Broker, wel-
che dem Kunden den DMA-Handel in Aktien-CFDs anbieten.
DMA steht hierbei für direct market access, also den direkten
Marktzugang oder die Order-Aufgabe im elektronischen
Order-Buch der jeweiligen Börse (beispielsweise Xetra). Der
Trader hat hierbei den Vorteil, dass er nicht zu dem höheren
Briefkurs kaufen muss, sondern sich mit seiner Kauf-Order
zum Beispiel auf dem niedrigeren Geldkurs (oder einen Cent
darüber) platzieren kann. Verkauft nun ein anderer Markt-
teilnehmer die Papiere zum Geldkurs, bekommt der Trader
direkt über das Order-Buch der Börse seine Ausführung und
könnte sich mit seinen Stücken bereits wieder auf dem hö-
heren Briefkurs positionieren. So sind vor allem bei weniger
liquiden Aktien profitable Geschäfte innerhalb kurzer Zeit
möglich.
Die DMA-Anbieter lassen sich diese Art des Handels aller-
dings mittels Order-Gebühren vergüten, so dass diese erst
einmal verdient werden wollen. Im Market-Maker-Handel
fällt dagegen in der Regel keine gesonderte Order-Provision
an. Welches Modell für den einzelnen Investor das besse-
re ist, kann pauschal nicht beantwortet werden, sondern
ist von verschiedenen Faktoren, wie dem Handelsstil, den
bevorzugten Instrumenten und der Positionsgröße abhän-
gig. Professionelle Händler oder Heavy Trader bevorzugen
meist den DMA-Handel, also den direkten Marktzugang –
für Swingtrader hat die Gebührenbelastung bzw. das Thema
Market-Maker- versus DMA-Handel keine große Bedeutung,
da diese sowieso längerfristig Positionen eingehen und auf
höhere prozentuale Kursentwicklungen setzen.
Welcher Broker nun für welchen Kunden interessant ist,
hängt von verschiedenen Faktoren wie der Kontogröße, dem
Handelsstil, den bevorzugten Märkten und persönlichen Vor-
lieben ab. Um die Auswahl zu erleichtern, stellen wir die un-
terschiedlichen Anbieter einmal vor. >>
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Der britische Broker IG Markets bietet mit seiner Düsseldor-
fer Niederlassung seit 2006 den Handel mit CFDs, Devisen
und Optionen in Deutschland an. IG ist Marktführer im CFD-
Brokerage und laut einer Umfrage von „Investment Trends“
aus den Jahren 2010 und 2011 der weltweit umsatzstärkste
CFD-Anbieter. Grund genug für uns, das Angebot von IG Mar-
kets einmal näher zu beleuchten. Und dieses kann sich sehen
lassen. Über die browserbasierte Handelsplattform von IG
lassen sich alle wichtigen Indizes, mehr als 7000 Einzelak-
tien weltweit, über 75 Währungspaare und diverse Rohstoffe
handeln. Ergänzt wird dieses Angebot um die Möglichkeit,
CFDs auf Anleihen, einzelne Sektoren und sogar auf ETFs
und ETCs (börsengehandelte Fonds bzw. börsengehandelte
Rohstoffe) zu traden. Selbstverständlich ist das Trading auch
IG Markets
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von mobilen Geräten wie Smartphones oder dem iPad mög-
lich. Bei den Handelskonditionen ist IG absolute Spitze.
Liquide Indizes wie der DAX oder der Dow Jones Index lassen
sich bereits mit ein bzw. zwei Punkten Spread handeln. Beim
CFD auf den S&P500 beträgt der Spread in der Regel 0,5
Punkte. Im Währungshandel können die großen Währungs-
paare bereits ab 0,8 Pips Spread gehandelt werden. Des
Weiteren bietet IG Markets seinen Kunden im Bereich Aktien-
CFDs neben dem klassischen Market-Maker-Handel auch
direkten Handel im Order-Buch der Börse (DMA-Handel) an.
Hier gibt der Trader seine Order direkt in das elektronische
Order-Buch der jeweiligen Börse, beispielsweise Xetra, und
kann somit den Spread der Aktie für sich ausnutzen. Für den
Handel von deutschen Aktien-CFDs berechnet IG eine Flatfee
von zehn Euro pro Ticket bis zu einem Order-Gegenwert von
100 000 Euro. Dies ist sehr interessant, vor allem für Trader,
die große Volumina in deutschen Standardwerten handeln.
Wenn ein Kunde also beispielsweise eine 50 000-Euro-Order
in der Siemens-Aktie (CFD) platziert, beläuft sich seine Ge-
bührenbelastung gerade einmal auf 0,02 Prozent oder eben
zehn Euro Flatfee! Da der Investor diesen Trade mittels DMA-
Handel direkt über Xetra abwickeln kann, muss er auch nicht
mit einem höheren Spread als aktuell im Xetra rechnen. Die
gleiche Order kostet bei einem klassischen Onlinebroker zwi-
schen 30 und 70 Euro und damit mindestens dreimal so viel
wie bei IG. Gerade bei großen Volumina ist diese Flatfee ein
wirklicher Gewinn für Profis.
Aber auch Händler mit kleineren Konten und Anfänger im
Trading kommen bei IG Markets auf ihre Kosten. So bietet der
Broker einen Schulungskurs rund um das Thema CFDs mit
kleineren Handelsgrößen an. Neben umfangreichem Lern-
material, welches bequem per PDF im elektronischen Post-
kasten landet, hat ein Anfänger hier die Möglichkeit, sich
Schritt für Schritt mit kleinen und kontinuierlich steigenden
Kontraktgrößen an den CFD-Handel heranzuwagen. Anders
als im Demo-Modus, wo nur mit virtuellem Geld gehandelt
wird – und somit auch keine echten Emotionen beim Kunden
aufkommen, wenn eine Position weit in den Gewinn oder
Verlust läuft – handelt der Anfänger hier mit echtem (und
zwar seinem) Geld, aber eben noch nicht mit einer vollen
Kontraktgröße. In den ersten beiden Wochen beträgt die Min-
desthandelsgröße fünf Prozent eines CFD-Kontrakts, d. h.
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bei einem Kontraktgegenwert von ein Euro pro Punkt kann
man nun erst einmal mit 0,05 Euro pro Punkt die Schwan-
kungen des DAX-Index handeln und somit ein Gefühl für die
Volatilität des Marktes entwickeln oder Handelsstrategien
ohne große finanzielle Risiken testen. Im Laufe dieses Schu-
lungsprogramms steigt dann die Mindesthandelsgröße über
zehn bis auf 25 Prozent eines vollen Kontraktes an. Mit fort-
schreitender Zeit und parallel zum Wissensaufbau wird hier
der Kunde also an höhere Positionsgrößen herangeführt.
Dies soll verhindern, dass ein Neuling aus Unkenntnis der
Materie gleich vom Start weg überhöhte Risiken eingeht.
Auch nach erfolgter Kontoeröffnung wird der Kunde bei IG
Markets mit seinen Fragen nicht allein gelassen. So veran-
staltet der Broker regelmäßig Webinare und Seminare zu
Themen wie „Grundlagen des CFD-Handels“, „Risiko- und
Moneymanagement“, „Einführung in die Handelsplattform“
etc. Auf sogenannten „Live Trading Days“ kann man profes-
sionelle Händler bei ihrer Arbeit verfolgen und seine Fragen
rund um das Thema Trading stellen.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Auswahl eines geeig-
neten CFD-Brokers ist der Schutz bzw. die Verwahrung der
Kundengelder. Bei IG werden die Kundengelder auf segre-
gierten Konten verwahrt. Das bedeutet, dass die Einlagen
der Kunden auf separaten Konten bei verschiedenen Groß-
banken verwahrt und nicht mit den Mitteln von IG in ir-
gendeiner Form vermischt werden. Im Falle einer Insolvenz
des Brokers fließen diese Gelder dann wieder zurück an die
Kunden und stehen nicht zur Befriedigung eventueller Gläu-
bigeransprüche zur Verfügung.
Die browserbasierte Handelsplattform von IG Markets bietet
alles, was man heute von einer modernen Tradingsoftware
erwartet. Neben einer modernen Chartanalysefunktion, die
alle gängigen Chartdarstellungen und eine Vielzahl tech-
nischer Indikatoren beinhaltet, bietet IG mit dem Tool „Au-
tochartist“ ein Programm zur Erkennung spezieller Chartmu-
ster an. So lassen sich sämtliche Handelsinstrumente nach
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charttechnischen Mustern wie Kopf-Schulter-Formationen,
Trendkanäle oder auch Fibonacci-Projektionen durchsu-
chen und die besten Handelssignale herausfiltern. Mit einem
assis tentengeführten Menü können ebenfalls Handelsstrate-
gien auf ihre Profitabilität getestet werden (Backtesting).
Ein Echtzeitnachrichtendienst von Reuters versorgt den Kun-
den mit allen relevanten Nachrichten und Daten während
der Handelszeit. So erhält man die US-Arbeitsmarktdaten
ebenso pünktlich und realtime wie wichtige Zinsentschei-
dungen, Adhoc-News oder andere Wirtschaftsdaten. Eine Be-
sonderheit stellt das „Insight Analysecenter“ dar. Hier kann
der Trader schnell und einfach sehen, in welchen Märkten
andere Kunden von IG Markets gerade handeln und wie diese
positioniert sind (long/short).
Das Trading bei IG ist genauso einfach und unkompliziert.
Mit einem Klick lassen sich Positionen eröffnen oder schlie-
ßen. Wer direkt mit Aufgabe des Trades seine Position mittels
Stop-Loss absichern und oder ein Gewinnziel angeben möch-
te, kann dieses direkt in der Order-Maske tun.>>
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Der 1998 gegründete Luxemburger Broker WH Selfinvest bie-
tet neben dem CFD- und Devisenhandel auch den direkten
Handel mit Terminkontrakten (Future-Handel) an.
Mit der Handelsplattform WHS ProStation, welche als Down-
load-Version ebenso verfügbar ist wie als browserbasierte
Webversion und als mobile Applikation für Smartphones,
kann der Kunde CFDs auf Aktien aus 19 Ländern, verschie-
dene Rohstoffe, mehr als 120 Währungspaare, Anleihen,
ETFs und Sektoren-ETFs handeln. Im Bereich der Aktien-
CFDs werden auch exotische Märkte wie beispielsweise Chi-
na, Singapur oder Polen offeriert. WH Selfinvest verändert
hierbei nicht die Spreads des Marktes, sondern bietet den
Aktien-CFD-Handel auf den Xetra-Quotes an. Dies ist zwar
kein echtes DMA-Angebot, da sich ein Trader mit seiner Order
nicht direkt ins Order-Buch der Börse stellen kann, jedoch ist
die Kursstellung absolut fair und hunderprozentig nachvoll-
ziehbar anhand der 1:1-Abbildung der von Reuters geliefer-
ten Börsenkurse. Die Order-Gebühren für einen Trade mit
europäischen Aktien-CFDs betragen 4,50 Euro plus 0,054
Prozent und liegen damit deutlich unter den Angeboten klas-
sischer Online-Aktienbroker. Sollte ein Kunde einmal telefo-
nisch eine Order aufgeben, werden keine zusätzlichen Kosten
von WH Selfinvest erhoben. Überhaupt wird der Service am
Kunden bei diesem Broker groß geschrieben. Kompetente An-
sprechpartner im telefonischen Kundensupport beantworten
schnell und fachkundig sämtliche Fragen. Kostenfreie Semi-
nare und Webinare, unter anderem mit bekannten Größen
des Tradinggeschäfts, sorgen dafür, dass auch das Thema
Aus- und Weiterbildung der Kunden nicht zu kurz kommt.
Im Devisenhandel hat der Kunde bei WH Selfinvest die Mög-
lichkeit, zwischen verschiedenen Lotgrößen (Positionsgrö-
ßen) zu wählen. So handelt man mit einem Standardlot im
EUR/USD beispielsweise 100 000 Euro, kann aber auch Mi-
ni-Lots mit 10 000 Euro oder sogar Micro-Lots mit nur 1000
Euro Größe handeln. So ist das Trading auch mit kleineren
WH Selfinvest
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Konten sehr gut möglich und man kann sein Risiko indivi-
duell an seine Kontogröße anpassen. Der Spread, also die
Gebührenbelastung, unterscheidet sich hierbei nicht. Die
wichtigsten Währungspaare (Mayors) können bereits ab 0,8
Pips Spread gehandelt werden. Schön ist auch, dass WH Self-
invest einen maximalen Spread angibt und diesen auch in
hektischen Zeiten, beispielsweise bei der Veröffentlichung
der US-Arbeitsmarktdaten oder auch Zinsentscheidungen,
halten kann. Andere Broker weiten an solchen Terminen die
Spanne zwischen Kauf und Verkauf gern auch einmal stärker
aus.
Anders als viele Forex-Broker fungiert WH Selfinvest im De-
visenhandel nicht als Market Maker, sondern nutzt die Liqui-
dität von 15 großen Banken, um die besten Quotes an seine
Kunden weiterzugeben.
Die Handelsplattform WHS ProStation wartet mit einigen
Raffinessen auf. So können Orders beispielsweise direkt im
Chart eingegeben und verändert werden. OCO- (one cancels
the other) und Ketten-Orders sorgen dafür, dass ein Trader
gemäß seiner Strategie verschiedene Szenarien (Einstieg,
Absicherung, Gewinnmitnahme, Pyramidisieren) vorferti-
gen kann und sich danach nicht mehr um seine Positionen
kümmern muss. Wenn ein Szenario eintrifft, werden die ent-
sprechenden Orders in den Markt gestellt und nicht benötig-
te Orders gelöscht. Dies ist vor allem für Trader, die nicht den
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ganzen Tag vor dem Bildschirm verbringen möchten oder
können, eine gute Möglichkeit, Tradingchancen wahrzuneh-
men und gleichzeitig die Risiken zu begrenzen.
Mit dem WHS TechScan bekommt der Kunde ein Tool an die
Hand, welches interessante Aktien und Märkte nach ver-
schiedenen Kriterien filtert, diese Signale im Chart anzeigt
und somit auf gute Swingtrading-Möglichkeiten aufmerksam
macht. Das Werkzeug „Auto Chartist“ filtert außerdem nach
bekannten Chartformationen oder Fibonacci-Mustern. Die-
se Formationen werden dem Trader direkt als Pop-up-Menü
auf den Handelsschirm geblendet, so dass der Kunde schnell
und zeitnah entscheiden kann, ob er diese Tradingchance
wahrnehmen möchte. Des Weiteren gewährt der Broker Ein-
blick in 30 Tradingstrategien, die man zu Lernzwecken aus-
probieren oder auch für sein eigenes Trading nutzen kann.
Die Kundengelder werden getrennt von den Vermögens-
werten des Brokers WH Selfinvest verwahrt und liegen bei
den drei Depotbanken Postbank, Barclays Bank und JP Mor-
gan Chase Bank. Es findet keine Vermischung mit den Geld-
ern für den Geschäftsbetrieb von WH Selfinvest statt.>>
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Der auf den Handel mit Devisen spezialisierte US-Broker Fo-
rex Capital Markets (FXCM) ist seit 2010 auf dem deutschen
Markt mit einer Niederlassung in Berlin vertreten.
Hierbei ist der Broker im Bereich Devisenhandel nicht als
Market Maker aktiv, sondern stellt seinen Kunden die No-
Dealing-Desk-Order-Ausführung zur Verfügung. Was bedeu-
tet das?
Die meisten Mitbewerber im Forex-Handel treten als soge-
nannte Market Maker auf. Sie stellen permanent Quotes zum
Kauf und Verkauf von Devisenpaaren, auf die der Kunde
dann seine Trades platzieren kann. Dabei können sie kurz-
fristig auch die Gegenseite der Kunden-Order einnehmen,
sofern sie sich nicht bei einem anderen Marktteilnehmer
hedgen, sprich die Position des Kunden weitergeben. FXCM
tritt nun nicht als Market Maker auf und übernimmt auch zu
keinem Zeitpunkt die Gegenposition der Kunden-Order. Der
Broker bedient sich bei der Order-Ausführung aus einem Pool
verschiedener Devisenhandelsbanken und gibt deren Quotes
zzgl. eines eigenen Aufschlags an seine Kunden weiter. Der
Spread für den Kunden liegt beim Haupthandelspaar EUR/
FXCM – Forex Capital Markets
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USD somit normalerweise bei 2,6 Pips. Für aktive Trader und
Kunden, welche höhere Volumina im Forex bewegen, bietet
FXCM ein gesondertes und günstigeres Handelsmodell an.
Hier kann das Währungspaar EUR/USD bereits mit 0,7 Pips
Spread gehandelt werden, zusätzlich fällt allerdings noch
eine Handelskommission von 3,50 US-Dollar pro Seite an.
Somit liegt auf der Hand, dass sich dieses Gebührenmodell
vor allem für höhere Volumentrader lohnt. Neben 32 Wäh-
rungspaaren können auch CFDs auf 13 Ak tienindizes sowie
auf die Edelmetalle Gold und Silber und auf Öl gehandelt
werden.
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Broker Website Pro Contra
IG Markets igmarkets.de DMA-Zugang, Handel über alternative Handelsplätze, Flatfee bei Aktien-CFDs
WH Selfinvest whselfinvest.de Umfangreiche Produktpalette, hervorragender Kunden-service, Xetra-Quotes bei Aktien-CFDs
Relativ teuer bei kleineren Ordergrößen
FXCM fxcm.de Sehr guter Schulungsbereich im „Daily FX Portal“ Eingeschränkte Produktvielfalt
Saxobank saxobank.de DMA-Zugang, sehr umfangreiche Produktpalette Verhältnismäßig teuer im Vergleich zu anderen
RBS Marketindex marketindex.de Handel auch für kleinere Konten interessant, Airbag-Funktion
Keine Einzelaktien-CFDs
Q-Trade qtrade.de Handelskonto ab 250 Euro möglich, hoher Hebel (bis 1:400) Keine Einzelaktien-CFDs
XTB Online Trades xtb.de Xetra-Quotes bei Aktien-CFDs, automatische Handels-systeme möglich
comdirect comdirect.de Umfangreiche Produktpalette, Aktien-CFDs zu Xetra-Spreads
ActivTrades activtrades.de EUR/USD ab 0,8 Pips, Handelskonto ab 250 Euro möglich, hoher Hebel (bis 1:400)
Keine Einzelaktien-CFDs
CMC Markets cmcmarkets.de Hebel frei wählbar, mehr als 3000 CFDs handelbar
Admiral Markets admiralmarkets.de Handelskonto ab 10 Euro möglich, Hebel bis zu 1:500 Fixe Lot-Sizes bei Aktien-CFDs
Flatex flatex.de 0,05 % Kommission bei Aktien-CFDs (Minimum 5 EUR) Kein telefonischer Handel möglich
s-Broker sbroker.de 0,08 % Kommission bei Aktien-CFDs (Minimum 8 EUR) Kein telefonischer Handel möglich
GKFX gkfx.de Keine Mindesteinzahlung, hoher Hebel (bis 1:400) Keine Aktien-CFDs
Alpari alpari.de Hebel bis zu 1:500, Handelskonto ab 200 USD möglich Keine Aktien-CFDs, von der NFA wurde kürzlich eine Strafe wg. Manipulation verhängt
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otol
ia.c
om
und fortgeschrittene Trader. Jeden Morgen um 10.30 Uhr
bietet FXCM ein Morning Meeting an. Hier werden mittels
Webinar der aktuelle Handelsverlauf kommentiert, Trading-
ideen vorgestellt und Fragen rund ums Trading beantwortet.
Livetrading-Events mit wechselnden Referenten und Profi-
Tradern runden dieses Angebot ab. Wer also Grundkennt-
nisse aufbauen oder sein Trading kontinuierlich verbessern
möchte, dem sei der Bereich „Daily FX“ wärmstens empfoh-
len.
Die Kundengelder bei FXCM sind in Anlehnung an die bri-
tischen Finanzmarktregulierungen zugriffsbeschränkt. Dies
bedeutet, dass Kundengelder im unwahrscheinlichen Fall
einer Insolvenz des Brokers nicht dazu dienen können, die
Ansprüche anderer Gläubiger zu bedienen.
Die Handelsplattform FX Trading
Station II bietet neben dem Handel
aus dem Chart heraus und der Mög-
lichkeit, seine Orders mit einem Klick
zu platzieren, umfangreiche chartte-
chische Auswertungsmöglichkeiten,
Echtzeitnachrichten und einen Wirt-
schaftsdatenkalender an. So hat der
Kunde alle wichtigen Informationen
stets im Blick. Ein umfangreiches
Schulungsangebot aus Webinaren
und Seminaren führt den Kunden
Schritt für Schritt an das Thema Devi-
senhandel heran.
Titel
Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang das
Onlineportal „DailyFX“ von FXCM. Hier findet man nicht
nur Marktnachrichten, technische Analysen verschiedener
Märkte und einen Wirtschaftsdatenkalender, sondern auch
konkrete Strategien und Tipps zur Erstellung eines Han-
delsplans, wertvolle Hinweise zum Thema Risiko- und Mo-
ney Management, zur Positionsgrößenberechnung und ein
„Schritt-für-Schritt-Schulungsprogramm“ für angehende
Thomas StruppekTrader – www.struppek-trading.com