365 UND DU - Sommer 2012
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Über 100.000 versendete Bibel-Tagebücher signalisieren uns: Bibel-
lesen, Tagebuchschreiben und Gebet sind nicht „out“. Aber umkämpft.
Mit dem neuen Newsletter wollen wir kleine „Zwischenmahlzeiten“ für
die anbieten, die mit 365 und der Bibel unterwegs sind. Kurze Berichte,
Interviews und Zitate sollen Dein Beten, Bibellesen und Tagebuch-
schreiben befl ügeln und einen fruchtbaren Boden für Deine Beziehung
zu Gott ermöglichen. Die genannten Aktivitäten haben das Potenzial,
unseren Glauben widerstandsfähig zu machen.
Apropos Anrede: In der Bibel spricht Gott alle Menschen ganz
persönlich an – mit „Du“ sozusagen. Deshalb sprechen wir Dich im
365-Newsletter auch mit „Du“ an. Einverstanden?
100.000
UND DU.
AUSGABE 1Sommer 2012
„Stolpersteine“ beim Bibellesen oder Tagebuchschreiben – jeder
kennt sie. Was ist Dein Stolperstein? Wie gehst Du damit um?
Schreib uns – hier in „365 UND DU“ soll Raum dafür sein.
Wir können uns gegenseitig helfen und ermutigen,
christliche Einzelkämpfer gehen ein! Ich selber treffe
mich Mittwochmorgens mit drei Männern zum gemein-
samen Bibellesen und Gebet. Wir profi tieren von dieser
gemeinsamen Zeit auch für die Stille Zeit alleine.
Mit Epheser 1,18 wünsche ich Dir „erleuchtete Augen
des Herzens“ und einen Blick für das Wesentliche.
Dein
des Herzens“ und einen Blick für das Wesentliche.
Reinhard Knödler
Jahresunabhängig Mit Bibelleseplan, Tagesbibelvers
und Länderportraits
Jetzt kostenlos bestellen unter www.bibelliga.de oder www.bibelliga.ch
DU HAST NOCH KEINBIBEL-TAGEBUCH „365“ ?
Jessamyn West (1902–1984 / Schriftstellerin)
Als ich mit 18 Jahren mein Leben unter die Herrschaft von Jesus
stellte, erkannte ich sehr schnell, dass Beten und Bibellesen die
wichtigsten Quellen für meine persönliche Beziehung zu Gott sind.
Mit Gottes Berufung in den Pastorendienst allerdings wurde die Stille
Zeit zum umkämpften Dauerthema. Ich wusste: Ohne Jesus kann ich
nichts tun (Johannes 15,5). Aber es nützte mir nichts, mich von
„Berufs wegen“ mit Gottes Wort zu beschäftigen. Ich musste lernen,
selbst aus erster Hand zu leben – und das im Ernstfall des Alltags.
Doch es funktionierte nicht. Entweder reichte die Zeit nicht oder ich
war zu müde. Immer gab es etwas Wichtigeres. Gleichzeitig spürte ich
einen Mangel an Kraft und Liebe und Freude. Ich wünschte mir echte
Jesus-Gemeinschaft, wie ich sie schon erlebt hatte, doch ich fand
nicht den richtigen „Dreh“. Einige Monate lang stand ich sehr früh
STOLPERSTEINE „Stolpersteine“ beim Bibellesen oder Tagebuch
schreiben – wer kennt sie nicht. Was ist Dein
Stolperstein? Und wie gehst Du damit um?
Schreib uns entweder per Mail:
[email protected] oder postalisch:
Bibel Liga | Weidigweg 11 | 74538 Rosengarten.
Die „Haupt-Stolpersteine“ werden wir hier im
365-Report thematisieren. Deine Daten werden
vertraulich behandelt. Gedanken und Ideen,
die für Euch alle von Interesse sein könnten,
veröffentlichen wir gerne, sofern die Autoren
uns ihre Zustimmung dafür geben.
UMKÄMPFTE STILLE ZEIT.
auf, um viel Zeit für Gott zu haben. Aber diese Zeit wurde mühevoll
und anstrengend. Dann gab ich den Kampf auf. „Herr Jesus, du kennst
mein Herz. Ich weiß nicht weiter. Ich hab alles versucht. Du weißt,
dass ich dich liebe. Mach du es.“
Zunächst veränderte sich nichts. Dann wachte ich eines Morgens auf
und der Weg war frei. Keine Diskussion mehr, ob ich weiterschlafen
wollte oder nicht. Keine Schwere mehr. Kein Druck mehr aus
mir selbst. Stattdessen echter Hunger nach Gemein-
schaft mit Gott und gespannte Vorfreude auf sein
Wort. Auf einmal war Gnade da. Und ist bist heute
geblieben. Stille Zeit ist eine Hoch-Zeit des Tages
geworden. Ich will und kann nicht mehr anders.
Reinhard Kannenberg
Ein Blick in die falsche Richtung – und ich (ver-)zweifl e (Vers 4):
Verstehe Gott und die Welt nicht mehr – vor allem Gott nicht!
Denn was ich sehe, will nicht in meinen Kopf: Wieso geht es den
Guten oft so schlecht und den Schlechten scheinbar immer gut?
Ein Blick in die falsche Richtung – und ich werde bitter (Vers 13):
Wozu Gott treu sein, wenn es ganz offensichtlich doch nichts
bringt? Hat er denn nicht denen, die ihm von Herzen nachfolgen
und das Richtige tun (wollen), immerwährendes Glück
und Segen in Fülle versprochen? Die Worte des
Psalmisten Asaph offenbaren nicht nur seine,
sondern auch meine tiefsitzenden, falschen
Glaubensüberzeugungen. Vor allem aber
stellen sie mir die Frage aller Fragen: Wer ist
Gott eigentlich für mich? Bloß ein himmlischer
Glücksbringer, ein Segensbote mit
Liefergarantie? Oder ist ER SELBST mein
Glück, meine größte Liebe, mein Ein und
Alles – unabhängig von inneren und
äußeren Umständen?
Ein Blick in die richtige Richtung – und
mein Herz beginnt zu verstehen (Vers 17 ff):
Segen – das ist nicht Dinge haben, nicht einmal die guten.
Segen – das ist Gott zu haben! Und Glück ist, ihn zu kennen.
Wer Gott hat, hat alles – und wer ihn kennt, ist sogar traurig
glücklicher als andere in Momenten ihres größten Glücks.
Die das erfahren, die darauf bauen und daran festhalten –
sie sind es, die Jesus „selig“ nennt (Matthäus 5,3–11).
Sabine Müller
UND DENNOCH BLEIBE ICH STETS BEI DIR; DU HÄLTST MICH BEI MEINER RECHTEN HAND.
30SEPTEMBER
Ein Blick in die falsche Richtung – und ich (ver-)zweifl e (Vers 4):
Verstehe Gott und die Welt nicht mehr – vor allem Gott nicht!
MEINE ZEIT MIT GOTT
TAUCHGANGAUS DEM BIBEL-TAGEBUCH „365“
WIR FREUEN UNS AUF DEINE POST!
Psalm 73,23 (Schlachter 2000)
PSALM 73. DER RICHTIGE BLICK.
1. Der beste Grund, die Bibel zu lesen, ist für mich:
Von Gott, seiner Denkweise, seinem Wesen und seinen Gebrauchs-
anleitungen für das Leben auf dieser Erde, geprägt zu werden.
Und am wichtigsten: In alledem seine Liebe für mich immer wieder
neu zu spüren und mich davon bewegen und begeistern zu lassen.
2. Ich bete, weil ...
je älter ich werde, desto tiefer ich meine absolute Abhängigkeit von
der Gnade Gottes und der innigen Beziehung zu ihm spüre. Das Leben
stellt viele Forderungen, denen ich mich in keinster Weise gewachsen
fühle. Aber wenn ich im Gebet auf meinen Herrn blicke, werde ich daran
erinnert, dass ich in einer anderen Welt meine eigentliche Heimat und
mein Ziel habe, und aus dieser Welt die Kraft beziehen kann, die ich für
das kurze, fl üchtige Leben hier auf Erden brauche! Das gibt mir Freude
und Gelassenheit!
3. Ein Bibeltext, der mich als Kind fasziniert hat:
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, und alles andere wird Euch
hinzugefügt“ (Matthäus 6,33). Anhand dieser Worte Jesu habe ich
gelernt, dass Vertrauen in Gott ganz praktische und vorteilhafte Folgen
für mein Leben hat! Er passt auf mich besser auf, als ich jemals auf mich
selber aufpassen könnte. Wenn das Leben aufhört, ein Selbstbedie-
nungsladen zu sein, in dem ich versuche, die besten Vorteile für mich
und mein Leben auszuschlagen, dann hört plötzlich der Stress auf! Und:
„Alles andere wird hinzugefügt.“
DU UND : PRAKTISCH ERLEBT.
Q & A
4. Mein größter Stolperstein, wenn es um meine persönliche Zeit mit Gott geht – und wie ich damit umgehe:
Meine eigenen Launen, Sünden, Hochs und Tiefs. Wenn es mir schlecht
geht oder ich etwas Dummes gemacht hab, denke ich automatisch,
Gott mag mich nicht mehr. Wie ich damit umgehe? Einsamkeit, Frust,
Schwächen o.ä. nicht als Trennungsfaktor zwischen mir und Gott zu
betrachten, sondern als leidenschaftliche Einladung direkt vom Herzen
Gottes, seine Gegenwart aufzusuchen, sich seine Nähe neu bewusst
zu machen, das eigene Leben ihm neu zu weihen, wieder „auf Kurs“ zu
kommen, Dinge zu regeln, die nicht in Ordnung sind. Meine seelische
Müdigkeit, so gesehen, ist nichts anderes, als sein Heimweh nach mir!
5. Ein Tipp fürs Tagebuchschreiben:
Worte und Begriffe für die eigene seelische Reise fi nden. Nicht im
Sinne einer Selbsttherapie oder eines Ventils für negative Emotionen,
sondern als bewusste geistliche Übung (wie David in den Psalmen),
sich immer wieder neu auf Gott auszurichten. Meine Realität ehrlich
schildern – sehr wohl (siehe Hiob). Aber dann auch Gottes Realität!
Hier sind die kleinen Worte „aber“ und „doch“ in den Psalmen ein
Vorbild! Und jeden Tagebucheintrag damit enden lassen: „Was sagt
Gottes Wort hierzu?“ Erneuerung des Sinnes – ganz praktisch!
Ich bin Nicola Vollkommer, bewege mich auf verschiedenen Baustellen im Leben, wie z.B. Familie (4 erwachsene Kinder,
die trotzdem bei uns zu Hause ein und ausgehen und immer Hunger haben), Gemeindearbeit (mein Mann ist Pastor),
Schule (ich bin Lehrerin an der Freien Evangelischen Schule, Reutlingen) und Computer (ich schreibe Bücher).
DU UND DIE BIBEL. 5 FRAGEN.
„Ich mache dieses Jahr mein Abitur und nutze ,365‘ vor allem als Kalender, um Termine
und Hausaufgaben einzutragen. Meine Freundinnen, von denen einige überzeugte
Atheisten sind, fanden das Buch schön und wollten es auch haben. Ich war darüber
erstaunt. Denn sobald ich ihnen wieder einmal von Jesus oder meiner Gemeinde erzählte,
verdrehten viele nur die Augen und waren genervt. Ich gab Ihnen den Zettel, der im Buch
hinten drinsteckt (Gott sei Dank sofort griffbereit) und sie bestellten sich das Buch.
Da waren es schon vier Mädchen aus meiner Klasse, die 365 auf ihren Tischen liegen
hatten (hübsche Farbe übrigens :-). Tja, ich konnte meinen Augen kaum trauen:
Mitschülerinnen, die mit dem Glauben bisher nichts am Hut hatten, lasen Tag für Tag
einen Bibelvers. Und das freiwillig! Mittlerweile lesen über zehn Mitschüler die Bibel-
verse in 365. In der Schule brauchen wir Kraft und Ermutigung. Aus dem 365-Bibel-Tage-
buch schöpfen wir Beides. Gott ist so gut!“ Antonia Schneider (Feedback 2011)
GEBET
Matt Woodley, Näher als je zuvor,
ISBN 978-386506-334-3
TAGEBUCH-SCHREIBEN
Katrine Trobisch Stewart,
Mehr als ein Augenblick, ISBN 3-417-24704-7
(vergriffen, aber gebraucht erhältlich)
BUCHTIPPS
Äthiopiens Wirtschaft wächst seit fünf Jahren zweistellig und doch
zählt das Land nach wie vor zu den ärmsten Ländern der Welt.
Knapp die Hälfte der Bevölkerung ist unterernährt. Das Verhältnis
zwischen Orthodoxer Kirche (43 % der Bevölkerung) und den stark
wachsenden Protestanten (18 %) hat sich in den letzten Jahren
verbessert. Hauptursache: Stärkerer Druck seitens des Islams.
Vorläufi ger trauriger Höhepunkt waren Anfang März 2011 massive
Übergriffe Tausender radikaler Muslime. Etwa 5.000 Christen fl ohen
vor der zerstörerischen Gewalt. 85 Gebäude wurden niedergebrannt,
Die Herausforderung: In Äthiopien fehlen
allein für die interessierte christliche
Bevölkerung Millionen Bibeln. Gemeinsam
mit anderen Christen wollen wir dieser Not
Schritt für Schritt begegnen. Für nur
5 € / 7 CHF kannst Du eine amharische Bibel
und Trainingsmaterial verschenken.
Bist Du dabei?
ÄTHIOPIEN.
Verantwortlich: R. KnödlerRedaktion: R. Knödler, R. Kannenberg, S. MüllerWeidigweg 11 · 74538 RosengartenFon +49 (0)791 857034, Fax +49 (0)791 [email protected] · www.bibelliga.de Gestaltung: www.joussenkarliczek.de
Missionskonto Deutschland:Stiftung Bibel LigaSparkasse Schwäbisch Hall(BLZ 622 500 30) Kto.-Nr. 15 14 887BIC: SOLADES1SHAIBAN: DE80622500300001514887
Missionskonto Schweiz:Stiftung Bibel LigaSchaffhauser Kantonalbank(Bank Clearing 782) Kto.-Nr. 77 81 07 51 32BIC: SHKBCH2SIBAN: CH9800782007781075132
DAS ÄTHIOPIEN-PROJEKT
UNSER ZIEL: GEMEINSAM FÜR
ÄTHIOPIEN
2222 BIBELN
IM FOKUS
Um 5 Uhr stehe ich auf, bete, wasche mich und
frühstücke. In der Pfl anz- und Erntezeit bin
ich bis zu zehn Stunden täglich im Garten
und auf den Feldern. Sofern Zeit übrig bleibt,
helfe ich in der Gemeinde, in die ich nach dem
Abendessen drei Mal wöchentlich gehe.
Meistens lege ich mich um 21 Uhr zum Schlafen.
Matta, ein 22-jähriger unverheirateter Landwirt, ist seit zwei Jahren Christ und leitet in seiner
Gemeinde eine Bibelstudiengruppe. Er lebt 500 Kilometer südlich von Addis Abeba.
EIN NORMALER TAG IN MATTAS LEBEN:
BEI MATTA ZU HAUSE:
MATTAS ZEIT MIT GOTT:
MATTAS GEMEINDE:
MATTAS TRAUM:
Mattas Traum:
Ich lebe mit meinen Eltern und fünf weiteren
Geschwistern in einem Lehmhaus. Wir haben
weder Strom noch fl ießendes Wasser. Ich
teile mein Zimmer mit meinen zwei Brüdern.
Ich lese abends in meiner Bibel. Regelmäßig
gehe ich an einen ruhigen Platz am Rande
des Dorfes, weil ich zu Hause kaum ungestört
mit Gott sein kann.
.
darunter 58 Kirchen. Auch viele Bibeln, die in den Gebäuden lagen,
wurden ein Opfer der Flammen. Aber gerade diese Verfolgungswelle
hat bei einigen Muslimen Zweifel an ihrer eigenen Religion hervor-
gerufen und zu einem ernsthaften Fragen nach dem Evangelium
geführt. Die Bibel Liga unterstützt mit Bibeln und Schulungsmaterial
vor allem die zwei großen protestantischen Gemeindebünde
„Kale Heywet Church“ und „Mekane Yesus“. Viele der Menschen,
die nach Gott suchen und darum an den Bibelstudiengruppen
teilnehmen, kommen aus der Äthiopisch Orthodoxen Kirche.
Ich gehöre zur Omolante-Gemeinde. Sonntags
kommen über 2.000 Kinder, Jugendliche
und Erwachsene zu unserem Gottesdienst.
Nur jeder zweite hat eine eigene Bibel.
Eine Collegestudium oder eine Ausbildung
an einer Bibelschule.
Zweckgebundene Spenden werden unmittelbar in den Projekten eingesetzt, für die sie gespendet wurden. Erhalten wir für ein Projekt mehr Spenden als benötigt, verwenden wir das Geld für ähnliche Maßnahmen.Wir verwenden für diesen Newsletter Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
MATTA, EIN BIBELBOTE IN ÄTHIOPIEN