2011, in Partner- schaft mit unseren Kunden....Veränderung in Mio. CHF in % 2009 2010 2011...
Transcript of 2011, in Partner- schaft mit unseren Kunden....Veränderung in Mio. CHF in % 2009 2010 2011...
Veränderung
in Mio. CHF in %
2009 2010 2011
Auftragseingang¹ 1 784 2 160 + 3,4 2 233
Auftragsbestand 31.12. 962 1 238 + 7,3 1 329
Umsatz2 1 721 1 907 + 11,7 2 131
EBITDA 182 248 + 5,4 261
EBITDA-Marge in % 10,6 13,0 12,3
EBIT 132 203 + 7,4 218
EBIT-Marge in % 7,7 10,6 10,2
Konzernergebnis 104 158 + 3,2 163
Konzernergebnis in % 6,0 8,3 7,7
Investitionen in Sach- und immaterielle Anlagen 56 44 + 43,2 63
F&E-Aufwand 79 79 + 12,7 89
F&E-Aufwand in % 4,6 4,1 4,2
Eigenkapital-Quote 41,2 38,9 38,1
Nettoliquidität 406 415 490
Return on net operating assets (RONOA) in % 33,5 51,8 51,1
Beschäftigte zum 31.12.
(ohne Temporär- und Lehrstellen) 6 799 7 857 12,4 8 828
1 Auftragseingang währungsbereinigt + 11,9 % 2 416
2 Umsatz währungsbereinigt + 21,0 % 2 308
KENNZAHLEN.
KONZERN (IN MIO. CHF)
Umsatz
1 9072010
2 1312011
1 7212009
EBIT
203
218
132
2010
2011
2009
Auftragseingang
2 160
2 233
1 784
2010
2011
2009
Konzernergebnis
158
163
104
2010
2011
2009
Grain Processing Grain Milling; Feed & Biomass; Sortex & Rice; Grain Logistics
Food Processing Pasta & Extruded Products; Chocolate, Cocoa & Coffee; Aeroglide; Nutrition Solutions
Advanced Materials Die Casting; Grinding & Dispersion; Thermal Processes; Nanotechnology
GESCHÄFTSBEREICHE
UMSATZ NACH DIVISIONEN (IN %)
1 Grain Processing 62 %
2 Food Processing 21%
3 Advanced Materials 17 %
UMSATZ NACH REGIONEN (IN %)
1 Nordamerika 12 %
2 Südamerika 8 %
3 Europa 31 %
4 Mittlerer Osten & Afrika 19 %
5 Südasien 5 %
6 Asien 20 %
7 Ostasien 5 %
2
3
1
1
2
3
4
5
67
KONZERNPROFIL.
Bühler ist der Spezialist und Technologiepartner für Maschinen, Anlagen
und Services zur Verarbeitung von Grundnahrungsmitteln sowie zur
Produktion hochwertiger Materialien. Das Unternehmen hält weltweit
führende Marktpositionen in Technologie sowie Verfahren für die Getreide-
verarbeitung für Mehl und Futtermittel, aber auch für die Herstellung
von Pasta und Schokolade sowie im Aluminiumdruckguss.
Die Kerntechnologien des Unternehmens liegen im Bereich der mecha-
nischen und thermischen Verfahrenstechnik. Mit seinem Wissen und seiner
über 150-jährigen Erfahrung entwickelt Bühler immer wieder einzigartige
und innovative Lösungen für seine Kunden und verschafft ihnen dadurch
Erfolg im Markt. Bühler hat sich über viele Jahre den Namen eines
verlässlichen Partners gemacht, durch ein klares Bekenntnis zu Qualität
und durch seine globale Präsenz.
Bühler Group ist in über 140 Ländern tätig, beschäftigt weltweit 8800
Mitarbeitende und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz
von CHF 2131 Mio.
2 Bühler Geschäftsbericht 2011
5 Vorwort
8 Weltweit präsent
10 Food Safety
14 Smart Processing
18 Energy Saving
22 Grain Processing
24 Nestlé, Nigeria
32 Food Processing
34 Läderach, Schweiz
42 Advanced Materials
44 Hongbang Die Casting, China
50 Human Resources
52 Nachhaltigkeit
54 Corporate Governance
55 Die Konzernleitung
56 Unternehmensstruktur
58 Der Verwaltungsrat
61 Finanzbericht
62 Finanzkommentar
64 Finanzbericht Bühler Konzern
103 Finanzbericht Bühler Holding AG
INHALT.
3Inhalt.
CHOCOLATE, COCOA & COFFEE
LÄDERACH, SCHWEIZ
In Bilten (Kanton Glarus) entsteht eine 2200 Quadrat-
meter grosse Anlage, in der «Läderach – Chocolatier
Suisse» ab 2012 bis zu 1000 Tonnen eigene Couverture
herstellen wird.
DIE CASTING
HONGBANG, CHINA
Das Unternehmen Hongbang Die Casting in Nantong
stellt anspruchsvolle Bauteile für die Automobilindustrie
her und ist Zulieferer von komplexen Rohlingen für
Haushalts- und Kommunikationsgeräte.
GRAIN MILLING
NESTLÉ, NIGERIA
Höchste Hygienestandards sowie der komplette Prozess
von der Annahme des Getreides bis hin zu fertigen
Endprodukten charakterisieren diese neue Anlage.
34
24
44
4 Bühler Geschäftsbericht 2011
Calvin Grieder, Chief Executive Officer (links), und Urs Bühler, Verwaltungsratspräsident (rechts),
im Bühler Customer Center in Uzwil.
5Vorwort.
ERFOLGREICHES JAHR IN WIDRIGEM UMFELD.
SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN.
Nach den Rekordergebnissen des Vorjahres waren wir zu Recht mit hohen Erwartungen in das
Geschäftsjahr 2011 gestartet. Dass sich die Rahmenbedingungen im Berichtsjahr in verschiedener
Hinsicht substanziell verschlechtern sollten, konnten wir damals nicht ahnen. Das Erdbeben
in Japan, die politischen Umwälzungen im Nahen Osten und in Nordafrika und die ausserordentliche
Erstarkung des Schweizer Frankens haben sich auf unsere Geschäftsentwicklung ausgewirkt.
Dass wir angesichts dieses widrigen Umfelds dennoch sehr erfreuliche Zahlen vorlegen können,
zeigt, dass sich die Bemühungen zur Steigerung der Effizienz auf der einen und die erheblichen
Investitionen der letzten Jahre in unsere weltweite Marktpräsenz und Innovation auf der anderen
Seite gelohnt haben.
Erstmals über zwei Milliarden Franken Umsatz.
Mit einem Jahresumsatz 2011 von CHF 2131 Mio. oder annähernd 12 % mehr als im Vorjahr übertraf
Bühler erstmals in seiner Geschichte die Marke von zwei Milliarden Franken. Währungsbereinigt
betrug die Zunahme 21 %. Der Auftragseingang stieg um über 3 % auf CHF 2233 Mio. und in der
wechselkursbereinigten Betrachtung um 12 %. In dieser Betrachtungsweise ist es der Konzern-
division Grain Processing gelungen, den Auftragseingang um 11 % zu steigern, während Advanced
Materials sogar um 35 % zulegen konnten. Lediglich die Division Food Processing verzeichnete
einen leichten Rückgang um 2 %.
Die Zunahme des Auftragseingangs ist primär Asien und Europa zu verdanken. Mit einem Plus von
28 % stechen vor allem China und Europa mit 21 % hervor. In Europa ist etwa die Hälfte des
Zuwachses der Akquisition von Schmidt-Seeger zuzuschreiben. Europa und Asien repräsentierten
damit, mit je ca. 30 % des Umsatzanteils, die Hauptabsatzgebiete von Bühler. Die Zweiteilung
unserer Produktepalette, in eine Top-Linie für unsere anspruchsvollen Applikationen und eine kosten-
günstigere Standard-Linie, haben einen grossen Teil zu diesem Erfolg beigetragen.
Zum beachtlichen Umsatzwachstum trugen alle drei Konzerndivisionen bei. Grain Processing stei-
gerte den Verkaufserlös um 8 %, Food Processing um 10 % und Advanced Materials gar um 28 %,
getrieben vom ausserordentlichen Erfolg des Geschäftsbereichs Die Casting (+50 %). Die geo-
grafische Sicht widerspiegelt in etwa die Entwicklung beim Auftragseingang: Asien legte um 45 %
zu (China durch die starke lokale Präsenz allein plus 64 %), Südasien um 16 %, Europa um 15 %,
Südamerika um 8 % und der Mittlere Osten einschliesslich Afrikas um 3 %. Auf der anderen Seite
lagen Nordamerika mit starken Währungsturbulenzen (–6 %) und Ostasien, durch das Erdbeben
gezeichnet (–13 %) im Minus. Die drei umsatzstärksten Geschäftsbereiche Grain Milling, Chocolate,
Cocoa & Coffee sowie Feed & Biomass erreichten zusammen 53 % des Konzernumsatzes.
Nachhaltige Profitabilität.
Die Höherbewertung des Schweizer Frankens stellte eine grosse Herausforderung dar, der wir mit
verschiedenen Massnahmen entgegentraten, darunter in erster Linie mit Preisanpassungen, der
verstärkten Verlagerung der Beschaffung in den Euro- und Dollarraum, einer erhöhten Wochen-
arbeitszeit am Standort Schweiz sowie der Steigerung der Produktivität in allen Bereichen. Zusätz-
lich wurde das Projektcontrolling weiter optimiert. Mit einer EBIT-Marge von 10,2 % (Vorjahr 10,6 %)
ist Bühler trotz des herausforderungsreichen Umfelds erneut eine hohe operative Marge im zwei-
stelligen Bereich gelungen. Das Konzernergebnis von CHF 163 Mio. übertraf den Vorjahreswert um
gut 3 %. Damit lag die Profitabilität wieder in unserem langfristigen Zielband.
6 Bühler Geschäftsbericht 2011
Trotz erheblicher Investitionen in zusätzliche Produktionskapazitäten erzielte Bühler wiederum einen
hohen operativen Cashflow von CHF 197,4 Mio. Die Bilanz wies auch im Berichtsjahr eine hohe
Solidität auf. Das Nettoumlaufsvermögen blieb auf tiefen 15 % des Umsatzes und die Eigenkapital-
quote lag mit 38,1 % annähernd auf Vorjahresniveau (38,9 %). Die betrieblich-operative Rentabilität
(RONOA) konnte mit 51,1 % wieder auf einem hohen Niveau gehalten werden.
Fortgesetzte Optimierung und Verstärkung an allen Fronten.
Ungeachtet des im Berichtsjahr verdüsterten Umfelds hielten wir konsequent an unserer strategi-
schen Marschrichtung fest. Davon zeugt unter anderem die unverändert hohe Innovationsrate.
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung beliefen sich konzernweit auf CHF 89 Mio. oder
beachtliche 4,2 Umsatzprozente. Diese Mittel wurden für die Neu- und Weiterentwicklung von
Produkten mit dem Fokus auf Ernährung, sichere Nahrungsmittel und Energieeffizienz eingesetzt.
Zudem verstärkten wir die lokale Präsenz, ein Hauptkapital von Bühler, mit der Ergänzung des
internationalen Dienstleistungsnetzwerks um fünf weitere Stützpunkte. Damit folgen wir einem aus-
gewiesenen Marktbedürfnis, wie uns eine kürzliche Kundenumfrage aufzeigte. Unter diesem
Zeichen ist auch die markante Steigerung der Sachanlageinvestitionen um 43 % auf CHF 63 Mio.
zu sehen. Die Mittel flossen vor allem in zusätzliche Produktionskapazitäten in Indien, China,
Südafrika und Brasilien.
Mit der Akquisition Anfang 2012 einer Produktionsstätte in Tschechien verstärkten wir im Weiteren
die Kapazitäten in Osteuropa. Was den Standort Schweiz betrifft, sind für die Jahre 2011 bis
2015 insgesamt rund CHF 70 Mio. zur Modernisierung der Produktion am Stammsitz vorgesehen.
Damit schaffen wir die notwendigen Voraussetzungen für die optimale Implementierung von
«Total Synchro», dem Prinzip der Fliessfertigung, mit der die Transportwege und folglich die Durch-
laufzeiten erheblich verkürzt und die Warenströme entflechtet werden sollen. Dieses für Bühler
strategische Projekt, das auf substanzielle, dauerhafte Produktivitätssteigerungen abzielt, wurde vor
vier Jahren auf lokaler Basis gestartet und im Berichtsjahr global auf sämtliche Geschäftseinheiten
ausgedehnt.
Stark gestiegener Personalbestand.
Wie schon in den Vorjahren fuhren wir auch 2011 mit der systematischen und gezielten Mitarbeiter-
entwicklung fort. Der weltweite Personalbestand nahm nochmals um annähernd 1000 Mitarbeitende
oder gut 12 % auf 8830 Beschäftigte zu. Die Hälfte des Anstiegs entfiel auf China, der Grossteil
des Rests auf die Akquisition von Schmidt-Seeger. Damit haben wir in den vergangenen zwei Jahren
über 1500 zusätzliche Arbeitsstellen geschaffen.
Änderungen im Verwaltungsrat.
Am 15. Dezember 2011 wurde Frau Ruth Metzler in den Verwaltungsrat gewählt. Mit der Zuwahl der
Juristin und eidg. diplomierten Wirtschaftsprüferin verstärkt das Aufsichtsgremium von Bühler
seine Kompetenz in den Bereichen Strategie, Finanzen und Wirtschaftsprüfung.
Für 2012 vorsichtig optimistisch.
Unser Konzern ist mit einem im Vergleich zu Anfang 2011 um über 7 % höheren Auftragsbestand
in das laufende Geschäftsjahr gestartet, was eine solide Basis darstellt. Wir rechnen aber angesichts
der unsicheren Wirtschaftslage nur noch mit einer moderaten Volumensteigerung.
7Vorwort.
Auch für 2012 ist von einem anhaltend volatilen und von vielerlei Unsicherheiten geprägten
makroökonomischen Umfeld auszugehen, etwa an der Währungsfront. Zu diesen kurzfristigen
Perspektiven gesellen sich langfristige, globale Herausforderungen wie beispielsweise der härter
werdende Wettbewerb um natürliche Ressourcen mit der Folge steigender Rohstoffpreise.
Bühler hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass Erfolg auch unter schwieriger gewordenen
Rahmenbedingungen möglich ist – dank der laufenden Produktinnovationen und der erheblichen
Investitionen in die lokale Marktpräsenz nach aussen und sowie der Flexibilisierung der Organisation
und Verbesserung der Produktivität nach innen. Damit haben wir beste Voraussetzungen geschaffen,
die uns über den kurzfristigen Horizont hinaus mit einiger Zuversicht nach vorne blicken lassen.
Wir danken.
Der Erfolg wäre ohne unsere treue und hochqualifizierte Mitarbeiterschaft nicht zustande gekom-
men. Ein herzlicher Dank geht darum an unsere Mitarbeitenden in aller Welt für ihren wie immer
enormen, von hoher Motivation getragenen Einsatz. Bei unseren Kunden und weiteren Geschäfts-
partnern bedanken wir uns für das grosse Vertrauen und die inspirierende Zusammenarbeit,
die wir geniessen durften.
Urs Bühler
Verwaltungsratspräsident
Calvin Grieder
Chief Executive Officer
8 Bühler Geschäftsbericht 2011
Rund 70 eigene Niederlassungen weltweit und die Präsenz
in 140 Ländern ermöglichen Bühler, immer für seine Kun-
den da zu sein. Dank dieser Nähe versteht Bühler die Kultur
und die ökonomischen und ökologischen Anforderungen
seiner Kunden.
Um die globale Präsenz weiter auszubauen und noch bes-
ser auf die Bedürfnisse der Kunden in den jeweiligen Re-
gionen einzugehen, wurden 2011 die Bühler Standorte um
Vertriebsbüros in Minsk/Weissrussland, Belgrad/Serbien,
Beirut/Libanon, Lomé/Togo und Dhaka/Bangladesch sowie
drei Produktionsstätten in Mahwah/USA, Oldenzaal/Nie-
derlande und Hefei/China ergänzt.
Zusätzlich zu den Vertriebs- und Fabrikationsstandorten
sind hier erstmals die lokalen Servicestationen abgebil-
det. Bühler Servicestationen, welche unter anderem die
Walzenrevision, den Ersatzteilverkauf und Reparaturen
sicherstellen, sind ein wichtiger Bestandteil des umfassen-
den Serviceangebots von Bühler, welches den Kunden
einen effizienten Betrieb der Anlagen über ihren gesamten
Lebenszyklus gewährleistet.
AFRIKA DZ Hydra/Alger
EG Kairo
KE Nairobi
MA Casablanca
TG Lomé
ZA Johannesburg
ZM Lusaka
SÜDAMERIKA
AR Buenos Aires
BR Blumenau
Joinville
Rondonópolis
CL Santiago de Chile
CO Bogotá
VE Caracas
NORDAMERIKA
CA Markham
US Holland
Mahwah
Minneapolis
Raleigh
Stockton
MX Metepec
WELTWEIT PRÄSENT. IN DER REGION – FÜR DIE REGION
9Weltweit präsent.
ASIEN AU Melbourne
BD Dhaka
CN Changji
Changzhou
Fuyang
Guangzhou
Hebei
Hefei
Peking
Shenzhen
Ürümqi
Wuxi
Xi’an
Yangzhou
Zhengzhou
IN Bangalore
Neu-Delhi
Mumbai
IR Astara
Teheran
JP Yokohama
KR Seoul
KZ Almaty
PH Manila
PK Lahore
RU Irkutsk
SA Riad
SG Singapur
TH Bangkok
VN Ho-Chi-Minh-
Stadt
EUROPA
AT Salzburg
BE Mechelen
BY Minsk
CH Uzwil
St. Gallen
CZ Prag
DE Beilngries
Bergneustadt
Braunschweig
Döbeln
Freiberg a.N.
Saarbrücken
Viernheim
ES Madrid
FR Paris
GB London
Peterborough
HU Budapest
IT Mailand
LB Beirut
NL Oldenzaal
PL Warschau
PT Alcabideche
RO Bukarest
RS Belgrad
RU Moskau
SE Malmö
TR Istanbul
UA Kiew
Fabrikation + Vertrieb
Vertrieb
Servicestation
11Food Safety.
FOOD SAFETY.
Lebensmittelsicherheit ist für Bühler und seine Kunden
zentral. In den letzten Jahren ist das Thema deutlich in den
Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Konsumenten möchten
wissen, wo ihr Essen herkommt und unter welchen
Bedingungen es hergestellt wurde.
Unsere Maschinen werden nach den strengsten Standards
der Lebensmittelhygiene entworfen. Als Marktführer arbeitet
Bühler dennoch gemeinsam mit Kunden, Forschungs-
instituten und Hygiene-Experten daran, die Standards kon-
tinuierlich zu verbessern. Sichere und ergonomische
Arbeitsplätze, die zusammen mit Spezialisten gestaltet sind,
die in der Lebensmittelverarbeitung tätig sind, garantieren
hygienische Arbeitsprozesse. Bühler wird sich auch in
Zukunft auf lebensmittelhygienisches Design konzentrieren.
Für die Einhaltung künftiger Sicherheitsstandards rücken
Validierungsverfahren der Prozesse in der Lebensmittelpro-
duktion in den Fokus der Aufmerksamkeit.
LEBENSMITTELSICHERHEIT UND EFFIZIENZ
IN EINER MASCHINE.Saubere Ergebnisse mit der Kubex T.
Allein dank ihrer Effi zienz und des kompakten Designs
könnte die Kubex T schon die geeignetste Pellet-
presse für Tierfutter sein. Doch durch die Einhaltung der
schärfsten Hygienestandards hat diese Presse einen
weiteren entscheidenden Vorteil auf einem umkämpften
Markt, dessen höchstes Gut die Sicherheit des Futters ist.
Der Kubex T Direktantrieb, der ohne Getriebe und Riemen-
übertrieb auskommt, zeichnet sich durch höchste Energie-
effi zienz und zusätzlich tiefen Wartungsaufwand aus.
Eine Reihe weiterer durchdachter Funktionen erleichtert
die Reinigung der Maschine wesentlich. Grosse Schiebe-
türen auf beiden Seiten bieten einen einfachen Reini-
gungs- und Wartungszugang zum Inneren der Maschine.
Während des Betriebs steht der Antriebsraum unter
leichtem Überdruck, sodass sich kein Staub ablagern
kann. Durch das hygienische Design, aussen und innen,
wird jede Form der Produktablagerung zusätzlich
erschwert. Beheizte Oberfl ächen verhindern zusätzlich
die Kondensation.
Die Kombination von Effi zienz und hygienischem,
wartungsfreundlichem Design ist ein weiteres gutes
Beispiel dafür, wie sich Leistungsstärke und Lebens-
mittelsicherheit bei Bühler Maschinen ergänzen.
Das Ergebnis ist eine robuste und energieeinsparende
Pelletpresse, die bis zu 80 Tonnen pro Stunde verar-
beiten kann. Die Kubex T setzt Massstäbe.
RUNDES DESIGN
Gerundete Oberflächen bieten aussen grösste Sauberkeit
bei wenig Aufwand. Staubablagerungen und Konden-
sation werden im Innenbereich durch Überdruck und
Oberflächenheizung minimiert.
KEINE SCHARFEN KANTEN
Der abgerundete Innenraum besteht aus durchgängigen
Flächen, die einfacher zu reinigen sind. Ablagerungen können
sich nicht in schlecht erreichbaren Ecken festsetzen – so
wird die Lebensmittelsicherheit verbessert. Geringerer
Wartungsbedarf und kürzere Produktionsunterbrüche
bedeuten profitableren Betrieb.
OFFEN FÜR ALLE
Diese Presse macht es einfach, Hygienebestimmungen
einzuhalten. Grosse Schiebetüren bieten einfachen
Zugang. Obwohl die kompakte Pelletpresse wenig
Raum einnimmt, kann sie bequem gewartet und gerei-
nigt werden, ohne dass sich die Techniker in einen
engen Raum zwängen müssen.
14 Bühler Geschäftsbericht 2011
ENERGY SAVING.
Bühler bietet seinen Kunden anspruchsvolle und effiziente
Lösungen an. Dies gilt auch für den Energieverbrauch
und effiziente Prozesse. Um ihnen einen ökonomischen wie
auch einen ökologischen Vorsprung zu ermöglichen, analy-
sieren wir die Energiebilanz ganz genau an. Das Energie-
management-System von Bühler zeichnet lückenlos alle
Verbrauchsdaten auf. Umfangreiche Analysemöglichkeiten
zeigen unseren Kunden, wo Potenzial für Einsparungen
besteht. Die Möglichkeit einer genauen Kostenerfassung
führt zu einem bewussten Umgang mit der Energie. Unsere
innovativen Technologien und Erfahrungen fliessen in jede
Kundenanlage ein.
Ecothermatik™ – die energieeffiziente
Revolution in der Teigwarentrocknung.
Mit dem Ecothermatik™ Teigwarentrockner bringt
Bühler ein revolutionäres Verfahren zum Trocknen
von Langwaren, wie beispielsweise Spaghetti,
auf den Markt. Der neuartige Trocknungsprozess
basiert auf einem hochentwickelten wissenschaft-
lichen Ansatz: Die Teigwaren befinden sich während
des gesamten Trockenzyklus in einem gummi-
artigen Zustand – auch an der Oberfläche. Das
garantiert eine ideale Diffusion der Feuchtigkeit und
hilft, Spannungen im Teig abzubauen. Zudem
werden so die gewünschten Kreuzverbindungen
innerhalb der Glutenstruktur gefördert. Das Ergebnis
sind Teigwaren in herausragender Qualität.
Die Ecothermatik™ ist auch in Sachen Energie-
effizienz revolutionär. Dank dem innovativen
Rückgewinnungssystem werden 40 % weniger
Energie zum Heizen benötigt. Die neue und
bewusst einfach gehaltene thermische Anlage
ermöglicht eine Energieersparnis von bis zu 20 %
bei der Kühlung. Darüber hinaus bewirken die
verbesserte Aerodynamik und die hocheffiziente
Lüftung einen um 10 % niedrigeren Verbrauch
elektrischer Energie.
DER NEUE PASTA-TROCKNER.Der Ecothermatik™ trocknet Teigwaren schonend und gleichmässig und spart dabei Energie.
18 Bühler Geschäftsbericht 2011
SMART PROCESSING.
Mit Smart Processing lassen sich mehr Vitamine, Mineralien
und Nährstoffe aus den Rohstoffen unserer Lebensmittel
gewinnen. Das Potenzial ist enorm gross: Lebensmittelknapp-
heit, eine wachsende Weltbevölkerung und die steigenden
Ansprüche an die Lebensmittelverarbeitung sind für Bühler
Grund genug, sich für dieses wichtige Verfahren zu engagieren.
Noch heute geht fast ein Drittel der weltweiten Getreideernte
verloren, bevor sie überhaupt verarbeitet wird. Im Verar -
beitungsprozess endet dann ein grosser Teil der wertvollen
Bestandteile als Nebenprodukte.
Bühler ist auf bestem Weg, dies zu ändern. Deshalb forscht
Bühler auch weiter intensiv nach Möglichkeiten, um die
Rohstoffe so vollständig wie möglich zu nutzen. Mit Smart
Processing wurde schon ein Verfahren entwickelt, das
die Ausbeute der Nährstoffe auf natürliche Weise erhöht.
Nährwertbeitrag in Bezug auf empfohlenen Tagesbedarf
von Vitaminen in % (Basis: 100 g Hülsenfrüchte).
KENNZAHLEN ZU BRAUNEN KICHERERBSEN
STARTENDE KEIMUNGROHMATERIAL
PARGEM®: KEIMEN, TROCKNEN UND
AN WERTIGKEIT GEWINNEN.Mehr Nährstoffe, weniger Antinutrients in Hülsen- früchten durch kontrolliertes Teilkeimen und Trocknen zur Stabilisierung.
ungekeimte rohe braune
Kichererbsen (g/100g d.m.)
pargem® Kichererbsen Splits
(Zunahme/Abnahme in %)
Oligosaccharide:
ROF, flatulence factor 758 – 70
Mineralien:
Eisen, dialysiert
Zink, dialysiert
Kalzium, dialysiert
0.0650.5522.5
+ 150+ 60 + 35
Vitamine:
Thiamin (B1)
Niacin (B3)
Folsäure (B9)
Riboflavin (B2)
Ascorbinsäure (C)
0.150.90.070.101.5
+ 500 + 100+ 30+ 40+ 25
Zucker:
Fruktose 100 + 220
Empfohlener Tagesbedarf
an Vitaminen in %.
PARGEM GANZ PARGEM SPLITS PARGEM MEHL
«Pargem» steigert die Wertigkeit von Hülsenfrüchten.
Die neuste Bühler Technologie kommt in einer kompakten
Plug & Play-Anlage zu den Kunden und sorgt für hoch-
wertigere Inhaltsstoffe bei Hülsenfrüchten. Besonders
wichtig ist das in Asien, wo Getreide und Linsen eine
grosse Rolle in der Ernährung spielen.
Was in Asien in jedem Haushalt gemacht wird, hat Bühler
jetzt zu einem industriellen Verfahren weiterentwickelt:
«Pargem» heisst die neue Technologie, die bereits im
Einsatz ist. Mit ihr lassen sich Hülsenfrüchte nach strengs-
ten Standards der Lebensmittelhygiene aufquellen,
teilkeimen und stabilisieren. Der Prozess wird genau dann
gestoppt, wenn das optimale Verhältnis von Mineralien,
Nährstoffen und Vitaminen erreicht ist. Kichererbsen,
Linsen, Bohnen usw. werden dadurch auch bekömmlicher,
weil gleichzeitig der Gehalt an schlecht verdaulichen
Bestandteilen sinkt.
«Pargem» ist eine kleine Revolution im «Food Processing».
Nach einer Verarbeitungszeit von drei bis fünf Tagen,
in denen die Hülsenfrüchte zu keimen beginnen, sind sie
zu wesentlich wertvolleren Nahrungsmitteln geworden.
So steigt etwa der Gehalt an Vitamin B1 um 500 %,
derjenige von dyalisiertem Eisen um 150 %, der von
dyalisiertem Zink um 60 % oder von Vitamin C um 25 %.
Zudem wird der Anteil an Zucker erhöht, was dem
Endprodukt einen gewünschten, leicht süsslichen Ge-
schmack verleiht.
Gleichzeitig sinkt die Menge an Antinutrients um 30 %.
Auch die Substanzen, die Blähungen verursachen,
finden sich zu 70 % weniger in den Nahrungsmitteln,
nachdem der «Pargem»-Prozess abgeschlossen ist.
Gequollen, teilgekeimt und schliesslich getrocknet sind
die Hülsenfrüchte dann ein noch wertvollerer Rohstoff
und Zutat für die Lebensmittelindustrie.
lange Keimung
Rohstoff
0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %
B1
B9
B3
B2
C
22 Bühler Geschäftsbericht 2011
GRAIN PROCESSING. WEITER AUF DEM VORMARSCH.
Überblick 2011.
Die grösste Division Grain Processing erzielte 2011 erneut
einen deutlichen Umsatzanstieg um 8 % auf CHF 1310 Mio.,
dies im anspruchsvollen Umfeld eines erstarkten Schweizer
Frankens. Die Zunahme des Verkaufserlöses ist zu einem
grossen Teil der im September 2010 akquirierten Schmidt-
Seeger zuzuschreiben. Die Umsatzentwicklung verlief je
nach Geschäftsbereich unterschiedlich, wobei alle Ge-
schäftsbereiche währungsbereinigt zulegen konnten. Sehr
erfolgreich behauptete sich der Bereich Feed & Biomass.
Auch das operative Resultat der Division hielt sich auf
hohem Niveau.
Der Auftragseingang übertraf mit CHF 1353 Mio. den Vor-
jahreswert um knapp 2 %. Dank der Akquisition von
Schmidt-Seeger schlossen die Marktgebiete West- und
Osteuropa überdurchschnittlich ab. Erfreuliche Avancen
wurden auch in den Regionen Afrika/Mittlerer Osten und in
Südamerika erzielt, während sich das Wachstum in Nord-
amerika im Laufe des Jahres etwas abschwächte. In Asien
entwickelte sich einmal mehr der chinesische Markt sehr
erfreulich.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden die Bereiche Grain Handling
und Malting zusammen mit Schmidt-Seeger erfolgreich
zum neuen Geschäftsbereich Grain Logistics mit vier Markt-
segmenten vereint. Die Division ist damit in der Lage, die
Aktivitäten in der Getreideverarbeitung weiter zu stärken.
Die Konzentration der Kräfte ist die Antwort von Bühler auf
die globale Herausforderung der künftigen Getreideversor-
gung, die durch das Bevölkerungswachstum und die zu
erwartenden Klimaveränderungen geprägt sein wird. Den
Kunden stehen dadurch neue Möglichkeiten zur Integration
der gesamten Wertschöpfungskette mit dem Blick auf die
Qualitätssicherung und Rückverfolgbarkeit von Lebensmit-
teln zur Verfügung.
Entwicklung der Geschäftsbereiche.
Der umsatzstärkste Geschäftsbereich Grain Milling ver-
mochte mit CHF 698 Mio. den Verkaufserlös von 2010 zu
halten. Während sich in den aufstrebenden Märkten ein
erfreuliches Bild bot, verlief die Geschäftsentwicklung in
Europa und Nordamerika verhalten. Der Auftragseingang
lag etwas unter dem Vorjahreswert; dagegen konnte die
gute Profitabilität von 2010 gehalten werden. Die Strategie,
das Leistungsangebot auf globaler Basis gezielt nach Kun-
denbedürfnissen zu differenzieren, machte sich auch im
Berichtsjahr bezahlt. Das Segment Specialty Milling ent-
wickelte weitere Produkte, die dem Trend zu mehr Gesund-
heit und Convenience in der Ernährung folgen. Ausserdem
ist man an der Entwicklung von Prozessen, die speziell auf
lokale Ernährungsgewohnheiten Rücksicht nehmen. Im
mittleren Marktsegment konnten in China die ersten Kom-
plettmühlen abgesetzt werden.
Der Geschäftsbereich Feed & Biomass erhöhte den Umsatz
auf CHF 208 Mio. mit gleichzeitig wachsender Profitabilität.
Auch beim Auftragseingang durfte eine beachtliche Steige-
rung verbucht werden, was vor allem Aufträgen aus den
aufstrebenden Märkten zuzuschreiben ist. Im Futterge-
schäft konnten zusätzliche Kundensegmente erschlossen
werden. Der Ölbereich gewann einen neuen Schlüsselkun-
den in Europa hinzu. Im Segment Biomass verlief die Ent-
wicklung eher verhalten. Mit einem deutlich über dem Vor-
jahr liegenden Auftragsbestand per Ende 2011 darf der
Geschäftsbereich mit Zuversicht nach vorne blicken.
Im Geschäftsbereich Sortex & Rice ging der Umsatz um
knapp 10 % auf CHF 199 Mio. zurück, und auch der Auf-
tragseingang kam deutlich unter den Vorjahreswert zu lie-
gen. Der Bereich litt namentlich unter den tieferen Volumina
aus der südasiatischen Reisindustrie, sah sich aber auch in
Europa einem schwierigen Marktumfeld ausgesetzt. Positiv
entwickelte sich das Geschäft in Nord- und Südamerika
und China. Im Rahmen der Integration der 2010 erworbe-
nen brasilianischen Sanmak hat sich ein erster Technolo-
gietransfer als äusserst erfolgreich erwiesen und die Vor-
aussetzung für den Gewinn substanzieller Marktanteile in
Südamerika geschaffen. Im Reissegment wurde die Verla-
gerung der Forschung und Entwicklung von Europa nach
Asien abgeschlossen.
Der neu geschaffene und in diesem Bericht erstmals als
solcher ausgewiesene Geschäftsbereich Grain Logistics
steigerte den Umsatz um 46 % auf CHF 205 Mio., was im
gleichen Rahmen auch auf den Bestellungseingang zutrifft.
Dazu hat massgeblich die im Vorjahr akquirierte Schmidt-
Seeger beigetragen. Im zweiten Halbjahr konnten in Saudi-
Arabien zwei grosse Grainterminalverträge abgeschlossen
werden. Neben Asien kamen vor allem aus Afrika und
Nordamerika positive Signale. Der Bereich Malting sah sich
ein weiteres Mal einem schwierigen Marktumfeld gegen-
23Grain Processing.
über, wobei sich gegen Ende Jahr leichte Hoffnungsschim-
mer zeigten. Die Integrationsarbeiten, darunter die Konsoli-
dierung des Produktportfolios, schritten zielgerichtet voran.
Innovation und Entwicklung.
Im Geschäftsjahr 2011 investierte die Division Grain Pro-
cessing einen substanziellen Betrag in die Forschung
und Entwicklung. Davon zeugen zum einen zahlreiche
Produktentwicklungen und Neulancierung in allen Ge-
schäftsbereichen, zum anderen die substanziellen Ausga-
ben in die weitere Verbesserung von Prozessen zur Stei-
gerung der Produktivität der Anlagen und Maschinen. So
wartete zum Beispiel der Geschäftsbereich Feed & Bio-
mass mit einer neuen Pelletpresse auf, mit der sich bis zu
30 % Energie einsparen lassen. Der Bereich Sortex & Rice
lancierte mehrere neue Sortieranlagen und kam dabei dem
Marktbedürfnis nach einer monochromatischen Variante
mit hoher Kapazität entgegen.
Ausblick.
Das laufende Geschäftsjahr 2012 hat die Konzerndivision
mit einem guten Auftragsvorrat von CHF 847 Mio. begon-
nen, von dem ein Teil bereits bis ins Jahr 2013 reicht. Die
Preise agrarischer Rohstoffe sind nach wie vor sehr hoch,
haben sich jedoch in den letzten Monaten etwas beruhigt.
Bühler erwartet 2012 für alle Geschäftsbereiche einen ge-
genüber dem Vorjahr höheren Auftragseingang, unterstützt
durch verschiedene Marktinitiativen. In China ist eine geziel-
te Verstärkung des mittleren Marktsegments vorgesehen.
Es ist weiterhin davon auszugehen, dass sich das Wachs-
tum auf die aufstrebenden Märkte vor allem in Asien und
Lateinamerika konzentriert. Der Grund liegt im ausgepräg-
ten Druck auf die industrielle Ausdehnung der Wertschöp-
fungskette in diesen Ländern, damit auch in Zukunft die
stark wachsende Bevölkerung ernährt werden kann. Bühler
verspricht sich deshalb viel von der neuen, global orientier-
ten Geschäftseinheit Grain Logistics, die die gesamte
Logistikkette von der Getreidesammelstelle bis hin zu den
weiterverarbeitenden Industriebetrieben abdeckt.
2009 2010 2011
Grain Milling 637 698 698
Feed & Biomass 149 150 208
Sortex & Rice 173 220 199
Grain Logistics 135 141 205
1094 1209 1310
53 %
16 %
15 %
16 %
1310 Mio. CHF62 %
ANTEIL KONZERNUMSATZ GESAMTUMSATZ GRAIN PROCESSING
in Mio. CHF
Umsatz nach Geschäftsbereichen.
24
1
2
3
NESTLÉ AGBARA / NIGERIA
GRAIN MILLING
1 In einem modernen Betongebäude sind die Lagerung
des gereinigten Getreides und die Verarbeitung
unter einem Dach zusammengeführt, was einen ge-
schlossenen Kreislauf der Getreideverarbeitung erlaubt.
2 Gereinigte Sojabohnen vor dem nächsten
Verarbeitungsschritt.
3 Der Steinausleser dient der effizienten Abtrennung
von Steinen, Glas und anderen Schwerteilen
aus dem Mais.
4 Josiah Bardi (Teamleiter).
26
5 Der im Fallrohrbau verwendete Edelstahl sorgt
auch bei einem intensiven Betrieb für hygienische
Verhältnisse innerhalb der Rohrsysteme.
6 Sunday Ipadeolan (Produktionstechniker) vor einem
Silo für gereinigten Mais.
7 Vor dem Schälprozess werden die gereinigten
Sojabohnen auf 130 Grad Celsius erwärmt.
Dabei werden die Enzyme inaktiviert und die Bitter-
stoffe eliminiert.
8 Der Combi-Cleaner trennt die Sojabohnen aufgrund
des unterschiedlichen spezifischen Gewichts und
mittels Prozessluft in diverse Qualitäten und entfernt
gleichzeitig Fremdteile wie Sand, Fremdgetreide
und Schalen.
9 Das von Bühler entwickelte Verfahren zur Trocken-
entkeimung des Mais gewährleistet, dass am
Ende dieses Prozesses ein Zwischenprodukt mit
tiefen Fettwerten steht.
10 Eine in die Prozesslandschaft von Nestlé Agbara
integrierte Automatisierungslösung steuert und
registriert alle Abläufe und erlaubt die kontrollierte
Abarbeitung automatisch vorbereiteter Aufgaben.
5 6
7 8 9
27
10
Westlich von Lagos errichtete Nestlé innerhalb des beste-
henden Fabrikgeländes eine neue Anlage zur Getreide-
verarbeitung, die eine ältere Getreidemühle ablöst. Damit
kontrolliert Nestlé den gesamten Logistikprozess von
der Annahme des Rohgetreides über die Zwischenprodukte
bis hin zu den verkaufsfertigen Consumer-Produkten.
Eine klare Voraussetzung war, dass die Anlage den höchsten
Hygienestandards, wie sie Nestlé weltweit verlangt, zu
genügen hatte. Nebst baulichen Massnahmen mit leicht zu
reinigenden Oberflächen wird im Herstellungsprozess ab
Vermahlung konsequent rostfreier Stahl verwendet. Kompro-
misslose Hygiene gilt auch für das Raumklima. Eine effi-
ziente, kontrollierte Belüftung sorgt für saubere Luft und
stabiles Klima ohne Kondensation an Gebäude und Maschi-
nen, was im feuchtwarmen Wetter Westafrikas eine
besondere Herausforderung darstellt.
Sojabohnen und Mais werden lose in Silo-Lastwagen
angeliefert. Eine für den speziellen Zweck konstruierte
Absauganlage transportiert das Getreide ohne Berührung
zur Aussenwelt in die Lager und von dort je nach Bedarf
automatisch in die Reinigung. Durchgängig gelangt
das sorgfältig gereinigte Getreide anschliessend in die
Weiterverarbeitung. In zwei separaten Produktlinien
entstehen pro Stunde fünf Tonnen Maismehl und zwei
Tonnen Sojamehl, die entweder zu Babynahrung oder
Frühstücksnahrung weiterverarbeitet werden.
Auch künftig zählt Nestlé Nigeria auf die Partnerschaft mit
Bühler. Die kompakte Getreidemühle wurde bereits um
eine Soja-Linie mit Schälerei erweitert. Anfang 2012 beginnt
die Montage der Annahme, Einlagerung und Reinigung
von Sorghum, das in einer neuen Malzgetränke-Anlage
verarbeitet wird.
28
Der Stratopac-Schäler schält die Sojabohnen effizient bei minimalem
Bruch. Die Schalen werden danach sofort vom Gut-Produkt abgetrennt.
29
Alle Komponenten des Plansichters, die mit den Produkten in Berührung kommen,
sind konsequent aus Edelstahl oder hochwertigem Kunststoff gefertigt.
30
Auf den Walzenstühlen «Antares» entsteht feinstes, fettarmes Maismehl.
Eine Walzenstuhlvermahlung spart gegenüber anderen Verfahren viel Energie.
32 Bühler Geschäftsbericht 2011
FOOD PROCESSING. WACHSTUM DANK INNOVATION UND SERVICE.
Überblick 2011.
Schnell ändernde politische und wirtschaftliche Rahmen-
bedingungen und rasante Bewegungen auf den Märkten
erfordern die frühzeitige Beurteilung von Trends und schnel-
les, beherztes Handeln. Das Jahr 2011 war für die Kon-
zerndivision Food Processing geprägt durch den gezielten
Ausbau des weltweiten Kundenservices und durch Innova-
tionen auf dem Gebiet der gesunden Ernährung und siche-
rer Nahrung. Trotz der ungünstigen Währungsentwicklung
und politischer Unsicherheit in gewissen Regionen fand die
Division nach einem Umsatzrückgang im Vorjahr auf den
Wachstumspfad zurück. Der Verkaufserlös konnte um 10 %
auf CHF 450 Mio. gesteigert werden (in lokalen Währungen
+19 %). Zu dieser erfreulichen Zunahme trugen alle Ge-
schäftsbereiche substanziell bei.
Während der Auftragseingang in lokalen Währungen 2011
praktisch gehalten werden konnte, kam er wegen der Fran-
kenaufwertung mit CHF 445 Mio. rund 9 % unter den Vor-
jahreswert zu stehen; gegen Jahresende zeigte der Trend
wieder nach oben. Einen Rückschlag erlitten Ostasien, was
sich primär mit der Naturkatastrophe und dem Reaktorun-
fall in Japan erklärt, sowie der Mittlere Osten und Afrika, wo
sich die politischen Wirren negativ auswirkten. Umgekehrt
konnte das Geschäft in China und Indien deutlich ausge-
baut werden. Das gilt ebenso für Europa als bedeutendste
Absatzregion. Als Reaktion auf die Kursentwicklung des
Schweizer Frankens wurden im Lauf des Jahres ein grosser
Teil des Beschaffungsvolumens in den Euroraum verlegt
und die Produktionsstätten in Europa, Asien und den USA
ausgebaut.
Entwicklung der Geschäftsbereiche.
Der Geschäftsbereich Pasta & Extruded Products erzielte
einen Umsatz von CHF 161 Mio. oder 16 % mehr als im
Vorjahr (in Lokalwährungen + 24 %). Der Bereich konnte die
Position als weltweiter Marktleader in der Technologie für
Frühstückszerealien weiter ausbauen. Der neue Systeman-
satz mit integrierten Produktlinien und Applikationssupport
hat im Markt überzeugt. Die Synergienutzung mit der
Trocknungstechnologie von Bühler Aeroglide wurde erfolg-
reich weiter vorangetrieben. Das Segment Teigwaren war
im Gegensatz zum Vorjahr auf Kundenseite durch eine zu-
rückhaltende Investitionstätigkeit charakterisiert, verstärkt
durch die politischen Unsicherheiten in Nordafrika und im
Mittleren Osten.
Der Geschäftsbereich Chocolate, Cocoa & Coffee steigerte
im Umfeld eines wieder deutlich anziehenden Süsswaren-
markts den Umsatz um 8 % auf CHF 227 Mio. (in Lo-
kalwährungen +16 %). Auch der Auftragseingang nahm in
Lokalwährungen um 15 % zu. Mit der Präsentation von
zehn neuen Prozesslösungen und Produkten an der Inter-
pack 2011 unterstrich Bühler die führende Stellung in den
Segmenten Kakao-, Schokolade-, Nuss- und Kaffeever-
arbeitung. Das positive Marktumfeld, unterstützt durch
stark rückläufige Kakaopreise, animierte zahlreiche Kunden
zu Investitionen. Im neuen Werk in Deutschland wurde eine
neue Produktionslinie für die Fertigung von Conchen er-
stellt.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Aeroglide, der Trock-
nungsanlagen für die Nahrungsmittel- und ausgewählte
Non-Food-Industrien anbietet, lag im Berichtsjahr mit
CHF 55 Mio. leicht unter dem Wert von 2010, in Lokalwäh-
rungen jedoch um 11 % höher als im Vorjahr. Der Bereich
steigerte den Auftragseingang auf ein neues Rekordniveau,
wozu auch erste Erfolge im mittleren Marktsegment bei-
trugen. Ein weiterer bedeutender Teil entfiel auf interne
Bestellungen anderer Unternehmenseinheiten von Bühler,
darunter in erster Linie des Extrusionsbereichs, mit dem
sich inzwischen eine äusserst fruchtbare Zusammenarbeit
eingespielt hat. Die Trocknungstechnologie wurde optimal
in Systemlösungen bei Kunden integriert, sodass der Be-
reich Aeroglide seine Marktanteile im Food-Segment
ausbauen konnte. Im Laufe von 2011 gingen die Aktivitäten
in der Getreidetrocknung an die neue, global agierende
Geschäftseinheit Grain Logistics der Konzerndivision Grain
Processing über.
Der noch junge Bereich Nutrition Solutions generierte 2011
einen Umsatz von CHF 7 Mio. (Vorjahr CHF 4 Mio.). Mit den
beiden Konzepten Leuron (Dienstleistungen und Ingre-
dients aus dem Weizenkorn) und Nutri Rice (angereicherte
Reisprodukte) erzielte Bühler klare Fortschritte. Das im Vor-
jahr in Uzwil eröffnete neue «Bakery Innovation Center»
nahmen die Kunden äusserst positiv auf. Die integrale Be-
ratungsleistung für die Optimierung und Neuentwicklung
von Endprodukten der Kunden unserer Kunden stellt einen
substanziellen Mehrwert dar.
33Food Processing.
2009 2010 2011
Pasta & Extruded Products 144 139 161
Chocolate, Cocoa & Coffee 229 210 227
Aeroglide 47 58 55
Nutrition Solutions – 4 7
420 411 450
36 %
50 %
12 %
2 %
Umsatz nach Geschäftsbereichen.
450 Mio. CHF21 %
ANTEIL KONZERNUMSATZ GESAMTUMSATZ FOOD PROCESSING
Innovation und Entwicklungen.
Mit Blick auf die Wahrnehmung künftiger Absatzchancen
hat die Konzerndivision im Berichtsjahr die Verkaufs- und
Serviceteams personell erheblich verstärkt. Zudem wurden
zahlreiche neue Produkte auf dem Markt eingeführt. In In-
dien und China wurden Applikationslabors eröffnet, und im
Mai 2012 wird in den USA ein neues Labor zur Sicherung
der Lebensmittelqualität in Betrieb genommen. Diese
Massnahme ist Teil der Bühler Initiative für erhöhte Nah-
rungsmittelsicherheit. So wurde unter anderem bereits im
Vorjahr auf Konzernstufe die neue Funktion eines «Head of
Food Safety» etabliert, welcher der Division Food Proces-
sing angegliedert ist. Bühler hat zudem in Zusammenarbeit
mit anerkannten Fachleuten auf internationaler Ebene meh-
rere Roundtables mit Kunden initiiert. Das Thema ist für
Bühler in erster Linie für das Servicegeschäft relevant. Ein
zentraler Aspekt ist dabei die Validierung, das heisst die
Fähigkeit, die Sicherheit von Verfahren im Herstellungspro-
zess zu dokumentieren.
Ausblick.
Der Konzernbereich ist mit einem Arbeitsvorrat von CHF
234 Mio. in das Geschäftsjahr 2012 gestartet, was in etwa
dem Niveau des Vorjahres entspricht. Eine Hauptstossrich-
tung zielt auf die weitere Ausweitung der weltweiten Ser-
viceleistungen. Der Geschäftsbereich Chocolate, Cocoa
& Coffee beabsichtigt mit Innovationen eine weitere Aus-
dehnung seiner bereits starken Marktposition. Der Bereich
Pasta & Extruded Products sieht unter anderem eine ver-
stärkte Pflege des mittleren Marktsegments vor und wird
an der Messe Ipack-Ima neue Lösungen für die Pasta-
verarbeitung vorstellen. Auch bei Aeroglide steht die Lan-
cierung verschiedener neuer Produkte im Zentrum, und der
Geschäftsbereich Nutrition Solutions wird 2012 sein Augen-
merk primär auf den chinesischen und afrikanischen Markt
richten.
in Mio. CHF
34
Das Glarner Familienunternehmen Läderach hat Grosses
vor. Mit rund 17 Millionen Franken, dem bedeutendsten
Investitionsbetrag in der Betriebsgeschichte, wird in eine
Schokoladen-Couverturen-Fabrik auf einer eigenen
Landreserve in Bilten finanziert. In der 2200 Quadratmeter
grossen Anlage südlich des bestehenden Logistik-
zentrums wird Läderach jährlich 1000 Tonnen Couverture
produzieren; eine Schokoladegrundmasse, die für die
Herstellung der eigenen handwerklichen Confiserieprodukte
verwendet wird. Zunächst wird in Bilten ausschliesslich
Läderach-Standard-Couverture hergestellt, mittelfristig aber
auch eigene Schokoladespezialitäten.
Das für seine artisanalen Premium-Schokoladeprodukte
bekannte Unternehmen Läderach wird Mitte 2012 die
Anlage in Betrieb nehmen und damit den Schritt zur voll-
ständigen vertikalen Integration von der «Kakaobohne
bis zur Ladentheke» vollziehen und seine eigene Konsumen-
tenmarke stärken. Das Unternehmen beschäftigt weltweit
rund 800 Mitarbeitende. Es ist als Vertrauensadresse für
professionelle Kunden im Fachhandel und in der gehobenen
Gastronomie für eine breite Auswahl hochwertiger hand-
werklicher Schokolade- und Konfektspezialitäten weltweit
gut etabliert. Seit der Übernahme der Merkur Confiserie AG
baut Läderach schrittweise ein Konsumentengeschäft mit
eigenen Boutiquen im In- und Ausland auf. Zu den wichtigs-
ten Exportmärkten zählen derzeit die USA, Japan, der
Mittlere Osten, Grossbritannien und Südostasien. In der
Schweiz sollen im laufenden Jahr zusätzlich zu den beste-
henden 32 Verkaufslokalen weitere Geschäfte entstehen.
LÄDERACH ENNENDA / SCHWEIZ
CHOCOLATE, COCOA & COFFEE
1
35
2
1 Das Logistikzentrum von Läderach
in Bilten.
2 Rechts im Bild das Hauptgebäude
der Confiserie und der Hauptsitz
von Läderach in Ennenda.
3 Hanspeter Bollier von Bühler leitet
die Arbeiten auf der Baustelle
für die Montage der Maschinen.
3
36
Die Schlagmessermühle PreGrind auf dem Weg in die Produktionshalle.
Sie wird für die Vermahlung von gerösteten Kakao-Nibs eingesetzt.
37
Das zweistufige Mahlverfahren mit Zweiwalzwerk (hinten) und dem Fünfwalzwerk bildet
das Herzstück des Herstellungsprozesses für Schokolademassen.
39
4
Herr Läderach, wieso beschäftigen Sie sich mit Schokolade?
Jürg Läderach Ich bin im Betrieb aufgewachsen. Unsere Familie
wohnte im Produktionsgebäude. Und wenn unser Vater in
die Wohnung kam, roch er süss nach Schokolade, das mochte
ich als Kind sehr. Schokolade ist ein Glücksgefühl! Man kann
damit anderen – und einem selber – Freude machen. Ich bin ein
grosser Schokoladenliebhaber, und es erfüllt mich, immer
etwas Neues dazuzulernen.
Weshalb investieren Sie Millionen in die Verarbeitung
des eigenen Kakaos?
Jürg Läderach Wir möchten von der Kakaobohne bis zur Laden-
theke die gesamte Verantwortung für unser Produkt überneh-
men. Kakao ist unser wichtigster Rohstoff. Wenn wir auch diesen
Produktionsschritt selber kontrollieren, sichern wir Qualität
auf höchstem Niveau. Vor allem lernen wir aber so auch unsere
Kakaobauern persönlich kennen. Wir bauen mit ihnen eine
Beziehung auf und setzen so unseren Familiengedanken um.
Die Familien sind uns wichtig, jene der Produzenten und jene
der Konsumenten. Familie ist einer unserer Markenwerte.
Welche Gemeinsamkeiten sehen Sie zwischen den Unter-
nehmen Bühler und Läderach?
Jürg Läderach Die Markenwerte von Läderach sind Frische,
Handwerk, Swissness, Individualität und Familie. Swissness
bedeutet, dass unsere Produkte ausschliesslich in der Schweiz
hergestellt werden. In diesem Punkt sind wir mit Bühler auf
einer Wellenlänge. Mitarbeiter von Bühler waren bereits bei der
Entwicklung der Schokoladenfabrik beteiligt, dass Bühler
in einem zweiten Schritt die Realisation übernahm, war nur
folgerichtig.
Es gibt nur Gewinner in dieser Zusammenarbeit?
Jürg Läderach Für uns ist die Kooperation auf jeden Fall ein
Gewinn. Wir sind ein sehr kleiner Produzent, unsere Produktion
muss flexibel sein. Bühler hat bewiesen, dass sie es auch sind.
Mit dem Bau der Schokoladenfabrik setzen Sie ein Zeichen
für die Zukunft.
Jürg Läderach Genau, denn unser Unternehmen wird in Familien-
hand bleiben. Zwei meiner sechs Kinder sind bereits in den
Betrieb eingebunden. Die Investition geschieht in Absprache mit
ihnen. Wir werden auch in Zukunft ein Familienbetrieb sein, der
nicht nur in finanzieller Hinsicht selbstständig bleibt, sondern mit
der eigenen Fabrik auch im operativen Bereich unabhängig wird.
6 Ralph Siegl, CEO, und Jürg Läderach, Verwaltungsratspräsident,
auf der Baustelle der neuen Anlage in Bilten.
7 Die Confiserie Läderach am Rathausplatz in Glarus.
7
40
Die Kunden-Pilotanlage von Bühler in Uzwil ist mit modernsten
Maschinen für die Kakaoverarbeitung und Schokoladeherstellung
ausgerüstet. Die Fachleute von Läderach führen mit den
Schokolade-Experten von Bühler Versuchsserien durch, um eine
perfekte Qualität der Endprodukte sicherzustellen.
41
Roger Theiler ist verantwortlich für die Produktion von Kakao und Schokolade bei Läderach –
hier im Bühler Labor.
42 Bühler Geschäftsbericht 2011
ADVANCED MATERIALS. NEUE HÖCHSTWERTE ERREICHT.
Überblick 2011.
Nachdem die Konzerndivision Advanced Materials im Vor-
jahr in eindrücklicher Weise auf den Wachstumspfad zu-
rückgefunden hatte, wurden auch 2011 sowohl beim Um-
satz als auch beim Auftragseingang beachtliche Zuwachs-
raten erzielt. Der Verkaufserlös nahm um 28 % auf CHF
353 Mio. zu, in lokalen Währungen betrug die Steigerung
35 %. Dieser Erfolg ist in erster Linie dem Geschäftsbereich
Die Casting zu verdanken, der vom Boom der Automobilin-
dustrie profitieren konnte. Auch der Auftragseingang zeigt
mit CHF 415 Mio. oder 28 % mehr als im Vorjahr ein höchst
erfreuliches Bild. In lokalen Währungen stellte sich das
Wachstum auf 35 %. Auch dazu trug der umsatzstärkste
Geschäftsbereich Die Casting am meisten bei.
Entwicklung der Geschäftsbereiche.
Der grösste Geschäftsbereich Die Casting knüpfte mit ei-
nem Umsatz von CHF 200 Mio. oder einem Plus von 50 %
an die ausgezeichneten Jahre von 2008 und zuvor an. Die-
ser Erfolg erklärt sich vor allem mit dem erfreulichen Absatz
der Druckgiessmaschinenlinie Ecoline für das mittlere
Marktsegment sowie verschiedenen Aufträgen von bisheri-
gen und neuen Schlüsselkunden aus der Autoindustrie.
Geografisch fielen primär China, Deutschland und USA/
Kanada mit überdurchschnittlichen Avancen auf, während
Osteuropa und Russland eher schwach tendierten. Welt-
weit gesehen rückte China 2011 erstmals zum grössten
Einzelmarkt für diesen Geschäftsbereich auf; in Europa
blieb dies Deutschland.
Beim Auftragseingang glänzte das Berichtsjahr gar mit ei-
nem historischen Höchstwert, wobei sich die teilweise fast
stürmische Entwicklung gegen Jahresende etwas beruhig-
te. Die höchst erfreuliche Marktentwicklung erforderte per-
sonelle Aufstockungen, darunter speziell in den Bereichen
Einkauf und Logistik. Die Investitionen auf Kundenseite sind
weiterhin durch die Forderung nach sogenannten Struktur-
teilen zur Gewichtsreduktion der Autos, der Suche nach
neuen Antriebssystemen und der Entwicklung neuer Mo-
torblocks getrieben.
Im Geschäftsbereich Grinding & Dispersion sank der Ver-
kaufserlös gegenüber dem ausserordentlich starken Vorjahr
um 3 % auf CHF 85 Mio. Die volatile Währungssituation
machte sich vor allem durch die Tieferbewertung des Dol-
lars bemerkbar; in Europa begegnete man der Herausfor-
derung durch die gezielte Verlagerung der Beschaffung in
den Euroraum. Die verdüsterten Konjunkturaussichten
führten auf Kundenseite da und dort zur Verschiebung von
Projekten. Aufgrund sich abzeichnender Überkapazitäten
zeigte namentlich die Solarindustrie eine zurückhaltende
Investitionsneigung. Positive Signale gingen dagegen vom
Bereich der gedruckten Elektronikapplikationen aus. Im
traditionellen Ink-Segment gingen vor allem vom chinesi-
schen Markt starke Impulse aus, was Bühler auch für die
kommenden Jahre interessante Perspektiven eröffnet.
Generell verstärkte der Geschäftsbereich den Produktemix
weiter in Richtung Hightech-Anwendungen, vor allem Dis-
plays und Elektronik. Die Integration der Anfang 2011
akquirierten US-Firma Draiswerke Inc. konnte im Berichts-
jahr zum Abschluss gebracht werden.
Der Geschäftsbereich Thermal Processes steigerte den
Umsatz um 26 % auf den neuen Rekordwert von CHF 67
Mio. Der Auftragseingang legte gar um 44 % auf CHF
90 Mio. zu. Wie sich schon gegen Ende 2010 angedeutet
hatte, zeichnete sich die PET-Industrie durch eine hohe
Neigung zu Neuinvestitionen aus. Der beeindruckende Ge-
schäftsverlauf verlangte nach der Einstellung zusätzlicher
Spezialisten im Engineeringbereich.
Der junge Geschäftsbereich Nanotechnology konnte den
Verkaufserlös leicht steigern und konzentrierte seine An-
strengungen auf die Weiterentwicklung des Marktes für das
Additiv Oxylink, das in umweltfreundlichen wasserbasierten
Coatings zum Einsatz kommt.
Innovation und Entwicklung.
Die Division investierte im Berichtsjahr einen substanziellen
Betrag in Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsbereich
Die Casting zählte die Weiterentwicklung der 2-Platten Ca-
rat Linie und der im Jahr 2009 eingeführten und auf dem
Markt höchst erfolgreichen Reihe Ecoline zu den Prioritäten.
Der Bereich Grinding & Dispersion verbuchte einen erfreuli-
chen Absatz mit den neu und weiterentwickelten Maschi-
nen für das mittlere Marktsegment, Cenomic und Trinomic.
Das vor zwei Jahren neu entwickelte Dreiwalzwerk Trias
setzte den Erfolgskurs des Vorjahres fort. Der Geschäfts-
bereich Thermal Processes testete erfolgreich verschiede-
ne Innovationen, die in absehbarer Zeit zu marktreifen Pro-
dukten führen sollen.
43Advanced Materials.
Ausblick.
Der Konzernbereich rechnet auch für 2012 mit einem guten
Geschäftsverlauf, der wegen der Konjunkturaussichten al-
lerdings etwas ruhiger ausfallen dürfte. Zuversichtlich
stimmt der Auftragsbestand von CHF 235 Mio. per Anfang
2012. Namentlich die Geschäftsbereiche Die Casting und
Thermal Processes konnten mit einem komfortablen Ar-
beitsvorrat in das laufende Geschäftsjahr starten. Die Not-
wendigkeit, aufgrund neuer Generationen von Motoren und
des steigenden Anteils von Strukturbauteilen in den Druck-
guss zu investieren, sollte das Geschäft weiterhin unter-
stützen. Der Bereich Grinding & Dispersion erwartet auch
2012 anhaltende Erfolge mit Produkten für das mittlere
Marktsegment. Aufgrund der weltweit anhaltenden Intensi-
vierung der Anstrengungen zum Recyling von PET-Flaschen
blickt der Geschäftsbereich Thermal Processes mit einiger
Zuversicht in die mittelfristige Zukunft, auch wenn die Inves-
titionen der Hersteller aufgrund der weit überdurchschnittli-
chen Kapazitätsausweitung 2011 im laufenden Geschäfts-
jahr geringer sein dürften.
Umsatz nach Geschäftsbereichen.
353 Mio. CHF17 %
ANTEIL KONZERNUMSATZ GESAMTUMSATZ ADVANCED MATERIALS
2009 2010 2011
Die Casting 80 134 200
Grinding & Dispersion 62 87 85
Thermal Processes 49 53 67
Nanotechnology 1 1 1
192 275 353
in Mio. CHF
57 %
24 %
19 %
< 1 %
44
HONGBANG DIE CASTING NANTONG / CHINA
DIE CASTING
1 Der Hauptsitz von Hongbang. Das Unternehmen
gehört zur 1987 gegründeten Wencan Die Casting
Gruppe, einer der grössten Druckgussfirmen Chinas.
2 Bereits ist rund die Hälfte der vorgesehenen Gesamt-
fläche von 110 000 m2 überbaut.
3 Die Druckgiessmaschine Ecoline im Aufbau: sie ist
im Bereich der tieferen Schliesskräfte optimal
für die Produktion von Teilen geringer Komplexität
und einem Abgussgewicht von bis zu 13 kg
Aluminium ausgelegt.
4 So zum Beispiel zur Herstellung von Lenkstangen-
gehäusen.
5 Ein Blick in die Formschliesseinheit. Im Aufspann-
bereich erfolgt später die Montage der Giessform.
3
1
2 3
4
45
Das chinesische Unternehmen Hongbang Die Casting in der
Nähe von Schanghai hat Grosses vor. Mit Investitionen
von insgesamt 75 Mio. USD in neue Produktionsanlagen will
es zu einem führenden Anbieter von Aluminium-Gussteilen
werden. Bereits ist rund die Hälfte der vorgesehenen
Gesamtfläche von 110 000 m2 bei einer reinen Produktions-
fläche von 76 000 m2 überbaut, der Betrieb wurde auf-
genommen. Das Leistungsspektrum umfasst sowohl den
Formenbau als auch die Herstellung von Aluminium-
Gussteilen. Über 100 eigene Ingenieure unterstützen die
Kunden von der Produktentwicklung über die Fertigung
bis zum einbaufertigen Teil. Auf modernsten Druckgiessan-
lagen produziert das Unternehmen anspruchsvolle Bauteile
für die Automobil- und Zulieferindustrie sowie für Haus-
halt- und Kommunikationsgeräte. Das ISO-zertifizierte
Unternehmen exportiert über 80 % der Produktion, unter
anderem nach Amerika, Japan und Europa. Hongbang stellt
hohe Ansprüche an die Qualität seiner Produkte sowie
die Flexibilität in der Fertigung, was nach entsprechend
hochwertigen und leistungsfähigen Produktionsanlagen ver-
langt. Nachdem Bühler schon seit Längerem auch in China
einen ausgezeichneten Ruf als führender Anbieter im
Bereich der Druckgusstechnik geniesst, entschied sich der
Kunde nach einem eingehenden, einjährigen Test für dessen
Maschinen. Seit 2011 stehen deshalb auch Druckgiess-
maschinen der Linien Carat und Ecoline von Bühler
im Einsatz. Hongbang plant weitere Investitionen. Im End-
ausbau sollen die Produktionsanlagen über 80 Druckguss-
maschinen verschiedener Hersteller umfassen, ausgerichtet
auf eine Produktion von 16 Millionen Aluminiumteilen.
5
49
8 Insgesamt stehen mittlerweile 23 betriebsbereite
Druckgiessmaschinen in Reih und Glied.
9 Ein Lenkstangengehäuse nach der Entnahme
aus der Form.
9
8
50 Bühler Geschäftsbericht 2011
HUMAN RESOURCES.SYSTEMATISCHE WEITERENTWICKLUNG.
Zahlen und Fakten.
Ende 2011 beschäftigte Bühler weltweit rund 500 Lernen-
de sowie 8800 Mitarbeitende. Davon entfielen etwa die
Hälfte auf europäische und knapp ein Drittel auf asiatische
Standorte. Das Durchschnittsalter lag bei 40 Jahren. Die
Fluktuationsrate blieb in Europa mit 5 % auf Vorjahresniveau,
in kompetitiven Arbeitsmärkten in Asien variiert sie stark
und beträgt bis zu 12 %. Die durchschnittliche Beschäfti-
gungsdauer mit weltweit 11 Jahren bzw. in Europa 14 Jah-
ren steht für das wertvolle Know-how, das zum Nutzen der
Kunden eingesetzt werden kann. Der Einsatz von Tempo-
rärkräften erlaubte konzernweit eine Stärkung der perso-
nellen Flexibilität.
Produktivitätssteigerung in härterem Marktumfeld.
Die zunehmende Verschuldung zahlreicher Länder und die
zeitweise massive Aufwertung des Schweizer Frankens lies-
sen auch Bühler vor allem am Standort Schweiz nicht un-
berührt. In diesem ausserordentlichen Umfeld galt es, mit-
tels verschiedener Massnahmen die Kosten unter Kontrolle
zu halten. Deshalb arbeitete das Management zusammen
mit den Mitarbeitenden Aktionen zur Produktivitätssteige-
rung aus, darunter eine bis Juni 2013 befristete Arbeits-
zeiterhöhung. Dabei geht es neben dem finanziellen Aspekt
auch um die Schärfung des Bewusstseins und die För-
derung der Eigenverantwortung. Zudem soll der Personal-
bestand in der Schweiz vorerst auf dem Niveau von Ende
2010 gehalten werden. Auf der anderen Seite stieg im Be-
richtsjahr, teilweise akquisitionsbedingt, die Zahl der Mitar-
beitenden in Asien markant.
Weiter verfeinertes Kapazitätsmanagement.
Das vor zwei Jahren gestartete Projekt eines konzernwei-
ten Kapazitätsmanagements wurde 2011 systematisch
weiterentwickelt. Das Berichtsjahr stand im Zeichen einer
Kategorisierung der im Konzern vorhandenen Fähigkeiten
(Skills), wobei nach produktiven und unterstützenden Funk-
tionen differenziert wurde. Diese Auslegeordnung erleichtert
in Zukunft die Wachstums- und Produktivitätsplanung we-
sentlich. Das verfeinerte Kapazitätsmanagement erlaubt es,
die erforderlichen Personalkapazitäten mit den notwendi-
gen Fähigkeiten zum richtigen Zeitpunkt und zu marktge-
rechten Kosten in den jeweiligen Konzerngesellschaften
bereitzustellen.
Aufbau einer weltweiten HR-Organisation.
Mit der Gruppierung der verschiedenen Ländergesellschaf-
ten in die sieben Regionen Asien, Ostasien, Südasien, Euro-
pa, Nordamerika, Südamerika und Mittlerer Osten/Afrika
hat Bühler den Grundstein zur Bildung einer weltweiten,
12
5
6
7
3
4
1
2
5
78
6
3
4
MITARBEITENDE NACH FUNKTIONEN MITARBEITENDE NACH REGIONEN
(in % und absoluten Zahlen)
1 Nordamerika 617 7 %
2 Lateinamerika 335 4 %
3 Schweiz 2575 29 %
4 Übriges Europa 1916 22 %
5 Afrika 380 4 %
6 Mittlerer Osten 450 5 %
7 Asien 2555 29 %
(in % und absoluten Zahlen)
1 Verkauf 838 9 %
2 Kundenservice 1131 12 %
3 Engineering 1145 12 %
4 Automation 473 5 %
5 Forschung und Entwicklung 456 5 %
6 Fabrikation und Logistik 3901 42 %
7 Administration 884 9 %
8 Lernende 523 6 %
51Human Resources.
effizienten HR-Organisation gelegt. Diese Massnahme ver-
bessert den Informationsfluss zwischen sämtlichen Stand-
orten, und globale Projekte lassen sich inskünftig noch effi-
zienter realisieren.
Employee Performance Management Process (EPM).
Internationale Zusammenarbeit, wie sie bei Bühler Alltag ist,
bedingt ein gemeinsames Verständnis von Zielen, Kom-
petenzen und Leistung. Diesem Zweck dient der Bühler
Prozess EPM, der für alle Mitarbeitenden weltweit gilt. Das
neue Beurteilungssystem setzt sich aus den Schritten
Selbstbeurteilung, Vorgesetztenbeurteilung, Performance
Board, Mitarbeitergespräch und halbjährliche Standort-
bestimmung zusammen und unterstützt damit die Weiter-
entwicklung von Vorgesetzten und Mitarbeitenden nachhal-
tig. Der weltweite Rollout einschliesslich Schulung aller
involvierten HR-Fachleute und Vorgesetzten konnte im Be-
richtsjahr abgeschlossen werden, sodass seit November
2011 sämtliche Qualifikationsgespräche nach dem neuen
System erfolgten.
Massgeschneidertes Master of Bühler Management
Programm (MBM).
Bühler China hat in Zusammenarbeit mit der CEIBS (China-
European International Business School) in Schanghai ein
Ausbildungsprogramm zur Entwicklung weltweit tätiger
Führungskräfte im asiatischen Raum sowie Indien und In-
donesien entwickelt. Der Schwerpunkt liegt bei Bühler-
spezifischen Themen, und die Dozierenden stützen sich auf
Fallstudien von Bühler. Das Programm richtet sich an regio-
nale Manager für den Erwerb von Führungsfähigkeiten,
ausserdem an mittlere Kader am Hauptsitz mit einem kla-
ren Verantwortungsbereich in Asien oder einer Option zur
Übernahme einer Führungsfunktion. Die Ausbildung startet
April/Mai 2012. Parallel dazu wird Bühler ein gleiches Aus-
bildungsprogramm für Europa initiieren.
Faire und gleiche Standards für alle Mitarbeitenden.
Bühler als global tätiges Unternehmen betrachtet die kultu-
relle Vielfalt der Mitarbeitenden als eine seiner grössten
Stärken. Ungeachtet von Herkunft, Nationalität, Religion
oder Geschlecht sind alle Mitarbeitenden gleichberechtigt;
jegliche Diskriminierung ist ausgeschlossen. Bei gleicher
Funktion gibt es grundsätzlich keinen Unterschied im
Grundgehalt von Frauen und Männern. Bühler bietet allen
Mitarbeitenden ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld
und respektiert die Sicherheitsvorschriften je nach Standort
im Rahmen der Erfordernisse und der Rechtslage. Zum
Umgang innerhalb und ausserhalb des Unternehmens ha-
ben wir im Berichtsjahr die «Bühler Essentials» definiert.
Diese Verhaltensrichtlinien basieren auf unseren fünf zent-
ralen Unternehmensgrundsätzen (Vertrauen, Anerkennung,
Respekt, Einbindung, Leidenschaft) und enthalten auch die
Erkenntnisse aus den beiden weltweit durchgeführten Mit-
arbeiterumfragen 2009 und 2010.
Lernende sammeln Auslanderfahrung.
Bühler bietet seinen Lernenden attraktive Auslandseinsätze
an, die den jungen Leuten später Chancen für eine Tätigkeit
in ausländischen Gesellschaften eröffnen. Im Berichtsjahr
hielten sich zwei Lernende aus Deutschland und fünf aus
Südafrika während der schulfreien Zeit in Uzwil auf, um
fachliches Wissen zu erwerben. Im Gegenzug absolvierten
zwei Schweizer Lernende in Johannesburg, drei in London
und sechs im chinesischen Wuxi einen achtwöchigen Ein-
satz. In dieser Zeit erledigten sie die Schulaufgaben über
die eigene IT-Plattform. Dieses vor vier Jahren gestartete
Austauschprogramm, das neue Wege in der interkulturellen
Ausbildung aufzeigt, entwickelt sich zu einem eigentlichen
Renner.
Erfolg an der Berufs-Weltmeisterschaft.
Kurz nach dem Lehrabschluss mit Auszeichnung durfte
unser Konstrukteur Pascal Brunner im Oktober an der
Berufs-Weltmeisterschaft «World Skills» in London die
Bronze-Medaille für seine herausragenden Leistungen ent-
gegennehmen. Hinter diesem Erfolg stehen auch unser
einzigartiges Ausbildungskonzept sowie die Lehrmeister,
die geeignete Kandidaten und Kandidatinnen jeweils wäh-
rend 18 Monaten in den Vorbereitungen und beim Wett-
kampf intensiv unterstützen und begleiten.
Auszeichnung als vorbildlicher Arbeitgeber.
Dass Bühler mit seinem Personalmanagement auf dem
richtigen Weg ist, wurde im Berichtsjahr auch mit der Aus-
zeichnung «Top Arbeitgeber Schweiz» durch das CRF Insti-
tute bestätigt. Dieses Institut identifiziert auf der Grundlage
internationaler Standards die Vorreiter im Hinblick auf vor-
bildliches Personalmanagement, wobei Vergütungen und
Sozialleistungen, Karrierechancen sowie die Aus- und Wei-
terbildungspraktiken kritisch unter die Lupe genommen
werden.
52 Bühler Geschäftsbericht 2011
NACHHALTIGKEIT.AUF GUTEM WEG.
Umfassender Ansatz.
Bühler versteht Nachhaltigkeit in einem umfassenden Sinn.
Deshalb werden auf strategischer und operationeller Ebene
die drei Dimensionen Wirtschaft, Umwelt und Soziales in
die unternehmerischen Überlegungen und Entscheide ein-
bezogen. Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit äussert sich
im Bestreben, innerhalb der nächsten drei Jahre schrittwei-
se das Reporting nach dem GRI-Standard einzuführen.
Als ein führender Marktteilnehmer in der Wertschöpfungs-
kette für Grundnahrungsmittel wie Getreide, Mais und Reis
sowie verarbeitete Nahrungsmittel und für die Automobil-
industrie ist der globale Einfluss unserer Aktivitäten bedeu-
tend. Die Ausschussreduktion in den aufstrebenden Märk-
ten durch eine Verbesserung des Logistikmanagements,
der Lagerung und der Reinigung ist entscheidend für die
Sicherheit von Nahrungsmitteln. Neue, effizientere Techno-
logien, die den Energieverbrauch von Trocknungsanlagen
für Teigwaren reduzieren, dienen nicht nur der Energieeffi-
zienz, sondern verhelfen unseren Kunden ihrerseits zu
einem nachhaltigeren Geschäft. Die durch sogenannte
Strukturteile ermöglichte Gewichtsreduktion von Gussteilen
für Autos unterstützt unsere Kunden in der Automobilindu-
strie bei der Erfüllung von Emissionszielen. Unsere künftige
Berichterstattung zur Nachhaltigkeit wird sich über die ei-
gene Fabrikation hinaus auf die global installierten Anlagen
erstrecken, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2012.
Das Fundament ist gelegt.
Das Managementsystem «Bühler Total Quality» ist konzern-
weit verbindlich und umfasst die Aspekte Qualität, Umwelt-
schutz und Arbeitssicherheit. Es regelt neben der Einfüh-
rung von Nachhaltigkeitsstandards auch die Messung,
Kontrolle und Berichterstattung. Im Rahmen der regelmäs-
sigen Überprüfung unseres Managementsystems haben
wir am Standort Uzwil im Berichtsjahr sämtliche Rezertifi-
zierungen nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement) und ISO
14001 (Umweltmanagement) erfolgreich bestanden.
Tatbeweis für Umweltbewusstsein.
Die Berücksichtigung ökologischer Aspekte ist Teil des un-
ternehmerischen Selbstverständnisses von Bühler. Auf der
Basis eines Umweltmanagementkonzepts wurden die kon-
kreten Ansatzpunkte für ökologische Massnahmen definiert,
zum Beispiel im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch. Im
Geschäftsjahr 2011 konnte der Energieverbrauch (Strom,
Holz, Gas und Öl) am Schweizer Standort Uzwil gegenüber
dem Vorjahr trotz Umsatzsteigerung gesenkt werden.
Im Berichtsjahr hat Bühler weitere konkrete Umweltmass-
nahmen getroffen. Am deutschen Standort Braunschweig
wurden die bisher mit Lösungsmitteln betriebenen Wasch-
tische durch solche auf der Basis von Wasser und Mikroor-
ganismen ersetzt. Der Verbrauch von Lösungsmitteln liess
sich dadurch um über 400 Liter reduzieren, womit auch
flüchtige organische Verbindungen (VOC) vollständig elimi-
niert werden konnten. In der Oberflächenbehandlung hatte
der Austausch des Verdampfers eine Abnahme des ver-
schmutzten Abwassers von 334 auf 120 Tonnen pro Jahr
zur Folge, verbunden mit einer Einsparung von 80 000 Euro
pro Jahr. Bühler hat des Weiteren auf dem Fabrikdach in
Uzwil in einer ersten Etappe eine Solaranlage mit einer Spit-
zenleistung von 30 Kilowatt mit drei verschiedenen Panel-
technologien zur Stromproduktion installiert, die im zweiten
Halbjahr 2011 14 710 Kilowattstunden Naturstrom produ-
zierten; die CO2-Einsparung betrug 10,29 Tonnen.
Ein aktives Engagement bewiesen auch jene Mitarbeitende,
die mit ihrem selbst entwickelten und gebauten Solarfahr-
zeug «SolarMobil» an der World Solar Challenge in Australi-
en an den Start gingen. In diesem harten Rennen über
3000 km errang das Team den «Newcomer Award» und in
der Kategorie «Production Class» den ausgezeichneten
dritten Platz. In dieser Kategorie sind ausschliesslich Fahr-
zeuge zugelassen, die mit frei auf dem Markt erhältlichen
Komponenten ausgestattet sind, wie zum Beispiel Reifen
mit üblicher Strassenzulassung statt speziellen Solar-Renn-
reifen. In der Gesamtklassifizierung wurde Platz 16 erreicht.
Schliesslich spendete Bühler im Berichtsjahr einen fünfstel-
ligen Betrag an «Plant for the Planet». Im Rahmen dieses
globalen Projekts, mit dem das Klimabewusstsein gefördert
werden soll, pflanzen Kinder überall auf der Welt Bäume.
Der Beitrag von Bühler soll die durch die Beteiligung an der
Messe Interpack in Düsseldorf entstandenen Emissionen
kompensieren.
53Nachhaltigkeit.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden und ihr
Schutz vor körperlichen und psychischen Schäden ist
Bühler ein zentrales Anliegen, wobei auf regionale Bedürf-
nisse und Gepflogenheiten Rücksicht genommen wird. So
hat im Berichtsjahr der Betriebsrat am deutschen Standort
in Braunschweig zusammen mit dem Werksarzt ein be-
triebliches Eingliederungsmanagement aufgebaut mit dem
Ziel, über längere Zeit kranke Mitarbeitende wieder in den
Arbeitsprozess zurückzuführen. Zudem wurde ein compu-
tergestütztes Programm für die jährlich durchzuführende
Unterweisung aller Mitarbeitenden über Arbeitssicherheit
initiiert. Bis Ende Berichtsjahr wurden von 300 Mitarbeiten-
den in der Fabrikation in Braunschweig 1245 Trainingsmo-
dule absolviert. Am Standort Minneapolis werden neben
den üblichen Checks zum Arbeitsschutz jeden unfallfreien
Monat zweimal 60 Dollar verlost.
Total Synchro schont Ressourcen.
Die im Jahr 2008 gestartete Initiative Total Synchro, ein
konzernweit synchronisiertes Produktionssystem, orientiert
sich auch stark am Nachhaltigkeitsgedanken. Die Initiative
zielt darauf ab, durch reduzierte Lagerhaltung und wirt-
schaftliche Nutzung der Rohstoffe Prozesse zu beschleuni-
gen, Verschwendung zu eliminieren und die Effizienz nach-
haltig zu steigern. Bis Ende Berichtsjahr haben weltweit
3700 oder etwa die Hälfte der Mitarbeitenden den damit
verbundenen Qualitätsparcours absolviert (Ende 2010:
1100). Eines der zahlreichen positiven Resultate des Pro-
gramms lässt sich am Standort Bangalore beobachten,
wo die bisherigen drei Produktionslinien zu einer einzi-
gen zusammengefasst wurden bei gleichzeitiger Reduktion
der Taktzeit von vier auf zwei Stunden. Damit konnte eine
erhebliche Einsparung an Zeit, Material und Arbeitskraft
erzielt werden.
ENERGIEVERBRAUCH SCHWEIZ
Direkte und indirekte Energie
0 20 40 60 80 100 120
WASSERVERBRAUCH SCHWEIZ
2011
2010
2009
2008
2011
2010
2009
2008
0 10 20 30 40 50 60
0 200 400 600 800 1000 1200 0 200 400 600 800 1000 1200
Energieverbrauch (in Tausend Gigajoule)Wasserverbrauch (in Tausend m3)
Umsatz (Tausend CHF) Umsatz (Tausend CHF)
54 Bühler Geschäftsbericht 2011
CORPORATE GOVERNANCE UND CODE OF CONDUCT.
Gute Corporate Governance wird von Bühler als Vorausset-
zung für ein langfristiges und nachhaltiges Wachstum des
Unternehmenswerts betrachtet. Dabei orientieren wir unse-
re Aktivitäten am Swiss Code of Best Practice sowie den
OECD Principles of Corporate Governance. Organisation
und Geschäftsführung sind auf die Interessen der An-
spruchsgruppen ausgerichtet. Das schliesst Kunden, Mit-
arbeitende, Lieferanten und öffentliche Gemeinwesen ein
und umfasst auch die Beachtung von Umwelt- und sozia-
len Standards. Als international tätiges Schweizer Unter-
nehmen ist für Bühler die strikte Einhaltung von Recht und
Gesetz sowie deren laufende Überwachung unabdingbar,
sei dies auf reifen oder aufstrebenden Märkten. In diesem
Sinn unternehmen wir alles, um operationelle und Reputa-
tionsschäden abzuwenden, die durch Verletzungen der
Compliance entstehen würden und Bühler ernsthaft scha-
den könnten. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist das Unterneh-
men mit keinerlei rechtsgültigen Beschwerden hinsichtlich
Lärm, Umwelt oder Arbeitssicherheit konfrontiert worden.
Bühler überprüft regelmässig die Grundsätze der Corporate
Governance und entwickelt die internen Prozesse und Di-
rektiven weiter, wo dies nötig beziehungsweise angebracht
erscheint. Im Geschäftsjahr 2011 haben wir, wie im letzten
Geschäftsbericht angekündigt, den neuen Verhaltenskodex
(Code of Conduct) eingeführt. Dieser ist weltweit für alle
Gesellschaften von Bühler verbindlich. Der Kodex ist Teil
der sogenannten Bühler Essentials. Er dient allen Mitarbei-
tenden als Leitfaden dafür, wie die zentralen Unterneh-
mensgrundsätze des Konzerns im Alltag gelebt werden
sollen: Vertrauen, Respekt, Anerkennung, Einbindung und
Leidenschaft. Der Verhaltenskodex bringt die Erwartungen
gegenüber den Mitarbeitenden und Geschäftspartnern zum
Ausdruck, definiert die Standards hinsichtlich der Einhal-
tung von Gesetzen und Regulierungen und hält die Regeln
zur Kommunikation, zu den Rechten der Mitarbeitenden,
zu Gesundheit und Sicherheit sowie der finanziellen Integri-
tät fest. Bühler erwartet, dass diese Standards auch von
Lieferanten und weiteren Geschäftspartnern angewandt
werden.
Im Weiteren hat Bühler im Berichtsjahr die sogenannten
ABC-Regeln gegen Bestechung und Korruption neu zu-
sammengefasst. Sie unterstreichen auf klare und einpräg-
same Weise, dass Bestechung und Korruption in unserer
Gruppe keinen Platz haben, und nehmen insbesondere
Bezug auf die Zusammenarbeit mit Beratern und Agenten.
Zur Einführung und Einübung wurde ein Online-Trainings-
programm entwickelt, das von allen Mitarbeitenden in
den Bereichen Einkauf und Verkauf zwingend zu absolvie-
ren ist.
Internal Audit Group.
Internal Audit Group ist die interne Kontrollstelle für den
Gesamtkonzern. Sie unterstützt den Verwaltungsrat und
den Verwaltungsratsausschuss bei der Wahrnehmung ihrer
Führungsverantwortung, indem sie das interne Kontrollsys-
tem und die Erfüllung von internen Weisungen sowie von
gesetzlichen und reglementarischen Vorgaben evaluiert.
Die durchzuführenden Audits werden aufgrund einer kon-
zernweiten Risikoanalyse bestimmt und durch den Verwal-
tungsratsausschuss genehmigt. Die Resultate der Über-
prüfungen werden zusammen mit dem CEO, dem CFO und
dem Management der überprüften Unternehmen bespro-
chen und dem Verwaltungsratsausschuss präsentiert. Die
Stelle Internal Audit unterstützt die weltweite Umsetzung
des Verhaltenskodex (Code of Conduct), überprüft dessen
Erfüllung und erstattet dem Verwaltungsratsausschuss als
letzte Instanz darüber regelmässig Bericht.
55Corporate Governance und Code of Conduct.Die Konzernleitung.
DIE KONZERNLEITUNG.
CALVIN GRIEDER Chief Executive Officer
(1955, Amerikaner und Schweizer)
Studium Verfahrensingenieur an der Eidgenössischen
Technischen Hochschule (ETH) Zürich, verschiedene
Führungspositionen in schweizerischen und deutschen
Unternehmen in den Bereichen Regelungstechnik,
Automation und Anlagenbau, verantwortlich für den
Auf- und Ausbau des internationalen Geschäfts. 2001
Wechsel von Swisscom zu Bühler Group als CEO.
Mitglied des Verwaltungsrats der Gesellschaften Metall
Zug AG und Model AG.
ANDREAS R. HERZOG Chief Financial Officer
(1957, Schweizer)
Studium als Betriebsökonom und Weiterbildungen in
Marketing und Finanzmanagement, leitende Positionen
in Finanzen, Controlling, Audit und Logistik bei Ciba-
Geigy, Swatch und zuletzt als Vice President Finance
bei Swarovski in der Schweiz, in Lateinamerika,
Westafrika und Deutschland. Seit 2002 bei Bühler.
ACHIM KLOTZ Advanced Materials
(1960, Deutscher)
Maschinenbau-Studium an der Technischen Hochschule
Darmstadt sowie Aufbaustudium in Marketing und
Betriebswirtschaft. Tätigkeit bei Schenk in Darmstadt,
1989 Wechsel zu Balzers AG, verantwortlich für den
Vertrieb, später Wechsel in die Geschäftsleitung.
Seit 1998 bei Bühler als Leiter der Division Die Casting
und seit 2009 der Division Advanced Materials. Parallel
dazu von 2001 bis 2005 Führung der Organisation
Bühler Nordamerika.
BRUNO MENDLER Grain Processing
(1954, Schweizer)
Diplomierter Maschinenbau-Ingenieur der Zürcher Hoch-
schule Winterthur mit Nachdiplomstudium Executive
MBA an der Universität St. Gallen, während 20 Jahren
verschiedene Führungspositionen im Technologiekonzern
SIG, davon 1999 bis 2003 Geschäftsleiter der SIG Pack
Systems AG. Seit 2003 bei Bühler, ab 2004 als Leiter
der Division Grain Processing.
MARTIN MENRATH Manufacturing & Logistics
(1955, Deutscher)
Studium mit Diplomabschluss in Luft- und Raumfahrt-
technik an der Technischen Universität München
mit anschliessender Promotion am Lehrstuhl für Flug-
antriebe. Langjährige industrielle Führungserfahrung
in Produktion, Entwicklung und Logistik in Unternehmen
wie MTU, Rolls-Royce Deutschland, hier zuletzt als
Sprecher der Geschäftsleitung, Mitglied der Geschäfts-
leitung bei Krauss-Maffei Wegmann. Seit 2008 Leiter
der Bühler Division Manufacturing & Logistics.
STEFAN SCHEIBER Food Processing
(1965, Schweizer)
Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule für
Angewandte Wissenschaften St. Gallen, Weiterbildung
am IMD in Lausanne. Seit 1988 bei Bühler in verschie-
denen leitenden Funktionen, unter anderem in Ost-
und Südafrika, Osteuropa und in Deutschland, 1999
Leiter der Geschäftsbereiche Brauerei und Reis sowie
anschliessend Gesamtverantwortung für Bühler in
Deutschland. Seit 2005 Leiter der Division Sales &
Services und seit 2009 der Division Food Processing.
CHRISTOF OSWALD* Human Resources
(1961, Schweizer)
Berufslehre bei Bühler, kaufmännische Weiterbildung,
verschiedene Funktionen in Entwicklungs- und Kunden-
projekten für alle Divisionen, breite Führungserfahrung,
Projektleiter Informatik, Bereichsleiter Controlling,
von 1993 bis 2005 kaufmännischer Leiter der Division
Manufacturing und Logistics, seit 2006 Leiter Corporate
Human Resources.
IAN ROBERTS* Corporate Technology
(1970, Brite)
Studium als Chemieingenieur und Ph.D. in Process
Engineering an der University of Wales, Grossbritannien,
von 1997 bis 2009 in verschiedenen Führungsposi-
tionen für Nestlé tätig, unter anderem als interner
Management Consultant am Hauptsitz in der Schweiz,
als Director of Innovation für Nestlé Mexiko und als
Director des Chocolate Centre of Excellence in der
Schweiz. Seit 2010 bei Bühler als Leiter von Corporate
Technology.
*Mitglieder der erweiterten Konzernleitung
56 Bühler Geschäftsbericht 2011
UNTERNEHMENSSTRUKTUR.
CEO
Calvin Grieder
BOARD OF DIRECTORS
SALES & SERVICES
Calvin Grieder
North and South America, Europe, Middle East / Africa, Asia, East Asia, South Asia
MANUFACTURING & LOGISTICS
Martin Menrath
FINANCE & ADMINISTRATION
Andreas R. Herzog
CORPORATE TECHNOLOGY
Ian Roberts
HUMAN RESOURCES
Christof Oswald
Grain Milling
Feed & Biomass
Sortex & Rice
Grain Logistics
Pasta & Extruded Products
Chocolate, Cocoa & Coffee
Aeroglide
Nutrition Solutions
Die Casting
Grinding & Dispersion
Thermal Processes
Nanotechnology
GRAIN PROCESSING
Bruno Mendler
FOOD PROCESSING
Stefan Scheiber
ADVANCED MATERIALS
Achim Klotz
Stand 1. Januar 2012
57Unternehmensstruktur.
Achim Klotz, Andreas R. Herzog, Martin Menrath, Stefan Scheiber, Calvin Grieder, Ian Roberts, Christof Oswald, Bruno Mendler (von links nach rechts).
58 Bühler Geschäftsbericht 2011
URS BÜHLER *
(1943, Schweizer)
Präsident
Diplomierter Maschineningenieur
ETH Zürich, wurde 1975 nach
verschiedenen Positionen im In-
und Ausland Mitglied der Geschäfts-
leitung der Bühler AG, verantwort-
lich für Vertrieb und Entwicklung.
Von 1980 bis 1984 war er Vorsitzen-
der der Geschäftsführung der Bühler
GmbH, Braunschweig. 1986 über-
nahm Urs Bühler den Vorsitz der
Konzernleitung von Bühler in Uzwil.
Er übergab per Anfang 2001 die
operative Leitung des Unternehmens
an Calvin Grieder. Urs Bühler ist
seit 1981 Mitglied des Verwaltungs-
rats, ab 1991 als dessen Vizeprä-
sident und seit Juni 1994 als dessen
Präsident.
DR. BENNO SCHNEIDER *
(1942, Schweizer)
Vizepräsident
Er schloss sein Studium an der Uni-
versität Bern als Dr. iur. ab und
erwarb das Anwaltspatent. Nach
verschiedenen Führungsfunktionen in
Justiz und Verwaltung wurde er
1976 Generalsekretär des Eidgenös-
sischen Justiz- und Polizeideparte-
ments (EJPD). 1985 trat er von
dieser Funktion zurück und eröffnete
in St. Gallen ein auf Wirtschafts-
und Unternehmensrecht ausgerich-
tetes Anwaltsbüro. Dr. Benno
Schneider ist neben seiner Anwalts-
tätigkeit als Unternehmer in der
Kunststoff- und in der Bauindustrie
tätig. Er ist seit 1992 Mitglied des
Verwaltungsrats und seit 1994 des-
sen Vizepräsident.
DER VERWALTUNGSRAT.
Der Verwaltungsrat der Bühler Holding AG und der Bühler AG setzt sich
aus acht Mitgliedern zusammen. Die Mitglieder sind für eine Amts-
dauer von drei Jahren gewählt. Die Altersgrenze liegt bei 70 Lebensjahren.
Der Verwaltungsrat ist im Jahr 2011 vier Mal zusammengetreten. Hauptthe-
men waren die strategische Planung und die Überprüfung des Risiko-
managements. Beschlossen wurde die Akquisition eines Unternehmens
in Oldenzaal (Niederlande), das auf die Herstellung hochstehender
Pressformen und Pressrollen für die Futtermittelindustrie spezialisiert ist,
sowie die Erweiterung der bestehenden Produktion in Wuxi (China)
und der Kauf einer Produktionsstätte in Zamberk (Tschechische Republik).
Der Verwaltungsratsausschuss, der sich aus drei Mitgliedern zusammen-
setzt, hat fünf Mal getagt und dabei im Besonderen die internen Audits
besprochen und die Einführung des Code of Conducts.
* Verwaltungsratsausschuss
** Calvin Grieder ist exekutives Mitglied des Verwaltungsrats.
Die anderen Mitglieder sind nichtexekutive Verwaltungsräte.
59Der Verwaltungsrat. 59
CALVIN GRIEDER **
(1955, Amerikaner und Schweizer)
Chief Executive Officer
Er schloss sein Studium als Verfah-
rensingenieur an der Eidgenössi-
schen Technischen Hochschule
(ETH) Zürich ab. Danach hielt er
verschiedene Führungspositionen in
schweizerischen und deutschen
Unternehmen, die in den Bereichen
Regelungstechnik, Automation und
Anlagenbau tätig sind. In diesen
Funktionen war er vor allem für den
Auf- und Ausbau des internationalen
Geschäfts verantwortlich. 2001
wechselte Calvin Grieder von Swiss-
com zur Bühler Group, der er seither
als CEO vorsteht. Er ist Mitglied
des Verwaltungsrats der Gesellschaf-
ten Metall Zug AG und Model AG.
HANS J. LÖLIGER *
(1943, Schweizer)
Er studierte Business Administration
in London und Philadelphia. Nach
einer zehnjährigen Tätigkeit in der
Lagertechnik stiess er 1977 zu Crown
Cork & Seal Company, Philadelphia.
Für Crown Holdings war er bis 1996
in verschiedenen internationalen
Funktionen tätig, während der letzten
sechs Jahre als President Global
Plastics Packaging und Mitglied des
Group Executive Board. Von 1996 bis
2000 war er President und CEO der
SICPA Group in Lausanne, des welt-
weit führenden Anbieters von Sicher-
heitsdruckfarben. Seit 2001 ist er als
Verwaltungsrat verschiedener in- und
ausländischer Unternehmen tätig.
Hans J. Löliger ist seit 2004 Mitglied
des Verwaltungsrats von Bühler.
PETER QUADRI
(1945, Schweizer)
Er schloss 1969 sein Studium in
Volks- und Betriebswirtschaft an der
Universität Zürich als lic. oec. publ.
ab. 1970 trat er als Systems Engineer
und Spezialist für Software und
Betriebssysteme bei IBM ein. Nach
verschiedenen Stationen in den USA,
in Dänemark und in der Schweiz
war er von 1998 bis April 2006
Vorsitzender der Geschäftsleitung
der IBM Schweiz. Peter Quadri wurde
2006 in den Verwaltungsrat von
Bühler gewählt.
JOSEF M. MÜLLER
(1947, Schweizer)
Der diplomierte Betriebswirt trat 1972
in den Nestlé-Konzern ein, wo er in
verschiedenen Stationen in der
Schweiz, in Europa, in den USA
sowie in Südafrika tätig war. Danach
verbrachte er einige Jahre als Sales-
and-Marketing-Verantwortlicher im
Fernen Osten. Von 1992 bis 1995
leitete er Nestlé Pakistan sowie von
1995 bis 1998 Nestlé Korea. Mitte
1998 übernahm Josef M. Müller
die Verantwortung für Nestlé China
und ab Mitte 2000 bis 2007
schliesslich die Leitung der «Nestlé
Greater China Region». Josef M.
Müller ist seit 2007 Mitglied
des Verwaltungsrats von Bühler.
DR. KONRAD HUMMLER
(1953, Schweizer)
Er studierte an der Universität
Zürich Rechtswissenschaften und
an der amerikanischen Universität
Rochester Wirtschaftswissen-
schaften. 1989 trat er bei Wegelin
& Co. Privatbankiers, St.Gallen,
ein, wo er seit 1991 unbeschränkt
haftender Teilhaber ist. Neben seiner
Bankentätigkeit ist er Mitglied des
Verwaltungsrats diverser Unterneh-
mungen, darunter der Neuen Zürcher
Zeitung (NZZ) und der Deutschen
Börse. Dr. Konrad Hummler wurde
2010 in den Verwaltungsrat von
Bühler gewählt.
RUTH METZLER-ARNOLD
(1964, Schweizerin)
Sie studierte Rechtswissenschaft an
der Universität Freiburg i. Ue. und ist
eidg. dipl. Wirtschaftsprüferin.
Von 1990 bis 1999 war sie für
PricewaterhouseCoopers in St.Gallen
tätig. Während drei Jahren war sie
zudem Regierungsrätin (Finanzdirekto-
rin) des Kantons Appenzell I. Rh. Von
1999 bis 2003 stand sie als Bundes-
rätin dem Eidg. Justiz- und Polizei-
departement vor. Anschliessend war
Ruth Metzler in leitenden Positionen
für Novartis tätig sowie Verwaltungs-
rätin und Mitglied des Audit Committee
der SIX Group. Sie leitet heute ihre
eigene Beratungsfirma und ist Präsi-
dentin des Verwaltungsrates der
OSEC, Zürich, sowie Vizepräsidentin
des Verwaltungsrates des Spitalver-
bundes AR. Seit Dezember 2011 Mit-
glied des Verwaltungsrats von Bühler.
61
FINANZBERICHT.
62 Finanzkommentar
64 Finanzbericht Bühler Konzern
65 Konzernerfolgsrechnung
66 Konzerngesamtergebnisrechnung
67 Konzernbilanz
68 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung
70 Konzerngeldflussrechnung
71 Anhang zur Konzernrechnung
103 Bericht der Revisionsstelle
105 Finanzbericht Bühler Holding AG
106 Erfolgsrechnung Bühler Holding AG
107 Bilanz Bühler Holding AG
108 Anhang zur Jahresrechnung der Bühler Holding AG
110 Konzerngesellschaften der Bühler Holding AG
113 Bericht der Revisionsstelle
62
Das Wichtigste in Kürze. Auftragseingang und Umsatz
konnten im Berichtsjahr 2011 auf währungs- und akquisi-
tionsbereinigter Basis um 8 % bzw. 15 % erhöht werden. Ins-
besondere der Geschäftsbereich Druckguss und regional
betrachtet Asien trugen zur guten Geschäftsentwicklung bei.
Europa verzeichnete auch dank der im Herbst 2010 akquirier-
ten Schmidt-Seeger (Grain Management und Mälzerei) ein
Plus von 21 % im Auftragseingang. Das Jahresergebnis er-
höhte sich leicht um 3 % auf CHF 163 Mio. (2010: CHF 158
Mio.). Im Berichtsjahr 2011 wurden drei Unternehmen er-worben: Draiswerke Inc., ein amerikanisches Unternehmen
im Cleantech-Bereich, J.A. Tijdhof Beheer B.V., ein hollän-
disches Unternehmen im Bereich Ersatzteile für Futteranla-
gen und Hefei Yijite Optoelectronic Technology Co. Ltd., ein
chinesisches Unternehmen im Bereich Sortieranlagen. Die
Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden markant
erhöht. Der Mitarbeiterbestand, ohne Temporärstellen und
Lernende, stieg um 12 % auf 8828, was vor allem auf die ak-
quirierten Unternehmen und das Wachstum in China zu-
rückzuführen ist. Die Verzinsung des eingesetzten Kapitals
(RONOA) erreichte mit 51 % (2010: 52 %) wiederum einen
ausgezeichneten Wert. Die Nettoliquidität hat sich substan-
tiell erhöht und bildet eine gesunde Basis, um das zukünftige
Wachstum des Konzerns zu finanzieren.
Stabiler Reingewinn, negatives Finanz er gebnis und tiefe Steuerquote. Der Reingewinn war mit CHF 163
Mio. nur leicht höher als im Vorjahr. Die Verwerfungen im
Währungsbereich haben trotz aller getroffenen Massnahmen,
zum Beispiel im strategischen Einkauf, durch eine Verlänge-
rung der Wochenarbeitszeit in der Schweiz oder der konse-
quenten Verankerung der Organisation in den Märkten, Spu-
ren in der Preisqualität und damit in den Margen hinterlassen.
Trotzdem hat der Konzern die Investitionen in Forschung
und Entwicklung – welche nicht aktiviert werden – gegenüber
dem Vorjahr um 13 % auf CHF 89 Mio. erhöht. Zudem belief
sich das Finanz ergebnis auf minus CHF 9 Mio. (2010: CHF
+10 Mio.), wobei das negative Resultat im Devisenmanage-
ment durch ein bedachtes Asset Management zum Teil auf-
gefangen werden konnte. Dank einer Reihe von nachhaltigen
Massnahmen und Sondereffekten konnte die Steuerquote
auf 22 % (2010: 26 %) reduziert werden.
Entwicklung Reingewinn (Mio. CHF)
2009 104,2
2010 158,0
2011 163,1
FINANZKOMMENTAR.2011: Gutes Wachstum von Auftragseingang und Umsatz,
nachhaltige Entwicklung der Profitabilität, stabile Bilanz
Entwicklung Eigenkapital (Mio. CHF)
31. Dezember 2010
Reingewinn2011
Dividenden IAS19Eigenkapital Effekt (nach Steuern)
Fremd-währungs-effekt
Hedge Accounting(nach Steuern)
Diverses 31. Dezember 2011
– 47,1
743,4
163,1
– 9,3 – 6,7 1,4 823,2
– 21,6
Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
63
Gesunde Bilanz mit sehr hoher Nettoliquidität. Das Eigenkapital belief sich per 31. Dezember 2011 auf
CHF 823 Mio. und war damit um CHF 80 Mio. höher als im
Vorjahr. Bei einer grossen negativen Position von CHF – 47
Mio. handelt es sich um Effekte aus Personalvorsorge-
verpflichtungen nach IAS19 (insbesondere Reduktion der
Rentabilitätsprognose). Die Eigenkapitalquote blieb mit 38 %
praktisch unverändert auf Vorjahresniveau (2010: 39 %). Der
Konzern verfügt, abgesehen von Netto-Darlehen der Aktio-
näre von CHF 68 Mio. (2010: CHF 59 Mio.) über fast keine Fi-
nanzverbindlichkeiten. Der Cash Flow aus Geschäftstätigkeit
von CHF 197 Mio. (2010: CHF 171 Mio.) konnte die Investitio-
nen in die Produktions kapazitäten insbesondere in China,
Indien, Südafrika und Brasilien, aber auch in die drei Akquisi-
tionen in den USA, Holland und China, mehr als absorbieren.
Die Nettoliquidität erhöhte sich markant auf CHF 490 Mio.
(2010: CHF 415 Mio.).
Fazit und Ausblick. 2011 war aufgrund der Währungs-
turbulenzen ein sehr anspruchsvolles Jahr. Bühler hat es dank
verschiedenen Massnahmen verstanden, die negativen Ein-
flussfaktoren maximal zu reduzieren, ein nachhaltiges Resul-
tat zu erwirtschaften sowie eine stabile Bilanz auszuweisen.
Angesichts des hohen Auftragsbestandes von CHF 1329 Mio.
oder 7 % über dem Vorjahreswert werden die Aussichten für
2012 trotz der wieder eingetrübten Wirtschaftsaussichten re-
lativ optimistisch beurteilt. Wie schon in den Vorjahren werden
wir weiter an der Optimierung der Prozesse entlang der gan-
zen Wertschöpfungskette arbeiten, um damit Produktivität
und Qualität zu erhöhen und das Werteversprechen für unse-
re Kunden sicherzustellen. Im Jahr 2012 wird die Verbesse-
rung unseres Kundenservice im Fokus stehen. Im weiteren gilt
es, die Flexibilität der Organisation weiter zu erhöhen, um den
Widrigkeiten der Marktbedingungen zu trotzen oder diese
sogar zum Vorteil zu nutzen. Das in den vergangenen Jahren
stark entwickelte Financial Engineering in den Bereichen
Kundenprojekt-Finanzierung, Steuern und Cash Manage-
ment sowie das Management des Umlaufvermögens sind
weitere Faktoren, die auch in Zukunft ein profitables Wachs-
tum von Bühler sicherstellen werden.
Entwicklung Nettoliquidität (Mio. CHF)
31. Dezember 2010
Operativer Cash Flow
Netto-investitionen in Sach-anlagen
Investitionen M&A
Dividenden Diverses 31. Dezember 2011
197,4
414,8
– 18,5– 21,6
– 36,5490,0
– 45,6
Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
65
Anmerkung
siehe Anhang
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Umsatzerlöse 1 2 130,8 1 906,8
Bestandesänderungen Halb- und Fertigfabrikate 21,0 31,9
Andere betriebliche Erträge 2 40,0 27,1
Gesamtleistung 2 191,8 1 965,8
Materialaufwand – 885,3 – 762,7
Personalaufwand 3 – 678,3 – 604,4
Andere betriebliche Aufwendungen 4 – 366,9 – 350,3
Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 261,3 248,4
Abschreibungen und Amortisationen 7 / 8 – 43,7 – 45,8
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 217,6 202,6
Finanzerfolg 5 – 9,0 10,4
Konzernergebnis vor Steuern 208,6 213,0
Ertragssteuern 6 – 45,5 – 55,0
Konzernergebnis 163,1 158,0
Zuordnung des Konzernergebnisses:
Aktionäre der Bühler Holding AG 157,9 153,7
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 5,2 4,3
KONZERNERFOLGSRECHNUNG.
66
Anmerkung
siehe Anhang
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Konzernergebnis 163,1 158,0
Sonstiges Ergebnis
Währungsumrechnung ausländischer Tochtergesellschaften – 6,8 – 58,6
– Steuereffekt 0,0 0,0
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
– Veränderung Fair Value 0,7 0,2
– In der Konzernerfolgsrechnung realisiert 0,0 0,0
– Steuereffekt – 0,1 0,0
Cashflow-Absicherung
– Veränderung Fair Value – 6,9 9,2
– In der Konzernerfolgsrechnung realisiert – 1,2 0,0
– Steuereffekt 1,4 – 1,6
Absicherung von Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften – 2,5 – 9,2
– Steuereffekt 0,0 0,0
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Personalvorsorge 17 – 57,1 – 55,4
– Steuereffekt 10,0 11,8
Sonstiges Ergebnis nach Steuern – 62,5 – 103,6
Gesamtergebnis nach Steuern 100,6 54,4
Davon entfallen auf:
Aktionäre der Bühler Holding AG 93,9 51,5
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 6,7 2,9
KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG.
Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
67
Per 31. Dezember
Anmerkung
siehe Anhang
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Aktiven
Sachanlagen 7 303,3 285,3
Renditeliegenschaften 7 0,4 0,5
Immaterielle Anlagen 8 175,7 172,6
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 9 9,4 8,3
Langfristige Finanzanlagen 10 91,9 24,6
Latente Steuerguthaben 11 19,5 21,3
Anlagevermögen 600,2 512,6
Vorräte 12 306,3 255,6
Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 13 147,7 161,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14 442,0 424,0
Andere Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 15 78,6 71,2
Steuerforderungen aus laufenden Steuern 6,8 2,1
Wertschriften 16 100,1 107,8
Flüssige Mittel 481,5 377,8
Umlaufvermögen 1 563,0 1 399,7
Total Aktiven 2 163,2 1 912,3
Passiven
Aktienkapital 19 15,0 15,0
Kapitalreserven 185,1 185,1
Übrige Reserven / Gewinnreserven 594,8 520,2
Anteil Eigenkapital der Aktionäre der Bühler Holding AG 794,9 720,3
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 28,3 23,1
Total Eigenkapital 823,2 743,4
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 97,7 16,7
Latente Steuerschulden 11 75,4 85,1
Langfristige Personalvorsorgeverpflichtungen 17 170,9 115,5
Langfristige Rückstellungen 18 40,4 53,4
Langfristige Verbindlichkeiten 384,4 270,7
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 63,8 54,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20 152,1 139,3
Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 13 303,1 287,5
Kurzfristige Rückstellungen 18 58,7 54,1
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 21 354,0 341,1
Steuerverbindlichkeiten aus laufenden Steuern 23,9 22,1
Kurzfristige Verbindlichkeiten 955,6 898,2
Fremdkapital 1 340,0 1 168,9
Total Passiven 2 163,2 1 912,3
KONZERNBILANZ.
68
KONZERNEIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG.
Aktienkapital
Mio. CHF
Kapital-
reserven
Mio. CHF
Gewinn-
reserven
Mio. CHF
Stand per 1. Januar 2010 15,0 185,1 548,0
Dividendenzahlungen – 12,0
Veränderung Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 4,2
Konzernergebnis 153,7
Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen – 43,7
Stand per 31. Dezember 2010 15,0 185,1 641,8
Stand per 1. Januar 2011 15,0 185,1 641,8
Dividendenzahlungen – 18,0
Veränderung Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 1,3
Konzernergebnis 157,9
Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen – 47,1
Stand per 31. Dezember 2011 15,0 185,1 733,3
Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
69
Reserve aus
Cashflow-
Absicherungen
Mio. CHF
Reserve aus zur
Veräusserung
ver fügbaren
Finanzaktiven
Mio. CHF
Reserve aus
Umrechnungs-
dif ferenzen
Mio. CHF
Total Reserven
Mio. CHF
Eigenkapital
der Aktionäre der
Bühler Holding AG
Mio. CHF
Anteile ohne
beherrschenden
Einf luss
Mio. CHF
Total Eigenkapital
Mio. CHF
0,0 0,7 – 63,8 670,0 685,0 22,3 707,3
– 12,0 – 12,0 – 2,0 – 14,0
– 4,2 – 4,2 – 0,1 – 4,3
153,7 153,7 4,3 158,0
7,6 0,2 – 66,3 – 102,2 – 102,2 – 1,4 – 103,6
7,6 0,9 – 130,1 705,3 720,3 23,1 743,4
7,6 0,9 – 130,1 705,3 720,3 23,1 743,4
– 18,0 – 18,0 – 3,6 – 21,6
– 1,3 – 1,3 2,1 0,8
157,9 157,9 5,2 163,1
– 6,7 0,6 – 10,8 – 64,0 – 64,0 1,5 – 62,5
0,9 1,5 – 140,9 779,9 794,9 28,3 823,2
70
Anmerkung
siehe Anhang
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Konzernergebnis vor Steuern 208,6 213,0
Finanzerfolg 5 9,0 – 10,4
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 217,6 202,6
Abschreibungen und Amortisationen 7 / 8 43,7 45,8
Übrige nicht liquiditätswirksame Erträge (Aufwendungen) 17,3 0,8
Veränderung Rückstellungen – 4,1 – 20,6
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 19,3 – 91,5
Veränderung Vorräte – 45,2 – 52,9
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17,3 29,1
Veränderung Nettoguthaben / -verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 25,4 16,8
Veränderung übriges Nettoumlaufvermögen – 27,8 76,1
Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 224,9 206,2
Gewinne / Verluste aus Abgang Anlagevermögen – 0,2 0,6
Erhaltene Zinsen 11,4 9,2
Bezahlte Zinsen – 2,9 – 3,4
Bezahlte Ertragssteuern – 35,8 – 41,6
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 197,4 171,1
Kauf Sachanlagen – 49,9 – 38,3
Verkauf Sachanlagen 4,3 4,3
Kauf immaterielle Anlagen – 1,6 – 2,4
Kauf Konzerngesellschaften, ohne erworbene Flüssige Mittel 23 – 18,5 – 81,8
Kauf Anteile ohne beherrschenden Einfluss 0,0 – 5,0
Kauf nicht konsolidierte Beteiligungen – 2,6 – 1,4
Kauf kurzfristige Finanzanlagen – 26,7 – 49,9
Verkauf kurzfristige Finanzanlagen 27,6 55,4
Kauf langfristige Finanzanlagen – 3,1 – 0,8
Verkauf langfristige Finanzanlagen 2,6 1,1
Erhaltene Dividenden 1,2 0,8
Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 66,7 – 118,0
Aufnahme Finanzverbindlichkeiten 7,7 8,6
Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten – 8,5 – 22,1
Bezahlte Dividenden der Bühler Holding AG – 18,0 – 12,0
Bezahlte Dividenden an Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 3,6 – 2,0
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 22,4 – 27,5
Umrechnungsdifferenzen – 4,6 – 20,2
Veränderung flüssige Mittel 103,7 5,4
Anfangsbestand flüssige Mittel 377,8 372,4
Endbestand flüssige Mittel 481,5 377,8
Im EBIT ist der Anteil am Nettoergebnis von assoziierten Gesellschaften
in Höhe von CHF 1,6 Mio. (Vorjahr: CHF 1,5 Mio.) enthalten; davon sind
CHF 0,8 Mio. effektiver Geldzufluss (Vorjahr: CHF 0,8 Mio.). Die Verände-
KONZERNGELDFLUSSRECHNUNG.
rung der Rückstellungen beinhaltet Veränderungen der kurz- und langfris-
tigen Rückstellungen, der langfristigen Personalvorsorge ver pflichtungen
und der latenten Steuern.
71Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG.
Rechnungslegungsgrundsätze
Grundlagen der Rechnungslegung. Die konsolidierte Jahresrech-
nung des Bühler Konzerns ist in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt worden und entspricht den
gesetzlichen Bestimmungen des Schweizerischen Rechts.
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den geprüften und nach
einheitlichen Bilanzierungsrichtlinien erstellten Einzelabschlüssen der
Konzerngesellschaften.
Die konsolidierte Jahresrechnung ist nach dem Anschaffungswertprinzip
erstellt. Ausnahmen von dieser allgemeinen Regel werden in den nach-
folgenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschrieben.
Einführung überarbeiteter und neuer IFRS sowie neuer Interpreta-
tionen. Die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen
denen des vorhergehenden Geschäftsjahres bis auf die nachgenannten
neuen und revidierten International Financial Reporting Standards (IFRS)
und IFRIC-Interpretationen, die seit dem 1. Januar 2011 gelten:
IAS 24 (Änderung) – Angaben über Beziehungen zu nahestehenden
Unternehmen und Personen. Der Begriff «nahestehende Person» wur-
de genauer definiert, um die Beziehungen zwischen nahestehenden Un-
ternehmen und Personen leichter identifizieren zu können – insbesonde-
re im Zusammenhang mit signifikantem Einfluss und gemeinschaftlicher
Führung. Für Unternehmen, die der öffentlichen Hand nahestehen
(«government-related entities»), wurde eine Teilausnahme von den An-
hangspflichten vorgesehen, womit für sie die allgemeinen Anhangs-
pflichten nach IAS 24 nicht gelten.
IAS 32 (Änderung) – Finanzinstrumente: Ausweis. Der Begriff der
«Finanzpassiven» wurde neu definiert, um Bezugsrechte (und bestimmte
Optionen und Optionsscheine) als Eigenkapitalinstrumente klassifizieren
zu können, wenn die Rechte anteilsmässig an alle existenten Eigentümer
derselben Kategorie von nicht-derivativen Eigenkapitalinstrumenten ei-
nes Unternehmens ausgegeben werden und die Rechte darin bestehen,
eine bestimmte Anzahl der unternehmenseigenen Eigenkapitalinstru-
mente für einen festen Betrag in einer Währung zu erwerben.
IFRIC 14 (Änderung) – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindest-
dotierungsverpflichtungen. Der überarbeitete IFRIC 14 enthält weite-
re Leitlinien zur Bewertung des erzielbaren Betrags eines Netto-Pen-
sionsvermögens. Nach der überarbeiteten Fassung ist es einem
Unternehmen gestattet, Vorauszahlungen im Hinblick auf eine Mindest-
dotierungsvoraussetzung als Planvermögen zu klassifizieren.
Verbesserungen zu IFRS. Verbesserungen zu IFRS waren ursprünglich
herausgegeben worden, um Ungereimtheiten zu beseitigen und Formu-
lierungen zu klären.
IFRS 3 – Unternehmenszusammenschlüsse. Die verfügbaren Bewer-
tungswahlrechte für Anteile ohne beherrschenden Einfluss («non-cont-
rolling interests») wurden geändert. Nur diejenigen Anteile ohne beherr-
schenden Einfluss, die eine gegenwärtige Inhaberbeteiligung darstellen,
die ihrem Inhaber einen Anspruch auf einen proportionalen Anteil des
Nettovermögens des Unternehmens im Falle einer Liquidation verleihen,
dürfen entweder zum Verkehrswert oder zum proportionalen Anteil an
dem identifizierbaren Nettovermögen des übernommenen Unterneh-
mens bewertet werden.
IAS 1 – Darstellung des Abschlusses. Diese Änderung stellt klar, dass ein
Unternehmen eine Analyse jeder Komponente des sonstigen Ergebnis-
ses («other comprehensive income») entweder in der Eigenkapitalverän-
derungsrechnung oder im Anhang darstellen kann.
Die Einführung der vorgenannten überarbeiteten und neuen IFRS sowie
neuer Interpretationen blieb ohne Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Inter-
pretationen und Änderungen. Die Standards, Interpretationen und
Änderungen, die zwar bereits veröffentlicht sind, aber bis zum Tag der
Veröffentlichung des Finanzberichtes noch nicht angewendet wurden,
sind im Folgenden aufgelistet. Der Konzern plant die Einführung dieser
Standards, sobald sie gültig werden.
IFRS 7 (Änderung) – Finanzinstrumente: Anhangsangaben. Diese
Änderung verlangt weitergehende quantitative und qualitative Informa-
tionen über Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten, wenn: a)
finanzielle Vermögenswerte in ihrer Gesamtheit ausgebucht werden, die
Beteiligung des Unternehmens jedoch noch weiter besteht (z.B. in Form
von Optionen oder Garantien auf die übertragenen Vermögenswerte),
oder wenn b) finanzielle Vermögenswerte nicht in ihrer Gesamtheit aus-
gebucht werden. Diese Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden,
die an oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen.
IFRS 9 – Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. Der IFRS 9 in
seiner vorliegenden Fassung spiegelt die erste Phase der IASB-Arbeiten
an einer Ablösung des IAS 39 wider. Er regelt den Ansatz und die Bewer-
tung von Finanzaktiven und Finanzpassiven, wie in IAS 39 definiert.
IFRS 9 wird verpflichtend anwendbar für Geschäftsjahre, die an oder
nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird
sich der IASB mit der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften («hedge
accounting») und Wertminderung von Finanzaktiven befassen. Der Kon-
zern ist momentan dabei, die Auswirkungen des IFRS 9 in seiner vorlie-
genden Fassung (d.h. aus der ersten Phase des IFRS 9-Projekts) auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns abzuschätzen.
IFRS 10 – Konzernabschlüsse. Der IFRS 10 gibt ein einheitliches Kon-
trollmodell vor, das für alle Unternehmen – Zweckgesellschaften einge-
schlossen – anwendbar ist. Dieser Standard ersetzt denjenigen Teil des
IAS 27 Konsolidierte und separate Abschlüsse, der sich mit der Bilanzie-
rung für Konzernabschlüsse befasst, sowie SIC-12 Konsolidierung –
Zweckgesellschaften. Die durch den IFRS 10 eingeführten Änderungen
verlangen von einer Geschäftsführung, eine Einschätzung vorzunehmen,
welche Unternehmen kontrolliert werden und daher von einem Mutterun-
ternehmen konsolidiert werden müssen. Es wird nicht erwartet, dass die
Anwendung dieses neuen Standards Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns hat. Dieser Standard ist auf Ge-
72
schäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2013 begin-
nen.
IFRS 11 – Gemeinsame Vereinbarungen. IFRS 11 ersetzt die Stan-
dards IAS 31 Anteile an Joint Ventures und SIC-13 Gemeinschaftlich
geführte Unternehmen – Nicht-monetäre Einlagen durch Partnerunter-
nehmen. IFRS 11 hebt die Möglichkeit auf, gemeinschaftlich geführte
Unternehmen nach der Methode der Quotenkonsolidierung zu bilanzie-
ren. Stattdessen müssen gemeinschaftlich geführte Unternehmen, die
der Definition eines Joint Venture entsprechen, nach der Equity-Methode
bilanziert werden. Es wird nicht erwartet, dass die Anwendung dieses
neuen Standards Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Er-
tragslage des Konzerns hat. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre an-
zuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IFRS 12 – Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen.
IFRS 12 enthält alle vorgeschriebenen Angaben zu Konzernabschlüssen,
die früher in IAS 27 enthalten waren, sowie all jene Angaben, die früher in
den Standards IAS 31 und IAS 28 enthalten waren. Diese Anhangsanga-
ben betreffen die Beteiligungen eines Unternehmens an Tochtergesell-
schaften, an gemeinsamen Vereinbarungen und assoziierten Unterneh-
men sowie an strukturierten Gesellschaften. Zudem werden einige neue
Informationen gefordert. Dieser Standard ist auf Geschäftsjahre anzu-
wenden, die an oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IFRS 13 – Bemessung des beizulegenden Zeitwerts. IFRS 13 steckt
den Rahmen für die Bemessung des beizulegenden Zeitwerts (Verkehrs-
wertes) ab und ist somit eine wichtige Orientierungshilfe für andere IFRS.
IFRS 13 ändert nichts daran, wann ein Unternehmen einen Verkehrswert
ansetzen muss, sondern bietet eher eine Anleitung, wie der Verkehrswert
nach IFRS zu bemessen ist, wenn der Verkehrswert gefordert oder zuläs-
sig ist. Der Konzern ist momentan damit befasst, die Auswirkungen ab-
zuschätzen, die dieser Standard auf seine Vermögens-, Finanz- und Er-
tragslage haben wird. IFRS 13 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an
oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IAS 1 (Änderung) – Darstellung des Abschlusses. Darstellung des
sonstigen Ergebnisses. Die Änderungen an IAS 1 verändern die Gruppie-
rung von Posten, die im sonstigen Ergebnis («other comprehensive inco-
me») darzustellen sind. Posten, die möglicherweise zu einem späteren
Zeitpunkt in die Erfolgsrechnung umklassiert (und dadurch «recycled»)
werden (z.B. nach Ausbuchung oder Abgang), werden getrennt von sol-
chen Posten dargestellt, die nie umklassiert werden. Diese Änderung
betrifft nur die Darstellung und hat daher keine Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Sie ist auf Ge-
schäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen.
IAS 12 (Änderung) – Ertragssteuern: Realisierung zugrundeliegen-
der Vermögenswerte. Diese Änderung führt eine widerlegbare Vermu-
tung ein, dass latente Steuern auf Renditeliegenschaften, welche zum
Verkehrswert bewertet sind, auf der Basis eines Verkaufs bilanziert wer-
den, sofern ein Unternehmen nicht ein Geschäftsmodell hat, das darauf
hinweist, dass die Renditeliegenschaften im operativen Geschäft ver-
wendet werden; in diesem Falle muss eine Eigennutzungsbasis einge-
führt werden. Die Änderung führt ausserdem die Forderung ein, dass la-
tente Steuern auf nicht-abschreibungsfähigen Vermögenswerten, die
nach dem Neubewertungsmodell («revaluation model») gemäss IAS 16
bewertet sind, immer auf der Basis eines Verkaufs erfasst werden. Es
wird nicht damit gerechnet, dass sich diese Änderung wesentlich auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auswirkt. Sie ist auf
Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2012 be-
ginnen.
IAS 19 (Änderung) – Leistungen an Arbeitnehmer. Das IASB hat zahl-
reiche Änderungen an den IAS 19 herausgegeben. Diese reichen von
grundlegenden Veränderungen wie beispielsweise der Streichung des
Korridor-Ansatzes und der Ermittlung des erwarteten Ertrags aus Plan-
vermögen bis zu einfachen Klarstellungen und Umformulierungen. Der
Konzern erfasst bereits versicherungsmathematische Gewinne und Ver-
luste direkt im sonstigen Ergebnis. Momentan eruiert der Konzern das
volle Ausmass der Auswirkungen, die die übrigen Änderungen mit sich
bringen. Diese Änderung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder
nach dem 1. Januar 2013 beginnen.
IAS 27 (geändert 2011) – Separate Abschlüsse. Als Folge der neuen
Standards IFRS 10 und IFRS 12 beschränkt sich der verbleibende Rest
von IAS 27 auf die Darstellung von Tochtergesellschaften, gemeinschaft-
lich geführten Unternehmen und assoziierten Gesellschaften in separa-
ten Abschlüssen. Der Konzern erstellt keine Einzelabschlüsse. Die Ände-
rung ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar
2013 beginnen.
IAS 28 (geändert 2011) – Anteile an assoziierten Gesellschaften und
Joint Ventures. Als Folge der neuen Standards IFRS 11 und IFRS 12
wurde der IAS 28 umbenannt in IAS 28 – Anteile an assoziierten Gesell-
schaften und Joint Ventures. Er beschreibt die Anwendung der Equity-
Methode auf Beteiligungen an Joint Ventures sowie deren Anwendung
auf Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften. Diese Änderung ist
auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2013
beginnen. Sie hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns.
Verwendung von Schätzungen. Die Erstellung der Konzernabschlüsse
nach IFRS verlangt von der Unternehmensleitung, Schätzungen und An-
nahmen vorzunehmen, die die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen,
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie die entsprechenden Offen-
legungen zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses beeinflussen. Diese
Schätzwerte basieren auf dem besten Wissen der Unternehmensleitung
in Bezug auf laufende Vorgänge und mögliche zukünftige Massnahmen
des Konzerns. Die tatsächlichen Ergebnisse können jedoch von diesen
Schätzwerten abweichen.
Wenn in Zukunft solche Schätzungen und Annahmen, die auf dem besten
Wissen der Unternehmensleitung zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses
basieren, von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, werden die
ursprünglichen Schätzungen und Annahmen in dem Jahr angepasst, in
dem sich diese Gegebenheiten geändert haben.
Schätzungen und Annahmen, die ein höheres Risiko für eine Anpassung
der Buchwerte der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten innerhalb der
Folgejahre beinhalten, betreffen vor allem langfristige Fertigungsaufträ-
73Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
ge, Goodwill und im geringeren Masse Verpflichtungen aus leistungsori-
entierten Vorsorgeplänen, latente Steueraktiven, Rückstellungen sowie
die Offenlegung von Eventualverbindlichkeiten am Ende des Berichts-
zeitraumes.
Der Konzern weist langfristige Fertigungsaufträge nach der «Percentage
of Completion»-Methode auf der Basis des Fertigstellungsgrades aus.
Einnahmen (einschliesslich eines vorsichtig geschätzten Anteils am Er-
gebnis des Auftrags) werden auf der Basis des Fertigstellungsgrades
aktiviert. Der Fertigstellungsgrad wird ermittelt, indem die bisher an-
gefallenen Herstellungskosten in das Verhältnis zu den erwarteten
Gesamtherstellkosten gesetzt werden («Cost to Cost»-Methode). Die
«Percentage of Completion»-Methode impliziert die Anwendung von
Schätzungen und Vorhersagen zu künftigen Kosten; die effektiven Kos-
ten können von diesen Schätzungen abweichen. Die Prognosen werden
regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst. Diese Anpassungen
wirken sich auf die Kosten, den Fertigstellungsgrad sowie die tatsäch-
lichen und die anteilsmässigen Gewinne aus. Änderungen der Schätz-
werte werden in dem Zeitraum erfasst, in dem sie eintreten. Auf lang-
fristigen Fertigungsaufträgen identifizierte Verluste werden sofort als
Aufwand verbucht. Verluste in Verbindung mit langfristigen Fertigungs-
aufträgen treten dann ein, wenn die erwarteten Herstellkosten die erwar-
teten Einnahmen übertreffen.
Der Konzern prüft jährlich, ob der Goodwill eine Wertminderung erlitten
hat. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
(«cash generating units») wird anhand von Nutzwert-Berechnungen
(«value-in-use») ermittelt. Diese Berechnungen erfordern die Anwen-
dung von Schätzungen.
Die Kosten leistungsorientierter Vorsorgepläne und anderer langfristig
fälliger Leistungen an Arbeitnehmer werden anhand von versicherungs-
mathematischen Bewertungen ermittelt. Versicherungsmathematische
Bewertungen erfolgen auf der Grundlage von Annahmen zu Diskontie-
rungszinssätzen, erwarteten Renditen der Planvermögen, künftigen Ge-
haltserhöhungen, Sterblichkeitsraten und künftigen Rentenerhöhungen.
Aufgrund des langfristigen Charakters dieser Vorsorgepläne unterliegen
derartige Schätzungen einer erheblichen Unsicherheit.
Der Konzern trägt erwarteten Garantiekosten durch pauschale Wertbe-
richtigungen Rechnung, die auf Erfahrungswerten mit Garantiekosten für
ähnliche Projekte beruhen. Zusätzlich bekannte Risiken sowie Risiken in
Verbindung mit Projekten mit besonderen Konditionen werden fallweise
geschätzt und einzeln bewertet. Die tatsächlich anfallenden Garantie-
kosten können von den zurückgestellten Kosten abweichen.
Alle vorgenannten Schätzungen werden in den entsprechenden Offen-
legungen näher erläutert.
Konsolidierungskreis. Diese konsolidierte Jahresrechnung umfasst die
Jahresrechnungen der Bühler Holding AG mit Sitz in Uzwil, Schweiz, und
deren Tochtergesellschaften. Eine Übersicht über die Tochtergesellschaf-
ten findet sich in dem Abschnitt «Konzerngesellschaften der Bühler Hol-
ding AG».
Konsolidierungsgrundsätze. Konsolidiert werden alle Gesellschaften,
an denen der Konzern direkt oder indirekt einen Stimmrechtsanteil von
über 50 Prozent hält oder über deren Geschäftstätigkeit der Konzern an-
derweitig Kontrolle ausüben kann. An oder nach dem 1. Januar 2010
vollzogene Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbs-
methode («acquisition method») ausgewiesen. Die Kosten einer Akquisi-
tion werden zum Verkehrswert der erhaltenen Gegenleistung zum Zeit-
punkt der Transaktion bewertet. Der Erwerber bewertet bei jedem
Unternehmenszusammenschluss den Anteil ohne beherrschenden Ein-
fluss an dem erworbenen Unternehmen entweder zum Verkehrswert oder
zum proportionalen Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des er-
worbenen Unternehmens. Angefallene Akquisitionskosten werden in
der Erfolgsrechnung als Aufwand erfasst. Identifizierbare erworbene
Ver mögenswerte und übernommene Verbindlichkeiten an einem Unter-
nehmenszusammenschluss werden anfänglich zum Verkehrswert zum
Zeitpunkt der Akquisition bewertet, unabhängig von dem Umfang eines
übernommenen Anteils ohne beherrschenden Einfluss. Wenn der Kon-
zern ein Unternehmen erwirbt, nimmt er eine Einschätzung der übernom-
menen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Hinblick
auf deren richtige Klassifizierung und Bestimmung auf Basis der Vertrags-
bedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und einschlägigen Bedin-
gungen zum Zeitpunkt des Erwerbs vor.
Bei einem schrittweisen Unternehmenszusammenschluss wird der Ver-
kehrswert des zuvor von dem Konzern gehaltenen Anteils zum Akquisi-
tionszeitpunkt neu bewertet und der daraus resultierende Gewinn oder
Verlust in der Erfolgsrechnung erfasst.
Bedingte Gegenleistungen werden als Teil der für das erworbene Unter-
nehmen übertragenen Gegenleistung bilanziert und zum Verkehrswert
per Akquisitionsdatum bewertet. Spätere Änderungen des Verkehrs-
wertes einer bedingten Gegenleistung werden in der Erfolgsrechnung
erfasst.
Die Konsolidierung der Tochtergesellschaften beginnt ab dem Zeitpunkt,
an dem die Kontrolle auf den Konzern übertragen worden ist, und endet
mit dem Zeitpunkt, an dem die Kontrolle endet.
Alle konzerninternen Transaktionen und Salden werden in vollem Umfang
eliminiert.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden anhand der Equity-
Methode bewertet. Hierbei handelt es sich um Gesellschaften, an denen
der Konzern zwischen 20 – 50 % der Stimmrechte hält und einen wesentli-
chen Einfluss besitzt, jedoch nicht die Kontrolle ausübt. Aus dem Erwerb
entstehender Goodwill ist im Buchwert der Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften enthalten. Beträgt der Buchwert der Beteiligungen an as-
soziierten Gesellschaften zusammen mit allfälligen langfristigen Forde-
rungen gegenüber diesen Null, wird nicht weiter nach der Equity-Methode
bilanziert, ausser der Konzern ist zusätzliche Verpflichtungen oder Garan-
tien in Verbindung mit der assoziierten Gesellschaft eingegangen.
Beteiligungen unter 20 % werden zum Verkehrswert bilanziert und als
langfristige Finanzanlage ausgewiesen. Veränderungen des Verkehrs-
wertes werden direkt im sonstigen Ergebnis («other comprehensive inco-
me») erfasst.
74
Stichtagskurse 31.12.Durchschnittskurse
2011 2010 2011 2010
CHF CHF CHF CHF
Europa 1 EUR 1,233100 1,383300 1,216000 1,250000
Grossbritannien 1 GBP 1,421100 1,611200 1,456000 1,450000
USA 1 USD 0,886400 1,043300 0,937500 0,935000
Kanada 1 CAD 0,896400 1,012600 0,920000 0,937500
Brasilien 1 BRL 0,529900 0,594780 0,503100 0,563600
Argentinien 1 ARS 0,214700 0,267590 0,217750 0,235550
Japan 1 JPY 0,011100 0,011890 0,012140 0,011500
Indien 1 INR 0,018800 0,022820 0,017700 0,021000
China 1 CNY 0,136900 0,154270 0,149000 0,142000
Mexiko 1 MXN 0,071500 0,082640 0,067200 0,075600
Südafrika 1 ZAR 0,122500 0,142900 0,115900 0,141000
Iran 1 IRR 0,000084 0,000110 0,000084 0,000090
Thailand 1 THB 0,028900 – 0,029700 –
Singapur 1 SGD 0,704500 – 0,723000 –
Währungsumrechnung
Veränderungen im Konsolidierungskreis. Im Berichtsjahr hat sich der
Konsolidierungskreis wie folgt verändert:
Zugänge.
Draiswerke Inc., Vereinigte Staaten von Amerika
Bühler Asia Pte Ltd., Singapur
Bühler (Thailand) Ltd., Thailand
J.A. Tijdhof Beheer B.V., Niederlande
Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd, China
Währungsumrechnung. Die einzelnen Jahresabschlüsse der Konzern-
gesellschaften werden in der Währung des primären Wirtschaftsumfeldes,
in dem das Unternehmen tätig ist, erstellt («die funktionale Währung»),
und für die Konsolidierung in Schweizer Franken umgerechnet. Für die
Bilanzen werden Stichtagskurse und für die Erfolgsrechnungen Jahres-
durchschnittskurse angesetzt. Die konsolidierte Geldflussrechnung wird
ebenfalls zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.
Differenzen, die sich aus der Anwendung der oben erwähnten unter-
schiedlichen Umrechnungskurse für die Bilanz und die Erfolgsrechnung
sowie aus Eigenkapitaltransaktionen ergeben, werden direkt im sonsti-
gen Ergebnis («other comprehensive income») verbucht.
Goodwill, der sich aus dem Erwerb eines ausländischen Unternehmens
ergibt, wird in der funktionalen Währung der erwerbenden Gesellschaft
erfasst. Die Umrechnung in die Berichtswährung des Konzerns erfolgt
mit dem Stichtagskurs.
Fremdwährungstransaktionen sind in der funktionalen Währung zu erfas-
sen, indem der Fremdwährungsbetrag jeweils mit dem massgebenden
Transaktionskurs umgerechnet wird. Gewinne und Verluste, die aus der
Abwicklung dieser Transaktionen entstehen, sowie Gewinne und Verlus-
te aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten und Verbind-
lichkeiten in Fremdwährungen werden in der Erfolgsrechnung ausgewie-
sen, ausser wenn es sich dabei um Absicherung von Zahlungsströmen
(«cash flow hedges») handelt.
Währungsumrechnungsdifferenzen aus monetären Positionen, die Teil
einer Nettoinvestition in eine ausländische Gesellschaft sind, werden im
konsolidierten Jahresabschluss im sonstigen Ergebnis («other compre-
hensive income») erfasst und nur dann vollständig in die Erfolgsrechnung
umgebucht («recycled»), wenn der Konzern die Kontrolle über die Toch-
tergesellschaft oder den wesentlichen Einfluss auf eine assoziierte Ge-
sellschaft verliert.
Für die Fremdwährungsumrechnung wurden im Bühler Konzern die fol-
genden Kurse angewendet:
75Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
Sachanlagen. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstel-
lungskosten abzüglich planmässiger Abschreibungen sowie Wertberich-
tigungen wegen Wertminderungen bilanziert. Die Abschreibung von
Sachanlagen erfolgt linear über deren geschätzte Nutzungsdauer, mit
Ausnahme von Grundstücken, die nicht abgeschrieben werden. Die ge-
schätzte Nutzungsdauer der Hauptkategorien von abschreibbaren Sach-
anlagen ist wie folgt:
Gebäude
Rohbau 25 –100 Jahre
Installation / Ausbau 15 – 35 Jahre
Maschinen und technische Anlagen 8 –16 Jahre
EDV-Hardware 2 – 4 Jahre
übrige Sachanlagen 3 – 7 Jahre
Die geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen wird regelmässig über-
prüft; bei Bedarf werden die zukünftigen Abschreibungen beschleunigt.
Kosten werden nur dann im Buchwert einer Sachanlage aktiviert, wenn
es wahrscheinlich ist, dass ein wirtschaftlicher Nutzen dem Konzern in
zukünftigen Perioden zufliesst und die Kosten zuverlässig bestimmt wer-
den können.
Renditeliegenschaften. Renditeliegenschaften werden in der Konzern-
bilanz zu den Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen und Wert-
berichtigungen für Wertminderungen bilanziert. Der im Anhang ausge-
wiesene Verkehrswert dieser Liegenschaften, basiert hauptsächlich auf
internen Berechnungen (Vergleiche mit Werten ähnlicher Objekte). Repa-
ratur- und Unterhaltskosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
Leasing. Leasing von Sachanlagen, bei denen dem Konzern im Wesent-
lichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertra-
gen werden, werden als Finanzierungsleasing («finance lease») klassifi-
ziert. Durch Finanzierungsleasing erworbene Sachanlagen werden zu
Beginn der Leasinglaufzeit zum Barwert der zukünftigen Mindest-Lea-
singzahlungen bilanziert oder, falls niedriger, zum beizulegenden Zeitwert
(«fair value») des geleasten Vermögensgegenstandes, welcher zu Beginn
des Leasingsverhältnisses bestimmt wurde. Die damit verbundenen Ver-
bindlichkeiten werden entsprechend ihren Fälligkeitsterminen entweder
als kurzfristige oder langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Leasingverträge, bei denen dem Konzern im Wesentlichen nicht alle Risi-
ken und Chancen des Eigentümers übertragen werden, werden als ope-
rative Leasingverträge («operating leases») eingestuft. Zahlungen im
Rahmen von solchen Leasingvereinbarungen werden in der Erfolgsrech-
nung linear über den Leasingzeitraum als Aufwand verbucht.
Vermögenswerte aus Finanzierungsleasingverträgen, in denen der Büh-
ler Konzern als Leasinggeber agiert, werden als Forderungen in der
Höhe des Nettoinvestitionswerts erfasst. Die mit dem Eigentum verbun-
denen Risiken und Chancen werden dem Leasingnehmer übertragen.
Der Ertrag aus solchen Finanzierungsleasingverträgen wird über die
Laufzeit des Leasingvertrages basierend auf der Effektivzinsmethode
erfasst.
Immaterielle Anlagen. Der Goodwill entspricht dem Überschuss der
Summe aus übertragener Gegenleistung und dem für die Anteile ohne
beherrschenden Einfluss erfassten Betrages über dem Verkehrswert der
erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte sowie übernommenen
Verbindlichkeiten. Erworbener Goodwill aus Akquisitionen von Tochter-
gesellschaften und Joint Ventures wird als immaterielle Anlage erfasst.
Erworbener Goodwill aus Akquisitionen von assoziierten Gesellschaften
ist in der Position «Beteiligung an assoziierten Gesellschaften» erfasst.
Die Werthaltigkeit des Goodwills wird jährlich, sowie auch bei Anzeichen
einer Überbewertung, auf Wertminderungen überprüft: Goodwill wird
zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen ausge-
wiesen.
Falls der Wert der übertragenen Gegenleistung unter dem anteiligen Ver-
kehrswert des Nettovermögens liegt, wird die Differenz in der Erfolgs-
rechnung erfasst.
Im Falle der Veräusserung einer Tochtergesellschaft, einer assoziierten
Gesellschaft oder eines Joint Venture wird der entsprechende Goodwill
bei der Ermittlung des Veräusserungsgewinnes oder -verlustes berück-
sichtigt.
Zum Zweck der Überprüfung auf Wertminderung wird der Goodwill aus
dem Erwerb von Tochtergesellschaften und Joint Ventures zahlungsmit-
telgenerierenden Einheiten («cash generating units») zugeordnet. Wert-
minderungen auf Goodwill werden nicht rückgängig gemacht.
Erworbene Patente, Lizenzen, Marken und ähnliche Rechte werden
anfänglich zu Anschaffungskosten bilanziert und anschliessend linear
über die erwartete Nutzungsdauer, längstens jedoch über 15 Jahre, ab-
geschrieben. Immaterielle Vermögenswerte, die durch Unternehmens-
zusammenschlüsse erworben werden, werden zu Verkehrswerten bilan-
ziert und über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.
Wertminderung des Anlagevermögens. Zu jedem Bilanzstichtag prüft
der Konzern, ob etwaige Anzeichen dafür vorliegen, dass ein Vermögens-
wert an Wert verloren haben könnte. Sind derartige Hinweise gegeben,
wird der für den Vermögenswert erzielbare Betrag geschätzt, um die Höhe
eines etwaigen durch die Wertminderung hervorgerufenen Verlustes zu
bestimmen. Lässt sich der erzielbare Betrag eines einzelnen Vermögens-
wertes nicht einschätzen, wird der Konzern eine Schätzung des erzielba-
ren Betrags für die kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit («cash
generating unit») vornehmen, zu der der Vermögensgegenstand gehört.
Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus dem
Verkehrswert abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzungswert
(«value-in-use») eines Vermögenswertes oder einer zahlungsmittelgene-
rierenden Einheit. Sollte der geschätzte erzielbare Betrag eines Vermö-
genswertes oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter dessen
Buchwert liegen, so wird dieser Buchwert bis auf den erzielbaren Betrag
gemindert. Etwaige durch Wertminderung hervorgerufene Verluste wer-
den in der Erfolgsrechnung erfasst.
76
Wenn ein durch Wertminderung entstandener Verlust nachträglich rück-
gängig gemacht wird, wird der Buchwert des Vermögenswertes oder der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf den revidierten Schätzwert des
erzielbaren Betrags heraufgesetzt. Der infolge einer Wertaufholung
erhöhte Buchwert darf jedoch den Buchwert nicht überschreiten, der
festgelegt worden wäre, wenn für diesen Vermögenswert oder diese
zahlungsmittelgenerierende Einheit in früheren Perioden kein Wertmin-
derungsverlust erfasst worden wäre. Eine Wertaufholung wird sofort in
der Erfolgsrechnung erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Es werden die
folgenden vier Kategorien unterschieden:
Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» werden grundsätz-
lich in der Absicht erworben, aus kurzfristigen Preisschwankungen
einen Gewinn zu erzielen.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen («held to maturity»)
sind Anlagen mit einer festen Laufzeit, die der Bühler Konzern bis zu
deren Endfälligkeit halten will und kann.
Darlehen und Forderungen («loans and receivables») beinhaltet
gewährte Darlehen und Aussenstände.
Alle anderen finanziellen Vermögenswerte werden den zur Veräusse-
rung verfügbaren Finanzaktiven («available for sale») zugeordnet.
Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» werden beim Erwerb zu
ihren Anschaffungswerten und anschliessend zum Verkehrswert bilan-
ziert, wobei Verkehrswertveränderungen im Finanzergebnis der Periode
ausgewiesen werden, in der sie eintreten.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen («held to maturity»)
sowie Darlehen und Forderungen («loans and receivables») werden zu
fortgeführten Anschaffungskosten («amortized costs») unter Anwen-
dung der Effektivzinsmethode («effective intererst method») bewertet.
Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven («available for sale») werden
nach ihrer ersten Erfassung zum Verkehrswert bewertet, wobei unreali-
sierte Gewinne und Verluste im sonstigen Ergebnis («other comprehensi-
ve income») verbucht werden. Im Falle einer Wertminderung oder Veräus-
serung des Finanzaktivums wird der kumulative Gewinn oder Verlust, der
vorher im sonstigen Ergebnis ausgewiesen wurde, vom Eigenkapital in
die Erfolgsrechnung umgegliedert.
Käufe und Verkäufe werden am Handelstag und nicht am Erfüllungstag
verbucht.
Die Verkehrswerte von Finanzaktiven, die in einem aktiven Markt gehan-
delt werden, basieren auf ihren Marktwerten am Bilanzstichtag. Die Ver-
kehrswerte von Finanzaktiven, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt
werden, werden mit Hilfe von anerkannten Bewertungstechniken ermit-
telt.
Zu den Finanzpassiven zählen vor allem Kreditaufnahmen, die anfänglich
zum Gegenwert der zugeflossenen Gelder abzüglich anfallender Trans-
aktionskosten erfasst werden. Danach werden die Kreditaufnahmen zu
fortgeführten Anschaffungskosten («amortized costs») unter Anwen-
dung der Effektivzinsmethode («effective intererst method») bewertet.
Allfällige Differenzen zwischen dem Gegenwert der zugeflossenen Gelder
abzüglich Transaktionskosten und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Ka-
pital werden über die Laufzeit der Kreditaufnahme in der Erfolgsrechnung
erfasst.
Finanzaktiven werden ausgebucht, wenn der Bühler Konzern die Kont-
rolle darüber abgegeben hat, d.h. wenn die vertraglichen Ansprüche auf
Geldflüsse aus dem Vermögenswert verkauft worden oder erloschen
sind. Finanzpassiven werden ausgebucht, wenn ihre vertraglichen Ver-
pflichtungen erfüllt, beendet oder erloschen sind.
Derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte. Deri-
vative Finanzinstrumente werden zunächst zu ihrem Anschaffungswert
und danach zum Verkehrswert (Wiederbeschaffungswert) bilanziert. Die
Methode der Erfassung von daraus resultierenden Gewinnen oder Verlus-
ten hängt davon ab, ob ein Derivat zur Absicherung designiert wurde und,
wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten Position. Bestimmte
Derivate können zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken in Verbin-
dung mit einer Transaktion, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zu-
kunft eintreten wird, oder zur Absicherung einer festen Verpflichtung
(Absicherung von Zahlungsströmen) eingesetzt werden. Bei Beginn der
Absicherung dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen dem
Absicherungsinstrument und dem abgesicherten Risiko sowie die Ziele
und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert
der Konzern sowohl bei Abschluss des Absicherungsgeschäfts als auch
fortlaufend seine Einschätzung der Effektivität des Absicherungsinstru-
ments in Bezug auf die abgesicherten Zahlungsströme.
Wenn die Restlaufzeit der abgesicherten Position mehr als zwölf Monate
beträgt, wird der volle Verkehrswert («full fair value») des Absicherungs-
instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbind-
lichkeit eingestuft. Beträgt die Restlaufzeit der abgesicherten Position
weniger als zwölf Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert bzw.
kurzfristige Verbindlichkeit klassifiziert. Zu Handelszwecken vorgese-
hene Derivate werden als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige
Verbindlichkeit ausgewiesen.
Eine Absicherung von Zahlungsströmen erfolgt bei bestimmten erwarte-
ten konzerninternen Transaktionen sowie bei Fremdwährungsrisiken in
Verbindung mit festen Verbindlichkeiten. Der effektive Anteil der Verän-
derung des Verkehrswertes von zur Absicherung von Zahlungsströmen
eingesetzten Derivaten wird im sonstigen Ergebnis («other comprehensi-
ve income») erfasst. Der ineffektive Anteil des Absicherungsinstruments
wird im Finanzergebnis in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Im sonstigen Ergebnis kumulierte Beträge werden in den Perioden, in
denen die abgesicherte Position den Gewinn oder Verlust beeinflusst, in
die Erfolgsrechnung überführt. Wenn nicht mehr damit zu rechnen ist,
dass eine vorhergesagte Transaktion zustande kommt, wird der im sons-
tigen Ergebnis kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrech-
nung überführt.
Derivative, die nicht als Absicherungsinstrumente designiert sind, wer-
den erfolgswirksam zum Verkehrswert erfasst. Veränderungen des Ver-
77Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
kehrswertes dieser derivativen Finanzinstrumente werden sofort im Fi-
nanzergebnis in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Zum Verkauf stehende langfristige Vermögenswerte und Aufgabe
von Geschäftsbereichen. Unter dieser Position werden alle zur Veräus-
serung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und aufgegebene Ge-
schäftsbereiche ausgewiesen. Hierunter fallen all jene Vermögenswerte,
die mit der Aufgabe ganzer Geschäftsbereiche oder geographischer Ge-
schäftsfelder zusammenhängen und die eher durch einen Verkauf als
durch eine weitere Nutzung realisiert werden sollen. Eine Neuklassifizie-
rung erfolgt nur dann, wenn die Geschäftsleitung die Veräusserung
beschlossen und die Suche nach Käufern aufgenommen hat. Ausser dem
muss der Vermögenswert oder die Veräusserungsgruppe im derzeitigen
Zustand veräusserbar sein, und die Veräusserung muss mit hoher Wahr-
scheinlichkeit binnen eines Jahres erfolgen. Zum Verkauf stehende lang-
fristige Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen werden nicht
länger planmässig abgeschrieben. Falls erforderlich, wird eine Wert-
berichtigung vorgenommen.
Erträge und Aufwendungen von aufgegebenen Geschäftsbereichen wer-
den in der Erfolgsrechnung der Berichtsperiode wie auch des Vorjahres
bis zur Stufe «Konzernergebnis» getrennt von den ordentlichen Erträgen
und Aufwendungen erfasst. Der resultierende Gewinn oder Verlust (nach
Steuern) wird in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen.
Vorräte. Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs-
bzw. Herstellungskosten und Nettoveräusserungswert angesetzt. Die
Herstellkosten der Fertigerzeugnisse, unfertigen Erzeugnisse und Aufträ-
ge in Arbeit beinhalten Roh- und Hilfsmaterialkosten, direkte Arbeitskos-
ten und andere direkt zurechenbare Kosten sowie Gemeinkosten unter
Zugrundelegung einer normalen Auslastung der Fertigungseinrichtungen;
nicht eingeschlossen sind Fremdkapitalkosten. Die Bewertung erfolgt
mittels der gewichteten Durchschnittsmethode. Der Nettoveräusse-
rungswert ist der geschätzte Verkaufswert abzüglich der Fertigstellungs-
und Vertriebskosten. Veraltete Lagerbestände und Waren mit niedriger
Umschlagshäufigkeit werden abgeschrieben.
An Lieferanten geleistete Vorauszahlungen zählen ebenfalls zu den Vor-
räten.
Forderungen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
andere Forderungen werden zum ursprünglichen Rechnungswert ver-
mindert um Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen, Handels-
rabatte, Mengenrabatte und ähnliche Posten bilanziert. Längerfristige
Kundenfinanzierungen, die als Teil der Treasury-Strategie unter Nutzung
der konzerneigenen Mittel refinanziert wurden, sind in dieser Position
enthalten.
Wertschriften. Wertschriften im Umlaufvermögen beinhalten zu Han-
delszwecken gehaltene Wertpapiere ohne Beteiligungscharakter. Wert-
schriften im Anlagevermögen werden als zur Veräusserung verfügbare
Finanzaktiven klassifiziert.
Flüssige Mittel. Die Flüssigen Mittel beinhalten Bargeld sowie Sicht-
und Termineinlagen bei Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen und
werden zum Nennwert bilanziert. Derartige Guthaben werden nur dann
als Flüssige Mittel ausgewiesen, wenn sie jederzeit in einen bestimmten
Zahlungsmittelbetrag umgewandelt werden können, wenn sie nur einem
unwesentlichen Wertschwankungsrisiko unterliegen und wenn ihre Lauf-
zeit ab dem Erwerbsdatum höchstens drei Monate beträgt.
Personalvorsorge – Pläne gemäss Leistungsprimat. Einige Konzern-
gesellschaften unterhalten für ihre Mitarbeiter Pensionspläne gemäss
Leistungsprimat («defined benefit pension plans»). Die mit diesen Leis-
tungszusagen einhergehende Verpflichtungen werden von unabhängigen
Versicherungsmathematikern regelmässig bewertet. Die Verpflichtungen
und Prämienaufwendungen werden nach der Methode der Einmalprä-
mien («projected unit credit method») berechnet. Diese Methode geht von
der Annahme aus, dass in jedem Dienstjahr ein zusätzlicher Teil des end-
gültigen Leistungsanspruchs verdient wird, und bewertet jeden dieser
Leistungsbausteine gesondert, um so die endgültige Verpflichtung auf-
zubauen. Nachzuverrechnender Dienstleistungsaufwand («past service
costs») wird linear über die durchschnittlichen Beitragsjahre erfasst. Ge-
winne oder Verluste aus einer Kürzung oder Abgeltung («curtailment or
settlement») von Pensionsplänen gemäss Leistungsprimat werden zum
Zeitpunkt der Kürzung oder Abgeltung erfasst.
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die aus Differen-
zen zwischen Annahmen und tatsächlich eingetretenen Verhältnissen
bestehen, sowie Auswirkungen von Veränderungen in den versiche-
rungsmathematischen Annahmen selber werden im sonstigen Ergebnis
(«other comprehensive income») ausgewiesen.
Die Verpflichtungen für Pensionspläne gemäss Leistungsprimat werden
zum Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme unter Anwen-
dung eines Abzinsungssatzes bemessen, der dem Zinssatz erstklassiger
Unternehmensanleihen nahekommt, deren Währung und Laufzeit der
Währung und Laufzeit der Verpflichtungen für Pensionspläne gemäss
Leistungsprimat entsprechen.
Ein Netto-Planvermögen wird nur in dem Umfang erfasst, als dieses den
Barwert eines wirtschaftlichen Nutzens in Form von Rückerstattungen
aus dem Plan oder niedrigeren zukünftigen Beiträgen an den Plan nicht
übersteigt.
Eine Verrechnung von Planvermögen mit Verpflichtungen für Pensions-
pläne gemäss Leistungsprimat aus unterschiedlichen Leistungsprimats-
plänen erfolgt nur dann, wenn der Konzern ein durchsetzbares Recht hat,
den Überschuss eines Plans zur Abgeltung von Verpflichtungen eines
anderen Plans zu verwenden.
Personalvorsorge – Pläne gemäss Beitragsprimat. Neben den vor-
genannten Pensionsplänen gemäss Leistungsprimat unterstützen einige
Konzerngesellschaften auf Basis von lokalen Gepflogenheiten und Be-
stimmungen Pensionspläne gemäss Beitragsprimat («defined contribu-
tion plans»). Die Beiträge des Konzerns an beitragsorientierte Pläne wer-
den der Erfolgsrechnung in dem Zeitraum belastet, in dem die Beiträge
anfallen.
78
Personalvorsorge – Andere langfristig fällige Leistungen. Zu den
anderen langfristig fälligen Leistungen («other long-term employee bene-
fits») zählen Jubiläumsgelder, Vorruhestandsbezüge und sonstige Leis-
tungen für langjährige Dienstzeit sowie erfolgsabhängige Beteiligungs-
pläne («deferred compensation plans»), sofern diese nicht innerhalb von
zwölf Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres fällig werden.
Für die Mitglieder der Geschäftsleitung bestehen erfolgsabhängige Be-
teiligungspläne («deferred compensation plans»). Diese erfolgsabhängi-
gen Beteiligungspläne beinhalten einen Erdienungszeitraum von drei
Jahren und einen Ausübungszeitraum von zehn Jahren ab dem Ausgabe-
datum. Die Kosten dieser erfolgsabhängigen Beteiligungspläne werden
über die massgeblichen Erdienungszeiträume der Erfolgsrechnung be-
lastet und jeweils um die tatsächlichen und erwarteten Verfallsklauseln
angepasst. Der Wert der erfolgsabhängigen Beteiligungspläne wird jähr-
lich auf Basis des Jahresgewinns des Konzerns über die zurückliegen-
den drei Jahre und des Eigenkapitals am Ende des Geschäftsjahres be-
stimmt.
Die Verpflichtungen für langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter wer-
den als Rückstellungen für Personalkosten ausgewiesen. Die Bewertung
dieser Verpflichtungen unterscheidet sich von den Verpflichtungen für
Pensionspläne gemäss Leistungsprimat darin, dass alle versicherungs-
mathematischen Gewinne und Verluste sofort in der Erfolgsrechnung
erfasst werden.
Rückstellungen. Rückstellungen werden gebildet, wenn aufgrund von
Ereignissen in der Vergangenheit für Bühler eine rechtliche oder faktische
Verpflichtung besteht, ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem
Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuver-
lässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Steuern. Ertragssteuern umfassen den Steueraufwand für alle erfassten
Gewinne des Berichtszeitraums. Sie beinhalten Ertragssteuern und laten-
te Steuern. Ertragssteuern werden auf Basis des steuerpflichtigen Gewin-
nes berechnet. Rückstellungen für latente Steuern werden nach der «Ba-
lance Sheet Liability Methode» berechnet. Latente Steuern werden auf
den temporären Differenzen zwischen den nach konzerninternen Bewer-
tungsrichtlinien bewerteten Aktiven und Passiven und den Steuerwerten
gebildet. Die Bemessung der latenten Steuern basiert auf den tatsächli-
chen oder angekündigten lokalen Steuersätzen. Veränderungen in den
Beständen latenter Steuern werden in der Erfolgsrechnung erfasst, so-
fern sie sich nicht auf Posten beziehen, die ausserhalb der Erfolgsrech-
nung ausgewiesen werden, in diesem Fall werden die latenten Steuern
entsprechend ausserhalb der Erfolgsrechnung erfasst.
Latente Steuerguthaben aus temporären Bewertungsdifferenzen und
aus steuerlich anrechenbaren Verlustvorträgen werden nur insoweit akti-
viert, als es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein besteuerungsfähiger
Gewinn verfügbar ist, gegen den temporäre Bewertungsdifferenzen oder
steuerlich anrechenbare Verlustvorträge verrechnet werden können.
Fremdkapitalkosten. Fremdkapitalkosten, die unmittelbar dem Erwerb,
der Herstellung oder der Produktion eines qualifizierten Vermögenswer-
tes zugerechnet werden können, werden als Teil der Kosten dieses Ver-
mögenswertes aktiviert.
Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Forschungskosten wer-
den in der Erfolgsrechnung in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die
Entwicklungskosten werden nur aktiviert, wenn die IFRS-Kriterien erfüllt
sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass der
Barwert der erwarteten Rückflüsse die Entwicklungskosten übersteigt.
Kapitalisierte Entwicklungskosten werden systematisch über die Periode
abgeschrieben, in der die Rückflüsse an den Konzern erwartet werden.
Fertigungsaufträge, Ertrags- und Gewinnrealisierung. Erträge wer-
den nur dann erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit der Trans-
aktion verbundene wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufliesst
und die Höhe des Ertrages verlässlich bestimmt werden kann. Erträge
werden zum Verkehrswert der empfangenen Gegenleistung abzüglich
Umsatzsteuern und Rabatten erfasst. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von
Gütern werden dann erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist und alle mit
dem Eigentum der Güter verbundenen Risiken und Chancen übertragen
worden sind.
Langfristige Fertigungsaufträge werden nach der «Percentage-of-
Completion»-Methode auf der Basis des Fertigstellungsgrades bewertet.
Der Fertigstellungsgrad wird bestimmt, indem die bisher angefallenen
Herstellungskosten in das Verhältnis zu den erwarteten Gesamtherstell-
kosten gesetzt werden («Cost-to-Cost»-Methode). Die Kosten bein-
halten einen Risikozuschlag. Die konsolidierte Erfolgsrechnung enthält
einen anteiligen Umsatz sowie einen vorsichtig geschätzten Anteil am
Gewinn des Auftrags; die Konzernbilanz enthält die entsprechenden
Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten nach Anrechnung der geleiste-
ten Anzahlungen.
79Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
Finanzielles Risikomanagement
Aufgrund ihrer globalen Aktivitäten ist die Gruppe finanziellen Marktrisi-
ken (Währungsrisiken, Zinsrisiken, Preisrisiken), Kreditrisiken und Liqui-
ditätsrisiken ausgesetzt. Das finanzielle Risikomanagement konzentriert
sich auf das Management von Währungsrisiken sowie Kreditrisiken. Zur
Absicherung gewisser Risiken werden derivative Finanzinstrumente ein-
gesetzt. Das Risikomanagement wird durch die zentrale Treasury-Abtei-
lung in enger Abstimmung mit den operativen Einheiten und in Überein-
stimmung mit den Treasury-Weisungen betrieben.
Finanzaktiven
Flüssige
Mittel
Mio. CHF
Wertschrif ten
Mio. CHF
Forderungen /
aktive Rechnungs-
abgrenzungen
Mio. CHF
Finanzanlagen
Mio. CHF
Total
Buchwerte
Mio. CHF
2011
Total
Marktwerte
Mio. CHF
Barreserve 481,5 481,5 481,5
Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» 100,1 100,1 100,1
Darlehen und Forderungen 520,6 77,5 598,1 598,1
Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven 9,1 9,1 9,1
Total Finanzaktiven 481,5 100,1 520,6 86,6 1 188,8 1 188,8
Flüssige
Mittel
Mio. CHF
Wertschrif ten
Mio. CHF
Forderungen /
aktive Rechnungs-
abgrenzungen
Mio. CHF
Finanzanlagen
Mio. CHF
Total
Buchwerte
Mio. CHF
2010
Total
Marktwerte
Mio. CHF
Barreserve 377,8 377,8 377,8
Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» 107,8 107,8 107,8
Darlehen und Forderungen 495,2 10,9 506,1 506,1
Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven 7,2 7,2 7,2
Total Finanzaktiven 377,8 107,8 495,2 18,1 998,9 998,9
Finanzpassiven
Finanzschulden
Mio. CHF
Verbindlich-
keiten / passive
Rechnungs-
abgrenzungen
Mio. CHF
Total
Buchwerte
Mio. CHF2011
Total
Marktwerte
Mio. CHF
Finanzpassiven zu fortgeführten Anschaffungskosten 149,0 506,1 655,1 655,1
Finanzpassiven «at fair value through profit and loss» 12,5 12,5 12,5
Total Finanzpassiven 161,5 506,1 667,6 667,6
Finanzschulden
Mio. CHF
Verbindlich-
keiten / passive
Rechnungs-
abgrenzungen
Mio. CHF
Total
Buchwerte
Mio. CHF2010
Total
Marktwerte
Mio. CHF
Finanzpassiven zu fortgeführten Anschaffungskosten 67,1 480,4 547,5 547,5
Finanzpassiven «at fair value through profit and loss» 3,7 3,7 3,7
Total Finanzpassiven 70,8 480,4 551,2 551,2
80
Marktrisiko. Bühler ist Marktrisiken ausgesetzt, die sich vorwiegend auf
Wechselkurse, Zinssätze und Marktwerte der Investitionen in flüssige
Finanzanlagen beziehen. Die Gruppe überwacht diese Risiken laufend
und rapportiert monatlich an das Finanzkomitee. Um die mit diesen Risi-
ken zusammenhängenden Volatilitäten zu bewirtschaften, werden deri-
vative Finanzinstrumente wie Terminkontrakte oder Optionen eingesetzt.
Wechselkursrisiko. Die Berichterstattung des Konzerns erfolgt in
Schweizer Franken. Der Konzern ist daher Kursbewegungen, insbesonde-
re der europäischen, nord- und südamerikanischen sowie der asiatischen
Währungen, ausgesetzt. Verschiedene Verträge werden abgeschlossen,
um wechselkursbedingte Veränderungen auf Vermögenswerten, auf ein-
gegangenen Verpflichtungen und auf zukünftigen Transaktionen zu kom-
pensieren. Bühler setzt dazu auch Termingeschäfte und Devisenoptionen
ein. Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften sind lang-
fristige Investitionen. Ihr Marktwert ändert sich mit den Wechselkurs-
änderungen. Auf sehr lange Sicht sollte die Differenz in der Inflationsrate
jedoch den Wechselkursschwankungen entsprechen, sodass Markt-
wertanpassungen der realen Anlagen im Ausland die wechselkursbe-
dingten Wertveränderungen kompensieren. Aus diesem Grund sichert
Bühler Investitionen in ausländische Konzerngesellschaften nur in Aus-
nahmefällen ab.
Die folgende Tabelle zeigt die hypothetischen Auswirkungen von Verän-
derungen in den wichtigsten Währungspaaren auf den Gewinn nach
Steuern. Die zur Berechnung herangezogene Volatilität basiert auf der
einjährigen historischen Volatilität per 31. Dezember.
2011
Währungspaar EUR / CHF USD / CHF
Volatilität 16,4 % 17,8 %
Effekt auf Konzernerfolgsrechnung
(positive Kursentwicklung) – 1,2 – 7,1
Effekt auf Konzernerfolgsrechnung
(negative Kursentwicklung) 0,1 3,9
2010
Währungspaar EUR / CHF USD / CHF
Volatilität 8,5 % 10,4 %
Effekt auf Konzernerfolgsrechnung
(positive Kursentwicklung) – 1,2 – 3,0
Effekt auf Konzernerfolgsrechnung
(negative Kursentwicklung) 1,7 3,4
Rohstoffrisiko. Fluktuationen im Preis von Rohstoffen, die im Produk-
tionsprozess benötigt werden, unterwerfen Bühler einem gewissen Roh-
stoffpreisrisiko. Die Gruppe schliesst keine wesentlichen Futures, Termin-
geschäfte oder Optionen ab, um künftige Rohstoffkäufe abzusichern.
Aktienrisiko. Der Konzern kauft Aktien anderer Gesellschaften zur Anla-
ge seiner flüssigen Mittel. Dies erfolgt im Rahmen der vom Verwaltungs-
rat bewilligten Treasury-Strategie. Diese setzt genaue Limiten u. a. für die
Anlagen in Aktien fest. Das Risiko aller Asset-Klassen begrenzt Bühler
grundsätzlich dadurch, dass die Beteiligung an einem fremden Unterneh-
men nie mehr als 5 % der investierten Mittel beträgt. Kauf- oder Verkaufs-
optionen können auf gedeckter Basis gekauft oder verkauft werden.
Zinsänderungsrisiko. Zinsrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderun-
gen, die Auswirkung auf die Vermögens- und Ertragslage des Bühler
Konzerns haben könnten. Diese Änderungsrisiken werden zentral
bewirt schaftet und überwacht. Aufgrund der soliden Liquiditätssituation
und der Tatsache, dass der Konzern nicht auf externe Finanzierung ange-
wiesen ist, haben Zinssatzänderungen keinen wesentlichen Einfluss auf
das Finanzergebnis der Gruppe.
Veränderungen des Marktzinses können den Wert von Obligationen in der
Kategorie Finanzwerte zum Fair Value beeinflussen. Basierend auf der
Annahme, dass der Zinssatz für alle Währungen um 100 Basispunkte
gestiegen ist, während alle anderen Faktoren konstant bleiben, ergibt
sich durch Zinszunahme ein Effekt auf den Gewinn nach Steuern von
CHF – 0,6 Mio. (Vorjahr: CHF –1,0 Mio.). Bei einer Abnahme des Zins-
satzes um 100 Basispunkte würde sich ein umgekehrter Effekt auf den
Gewinn nach Steuern von CHF 0,6 Mio. (Vorjahr: CHF 1,0 Mio.) ergeben.
Kreditrisiko. Kreditrisiken entstehen aus flüssigen Mitteln, derivativen
Finanzinstrumenten, Anlagen bei Banken, marktgängigen Wertschriften
sowie Forderungen gegenüber Kunden. Um die potenziellen Verluste auf
Kundenforderungen zu minimieren, existiert eine «Operational Risk Ma-
nagement (ORM)»-Richtlinie. Die Bewertung der finanziellen Verlässlich-
keit unserer Kunden und / oder die Zahlungsbedingungen und Absiche-
rungen unserer Lieferungen sind dabei ein zentrales Anliegen. Darüber
hinaus kann festgehalten werden, dass auf keinen unserer Kunden ein
Ausstand von mehr als 5 % des Konzernumsatzes entfällt. Der Nominal-
wert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Wertbe-
richtigungen wird als Approximation des fairen Werts der Forderungen
betrachtet. Das maximale Kreditrisiko entspricht den ausgewiesenen
Buchwerten. Das Ausfallrisiko auf marktgängigen Wertschriften, deriva-
tiven Finanzinstrumenten, Geldmarktkontrakten sowie Kontokorrent-
beständen und Festgeldern wird minimiert, indem nur Wertschriften, die
mindestens ein A-Rating aufweisen, gekauft werden und als globale
Hauptbanken nur Finanzinstitute gewählt werden, die mindestens über
ein A-Rating verfügen. Diese Risiken werden streng überwacht und inner-
halb vorgegebener Parameter gehalten. Konzernrichtlinien sorgen dafür,
dass das Kreditrisiko gegenüber Finanzinstituten begrenzt ist. Die Limiten
werden regelmässig überwacht und angepasst. Der Konzern erwartet
keine Verluste aufgrund der Tatsache, dass die Gegenparteien ihre ver-
traglichen Verpflichtungen nicht erfüllen können, und hat keine Klumpen-
risiken in Bezug auf Branchen oder Länder.
81Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
Altersanalyse der Forderungen
Total
Buchwerte
31.12.2011
Mio. CHF
davon
noch nicht
über fäll ig
Mio. CHF
davon über fäll ig
2011< 3 Monate
Mio. CHF
4 – 6 Monate
Mio. CHF
7 – 9 Monate
Mio. CHF
10 – 12 Monate
Mio. CHF
> 12 Monate
Mio. CHF
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie übrige Forderungen 529,2 442,9 55,3 11,2 3,7 3,9 12,2
Delkredere – 13,9 0,0 – 1,4 – 0,5 – 0,2 – 0,2 – 11,6
Assoziierte Gesellschaften und andere
nahestehende Personen 5,3 5,3
Total Forderungen netto 520,6 448,2 53,9 10,7 3,5 3,7 0,6
Total
Buchwerte
31.12.2010
Mio. CHF
davon
noch nicht
über fäll ig
Mio. CHF
davon über fäll ig
2010< 3 Monate
Mio. CHF
4 – 6 Monate
Mio. CHF
7 – 9 Monate
Mio. CHF
10 –12 Monate
Mio. CHF
> 12 Monate
Mio. CHF
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie übrige Forderungen 503,2 422,6 40,4 22,4 2,9 5,8 9,1
Delkredere – 10,5 0,0 – 1,4 – 0,5 – 0,4 – 0,3 – 7,9
Assoziierte Gesellschaften und andere
nahestehende Personen 2,5 2,5
Total Forderungen netto 495,2 425,1 39,0 21,9 2,5 5,5 1,2
Wertberichtigungen auf Forderungen
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
1. Januar – 10,5 – 9,6
Bildung – 4,5 – 2,5
Verwendung 1,0 2,3
Auflösung 0,6 0,0
Veränderung Konsolidierungskreis – 0,9 – 1,5
Umrechnungsdifferenzen 0,4 0,8
31. Dezember – 13,9 – 10,5
82
Liquiditätsrisiko. Das Liquiditätsrisiko beschreibt das Risiko, das ent-
steht, wenn der Konzern nicht in der Lage ist, seine Verpflichtungen bei
Fälligkeit oder zu einem vernünftigen Preis zu erfüllen. Das Konzern-
Trea sury ist verantwortlich für die Überwachung von Liquidität, Finanzie-
rung und Tilgung. Zudem werden die Liquiditäts- und Finanzierungs-
risiken sowie die damit verbundenen Abläufe und Richtlinien durch die
Geschäftsleitung kontrolliert. Bühler bewirtschaftet sein Liquiditätsrisiko
auf konsolidierter Basis aufgrund von geschäftspolitischen, steuerlichen,
finanziellen oder aufsichtsrechtlichen Überlegungen. Als Finanzierungs-
quelle dient vornehmlich der freie Cash Flow. Bei Bedarf kann auf zuge-
sagte Kreditlinien zurückgegriffen werden. Das Management überwacht
die Nettoliquiditätsposition des Konzerns mittels fortlaufender Progno-
sen, die auf erwarteten Geldflüssen basieren.
Kapitalmanagement. Zu den Hauptzielen des Konzerns gehört es, mit
einem gut geführten Kapitalmanagement das Sicherstellen des Fort-
bestands des Konzerns zu gewährleisten und zusätzlichen Wert für alle
Stakeholder zu schaffen. Ausserdem gilt es, die Kapitalkosten zu opti-
mieren. Bühler hat keine von Drittparteien auferlegten Kapitalvorschrif-
ten. Dies ist durch den vernachlässigbar niedrigen Bestand an Finanzver-
bindlichkeiten begründet. Das Management des Konzerns überprüft die
Kapitalstruktur des Konzerns und das Eigenkapital der Gruppengesell-
schaften regelmässig. Per 31. Dezember 2011 betrug die Eigenkapital-
quote 38,0 % (31. Dezember 2010: 38,9 %).
Buchwerte
31.12.2011
Mio. CHF
Geldflüsse
2011Total
Mio. CHF
< 1 Jahr
Mio. CHF
1 – 5 Jahre
Mio. CHF
> 5 Jahre
Mio. CHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 148,7 148,7 148,7
Verbindlichkeiten gegenüber Banken 1,2 1,2 1,2
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 142,2 142,2 54,4 87,8
Verbindlichkeiten andere / passive Rechnungsabgrenzungen 375,4 375,4 368,0 7,4
Derivative Finanzinstrumente zu Absicherungszwecke netto 5,0 5,0 5,2 – 0,2
Total 672,5 672,5 577,5 95,0 0,0
Buchwerte
31.12.2010
Mio. CHF
Geldflüsse
2010Total
Mio. CHF
< 1 Jahr
Mio. CHF
1 – 5 Jahre
Mio. CHF
> 5 Jahre
Mio. CHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 134,4 134,4 134,4
Verbindlichkeiten gegenüber Banken 0,2 0,2 0,2
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 66,0 66,0 56,9 9,1
Verbindlichkeiten andere / passive Rechnungsabgrenzungen 350,6 350,6 343,4 7,2
Derivative Finanzinstrumente zu Absicherungszwecke netto – 2,2 – 2,2 – 0,6 – 1,6
Total 549,0 549,0 534,3 14,7 0,0
83Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
Risikobeurteilung. Der Verwaltungsrat des Bühler Konzerns beurteilt
die Unternehmensrisiken im Rahmen einer systematischen Risikoerfas-
sung und -analyse. Auf dieser Basis werden im Unternehmen Massnah-
men zum Risikomanagement definiert und überwacht. Die entsprechen-
de Verwaltungsratssitzung fand am 15. Dezember 2011 statt.
Schätzung der Marktwerte. Marktwerte von Finanzinstrumenten, die
an Märkten aktiv gehandelt werden, basieren auf den Börsenkursen (An-
gebotspreis) am Bilanzstichtag. Solche Instrumente werden als Level 1
ausgewiesen. Der Marktwert von Finanzinstrumenten, die nicht aktiv an
Märkten gehandelt werden (z.B. derivative OTC-Instrumente), wird an-
hand von Bewertungsmodellen ermittelt. Falls alle zur Bewertung erfor-
derlichen Parameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren, wird das
Instrument unter Level 2 ausgewiesen. Basieren ein oder mehrere Para-
meter auf nicht beobachtbaren Marktdaten, wird das Instrument als Le-
vel 3 klassiert.
2011
Mio. CHF Level 1 Level 2 Level 3 Total
Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» 91,8 91,8
Derivative Finanzaktiven 9,4 9,4
Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven 9,1 9,1
Total Finanzaktiven 91,8 18,5 0,0 110,3
Derivative Finanzpassiven 13,5 13,5
Total Finanzpassiven 0,0 13,5 0,0 13,5
2010
Mio. CHF Level 1 Level 2 Level 3 Total
Finanzaktiven «at fair value through profit or loss» 93,2 93,2
Derivative Finanzaktiven 14,6 14,6
Zur Veräusserung verfügbare Finanzaktiven 7,2 7,2
Total Finanzaktiven 93,2 21,8 0,0 115,0
Derivative Finanzpassiven 3,7 3,7
Total Finanzpassiven 0,0 3,7 0,0 3,7
84
1 Umsatzerlöse
Im Berichtsjahr wurden Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen im Um-
fang von CHF 1401,0 Mio. (Vorjahr: CHF 1214,3 Mio.) mit der Percentage-
of-Completion-Methode ermittelt.
2 Andere betriebliche Erträge2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Erträge aus Konsortialgeschäft 6,8 0,3
Zinsertrag aus Kundenfinanzierungen 2,5 1,5
Mietertrag 0,2 1,1
Gewinn aus Verkauf von Sachanlagen 0,5 0,3
Andere betriebliche Erträge mit Nahestehenden 0,1 0,8
Übrige 29,9 23,1
Total 40,0 27,1
Die Position Übrige enthält sonstige Erlöse Dritter, die nicht das Kern-
geschäft betreffen.
3 Personalaufwand2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Löhne und Gehälter 527,0 489,2
Sozialversicherungs- und Vorsorgeaufwand 101,3 77,4
Übriger Personalaufwand 50,0 37,8
Total 678,3 604,4
4 Andere betriebliche Aufwendungen2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Administration 85,9 61,5
Mieten, Leasinggebühren, Abgaben 20,9 20,6
Energie, Unterhalt, Reparaturen 22,5 27,5
Reisekosten 63,0 54,4
Frachtkosten 64,1 52,9
Beratung 14,7 11,4
Marketing 18,0 12,7
Vermittlungsgebühren Agenten 18,0 24,7
Garantiekosten, Verlustgeschäfte 15,1 13,4
Andere betriebliche Aufwände mit Nahestehenden 25,6 28,4
Übrige 19,1 42,8
Total 366,9 350,3
85Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
5 Finanzerfolg2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Zinserträge 9,6 8,4
Zinsaufwände – 2,3 – 1,4
Total Zinserfolg 7,3 7,0
Realisierte Gewinne aus Wertschriften 9,6 12,6
Realisierte Verluste aus Wertschriften – 5,9 – 2,2
Total Wertschriftenerfolg 3,7 10,4
Zinserträge gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 0,1 0,0
Zinsaufwände gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften – 2,2 – 1,8
Total Zinserfolg gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften – 2,1 – 1,8
Marktwertanpassungen – 0,5 – 8,3
Währungsgewinne und -verluste – 16,4 3,9
Übriger Finanzertrag und -aufwand – 1,0 – 0,8
Total – 9,0 10,4
Der Netto-Finanzerfolg 2011 beträgt CHF – 9,0 Mio. verglichen mit
CHF 10,4 Mio. im Jahr 2010. Der negative Finanzerfolg im Jahr 2011 ist
vor allem auf die negativen Währungskursentwicklungen zurückzuführen,
die zu einem Währungsverlust in Höhe von CHF 16,4 Mio. (Vorjahr: Wäh-
rungsgewinn in Höhe von CHF 3,9 Mio) geführt haben. Auf der anderen
Seite ist der diesjährige Netto-Finanzerfolg wiederum durch die Kurs-
erholung nach der Finanzkrise positiv beeiflusst worden. Die positive
Entwicklung der Finanzmärkte war im Jahr 2011 etwas stärker als im
Vorjahr ausgeprägt, wodurch der Wertschriftenerfolg inkl. Marktwert-
anpassungen mit CHF 3,2 Mio. um CHF 1,1 Mio. höher ausfällt als im
Vorjahr (CHF 2,1 Mio.).
86
6 Steuern
6.1 Ertragssteuern2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Angefallene Ertragssteuern der Berichtsperiode – 41,0 – 47,8
Angefallene Ertragssteuern der Vorperioden – 1,0 – 1,0
Latente Steuern aus temporären Differenzen – 3,5 – 6,7
Latente Steuern aus der erstmaligen Erfassung von steuerlichen Verlustvorträgen 0,4 0,5
Latente Steuern aus Steuersatzänderungen – 0,4 0,0
Total – 45,5 – 55,0
Total der direkt im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern 11,4 9,0
6.2 Analyse der Steuerbelastung2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Ergebnis vor Steuern 208,6 213,0
Komponenten des Steueraufwands:
Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz – 46,4 – 51,6
Steuerlich unwirksame Aufwände und Erträge 2,6 0,4
Steueraufwand aus früheren Perioden – 1,0 – 1,0
Latente Steuern aus Steuersatzänderungen – 0,4 0,0
Einfluss von steuerlichen Verlustvorträgen – 0,2 0,2
Einfluss nicht aktivierter Steuern auf Verlusten – 0,7 – 1,0
Andere Effekte netto 0,6 – 2,0
Ausgewiesene Ertragssteuern (tatsächlich und latent) – 45,5 – 55,0
Total Ertragssteuern in % des Ergebnisses vor Steuern 21,8 % 25,8 %
Der erwartete Steuersatz beträgt 22,2 % (Vorjahr: 24,2 %) und setzt sich
aus dem gewichteten Durchschnitt der für die Ertragssteuer zur Anwen-
dung gelangenden lokalen Steuersätze zusammen. Die Steuerquote hat
sich im Vergleich zum Vorjahr (25,8 %) auf 21,8 % reduziert. Dazu beige-
tragen haben weltweit verschiedene Optimierungsmassnahmen.
Die Veränderung der steuerlich verrechenbaren Verlustvorträge stammt
einerseits aus der Nutzung von Verlustvorträgen insbesondere in der
Schweiz, Frankreich und den USA sowie andererseits durch einen Zu-
gang von neuen Verlustvorträgen in den USA, China und Deutschland.
6.3 Steuerliche Verlustvorträge2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Verfall
unbeschränkt 5,2 4,3
in mehr als fünf Jahren 6,2 25,6
in zwei bis fünf Jahren 13,7 3,3
innerhalb eines Jahres 0,2 0,0
Total 25,3 33,2
Davon in den latenten Steuern berücksichtigte Verlustvorträge 22,3 32,3
Steuereffekt auf unberücksichtigten Verlustvorträgen 0,5 0,2
87Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
7 Entwicklung der Sachanlagen
Rendite-
l iegenschaften
Mio. CHF
Grundstücke
und Gebäude
Mio. CHF
Maschinen und
technische
Anlagen
Mio. CHF
Übrige
Sachanlagen
Mio. CHF
Anlagen
im Bau
Mio. CHF
Total
Mio. CHF
Anschaffungswerte
Bestand 1. Januar 2010 0,5 202,3 215,6 119,4 9,4 547,2
Zugänge 0,0 10,6 10,5 9,0 8,9 39,0
Abgänge 0,0 – 1,6 – 8,6 – 3,6 – 1,3 – 15,1
Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 21,0 6,5 3,7 2,2 33,4
Umgliederungen 0,0 7,9 2,6 – 1,1 – 11,4 – 2,0
Umrechnungsdifferenzen 0,0 – 17,4 – 13,7 – 7,0 – 0,6 – 38,7
Bestand 31. Dezember 2010 0,5 222,8 212,9 120,4 7,2 563,8
Zugänge 0,0 14,2 14,7 9,0 13,0 50,9
Abgänge 0,0 – 0,7 – 6,4 – 6,2 – 1,9 – 15,2
Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 3,7 1,7 0,4 1,0 6,8
Umgliederungen 0,0 2,9 5,7 – 2,4 – 6,7 – 0,5
Umrechnungsdifferenzen – 0,1 – 2,6 – 2,3 – 1,5 0,1 – 6,4
Bestand 31. Dezember 2011 0,4 240,3 226,3 119,7 12,7 599,4
Abschreibungen
Bestand 1. Januar 2010 0,0 – 54,7 – 129,1 – 89,6 0,0 – 273,4
Zugänge 0,0 – 5,1 – 14,7 – 11,3 0,0 – 31,1
Abgänge 0,0 0,9 5,9 3,4 0,0 10,2
Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Wertminderungen 0,0 – 1,9 – 0,7 0,0 0,0 – 2,6
Umgliederungen 0,0 – 0,4 0,8 1,9 0,0 2,3
Umrechnungsdifferenzen 0,0 3,2 8,0 5,4 0,0 16,6
Bestand 31. Dezember 2010 0,0 – 58,0 – 129,8 – 90,2 0,0 – 278,0
Zugänge 0,0 – 5,9 – 13,8 – 10,5 0,0 – 30,2
Abgänge 0,0 0,3 5,3 5,3 0,0 10,9
Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Wertminderungen 0,0 0,0 – 1,4 0,0 0,0 – 1,4
Umgliederungen 0,0 – 0,5 – 1,2 1,7 0,0 0,0
Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,5 1,3 1,2 0,0 3,0
Bestand 31. Dezember 2011 0,0 – 63,6 – 139,6 – 92,5 0,0 – 295,7
Buchwerte
Bestand 1. Januar 2011 0,5 164,8 83,1 30,2 7,2 285,8
Bestand 31. Dezember 2011 0,4 176,7 86,7 27,2 12,7 303,7
Analog zum Vorjahr enthalten die Zugänge an Sachanlagen im Be-
richtsjahr keine Zuwendungen der öffentlichen Hand. Die Verkehrs-
werte der Renditeliegenschaften betragen im Berichtsjahr CHF 1,8 Mio.
(Vorjahr: CHF 1,8 Mio.). Die Gruppe ist analog zum Vorjahr kein Finan-
zierungs-Leasing als Leasingnehmer eingegangen. Die Brandversiche-
rungswerte (in der Regel Neuwerte) der Sachan lagen betragen per
31. Dezember 2011 CHF 841,8 Mio. (Vorjahr: CHF 753,5 Mio.). Der Net to-
gewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen beträgt CHF 0,2 Mio. (Vorjahr:
CHF – 0,6 Mio. Nettoverlust). Die nicht bilanzierten Verpflichtungen für
Grundstücke und Gebäude, Maschinen und technische A n lagen sowie
übrige Sachanlagen betragen CHF 10,7 Mio. (Vorjahr: CHF 7,9 Mio.).
88
8 Entwicklung der immateriellen Anlagen
Goodwill
Mio. CHF
Übrige
immaterielle
Anlagen
Mio. CHF
Total
Mio. CHF
Anschaffungswerte
Bestand 1. Januar 2010 98,1 66,4 164,5
Zugänge 0,0 5,0 5,0
Abgänge 0,0 – 0,1 – 0,1
Veränderungen Konsolidierungskreis 54,9 22,4 77,3
Umgliederungen 0,0 0,1 0,1
Umrechnungsdifferenzen – 16,1 – 9,8 – 25,9
Bestand 31. Dezember 2010 136,9 84,0 220,9
Zugänge 0,0 2,9 2,9
Abgänge 0,0 – 2,8 – 2,8
Veränderungen Konsolidierungskreis 10,8 2,7 13,5
Umgliederungen 0,0 0,3 0,3
Umrechnungsdifferenzen – 0,6 – 1,0 – 1,6
Bestand 31. Dezember 2011 147,1 86,1 233,2
Abschreibungen
Bestand 1. Januar 2010 – 12,2 – 29,6 – 41,8
Zugänge 0,0 – 12,1 – 12,1
Abgänge 0,0 – 0,1 – 0,1
Wertminderungen 0,0 0,0 0,0
Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0
Umgliederungen 0,0 0,0 0,0
Umrechnungsdifferenzen 1,0 4,7 5,7
Bestand 31. Dezember 2010 – 11,2 – 37,1 – 48,3
Zugänge 0,0 – 10,2 – 10,2
Abgänge 0,0 2,6 2,6
Wertminderungen 0,0 – 1,9 – 1,9
Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0 0,0
Umgliederungen 0,0 0,0 0,0
Umrechnungsdifferenzen 0,0 0,3 0,3
Bestand 31. Dezember 2011 – 11,2 – 46,3 – 57,5
Buchwerte
Bestand 1. Januar 2011 125,7 46,9 172,6
Bestand 31. Dezember 2011 135,9 39,8 175,7
Der Zugang an Goodwill und immateriellen Anlagen aus Konsolidierungs-
kreisveränderungen ist auf die Akquisitionen im Berichtsjahr zurückzu-
führen (siehe Anhang 23).
89Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
9 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften
Anteil iges
Eigenkapital
Mio. CHF
Goodwill
Mio. CHF
Total 2011
Mio. CHF
Total 2010
Mio. CHF
Nettobuchwerte
Bestand 1. Januar 5,5 2,8 8,3 8,9
Umgliederungen 0,0 0,0 0,0 0,0
Zugänge 0,1 0,4 0,5 0,0
Abschreibungen 0,0 0,0 0,0 0,0
Anteil am Nettoergebnis 1,6 0,0 1,6 1,5
Erhaltene Dividende – 0,8 0,0 – 0,8 – 0,8
Umrechnungsdifferenzen – 0,1 – 0,1 – 0,2 – 1,3
Bestand 31. Dezember 6,3 3,1 9,4 8,3
Die Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im sonstigen Ergeb-
nis («other comprehensive income») erfasst. Der Anteil am Nettoergebnis
wird in der Erfolgsrechnung unter der Position «Andere betriebliche Er-
träge» ausgewiesen.
Kumulierte Werte der assoziierten Gesellschaften2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Umsatzerlöse anteilig 10,1 9,7
Reingewinn anteilig 1,6 1,5
Bilanzwerte:
Anlagevermögen 3,0 2,5
Umlaufvermögen 5,5 5,7
Langfristige Verbindlichkeiten 0,2 0,1
Kurzfristige Verbindlichkeiten 2,2 2,6
Eigenkapital 6,1 5,5
Bei den assoziierten Gesellschaften handelt es sich hauptsächlich um
zwei Gesell schaften im südeuropäischen Raum. Die Beteiligungsquote
von Bühler beträgt 26 % resp. 30 %. Die Werte basieren auf verfügbaren
Vorschauabschlusszahlen per 31. Dezember 2011.
90
10 Langfristige Finanzanlagen
Fälligkeit
1 – 5 Jahre
Mio. CHF
> 5 Jahre
Mio. CHF31. Dezember 2011Total
Mio. CHF
Wertschriften 0,0 1,6 1,6
Überschüsse aus Personalvorsorge 0,0 5,3 5,3
Darlehen an nicht konsolidierte Gesellschaften 1,5 0,0 1,5
Übrige langfristige Finanzanlagen 74,3 9,2 83,5
Total 75,8 16,1 91,9
Fäll igkeit
1 – 5 Jahre
Mio. CHF
> 5 Jahre
Mio. CHF31. Dezember 2010Total
Mio. CHF
Wertschriften 0,0 1,7 1,7
Überschüsse aus Personalvorsorge 0,0 6,5 6,5
Darlehen an nicht konsolidierte Gesellschaften 0,6 0,0 0,6
Übrige langfristige Finanzanlagen 8,7 7,1 15,8
Total 9,3 15,3 24,6
11 Latente Steuerguthaben und -schulden2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Nettobuchwerte
Sachanlagen – 16,6 – 13,8
Personalvorsorge 31,8 18,9
Rückstellungen 0,1 – 1,1
Übrige Positionen – 77,2 – 75,5
Verlustvorträge 6,0 7,7
Total – 55,9 – 63,8
Davon in der Bilanz ausgewiesen als latente Steuerschulden – 75,4 – 85,1
Davon in der Bilanz ausgewiesen als latente Steuerguthaben 19,5 21,3
Gegenüber dem Vorjahr ergeben sich nur geringfügige Änderungen.
Laten te Steuerguthaben und -schulden werden jeweils verrechnet, wenn
ein begründetes Recht dazu besteht, diese zu verrechnen, und wenn
sich die laufenden Ertragssteuerberechnungen auf die gleiche Ver-
anlagungs behörde beziehen.
91Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
12 Vorräte
Bruttowert
Mio. CHF
Wert-
berichtigung
Mio. CHF
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 123,0 – 15,2 107,8 89,1
Unfertige Erzeugnisse 51,0 – 9,6 41,4 42,8
Fertigerzeugnisse und Waren 52,7 – 6,5 46,2 36,5
Aufträge in Arbeit 75,8 – 0,3 75,5 66,0
Lieferantenanzahlungen 35,4 0,0 35,4 21,2
Total 337,9 – 31,6 306,3 255,6
Die im Vorjahr von den Vorratsbeständen in Abzug gebrachten Wert be-
richtigungen betrugen CHF – 34,0 Mio. Im Berichtsjahr wurden gesamt-
haft keine wesentlichen Wertberichtigungen aus dem Vorjahr aufgelöst.
13 Fertigungsaufträge2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Fertigungsaufträge in Arbeit 291,8 265,4
Anzahlungen von Kunden – 144,1 – 104,2
Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 147,7 161,2
Fertigungsaufträge in Arbeit – 24,1 – 27,6
Anzahlungen von Kunden – 279,0 – 259,9
Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen – 303,1 – 287,5
Aufgelaufene Kosten und realisierte Gewinne 1 355,2 1 254,5
14 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten 453,6 433,6
gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften 0,6 0,3
gegenüber assoziierten Personen / Gesellschaften 0,0 0,0
gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 0,1 0,2
Delkredere – 12,3 – 10,1
Total 442,0 424,0
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Lieferanten-
kredite im Betrag von CHF 89,6 Mio. (Vorjahr: CHF 128,7 Mio.) enthalten,
die im Rahmen der Treasury-Strategie gewährt wurden und grundsätzlich
über eine hohe Marktliquidität verfügen.
Davon sind CHF 35,6 Mio. (Vorjahr: CHF 64,7 Mio.) nicht innerhalb der
nächsten zwölf Monate fällig.
92
15 Andere Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Mehrwertsteuerguthaben 24,2 17,8
Andere Forderungen
gegenüber Dritten 37,3 36,7
gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften 3,2 2,0
gegenüber assoziierten Gesellschaften 0,0 0,0
gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 1,4 0,0
Aktive Rechnungsabgrenzungen 14,1 15,2
Delkredere – 1,6 – 0,4
Total 78,6 71,2
16 Wertschriften und derivative Finanzinstrumente
Termin ge schäfte und Optionsgeschäfte mit Banken werden hauptsäch-
lich zur Absicherung der Währungsrisiken abgeschlossen. Per 31. De zem-
ber 2011 bestanden die folgenden offenen Positionen:
Kontraktwert oder zugrunde
l iegender Nominalwert Positiver Marktwert Negativer Marktwert
16.1 Derivative Finanzinstrumente2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Währungsinstrumente
Devisenterminkontrakte 531,7 272,2 7,7 5,0 11,8 3,2
held for trading 177,0 224,9 2,3 2,8 1,4 3,2
Cash Flow Hedges (effektiver Teil) 354,7 47,3 5,4 2,2 10,4 0,0
Währungsoptionen (OTC) 199,7 485,1 1,7 9,6 1,7 0,5
Cross Currency Swaps 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Total Währungsinstrumente 731,4 757,3 9,4 14,6 13,5 3,7
Zinsinstrumente
Zinssatz-Swaps 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Forward Rate Agreements 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Total Zinsinstrumente 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Optionen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Termingeschäfte 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Summe der derivativen Finanzinstrumente 731,4 757,3 9,4 14,6 13,5 3,7
davon in den Wertschriften und kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten enthalten 674,8 757,3 8,3 14,6 12,5 3,7
davon in den übrigen langfristigen
Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten
enthalten 56,6 0,0 1,1 0,0 1,0 0,0
93Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
USD
Mio. CHF
EUR
Mio. CHF
Übrige
Währungen
Mio. CHF
Total
2011
Mio. CHF
Total
2010
Mio. CHF
Währungsinstrumente
Devisenterminkontrakte 183,7 273,2 74,8 531,7 272,2
held for trading 71,3 44,1 61,6 177,0 224,9
Cash Flow Hedges 112,4 229,1 13,2 354,7 47,3
Währungsoptionen (OTC) 77,8 113,4 8,5 199,7 485,1
Cross Currency Swaps 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Total Währungsinstrumente 261,5 386,6 83,3 731,4 757,3
Zinsinstrumente
Zinssatz-Swaps 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Forward Rate Agreements 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Total Zinsinstrumente 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Optionen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Termingeschäfte 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Total derivative Finanzinstrumente 261,5 386,6 83,3 731,4 757,3
Positive Wiederbeschaffungswerte sind in den Wertschriften oder in den
langfristigen Finanzanlagen, negative Wiederbeschaffungswerte in den
Finanzverbindlichkeiten enthalten. Bei den Termingeschäften handelt es
sich um Aktienindexfutures und Rohstofftermingeschäfte.
16.2 Wertschriften2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Aktien 5,6 1,7
Anleihen 73,6 84,1
Derivative Finanzinstrumente 8,3 14,6
Marchzinsen aus Anleihen 0,9 1,3
Übrige Wertschriften bis zwölf Monate 11,7 6,2
Total Wertschriften 100,1 107,8
94
17 Personalvorsorge
17.1 Versicherungsmathematische Annahmen 2011 2010
Abzinsungssatz 2,7 % 3,0 %
Erwartete Erträge aus Planvermögen 3,4 % 4,5 %
Erwartete Lohnerhöhungen 1,4 % 1,5 %
Erwartete Rentenerhöhungen 0,1 % 0,2 %
17.2 Entwicklung des Barwerts der Verpflichtungen und des Planvermögens2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Barwert der Verpflichtungen per 1. Januar 1 147,6 1 123,1
Zinsaufwand 34,3 41,0
Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber) 25,3 24,6
Arbeitnehmerbeiträge 15,9 15,9
Planänderungen 0,0 – 26,6
Ein- und (aus-)bezahlte Leistungen – 61,6 – 58,6
Unternehmenszusammenschlüsse 0,0 1,2
Plankürzungen und Abgeltungen 0,0 – 2,4
Andere Effekte 0,0 – 26,3
Versicherungsmathematischer (Gewinn) Verlust auf den Verpflichtungen 3,3 66,5
Wechselkursänderungen – 1,0 – 10,8
Barwert der Verpflichtungen per 31. Dezember 1 163,8 1 147,6
Entwicklung des Planvermögens
Wert des Planvermögens per 1. Januar 1 046,0 1 041,5
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen 34,6 48,0
Arbeitgeberbeiträge 25,4 54,5
Arbeitnehmerbeiträge 15,9 15,9
Ein- und (aus-)bezahlte Leistungen – 61,6 – 58,6
Unternehmenszusammenschlüsse 0,0 0,0
Plankürzungen und Abgeltungen 0,0 0,0
Andere Effekte 0,0 – 26,3
Versicherungsmathematischer Gewinn (Verlust) auf dem Vermögen – 56,9 – 20,4
Wechselkursänderungen – 0,8 – 8,6
Wert des Planvermögens per 31. Dezember 1 002,6 1 046,0
Effektive Erträge (Verluste) aus dem Planvermögen – 22,2 27,6
Die «Arbeitgeberbeiträge» des Vorjahres enthalten eine Einmaleinlage
der Bühler AG in die Pensionskasse der Schweizer Gesellschaften von
CHF 18,9 Mio; die «Anderen Effekte» von CHF – 26,3 Mio. des Vorjahres
stammen aus der Schliessung eines Pensionsplanes gemäss Leis-
tungsprimat in den USA. Im Berichtsjahr gibt es keine solchen Effekte.
95Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
17.3 Aufstellung des im sonstigen Ergebnis erfassten Aufwands (Ertrags)2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn) auf dem Vermögen 56,9 20,4
Versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn) auf den Verpflichtungen 3,3 66,6
Effekt aus der Begrenzung von IAS 19, § 58(b) – 3,1 – 5,0
Planänderungen 0,0 – 26,6
Wechselkursänderungen 0,0 0,0
Betrag erfasst ausserhalb der Erfolgsrechnung Verlust (Gewinn) 57,1 55,4
Kumulierter Betrag erfasst ausserhalb der Erfolgsrechnung 233,6 176,5
Im Vorjahr wurden Planänderungen in Höhe von CHF – 26,6 Mio. erfolgs-
neutral im sonstigen Ergebnis («other comprehensive income») erfasst,
weil sie im Rahmen der Reglementsänderungen bei der Pensionskasse
der Schweizer Gesellschaften entstanden sind. Im Geschäftsjahr 2011
wurden keine Planänderungen vorgenommen.
17.4 Entwicklung des in der Bilanz per Ende Jahr erfassten Betrags2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Barwert der finanzierten Verpflichtungen 1 158,6 1 142,2
Planvermögen 1 002,6 1 046,0
Differenz 156,0 96,2
Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen 5,2 5,4
Nicht erfasster (nachzuverrechnender) Dienstzeitaufwand 0,0 0,0
Aufgrund von IAS 19, § 58(b) nicht erfasster Betrag 4,4 7,4
In der Bilanz zu erfassendes Passivum (Aktivum) 165,6 109,0
Davon als separates Aktivum – 5,3 – 6,5
Davon als separates Passivum 170,9 115,5
17.5 Pensionskosten in der Erfolgsrechnung2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber) 25,3 24,6
Zinsaufwand 34,3 41,0
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen – 34,6 – 48,0
Planänderungen 0,0 0,0
Auswirkungen von Plankürzungen und Abgeltungen 0,0 – 3,0
Andere Effekte 0,0 – 2,0
Wechselkursänderungen 0,0 0,0
In der Erfolgsrechnung erfasster Aufwand (Ertrag) 25,0 12,6
17.6 Schätzung Arbeitgeberbeiträge2012
Mio. CHF
Erwartete Beiträge 28,8
96
17.7 Hauptkategorien des Planvermögens2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Beteiligungsinstrumente des Unternehmens 0,0 0,0
Beteiligungsinstrumente von Dritten 307,8 385,2
Schuldinstrumente des Unternehmens 0,0 0,0
Schuldinstrumente von Dritten 245,9 258,8
Durch das Unternehmen benutzte Immobilien 0,0 0,0
Sonstige Immobilien 244,9 233,0
Andere 204,0 169,0
Total Planvermögen 1 002,6 1 046,0
17.8 Vergleich Fehlbetrag / Überschuss2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
2009
Mio. CHF
2008
Mio. CHF
2007
Mio. CHF
Barwert der Verpflichtungen 1 163,8 1 147,6 1 123,1 1 100,8 1 230,3
Planvermögen 1 002,6 1 046,0 1 041,5 1 034,1 1 253,7
Fehlbetrag (Überschuss) 161,2 101,6 81,6 66,7 – 23,4
Erfahrungsänderung der Verpflichtungen – 28,4 – 0,7 24,6 – 1,9 – 43,3
Erfahrungsänderung des Vermögens – 56,9 – 20,4 – 0,4 – 295,8 13,9
17.9 Beitragsorientierte Pläne2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Aufwand für beitragsorientierte Pläne 3,7 4,1
Die erwarteten Erträge aus den Planvermögen basieren auf langfristigen
Markt erwartungen und aktuarischen Gutachten unter Berücksichti gung
der Asset Allocation, wobei die derzeitige Entwicklung genau beobachtet
resp. überwacht wird. Aufgrund der langfristigen Natur der verschie-
denen Anlagekategorien sowie dem aktuellen Marktumfeld kann mit
einer erwarteten Rendite von 3,4 % (Vorjahr: 4,5 %) kal kuliert werden.
97Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
18 Kurz- und langfristige Rückstellungen
Garantie-
rückstellungen
Mio. CHF
Rückstellungen
für Personal-
kosten
Mio. CHF
Übrige
Rückstellungen
Mio. CHF
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Bestand 1. Januar 51,9 34,4 21,2 107,5 91,0
Bildung 37,9 5,8 2,0 45,7 55,0
Verwendung – 18,7 – 1,3 – 3,2 – 23,2 – 30,8
Auflösung – 16,2 – 0,3 – 9,0 – 25,5 – 12,8
Veränderungen Konsolidierungskreis – 0,1 0,1 0,1 0,1 8,5
Umgliederung – 0,3 – 3,7 0,0 – 4,0 1,4
Barwertanpassung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Umrechnungsdifferenzen – 0,5 – 0,3 – 0,7 – 1,5 – 4,8
Bestand 31. Dezember 54,0 34,7 10,4 99,1 107,5
davon kurzfristig 43,9 10,8 4,0 58,7 54,1
davon langfristig 10,1 23,9 6,4 40,4 53,4
Die Garantierückstellungen werden für potenzielle Garantieverpflichtun-
gen aus dem Verkauf von Maschinen und Anlagen gebildet. Basis für die
Berechnung bilden historische Erfahrungswerte sowie bekannte Scha-
densfälle.
Die Rückstellungen für Personalkosten beziehen sich in der Hauptsache
auf Leistungen mit Langzeitcharakter wie Dienst treueprämien, Altersteil-
zeit, Jubiläumsgelder und erfolgsabhängige Beteiligungspläne. Die Neu-
bewertung der erfolgsabhängigen Beteiligungspläne per 31. Dezember
19 Aktienkapital
Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2011 CHF 15,0 Mio. (Vor-
jahr: CHF 15,0 Mio.) und besteht aus 105 000 (Vorjahr: 105 000) Namen-
aktien zu nominal CHF 100 und 112 500 (Vorjahr: 112 500) Namenaktien
zu nominal CHF 40.
2011 führten zu einem Aufwand in Höhe von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr:
CHF 4,5 Mio.).
Die übrigen Rückstellungen enthalten u. a. Rückstellungen für offene
Rechtsfälle sowie sonstige Projektrisiken.
Die Zahlungs ab flüsse der langfristigen Rückstel lungen werden zu
ca. 39 % (Vorjahr: 40 %) innerhalb der nächsten drei Jahre erwartet.
98
20 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten 148,7 134,4
gegenüber assoziierten Gesellschaften 0,4 0,9
gegenüber nicht konsolidierten Gesellschaften 0,8 1,0
gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 2,2 3,0
Total 152,1 139,3
21 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Mehrwertsteuerschulden 12,9 9,3
Vorauszahlungen 129,0 119,7
Andere Verbindlichkeiten gegenüber
Dritten 46,8 42,7
nicht konsolidierten Gesellschaften 0,9 1,3
assoziierten Gesellschaften 0,0 0,0
nahestehenden Personen / Gesellschaften 0,1 0,6
Abgrenzungen für Personalaufwendungen 73,1 63,3
Andere passive Rechnungsabgrenzungen 91,2 104,2
Total 354,0 341,1
22 Angaben zu Finanzierungsleasing (Bühler Konzern als Leasinggeber)2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Bruttogesamtinvestition in Finanzierungsleasing:
bis zu einem Jahr 0,0 1,4
länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 0,0 0,0
länger als fünf Jahre 0,0 0,0
Bruttogesamtinvestition in Finanzierungsleasing 0,0 1,4
Noch nicht realisierter Finanzertrag 0,0 0,0
Nettoinvestition in Finanzierungsleasing 0,0 1,4
Analyse der Nettoinvestition
bis zu einem Jahr 0,0 1,4
länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 0,0 0,0
länger als fünf Jahre 0,0 0,0
Ausstehende Mindestleasingzahlungen 0,0 1,4
Zusätzliche Angaben:
Wertberichtigungen für uneinbringliche Mindestleasingzahlungen 0,0 0,0
Nicht garantierte Restwerte, die zugunsten des Leasinggebers anfallen 0,0 0,0
Im Berichtsjahr als Ertrag erfasste bedingte Mietzahlungen 0,0 0,0
99Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
23 Zu- und Abgang von KonzerngesellschaftenBuchwert
2011
Mio. CHF
Verkehrswert
2011
Mio. CHF
Verkehrswert
2010
Mio. CHF
Flüssige Mittel 1,8 1,8 34,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4,2 4,2 13,0
Andere Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 1,7 1,7 1,9
Vorräte 5,5 5,5 15,0
Nettoguthaben aus Fertigungsaufträgen 0,0 0,0 7,8
Umlaufvermögen 13,2 13,2 72,0
Sachanlagen 6,7 6,7 33,4
Immaterielle Anlagen 0,0 2,7 22,4
Finanzanlagen 0,0 0,0 2,8
Latente Steuerguthaben 0,5 0,5 0,3
Anlagevermögen 7,2 9,9 58,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 3,3 – 3,3 – 9,9
Nettoverbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 0,0 0,0 – 27,0
Kurzfristige Rückstellungen 0,0 0,0 – 8,0
Andere Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen – 6,0 – 6,0 – 14,6
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen – 9,3 – 9,3 – 59,5
Latente Steuerschulden 0,0 – 0,5 – 6,7
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen – 1,6 – 1,6 – 1,9
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen – 1,6 – 2,1 – 8,6
Veränderung Nettoaktiven 9,5 11,7 62,8
Anteile ohne beherrschenden Einfluss – 2,1 0,0
Fremdwährungseffekt 0,0 0,0
Goodwill aus der Akquisition 10,7 54,9
Zu- (+) / Abgang (–) Konzern 20,3 117,7
Ausstehende Kaufpreiszahlung 0,0 1,6
Abgegangene (–) / eingebrachte (+) flüssige Mittel 1,8 34,3
Mittelfluss aus Veränderungen Konsolidierungskreis – 18,5 – 81,8
Der Goodwill in Höhe von CHF 10,7 Mio. (Vorjahr: CHF 54,9 Mio.) umfasst
den Wert erwarteter Synergien aus den Akquisitionen.
Beim Zugang der Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd. in
Höhe von CHF 11,2 Mio. handelt es sich um die wesentlichste Akquisition
des Berichtsjahres.
100
2011
Akquisition Draiswerke Inc., USA. Per 1. Januar 2011 kaufte der Kon-
zern eine 100 %-Beteiligung an der Draiswerke Inc., Mawah, NJ in den
USA. Die akquirierte Gesellschaft ist in der Entwicklung, Herstellung und
im Vertrieb von Cleantech Produkten tätig, die die Produktivität und Effi-
zienz erhöhen und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen bewahren so-
wie den Energieverbrauch senken. Zusätzlich betreibt Draiswerke Inc. ein
Testzentrum und bietet Prozessentwicklungen und Serviceleistungen an.
Gründung der Buhler Asia Pte Ltd., Singapore. Am 1. Januar 2011
wurde die Buhler Asia Pte Ltd. als Verkaufs-, Entwicklungs- und Service-
gesellschaft in Singapur mit einem Kapital von USD 1,0 Mio. gegründet.
Gründung der Buhler (Thailand) Ltd., Thailand. Am 4. Januar 2011
wurde die Buhler (Thailand) Ltd. mit einem Kapital von THB 10,0 Mio. ge-
gründet. Neben Verkaufsaktivitäten erbringt die Gesellschaft Serviceleis-
tungen für unsere Kunden in Thailand.
Akquisition J.A. Tijdhof Beheer B.V., Niederlande. Per 6. Mai 2011
kaufte der Konzern eine 100 %-Beteiligung an der J.A. Tijdhof Beheer
B.V., Oldenzaal in den Niederlanden, welche anschliessend in Bühler B.V.
umbenannt wurde. Die akquirierte Gesellschaft stellt Pressformen und
Pressrollen für den Geschäftsbereich Feed & Biomass her.
Akquisition Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd.,
China. Per 21. Juni 2011 kaufte der Konzern eine 70 %-Beteiligung an der
Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd., Hefei in China. Die ak-
quirierte Gesellschaft stellt mittelgrosse Sortieranlagen her.
2010
Akquisition Sanmak Industria de Maquinas S.A., Brasilien. Per
15. Januar 2010 kaufte der Konzern eine 100 %-Beteiligung an der San-
mak Industria de Maquinas S.A., Blumenau, in Brasilien. Die akquirierte
Gesellschaft ist in der Entwicklung, Herstellung und im Vertrieb von Sor-
tiermaschinen tätig und ist vor allem im südamerikanischen Markt aktiv.
Akquisition Bangsheng Bio-Technology Co. Ltd., China. Per 1. Juni
2010 kaufte der Konzern eine 100 %-Beteiligung an der Bangsheng Bio-
Technology Co. Ltd., Guangzhou, in China. Der Geschäftszweck dieser
Gesellschaft ist: Herstellung, Vertrieb und Handel von Lebensmittel-
rohstoffen und -mischungen, speziell Mehlkorrektoren und Backmittel
für Müllereibetriebe und die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie.
Akquisition Schmidt-Seeger GmbH, Deutschland. Per 22. Septem-
ber 2010 kaufte der Konzern eine 100 %-Beteiligung an der Schmidt-
Seeger GmbH, Beilngries, Deutschland. Die akquirierte Gesellschaft ist
weltweit als Anlagenbauer im Grain Management und der Mälzerei tätig.
Neben dem Hauptsitz in Beilngries bei München verfügt die Gesellschaft
über weitere Produktionsstätten im sächsischen Döblen sowie in Delhi,
Indien.
Gründung der Hebei Buhler Machinery Co. Ltd., China. Am 28. Juli
2010 wurde die Hebei Buhler Machinery Co. Ltd. mit einem Kapital von
CNY 3,0 Mio. gegründet. Der Geschäftszweck dieser Gesellschaft ist:
Bearbeitung, Verkauf und Unterhalt von mechanischen Komponenten
und Serviceleistungen für die Müllerei.
24 Prüfung auf Wertminderung
Die erzielbaren Beträge wurden aufgrund von Berechnungen des Nut-
zungswerts mittels einer Projektion der Geldflüsse vorgenommen. Die se
basieren auf Budgetzahlen, die von der jeweiligen Divisionsleitung gut-
geheissen wurden und eine Periode von fünf Jahren abdecken.
Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswerts. Die fol-
genden Annahmen sind für die Berechnung der Nutzungswerte sensitiv:
Bruttomarge
Diskontsatz
Wachstumsrate der Geldflüsse für die der Budgetperiode
nachfolgenden Zeit
Inflation der Rohmaterialpreise
Annahmen bezüglich Marktanteil
Bruttomarge – Die Bruttomargen basieren auf durchschnittlich erreich-
ten Werten in den der budgetierten Periode vorausgehenden drei Jahren.
Diese Bruttomargen wurden auf Basis der aktuell verfügbaren Informa-
tionen sowie aufgrund von erwarteten Effizienzsteigerungen über die
Budgetperiode angepasst.
Diskontsatz – Der Diskontsatz, mit dessen Hilfe der Gegenwartswert der
zukünftigen Geldflüsse ermittelt wird, wurde auf Basis des Capital Asset
Pricing Models bestimmt. Dem Capital Asset Pricing Model liegen aktu-
elle Marktdaten wie bespielsweise der Ertrag einer 10-Jahres-Staatsan-
leihe oder die spezifische Risikoprämie des jeweiligen Landes zu Grunde.
Annahmen zur Wachstumsrate – Die in der Berechnung verwendeten
Annahmen entsprechen der langfristig erwarteten Wachstumsrate des
operativen Geschäfts und basieren auf der Wachstumsstrategie des
Konzerns.
Inflation der Rohmaterialpreise – Die Einschätzungen basieren auf den
Indizes bezüglich der spezifischen Waren. Vergangene Preisschwankun-
gen für Rohmaterial wurden als Indikatoren für künftige Schwankungen
miteinbezogen.
Annahmen bezüglich Marktanteilen – Das Management stuft die Position
der Gesellschaften, verglichen mit ihren Mitbewerbern, über die budge-
tierte Periode als stabil ein. Der Marktanteil sollte über die budgetierte
Periode keinen wesentlichen Schwankungen unterworfen sein.
101Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
Buchwert
Mio. CHF
Verwendete Basisdaten
Goodwill 2011 Diskontsatz Wachstumsrate
Aeroglide Corporation, Cary 58,2 9,1 % 1,0 %
Bangsheng Bio-Technology Co. Ltd. 6,7 9,8 % 1,0 %
Bühler Barth AG, Freiberg a.N. 18,0 8,9 % 1,0 %
Hefei Yijiete Optoelectronic Technology Co. Ltd. 7,1 9,8 % 1,0 %
Schmidt-Seeger GmbH, Beilngries 41,7 8,9 % 1,0 %
Andere 4,2 8,9 % 1,0 %
Total 31. Dezember 2011 135,9
Buchwert
Mio. CHF
Verwendete Basisdaten
Goodwill 2010 Diskontsatz Wachstumsrate
Aeroglide Corporation, Cary 58,0 10,0 % 1,0 %
Bangsheng Bio-Technology Co. Ltd. 6,4 10,6 % 1,0 %
Bühler Barth AG, Freiberg a.N. 18,5 10,0 % 1,0 %
Schmidt-Seeger GmbH, Beilngries 42,8 10,0 % 1,0 %
Total 31. Dezember 2010 125,7
25 Eventualverbindlichkeiten
Die Eventualverbindlichkeiten gegenüber Dritten setzen sich wie folgt
zusammen:
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Diskontierte Wechsel 0,0 0,5
Bürgschaften, Garantien und andere Verpflichtungen 1,4 1,7
Total 1,4 2,2
26 Nicht bilanzierte Verpflichtungen aus Operating Leasing
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Leasingverpflichtung bis ein Jahr 13,7 13,0
Leasingverpflichtung ab ein bis fünf Jahre 18,8 11,8
Leasingverpflichtung über fünf Jahre 6,8 4,6
Total 39,3 29,4
Diese Position beinhaltet im Wesentlichen Verpflichtungen aus langfris-
tigen Leasingverträgen in Brasilien, Deutschland, Schweiz und Gross-
britannien.
Resultat der Werthaltigkeitsprüfung. Die durchgeführten Prüfungen
bestätigen die Werthaltigkeit der Buchwerte des Goodwills per 31. De-
zember 2011. Analog zum Vorjahr wurde im Berichtsjahr kein Goodwill
wertberichtigt.
Sensitivität bezüglich Änderungen der Annahmen. Wenn der Dis-
kontsatz um 1 Prozentpunkt ändert oder die Umsatzerlöse um 5 % tiefer
ausfallen sollten, wäre der Buchwert immer noch gedeckt.
102
28 Forschungs- und Entwicklungskosten
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung, der im Geschäftsjahr direkt
der Erfolgsrechnung belastet wurde, belief sich auf CHF 88,8 Mio. (Vor-
jahr: CHF 78,8 Mio.). Der wesentliche Standort für Forschung und Ent-
wicklung ist am Hauptsitz in Uzwil angesiedelt.
29 Nahestehende Personen / Gesellschaften
Verbindungen mit Nahestehenden. Ein Darlehen von den Aktio-
nären in Höhe von CHF 70,0 Mio. (Vorjahr: CHF 0,0 Mio.) ist unter den
langfristigen Finanzanlagen ausgewiesen. Darlehen von den Aktionären
in Höhe von CHF 50,0 Mio. (Vorjahr: CHF 50,0 Mio.) respektive CHF 87,8
Mio. (Vorjahr: CHF 9,2 Mio.) ist unter den kurzfristigen respektive lang-
fristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Andere Bilanzpositionen
gegenüber nahestehenden Personen und Gesellschaften werden in den
Offenlegungen separat aufgeführt. Die Verbindlichkeiten gegenüber
Vorsorge ein rich tungen belaufen sich per Ende 2011 auf CHF 1,1 Mio.
(Vorjahr: CHF 1,7 Mio.). Transaktionen mit nahestehenden Personen
oder Gesellschaften werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Leistungen an Verwaltungsrat und Konzernleitung. Die kurz-
fristig fälligen Leistungen betrugen im Geschäftsjahr 2011 CHF 8,7 Mio.
(Vor jahr: CHF 7,1 Mio.). Zusätzlich wurden Aufwendungen für Personal-
vorsorge und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von CHF 1,1 Mio.
(Vorjahr: CHF 0,9 Mio.) sowie Aufwendungen für erfolgsabhängige Betei-
ligungspläne in Höhe von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr: CHF 4,5 Mio.) erfasst.
30 Antrag des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat beantragt an der Generalversammlung für das Ge-
schäftsjahr 2011 eine Dividende von insgesamt CHF 18,0 Mio. (Vorjahr:
CHF 18,0 Mio.) oder CHF 120 (Vorjahr: CHF 120) je Namenaktie à nomi-
nal CHF 100 und CHF 48 (Vorjahr: CHF 48) je Namenaktie à nominal
CHF 40 auszuschütten. Die bezahlte Dividende an die Aktionäre der
Bühler Holding betrug im Geschäftsjahr 2011 CHF 18,0 Mio. (Vorjahr:
CHF 12,0 Mio.).
31 Freigabe des Konzernabschlusses zur Veröffentlichung
Der Konzernabschluss wurde vom Verwaltungsrat der Bühler Holding AG
am 20. März 2012 zur Veröffentlichung freigegeben.
32 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Per 1. Januar 2012 übernahm Bühler einen Produktionsstandort in Zam-
berk (Tschechische Republik). Mit diesen Produktionskapazitäten ver-
folgt Bühler die strategischen Ziele, das Wachstum – besonders in Ost-
europa – voranzutreiben, so nah wie möglich am Kunden die Produkte
herzustellen, einen kosteneffizienten Produktionsstandort für hochwerti-
ge Produkte aufzubauen sowie die Flexibilität zur Abfederung von Kapa-
zitätsspitzen in Zukunft zu erhöhen.
Es sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
aufge treten.
27 Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven
Zur Sicherung der Hypotheken wurden Schuldbriefe in folgen dem Um fang
erstellt:
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Bilanzwert der Liegenschaften 0,0 17,8
Nominelle Beanspruchung 0,0 9,3
Effektive Beanspruchung 0,0 0,0
Im Vorjahr wurden aufgrund der Akquisition der Schmidt-Seeger GmbH
Hypothekarschulden übernommen, die per Ende 2010 bereits getilgt
wurden.
Im Zusammenhang mit offenen Rechtsfällen sind Ak ti ven von CHF 1,0
Mio. (Vorjahr: CHF 5,4 Mio.) zur Sicherung eigener Ver pflichtungen ein-
geschränkt verfügbar.
103Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern Finanzbericht Bühler Holding AG
Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die konsolidierte Jahresrechnung der Bühler
Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Gesamtergebnis-
rechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Geldflussrechnung und
Anhang (Seite 65 bis 102) für das am 31. Dezember 2011 abgeschlosse-
ne Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsrat ist für die
Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit
den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetz-
lichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die
Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen
Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten Jah-
resrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von
Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für
die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsme-
thoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle. Unsere Verantwortung ist es, auf-
grund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahres-
rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit
dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards so-
wie den International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Nach
diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die konsolidierte Jahres-
rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur
Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahres-
rechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl
der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Anga-
ben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder
Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer
das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der konsolidier-
ten Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entspre-
chenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungs-
urteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die
Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der ange-
wandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenom-
menen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von
uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene
Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil. Nach unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte
Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Ge-
schäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit IFRS und
entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-
sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit
(Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht verein-
bare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer
Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben
des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-
stellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu geneh-
migen.
Ernst & Young AG
Thomas Stenz Markus Abderhalden
Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte
(Leitender Revisor)
BERICHT DER REVISIONSSTELLE.An die Generalversammlung der Bühler Holding AG, Uzwil. St. Gallen, 20. März 2012
105Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern
Finanzbericht Bühler Holding AG
FINANZBERICHT BÜHLER HOLDING AG.
106
ERFOLGSRECHNUNG BÜHLER HOLDING AG.
Anmerkung
siehe Anhang
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Beteiligungsertrag 2 100,4 51,7
Finanzertrag 3 8,3 6,6
Übriger Ertrag 4 0,0 1,6
Total Ertrag 108,7 59,9
Beteiligungsaufwand 0,0 – 2,1
Abschreibungen – 0,5 0,0
Finanzaufwand 5 – 6,8 – 18,0
Übriger Aufwand 6 – 1,0 0,0
Steuern – 1,2 – 0,6
Jahresgewinn 99,2 39,2
107Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern
Finanzbericht Bühler Holding AG
BILANZ BÜHLER HOLDING AG.Per 31. Dezember
Anmerkung
siehe Anhang
2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Aktiven
Beteiligungen 7 490,1 453,8
Darlehen an Konzerngesellschaften 8 130,6 113,7
Darlehen an Nahestehende 9 70,0 0,0
Immaterielle Anlagen 1,4 0,0
Anlagevermögen 692,1 567,5
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 10 43,5 40,1
Andere Forderungen 0,2 0,5
Aktive Rechnungsabgrenzungen 1,3 0,8
Flüssige Mittel 45,8 0,5
Umlaufvermögen 90,8 41,9
Total Aktiven 782,9 609,4
Passiven
Aktienkapital 15,0 15,0
Allgemeine gesetzliche Reserve 7,5 7,5
Freie Reserve 275,6 275,6
Vortrag aus dem Vorjahr 179,7 158,5
Jahresgewinn 99,2 39,2
Eigenkapital 577,0 495,8
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 11 119,9 97,0
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 3,0 0,0
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen / Gesellschaften 0,0 0,0
Kurzfristige Rückstellungen 12 11,7 16,5
Passive Rechnungsabgrenzungen 1,3 0,1
Kurzfristige Verbindlichkeiten 135,9 113,6
Darlehen von Nahestehenden 9 70,0 0,0
Langfristige Verbindlichkeiten 70,0 0,0
Fremdkapital 205,9 113,6
Total Passiven 782,9 609,4
108
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG DER BÜHLER HOLDING AG.
1 Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss der Bühler Holding AG wurde nach den Vorschriften
des Schweizerischen Aktienrechts erstellt.
Juristisch sind die Aktionäre an der Bühler Holding AG beteiligt, deren
Bilanz und Erfolgsrechnung vorstehend aufgeführt sind. Wirtschaftlich
sind für die Aktionäre der Bühler Holding AG die konsolidierten Zahlen der
Konzernrechnung massgebend. Die Bilanz und Erfolgsrechnung der Bühler
Holding AG sind als Ergänzung zur Konzernrechnung zu verstehen.
Abgesehen von den nachstehenden Anmerkungen bestehen keine aus-
weispflichtigen Tatbestände gemäss Art. 663b OR.
2 Beteiligungsertrag
Unter dieser Position werden hauptsächlich Dividendenerträge von Be-
teiligungen und weitere Beteiligungserträge ausgewiesen.
3 Finanzertrag
Im Finanzertrag werden vorwiegend Zinserträge aus Darlehen an Kon zern-
gesellschaften sowie Währungsgewinne (netto) ausgewiesen.
4 Übriger Ertrag
Als übriger Ertrag werden vor allem Verwaltungsratsentschädigungen
von Gruppengesellschaften ausgewiesen.
5 Finanzaufwand
Der Finanzaufwand beinhaltet im Wesentlichen Zinsaufwendungen
gegenüber Konzerngesellschaften und insbesondere gegenüber der
Bühler AG, Uzwil, sowie Kursverluste (netto).
6 Übriger Aufwand
Der übrige Aufwand beinhaltet im Wesentlichen nicht-rückforderbare
Quellensteuer.
7 Beteiligungen
Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich der betriebs-
wirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. Die wesentli-
chen Beteiligungen, die durch die Bühler Holding AG direkt oder indirekt
gehalten werden, sind aus der Erläuterung «Konzerngesellschaften der
Bühler Holding AG» ersichtlich.
8 Darlehen an Konzerngesellschaften
Darlehen an Konzerngesellschaften werden zu marktüblichen Konditio -
nen und in der Regel langfristig (länger als ein Jahr) gewährt.
9 Darlehen an und von Nahestehenden
Diese Darlehen sind geschuldet an und von den Aktionären.
10 Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften
Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften beinhalten vorwie-
gend kurzfristige Darlehen an Konzerngesellschaften für die Finanzie-
rung des Umlaufvermögens im Rahmen des Cash-Managements.
11 Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
Diese Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich gegenüber der Bühler
AG, Uzwil.
12 Kurzfristige Rückstellungen
In dieser Position sind vorwiegend Rückstellungen für Wechselkurs-
risiken auf Darlehen und Forderungen an Beteiligungsgesellschaften
enthalten.
109Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern
Finanzbericht Bühler Holding AG
13 Bürgschaften und Garantieverpflichtungen2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen zugunsten von Konzerngesellschaften 390,2 347,6
14 Antrag des Verwaltungsrats zur Verwendung des Bilanzgewinns2011
Mio. CHF
2010
Mio. CHF
Jahresergebnis 99,2 39,2
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 179,7 158,5
Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung 278,9 197,7
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung:
Ausschüttung einer Dividende 18,0 18,0
Vortrag auf neue Rechnung 260,9 179,7
Auf die gesetzliche Pflicht der Reservezuweisung wird verzichtet, da die
gesetzliche Reserve 50 % des einbezahlten Aktienkapitals beträgt.
15 Risikobeurteilung
Die Risikobeurteilung nach Art. 663 b, Ziff. 12 OR wurde auf Gruppen-
stufe durch den Verwaltungsrat der Bühler Holding AG / Bühler AG durch-
geführt (siehe Risikobeurteilung unter «Finanzielles Risikomanagement»
im Anhang zur Konzernrechnung).
110
KONZERNGESELLSCHAFTEN DER BÜHLER HOLDING AG.Stand per 31. Dezember 2011. Sämtliche aufgeführten Gesellschaften werden vollkonsolidiert (K).
Fabrikation
Engineering
Grundkapital Beteili- Vertrieb
in Mio. lokaler gungs- Dienstleistung / Konsoli-
Name der Gesellschaft Land Währung quote Finanzierung Zugehörigkeit dierung
Schweiz
Bühler Holding AG, Uzwil CH CHF 15,0
Bühler AG, Uzwil CH CHF 30,0 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Bühler Management AG, Uzwil CH CHF 0,1 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Bühler Druckguss AG, Uzwil CH CHF 7,8 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
ASE-Bühler AG, Uzwil CH CHF 0,5 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Bühler-Immo Betriebs AG, Uzwil CH CHF 0,1 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Bühler + Scherler AG, St. Gallen CH CHF 0,8 60,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Europa
Bühler Deutschland GmbH, Beilngries DE EUR 0,0025 100,0 % Bühler AG, Uzwil K
Bühler Bindler GmbH, Bergneustadt DE EUR 0,275 100,0 % Bühler AG, Uzwil K
Bühler GmbH, Braunschweig DE EUR 12,629 100,0 % Bühler AG, Uzwil K
Bühler PARTEC GmbH, Saarbrücken DE EUR 0,125 100,0 % Bühler AG, Uzwil K
Bühler Druckgiessysteme GmbH,
Viernheim DE EUR 0,767 100,0 % Bühler AG, Uzwil K
Bühler Barth AG, Freiberg a. N. DE EUR 1,137 100,0 % Bühler AG, Uzwil K
Schmidt-Seeger GmbH, Beilngries DE EUR 16,0 100,0 % Bühler Deutschland GmbH, Beilngries K
Buhler S.p.A., Milano IT EUR 2,6 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler S.A., Madrid ES EUR 2,176 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler S.à. r.l., Paris FR EUR 2,55 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler UK Holdings Ltd., London GB GBP 3,6 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler Ltd., London GB GBP 1,0 100,0 % Buhler UK Holdings Ltd., London K
Sortex Ltd., London GB GBP 0,001 100,0 % Buhler UK Holdings Ltd., London K
Buhler Sortex Ltd., London GB GBP 1,25 100,0 % Buhler UK Holdings Ltd., London K
Bühler B.V., Oldenzaal NL EUR 0,04538 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Control Design & Development Ltd.,
Peterborough GB GBP 0,0001 100,0 % Buhler UK Holdings Ltd., London K
Nordamerika
Buhler Inc., Minneapolis US USD 3,2 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
BuhlerPrince Inc., Holland US USD 0,375 100,0 % Bühler Druckguss AG, Uzwil K
Buhler Aeroglide Corporation, Cary US USD 0,004 100,0 % Bühler AG, Uzwil K
Draiswerke Inc., Mahwah US USD 0,01 100,0 % Bühler AG, Uzwil K
Buhler Sortex Inc., Stockton US USD 1,0 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler (Canada) Inc., Markham CA CAD 0,000001 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
111Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern
Finanzbericht Bühler Holding AG
Fabrikation
Engineering
Grundkapital Beteili- Vertrieb
in Mio. lokaler gungs- Dienstleistung / Konsoli-
Name der Gesellschaft Land Währung quote Finanzierung Zugehörigkeit dierung
Lateinamerika
Buhler S.A., Buenos Aires AR ARS 1,1 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler S.A., Joinville BR BRL 20,685 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler Sanmak Industria de
Maquinas S.A., Blumenau BR BRL 15,5 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler S.A. de C.V., Metepec MX MXN 50,0 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Afrika
Buhler (Pty) Ltd., Johannesburg ZA ZAR 11,371 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler Properties (Pty) Ltd.,
Johannesburg ZA ZAR 0,0001 100,0 % Buhler (Pty) Ltd., Johannesburg K
Buhler Service Station (Zambia) Ltd.,
Lusaka ZM ZMK 700,0 100,0 % Buhler (Pty) Ltd., Johannesburg K
Buhler Limited, Nairobi KE KES 80,0 100,0 % Bühler Holding AG, Uzwil K
Asien
Buhler (India) Private Ltd., Bangalore IN INR 100,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Schmidt-Seeger India Private Limited, Schmidt-Seeger GmbH,
New Delhi IN INR 41,4 100,0% Beilngries K
Buhler K.K., Yokohama JP JPY 250,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler (China) Holding Co. Ltd., Wuxi CN USD 30,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler Equipment Engineering (Wuxi)
Co. Ltd., Wuxi CN CHF 2,1 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler Food Ingredients (Guangzhou)
Co. Ltd., Guangzhou CN USD 5,3 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Bangsheng Bio-Technology Co. Ltd.,
Guangzhou CN CNY 8,51 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Zhengzhou Buhler Mechanical Co.,
Ltd., Zhengzhou CN CNY 2,5 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K
Yanzhou Buhler Mechanical Co.
Ltd., Yanzhou CN CNY 2,5 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K
Changji Buhler Machinery Co. Ltd.,
Changji CN CNY 2,5 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K
Buhler Fuyang Machinery Co., Ltd.,
Fuyand City CN CNY 3,0 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K
112
Fabrikation
Engineering
Grundkapital Beteili- Vertrieb
in Mio. lokaler gungs- Dienstleistung / Konsoli-
Name der Gesellschaft Land Währung quote Finanzierung Zugehörigkeit dierung
Asien (fortgesetzt)
Hebei Buhler Machinery Co. Ltd., Hebei CN CNY 3,0 100,0% Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi K
Buhler Mechanical Equipment
(Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen CN USD 0,6 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Wuxi Buhler Machinery Manufacturing
Co. Ltd., Wuxi CN USD 23,0 51,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler Equipment (Xi’an) Co. Ltd., Xi’an CN CNY 28,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler Industrial (Shenzhen) Co. Ltd.,
Shenzhen CN USD 1,96 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler (Changzhou) Machinery Co. Ltd.,
Liyang City CN CNY 80,0 80,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Changzhou Buhler Mechanical and Buhler (Changzhou) Machinery Co.
Electric Engineering Co. Ltd., Liyang City CN CNY 3,0 80,0% Ltd., Liyang City K
Buhler (Wuxi) Commercial Co. Ltd., Wuxi CN USD 5,5 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Hefei Yijiete Optoelectronic
Technology Co. Ltd., Hefei CN CNY 18,0 70,0% Buhler (China) Holding Co. Ltd., Wuxi K
Buhler (Private Joint Stock Co.), Teheran IR IRR 9 250,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
Buhler (Thailand) Ltd., Bangkok TH THB 110,0 100,0% Buhler Asia Private Ltd., Singapore K
Buhler Asia Private Ltd., Singapore SG USD 1,0 100,0% Bühler Holding AG, Uzwil K
113Bühler Finanzbericht 2011
Finanzbericht Bühler Konzern
Finanzbericht Bühler Holding AG
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Bühler Holding AG,
bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang Seiten 106 bis 112
für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsrat ist für die
Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzli-
chen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jah-
res rechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von
Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für
die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsme-
tho den sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle. Unsere Verantwortung ist es, auf-
grund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzu-
geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schwei-
zerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den
International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Nach diesen
Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von
wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur
Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung ent-
haltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prü-
fungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies
schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in
der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der
Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontroll-
system, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung
ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzu-
legen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung
der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,
der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdi-
gung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffas-
sung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende
und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil. Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrech-
nung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem
schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-
sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit
(Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht verein-
bare Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer
Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben
des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-
stellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanz-
gewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und
empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
Ernst & Young AG
Thomas Stenz Markus Abderhalden
Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte
(Leitender Revisor)
An die Generalversammlung der Bühler Holding AG, Uzwil. St. Gallen, 20. März 2012
BERICHT DER REVISIONSSTELLE.
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Herausgeber
Bühler Holding AG, 9240 Uzwil (CH)
Konzept / Gestaltung
New Identity Ltd., Basel (CH)
Publishing-System
Multimedia Solutions AG, Zürich (CH)
Text und Redaktion
Bühler Holding AG
Corporate Communications, Uzwil (CH)
PEPR, Peter Eberhard, Oetwil am See (CH)
Primafila, Zürich (CH)
Fotografie
Peter Tillessen, Zürich (CH), Seiten 20 / 21, 34 – 41
Raffael Waldner, Zürich (CH), Seiten 24 – 31
Erik Chmil, Köln (DE), Seiten 44 – 49
Stephan Knecht, Zürich (CH), Seiten 4, 57
Titelbild
BMW Leipzig, Fotografie: Erik Chmil, Köln (DE)
Lithografie
Roger Bahcic, Zürich (CH)
Druck
galledia, Flawil (CH)
Dieser Geschäftsbericht erscheint in englischer
Sprache sowie in deutscher Übersetzung. Verbindlich
ist die Version in englischer Sprache.
5 Bühler Geschäftsbericht 2011
Bühler AG
CH-9240 Uzwil, Switzerland
T +41 71 955 11 11
F +41 71 955 33 79
www.buhlergroup.com