16.07.2015Gesundheitspsychologie Folie 1. Klausur 23.07.2015 um 14:50 - 16:20 Uhr im HSZ/304/Z...
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16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 1
Klausur
• 23.07.2015 um 14:50 - 16:20 Uhr im HSZ/304/Z
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 2
www.wireheading.com
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 3
Ist seelischer Schmerz notwendiger Teil des „guten Lebens“?
www.wireheading.com: Nein!
THE WIRED SOCIETY•Within a few centuries, it will be technically if not ideologically feasible to abolish suffering of any kind. If we wish to do so, then genetic engineering and nanotechnology can be used to banish unpleasant modes of consciousness from the living world. In their place, gradients of life-long, genetically pre-programmed well-being may animate our descendants instead. Millennia if not centuries hence, the world's last aversive experience may even be a precisely dateable event: perhaps a minor pain in an obscure marine invertebrate. Far-fetched? Right now, the abolitionist project sounds fanciful. The task of redesigning our legacy-wetware still seems daunting. Rewriting the vertebrate genome, and re-engineering the global ecosystem, certainly pose immense scientific challenges even to a technologically advanced civilisation. •The ideological obstacles to a happy world, however, are more formidable still. For we've learned how to rationalise the need for mental pain - even though its nastier varieties blight innumerable lives, and even though its very existence will soon become optional.
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 4
Vorlesung XII
Lebensqualität und Wohlbefinden…und der an Paradoxien reiche Weg dorthin
Prof. Dr. Jürgen Hoyer
•Dresden, 16. Juli 2015
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 6
Lebensqualität in Dresden und drumherum
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
manager-magazin 12/2005 Folie 7
Etwas differenzierter (aus Managersicht)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
manager-magazin 12/2005 Folie 8
Vorbemerkung: Lebensqualität & Wohlbefinden (I)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
Lebensqualität
Wohlbefinden
Folie 9
Lebensqualität (z.B. per WHO-QoL):
• physisches Wohlbefinden• psychisches Wohlbefinden• soziale Beziehungen• Umwelt
vgl. Kriterien der Gesundheit
Wohlbefinden (subjective well-being; SWB)
• positive Emotionenin hohem Ausmaß
• negative Emotionenin geringem Ausmaß (≠ keine)
• Lebenszufriedenheit
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 10
Vorbemerkung: Lebensqualität & Wohlbefinden (II)(Begriffe nicht klar voneinander getrennt)
affektiv
kognitiv
affektivkognitiv
Warum wird Lebensqualität gemessen?
• Gesundheitsbezogene LQ gewinnt zunehmendes Interesse in der klinischen Praxis und Forschung
• Häufig in Studien zur Medikamentenzulassung
• Zum Vergleich des Erfolges therapeutischer Verfahren
• Verständnis für die Sichtweise chronisch kranker Patienten
• Patientenperspektive rückt mehr in den Mittelpunkt
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 11
Wie wird der Nutzen einer Therapie (eines Arzneimittels) gemessen?
• In naheliegenden, gut quantifizierbaren natürlichen Einheiten (z.B. in m, cm, mm, g, kg, Sekunden, Stunden, Tage, prozentual, absolut)?
• Veränderungen bei künstlichem Score, wenn eine direkte Beobachtung/ Messung nicht möglich ist (z.B. MMST bei Alzheimer)?
• In „erfolgreich behandelten Fällen“ (möglich bei akuten Erkrankungen)?
• In gewonnenen Lebensjahren? (Problem: Messbarkeit, Lebensjahre nicht gleichgewichtig)
• In Erhöhung der Lebensqualität? (d.h. Berücksichtigung der Patientensicht)
• In Nutzwerten (= Kombination aus Lebenserwartung und LQ, z.B. QALYs)?
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 12
Messung: WHOQOL (Angermayer, Kilian, Matschinger; 2000; insges. 26 Items)
Jeweils bezogen auf die letzten 14 Tage:1 2 3 4 5
•Wie würden Sie Ihre Lebensqualität beurteilen? •Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Gesundheit? •Wie gut können Sie Ihr Leben genießen? •Betrachten Sie Ihr Leben als sinnvoll? •Wie gut können Sie sich konzentrieren? •Wie sicher fühlen Sie sich in Ihrem täglichen Leben? •Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Arbeitsfähigkeit? sich selbst? Ihren persönlichen Beziehungen? Ihrem Sexualleben? den Beförderungsmitteln, die Ihnen zur Verfügung stehen? •Wie häufig haben Sie negative Gefühle wie Traurigkeit,Verzweiflung, Angst oder Depression?
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 13
Das deskriptive EQ-5D-System
5 Dimensionen mit jeweils 3 möglichen Antwortlevels
•Beweglichkeit / Mobilität1. Keine Probleme herumzugehen2. Einige Probleme herumzugehen3. Ans Bett gebunden
•Für sich selbst sorgen1. Keine Probleme, für sich selbst zu sorgen2. Einige Probleme, sich selbst zu waschen oder sich anzuziehen3. Nicht in der Lage, sich selbst zu waschen oder sich anzuziehen
•Allgemeine Tätigkeiten1. Keine Probleme, den alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen2. Einige Probleme, den alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen3. Nicht in der Lage, den alltäglichen Tätigkeiten nachzugehen
•Schmerzen / Körperliche Beschwerden1. Keine Schmerzen oder Beschwerden2. Mäßige Schmerzen oder Beschwerden3. Extreme Schmerzen oder Beschwerden
•Angst / Niedergeschlagenheit1. Nicht ängstlich oder deprimiert2. Mäßig ängstlich oder deprimiert3. Extrem ängstlich oder deprimiert
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 14
Einteilung der Instrumente (I)
Profilinstrumente• tragen der Tatsache
Rechnung, dass Gesundheit mehrdimensional ist
• ermitteln für jede Dimension (z.B. psychische, physische, soziale Gesundheit) getrennte Werte
• Aggregation der Werte nicht möglich, da Gewichte zwischen den einzelnen Dimensionen nicht bekannt
• Beispiele: SF-36
Indexinstrumente• Zusammenfassung aller
Indikatoren zu einer einzigen Kennzahl
• Beispiele: EQ-5D (EuroQol)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 15
Einteilung der Instrumente (II)
Krankheitsspezifische Instrumente
• sind für eine spezielle Erkrankung konzipiert
• sind i.d.R. als Profilinstrumente konzipiert
• Beispiele: Die Zahl dieser Messinstrumente geht in die Tausende
Krankheitsübergreifende (generische) Instrumente
• sind unabhängig von der Erkrankung konzipiert worden, d.h. sie können bei allen Fragestellungen im Gesundheitswesen eingesetzt werden
• Beispiele: SF-36, EQ-5D (EuroQol)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 16
DALY & QALY (I)
DALY = disability-adjusted life years • wird für eine Krankheit als Index ihrer Konsequenzen berechnet (burden of
disease)• kombiniert zwei Folgen einer Krankheit:
verlorene Lebensjahre (YLL; years of life lost) Lebensjahre mit Funktionseinschränkung (YLD;
years of life lived with disability)
DALY = YLL + YLD hohe Werte sind schlecht
(genaue Berechnung: http://www.who.int/healthinfo/boddaly/en/)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 17
DALY & QALY (II)
QALY = quality-adjusted life years• Wird für die Folgen einer Maßnahme berechnet• kombiniert ebenfalls zwei Folgen einer Krankheit, aber aus entgegen
gesetzter Perspektive:
QALY = Restlebenszeit x Lebensqualität hohe Werte (= Quantität x Qualität) sind gut
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 18
DALY & QALY (III)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
2.Dimension
LQ
1
Tod = 0heute Krankheitseintritt Tod statistische Lebenserwartung
Zeit
optimale Lebensqualität
Lebensjahre mitFunktionseinschränkung
verlorene Lebensjahre DALY
ohne Behandlung
gewonnene QALY mit Behandlung
Folie 19
Schwere (medizinische) Entscheidungen: nur Steigerung der LQ oder der Lebenszeit?
•In die Entscheidungen gehen Vorstellungen über Gesundheit und Krankheit ein!
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
2.Dimension
LQ
1
Tod = 0heute Krankheitseintritt Tod statistische Lebenserwartung
Zeit
optimale Lebensqualität
ohne Behandlung
Folie 20
5 (ausgewählte) Paradoxien des Wohlbefindens
1. Geld macht glücklich, aber es ist keine notwendige Voraussetzung für Glück.
2. Wohlbefinden beruht auf positiven Illusionen!3. Wohlbefinden ist das Ziel, aber auch der Weg!4. Wohlbefinden und das richtige Leben gehen manchmal getrennte
Wege.5. Störungen zu vermeiden stört!
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 21
Einkommen sagt die Lebenszufriedenheit vorher…
… Stimmt,
wenn man verschiedene Länder miteinandervergleicht
… Stimmt nicht
in den Industriestaaten (Deckeneffekt?) und in den östlichen Ex-GUS-Nationen
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 22
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 23
Wohlbefinden und Pro-Kopf-Einkommen(Inglehart & Klingemann, 2000)
• R=.70• N=65• p<.0000
USA: durchschnittliches Einkommen & SWB(Diener et al., 1999)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 24
Subjektives Wohlbefinden und Geld
• Einkommen ist notwendig um Grundbedürfnisse zu decken.
• In Industrieländern, in denen diese Bedürfnisse – zumindest theoretisch – für alle erfüllt sind, spielt das Einkommen für das Glück keine zentrale Rolle mehr.
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 25
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 26
Who can buy happiness? (I) (Soto, C. & Luhmann, M., 2012)
• Große Längsschnitt-Studie (GB, D, AUS)• Fragestellung: Effekte von Einkommen auf die Lebenszufriedenheit;
Moderatorvariable Persönlichkeit (BIG 5)
Neurotizismus moderiert Einfluss von Einkommen auf Lebenszufriedenheit
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 27
Who can buy happiness? (II) (Soto, C. & Luhmann, M., 2012)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
• Averaged across the three samples, the effect of mean income on satisfaction (Germany: .34, England: .13, Australien: .07)
• was 62% stronger among highly neurotic individuals than among highly stable individuals (.195 versus .120).
Folie 28
• Große Längsschnitt-Studie (GB, D, AUS)• Fragestellung: Effekte von Einkommen auf die Lebenszufriedenheit;
Moderatorvariable Persönlichkeit (BIG 5)
Deutschlandkarte des Wohlfühlens(Bergheim, Deutsche Bank Research, 2007)
• Deutsche Bank Research misst das Glück in Deutschland:
• Index aus 6 Variablen (s.u.)• klares West-Ost-Gefälle• Kritik: Einkommen als Störvariable?
Gesundheitspsychologie16.07.2015
Deutschlandkarte psychischer Gesundheit(Jacobi, Hoyer & Wittchen, 2004)
Gesundheitspsychologie16.07.2015
Daten des Bundesgesundheitssurvey 1998/99
• Geringeres Risiko in Ostdeutschland für– Alkoholabhängigkeit– Depression– soziale Phobie– somatoforme Störungen/Syndrome
Replikation 10 Jahre später (DEGS)
• Keine Unterschiede mehr
Gesundheitspsychologie16.07.2015
5 (ausgewählte) Paradoxien des Wohlbefindens
1. Geld macht glücklich, aber es ist keine notwendige Voraussetzung für Glück.
2. Wohlbefinden beruht auf positiven Illusionen!3. Wohlbefinden ist das Ziel, aber auch der Weg!4. Wohlbefinden und das richtige Leben gehen manchmal getrennte
Wege.5. Störungen zu vermeiden stört!
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 32
Subjektives Wohlbefinden... (Diener & Diener, 1996)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
10% 20% 30%
„Wo ordnen Sie sich selbst ein?“ (Anteil >5)
10
5
0
„Was nehmen Sie an: Wieviel % berichten subjektives Wohlbefinden (>5)?“
82-84%48-56%
Gleiches Ergebnis über 43 Nationen hinweg(MW= 6,33; 86% über theoretischem Mittel; Veenhoven, 1993)
Folie 33
Subjektives Wohlbefinden trotz…(Staudinger, Fleeson, & Baltes, 1999)
• Niedriger Schicht• Schlechter Ausbildung• Geringen Einkommens• Hohen Alters• Benachteiligten Geschlechts• Gesundheitlicher Einschränkungen• ..
Vorhersagewert der Kontextfaktoren: r=.15…nach Kontrolle für Persönlichkeitsfaktoren: 0
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 34
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 35
Paradox des Wohlbefindens: Erklärungsversuche (Staudinger, 2000)
• Vergleichsprozesse „nach unten“ stabilisieren• sozial & temporal• aufwärts (motivational wichtig) und
abwärts (für die Regulation des Wohlbefindens wichtig)
• Anspruchsniveau ändert sich• persönlicher Standard passt sich Kontextfaktoren/Lebensbedingungen an• sowohl nach unten als auch nach oben
(innerhalb bestimmter Grenzen)
• Zielsystem ist flexibel• junges Erwachsenenalter: Arbeit & Freunde• Alter: Gesundheit und Familie
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 36
5 (ausgewählte) Paradoxien des Wohlbefindens
1. Geld macht glücklich, aber es ist keine notwendige Voraussetzung für Glück.
2. Wohlbefinden beruht auf positiven Illusionen!3. Wohlbefinden ist das Ziel, aber auch der Weg!4. Wohlbefinden und das richtige Leben gehen manchmal getrennte
Wege.5. Störungen zu vermeiden stört!
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 37
Wohlbefinden ist Zielzustand und Ressource
Grundlegende persönliche Frage und Forschungsfrage: Was macht Menschen glücklich?
•Gleichzeitig gilt Glück oder Wohlbefinden als Schutzfaktor oder Ressource
„The capacity to experience positive emotions remains a largely untapped human strength (Fredrickson, 2000)“
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
G
G
?
?
Folie 38
Broaden and Build Model of Positive Emotions (I)
• Positive Emotionen aktivieren eigene Stärken (Ressourcen) und „verbreitern“ die Sichtweisen der Realität: Realitätskonstruktionen werden flexibler und vielfältiger („broaden“-Komponente).
• Die Aktivierung eigener Ressourcen ist nötig, um sich zu entwickeln oder etwas aufzubauen („build“-Komponente).
• Begünstigt konstruktives bzw. flexibles Copingverhalten und Resilienz
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 39
Positive Emotionen und Problemlösen (Isen, Daubman, & Nowicki, 1987)
„Befestigen Sie mit diesen Materialien die Kerze an der Pinnwand.“
Gesundheitspsychologie16.07.2015
Broaden and Build Model of Positive Emotions (II)
Interventionen:• Entspannungstraining (auch Meditation)• Sinnfindung• Förderung von Empathie, Vergnügen (amusement) und (interpersonellem)
Interesse
Fredrickson, B.L. (2000). Cultivating positive emotions to optimize health an well-being. Prevention and Treatment, 3, Article 0001a. http://journals.apa.org/prevention/volume3/pre0030001a.html
Seligman., M.E.P. (1991). Pessimisten küsst man nicht – Optimismus kann man lernen. München: Knaur.
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 41
B&B-Model als Beispiel fürSelbstmanagement und -regulation
• negative Spirale à la Beck und Ellis bis zur Depression
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
+
–
broaden and build
Kognitionen/Wahrnehmung
Gefühle/Emotionen
Erleben/Erfahrung
Kognitionen/Wahrnehmung Gefühle/Emotionen
Erleben/Erfahrung
Störungsgrenze
Störungsgrenze
Folie 42
5 (ausgewählte) Paradoxien des Wohlbefindens
1. Geld macht glücklich, aber es ist keine notwendige Voraussetzung für Glück.
2. Wohlbefinden beruht auf positiven Illusionen!3. Wohlbefinden ist das Ziel, aber auch der Weg!4. Wohlbefinden und das richtige Leben gehen manchmal
getrennte Wege.5. Störungen zu vermeiden stört!
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 46
Glücklich & zufrieden ≠ richtiges Leben (I)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
White, A. (2007). A Global Projection of Subjective Well-being: A Challenge To Positive Psychology? Psychtalk 56, 17-20.
Folie 47
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 48
Glücklich & zufrieden ≠ richtiges Leben (II)
• Happyplanetindex.org
• Setzt Lebenserwartung und Lebenszufriedenheit (vgl. QALY) ins Verhältnis mit
• Ökologischem Fußabdruck
Paradox revised: SWB vs. Eudaimonie (= gelingende Lebensführung)
SWB
•oftmals als „hedonistischer Ansatz“ bezeichnet•„hedonistische Tretmühle“:An einen einmal erreichten Standard gewöhnen wir uns sehr schnell; er wirkt nicht mehr befriedigend; ständige Anpassung des Anspruchsniveaus lässt uns immer wieder nach neuen Dinge/Zielen streben•Sind diese Ziele „selbstgenügsam“, d.h. überpersönlicher, „tugendhafter“ Natur, dann geht es um Eudaimonie
Eudaimonie
•Aristoteles: gelunges, richtiges Leben (aber keine verallgemeinerbare Norm!)•subjektives Wohlbefinden allein bedeutet nicht, dass es einem Menschen wirklich gut geht•umfasst oberen Bereich Maslows Bedürfnispyramide: Selbstverwirklichung
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 49
Modell von Paulus
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 50
Typ
Schwerpunkt (Unterstreichung)
Prozess/ Produkt
Übergeordnetes Ziel
Person (Umwelt)
Selbstentfaltung/ - realisierung
„gutes Leben“
(Person) Umwelt
Selbsterhaltung
„Überleben“
Psychische Gesundheit
Selbstver-wirklichung
Integrale psychische Gesundheit
Produktive Anpassung
5 (ausgewählte) Paradoxien des Wohlbefindens
1. Geld macht glücklich, aber es ist keine notwendige Voraussetzung für Glück.
2. Wohlbefinden beruht auf positiven Illusionen!3. Wohlbefinden ist das Ziel, aber auch der Weg!4. Wohlbefinden und das richtige Leben gehen manchmal getrennte
Wege.5. Störungen zu vermeiden stört!
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 51
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 52
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
Wichtige Prinzipien:
• Stop stopping• Control is the problem
Folie 53
16.07.2015 GesundheitspsychologieTU Dresden, 28.01.2010 Folie 54
16.07.2015 Gesundheitspsychologie
Die vita activa macht glücklicher als die vita contemplativa!
A wandering mind is an unhappy mind(Killingsworth & Gilbert, 2010, Science)
Folie 55
In defense of parenthood (Nelson et al., Psychological Science)
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 56
Repräsentativ
Mit Experience Sampling
Vergleiche innerhalb der Gruppe der Eltern
Fazit: Was macht jetzt eigentlich glücklich?
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 57
Klausur
• 23.07.2015 um 14:50 - 16:20 Uhr im HSZ/304/Z
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 58
Fragen
• Was bedeutet „hedonistische Tretmühle“? • Welches sind 3 Grundannahmen des Broaden and Build Model of
Positive Emotions?• Welche Krankheitsfolgen werden in den Konzepten der Disability
Adjusted Life Years (DALYs)/ Quality Adjusted Life Years (QALYs)kombiniert?
• Wie ist das Paradox des Wohlbefindens zu erklären?
16.07.2015 Gesundheitspsychologie Folie 59