100 Jahre Pensionskasse Stadt Zürich 1913–2013: Ruhestand statt Altersnot
100 Jahre Imkerbezirk Oberpustertal (1913 - 2013)
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Transcript of 100 Jahre Imkerbezirk Oberpustertal (1913 - 2013)
100 JahreImkerbezirk Oberpustertal(1913–2013)Der Verfasser Dr. Egon Kühebacher
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100-Jahr-Jubiläum Imkerbezirk OberpustertalDer Imkerbezirk Oberpustertal feiert in diesem Jahr sein 100. Bestandsjubiläum; ein stolzer Geburtstag, der es verdient, gewürdigt und gefeiert zu werden. Es freut mich deshalb, allen Imkern in meinem persönli-chen Namen und im Namen der Südtiroler Landesregie-rung meine herzlichsten Glückwünsche zu übermitteln. Gerne übernehme ich die Schirmherrschaft für die Jubiläumsfeierlichkeiten vom 12. bis 14. Oktober.Die Bienenzucht kann in unserem Land auf eine lange, erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Die Bienenzucht
hat hierzulande aber auch in unseren Tagen noch einen hohen Stellenwert. Für Obst-, Gartenbau und Landwirtschaft war der Nutzen der Biene seit jeher unverzichtbar. Die öko-logische Gesamtleistung lässt sich deshalb in barer Münze kaum ausdrücken. Zweifellos ist die Honigbiene nämlich die wichtigste und nützlichste Tierart für die Bestäubung unserer zahlreichen Arten einheimischer Blütenpflanzen.Ebenso unverzichtbar ist die Arbeit des Imkers. Gesunde und ertragreiche Völker verlangen nämlich von ihm einen ständigen fürsorglichen Einsatz. Bienenzucht ist fraglos harte Ar-beit. Wer die Imkerei erfolgreich betreiben will, muss sich mit der Natur verbunden fühlen, ein Gespür für ökologische Zusammenhänge entwickeln und die Wunderwelt im Bienen-stock verstehen und schätzen lernen.Die Imker des Bezirkes Oberpustertal haben bereits vor 100 Jahren den Stellenwert der Imkerei erkannt und ihre gemeinsame wertvolle Tätigkeit aufgenommen. Dabei waren ihnen auch der Erfahrungsaustausch und die gemeinsame Weiterentwicklung der Imkerei im Bezirk und darüber hinaus stets ein zentrales Anliegen. Deshalb können heute die Imker des Oberpustertales gefestigt und aufgeschlossen die aktuellen Probleme bewältigen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. In diesem Sinne ist es auch zu begrüßen, dass sich die Imker regelmäßig mit aktuellen Thematiken befassen und dabei wichtige Lö-sungsvorschläge für auftretende Probleme erarbeiten. Heute zählt der Bezirk 185 Mitglie-der. Bis zum Jahre 2000 war Josef Kargruber Bezirksobmann. Dieser wurde aufgrund seiner großen Verdienste zum Ehrenbezirksobmann ernannt.Der amtierende Bezirksobmann Peter Senfter selbst ist bereits seit 1976 ununterbrochen im Bezirksvorstand, war Stellvertreter unter Josef Kargruber und steht seit zwölf Jahren an der Spitze des Bezirkes. Unter dessen Obmannschaft führte der Bezirk das EU-Projekt „Die Honigbiene im Kreislauf der Natur“ durch. Weiters wurde 2011 der neu errichtete Lehrbie-nenstand in Außerprags eröffnet. Dieser findet besonders bei Schulklassen sehr großen Anklang und fördert zudem den Gemeinschaftssinn und das -erlebnis der Imker und Imkerinnen des Bezirkes. Ich danke allen Imkerinnen und Imkern des Bezirkes Oberpus-tertal unter der bewährten Führung von Obmann Peter Senfter für die bisher erfolgreich erbrachten Leistungen und übermittle zu diesem stolzen Jubiläum meine herzlichsten Grüße und Wünsche!
LandeshauptmannDr. Luis Durnwalder
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Liebe Imkerinnen und Imker,100 Jahre organisierte Bienenzucht im Oberpustertal sind in der Tat ein Anlass, der gebührend gefeiert wer-den darf. Dass dies zustande kommt, ist auf den Lehrer Sebastian Baur zurückzuführen, der im Jahr 1913 mit 32 weiteren Imkern den „Bienenzüchter-Zweigverein To-blach und Umgebung“ gegründet hat und durch seine Weitsicht die Grundlage für den heutigen Imkerbezirk Oberpustertal gebildet hat. Heute ist der Bezirk Ober-pustertal immer noch ein wichtiger Bezugspunkt für alle Imker von Sexten über das Cadore bis Rasen und Olang.
Diese Festschrift bietet allen Interessierten Einblicke in die lange Erfolgsgeschichte des Imkerbezirkes.Die interessante Rückschau wird hier durch einen Blick in die Zukunft vervollständigt. Neue Pläne und Vorhaben sind der Motor für die bevorstehende Vereinsarbeit. Durch den konstanten Einsatz und eine gezielte Weiterbildung ist es gelungen, dem stetigen Sinken der Mitgliederzahlen Einhalt zu gebieten und aus dem Minus ein Plus werden zu lassen. Ich bin mir sicher, dass es möglich ist, diese Entwicklung beizubehalten auch mit Hilfe des im Vorjahr eingeweihten neuen Vereinsbienenstandes, welcher Anlaufstelle für viele Imker und Schüler ist und der für die Bienenzucht im ganzen Land großen Wert hat.Für den Einsatz um die Bienenzucht gebührt Ihnen allen große Anerkennung und mein persönlicher Dank, denn der Erhalt der Bienenzucht ist nicht nur ökonomisch, sondern vor allem ökologisch wichtig, ist er doch die für den Fortbestand der Pflanzenvielfalt von grundlegender Bedeutung.Ein besonderer Dank gebührt dem langjährigen Bezirksobmann Peter Senfter, welcher den Imkerbezirk Oberpustertal mit seinem Tun und Schaffen maßgeblich geprägt hat.
Ich wünsche den 183 Imkern der 9 Ortsgruppen des Imkerbezirkes Oberpustertal weiter-hin viel Erfolg und Freude bei der Imkerei, damit uns die Biene auch in Zukunft jeden Tag mit ihrem Honig versüßen kann.
Euer Landesrat für Landwirtschaft Hans Berger
Liebe Imkerinnen und Imker!Es gibt eine Reihe von großen Namen in der Weltge-schichte, wie der griechische Philosoph Aristoteles, Johann Wolfgang von Goethe oder George Washing-ton, die Ihre Muse in der Imkerei gefunden hatten. Aber muss man wirklich große Namen zitieren, um der Imkerei die ihr eigentlich zustehende Ehre zu erweisen? Wie so oft liegt das Gute viel näher. Nämlich in einer sage und schreibe 100-jährigen Vereinsgeschichte des Oberpustertaler Imkerbezirkes, zu der ich Ihnen an dieser Stelle von ganzem Herzen gratuliere!
Die Imkerei ist eine Jahrtausende alte Kulturleistung des Menschen. Unsere Imker haben einen wichtigen Teil ihres Lebens den Bienen, ihrer Pflege und ihrer Geschichte, gewidmet. Doch wenn wir in dieser Festschrift die 100 Jahre Imkerbezirk Oberpustertal Revue passie-ren lassen, dann vor allem deshalb, um Ihnen im Namen der Bevölkerung für die heutige, wertvolle und oft unbeachtete Arbeit zu danken.Wir wissen heute alle, dass Imker durch ihre Arbeit einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des Gleichgewichtes in der Natur und somit tagtäglich und ganz praktisch einen wesentli-chen Beitrag am Schutz unserer Umwelt leisten. Dass sie mit ihrer Arbeit damit gleichzeitig zu der unvergleichlichen Schönheit unserer Natur- und Kulturlandschaft beitragen, sollte man darüberhinaus nicht vergessen. Uns Menschen muss bewusst sein, dass ohne die Bereitschaft der Imker, Honigbienenvölker zu halten und zu pflegen, eine sehr wichtige Säule für den Erhalt und vielleicht auch für die Neuschaffung von naturnahen Lebensräu-men verloren geht.Und was wäre die Welt ohne Himbeereis, ohne Apfelstrudel, ohne Sonnenblumenöl, ohne Baumwollkleidung … und ohne Honig? Es wäre eine Welt ohne Bienen. Und ohne die klei-nen Helfer gäbe es weder Himbeeren noch Äpfel, weder Sonnenblumen noch Baumwoll-pflanzen. Bienen bringen ein großes Stück unserer Welt zum Blühen. Die Welt der Bienen ist so vielfältig wie die Ökosysteme, in denen sie leben.Ich wünsche dem Imkerbezirk Oberpustertal, seinen Mitgliedern und allen Imkerinnen und Imkern weiterhin viel Erfolg. Mögen der Stellenwert der Bienen in den Köpfen der Men-schen wach gehalten und die kleine aber doch große Welt der unermüdlichen Kleintiere durch die geleistete Vereinsarbeit der Imker allen Menschen näher gebracht werden. Und nicht zuletzt wünsche ich den Bienen Gesundheit und Schaffenskraft in einer hoffentlich noch lange intakten und trächtigen Artenvielfalt unserer bewundernswerten Natur- und Kulturlandschaft.
Der Bürgermeister der Marktgemeinde InnichenTschurtschenthaler Geom. Werner
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GrußworteEine Jubiläumsfeier soll auch zum Anlass genommen werden Rückschau und somit Rückbesinnung über die abgelaufene Zeitepoche zu halten, aber auch Ausblick und Anregung für die Ausrichtung zukünftiger Tätigkeit geben.
100 Jahre Bezirk Oberpustertal. Gegründet wurde der Verein 1913 als „Bienenzüchter - Zweigverein Toblach und Umgebung“. Die damals 32 eingeschriebenen Mitglieder gaben den Anstoß dafür, dass sich in den vergangenen 100 Jahren der Bezirk immer weiter entwickelt hat, dass das Interesse der Imker immer
größer wurde und heute der Bezirk auf 183 Mitglieder angewachsen ist. Erfreulich sind auch die vielen imkerlichen Veranstaltungen, wie beispielsweise Weiterbildungsangebote in theoretischer und praktischer Form, welche im Bezirk Oberpustertal den Imkerinnen und Imkern angeboten wurden. Lobenswert ist auch die wertvolle Öffentlichkeitsarbeit, wodurch die Bedeutung der Honigbiene den Menschen nähergebracht werden konnte. Bienenzüchter sind Naturhalter. Ohne die vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten wäre Vieles natürlich nicht erreicht worden. Deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen und an dieser Stelle stellvertretend zwei ehrenamtlich tätigen Personen, den Bezirksobmännern Senfter Peter, aber auch seinem Vorgänger Kargruber Josef, im Namen des Südtiroler Imkerbundes ein herzliches Vergelts Gott auszusprechen und für die lobenswerte Arbeit zu danken. Herzlichen Dank auch allen Mitgliedern des Bezirkes Oberpustertal für die Ausrichtung der diesjährigen Honigbewertung. Allen Imkerinnen und Imkern weiterhin viel Erfolg und Freude mit ihren Bienen.
Der Bundesobmann Engelbert Pohl
Grußworte des amtierenden Bezirksobmannes100 Jahre Imkerbezirk Oberpustertal ist eine lange Zeit und doch nur kurz. Angefangen hat unsere Imkerver-einigung durch rührige und weitblickende Persön-lichkeiten, insbesondere durch den Schulleiter Lehrer Baur Sebastian aus Toblach. Er war es, welcher am 23. Febr. 1913 den Zentralverein „Zweigverein des Tiroler Bienenzüchtervereines für Toblach und Umgebung“ ins Leben rief. Er wurde zum ersten Obmann gewählt und blieb bis zur Faschistenzeit immer an vorderster Front. Er hatte immer starke Persönlichkeiten um sich wie
z. B. Lehrer Kiniger aus Sexten, Lehrer Hofmann aus St. Magdalena Gsies, und viele andere. Lehrer Baur hatte großen Weitblick, schulte sich intensiv weiter und er war es, welcher sich für den Würfelstock stark machte und der sich in der Folge im Raum Toblach, Niederdorf, Innichen und Sexten stark verbreitete. Leider kamen, durch heute nicht verständliche Um-stände, in Sexten die so genannte Rogger Beute und in Gsies besonders in St. Magdalena und St. Martin, die Kuntsch Zwillingsbeute dazu. Beide Arten erforderten ein „Handbuch“ zu deren Bedienung. Später durch Pater Romedius Girtler (Der Bienenmuch) kam der Muchstock hinzu.Die beiden Weltkriege, die Faschistenzeit, die Option setzten dem Vereinsleben arg zu und in der Folge übergab Lehrer Baur die Führung in andere Hände. Leider sind die Protokolle und Aufzeichnungen ab dieser schwierigen Zeit nicht mehr auffindbar. Erst durch den neu gewählten Obmann Durnwalder Michael (Knoll Michl) aus Niederdorf kam wieder Ord-nung und Schwung in die Vereinsführung. Durnwalder Michl war 21 Jahre an der Spitze, ihm folgte Kargruber Josef aus Welsberg, welcher 22 Jahre ununterbrochen den Verein führte. Seit 2000 ist meine Wenigkeit für den Imkerbezirk Oberpustertal verantwortlich.Aus diesen paar Zeilen ist schon ersichtlich, welch bewegten Werdegang unser Bezirksver-ein durchlebte. Trotzdem aber war immer Leben im Verein. Verschiedene Persönlichkeiten bereits vor dem Bienenmuch hielten Vorträge besonders in Toblach; der Bienenmuch scheute keine Strapazen auch im Oberpustertal, auch in Altprags Vorträge zu halten. Ein wesentlicher Anteil der Weiterbildung ist dem W. L. Heinrich Gufler zu verdanken. Er war in Oberpustertal immer ein guter Berater, Referent und Fachmann und ist seit vielen Jahren auch Mitglied im Oberpustertal.1983 fand in Toblach die 70-Jahr-Feier mit Musikkapelle und Umzug statt. Otto Clara verfasste die erste Festschrift, 1993 fand im Haus Sexten gleichzeitig mit der Südtiroler Honigbewertung die 80-Jahr-Feier und 2003 fand im Grand Hotel in Toblach, gemeinsam mit dem österreichischen ACA dem SKZV, die 90-Jahr-Feier statt.Das Imkern ist, wie überall in den letzten 30 Jahren, durch die großflächigen Monokultu-ren, durch die Klimaveränderung und besonders durch den Parasiten „Varroa Jacobsoni“ schwieriger und komplizierter geworden. Aber durch Vorträge, Seminare und Kurse wer-den auch diese Schwierigkeiten irgendwie bewältigt. Der Vorstand, der Ausschuss des Bezirkes hat viele Initiativen im Laufe der vergangenen 100 Jahre in die Wege geleitet. Zu Erwähnen sind dabei die alljährlichen Ambrosiusfeiern,
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unter Kargruber eingeführten, sehr interessanten Standbegehungen, das großartige ESF- Projekt 2001 bis 2003, die Errichtung des neuen Lehrbienenstandes und der Reinzuchtbe-legstelle Roslan in Altprags.In diesem Sinne danke ich – ob lebend oder verstorben – allen Personen, allen Mitglie-dern, welche mitgeholfen haben, den Verein lebendig zu halten, besonders den jeweili-gen Ortsobmännern, den Vorstands- und Ausschussmitgliedern. Gedankt sei auch allen Geldgebern und Sponsoren. Möge der Verein weiterhin fruchtbringend zum Wohl unserer Mitglieder/innen, unserer Bienen, der Natur und Umwelt in Frieden bestehen.Herzlichen Glückwunsch zum 100-jährigen Jubiläum.
BezirksobmannPeter Senfter
Blick in die VergangenheitObwohl die Entwicklung und reiche Tätigkeit des Imkerbezirkes Oberpustertal in den ers-ten siebzig Bestandsjahren (1913–1983) von Otto Clara gründlich erforscht und eingehend beschrieben wurde, dürfte es in einer Festschrift zum 100. Geburtstag des Bezirkes der Voll-ständigkeit halber doch angebracht sein, zunächst einen Blick in die fernere Vergangenheit zu werfen, um das Geschehen der letzten drei Jahrzehnte genauer beurteilen zu können.
Auch in der Geschichte eines Vereines ist nämlich die Gegenwart nur als Ent-wicklungsergebnis der Vergangenheit zu deuten. Im Zeitalter der absoluten Monar-chie, also bis um 1860, duldete der österreichische Staat keine Vereine und Verbände, in deren Eigenleben er keinen Einblick hatte. Jeder vom Volke ausgehende Zusammenschluss wurde von den staatlichen Behörden als verdächtig und gefährlich angese-hen. Es konnte jedoch nicht verhindert werden, dass sich die Menschen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus blind gehorchenden Untertanen
zu selbstbewussten Bürgern wandelten, die ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen wollten. Im Jahre 1860 erlaubte der Staat die Gründung von Genossenschaften, Verbänden und Vereinen, die dann bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges entstanden.
Schon um 1885 begannen die Tiroler Imker, sich zu organisieren und Vereine zu gründen, die sich zu einem Landesverband zusammenschlossen, als dessen Bezeichnung „Bienen-züchter-Zentralverein für Deutschtirol“ festgelegt und von der k.k. Statthalterei als Korporation öffentlichen Rechts anerkannt wurde. In jedem politischen Bezirk Tirols sollte ein dem Zentral-verein in Innsbruck angegliederter Bezirksverein entstehen. Wann die Vereine der Bezirke Bruneck und Lienz (die Grenze zwischen beiden verlief am Toblacher Feld, Wahlen gehörte aber noch zu Lienz) gegründet wurden, ist nicht überliefert, doch ist sicher, dass es sie bereits vor 1900 gegeben hat. Im Toblacher Schullehrer Sebastian Baur, einem eifrigen Imker, der sich durch den Besuch von Fortbildungskursen viele neue Erkenntnisse erworben hatte, reifte recht bald der Entschluss, für die Imker des obersten Rienz- und Draugebietes einen bezirksübergreifenden Verein zu gründen.
Messner-Familie mit Schulleiter Peter Hofmann aus St. Magdalena Gsies, im Hintergrund viele Baurnfasslan
Schulleiter Kiniger Josef aus Sexten mit Professor Armbruster Ludwig aus Freiburg, Jahr 1926
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Auf seine Einladung hin trafen sich am 23. Februar 1913 Imker der Gemeinden Welsberg, Taisten, Pichl, St. Martin, St. Magdalena, Prags, Niederdorf, Toblach, Wahlen, Innichen, Innichberg, Vierschach, Winnebach, Sillian und Sexten im Toblacher Gast-hof Mutschlechner und gründeten den „Bienen-züchter-Zweigverein für Toblach und Umgebung mit Sitz in Toblach“. Die Statuten wurden am 15. März 1913 von der k.k. Statthalterei in Innsbruck genehmigt. Erster Obmann war Sebastian Baur und erster Obmann-Stellvertreter der Sextner Lehrer Josef Kiniger.
Der Verein erstarkte in kurzer Zeit und konnte auch den Ersten Weltkrieg glimpflich überleben, dem die gegen den Willen des Volkes von den
Siegermächten durchgeführte Teilung Tirols folgte. Das Pustertal von Winnebach westlich kam mit der übrigen Alpensüdseite des Landes zum Königreich Italien. Da der italienische König feierlich versprach, das Vereinsleben in Südtirol nicht anzutasten, blickte man trotz der schmerzlichen Zerreißung Tirols doch zuversichtlich in die Zukunft. Der „Bienenzüchter-Zweigverein für Toblach und Umgebung“ (nun ohne Sillian), der damals 20 Mitglieder hat-te, schloss sich dem 1920 gegründeten „Deutschsüdtiroler Imkerbund“ an. Aber im Herbst 1922 begann die leidvolle Zeit der faschistischen Diktatur, in der wie einst in der Ära der absoluten Monarchie Österreichs alle Vereine zunächst einer strengen staatlichen Kontrolle und schließlich als Körperschaften öffentlichen Rechts ganz verboten wurden. In dieser schweren Zeit übernahm der Toblacher Lehrer Richard Walch im Jahre 1923 das Amt des Obman-nes und musste drei Jahre später erleben, dass der „Deutschtiroler Imkerbund“ und damit auch alle Zweigvereine verboten wurden. Obwohl nun die Imkertätigkeit ohne organisierte Vereine nur mehr im Untergrund ihr Dasein fristen konnte, kam es nie zu einem völligen Stillstand des Vereinslebens, im Oberpustertal von einem „Vertrauensmann“ (ab 1926 Lehrer Bacher) nach Möglichkeit geleitet.
Aus der dunklen Zeit der faschistischen Herrschaft und der Jahre des Zweiten Weltkrieges fehlen uns schriftliche Aufzeichnungen. Es war die Zeit der Unfreiheit, in der nicht das Volk, sondern will-kürlich agierende Staatsmächte das Geschehen beherrschte. Versammlungen waren verboten, und bei jenen, die unter Polizeiaufsicht geduldet worden wären, hätte nur italienisch gesprochen werden dürfen. Da es natürlich auch nur italienisch verfasste Protokolle hätte geben dürfen, zog man es
Michl Durnwalder mit erster Südtiroler Honigkönigin anlässlich der 70 Jahr-Feier in Toblach
vor, überhaupt nichts schriftlich festzuhalten. Erst nach dem 1945 beendeten Krieg kehrte die Freiheit allmählich zurück. Am 6. Februar 1946 wurde in Bozen der „Südtiroler Imker-bund“ gegründet, von dem aus nun die alten Zweigvereine betreut werden konnten. Zur Festlegung der Imkerbezirke kam es aber erst nach 1950. Der „Imkerbezirk Oberpustertal“ besteht seit 1955 und folgte der schon seit 1946 von Anton Karbacher und Hochw. Franz Kaiser geleiteten „Imkervereinigung Sektion Oberpustertal“, einem schon seit den 1930er Jahren tätigen Geheimbündnis. Nach mündlichen Berichten wurden bei dieser Vereini-gung auch Mitgliedsbeiträge eingehoben, die nahezu zur Gänze dem „Bienenmuch“ (P. Ro-medius Girtler OT) gegeben wurden. Der „Bienenmuch“ zog schon seit ca. 1935 von Ort zu Ort und hielt heimlich Fachvorträge, mit denen er den Imkern nicht nur Wissen, sondern auch viel Kraft, Zuversicht und Selbstvertrauen vermittelte. Wahrscheinlich wurden die Sektionen der Imkervereinigung nahezu ausschließlich durch die Tätigkeit des „Bienenmuchs“ zusammengehalten.
Als erster Obmann des „Imkerbezirkes Oberpustertal“ fungierte Johann Viertler aus Niederdorf. Ihm folgten 1958 Micha-el Durnwalder (Niederdorf/Eggerberg) und 1979 Josef Kargruber (Welsberg).
Der Umsicht, Klugheit und vor allem dem rastlosen Einsatz der Obleute und ihrer Mitarbeiter im Ausschuss verdankt seither der Imkerbezirk Oberpuster-tal sein erfolgreiches Erstarken, das Anwachsen seiner Leistungen und nicht zuletzt sein Ansehen.
v.r.n.l. Kaplan Mair, Ausserer Hubert, Durnwalder Luis, Kargruber Josef
v.l.n.r. Wl. Heinrich Gufler, Peter Senfter, ex Bundesobmann Hubert Ausserer
Gründungsobmann Sebastian Baur mit Pater Romedius Girtler –„ Bienenmuch“
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Mitglieder des Imkerbezirkes Oberpustertal von 1983 bis 2013
Da die Hauptarbeit „am Boden“ ist, also von der Basis geleistet werden muss, seien zunächst die Imker namentlich genannt, die in den vergangenen dreißig Jahren in den neun Bezirksorten tätig waren bzw. noch sind. Um Mitglied des Bezirkes Oberpuster-tal und gleichzeitig des Südtiroler Imkerbundes zu werden, muss sich der um die Mitgliedschaft ansuchende Imker mit Unter-schrift verpflichten, die Statuten und ebenso die Anweisungen der Vereinsleitung genau zu befol-gen, dem Verein keinen Schaden zuzufügen und die jährlichen Mitglieds- und Versicherungsbei-träge zu bezahlen.
v. l.n.r. : Bezirksvorstand mit Landesrat Hans Berger, Innerbichler Franz, Karlegger Frida, Senfter Peter, Joas Michael, Haspinger Konrad
Bezirksausschuss v.l.n.r. Niederkofler Benedikt, Stifter Josef, Joas Michael, Senfter Peter, Karlegger Frida, Tschurtschenthaler Josef, Innerbichler Franz, Lercher Josef, Edler Raimund, Haspinger Konrad, Comploj Martin, knieend, Reier Johann, Pranter Peter
Aus dem Jahre 1983 haben wir folgende Mitgliederliste übernommen:
Ortsverein Sexten
Brugger Josef Trojer Maria
Egarter Aloisia Trojer Peter
Fuchs Anton Tschurtschenthaler W. Sebastian
Fuchs Adolf Tschurtschenthaler R. Josef
Fuchs Josef Tschurtschenthaler Michael
Fuchs Valentin Tschurtschenthaler Klaus
Gatterer Maria Tschurtschenthaler Karl
Hackhofer Veit Tschurtschenthaler H. Sebastian
Lampacher Engelbert (Obmann) Tschurtschenthaler K. Josef
Lanzinger Josef Pfeifhofer Josef
Lanzinger Raimund Fuchs Michael
Lanzinger Johann Villgrater Max
Pfeifhofer Johann Warkus Helmut
Pfeifhofer Rudolf Watschinger Hubert
Summerer Franz Lochmann Peter Paul
Thaler Gspan Franz Tschurtschenthaler Josef
Ortsverein Innichen (Innichen, Innichberg, Vierschach und Winnebach)
Jud Josef, Ortsobmann Schönegger Peter
Bergmann Josef Taschler Johann
Burgmann Alois Thalmann Josef
Burgmann Anton Walder Erich
Joas Michael Watschinger Peter
Jud Thomas Watschinger Valentin
Kraler Alois Weitlaner Andreas
Kraler Hubert Weitlaner Hermann
Neunhäuserer Michael Weitlaner-Bachler Josef
Patzleiner Johann Weitlaner-Putzer Josef
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Pfeifhofer Alois Weitlaner Nikolaus sen.
Senfter Peter Wisthaler Josef Franz
Wisthaler-Zögger Josef
Ortsverein Toblach
Pressl Martin, Ortsobmann bis 1985, dann Strobl Johann bis 2000 und Mair Herbert bis 2003
Clara Anna Palfrader Josef
Clara Otto Pallhuber Andreas
Comploi Martin Rienzner Andreas
Feichter Hermann Rienzner Johann
Feichter Sebastian Schönegger Rosa
Hackhofer Anton Sieder David
Kraler Josef Strobl Johann
Lanz Andreas Strobl Alois
Oberhammer Erich Lanz Hartmann
Mair Albin Walder Jakob
Mair Josef Walder Andreas
Mair Peter, Kaplan Walder Theresia
Mittich Johann Weitlaner Helga
Mutschlechner Josef Majoni Stefano
Mittich Johann Weitlaner Nikolaus jun.
Ortsverein Niederdorf
Gutwenger Eduard, Ortsobmann (bis 1984, dann Mair Peter bis 1987, dann Titz Helmut bis 2011)
Kuenzer Franz
Burger Alois Kühbacher Josef
Burger Alois jun. Mair Peter
Burger Rudolf Nocker Walter
Durnwalder Michael Strobl Hermann
Egarter Josef Titz Helmut
Fauster Johann Viertler Johann
Gutwenger Eduard Zwigl Josef
Kamelger Astrid Zassler Burger Zita
Kamelger Ewald Kamelger Johann
Ortsverein Prags
Lercher Josef, Ortsobmann (bis 1988, dann Moser Johann bis 1989, dann Pahl Stefan bis 2004)
Patzleiner Alois
Baur Michael Pahl Stefan
Di Lazzaro Alois Putzer Johann
Gutweniger Karl Heinz Schatzer Putzer Theresia
Jesacher Stefan Stanzl Josef
Kronbichler Reinhold Stifter Maria
Lercher Alois Stifter Peter
Lercher Stefan Weidacher-Huber Peter
Oberhammer Steiner Anna Weidacher-Boden Peter
Ortsverein Welsberg
Karbacher Anton, Vertrauensmann, Rieder Hermann (ab 1993 Lechner Paul bis 2009)
Karbacher Robert
Schwingshackl Josef
Ortsverein Taisten
Stoll Albert, Ortsobmann (bis 1985, dann bis 1988 Brandlechner Oskar)
Amhof Emil Oberhammer Eduard
Baur Raimund Pahl Albert
Brandlechner Oskar Sinner Peter
Hochwieser Alois Stoll Elmar
Hochwieser Paul Stoll Richard
Kargruber Josef Stoll Rudolf
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Mitgliederverzeichnis im Wandel von Neubeitritt und Ausscheiden:
Sexten
1984 Neu Tschurtschenthaler Karl, Lochmann Peter Paul, Tschurtschenthaler Josef, Fuchs Michael.
1985 Tschurtschenthaler Klaus ausgeschieden:
1986 Neu Trojer Franz.
1987 Neu Innerkofler Valentin, Summerer-Waldheim Franz, Nöckler Raimund, Tschurtschenthaler Peter.
1988 Neu Mair Karl, Tschurtschenthaler Ida, Tschurtschenthaler Ernst.
1989 Neu Hackhofer Anton, Tschurtschenthaler Josef (Moos); ausgeschieden Fuchs Michael, Gatterer Maria, Lanzinger Raimund, Summerer-Waldheim Franz;.
1990 Neu Tschurtschenthaler Evi, Villgrater-Fuchs Josefa.; ausgeschieden Fuchs Josef, Tschurtschenthaler Sebastian.
1991 Ausgeschieden Egarter Aloisia, Tschurtschenthaler Evi.
1992 Neu Senfter Gerda, Stabinger Hubert, Watschinger Harald.
1993 Neu Brugger Markus; ausgeschieden Brugger Josef.
1994 Neu Hofer Hugo; ausgeschieden Gspan Thaler Franz, Tschurtschenthaler Sebastian.
1995 Ausgeschieden Brugger Markus, Tschurtschenthaler Ida, Tschurtschenthaler-Hösler Sebastian.
1996 Ausgeschieden Hackhofer Anton; neu Summerer Franz (Waldheim), Tschurtschenthaler Peter, Lanzinger Reinhard.
1997 Neu Leiter Robert und Schwingshackl Heinrich.
1998 Ausgeschieden Nöckler Raimund und Tschurtschenthaler Karl.
1999 Neu Tschurtschenthaler Hubert; ausgeschieden Tschurtschenthaler Peter.
2000 Neu Haspinger Maria Lidwina und Villgrater Andreas.
(Von 2000 bis 2002 ist Mair Karl Ortsobmann)
2001 Ausgeschieden Fuchs Adolf, Leiter Robert, Trojer Franz, Trojer Peter und Tschurtschenthaler Ernst.
2002 Ausgeschieden Senfter Günther, Summerer Franz (Waldheim), Summerer Franz; neu Hackhofer Johanna.
Kargruber Robert Oberhammer Andreas
Kargruber Johann
Ortsverein Pichl
Schwingshackl Johann, Ortsobmann (bis 1988)
Hintner Peter
Innerbichler Heinrich Seiwald Ferdinand
Innerbichler Franz Steinmair Vinzenz
Innerbichler Andreas Taschler Josef
Kofler Kurt Graf Andreas
Messner Alois Hofer Alfred
Ortsverein St. Martin - St. Magdalena/Gsies
Steinwandter Johann, Ortsobmann (bis 1986, dann Hintner Johann bis 1996 dann Felderer Paul bis 2008)
Senfter Peter
Bachmann Schaller Berta Steinmair Johann
Burger Ignaz Steinmair Josef
Burger Johann Steinmair Franz
Hintner Andreas Steinmair Paul
Hintner Johann Steinwandter Johann
Hofmann Johann Taschler Peter
Kahn Josef Walder Georg
Kargruber Anton Kargruber Johann
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2003 Ausgeschieden Hofer Hugo.
(Ab 2003 ist Tschurtschenthaler Josef Ortsobmann).
2006 Ausgeschieden Tschurtschenthaler-Raut Josef.
2008 Neu Summerer Franz.
2009 Neu Happacher Johann.
2010 Ausgeschieden Schwingshackl Heinrich, Fuchs Anton, Hackhofer Anton, Tschurtschenthaler-Niggler Josef.
2011 Neu Holzer Othmar und Summerer Astrid.
2012 Neu Karadar Peter und Karadar Sandra; ausgeschieden Holzer Othmar und Innerkofler Valentin.
Innichen (Der Bezirksbienenstand ist nicht mitgezählt)
1984 Neu Kraler Marianna, Trojer Josef, Gutwenger-Hackhofer Barbara.
1986 Neu Burgmann Hubert, Fauster Hannes.
1987 Neu Comploi Karl, Delvai Oskar, Mair Robert.
1988 Neu Weitlaner Andreas.
1989 Neu Rainer Erwin, Thalmann Herbert.
1990 Ausgeschieden Taschler Hans.
1991 Neu Comploi Markus, Pranter Peter, Hackhofer Alois; ausgeschieden Weitlaner Nikolaus sen.
1992 Ausgeschieden Watschinger Valentin, Kraler Marianna.
1993 Ausgeschieden Comploi Markus.
1994 Neu Baur Friedrich, Kraler Konrad, Mair Alois.
1995 Ausgeschieden Fauster Hannes, Hackhofer Alois.
1996 Neu Mair Maria, Nocker Oswald, Untersteiner Otto, Zacher Hannes und Fauster Maria.
1997 Neu Weitlaner Alois.
1998 Ausgeschieden Comploi Markus; neu Wisthaler Michael.
1999 Neu Rainer Franz; ausgeschieden Delvai Oswald, Nocker Oswald und Untersteiner Otto.
2000 Neu Coffen Lucina Rosa und Mair Otto; ausgeschieden Schönegger Peter.
2001 Ausgeschieden Fauster Maria, Mair Alois und Zacher Hannes.
2002 Neu De Podestà Luigi, Fauster Sigrid, Jud Angelika und Pfeifhofer Hartmann.
2003 Ausgeschieden Bergmann Karl, Kraler Konrad und Pfeifhofer Alois.
2004 Ausgeschieden Wisthaler Ernst.
2005 Ausgeschieden Fauster Sigrid; neu Joas Armin.
2006 Ausgeschieden Bergmann Josef, Jud Angelika und Kraler Hubert.
2007 Neu Burgmann Hubert.
(Ab 2008 ist Pranter Peter Ortsobmann).
2009 Ausgeschieden Patzleiner Johann.
2010 Neu Cerré Luigi.
2011 Neu Joas Gregor und Tschurtschenthaler Werner.
2012 Neu Kraler Lukas, Pfeifhofer Gottfried, Pasquale Luciano, Rainer Martin und Rainer Peter.
Toblach
1984 Neu Menghin Johann, Mittich Andreas, Kugler Georg, Herbert Mair, Strobl Anton; ausgeschieden Mair Albin, Pressl Martin.
1985 Neu Taschler Herbert, Oberhauser Martha; ausgeschieden Oberhammer Erich.
1986 Neu Mittich Johann jun..
1987 Ausgeschieden Weitlaner Nikolaus jun. und Hackhofer Anton.
1988 Neu Lanz Alois, Hackhofer Gottfried.
1989 Neu Mair Wolfgang, Steinwandter Heinrich; ausgeschieden Mutschlechner Josef.
1990 Neu Baur-Oberhammer Irmgard:
1991 Neu Viertler Josef; ausgeschieden Clara Otto, Rienzner Andreas.
1992 Neu Rienzner Anna; ausgeschieden Rienzner Johann.
1993 Neu Rienzner Johann, Palfrader Rosa; ausgeschieden Palfrader Josef.
1994 Neu Mair Filomena, Olivotto Walter, Lanz Maria.
1995 Neu Plaikner Stefan, Strobl Franziska, Seeber Alfred, Clara Stefan; ausgeschieden Feichter Sebastian, Walder Jakob, Strobl-Lanz Franziska.
1996 Neu Klettenhammer Eugen.
1997 Neu Neunhäuserer Sebastian; ausgeschieden Strobl Franziska.
1998 Neu Lanz Anton.
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2000 Neu Oberhammer Karlegger Frieda, Strobl Florian, Troger Lorenz, Majoni Stefano und Waldner Christina; ausgeschieden Mair Josef und Mair Wolfgang.
2001 Neu Steurer Christoph; ausgeschieden Lanz Anton, Neunhäuserer Sebastian, Majoni Stefano und Waldner Christina.
2002 Neu Feichter Bernhard, Fronthaler Hermann und Trenker Anton; ausgeschieden Clara Stefan, Oberhammer Erich, Oberhammer Irmgard und Rienzner Anna.
2003 Neu Außerhofer Raimund.
(Seit 2003 ist Comploi Martin Ortsobmann).
2004 Ausgeschieden Steurer Christoph.
2006 Ausgeschieden Seeber Alfred.
2007 Neu Sieder Markus; ausgeschieden Strobl Anton.
2008 Neu Mittich Anna und Stauder Johann; ausgeschieden Oberhammer Martha.
2009 Neu Gentile Mario, Jud Robert, Lanz Anton, Niederkofler Riccardo, Strobl Moling Manuela; ausgeschieden Lanz Maria.
2010 Neu Fronthaler Alois und Olivotto Renato; ausgeschieden Gentile Mario.
2011 Neu Feichter Robert und Lanz Karl Heinz.
2012 Neu Hofmann Walter, Durnwalder Sebastian und Stampfl Erika; ausgeschieden Feichter Hermann und Klettenhammer Eugen.
Niederdorf
1984 Ausgeschieden Viertler Johann.
1985 Neu Oberhammer Josef, Pressl Peter Paul, Stifter Josef; ausgeschieden Kamelger Astrid:
1986 Neu Durnwalder Aloisia, Kamelger Patrik.
1987 Neu Weitlaner Nikolaus, Weitlaner Helga:
1988 Neu Innerkofler Norbert:
1990 Neu Preindl Johanna.
1992 Neu Kamelger Klara:
1995 Ausgeschieden Kamelger Patrik.
1996 Ausgeschieden Durnwalder Aloisia.
1998 Neu Burger Stefan.
2000 Neu Fauster Peter.
2003 Neu Taschler Daniela; ausgeschieden Mair Peter.
2007 Neu Hittler Raimund; ausgeschieden Kuenzer Franz.
2009 Neu Burger Martin und Stifter Georg.
2010 Ausgeschieden Burger Rudolf, Kamelger Klara, Taschler Daniela und Zwigl Josef.
(Seit 2011 ist Stifter Josef Ortsobmann).
2012 Ausgeschieden Strobl Hermann und Egarter Josef.
Prags
1984 Neu Taschler Josef, Moser Johann.
1985 Neu Leitner Josef, Trenker Anton, Trenker Alexander.
1986 Ausgeschieden Lercher Stefan.
1989 Ausgeschieden Weidacher Peter.
1990 Neu Schwingshackl Alois; ausgeschieden Baur Michael.
1991 Ausgeschieden: Engl Ernst.
1992 Neu Weidacher Felix.
1993 Ausgeschieden Leitner Josef.
1995 Ausgeschieden Schatzer Maria Theresia.
1997 Ausgeschieden Moser Johann.
1998 Ausgeschieden Patzleiner Alois.
2000 Ausgeschieden Golser Johann.
2001 Ausgeschieden Weidacher Felix.
2003 Neu Lercher Bernhard; ausgeschieden Stanzl Josef.
2004 Neu Ferdigg Baur Elisabeth, Jesacher Stefan und Kammerer Gerhard.
(Seit 2004 ist Lercher Josef Ortsobmann)
2005 Neu Lercher Arnold; ausgeschieden Gutweniger Karl Heinz.
2007 Ausgeschieden Golser Franz und Jesacher Stefan.
2008 Ausgeschieden Oberhammer Steiner Anna.
2009 Ausgeschieden Kronbichler Reinhold.
2010 Neu Steinwandter Albert und Steinwandter Josef; ausgeschieden Stifter Peter.
2012 Neu Lercher Klaus.
22 23
Welsberg
1996 Neu Kofler Johanna, Moser Bernhard, Moser Markus und Moser Stefan.
2000 Neu Agstner Josef, Brunner Johann, Grüner Othmar, Hofer Anton, Kofler Augus-tin, Ladstätter Adolf, Messner Wolfgang, Niederkofler Benedikt, Plankensteiner Walter, Schnarf Erich und Willeit Peter.
2002 Neu Niederkofler Adelheid; ausgeschieden Agstner Josef, Bachmann Johann.
2003 Neu Mitterhofer Lorenz, Plankensteiner Werner und Seiwald Kurt; ausgeschieden Schwingshackl Josef.
2004 Ausgeschieden Karbacher Anton.
2008 Neu Ladstätter Verena; ausgeschieden Brunner Johann.
(Seit 2009 ist Niederkofler Benedikt Ortsobmann)
2010 Ausgeschieden Moser Bernhard, Moser Ernst und Plankensteiner Walter.
2011 Neu Bachmann Johann.
Taisten
1984 Neu Edler Raimund.
1985 Neu Grünbacher Johann.
1986 Neu Edler Meinrad, Oberhammer Barbara.
1987 Neu Stoll Anton, Steiner Ferdinand.
(Seit 1988 ist Edler Raimund Ortsobmann).
1988 Neu Mair-Unterberger Stefania, Miserendino Antonio, Sinner Anna.
1990 Ausgeschieden Amhof Josef.
1991 Neu Beikircher Walter, Haspinger Konrad.
1992 Neu Vulcano Domenico; ausgeschieden Baur Raimund, Hochwieser Peter.
1993 Ausgeschieden Pahl Albert.
1996 Neu Grünbacher Eduard und Schwingshackl Franz Josef.
1998 Neu Edler Eppacher Anna.
2003 Neu Tonner Urban; ausgeschieden Stoll Richard und Hochwieser Alois.
2004 Neu Haspinger Fabian; ausgeschieden Mair Unterberger Stefanie.
2009 Ausgeschieden Beikircher Walter, Kargruber Johann, Hochwieser Paul und Mise-rendino Antonio.
2010 Ausgeschieden Steiner Ferdinand.
2011 Neu Bachmann Andreas und Durnwalder Kofler Rosmarie.
Pichl
1985 Neu Hintner Michael.
1987 Neu Ampfertaler Josef, Schwingshackl Michael.
1988 Ausgeschieden Innerbichler Andreas.
1989 Neu Seiwald Franz.
(Seit 1988 ist Innerbichler Franz Ortsobmann)
1990 Neu Graf Josef; ausgeschieden Mesner Alois.
1991 Ausgeschieden Baur Raimund.
1992 Ausgeschieden Schwingshackl Johann.
1994 Neu Hofer Alfred.
1997 Ausgeschieden Hofer Alfred.
2000 Ausgeschieden Kofler Kurt.
2003 Ausgeschieden Steinmair Vinzenz.
2010 Neu Berger Haymo, Hintner Josef und Tasser Stefan.
Gsies (St.Martin, St. Magdalena)
1984 Neu Burger Josef, Hofmann Eduard; ausgeschieden Burger Johann; Pressl Martin.
1985 Neu Felderer Paul, Hilber Georg.
1986 Neu Burger Peter.
1987 Neu Burger Johann, Taschler Eduard.
1988 Neu Hintner Martin, Reier Johann, Steinmair Peter.
1989 Ausgeschieden Hofmann Eduard.
1990 Ausgeschieden Hintner Martin.
1991 Ausgeschieden Reier Josef.
1992 Neu Burger Benedikt, Huber Alois; ausgeschieden Steinwandter Johann.
1994 Ausgeschieden Burger Johann, Reier Johann,. Steinmair Peter.
1997 Neu Hintner Thomas, Messner Josef.
24 25
2002 Neu Huber Josef.
2003 Ausgeschieden Huber Alois.
2006 Neu Mosswalder Anton und Niederhofer Benjamin; ausgeschieden Messner Josef.
2007 Neu Steinmair Peter; ausgeschieden Hintner Thomas.
2008 Neu Reier Johann, ausgeschieden Niederhofer Benjamin
(seit 2009 ist Reier Johann Ortsobmann)
2010 Ausgeschieden Steinmair Josef und Walder Georg.
2011 Neu Messner Josef; ausgeschieden Kargruber Johann.
2012 Neu Haberer Adam und Walder Hansjörg.
Vergleich der Mitgliederlisten von 1983/84 und 2012Infolge der angeführten Neuaufnahmen und Ausscheidungen von Mitgliedern seit dem Jahre 1983 präsentiert sich die Mitgliederliste im Jahre 2012/13 in folgender Weise (da in der offiziellen Liste die Hofnamen nicht angegeben sind, ist eine genaue Identifizierung der Tschurtschenthaler, Pfeifhofer, Summerer und Villgrater nicht möglich, aber die Einhei-mischen wissen ja, wohin sie gehören):
Ortsverein Sexten
Tschurtschenthaler Josef (Ortsobmann)
Fuchs Valentin Pfeifhofer Rudolf
Haspinger MairLidwina Stabinger Hubert
Happacher Johannes Summerer Astrid
Happacher Johannes Summerer Astrid
Karadar Peter Summerer Franz
Karadar Sandra Tschurtschenthaler Hubert
Lampacher Engelbert Tschurtschenthaler-Kramer Josef
Lanzinger Johann Tschurtschenthaler Michael
Lanzinger Josef Villgrater Andreas
Lanzinger Reinhard Villgrater Max
Mair Karl Watschinger Hubert
Pfeifhofer Johann Pfeifhofer Josef
Ortsverein Innichen (Innichen, Innichberg, Vierschach, Winnebach):
Baur Friedrich Pfeifhofer-Huben Gottfried
Burgmann-Zwigl Alois Pfeifhofer Hartmann
Burgmann Anton Pasquale Luciano
Burgmann Hubert Pranter Peter (Ortsobmann)
Cerré Luigi Rainer-Bildhauer Franz
Coffen in Rossi Lucina Rosa Rainer-Marer Peter
De Podestá Luigi Senfter Peter
Joas Armin Thalmann-Hernegger Herbert
Joas Gregor Thalmann-Hernegger Josef
Joas-Stöffler Michael Tschurtschenthaler Werner
Jud-Gadenhof Josef Watschinger Peter
Jud-Gadenhof Thomas Weitlaner Alois
Kraler-Pecher Alois Weitlaner-Putzer Josef
Kraler Lukas Wisthaler-Zögger Josef
Mair Josef Wisthaler Franz (Haselsberg)
Neunhäuserer Michael Mair Maria
Mair Roland
Ortsausschuss Innichen: v.l.n.r. Watschinger Peter, Thalmann Herbert, Joas Michael, Jud Josef u. Ortsobmann Pranter Peter.
Ortsausschuss Toblach: v.l.n.r.: Strobl Johann, Steinwandter Heinrich,
Lanz Hartmann, Ortsobmann- Comploj Martin, Kalregger Frida und Menghin Johann.
26 27
Ortsverein Toblach (Aufkirchen, Wahlen):
Außerhofer Raimund Mittich Andreas
Comploj Martin (Ortsobmann) Niederkofler Riccardo
Durnwalder Sebastian Oberhammer Karlegger Frieda
Feichter Bernhard Olivotto Renato
Feichter Robert Olivotto Walter
Fronthaler Alois Pallhuber Andreas
Fronthaler Hermann Plaikner Stefan
Hackhofer Gottfried Schönegger Maria Rosa
Hofmann Walter Sieder Markus
Jud Robert Stampfl Erika
Kugler Georg Stauder Johann
Lanz Andreas Steinwandter Heinrich
Lanz Anton Strobl Johann
Lanz Hartmann Strobl-Kugler Sebastian
Lanz Karl-Heinz Strobl-Kugler Florian
Mair Herbert Strobl Moling Manuela
Mair Strobl Filomena Trenker Anton
Menghin Johann Troger Lorenz
Mittich Anna Viertler Josef
Mittich Johann Walder Andreas
Ortsverein Niederdorf:
Burger Alois Kamelger Ewald
Burger Martin Pressl Peter Paul
Fauster Peter Steinwandter Johanna
Gutwenger Eduard Stifter Georg
Hittler Raimund Stifter Josef (Ortsobmann)
Innerkofler Norbert Titz Helmut
Ortsverein Prags:
Unterpertinger Baur-Brandter Antonia Ferdigg Baur Elisabeth
Steinwandter Albert Lercher Klaus
Lercher Josef (Obmann) Steinwandter Josef
Kammerer Gerhard Lercher Klaus
Taschler Josef Lercher Arnold
Schwingshackl Alois Trenker Anton
Ortsverein Welsberg:
Bachmann Johann Moser Markus
Grüner Othmar Moser Stefan
Gufler Heinrich Niederkofler Adelheid
Hofer Anton Niederkofler Benedikt (Ortsobmann)
Kofler Augustin Pizzinini Luigi
Ladstätter Verena Plankensteiner Werner
Lechner Rita Schnarf Erich
Lechner Paul Seiwald Kurt
Messner Wolfgang Walder Karl
Mitterhofer Lorenz
Ortsverein Taisten:
Amhof Emil Oberhammer Andreas
Bachmann Andreas Oberhammer Eduard
Durnwalder Kofler Rosmarie Schwingshackl Franz Josef
Edler Raimund (Ortsobmann) Sinner Anna
Edler Eppacher Karolina Stoll Anton
Grünbacher Eduard Stoll Elmar
Haspinger Fabian Stoll Rudolf
Haspinger Konrad Tonner Dr. Urban
Kargruber Josef Vulcano Domenico
Kargruber Robert
28 29
Ortsverein Pichl:
Ampferthaler Josef Innerbichler Heinrich
Berger Haymo Innerbichler Thomas
Graf Andreas Schwingshackl Michael
Graf Josef Seiwald Franz
Hintner Josef Taschler Josef
Hintner Michael Tasser Stefan
Innerbichler Franz Ortsobmann
Ortsverein Gsies (St. Martin und St. Magdalena):
Burger Josef Kargruber Anton
Burger Peter Messner Josef
Haberer Adam Mooswalder Anton
Felderer Paul Reier Johann (Ortsobmann)
Hilber Georg Steinmair Peter
Hintner Johann Steinmair Hofmann Theresia
Huber Josef Taschler Eduard
Kahn Josef Walder Hansjörg
Leitung und beschließende Organe des Bezirkes sowie finanzielle Grundlage
Der Imkerbezirk Oberpustertal ist seit seinem Bestehen Mitglied des Südtiroler Imkerbun-des, der seit 1990 als notariell eingetragene Körperschaft öffentlichen Rechts besteht. Vorher war der Imkerbund nur eine einfache Vereinsorganisation mit freien Vereinsstatu-ten. Gleichzeitig wurde die Geschäftsstelle für Bienenzucht im Amt des Verbandes Südtiroler Kleinviehzüchter (V.S.K.) in Bozen eröffnet. Als Bundesobmann wirkte bis 2005 Hubert Ausserer, dann Engelbert Pohl. Der Bezirk ist in der Bundesleitung durch den Bezirksobmann vertreten, außerdem durch je einen Delegierten für 25 Mitglieder des Bezirkes. Die Wahl aller Bundes- und Bezirks-
leitungsmitglieder erfolgt im Abstand von drei Jahren. Als Körperschaft öffentlichen Rechts wird der Südtiroler Imkerbund von der autonomen Landesregierung gefördert und hat im Jahresetat des Landesrates für Landwirtschaft einen fixen Platz. Endlich muss noch ange-führt werden, dass wie der Imkerbezirk Oberpustertal auch jeder seiner Imker vollwertiges Mitglied des Südtiroler Imkerbundes ist.
An der Spitze der Bezirksleitung steht der Bezirksvorstand, der sich aus dem Bezirksob-mann, seinem Stellvertreter, dem Schriftführer und zwei Beiräten zusammensetzt. Als beschließendes Organ fungiert der Bezirksausschuss, der aus den Vorstandsmitgliedern und aus allen Ortsobleuten besteht. Schließlich gibt es noch die Vollversammlung, die nur in wenigen Fällen, z. B. Festlegung von Mitgliedsbeiträgen, Statutenänderung, Aufnahme oder Entlassung von Mitgliedern, Festlegung des Honigpreises u. dgl., zu beschließen hat. Gewählt werden außerdem die Revisoren, von denen die Kassengebarung überprüft wird und die dann die Vollversammlung nach dem Verlesen des Revisionsberichtes ersuchen, den Kassier zu entlasten. Der Bezirksvorstand trifft sich jährlich bis zu siebenmal, der Bezirk-sausschuss bis zu viermal, je nach Notwendigkeit. Der Bezirksvorstand ist das eigentliche Leitungsgremium des Bezirksvereines. Er informiert durch Rundschreiben und allerlei Informationsmaterial die Ortsgruppen über alles notwendige Wissen, bereitet Lehrver-anstaltungen vor, sorgt für die Finanzierungen und Versicherung, arbeitet eng mit der Bundesleitung zusammen, kümmert sich um notwendige Anschaffungen, sucht Kontakte mit Imkervereinigungen im In- und Ausland, treibt das manchmal stockende Imkerleben der einen und anderen Ortsgruppe an u. a. m. Bei wichtigen Entscheidungen muss der Bezirksausschuss angehört werden, aber letztlich muss fast jeder Beschluss des Vorstandes vom Ausschuss mitgetragen werden. Alle Funktionäre arbeiten ehrenamtlich lediglich die direkten Unkosten werden vergolten.
Da die Südtiroler Landesregierung den Stellenwert der Bienenzucht für die Landwirtschaft und den gesamten Haushalt der Natur zu schätzen weiß, überlässt sie dem Südtiroler Imkerbund jährlich nach Möglichkeit entsprechende Geldmittel, um die wichtigsten Aus-gaben bezahlen zu können. Es können jährlich quittierte Rechnungen für Neuanschaffun-gen und Sondertätigkeiten dem Südtiroler Imkerbund vorgelegt werden, der dann einen bestimmten Prozentsatz der Kosten übernimmt.
Welche der genannten Funktionäre in den Jahren von 1983 bis 2012 tätig waren, soll nun der folgende Überblick zeigen (Abkürzungen: BOM=Bezirksobmann, BOMS= Bezirksob-mann-Stellvertreter, SCH= Schriftführer, PROT=Protokollführer, KASS=Kassier, BR=Beirat).:
1983
Bezirksvorstand: Kargruber Josef (BOM), Senfter Peter (BOMS, PROT, SCH), Jud Josef (KASS), Burgmann Alois (BR), Lercher Josef (BR).
Delegierte: Senfter Peter, Jud Josef, Pressl Martin.
Kassenrevisoren: Oberhammer Andreas, Strobl Hermann.Otto Clara mit Frau Anna anlässlich der Feier 65 Jahre Südtiroler Imkerbund
30 31
1985
Bezirksvorstand: Kargruber Josef (BOM), Senfter Peter (BOMS, PROT, SCH), Jud Josef (KASS), Kamelger Ewald (BR), Tschurtschenthaler Michael (BR).
Delegierte: Burger Rudolf, Clara Otto, Jud Josef, Senfter Peter (auch Bundeskassenrevisor).
Kassenrevisoren: Clara Otto, Strobl Hermann.
1986
Bezirksvorstand: Kargruber Josef (BOM), Senfter Peter (BOMS, PROT, SCH), Jud Josef (KASS), Kamelger Ewald (BR), Tschurtschenthaler Michael (BR).
Delegierte: Burger Rudolf, Innerbichler Franz, Jud Josef, Kamelger Ewald, Senfter Peter (Bundeskassenrevisor).
Kassenrevisoren: Lanz Hartmann, Strobl Hermann.
1988
Bezirksvorstand: Kargruber Josef (BOM), Senfter Peter (BOMS, PROT, SCH), Jud Josef (KASS), Kamelger Ewald (BR), Tschurtschenthaler Michael (BR).
Delegierte: Burger Rudolf, Clara Otto, Jud Josef (KASS), Senfter Peter (Bundeskassenrevisor).
Kassenrevisoren: Clara Otto, dann Clara Anna, Strobl Hermann.
1991
Bezirksvorstand: Kargruber Josef (BOM), Senfter Peter (BOMS, PROT, SCH, Jud Josef (KASS), Clara Anna (BR), Kamelger Ewald (BR).
Delegierte: Burger Rudolf, Clara Otto, Innerbichler Franz, Jud Josef, Kamelger Ewald, Senfter Peter (Bundeskassenrevisor).
Kassenrevisor: Clara Otto, Strobl Hermann.
1994
Bezirksvorstand: Kargruber Josef (BOM), Senfter Peter (BOMS, SCH), Innerbichler Franz (PROT, BR), Jud Josef (KASS), Tschurtschenthaler Michael (BR).
Delegierte: Burger Rudolf, Innerbichler Franz, Jud Josef, Kamelger Ewald.
Revisoren: Lanz Hartmann, Strobl Hermann.
1997
Bezirksvorstand: Kargruber Josef (BOM), Senfter Peter (BOMS), Gufler Heinrich (BR), Innerbichler Franz (SCH, PROT), Jud Josef (KASS).
Delegierte: Clara Anna, Innerbichler Franz, Jud Josef, Senfter Peter (Bundeskassenrevisor).
Revisoren: Lanz Hartmann, Strobl Hermann.
2000
Bezirksvorstand: Senfter Peter (BOM), Gufler Heinrich (BOMS), Innerbichler Franz (PROT, SCH), Jud Josef (KASS), Edler Raimund (BR).
Delegierte: Burger Rudolf, Edler Raimund, Innerbichler Franz, Jud Josef, Senfter Peter (Bundeskassenrevisor), Kargruber Josef wird Ehrenbezirksobmann .
Revisoren: Lanz Hartmann, Strobl Hermann.
2004
Bezirksvorstand: Senfter Peter (BOM), Gufler Heinrich (BOMS), Innerbichler Franz (PROT, SCH), Joas Michael (KASS), Edler Raimund (BR).
Delegierte: Edler Raimund, Innerbichler Franz, Joas Michael, Jud Josef.
Revisoren: Lanz Hartmann, Strobl Hermann.
2007
Bezirksvorstand: Senfter Peter (BOM), Gufler Heinrich (BOMS), Edler Raimund (BR), Inner-bichler Franz (PROT, SCH), Joas Michael (KASS).
Delegierte: Edler Raimund, Innerbichler Franz, Innerbichler Thomas, Joas Michael.
Revisoren: Lanz Hartmann, Stifter Josef.
2010
Bezirksvorstand: Senfter Peter (BOM), Joas Michael (BOMS, KASS), Innerbichler Franz (PROT, SCH), Haspinger Konrad (BR), Oberhammer Karlegger Frieda (BR).
Delegierte: Edler Raimund, Innerbichler Franz, Innerbichler Thomas, Joas Michael.
Revisoren: Lanz Hartmann, Stifter Josef.
32 33
Gesamtzahl der Imker in den Jahren 1984 bis 2012
1984: 185 1994: 228 2004: 205
1985: 199 1995: 216 2005: 201
1986: 207 1996: 220 2006: 193
1987: 227 1997: 220 2007: 186
1988: 231 1998: 215 2008: 184
1989: 232 1999: 210 2009: 182
1990: 231 2000: 227 2010: 174
1991: 225 2001: 212 2011: 182
1992: 231 2002: 213 2012: 187
1993: 227 2003: 209
Nach 2005 wurden einige Imkereien aufgelassen, da ein neuer und bisher nicht bekannter Varroa-Virus ein starkes Bienensterben verursachte.
Betreute Bienenvölker von 1984 bis 20111984
Sexten: 317 Innichen: 317 Toblach: 418
Niederdorf: 387 Prags: 176 Welsberg: 60
Taisten: 201 Pichl: 118 Gsies: 247
Insgesamt: 2241 Völker.
1985
Sexten: 207 Innichen: 315 Toblach: 467
Niederdorf: 418 Prags: 174 Welsberg: 58
Taisten: 218 Pichl: 132 Gsies: 245
Insgesamt: 2234 Völker.
1986
Sexten: 213 Innichen: 334 Toblach: 443
Niederdorf: 412 Prags: 184 Welsberg: 58
Taisten: 218 Pichl: 131 Gsies: 268
Insgesamt: 2241 Völker.
1987
Sexten: 276 Innichen: 353 Toblach: 442
Niederdorf: 365 Prags: 201 Welsberg: 70
Taisten: 276 Pichl: 148 Gsies: 266
Insgesamt: 2497 Völker.
1988
Sexten: 312 Innichen: 388 Toblach: 460
Niederdorf: 562 Prags: 244 Welsberg: 70
Taisten: 261 Pichl: 155 Gsies: 292
Insgesamt: 2744 Völker.
1989
Sexten: 307 Innichen: 374 Toblach: 448
Niederdorf: 559 Prags: 229 Welsberg: 89
Taisten: 306 Pichl: 153 Gsies: 308
Insgesamt: 2773 Völker.
1990
Sexten: 282 Innichen: 360 Toblach: 438
Niederdorf: 522 Prags: 214 Welsberg: 88
Taisten: 310 Pichl: 145 Gsies: 271
Insgesamt: 2630 Völker.
34 35
1991
Sexten: 265 Innichen: 309 Toblach: 444
Niederdorf: 502 Prags: 185 Welsberg: 90
Taisten: 348 Pichl: 160 Gsies: 287
Insgesamt: 2590 Völker.
1992
Sexten: 279 Innichen: 286 Toblach: 400
Niederdorf: 432 Prags: 181 Welsberg: 81
Taister: 272 Pichl: 151 Gsies: 251
Insgesamt: 2333 Völker.
1993
Sexten: 253 Innichen: 319 Toblach: 425
Niederdorf: 399 Prags: 196 Welsberg: 120
Taisten: 343 Pichl: 153 Gsies: 257
Insgesamt 2465 Völker.
1994
Sexten: 272 Innichen: 329 Toblach: 403
Niederdorf: 456 Prags: 189 Welsberg: 99
Taisten: 312 Pichl: 176 Gsies: 255
Insgesamt: 2491 Völker.
1995
Sexten: 135 Innichen: 350 Toblach: 491
Niederdorf: 435 Prags: 182 Welsberg: 87
Taisten: 323 Pichl 176 Gsies: 209
Insgesamt: 2388 Völker.
1996
Sexten: 276 Innichen: 362 Toblach: 441
Niederdorf: 441 Prags: 177 Welsberg: 120
Taisten: 343 Pichl: 179 Gsies: 251
Insgesamt: 2590 Völker.
1997
Sexten: 230 Innichen: 345 Toblach: 388
Niederdorf: 425 Prags: 174 Welsberg: 85
Taisten: 344 Pichl: 161 Gsies: 211
Insgesamt: 2363 Völker.
1998
Sexten: 166 Innichen: 353 Toblach: 399
Niederdorf: 386 Prags: 147 Welsberg: 74
Taisten: 323 Pichl: 145 Gsies: 220
Insgesamt: 2213 Völker.
1999
Sexten: 186 Innichen: 298 Toblach: 399
Niederdorf: 379 Prags: 62 Welsberg: 54
Taisten: 292 Pichl: 180 Gsies: 231
Insgesamt: 2081 Völker.
2000
Sexten: 257 Innichen: 411 Toblach: 394
Niederdorf: 447 Prags: 87 Welsberg: 196
Taisten: 296 Pichl: 184 Gsies: 240
Insgesamt: 2512 Völker.
36 37
2001
Sexten: 239 Innichen: 412 Toblach: 382
Niederdorf: 426 Prags: 101 Welsberg: 184
Taisten: 298 Pichl: 197 Gsies: 258
Insgesamt: 2497 Völker.
2002
Sexten: 304 Innichen: 453 Toblach: 392
Niederdorf: 357 Prags: 101 Welsberg: 211
Taisten: 304 Pichl: 172 Gsies: 260
Insgesamt: 2554 Völker.
2003
Sexten: 303 Innichen: 507 Toblach: 421
Niederdorf: 364 Prags: 115 Welsberg: 211
Taisten: 332 Pichl: 161 Gsies: 226
Insgesamt: 2640 Völker.
2004
Sexten: 303 Innichen: 528 Toblach: 373
Niederdorf: 267 Prags: 102 Welsberg: 192
Taisten: 311 Pichl: 166 Gsies: 240
Insgesamt: 2482 Völker.
2005
Sexten: 310 Innichen: 426 Toblach: 371
Niederdorf: 189 Prags: 100 Welsberg: 176
Taisten: 295 Pichl: 162 Gsies: 197
Insgesamt: 2226 Völker.
2006
Sexten: 314 Innichen: 469 Toblach: 423
Niederdorf: 243 Prags: 85 Welsberg: 189
Taisten: 304 Pichl: 160 Gsies: 169
Insgesamt: 2356 Völker.
2007
Sexten: 293 Innichen: 446 Toblach: 373
Niederdorf: 226 Prags: 71 Welsberg: 195
Taisten: 276 Pichl: 141 Gsies: 131
Insgesamt: 2124 Völker.
2008
Sexten: 286 Innichen: 437 Toblach: 285
Niederdorf: 184 Prags: 69 Welsberg: 168
Taisten: 276 Pichl: 161 Gsies: 107
Insgesamt: 1973 Völker.
2009
Sexten: 293 Innichen: 455 Toblach: 336
Niederdorf: 226 Prags: 71 Welsberg: 195:
Taisten: 276 Pichl: 141 Gsies: 131
Insgesamt: 2124 Völker.
2010
Sexten: 278 Innichen: 493 Toblach: 359
Niederdorf: 187 Prags: 51 Welsberg: 163
Taisten: 249 Pichl: 185 Gsies: 83
Insgesamt: 2048 Völker
38 39
Honigertrag von 1984 bis 2012Folgende Beurteilungen der Honigerträge sind den Protokollen zu entnehmen:
1984: gut 1999: relativ gut
1985: gut 2000: relativ gut
1986: sehr gut bis mager 2001: relativ gut
1987: schlecht bis Totalausfall 2002: relativ gut
1988: zufrieden stellend 2003: zufrieden stellend
1989: zufrieden stellend 2004: gut
1990: relativ gut (trotz Varroa) 2005: zufrieden stellend
1991: relativ gut (trotz Varroa) 2006: gut
1992: relativ gut (trotz Varroa) 2007: mäßig
1993: allgemein gut 2008: mäßig, unterschiedlich
1994: schlecht 2009: sehr gut
1995: sehr schlecht 2010: relativ gut
1996: schlecht 2011: unterschiedlich
1997: schlecht 2012: zufrieden stellend
1998: schlecht
Zu den Ursachen für schlechte Honigjahre gehören vor allem Krankheiten, über die noch zu berichten ist, aber nicht zuletzt auch die nachlässige Bienenpflege mancher Imker. We-gen fehlender Fütterung gingen z. B. einige Völker in den Wintermonaten zugrunde.
Da der Honig von den Bienen zur eigenen Ernährung gesammelt wird, ist dessen Entnah-me eigentlich ein Diebstahl, der aber vom Imker durch Futterzucker abgegolten wird. Seit 1980 verteilt die Bezirksleitung das Apiinvert, ein bewährtes Futtermittel aus Deutschland, das seit 1981 beim Landwirtschaftlichen Hauptverband in Niederdorf frei erhältlich ist. Außerdem sorgt der Imker durch Anpflanzen von Laubbäumen um eine ergiebige Bienen-weide, wobei die Setzlinge vom Forstamt kostenlos geliefert werden. Schließlich verdan-ken die Bienen ihrem Imker die Geborgenheit einer wetterfesten Behausung.
Das Verhältnis zwischen Leitung und Basis des BezirksvereinsNach der namentlichen Vorstellung der Imker und Vereinsfunktionäre des Bezirkes soll nun eine Schau in deren weite Tätigkeit geboten werden. Damit der demokratische Vereins-geist bewahrt bleibt, wird nicht alles, was Vorstand und Ausschuss planen und beschlie-ßen, erst nach ausgiebigen Diskussionen der gesamten Imkergemeinschaft verwirklicht.
Ein stärkeres Mitspracherecht wurde schon Ende der achtziger Jahre erreicht, indem dem Bezirksausschuss die Obleute aller neun Ortsver-eine angeschlossen wurden. Aber in manchen Angelegenheiten ist das klärende Gespräch in einer noch größeren Gemeinschaft notwendig. Glücklicherweise haben die Imker des Bezir-kes seit Juni 2011 am Eingang ins Tal Prags ein eigenes Heim, in dem sie sich zu zwanglosen Gesprächen treffen und so das Erleben der Zu-sammengehörigkeit stärken können. Zudem hat jeder der neun Ortsvereine des Bezirkes vor dem gemeinsamen Heim ein kleines Blumenbeet, das Pflege braucht, und zwar von Mitgliedern des dazugehörigen Bezirksvereines. Mit einer solchen Verpflichtung verbunden ist ein weiterer Grund, öfters in dieser stillen Stätte zu verweilen und sich mit Imkerkollegen zu treffen. Nicht selten wird beim gemeinschaftlichen Fachsim-peln ein neuer Gedanke geboren, der von den Leitungsgremien dann aufgegriffen und, durch gründliche Überlegungen ausgebaut, eine er-freuliche Neuerung wird. Daraus ersieht man, wie vorteilhaft der enge Kontakt der Mitglieder von Vorstand und Ausschuss mit der Vereinsbasis ist.
Zur Gemeinschaftspflege trug aber seit Jahren und schon vor dem Bestehen des gemeinsamen Heims das jährliche Preiswatten im Toblacher Gasthof Baumgartner bei. Ebenso sollte eine regelmäßige Stammkneipe zur Förderung dem Gemeinschaftsleben dienen. Auch eine Rodelpartie von der Taistner Alm herab ist im Protokollbuch genannt. Für Imker interessanter waren aber die in den Sommermonaten wiederholt unternommenen Ausflüge zur Alpenrosenblüte in diesem Almgebiet oder auf der Plätzwiese, ebenso in Heiliggeist. Auch bei kleineren Lehrfahrten taten nach den Auf-schreibungen im Protokollbuch Imker aus dem gesamten Bezirk mit, u. a. mehrmals in den Lienzer Raum, ins Iseltal und nach Deffereggen, außerdem ins Gadertal, nach Gröden und nach Buchenstein. Hingegen sei für längere Fahrten wenig Interesse gewesen. Genannt sind als Zielorte Innsbruck, Zillertal, Kitzbühel, Kastelbell, Wipptal, Schnals, Spittal und Maltatal in Kärnten; viel Zuspruch soll hingegen die Lehrfahrt ins Sarntal gehabt haben; die erste Lehrfahrt nach Passeier zum neunen Bezirksstand in St. Leonhard konnte nicht statt-finden, da sich nur ganz wenige Teilnehmer einfanden, die zweite Lehrfahrt dorthin wurde aber trotz der kleinen Teilnehmerzahl durchgeführt. Ein noch weit geringeres Interesse fanden die Bundeslehrfahrten, u. a. nach Bologna, Laibach, Piacenza und zum Lago Maggi-ore. Das hatte eine wiederholt an die Ortsobmänner des Bezirkes gerichtete Mahnung der Bundesleitung zur Folge, die Angebote des Bundes besser zu nutzen.
v.l.n.r. WL. Heinrich Gufler, Dr. Moosbeckhofer und ex österreichischer Imkerpräsident Dipl. Ing. Josef Ulz
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Die angeführten und weiteren Protokollangaben erwecken den Eindruck, dass sich die Bezirksleitung um den Kontakt zu den Ortsgruppen immer wieder bemühen musste. Manchen Ortsgruppen war es offenbar am liebsten, von der Bezirksleitung in Ruhe gelas-sen zu werden, wollten jedoch auf die Geldbeiträge nicht verzichten. Protokollvermerken kann entnommen werden, dass die Imkerei mancherorts recht flau gewesen sein muss. Im Jänner 1984 heißt es: „Bis Ende Februar müssen alle Ortsgruppen Versammlungen abhalten und Neuwahlen durchführen, Mitgliedsbeiträge kassieren und Honigbecher bestellen!“ 1986 wird vermerkt: „Die Ortsgruppen müssen stärker angetrieben werden.“ Nach einer Besserung stellte sich offenbar erneut eine gewisse Trägheit ein, denn 1997 finden wir den Vermerk: „Es muss ein neuer Wind in manche Ortsgruppe kommen“, und 1999 liest man: „Da in zwei Ortsgruppen wenig los ist, muss der Vorstand etwas unternehmen.“ Im Jänner 2003 beschließt der Vorstand: „Es müssen Ortsversammlungen abgehalten werden, um die Ortsgruppen zu beleben. In einer Ortsgruppe will niemand Obmann machen.“ Zudem habe für die Imkerschulungen in Dietenheim wenig Interesse bestanden.
Die hier genannten Angaben konnten aber keineswegs für alle Ortsgruppen zutreffend gewesen sein, da den Protokollen auch recht erfreuliche Meldungen entnommen werden können, von denen hier nur einige genannt werden sollen: Beim Honigwettbewerb 1989 beteiligten sich 19 Imker, wobei 11 mit Gold und 8 mit Silber ausgezeichnet wurden; 1994 nahmen an diesem Wettbewerb 50 Imker teil, und ebenso kam es bei den folgenden Wettbewerben zu einer erfreulich starken Beteiligung. Im Jahre 1995, so liest man, habe die Landesregierung für die Honigbewertung eine Akkontobezahlung von Lire 5.900.000 zugesagt. Auch bei den Honigtagen taten stets Imker des Bezirkes mit, z. B. im Jahre 2009 in Schlanders Joas Michael und Pranter Peter.
Sehr begrüßt wurden von einigen Imkern die seit 1986 von Mitgliedern des Bezirksaus-schusses und von Fachleuten durchgeführten Standbegehungen.
Bis 1997 fanden sie an folgenden Orten statt: in Toblach, zweimal in Innichen, in Welsberg-Taisten, Pichl, Gsies, zweimal in Prags, zweimal in Niederdorf und Sexten, in Olang, auf der Sextner Alm und in Winnebach. Dabei können alle anfallen-den Probleme der Imkerei intensiv mit Fachkundigen besprochen werden. Es hat sich gezeigt, dass durch die Standbe-gehungen der Basis am nachhaltigsten neue Erkenntnisse der Forschung vermit-telt werden können, und gleichzeitig der Kontakt der Bezirksleitung zu den Imkern am stärksten gefördert wird. Es gibt allerdings auch Imker, die davon wenig bis nichts wissen wollen. In den letzten zwei Jahrzehnten kann aber doch eine erfreuliche Besserung beobachtet wer-den, was dem unermüdlichen Einsatz des Wanderlehrers Heinrich Gufler und seines Mitarbeiters Peter Senfter, eines ebenfalls ausgebildeten Fachmannes und Wander-lehrers, zu verdanken ist. Zudem haben sich, wie wir noch hören werden, einige Imker in Lehrkursen schulen lassen und konnten durch bestandene Prüfungen den Rang eines Gesundheitswarts erlan-gen, denen es nun zunehmend gelingt, das Vertrauen der Mitglieder zu gewinnen, so dass sich auch mancher misstrauische Bie-nenvater des konservativen Lagers den neueren Forschungserkenntnissen langsam öffnet.
Lehrausflug 2005 nach Slowenien
Standbegehung im Ochsenfeld: im Vordergrund ehemaliger Bezirksobmann Josef Kargruber mit Frau im Hintergrund, rechts davon ehemaliger Ortsobmann von Innichen, Jud Josef, auf Stelzen ex Ortsobmann von Toblach, Strobl Johann
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Bemühungen zur Schaffung einer Reinzucht und zur Verhinderung von KrankheitenDa die Besprechung der vielen Dienste, die von der Bezirksleitung den Mitgliedsimkern angeboten wird, zu weit führen würde, müssen wir uns hier nur auf die wichtigsten Bemühungen beschränken, und dazu gehört in erster Linie das Streben nach Reinzucht beim Aufbau von jungen Bienenvölkern. Erste Voraussetzung dazu ist eine entsprechende Königinnenzucht. Diese Wichtigkeit erklärte in allgemein verständlicher Art der Wanderleh-rer Engelbert Pohl bei der Jahreshauptversammlung am 2. Februar 1998 in seinem Vortrag „Welchen Stellenwert hat die Königinnenzucht in der Imkerei?“ und rief die Imker auf, die Reinzuchtbelegstellen unbedingt zu benutzen. An diesen Vortrag referierte der Wander-lehrer Heinrich Gufler über die Belegstelle in Weißenbach, die lange Zeit für den Bezirk Oberpustertal die einzige war.
Eine Belegstelle am Talschluss des Innerfeldes aufzubauen, versuchte man bereits im Jahre 1985. Leider klappte dieser Versuch nicht. Im Jahr 2009 fand man für eine Reinzuchtbe-legstelle einen geeigneten Ort im innersten Tal Altprags. Dort konnte diese Stelle errichtet werden, und wird seither von Lercher Josef im Auftrag des SKZV betreut. Die Stelle mit ih-rem weiten Umkreis ist mit Landesgesetz genau abgegrenzt und darf weder mit Fahrzeug noch zu Fuß betreten werden. In dieser geschützten Geländeecke können Imker aus dem Pustertal und darüber hinaus kleine Kisten aufstellen, von denen jede eine Königin und diese betreuende Bienen enthält. Derzeit befindet sich eine beträchtliche Anzahl solcher „königlicher Behausungen“. In einem bestimmten Abstand davon, nämlich im Bereich des ehemaligen Bad Altprags, ist quer über das Tal ein Gürtel von Behausungen für Drohnen und diese betreuenden Bienen angelegt. Regt sich nun der sexuelle Drang zur Belegung, fliegen die Königinnen und Drohnen aus und begegnen sich zum hochzeitlichen Akt. Die Feststellung der Zeit dieses Zusammentreffens und das vorsichtige Suchen nach den Be-gattungsstellen bilden sicher eine spannende Beschäftigung vieler Imker. Die befruchteten Königinnen, die nach dem „Hochzeitsflug“ wieder in ihre Behausung zurückkehren – die Drohnen bezahlen das „Befruchtungsvergnügen“ mit dem Leben! – , können dann von den Imkern der mit Nummern versehenen Kistchen abgeholt und zur Schaffung eines reinen Jungvolkes verwendet werden.
Diesbezüglich sehr lehrreich war der Vortrag von Arch. Rudolf Mauthe über „Drohnensam-melplätze, Schwarm- und Nistplätze der Honigbiene aus der Sicht von Erdstrahlen“. Neue Erkenntnisse mit der Wünschelrute (im Jahr 2000).
Kann der Mensch zur Erreichung einer Reinzucht mit vollem Erfolg in das Leben der Bienen eingreifen, so bleiben alle Arten der Bekämpfung von Krankheiten letztlich nur Versuche. Bis 1988 finden sich im Bezirk lediglich Krankheiten wie Nosematose Ruhr Faulbrut, Milbe u. a., die bisher bekannt waren und auch mit Erfolg behandelt wurden. Aber der Wan-derlehrer Heinrich Gufler sprach bereits im Jahre 1984 über die gefährliche Krankheit Varroa, von der damals zwar im Lande noch keine Fälle bekannt waren, wohl aber in den südlichen und westlichen Nachbargebieten. Aber im Frühjahr 1987 kam die Schreckens-nachricht, dass im Burggrafenamt bereits 28 Bienenstände von dieser Krankheit verseucht wären. Im September dieses Jahres waren nach Zeitungsberichten das gesamte Etschge-biet und das Eisacktal davon befallen. Nun schrillten natürlich die Alarmglocken, zumal auch im Gemeindegebiet von St. Lorenzen ein weiterer Fall bekannt wurde. Man wollte das Oberpustertal für Bienenwanderung absperren, was jedoch gesetzlich nicht möglich war. Für das Bienenjahr 1988 wurde folgender Beschluss gefasst: „Ableger, Schwärme, Völker u. ä. dürfen aus Bruneck nicht in unseren Bezirk gebracht werden“. Aber trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nistete sich die Varroa punktförmig im gesamten Bezirk ein. Da deren Verbreitung vor allem durch die Bienenwanderung gefördert wird, wurde von Vor-standsmitgliedern energisch gefordert, dass eine vorübergehende Bieneneinwanderung in ein anderes Ortsgebiet nur mit Erlaubnis der dortigen Imkerleitung und mit Vorweisung eines Gesundheitszeugnisses erlaubt sein dürfte. Die Vertreter des Pragser und Gsieser Tales forderten eine Absperrung ihrer Gebiete für jegliche Einwanderung, und dasselbe wollten die Toblacher für das Höhlensteintal. Man einigte sich schließlich, das Wandern möglichst zu unterlassen. Letzlich könne man das Problem unter den einzelnen Bezirken in kollegialer Weise lösen, wie Sebastian Zingerle in seinem im Jahre 1986 gehaltenen Vortrag
Reinzuchtbelegstelle Prags „Roslane“ Im Vordergrund Belegstellenbetreuer und Ortsobmann von Prags, Lercher Josef
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„Über Bienenwanderung“ ausführte und zum Schluss kam, dass „die freundlichen Imker immer gerne gesehen sind“.
Über ein verantwortungsloses Vorgehen berichtete das Protokoll von Vorstandssitzungen in den Herbstmonaten 1988. Ein Mitglied der Ortsgruppe Sexten habe aus dem von der Varroa verseuchten Gebiet von Neustift/Brixen Bienenvölker nach Welsberg, Gsies und Sexten gebracht und dort angesiedelt, obwohl er über die Folgen eines solchen Tuns aufmerksam gemacht worden war. Außerdem habe ein aus Innichen gebürtiger Meraner Imker ohne Anfrage und ohne ärztliches Zeugnis ein Bienenvolk ins Innerfeld verlegt. Diese beiden Vergehen wurden dem Landestierarzt gemeldet; was von diesem unternom-men wurde, ist nicht bekannt. Das Sextner Imkermitglied wurde jedenfalls vom Imkerbund ausgeschlossen. Mit der Bienenwanderung befassten sich wiederholt an alle Bezirksmitglieder gerichtete Informationsschriften. Schon lange vor dem Eindringen der Varroa ins Eisacktal wurde den Imkern geraten, ihre Bienenvölker nicht zur Obstblüte nach Brixen zu bringen. Da die Landesregierung zwar genaue Bestimmungen über den Bau von Bienenständen heraus-gegeben, aber noch nie ein Bienenschutzgesetz geschaffen hatte, wurde gemeinsam mit anderen Bezirken ein Papier mit einer entsprechenden Gesetzesvorlage ausgearbeitet und der Landesregierung geliefert. Der Vorschlag habe, wie im Protokoll vermerkt, „auf Landesebene eine große Diskussion ausgelöst“ und sei anscheinend gar nicht so schlecht aufgenommen worden“. Seit 1988/89 hatte sich die Varroa, wie bereits angedeutet, im Bezirk ausgebreitet, und es war nun ein Weg zu finden, wie die Imkerei trotz der Varroa einigermaßen ertragreich gestaltet werden konnte. Diese Aufgabe oblag in erster Linie den Wanderlehrern und Gesundheitswarten.
Einen Gesundheitswart, früher Seuchenwart, hatte der Bezirk bereits seit ungefähr 1970. Er hatte die Aufgabe, bei auftretenden Bienenkrankheiten die Imker zu beraten, und in den einzelnen Orten Stichproben durchzuführen. Als erster Gesundheitswart ist in den Protokollen Weitlaner Nikolaus genannt. Ihm folgte Burger Rudolf aus Niederdorf, der wie alle folgenden Gesundheitsfunktionäre als beeidete Person mit einem dafür ausgestatte-ten Ausweis zu jedem Bienenstand Zutritt haben sollte. Im Jahr 1987 meldete Burger noch, dass der Gesundheitszustand der Bienen im Bezirk „gut war und keine größere Krankheits-herde auftraten“. Seit dem Jahr 1985 fungierte Senfter Peter nach bestandenen Prüfungen als zweiter Gesundheitswart, und beide arbeiteten mit dem Wanderlehrer und Leiter des Landesversuchsstandes in Dietenheim, Gufler Heinrich, eng zusammen. Diese drei kämpften verbissen mit allerlei chemischen Mitteln, Hitze- und Kälteschock u. v. a. gegen die Varroa und konnten dabei manchen Erfolg erreichen. Da es in diesem Kampfe weitere Fachleute brauchte, kamen bald weitere geprüfte Gesundheitswarte dazu, und zwar 1990 Taschler Eduard aus Gsies und 1994 Innerbichler Franz, der einige Jahre später auch Mitar-beiter am Landesversuchsstand in Dietenheim wurde.
Den Aufschreibungen ist zu entnehmen, dass am eifrigsten in diesem Kampfe Gufler, Senfter und Burger waren. Senfter Peter hatte inzwischen den Rang eines diplomierten Wanderlehrers erreicht. Hier seien nur einige ihrer Lehrveranstaltungen bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts aufgezählt:
1984: Gufler, Vortrag mit Lichtbildern „Über Faulbrut, Ruhr, Beutekrankheiten, Milbe und Varroa“.
1985: Gufler, Vortrag „Über Milbe und Varroa“.
1986: Gufler, Film über Varroa.
1987: Senfter und Burger halten an allen Bezirksorten Aufklärungsvorträge über die Bekämpfung der Varroa. Dabei wird eine Ausgabe der Zeitung „Der Bienenvater“ verteilt, die sich ausschließlich mit der Varroa befasst. Hier sei angeführt, dass die Fachzeitschrift „Imkerbote“ ihr Erscheinen einstellen musste, da sie nicht mehr imstande war, die neuesten Erkenntnisse der Forschung zu veröffentlichen.
1988: Gufler hat einen zweiten Film über die Varroa geschaffen und an allen Bezirks-orten vorgeführt.
1989: Gastvortrag von Dr. Gerhard Liebig/Stuttgart über die Varroa.
1992: Vortrag von Gufler über Varroa, Nosema und Bruterkrankungen.
1996: Senfter und Gufler sprechen über Varroabekämpfung mit stärkeren chemischen Mitteln wegen der sich allmählich zeigenden Resistenz der Bienen gegen die bisher verwendeten Chemikalien.
1997: Gufler, Vortrag in Dietenheim für alle Pustertaler „Gemeinsame Bekämpfung der Varroa“.
Trotz aller Bemühungen, den Imkern begreiflich zu machen, dass die Varroa nur gemein-sam mit Erfolg bekämpft werden kann, blieben manche alte Bienenväter misstrauisch und allen Neuerungen gegenüber zurückhaltend. Zur Unsicherheit trug 1999 ein Vortrag von Dr. Gerhard Liebig bei, der eine möglichst einfache Betriebsweise der Imkerei und die Bekämpfung der Varroa und aller Krankheiten nur mit biologischen Mitteln (Ameisensäure, Oxalsäure) forderte. Damit war die Bezirksleitung ganz und gar nicht einverstanden, da man mit den bisher angewandten Mitteln erfolgreich war. Manche Altmitglieder mussten sehen, dass aus der Imkerei nun geradezu eine Wissenschaft wurde, bei der sie mit alten Erfahrungen allein nicht mehr mitkamen. Sie verzichteten auf die von der Bezirksleitung angebotenen Mittel gegen die Varroa oder verwendeten sie zu spät. Um 1999 starben viele Bienenvölker wegen unterlassener Bekämpfung dieser Krankheit und letztlich auch wegen mangelhafter Betreuung. Manche Mitglieder gaben sogar die Imkerei auf. Dazu kam, dass ab 1999 durch den neuen Parasit Varroa Iacobsini viele Bienenvölker starben.
Ab 2001 zeichnete sich eine Besserung ab. Mit einem Grund dafür war sicher, dass sich zunehmend junge Imker in die wissenschaftlich fundierte Bienenbetreuung einarbeiteten und als geprüfte Gesundheitswarte und Gehilfen des Sprengeltierarztes tätig wurden. Es sind dies seit 2001 Hackhofer Gottfried, Wiesthaler Michael, Innerbichler Thomas (Bruder des Gesundheitswarts Franz) und Mair Karl; dazu kamen 2010 Tasser Stefan und Oberham-mer Karlegger Frieda. Jedem dieser Fachkräfte wurde ein Arbeitsgebiet zugeordnet, und zwar Burger Rudolf Niederdorf und Prags, Hackhofer Gottfried sowie später auch Ober-hammer Karlegger Frieda Toblach, Innerbichler Thomas Welsberg, Taisten und Pichl, Mair Karl Sexten, Senfter Peter Gsies und Wiesthaler Michael Innichen. Ob aber alle Imker bereit
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waren, ihre Bienenstände diesen Leuten zugänglich zu machen, dürfte fraglich sein; in anderen Bezirken war es notwendig, den Sprengeltierarzt zu Hilfe zu rufen. Bis 2012 gelang es wirklich, die Varroa zwar nicht zu beseitigen, wohl aber einigermaßen in den Griff zu bekommen, wobei auch der von Heinrich Gufler geschaffene Film „Rotationsverfahren zur Varroabekämpfung“ (2006) und der Vortrag von Ralf Büchler „Alternative Varroabekämp-fung“ (2011) sowie der Vortrag „Varroa, Gegenwart und Zukunft“ von Hermann Pechhacker (2003) beitrugen. Im Kampf gegen die Varroa war sicher auch lehr- und aufschlussreich der Vortrag des Wanderlehrers Rudolf Widmann „Völkersterben im Raum Bozen aus der Sicht des Referenten“ (2005). Mit dem Vortrag „Varroa und die Sekundärkrankheiten“ ermahnte Heinrich Gufler (2004) die Imker zu steter Wachsamkeit.
Weitere Lehrveranstaltungen und ÖffentlichkeitsarbeitDie folgenden Lehrveranstalten waren nicht nur für Imker, sondern für alle gedacht, die sich für die Bienenhaltung interessieren. Das gilt vor allem für die Vorträge im Rahmen des im Dienste der Europaregion Tirol veranstalteten Interregprojektes. Es sind folgende:
Gufler Heinrich „Das Bienenvolk im Jahreszyklus“ (2001), „Zehn Gebote der Völkerfüh-rung. Jungvölkerzucht“ (2001), „Die Volksführung von der Auswirtung bis zur Haupttracht“ (2001), „Die Sonnenseite der Imkerei“ (2008).
Senfter Peter „Jungvolkbildung, Grundpfeiler in der Bienenzucht“ (2002).
Heittinger Ernst „Die Internationalisierung der Imkerei. Eine Verschleppungsgeschich-te“ (2003).
Mair Maria „Die Bienensprache“ (2003).
Waldner Klaus „Feuerbrand, ein Problem für die Wanderimkerei“.
An dem Interregprojekt, ESF das mit „Die Wunderwelt der Bienen“ überschrieben wurde, beteiligten sich auch die Nachbarbezirke Bruneck, Ahrntal, Gadertal und Lienz.. Durch Vorträge, Seminare und Exkursionen sollte eine intensive Weiterbildung erreicht und gleichzeitig das Wissen aller Zuhörer bereichert werden. Die meisten Gemeindever-waltungen erklärten sich zur Mitfinanzierung der Kosten für diese Veranstaltung bereit. Die Landesregierung sagte bei einer Beteiligung von 53 Personen eine 100-prozentigen Finanzierungen zu. Mit Begeisterung wurde das Projekt auch von den Schulen begrüßt, deren Lehrpersonen Themen über die Imkerei und das Leben der Bienen in das Unter-richtsprogramm einbauten und mit der Schuljugend geführte Exkursionen zu Bienenstän-den veranstalteten. Die gemeinsame Arbeit mit den Imkern, Gemeinden und Schulen des Bezirkes Lienz trug sicher auch bei, dass das durch die seit 1920 bestehende Staatsgrenze geteilte Pustertal wieder zusammenwächst. Die Imker dieses Nachbarbezirkes werden auch zu allen Lehrveranstaltungen und zur jährlichen Generalversammlung eingeladen. Das Interregprojekt konnte in jeder Hinsicht als gelungen gelten.
Von allgemeinem Interesse war der Vortrag „Von den Bienen lernen“ von Ralf Büchler, das Fachreferat „Über Schwarmverhinderung von Robert Gander (2009) interessierte hinge-gen nur die Imker. Gut besucht war das von Frau Brandstätter geleitete Werkseminar über Verarbeitung von Bienenwachs (2005).
Am Gesamtdeutschen Imkertag des Jahres 2010 in Bruneck nahmen leider nicht viele Mitglieder des Bezirkes mit Interesse teil, wohl aber besuchten etwas mehr die von der Bezirksleitung veranstalteten Vorträge; es sind folgende:
Gufler Heinrich „Die Anatomie der Honigbiene“;
Senfter Peter „Die Struktur des Südtiroler Imkerbundes“;
Collette Michel (Luxenburg) „Gesunde Bienenvölker“.
Mit der Öffentlichkeitsarbeit, die besonders durch das Interregprojekt geleistet wurde, soll-te die wichtige Rolle der Bienen im Haushalt der Natur und damit auch deren Betreuung durch die Imker möglichst vielen Menschen bekannt werden. Um diese Kenntnis schon den Kindern zu vermitteln, hat Gufler Heinrich einen lehrreichen Film für die Schulen geschaffen und außerdem eine mit einprägsamen Beschriftungen versehene Bilderreihe für einen Lehrpfad.
Ins Licht der Öffentlichkeit trat der Imkerbezirk Oberpustertal unter der Leitung von Ob-mann Kargruber durch einen viel bewunderten Stand der Landwirtschaftsschau in Bozen.
Eine gute Möglichkeit zur Lehrtätigkeit und gleichzeitig zur Öffentlichkeitsarbeit bietet der bereits genannte neue Bezirksbienenlehrstand am Eingang des Tales Prags, dessen Vorge-schichte zunächst mit wenigen Angaben skizziert werden muss. Der erste Bezirksbienenstand wurde im Jahre 1956 von Viertler Johann in Niederdorf
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errichtet und zeitweilig von Mair Peter betreut. Von 1962 bis 1977 befand sich der Stand in St. Veit/Prags und wurde von Lercher Bernhard und Karbacher Anton betreut. In dieser Zeit wurde der Stand auf 20 Bienenvölker erweitert.
Von 1977 bis 1990 war der Standort in Innichen, als Betreuer fungierte Senfter Peter, der gemeinsam mit Gufler Heinrich auf die eigentliche Aufgabe des Standes Wert legte.. Bis dahin wollte man offenbar mit diesem gemeinsamen Stand vor allem Einnahmen für die Bezirkskasse gewinnen. Der Standbetreuer musste nämlich jährlich dem Bezirk rund 35 Kilo
Honig abliefern. Aber für Senfter sollte der Stand nicht eine, wie er zu sagen pflegte, „Geldmaschine“ sein, sondern vornehmlich der Lehrtätigkeit dienen. Dazu waren nicht mehr als höchstens 12 bis 15 Bienenvöl-ker notwendig. Seither wurden bei diesem Stand von Senfter Peter regelmäßig Halbtageskurse für Jungimker abgehalten.
Ab 1990 befand sich der Bezirksbienenstand in der Aue in Welsberg und wurde bis 1998 von Kargruber Josef und dann von Edler Raimund betreut..
Im Jahre 1995 wurde beschlossen, nach dem Vorbild der Schweizer Imkerei einen Vereinslehrstand mit al-lem, was dazu gehört, zu errichten und den bisherigen Stand aufzugeben.
Nach mehrjährigem Suchen konnte in der Grenzzo-ne der Gemeinden Prags und Welsberg ein Bauplatz gefunden werden, der von der Fraktion Außerprags zur Verfügung gestellt wurde. Da es sich um die ehemalige Müllablagerung handelte, musste das Gelände natürlich erst entsprechend adaptiert werden, eine mühsame Arbeit, die viel Zeit in Anspruch nahm. Im Jahr 2008 war aus der Mülldeponie ein freundlicher Platz geworden.
Der von Ing. Dr. Josef Tschurtschenthaler geschaffene Plan des Lehrbienenstandes wurde Anfang Jänner 2009 in den Sitzungen des Vorstandes und des Ausschusses einstimmig angenommen. Bis die Finanzierung durch Beiträge der Gemeinden und des Landes, der Sparkassen und anderer Sponsoren gesichert war, verging noch ein Jahr, aber im Juni 2010 konnte die Baufirma „Bachmann Hans“ be-ginnen, den Plan Tschurtschenthaler in sichtbare Gestalt umzuwandeln.
Lehrbienenstand auf der Westseite
Lehrbienenstand auf der SüdseiteInnenraum des Lehrbienenstandes
Bau des Lehrbienenstandes; von l.n.r. Innerbichler Thomas, Niederkofler Benedikt, Baufirmachef Bachmann Hans, Bezirksobmann Senfter Peter, Ortsobmann von Taisten, Edler Raimund, Ortsobmann von St. Magdalena/Gsies, Reier Johann
zweiter v. l. Planungsleiter u. Architekt Ing. Dr. Tschurtschenthaler Josef Der Hohlstamm wird mit Kraft aufgestellt
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Die Einweihung des neuen Bezirkslehrbienenstandes im Sommer 2011 bildete natürlich einen glanzvollen Höhepunkt der bisherigen Vereinsgeschichte. Eine rund hundertköpfige Schar von Imkern aus dem gesamten Pustertal von Mühlbach bis Lienz hatte sich am Platz vor der Hütte zur fröhlichen Feier eingefunden.
Eröffnungsfeier
Bezirksobmann Senfter Peter Bundesobmann Pohl Engelbert Segnung durch Pfarrer Oberhammer
Südtiroler Honigkänigin Frau Gapp Bürgermeister aus Prags, Mutschlechner Alfred
Landesrat Hans Berger
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Seither wird an der Ausgestaltung dieser Lehrstätte ständig gearbeitet. Anschaulich wird die Entwicklung der Imkerei mit Bienenstöcken vergangener Zeiten gezeigt, ebenso kann ein in einem hohlen Baumstamm wild hausendes Bienenvolk bewundert werden. Von den alten Imkerutensilien ist vor allem eine rund 200 Jahre alte Wachspresse zu nennen. Solange es Wachsziehereien gab, war das Bienenwachs eine begehrte Ware, heute sind hingegen nur mehr einzelne Leute daran interessiert, die nach der alten Wachsziehme-thode Kerzen und Wachsstöcke herstellen. Im Versammlungsraum des Bezirksstandes befindet sich neben einer Sammlung von lehrreichen Bildern eine Fachbibliothek, die u. a. gebundene Jahrgänge der einstigen „Tiroler Bienenzeitung“ und eine umfangreiche Sammlung von Ausgaben der ebenfalls nicht mehr erscheinenden Zeitschrift „Imkerbote“ enthält und ständig erweitert wird. Ferner können die älteren Verwaltungsschriften hier archiviert werden. Geplant ist ferner u. a. die Anlage eines Lehrpfades. Immer wieder bitten nicht nur Schulklassen, sondern auch zunehmend Gäste um eine Führung durch dieses Bienenmuseum, in dem die Imkerei in Vergangenheit und Gegenwart und das Wirken der Bienen im Leben der Natur eindrucksvoll dargestellt sind. Damit leistet der Bezirk zweifellos eine wertvolle Öffentlichkeitsarbeit.
Die nachhaltigste Öffentlichkeitsarbeit wird durch das Angebot des nahrhaften Honigs geleistet, der je nach Qualität als Obstblüten-, Löwenzahn-, Wald- und Alpenrosenhonig geliefert wird. In Kilo- und Halbkilogläsern, die mit der geschützten Marke (Honigschutz-marke der Handelskammer im Etikett versehen sind, wird der Honig von den Imkern verkauft. Diese geschützte Marke in Verbindung mit dem Namen des liefernden Imkers darf nur verwendet werden, wenn der Honig nach gesetzlichen Vorgaben genau geprüft worden ist. Die Verwendung des Bezirksemblems im Etikett (eine Darstellung der Drei Zinnen) ist nicht mehr üblich. Da der Vorrat für die vielen Stammkunden oft nicht reicht, werden von den Kaufleuten auch Honigpackungen angeboten, die mit den Lieferungen der Mitglieder des Südtiroler Imkerbundes nichts zu tun haben.
Die Jugend wird geschult
AmbrosiusfeierBis 1970 fand die jährliche Ambrosiusfeier für alle Pustertaler Imker nur in Bruneck statt, und auch heute noch nimmt eine Oberpustertaler Abordnung an dieser Feier teil. Seit 1971 wird diese Feier auch im Oberpustertal regelmäßig begangen, und zwar bisher in Innichen, Sexten, Welsberg, Pichl und am öftesten in Taisten. Die Ambrosiusfeier bildet den festlichen Höhepunkt des Arbeitsjahres und gibt gleichzeitig den Imkern die Gelegenheit, ins Licht der Öffentlichkeit zu treten.
Ambrosiusfeier der Ortsgruppe Toblach
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Der heilige Ambrosius (340–397) wird schon seit dem Mittelalter als Schutzpatron der Bienen und Imker verehrt, was in der Legende begründet ist. Ambrosius war ein hoher römischer Beamter und wurde, als er noch nicht christlich getauft war, zum Bischof von Mailand gewählt. Nach der Legende soll er von schwärmenden Bienen vor heidnischen Verfolgern geschützt worden sein; die Bienen hätten dann dem Heiligen eine Monstranz aus Wachs gebaut. An seinem Fest danken ihm die Imker für die gute Ernte im abgelaufe-nen Arbeitsjahr und bitten um Gottes Segen im kommenden Jahr.
Die Feier des Festes beginnt mit einer Messe, bei der auf dem Altartisch auch die Im-kerkerze brennt. Die Imkerkerze stellt eine Opfergabe dar, die dem obersten Herrn der Schöpfung zum Dank für seine fürsorgliche Güte gereicht wird. Wie die in der Osternacht gesegnete Osterkerze der kirchlichen Liturgie sollte auch die Imkerkerze aus dem von „der jungfräulichen Biene“ erzeugten Wachs bestehen. Bei der Aufbahrung eines verstorbenen Imkers wird die Kerze beim Sarg aufgestellt und beim Begräbnis mitgetragen. In einer der Fürbitten in der Messe der Ambrosiusfeier wird auch um die Seelenruhe aller verstorbenen Mitglieder des Bezirksvereines gebeten. Nach dem Sterbejahr gereiht sind es folgende:
1983: Viertler Johann (Niederdorf ), Mair Albin (Toblach) und Burger Johann (St. Mag-dalena/Gsies).
1984: Pressl Martin (Toblach).
1985: Durnwalder Michael (Niederdorf/Eggerberg).
1986: Lercher Stefan (Prags).
1987: Hackhofer Anton (Toblach/Kandellen) und Weitlaner-Bachler Andreas (Innich-berg).
1988: Walder Theresia (Cortina/Alverá).
1989: Fuchs Michael (Sexten) Gatterer-Watschinger Maria (Sexten), Mutschlechner-Baumann Josef (Toblach) und Weidacher-Huber Peter (Prags).
1990: Baur-Pranter Michael (Prags), Weitlaner Nikolaus sen. (Innichen) und Tschurt-schenthaler Sebastian (Sexten).
1991: Rienzner Andreas (Toblach), Reier-Bachlechner Josef (St. Magdalena/Gsies), Baur Raimund (Taisten/Mahrberg), Weidacher Peter (Prags) und Clara Otto (Toblach).
1992: Kraler Marianne (Innichen), Schwingshackl-Kalber Johann (Pichl), Rienzner Jo-hann (Toblach), Patzleiner-Egarter Johann (Vierschach/Berg) und Steinwandter-Lumpen Johann (St. Magdalena/Gsies).
1993: Watschinger Valentin (Winnebach), Palfrader Josef (Toblach) und Brugger Josef (Sexten).
1994: Oberhammer Josef (Niederdorf ), Tschurtschenthaler-Hösler Sebastian (Sexten/Berg) und Gspan Thaler Franz (Sexten).
1995: Brugger Markus (Sexten), Feichter Sebastian (Toblach), Tschurtschenthaler-Hös-ler Mair Ida (Sexten/Berg), Walder Jakob (Toblach/Kandellen) und Strobl Lanz Franziska (Wahlen).
1996: Hintner-Kargruben Andreas (St. Martin/Gsies), Warkus-Mitterlaner Helmut) und Hackhofer-Pfeifhof (Sexten).
1997 Strobl Alois (Toblach/Wahlen), Sinner-Lienharter Peter (Taisten), Burger-Pauler Ignaz (St. Martin/Gsies) und Lanz-Niggler Alois (Toblach).
1998: Kofler Josef (Welsberg), Trojer Josef (Winnebach), Hochw. Mair Peter (Aufkirchen).
1999: Edler Meinrad (Taisten), Weitlaner Nikolaus jun. (Niederdorf ).
2000: Kühbacher Josef (Niederdorf/Eggerberg), Burger Stefan (Niederdorf ).
2001: Jud-Glinz Jakob Josef (Innichberg), Mair Peter (Niederdorf ).
2003: Brandlechner Oskar (Taisten), Seiwald-Winkler Ferdinand (Pichl).
2004: Lercher-Brenngrube Alois (Prags), Lercher Bernhard (Prags), Taschler-Rotmoos Peter (St.Magdalena Gsies), Steinmair-Schönhuben Franz (St. Magdalena Gsies).
2005: Tschurtschenthaler-Außerraut (Sexten), Kofler Johann (Welsberg), Kamelger Johann (Niederdorf ), Walder-Pircher Erich (Innichberg), Stifter Pahl-Moser Maria (Prags), Pahl Stefan (Prags).
2006: Burger Alois (Niederdorf ), Steinmair-Samer Vinzenz (Pichl), Karbacher Anton (Welsberg), Sieder David (Toblach/Gratsch), Willeit Peter (Olang/Unterrain), Neunhäuserer Michael (Innichen).
2007: Ladstätter Adolf (Welsberg), Weitlaner Hermann (Innichen), Weitlaner-Bachler Josef (Innichberg), Mittich Johann (Toblach).
2008: Clara Anna (Toblach).
2009: Pallfrader Rosa (Toblach), Nocker Walter (Niederdorf ).
2010: Stoll Albert (Taisten/Wiesen).
2011: Wisthaler-Feichter Franz (Toblach/Haselsberg).
2012: Innerbichler Heinrich, Grüner Othmar, Strobl Sebastian.
Der zelebrierende Priester bemüht sich immer um eine für die Imker passende Predigt. So wird z.B. auf die Aussagekraft der Biene hingewiesen, die sich in selbstloser Weise bis zum Erlahmen ihrer Kräfte abmüht, um die ihr von Gott zugeordnete Pflicht zu erfüllen. Eine ähnliche Aussage hat die aus Bienenwachs bestehende Imkerkerze, die sich im Leuchten verzehrt.
Nach der kirchlichen Feier ist immer ein Festakt mit einem gemeinsamen Essen program-miert. Dazu sind nicht nur alle Bezirksmitglieder, sondern auch Landespolitiker, Ortsgeistli-che, Bürgermeister, Vertreter der Nachbarbezirke und des Forstamtes, außerdem der Spren-geltierarzt und die Sponsoren eingeladen. Auch zu den jährlichen Generalversammlungen sind diese Einladungen üblich. Den Protokollen ist zu entnehmen, dass bei der außer-kirchlichen Feier bisher Gufler Heinrich oder ein anderer Referent einen Lichtbildervortrag gehalten oder einen Lehrfilm vorgeführt hat.
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In die festliche Stimmung, die auch immer durch eine zügige Musik angefeuert wird, passen schließlich auch die Ehrungen verdienter Mitglieder durch Verleihung von Ver-dienstmedaille oder Ehrennadel. Die Verdienstmedaillen in Bronze, Silber und Gold werden für 25-jährige, 35-jährige und über 40-jährige Imkertätigkeit verliehen, die Verleihung der Ehrennadel, ebenfalls in Bronze, Silber und Gold, erfolgt hingegen auf Beschluss der Bundesleitung für besondere Verdienste. 21 Mitglieder wurden seit Bestehen des Bezirkes Oberpustertal geehrt. Davon sind 11 bereits gestorben; es sind folgende:
Durnwalder Michael (Niederdorf ) seit 1980 Ehrenbezirksobmann, 1968 Goldene Ehrennadel, 1982 Verdienstmedaille in Silber.
Mutschlechner Josef (Toblach) 1968 Goldene Ehrennadel.
Weidacher Peter (Prags) 1968 Goldene Ehrennadel.
Weitlaner Nikolaus sen. (Innichen) 1968 Goldene Ehrennadel.
Tschurtschenthaler Sebastian (Sexten) 1968 Goldene Ehrennadel.
Watschinger Valentin (Winnebach) 1968 Goldene Ehrennadel.
Kühbacher Josef (Niederdorf ) 1968 Goldene Ehrennadel.
Steinwandter Johann (St. Magdalena/Gsies) 1973 Goldene Ehrennadel.
Karbacher Anton (Welsberg) 1983 Verdienstmedaille in Bronze.
Clara Otto (Toblach) 1987 Verdienstmedaille in Silber.
Pressl Martin (Toblach) 1983 Verdienstmedaille in Bronze.
Pressl Martin (Toblach) 1983 Verdienstmedaille in Bronze.
Die noch aktiven Geehrten sind:
Kargruber Josef (Welsberg) seit 2000 Ehrenbezirkssobmann, 1990 Verdienstmedaille in Bronze, 1996 in Silber und 2000 in Gold.
Jud Josef (Innichen) 1990 Verdienstmedaille in Bronze und 2003 in Silber.
Lampacher Engelbert (Sexten) 1996 Verdienstmedaille in Bronze.
Senfter Peter (Innichen) 2000 Verdienstmedaille in Silber und 2008 Verdienstmedaille in Gold
Innerbichler Franz (Pichl) 2006 Verdienstmedaille in Bronze und 2010 in Silber.
Strobl Johann (Toblach) 2006 Verdienstmedaille in Bronze.
Edler Raimund (Taisten) 2006 Verdienstmedaille in Bronze.
Titz Helmut (Niederdorf ) 2006 Verdienstmedaille in Bronze.
Lercher Josef (Prags) 2012 Verdienstmedaille in Bronze.
Die angeführten Geehrten verdienen es, in dieser Festschrift namentlich genannt zu wer-den, da sie in der Bienenhaltung viel geleistet haben und besonders den Jungimkern ein nachahmenswertes Beispiel geben.
SchlusswortDamit beendet der Verfasser dieser Festschrift seine Arbeit, bei der er mit wachsen dem Interesse und Staunen Einblick nicht nur in die Imkertätigkeit, sondern auch in das wundervolle Leben der Bienen bekommen konnte. Bei der Erarbeitung des notwendigs-ten Fachwissens konnte er mehr und mehr die Leistung der Bienen ermessen, wenn z. B. wissenschaftlich erforscht wurde, dass 20.000 Bienen, um 100 Gramm Nektar zu sammeln, rund eine Million Blüten anfliegen müssen, oder dass 20 Millionen Blüten besucht werden müssen, um ein Glas Honig zu 1 kg. zu füllen. Außerdem wurde dem Verfasser der vorlie-genden Festschrift klar, wie eintönig es in unserer Welt ohne das Wirken der Bienen aus-sehen würde. Da die rund 2.500 Blütenpflanzen, die es bei uns gibt, nahezu zur Gänze auf Fremdbestäubung angewiesen sind und diese zu über 90 Prozent von den Bienen besorgt wird, ist die Arbeit der Bienen nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die Arten-vielfalt der gesamten Flora unentbehrlich. Die Bienen tragen wesentlich zum Fortbestand der Pflanzenwelt und damit der Tiere bei – und letztlich auch der Menschen.
Ein hohes Lob verdienen die Schriftführer Senfter Peter und Innerbichler Franz für die gewissenhafte Verfassung der Protokolle, die bei der Ausarbeitung der vorliegenden Fest-schrift als wichtigste Quelle dienten.
Der Verfasser, der bei der Schaffung der Festschrift viel gelernt hat, wünscht dem Imker-bezirk Oberpustertal weiterhin ein gesundes Wachsen, Blühen und Gedeihen unter dem Schutz des heiligen Ambrosius und schließt mit einem an diesen Schirmherrn gerichteten Bittgebet:
Heiliger Ambrosius, steh uns bei Und schütze unsre Imkerei! Mit Deinem gold’nen Bischofsstab Halt alles Unheil von uns ab!
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Mit freundlicher Unterstützung:
Der Verfasser Dr. Egon Kühebacher
AUTONOME PROVINZ
BOZENSÜDTIROL
PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANOALTO ADIGE