04 Vielfalt beim Jahresfest: 23 Peter Harry Carstensen

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62 | September 2014 Das regelmäßig erscheinende Magazin der DIAKO 04 Vielfalt beim Jahresfest: DIAKO lädt herzlich ein 06 Auf 14 Seiten: Die DIAKO 2013/2014 23 Peter Harry Carstensen erzählt aus seinem Leben 34 Fachkliniken: Pferde als Co-Therapeuten im Einsatz Altes Relief, neuer Blickfang 31

Transcript of 04 Vielfalt beim Jahresfest: 23 Peter Harry Carstensen

62 | September 2014

Das regelmäßig erscheinende Magazin der DIAKO

04 Vielfalt beim Jahresfest: DIAKO lädt herzlich ein

06 Auf 14 Seiten: Die DIAKO 2013/2014

23 Peter Harry Carstensen erzählt aus seinem Leben

34 Fachkliniken: Pferde als Co-Therapeuten im Einsatz

Altes Relief, neuer Blickfang 31

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140 Jahre DIAKO

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

zum 140. Jahresfest möchte der Vorstand allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DIAKO und aller Gesellschaften für ihr hohes Engagement aus ganzem Herzen „Danke“ sagen. Dies schließt auch alle Freunde und Förderer der DIAKO und ihrer Tochterunternehmen ein.Danken möchten wir aber auch unserem Gott:

Danke, guter GOTT, für all das Gute,das unter den Dächern der DIAKO getan werden konnte.

Danke, guter GOTT, für die vielen haupt- und ehrenamtlichenKolleginnen und Kollegen, die ihre Gaben und Fähigkeiten zum Wohlunserer Patientinnen und Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner

und unserer Kunden eingebracht haben.

Danke, guter GOTT, für die vielen Menschen,die auf ganz unterschiedliche Weise die DIAKO unterstützt haben.

Danke, guter GOTT, dass Du Deine DIAKO 140 Jahreliebevoll begleitet und beschützt hast.

Amen

Mit einer herzlichen Einladung zu unserem Jahresfest und herzlichem Gruß

Ihre

Pastor Wolfgang BotenVorstandsvorsitzender

Karl-Heinz VorwigKaufmännischer Vorstand

Pastor Wolfgang Boten Karl-Heinz Vorwig

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inhalte

04 Herzliche Einladung zum 140. Jahresfest der DIAKO Insgesamt fünf Tage lang (vom 24. bis zum 28. Sep-tember) bietet das 140. Jahresfest ein vielfältiges Pro-gramm in verschiedenen Einrichtungen der DIAKO.

06 Von Jahresfest zu Jahresfest: Chronik 2013/2014 Auf 14 Seiten werden die wichtigsten Ereignisse der DIAKO und ihrer Tochterunternehmen in Kurzform beleuchtet.

20 Zahlen und Fakten aus den Wirtschaftsprüfungsberichten Die Zahlen und Fakten reichen von der aktuellen Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zum Ge-samtumsatz der DIAKO mit allen Gesellschaften.

21 Gottesdienststatistik 2013 / 2014 Die Statistik benennt Gottesdienste, Sondergottes-dienste, Andachten und Vespern mit den jeweiligen Besucherzahlen in der DIAKO-Kirche.

23 Aus dem Leben des Ministerpräsidenten a.D. Peter Harry Carstensen Die Besucher im Haus Nordangeln erlebten einen sehr unterhaltsamen, spannenden Abend, als sich Minis-terpräsident a.D. Peter Harry Carstensen den Fragen von Rektor Wolfgang Boten stellte.

25 Albertinenstift: Startschuss für Modernisierung Das Seniorenheim Albertinenstift in Harrislee wird für 5,2 Millionen Euro modernisiert und erweitert.

27 Stabwechsel beim Neurozentrum Prof. Wolfgang Börm übernahm die ärztliche Leitung des Neurozentrums, das bis Frühjahr 2015 neue Räum-lichkeiten erhält, von Prof. Henning Stolze.

29 Mehr als 40.000 Patienten mit seinen Teams behandelt Dr. Christoph Stahl, Chefarzt der DIAKO-Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, wurde in den Ruhestand verabschiedet.

31 Altes Meisterwerk in neues Licht getaucht In der neuen Eingangshalle der DIAKO kommt das Relief „Maria salbt die Füße Christi“ von Jeremias Christensen wieder voll zur Geltung.

34 Pferde als Co-Therapeuten im Einsatz “Tiergestützte Therapie“ lautet der Fachbegriff: Die Fachkliniken Nordfriesland setzen Pferde als Co-Therapeuten ein.

40 Gottesdienste Alle Gottesdienste in der DIAKO-Kirche auf einen Blick.

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herzliche einladung zum140. jahresfest der diakoInformationsnachmittag „Der alte Mensch im Krankenhaus“ / Jahresempfang mit Altbischof Dr. Dr. h.c. Hans Christian Knuth

Das Thema „Der alte Mensch im Krankenhaus“ steht beim diesjährigen Informati-onsnachmittag am 26. September im Mittelpunkt – mit Vorträgen im Fliednersaal und der Vorstellung der Arbeit der Pflege in der Lukashalle. Insgesamt fünf Tage lang bietet das 140. Jahresfest ein vielfältiges Programm in verschiedenen Einrich-tungen der DIAKO. Das Fest beginnt am Mittwoch, 24. September, um 18 Uhr mit dem Jahresempfang und Altbischof Dr. Dr. h.c. Hans Christian Knuth als Gastredner: Sein Thema: „Aktualität der Reformation im Norden“. Ein weiterer Höhepunkt ist der Jahresfestgottesdienst mit Bischof Gothart Magaard am Sonntag, 28. September.

140. Jahresfest der DIAKO

Gott nahe zu seinist mein Glück

Psalm 73,28

Mittwoch, 24. September 201418 Uhr, DIAKO-Kirche: Jahresempfang zur Eröffnung des Jahresfestes. Altbi-schof Dr. Dr. h.c. Hans Christian Knuth spricht über das Thema „Aktualität der Reformation im Norden“. An-schließend Imbiss im Fliednersaal (für geladene Gäste).

Donnerstag, 25. September 20147.30 bis 8.15 und 9 bis 9.45 Uhr, Frühstück für Mitarbeitende mit Andacht im Fliednersaal 15 Uhr, Gesprächsnachmittag mit gemeinsamem Kaffeetrinken in den Einrichtungen der LiA (Leben im Alter: DSG, APA, APN). Bitte Aushänge vor Ort beachten!18 Uhr, Jubiläumsfeier für Mitarbeitende der DIAKO. Andacht und Überreichung der Dankesurkunden in der DIAKO-Kirche; anschließend auf Einladung Feier mit festlichem Essen im Fliednersaal.

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Freitag, 26. September 201411.30 bis 14 Uhr: Begegnung am Mittag: „Holsteiner Kartoffelsuppe“ (auch vegetarisch, kostenfrei),Cafeteria Oase13 Uhr, DIAKO-Kirche: Jahresrückblick des Rektors Pastor Wolfgang Boten

14 bis ca. 16 Uhr: Das Thema „Der alte Mensch im Krankenhaus“ steht im Mittelpunkt des diesjährigen Informationsnachmittags.Vorträge im Fliednersaal, Informationen der Pflege in der Lukashalle:„Demenz ist nicht gleich Demenz“ (Oberärztin Birte Mesche, DIAKO-Klinik für Neurologie)„Vorstellung der gerontopsychiatrischen Tagesklinik“ (Sozialpädagogin Inga Petri und Ergotherapeutin Katrin Schulze)„Wir sind auf dem Weg! Die DIAKO – ein demenzsensibles Krankenhaus“ (Pflegedirektorin Friederike Hoh-mann und Team)„Die Station ‚Silvia‘ im St. Franziskus-Hospital – ein neu geschaffenes Angebot für krankenhausbehandlungs-bedürftige Patienten mit Demenz“ (Dr. Klaus Weil, Chefarzt der Geriatrie im Malteser Krankenhaus St. Franzis-kus-Hospital)Die Pflege stellt ihre Arbeit vor (Lukashalle): Vorstellung eines „Modellzimmers“ für Patienten mit Orientie-rungsproblemen, Blutdruckmessung, Vitalzeichen

18 Uhr, Jubiläumsfeier für Mitarbeitende der LiA und Tochtergesellschaften. Andacht und Überreichung der Dankesurkunden in der DIAKO-Kirche; anschließend auf Einladung Feier mit festlichem Essen im Fliednersaal.

Sonnabend, 27. September 201418.30 Uhr: DIAKO-Kirche: Andacht mit Ehrung der ehrenamtlichen Mitarbeiter mit dem Flötenkreis.

Anschließend auf Einladung Feier mit festlichem Buffet im DIAKO-Fliednersaal.

Sonntag, 28. September 20148.15 Uhr: Morgenlob in der DIAKO-Kirche10 Uhr, DIAKO-Kirche: Jahresfestgottesdienst mit Bischof Gothart Magaard, mit Segnung der Jubiläumsschwe-stern und Einsegnung der neuen Schwestern und Brüder der Diakoniegemeinschaft, anschließend Mittagessen im Fliednersaal14 Uhr, Mühlenfriedhof: Gedenken der Verstorbenen bei den Diakonissengräbern mit Posaunenchor15 Uhr, Fliednersaal: Fest der Diakoniegemeinschaft (für alle Mitglieder der Diakoniegemeinschaft und gela-dene Gäste)17 Uhr, DIAKO-Kirche, Abendgebet mit Feier des Heiligen Abendmahls

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von jahresfest zu jahresfest: chronik 2013/2014 der diakoSeptember 2013

Wechsel im Aufsichtsrat der DIAKO: Prof. Dr. Hans-Joa-chim Klages scheidet nach 13 Jahren altersbedingt aus dem Aufsichtsrat aus. Georg W. Müller, selbständiger Kaufmann in Flensburg, übernimmt seinen Platz.

Das 139. Jahresfest der DIAKO findet statt mit dem Motto „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“ (Hebräer 13,14) und mit einem vielseitigen Programm in den verschiedenen Einrichtungen der DIAKO. Zum Auftakt des Jahres-festes spricht Dr. Bertold Höcker, Superintendent im Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte, über das Thema „Das evangelische Unternehmen - immer ein Gewinn“. Einer der weiteren Höhepunkte ist ein Infor-mationsnachmittag über neue Behandlungsmöglich-keiten am Flensburger Diakonissenkrankenhaus, den

der neue Chefarzt der Medizinischen Klinik, Prof. Dr. med. Christoph Garlichs, mit seinem Team gestaltet. Auf einer Pflegemeile konnten sich die Besucher zu verschiedenen Gesundheitsthemen beraten lassen und an einem Vitalzeichen-Check wie zum Beispiel einer Blutdruck-Kontrolle teilnehmen. Die Schwerpunkte auf der Pflegemeile waren Informationsstände zur Dialyse,

Intensivstation, Reanimation, Pflege zu Hause (Beratung von pflegenden Angehö-rigen), Prävention und Diätberatung.

Nachdem die Landesregierung 3,6 Millio-nen Fördermittel für die Aufstockung des Klinikneubaus der Fachklinik für Psych-iatrie und Psychosomatik der Fachkli-niken Nordfriesland in den Finanzplan des Landes aufgenommen hat, bereiten die Fachkliniken die weiteren Schritte zur Reorganisation des Unternehmens vor. Durch Anbau und Aufstockung ist ge-plant, die Entzugsstationen für abhängig-keitskranke Menschen von Bredstedt nach Riddorf (Gemeinde Breklum) zu verlegen. Zusätzlich ist eine Erweiterung der beste-henden Therapieräume für diese Patien-ten erforderlich. Das gesamte Investitions-paket des neuen Bauabschnitts beläuft sich auf 5,1 Millionen Euro. Insgesamt sind

dann in Nordfriesland mehr als 20 Millionen Euro in die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkran-kungen investiert worden.

Viele Spender haben ihn ermöglicht: Einen „Raum der Stille“ für Patienten und Mitarbeitende im Klinikneu-bau der Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik in Riddorf. Die Arbeitsgruppe „Spirituelle Gestaltung“ der Fachkliniken Nordfriesland war maßgeblich an Planung und Umsetzung des Raumes der Stille betei-ligt und lud zur Einweihung ein.

Der Jahresfestgottesdienst mit Bischofsvertreter Gothard Magaard, der im April 2014 dann zum Bischof gewählt wurde, war einer der Höhepunk-te des 139. Jahresfestes der DIAKO.

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Eine umfassende Broschüre über das Thema Pflege im Diakonissenkrankenhaus erscheint. Die 72-seitige Pflegebroschüre gibt einen umfassenden Überblick über die interessanten, vielseitigen Aufgabenfelder im Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege. Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten werden dabei ebenso aufgezeigt wie die Arbeit in den verschiedenen Fach- und Funktionsbereichen und unterschiedlichen Lei-tungsfunktionen. Zudem berichten Mitarbeitende aus allen Fachbereichen auf anschauliche Weise von ihren persönlichen Erfahrungen.

Ulf von der Wehl, Geschäftsführer des Ambulanten Pflegezentrums Nord (APN), wird durch den Vorstand des Diakonischen Werkes in den neu gegründeten „Fachausschuss Pflege“ auf Landesebene berufen.

Wirklich jeder kann Leben retten, mit einfachsten Wiederbelebungsmaßnahmen, bis die Rettungsassis-tenten und der Notarzt eintreffen: Um das zu zeigen, findet in Flensburg unter der Federführung von Prof. Ulf Linstedt, Chefarzt der DIAKO-Klinik für Anästhesie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, eine „Woche der Wiederbelebung“ statt. Bei Herzstillstand tritt nach gut zehn Sekunden Bewusstlosigkeit ein,

nach drei Minuten setzen unumkehrbare Hirnschädi-gungen ein, nach 15 Minuten ohne Wiederbelebung ist eine Therapie oft bereits sinnlos. Der Rettungsdienst benötigt aber bis zu zwölf Minuten, um vor Ort zu sein. An Ständen und Schulungen im Citti-Park, auf dem Holm sowie im Fördegymnasium und der Gemeinschaftschule West werden Maßnahmen zur Wiederbelebung eines Menschen gezeigt und an einer Reanimationspuppe geübt.

Oktober 2013

Seit dem Jahr 1991 ist Marlies Krause in der DIAKO Flensburg tätig, zunächst als Bereichsleitung, später als Abteilungsleitung in der Pflegedirektion. Sie folgte

nun der Bitte der Geschäfts-führung der Fachkliniken Nordfriesland und hat die Nachfolge der langjährigen Pflegedienstleitung Sylvia Schüler angetreten, die in den Ruhestand ging.

Jürgen Freitag wird Tech-nischer Leiter der DIAKO neben Fritz Petersen, bis zu dessen Eintritt in den Ruhestand (siehe Dezember). Ab Dezember ist er dann allein verantwortlich für die Technische Abteilung der DIAKO mit ihren vielfältigen Aufgaben. Wie gut, dass er auf eine langjährige Berufs-erfahrung in unterschiedli-

chen Branchen zurückblicken kann. Jürgen Freitag war vor seinem Amtsantritt in der DIAKO als Projekt- und Planungsleiter für die technische Gebäudeausstattung der Hafen City Universität (HCU) tätig. Zu den weite-ren, größeren Tätigkeitsfeldern gehörten unter ande-rem die Objektbetreuung und Projektleitung von ECE, Hamburg, Europas Marktführer für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Einkaufszentren.

Die Krankenhausleitung der Fachkliniken Nordfriesland in neuer Zusammen-setzung (v.l.): Dr. Christoph Mai, Marlies Krause, Maik Christiansen (komm. bis 1.8.2014) und Ralf Tönnies.

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Das Projekt „Familiale Pflege“ startet in Zusammen-arbeit mit der Universität Bielefeld und der AOK im Diakonissenkrankenhaus. Die Familiale Pflege dient der Unterstützung und Kompetenzförderung von pflegenden Angehörigen. Sie beginnt im Krankenhaus und reicht bis zu sechs Wochen nach der Entlassung. Pflegende Angehörige werden dabei durch eine Ge-sundheits- und Krankenpflegerin der DIAKO angeleitet und begleitet.

„Leben im Quartier“ – unter diesem von der Politik ge-förderten Motto bietet die Ambulante Pflege Angeln (APA) nicht nur Pflegeleistungen zu Hause an, sondern organisiert weitere regelmäßige Angebote für Seni-oren wie „Vergiss mein nicht“ und „Fit wie Schmidt“ in Satrup, „In guten Händen“ in Süderbrarup und

„Herbstlichter“ und den Mittagstisch “Guten Appetit“ in Kappeln. Alle Veranstaltungen erfreuen sich großer Beliebtheit.

Führungswechsel im Suchthilfezentrum Schleswig: Seit 1977 war Hans-Wilhelm Nielsen für die Fachklini-ken Nordfriesland aktiv. Nun geht er in den Ruhestand. Seit der Aufnahme seiner Tätigkeit in der Psychosozi-

alen Beratungsstelle in Schleswig (späteres Suchthil-fezentrum Schleswig) im Jahr 1977 ist er den FKLNF stark verbunden, war in den Jahren 1986 bis zur Fusion im Aufsichtsrat aktiv und begleitete die gesamte und beeindruckende Entwicklung des Fachkrankenhauses zu den Fachkliniken Nordfriesland. Sein Nachfolger ist Wolfgang Grote.

Psychiatrische Tagesklinik für Ältere in Flensburg eröffnet: Um auf die Zunahme psychisch erkrankter älterer Menschen zu reagieren, wurde das tagesklini-sche Behandlungsangebot in Flensburg nun erweitert. „Die Nachfrage nach Behandlungsplätzen für diesen Personenkreis ist auch aufgrund der demografischen Entwicklung enorm gestiegen“, erklärte Dr. Frank Helmig, Chefarzt der DIAKO-Klinik für Psychiatrie, Psy-

chosomatik und Psychotherapie zu den Hintergründen.

November 2013

700.000 Euro für neue Parkplätze: Das Parkhaus der DIAKO, das im Jahr 1998 gebaut wurde, war mit seinen 154 Stell-plätzen werktags fast immer vollständig belegt. Nun konnte eine zusätzliche, fünfte Ebene feierlich von Rektor Wolf-gang Boten und dem Kaufmännischen Vorstand Karl-Heinz Vorwig ihrer Bestimmung übergeben werden. „Wir erhoffen uns damit zumindest eine Entlastung des Parkdrucks rund um die DIAKO“, verspricht sich Karl-Heinz Vorwig von der Erweiterung. „Es ist uns sehr wichtig, dass für unsere Patienten und deren Angehörige unmittelbar am Kran-kenhaus Parkraum zur Verfügung steht“,

betont Wolfgang Boten. Deshalb habe die DIAKO rund 700.000 Euro in die neue Parkebene investiert. Nun stehen insgesamt 190 Stellplätze zur Verfügung.

„Der Krieg ist vorbei – die Erinnerung quält“: Um den Umgang mit traumatischen Kriegserinnerungen geht es am Buß- und Bettag im Haus Pniel der DIAKO, u.a. finden drei Vorträge statt: „Kriegserinnerungen als

700.000 Euro für neue Parkplätze: DIAKO-Rektor Wolfgang Boten (l.) und Karl-Heinz Vorwig, Kaufmännischer Vorstand, bei der Freigabe der neuen, fünften Parkebene des Parkhauses am Marienhölzungsweg.

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Thema der Altenseelsorge“, „Psychotherapie im Alter“ sowie „Tagesklinik für Erwachse-ne – Behandlungsschwerpunkt für Ältere“. Im Anschluss an die Veranstaltung findet in der DIAKO-Kirche ein Gottesdienst zum Buß- und Bettag statt.

„Klinikspaziergang für Patienten und Angehörige“ heißt ein gemeinsames Projekt von vier Schülern des 12. Jahrgangs der Fritjoff-Nansen-Schule und der Pflegedi-rektion des Diakonissenkrankenhauses, das im November beginnt. Bewegung gerade im Krankenhaus tut gut und ist reizvoller, wenn sie mit einem Ziel verbunden ist. Aus diesem Grund wurde der Klinikspaziergang entwickelt – mit Haltestellen, die der Infor-mation über das Haus dienen oder einfach zum Innehalten einladen.

Dezember 2013

Mehr als 95 Millionen Euro hat er verbaut, aber Fritz Petersen hatte ja auch über 20 Jahre als Technischer Leiter Zeit dafür. Die Bauprojekte waren jedenfalls vielfältig und geben der DIAKO ihr heutiges Gesicht. In einer kleinen Feierstunde wurde Fritz Petersen mit launigen Beiträgen und Würdigungen in den Ruhe-stand verabschiedet. Als Elektrotechniker kam Fritz Petersen 1977 in die DIAKO und übernahm zugleich auch die stellvertretende Leitung der Technischen Abteilung, zu deren Aufgaben neben der Betreuung von Bauprojekten u.a. die Haus-, Betriebs-, Medizin-, Nachrichten- und Gebäudetechnik, Brandschutz und Abfallwirtschaft sowie das Energiemanagement zählen. Seit dem 1. Januar 1992 war Fritz Petersen dann offiziell Technischer Leiter, nachdem er zuvor bereits für eine längere Zeit kommissarisch den Posten über-nommen hatte. Sein Nachfolger ist Jürgen Freitag, der bereits zum 1.10. seinen Dienst angetreten hatte (siehe Oktober).

DIAKO führt Mutter-Kind-Therapie für psychisch kranke Frauen ein: Initiatoren des neuen Behand-lungsangebotes sind die Psychiatrie-Oberärztin Petra

Vienhues, Dr. Gunnar Rau, Leitender Oberarzt der Kin-derklinik, und Dr. Frank Helmig, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Das stationäre Angebot startet zunächst mit zwei Plätzen für psychisch kranke Mütter, die auch die Aufnahme ihrer Kinder (bis ein Jahr alt) einschließt.

Zehn Jahre Wochenstation: Ein Tag der offenen Tür findet in der Wochenstation (E5) des Diakonissenkran-kenhauses statt. Auf dem Programm stehen u.a. Infor-mationen rund ums Stillen, Kinderwagenführerschein, Wickeldiplom, Umgang mit dem Tragetuch, Firma Babysmile fotografiert Babybäuche, Glücksrad, Kaffee und Kuchen. Anlass ist das zehnjährige Bestehen der Wochenstation.

An den Weihnachtsfeiern der DIAKO und ihrer Toch-tergesellschaften nehmen dieses Mal mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an verschiedenen Orten und Terminen teil.

Die ambulanten Pflegedienste der DIAKO verfügen insgesamt über 50 Dienstwagen. Im Jahr 2013 legten die Mitarbeitenden der ambulanten Dienste insge-samt 986.616 Kilometer zurück, um die Kunden zu Hause zu versorgen und zu pflegen – damit hätten die Autos fast 25-mal die Erde umrunden können..

Die neue Mutter-Kind-Therapie führt in den meisten Fällen rasch zu Verbesserungen, weiß Psychiatrie-Oberärztin Petra Vienhus.

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Januar 2014

Karl-Heinz Vorwig, Kaufmännischer Vorstand der DIAKO, geht erstmals mit seiner Vision 2020 an die Öffentlichkeit: Das Flensburger Tageblatt berichtet über die Überlegungen, einen Krankenhausneubau auf dem Gelände des Diakonissenkrankenhauses zu errichten. Einige der Kernthesen: Umbau und Anbau reichen nicht aus, um den weiteren Anforderungen eines mo-dernen Medizinbetriebes und einem sinkenden Fach-kräfteangebot dauerhaft gerecht zu werden. Die Wege innerhalb der DIAKO sind zu weit, viele Wege kreuzen sich unglücklich. Einzelne Abteilungen leiden unter

räumlicher Enge und fehlenden Erweiterungsmög-lichkeiten, die externe Logistik ist ein steter Engpass, die interne Logistik geht weite Wege. Viele Rampen und unterschiedliche Geschosshöhen verstärken die Probleme.Es gibt einen Lösungsansatz für einen Neubau bei laufendem Betrieb auf dem Gelände des Diakonis-senkrankenhauses, der mit einem Architektenteam ausgearbeitet wurde. Das bedeutet, ein nicht intensiv

genutzter Gebäudeteil wird abgerissen und durch einen Neubau mit zusätzlichen Kapazitäten ersetzt. Der nächste dann frei geschaffene Gebäudeteil wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt u.s.w.Schließlich steht ein neues Krankenhaus da und bin-det die gute und mit öffentlichen Mitteln finanzierte Gebäudealtbausubstanz sinnvoll ein. Ein entsprechen-der Antrag auf Finanzierung von 95 Millionen Euro an das zuständige Gesundheitsministerium in Kiel wurde gestellt. „Wir haben unseren Antrag ‚Vision 2020‘ genannt und werden intensiv daran weiter arbeiten, diese umsetzen zu können“, erklärte Karl-Heinz Vorwig. „Dieses ist ein wichtiger Schritt für die langfristige Absicherung des

Krankenhausstandortes der DIAKO in Flensburg, aber es ist noch ein sehr langer und arbeitsreicher Weg.“

Nachdem die Geburtshilfe-Abteilung der Sylter Nord-seeklinik zum 1. Januar 2014 geschlossen worden war, wird die DIAKO für viele schwan-gere Sylter Frauen zur Hauptanlaufstelle. Die DIAKO ist für sie das nächstgelegene Krankenhaus mit einem Peri-natalzentrum Level 1, also mit der höchsten Versorgungs-stufe „rund um die Geburt“ einschließlich einer sehr gut ausgestatteten Kinder-Intensivstation. Um Sylter Müttern eine wohnortnahe Entbindung zu ermöglichen, hat die DIAKO ein „Boarding

Konzept“ entwickelt mit Unterkunft im Haus Pniel. Schwangere Sylter Frauen können sich auf Wunsch mit Partner bereits eine Woche vor dem Entbindungster-min dort einfinden, um auch vorab betreut zu werden. „Für die Frauen sind es dann nur noch 30 Meter bis zum Kreißsaal“, erklärt DIAKO-Vorstand Karl-Heinz Vorwig.

Sie waren beteiligt an der Fahrleistung von 986.616 Kilometer, um die Kunden zu Hause zu versorgen: (v.l.) Jörg Gerber (Teamleiter Satrup), Susan-ne Brombey, Renate Klawikowski und Katharina Herrmann (Teamleitung Süderbrarup) vom Ambulanten Pflegedienst Angeln an der Klappbrücke von Lindaunis.

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Auf dem mittlerweile 5. Kongress „Ver-netzte Gesundheit“ ging es um die Ge-sundheitswirtschaft in Schleswig-Holstein als starker und gewichtiger Standortfaktor. Prominent vertreten: der Medizinische Klinikverbund Flensburg. „Früh übt sich – intelligente Arbeitszeitmodelle in der Aus-bildung“ lautete ein vielbeachteter Vortrag von Sr. Hannelore Balg, Oberin der DIAKO, der bei der anschließenden Podiumsdis-kussion auf eine große Resonanz stieß. „Als die DIAKO 2009 in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (ÖBiZ) die erste Teilzeitausbildung in Schles-wig-Holstein startete, gab es in Deutsch-land nur noch eine Ausbildungsstätte in Calw, die diese Möglichkeit anbot“, sagte Sr. Hannelore.

Zwischen der Hamburger Fern-Hochschule (HFH) und dem Ökumenischen Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (ÖBiZ) wird ein Kooperations-vertrag zur Durchführung des dualen Studiengangs „Health Care Studies“ geschlossen. Ab Oktober 2014 können Schülerinnen und Schüler des ÖBiZ die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege mit einem Pflegestu-dium verknüpfen. Auszubildende mit Ab-itur oder Fachhochschulreife können im zweiten Ausbildungsjahr das Pflegestudi-um parallel zur Ausbildung aufnehmen. Der Studiengang gliedert sich in zwei Abschnitte: Das 1. bis 4. Semester begleitet die Ausbildung bis zum Berufsabschluss, das 5. bis 8. Semester wird dann berufs-begleitend absolviert. In fünf Jahren sind so der Abschluss in der Gesundheits- und Krankenpflege und der akademische Grad Bachelor of Science (B. Sc.) zu erreichen. Die Ev.-Luth. Diakonissenanstalt und die Malteser Norddeutschland gGmbH unter-stützen die Studierenden zum Beispiel durch die Übernahme von Studiengebüh-ren und die Freistellung zu Präsenztagen in Hamburg.

Die Fachkliniken Nordfriesland schließen eine Wei-terführung des Regionalen Psychiatriebudgets mit den Kostenträgern ab, so dass für die Reorganisation der Fachklinik weiterhin Budgetsicherheit bis zum Jahr 2021 besteht. Staatssekretärin Anette Langner besucht die Fachkliniken in Riddorf und macht sich vor Ort ein Bild von den positiven Veränderungen bei der

„Die DIAKO ist unsere Hauptanlaufstelle“: Arne Dekarz, Leiter des Sylter Rettungsdienstes, übt mit Hebamme Gisela Nainzadeh Geburtshilfe im Kreißsaal der DIAKO, nachdem die Sylter Geburtshilfe-Abteilung geschlossen worden war.

Die Modelle der Teilzeitausbildung in der DIAKO stießen auf großes Interesse in Kiel: Sr. Hannelore Balg, Oberin der DIAKO Flensburg, zwischen Thomas Gartz (AstraZeneca) und Michael Diekmann (AMEOS) auf dem Podium des Gesundheitskongresses.

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Fachklinik für Psychiatrie und Psychosomatik und der Fachklinik für Rehabilitation.

Die beiden Service-Gesellschaften der DIAKO, Kran-kenhausservice- und Reinigungs-GmbH (KSR) und Menü-Service Nord GmbH (MSN), bisher durch einen Managementvertrag von der Firma Dorfner KG in Nürnberg betreut, sowie die Cafeteria „Oase“ werden nun mit eigenem Personal betreut. In der Menü-Service Nord GmbH übernimmt Betriebsleiter Nicolay Petersen auch weiterhin die Verantwortung. Im Bereich der KSR GmbH scheidet die Firma Dorfner KG ebenfalls aus, die Betriebsleitung übernimmt Sönke Behrens, der bereits zum 1. Dezember 2013 eingestellt worden war. Die Geschäftsführung für beide Service-Gesellschaften wird weiterhin durch DIAKO-Vorstand Karl-Heinz Vorwig wahrgenommen.

Die Ergebnisse der Mitarbeiter-Befragung „Great place to work“ werden den Mitarbeitenden im

Fliednersaal der DIAKO vorgestellt: Die große Mehrheit der Befragungsteilnehmer bestätigt dem Diakonis-senkrankenhaus Flensburg, „alles in allem ein sehr guter Arbeitgeber“ zu sein. Es werden aber auch einige Entwicklungsthemen dargestellt, deren sich eine neu eingerichtete Lenkungsgruppe „Great place to work“ annimmt.

Als erster hauptamtlicher Hygienearzt verstärkt Dr. Martin Oldenburg das jetzt fünfköpfige Team der Krankenhaushygiene. Hygienefachkraft Martin Deth-lefsen hat das Thema im Diakonissenkrankenhaus in den letzten Jahren stark in den Vordergrund gerückt. Als bundesweit erstes Haus erhielt die DIAKO bei der „Aktion Saubere Hände“ Zertifikate in Silber und Gold.

Neue Einrichtungs- und Pflegedienstleitung, inno-vativer Bewohner-Service, Tagespflege mit neuem Konzept: Das Haus Nordangeln der DIAKO – Soziale Einrichtungen GmbH in Langballig startet mit sehr gu-

Neues Team und Aufbruchstimmung im Haus Nordangeln in Langballig: (v.l.) Anne-Katrin Jürgensen (Ta-gestreff Nordangeln), Einrichtungsleiter Peter Johannsen, Pflegedienstleiterin Marina Elbert und Stephanie Grote (Bewohner-Service).

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ter Perspektive und neuen Ideen ins Jahr 2014. Neue Pflegedienst-leiterin ist Marina Elbert, Peter Johannsen folgt im Februar als neuer Einrichtungsleiter. Die Tagespflege im Haus Nordan-geln ist nun in der Verantwor-tung der Diakonie-Sozialstation Grundhof-Munkbrarup.

Alexandra Keebe hat zum Jah-resbeginn die Pflegedienstlei-tung im Seniorenzentrum Jübek übernommen.

Fast 5000 Arbeitsunfälle wer-den in der DIAKO-Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin pro Jahr be-handelt. Neben dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ist die DIAKO das einzige Krankenhaus, dem die Berufsgenossenschaften nach einer Prüfung die höchste Versorgungsstufe zusprechen.

Neben dem APN-Angebot des Betreuten Wohnens in der Nikolaus-Matthiesen-Straße (Flensburg-Weiche) übernimmt das Ambulante Pflegezentrum Nord die öffentliche Begegnungsstätte von der Friedenskirche Weiche. Die Übernahme rundet jetzt das APN-Angebot für Senioren im Stadtteil Weiche ab.

Februar 2014

Teilsanierung und neues Gebäude: DIAKO nutzt letzte Ausbaureserve. Mit einer Investition von rund zehn Millionen Euro will sich die DIAKO weiter für die Zukunft rüsten. „Die Fördersumme des Landes beträgt 7,9 Millionen Euro, hinzu kommen gut 2,5 Millionen an Eigenmitteln“, erklärte Karl-Heinz Vorwig, Kaufmän-nischer Vorstand. Die Baumaßnahme wird zu einer deutlichen Verbesserung des Standards in zwei der großen Bettenhäuser des Diakonissenkrankenhauses und zu einer Verbesserung der Arbeitsabläufe führen. Zusätzlich entsteht ein großer, neuer Querriegel. Die

letzte Ausbaureserve auf dem bestehenden Gelände sei damit ausgeschöpft, erklärten Rektor Wolfgang Boten und Karl-Heinz Vorwig, Vorstand der DIAKO. Als weiterer, konsequenter Schritt sei dann nur noch der Teilabriss und Neubau des Diakonissenkrankenhauses möglich.

Der neue Internet-Auftritt wird freigeschaltet: Die alte, wohlbekannte Adresse www.diako.de ist ge-blieben, ansonsten ist sehr vieles verbessert worden. Der neue Auftritt wirkt aufgeräumter, strukturierter und ist durch seine optimierte Navigation wesentlich benutzerfreundlicher geworden. Zur optischen Klar-heit trägt neben dem neuen Aufbau auch ein frisches, zeitgemäßes Design bei. Technisch auf dem neuesten Stand, „erkennt“ das System mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets und passt sich diesen Geräten optimal an – ein wichtiger Punkt, erfolgen doch mittlerweile rund 40 Prozent der Zugriffe auf die DIAKO-Homepage über mobile Endgeräte. Das neue Corporate Design wird schrittweise dann auch auf sämtliche Printprodukte übertragen. Den Beginn macht die April-Ausgabe der DIAKO-Zeitung akut.

Sportpsychiatrische Sprechstunde eingeführt: Sport trägt in der Regel zur körperlichen und geistigen Gesundheit bei und ist ein fester Baustein im Behand-

Erster Spatenstich für die Erweiterung des Diakonissenkrankenhauses: (v.l.) Rektor Wolfgang Boten, Krankenhausdirektor Dr. Christian Peters und DIAKO-Vorstand Karl-Heinz Vorwig.

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lungsplan der DIAKO-Klinik für Psychiatrie, Psychoso-matik und Psychotherapie. Leistungszentrierter Sport be-inhaltet jedoch auch Gefahren für die psychische Gesundheit. Die Folgen können manifeste psychische Erkrankungen sein, aber auch sportspezifische psychische Störungsbilder. Ein spezifisches Angebot für Leistungssportler sei deshalb wichtig, weil sich Spitzensport-ler oft an niemanden in ihrem Umfeld wenden könnten, erläutert Dr. Frank Helmig, Chefarzt und Sportpsychiater.

Neue Webseite der FKLNF ist online: Die komplett überar-beitete Internetseite der Fachkliniken Nordfriesland ist online gegangen. Neben notwendigen technischen

Neuerungen wie der Optimierung für Tablet-PCs und Smartphones stan-den Nutzerfreund-lichkeit und die Präsentation als Ar-beitgeber im Fokus der Neugestaltung. Ein weiterer Punkt, den die Agentur Hoch2 aus Flens-burg gelungen umsetzte, war die Zielgruppenorien-tierung: Da insbe-sondere psychisch kranke Menschen, die häufig unter Ängsten leiden, zu den Nutzern der Seite gehören, lag der Schwerpunkt

bei der Gestaltung auf den Adjektiven „sympathisch, offen, einladend, nordisch“.

Fachkliniken Nordfriesland ziehen Baubeginn vor: Aufgrund des milden Winters können die Fachkliniken Nordfriesland den Baubeginn des nächsten Bauab-schnittes in Riddorf um mehrere Wochen vorziehen. Insgesamt entstehen Räume für dreißig stationäre Bet-ten und zehn teilstationäre Plätze in dem aufgestock-ten Klinikgebäude. Durch die Aufstockung planen die Fachkliniken die Entzugsstationen für abhängigkeits-kranke Menschen von Bredstedt nach Riddorf zu ver-legen. Damit wäre der Kraftakt der Zusammenlegung aller stationären Therapieangebote der Fachkliniken von ehemals drei Standorten an einem vollbracht. Ne-ben der Aufstockung des Klinikgebäudes entstehen ein Verwaltungsgebäude und zusätzliche Therapieräume.

Persönliche Gespräche über gesundheitlich belastende Situationen sind nur eine der Aufgaben von Annegret Gregersen, die das neu geschaffene Betriebliche Ge-sundheitsmanagement (BGM) im Diakonissenkran-kenhaus leitet. Die ausgebildete Gesundheitspädago-gin und Betriebliche Suchthelferin kümmert sich um die herausragende Bedeutung des Themas Gesundheit im Betrieb mit seinen vielen Facetten.

Engagiert sich für mehr Gesundheit im Betrieb: Gesundheitspädagogin Annegret Gregersen.

Der Baubeginn in Riddorf konnte um mehrere Wochen vorgezogen wer-den: Ingo Tüchsen (l.), Geschäftsführer der Fachkliniken Nordfriesland, und Dr. Christoph Mai, Chefarzt und Geschäftsführer.

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März 2014

Dr. Knut P. Walluscheck, Chefarzt der DIAKO-Klinik für Gefäßchirurgie, wurde in die Liste der Spezialisten für Gefäßchirurgie in dem neuen „Focus Gesundheit“ März/April 2014 aufgenommen.

Volker Leu ist neuer Einrich-tungsleiter des Gotthard-und-Anna-Hansen-Stifts in Flensburg. Volker Leu bringt fast 20 Jahre Erfahrung aus der Pflegedienstarbeit mit in seine neue Aufgabe.

Boys’ Day in der DIAKO: 26 männliche Schüler verschiede-ner Schulen zwischen Schles-wig und Flensburg konnten bei einem Pflegeparcours im Fliednersaal der DIAKO prakti-sche Tätigkeiten testen, bevor es über mehrere Stationen durchs Krankenhaus ging.

Suchthilfezentrum Schleswig startet Inklusions-Pro-jekt: Menschen mit drohender Burnout-Problematik und deren Arbeitgeber stehen im Mittelpunkt des von der Aktion Mensch über drei Jahre geförderten Projek-tes. Die Angebote umfassen beispielsweise Seminare, Führungskräfteschulungen und Beratung der Betriebe und der Mitarbeitenden vor Ort in Fällen von Burnout oder drohendem Burnout, Coaching und anderes mehr.

April 2014

Gothart Magaard, Vorsitzender des Aufsichtsrats der DIAKO, wird von der Synode der Nordkirche zum Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein gewählt. Damit bekleidet Gothart Magaard nun auch offiziell das Amt, das er de facto schon seit Herbst 2009 ausfüllt. Damals hatte der frühere Schleswiger

Bischof Gerhard Ulrich Magaard die Aufgaben im Sprengel vertretungsweise übertragen. So konnte sich Ulrich von Kiel aus auf die Gründung der Nordkirche konzentrieren, die Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern umfasst. Nachdem Ulrich im letzten Sommer als oberster Bischof der Nordkirche nach Schwerin gewechselt hatte, musste der rund 1000 Jahre alte Bischofsstuhl an der Schlei auch formell neu besetzt werden.

Die DIAKO verstärkt die Zusammenarbeit mit norwe-gischen und chinesischen Partnern. Das Medienecho war sehr groß, aus Kiel war u.a. Gesundheitsministerin Kristin Alheit zu einer Vertragsunterzeichnung an-gereist: Deutlich wurde, wie viel Beachtung die von Urologie-Chefarzt Prof. Tillmann Loch entwickelte Methode ANNA/C-TRUS zur Prostata-Diagnostik in-zwischen auch international erfährt.

Nach einigen wenigen Kliniken in Deutschland ist nun erstmals im Diakonissenkrankenhaus einem Patienten

Nachwuchsarbeit: (v.l.) Die drei Schüler Finn, Oke und Lasse finden den Boys‘ Day in der DIAKO spannend, Tom Weidner (Mitte) von der Pflegedirektion und Pfleger Oke Kruse haben ihnen gerade gezeigt, wie man den Blutdruck misst.

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ein Miniatur-Langzeit-EKG eingesetzt worden. Das Gerät ist so groß wie drei Streichhölzer und kann den Herzrhythmus des Patienten drei Jahre lang ständig überwachen. Prof. Christoph Garlichs, Chefarzt der Medizinischen Klinik, spricht in diesem Zusammen-hang „von einem weiteren wichtigen Baustein einer Reihe von Innovationen“, die kurz- und mittelfristig in der DIAKO-Kardiologie eingeführt werden sollen. Garlichs: „Mit diesen Neuerungen können wir vielen Menschen in der Region Flensburg helfen.“ Als weitere Neuerung werden in der Kardiologie erstmals sonden-lose Defibrillatoren eingesetzt, die Patienten helfen, die von schweren Herzrhythmusstörungen bedroht sind.

DIAKO beteiligt sich an neuer Beratungsstelle in Kappeln: Margarethen- und Mühlenresidenz sind ebenso mit dabei wie die Ambulante Pflege Angeln und der private Pflegedienst MKG. Die Beratungsstelle ist kostenlos und offen für alle Bürger, seien es Pfle-gebedürftige sowie auch ihre Angehörigen. Die Mit-arbeiter der Beratungsstelle kennen sich aus mit den Sorgen der Bürger. Sie informieren über Möglichkeiten

in den verschiedenen Pflegesituationen wie beispielsweise Unter-stützungsmöglichkeiten bei der Pflege zu Hause, finanzielle Aspekte der Pflegeversicherung, die Anpassung des Wohn-umfeldes und die Versor-gung mit Hilfsmitteln, zur ambulanten und stationären Versorgung und Betreuung sowie zur Unterstützung und Entlastung der pflegen-den Angehörigen.

Die Leiterin der Freiwil-ligendienste im Öku-menischen Bildungs-zentrum für Berufe im Gesundheitswesen gGmbH (ÖBiZ), Christia-

ne Lorenzen, nimmt an einem Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Freiwilligen Sozialen Jahres in Berlin teil. Seit 15 Jahren engagiert sich die DIAKO für das FSJ, sie ist Mitglied in der evangelischen Trägergruppe. Im Auftrag der DIAKO begleitet das ÖBiZ die Freiwilligen-dienste FSJ und BFD (Bundesfreiwilligendienst) und betreute in den Jahren 2013/2014 durchschnittlich 130 junge Menschen pro Jahr pädagogisch. Einsatzstellen sind Krankenhäuser, Altenpflegeheime, Kinder- und Jugendeinrichtungen und andere gemeinwohlorien-tierte Einrichtungen, die sehr froh über das freiwillige Engagement sind. Mehr als die Hälfte der FSJler be-ginnt nach dem FSJ eine pflegerische Ausbildung.

Mai 2014

Neubau und Altbausanierung des Albertinenstifts in Harrislee: Mit dem Abriss der Cafeteria und Küche im Albertinenstift beginnt die Vorbereitung auf den Erweiterungsbau und den Umbau (Grundsteinlegung siehe Juli).

Die DIAKO beteiligt sich an einer neuen Pflegeberatungsstelle in Kappeln: (v.l.) Horst Albrecht (Seniorenbeirat Kappeln), Mona Timm (APA), Petra Heide (Margare-thenresidenz), Maria Schütt (APA), Martina Möller (Mühlenresidenz), Andrea Pröter und Meike Höpker (beide MKG).

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Zehn Jahre Mühlenresidenz Kappeln, zehn Jahre Maifest: Rund 600 Gäste konnten Klaus Drückler, Geschäftsführer der DIAKO – Soziale Einrichtungen GmbH, und Einrichtungsleiterin Martina Möller zu der Jubiläumsveranstaltung begrüßen. Mitarbeitende und Gäste legten wie in den vergangenen Jahren wieder mit Hand an, um den großen Maibaum auf dem Ge-lände der Mühlenresidenz hinter der Mühle „Amanda“ aufzustellen.

Startschuss für das „DIAKO-Pflegenetz“: Neben dem Krankenhausbereich gehören zur DIAKO auch ambu-lante und stationäre Pflegeeinrichtungen, die sich in der Arbeitsgemeinschaft Leben im Alter („LiA“) zusam-mengeschlossen haben. In einem gemeinsamen Inter-netauftritt soll das große Spektrum der DIAKO und die gute Vernetzung untereinander dargestellt werden.

Beginn der Erweiterung der DIAKO-Kita Kapernaum: Die DIAKO vergrößert sich und mit ihr ihre Kin-dertagesstätte Kapernaum. Nach dem Umzug in die blaue Villa im Marienhölzungsweg 23 (vor fünf Jahren) und der Erweiterung um das Nachbarhaus Marienhölzungsweg 23a (vor drei Jahren) war die Kita Kapernaum mit 125 Plätzen bereits die zweitgrößte

Kindertagesstätte in Flensburg. Nun folgt mit dem Haus Nerongsallee 3 eine nochmalige Erweiterung. Nach der Fertigstellung kann man dann von einer regelrechten Kita-Insel zwischen der Nerongsallee, dem Marienhölzungsweg und der Elisabeth-Oschatz-Dethleffsen-Straße sprechen. Die Kita wird dann insge-samt 170 Plätze für alle Altersgruppen und zudem Platz für eine Nachtbetreuung bieten.

Prof. Dr. Stefan Müller-Hülsbeck, Chefarzt der DIAKO-Radiologie, wird mit dem Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft ausgezeichnet. Mit dem Preis werden jährlich fünf Referenten ausgezeichnet, die über mehrere Jahre hin erfolgreich am radiologischen Fortbildungsprogramm mitgearbeitet haben und in mindestens sechs Veran-staltungen von den Teilnehmern mit höchsten Punkt-zahlen für ausgezeichnete Lehre bewertet wurden. Den Wachsmann-Preis nimmt Prof. Stefan Müller-Hülsbeck im Rahmen des 95. Deutschen Röntgenkongresses in Hamburg entgegen.

Juni 2014

„Neue Therapiemöglichkeiten in der Behandlung der Harn- und Stuhlinkontinenz“ heißt eine Infor-mationsveranstaltung im Fliednersaal der DIAKO. Die Besucher haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Probleme zu diskutieren. Das Kontinenz- und Becken-bodenzentrum, in dem das Diakonissenkrankenhaus und das Malteser-Krankenhaus Flensburg eng zusam-menarbeiten, wurde durch die Deutsche Kontinenzge-sellschaft zertifiziert. Das Diakonissenkrankenhaus beteiligt sich an einer Informationsveranstaltung zum Thema Organ-spende in der Fachhochschule Flensburg. Kranken-hausdirektor Dr. Christian Peters: „Die Anzahl der Menschen, die verzweifelt auf ein Organ warten, steigt dramatisch. Die Wartezeit für eine Nierentransplanta-tion z.B. beträgt mittlerweile sechs Jahre. Fortschritte in der Medizin ermöglichen den Transplantierten eine immer bessere Lebensqualität. Die Niere eines 65-jäh-rigen Verstorbenen kann einem Dialysepatienten wie-der ein fast normales Leben schenken. Wir möchten

Erhielt höchste Punktzahlen für ausgezeichnete Lehre: Prof. Stefan Müller-Hülsbeck.

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durch unsere Teilnahme am Tag der Organspende dazu beitragen, dass das Thema wieder stärker ins Bewusst-sein der Menschen rückt.“

Die Nachfrage nach Seniorenwohnungen im Betreu-ten Wohnen wächst ständig. Die Ambulante Pflege Angeln (APA) ist an allen drei Standorten in Kappeln, Süderbrarup und Satrup im Betreuten Wohnen vertre-ten.

Juli 2014

Grundsteinlegung im Albertinenstift in Harrislee: Mit rund 150 Gästen feiert die DIAKO die Grundstein-legung für die Erweiterungs des Albertinenstifts in Harrislee. Platz für 107 Bewohner in schönen Einzel-zimmern bietet das Albertinenstift – nach dem Umbau und der Erweiterung. Spätestens im Frühjahr 2016 soll alles fertig sein. Die DIAKO investiert hier 5,2 Millionen Euro. Im Neubau entstehen 47 geräumige Einzelzim-mer, aber auch der Altbau ist dann wieder auf dem neuesten Stand. Die Belästigung für die Bewohner während der Umbauphase soll so gering wie möglich gehalten werden.

Nachdem das Ambulante Pflegezentrum Nord (APN) bereits seit Jahren erfolgreich Leistungen auch in ei-nem Nachtdienst im Flensburger Raum anbietet, führt die Ambulante Pflege Angeln (APA) jetzt im Raum Angeln ebenfalls einen Nachtdienst für ambulante Pflegeleistungen ein. Damit sind die beiden ambu-lanten Dienste der DIAKO die einzigen Pflegedienste im Norden, die ein derartiges Angebot vorhalten. Die Nachfrage nach ambulanten Pflegeleistungen auch nachts ist tendenziell steigend.

August 2014

Die Ambulante Pflege Angeln (APA) und das Am-bulante Pflegezentrum Nord (APN) erhalten einen neuen Internetauftritt. Immer mehr Angehörige und auch Mitarbeiter nutzen dieses Medium, um sich über die Angebote und Neuigkeiten zu informieren.

September 2014

Mehr als 40.000 Patienten hat Dr. Christoph Stahl in seinem beruflichen Leben als Orthopäde mit seinen Teams in Flensburg behandelt, nun wird der Chefarzt der DIAKO-Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin in den Ruhestand verabschiedet. „Mit Herrn Dr. Stahl verlieren wir einen fachlich wie menschlich ausgewiesenen Arzt und Mediziner des ‚alten Schlages‘, der den Patienten nicht nur mit sei-nem orthopädischen Leiden, sondern immer auch in seiner Gesamtheit betrachtet und behandelt hat“, so Krankenhausdirektor Dr. Christian Peters. Dr. Thorsten Lange, bisher bereits geschäftsführender Chefarzt, leitet nun als alleiniger Chefarzt die Klinik für Ortho-pädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin.

Die Diakoniegemeinschaft der Flensburger DIAKO wächst weiter – im Gegensatz zu vielen anderen Dia-koniegemeinschaften in Deutschland. Sie hat jetzt 154 Mitglieder, fünf Einsegnungen neuer Schwestern und Brüder finden während des 140. Jahresfestes der DIA-KO statt. Die Diakoniegemeinschaft prägt das christli-che Bild der DIAKO und gestaltet seit einiger Zeit nun auch die Andachten in der DIAKO-Kirche mit, und zwar die Morgenandachten mittwochs und freitags sowie die Abendandacht am Sonnabend.

Pastorin Susanne Dinse ist neues Mitglied im Ethikre-ferat, nachdem Pastor Willy Boysen in den Ruhestand verabschiedet wurde. Neben Susanne Dinse gehören dem Ethikreferat Rektor Wolfgang Boten, Kranken-schwester Stephanie Wullf und Dr. med. Friedrich von Velsen-Zerweck an.

Wie in den vergangenen Jahren wird ein Symposium zum Welttag der Suizidprävention gemeinsam vom Verein Lichtblick Flensburg (Life) und der DIAKO-Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psycho-therapie im Fliednersaal veranstaltet.

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140. Jahresfest der DIAKO „Gott nahe zu sein ist mein Glück“ (Psalm 73,28) mit einem vielseitigen Programm in den verschiedenen Einrichtungen der DIAKO. Zum Auftakt des Jahresfestes spricht Altbischof Dr. Dr. h.c. Hans Christian Knuth über das Thema „Aktualität der Reformation im Norden“. Einer der weiteren Höhe-punkte ist ein Informationsnachmittag zum Thema „Der alte Mensch im Krankenhaus“ mit Vorträgen und einer Pflegemeile sowie der Jahresfestgottesdienst mit Bischof Gothart Magaard.

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zahlen und fakten:die diako von 2011-2013Aus den Wirtschaftsprüfungsberichten (Diakonissenkrankenhaus, Psychiatrische

Tagesklinik, Fördeklinik, Margarethen-Klinik, Zentralverwaltung und Hospiz)

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gottesdienststatistik 2013 / 2014

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wir gedenken unsererverstorbenen schwesternin der diakoniegemeinschaft

DIAKONISSE LUISE VOSSgeb. am 26.6.1927, gest. am 29.3.20142. Tim. 1,7„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“

DIAKONISCHE SCHWESTER MARIA ANDRESENgeb. am 30.6.1920, gest. am 18.6.2014Psalm 23,1„Der Herr ist mein Hirte,mir wird nichts mangeln.“

(l.) Handschrift von Diakonisse Erika Wittich,Paramentenmeisterin in der DIAKO von 1953 bis 1981.

DIAKONISSE IRMGARD KEIBELgeb. am 27.2.1925, gest. am 30.7.2014Off. 3,11„Halte was du hast,dass niemand deine Krone nehme.“

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aus dem leben einesministerpräsidenten a.d.Peter Harry Carstensen stellt sich den Fragen von Rektor Wolfgang Boten

Gemütliche Atmosphäre, spannendes, unterhaltsames Gespräch: Ex-Ministerpräsident Peter Harry Carsten-sen und Rektor Wolfgang Boten auf dem roten Sofa im Haus Nordangeln. Foto: Michel

Eine Aufwärmphase brauchten Ministerpräsident a.D. Peter Harry Carstensen und Rektor Wolfgang Boten nicht: Kaum hatten sie auf dem roten Sofa im Haus Nordangeln Platz genommen, waren sie schon mitten im Gespräch. Und hatten das zahlreich erschienene Pu-blikum im Haus Nordangeln auch schon in ihren Bann gezogen. „Ich darf alles fragen“, verriet Wolfgang Boten eine Absprache im Vorfeld. Und er hielt sich daran. Schlag auf Schlag reichten die Fragen und Antworten von der Jugend Peter Harry Carstensens auf Nord-strand über den Weg in die Politik, besondere Erlebnis-se als Bundestagsabgeordneter und Ministerpräsident bis zu seinem Leben heute. Amüsante Anekdoten aus

allen Lebensabschnitten und dem Politiker-Leben lie-ßen die anderthalb Stunden im Seniorenzentrum der DIAKO – Soziale Einrichtungen wie im Fluge vergehen. Aber es gab auch nachdenkliche Momente. Etwa, als der Ex-Ministerpräsident davon sprach, Besuche bei alten Freunden ab sofort nicht mehr auf die lange Bank schieben zu wollen. „Gerade war ich auf der Beer-digung eines alten Freundes, das heißt: Ich bin zu spät gekommen.“

Als Pastor Boten nach dem kleinen Peter Harry und dem Leben auf einem Bauernhof auf Nordstrand frag-te, sagte Carstensen: „Als Kind weiß man gar nicht, wie

Er war gern Politiker, jetzt genießt er seine Freiheit: Das wurde deutlich bei den Ant-worten, die Dr. h.c. Peter Harry Carstensen, Ministerpräsident a.D. und Mitglied des DIAKO-Aufsichtsrats, auf die Fragen von Rektor Wolfgang Boten gab. Die Zuschauer erlebten einen kurzweiligen Abend im Haus Nordangeln in Langballig.

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gut man es hat.“ 1947 im Elisabeth-Sophien-Koog gebo-ren, berichtete er vom Neid auf die Flüchtlingskinder und ihr Trockenmilchpulver aus den Care-Paketen. „Wir mussten richtige Milch trinken, das fanden wir ungerecht.“ Heute sei die Gemeinde Elisabeth-Sophien-Koog (32 Einwohner) übrigens die einzige Gemeinde Europas, bei der drei Prozent der Einwohner Ministerpräsident waren.

Rückblickend ging er auf den ewigen Kampf der Nordstrander gegen die Sturmfluten ein, um dann zu einem Schlüsselerlebnis zu kommen – die Diskus-sionen um die Eindeichung der Nordstrander Bucht (heute Beltringharder Koog) im Norden der Insel in den 70er-Jahren. „Ich habe noch erlebt, wie die Brecher bei Sturmflut über den Deich kamen.“ Hier galt es, sich für den Schutz der Menschen und damit für die Eindeichung einzusetzen. Folgerichtig kam der Schritt in die Politik, nachdem er von verschiedener Seite angesprochen worden war, ob er nicht für den Bun-destag kandidieren wollte. Und fand sich unvermittelt in einem „anstrengenden Wahlkampf wieder. Der Wahlkreis reichte von Sylt bis Dithmarschen.“ Von 1983 bis 2005 war Carstensen Mitglied des Deutschen Bun-destages. „Man muss die Menschen ernst nehmen“, hob Carstensen hervor. Heute habe er oft das Gefühl, dass die Abgeordneten regelrecht Angst haben vor den Wählern: „Wir haben doch die Aufgabe, Probleme zu erkennen und uns zu kümmern. Das geht doch nur, wenn man mit den Leuten redet.“ Wenn er ins Büro kam, habe er oft Anruflisten abgearbeitet und zurück-gerufen. „Haben Sie eigentlich noch die Telefonnum-mer der Bundeskanzlerin?“, wollte Pastor Boten wis-sen. Carstensen nimmt sein Handy: „Merkel, Merkel, Merkel – hier haben wir sie.“ Auf eine SMS habe die Kanzlerin stets innerhalb weniger Minuten, bei einem Anruf innerhalb weniger Stunden zurückgerufen. „Sie kümmerte sich und wusste: Wenn ich versuche, sie zu erreichen, muss es etwas Wichtiges sein.“

Bauchentscheidungen seien in der Politik oft wichtig und richtig – als Beispiel dafür nannte Carstensen seinen Entschluss, trotz der guten Position des agrar-politischen Sprechers in Berlin nach der Landtagswahl 2005 nach Kiel zu gehen und als Gegenkandidat von Heide Simonis anzutreten. In seiner Zeit als Minister-präsident (2005 bis 2012) war er dann einige Zeit als

Bundesratspräsident zweiter Mann im Staate nach dem Bundespräsidenten. „Die Kanzlerin musste bei of-fiziellen Anlässen hinter mir gehen“, erzählte Carsten-sen schmunzelnd. Fragen zum Förderalismus waren es, die ihn nach Spanien reisen oder hochrangige Tuaregs aus Mali treffen ließen. Als Vertreter des Bundespräsi-denten saß er eine Stunde lang gemütlich im Plausch mit Königin Beatrix zusammen oder musste nach Sau-di Arabien. „Das war eine bemerkenswerte, politisch sehr schwierige Reise“, erinnert sich Carstensen. Hatte doch der deutsche Papst Benedikt XVI. kurz zuvor eine missverstandene Rede über Mohammed gehalten. „Der saudische Gastgeber redete 20 Minuten auf uns ein, was als sehr unhöflich gilt.“ Versöhnlich wurde es erst, nachdem eine Stelle im Koran angesprochen worden war, in der es heißt: Wenn man sich bei einem Streit nicht einigen kann, dann soll man das Allah überlassen.

Zu den größten aktuellen Problemen sprach der Ex-Ministerpräsident die Verschuldung an, die allein in Schleswig-Holstein bei 28 Milliarden Euro liegt. „Wenn man 28 Milliarden als 100-Euro-Scheine aufeinanderle-gen würde, wäre der Stapel 3,5 Kilometer hoch“, so Carstensen. Und: „Das ist eine Versündigung an der nächsten Generation.“ Positiv hob er in diesem Zusam-menhang die Schuldenbremse ab 2020 hervor.

Gefragt, was er sich wünschen würde, antwortete er: „Natürlich Frieden, aber das wünschen wir uns alle. Für mich persönlich nichts, ich bin sehr zufrieden, leidlich gesund und bin wieder verheiratet.“ Deutlich wurde bereits zuvor, dass er im Gegensatz zu vielen anderen Machtmenschen auch ohne die Macht ganz gut zurechtkommt. „Ich bin so froh, die Freiheit wieder zu haben. Und zum Beispiel nicht ständig von Personenschützern umgeben zu sein.“ Doch, ein Nachteil fiel ihm dann doch noch ein in diesem Zu-sammenhang: „Es war praktisch beim Einkaufen der Weihnachtsgeschenke. Ich hatte immer ein paar Leute zum Tragen dabei.“

Ole Michel

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albertinenstift: diako eröffnet millionen-baustelleNeubau und Sanierung des Seniorenzentrums in Harrislee

„Lasset uns das Werk beginnen“: Pastor Wolfgang Boten, Vorstand der DIAKO, hier mit (v.l.) Peter Johann-sen, Leitung des Albertinenstifts, Klaus Drückler, Geschäftsführer der DIAKO – Soziale Einrichtungen und Karl-Heinz Vorwig, Vorstand der DIAKO, bei der Grundsteinlegung. Foto: Loth

Nach Fertigstellung des Neubaus beginnt anschließend die Sanierung des Altbaus: Insgesamt werden 5,2 Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung des Albertinenstifts investiert. Bis 2016 sollen die Umbauten abgeschlossen sein.

Aufgrund der großen Nachfrage nach Betreuungsplät-zen erweitert das Albertinenstift in Harrislee seine bestehenden Gebäude um einen hellen und freundli-

chen Anbau mit viel Platz für die Bewohner. Das neue Gebäude wird 47 moderne Zimmer haben. Die Einzel-zimmer verfügen über rund 17 Quadratmeter, alle mit

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eigenem Bad. Anschließend beginnt die Sanierung des Altbaus. Insgesamt werden 5,2 Millionen Euro in die Erweiterung und Modernisierung des Albertinen-stifts investiert.

Jetzt war die Grundsteinlegung für die Erweiterung. Mit über 150 Gästen feierte die DIAKO in Harrislee bei bestem Wetter diesen großen Schritt in die Zukunft

des Albertinenstifts, dessen Name auf die zweite Obe-rin der Diakonissenanstalt, Albertine von Lüderitz, zurückgeht. „Lasset uns das Werk beginnen“, mit die-sen Worten eröffnete Pastor Wolfgang Boten, Vorstand der DIAKO, die Grundsteinlegung. Zuvor hatte der Matthias-Claudius-Posaunenchor die mit Gehwagen und Rollstühlen herbeigekommenen Bewohner mit ei-ner bunten Folge alter und neuer Choräle in Empfang genommen. Weitere Grußworte überbrachte Heinz Pe-tersen, stellvertretender Bürgermeister, sowie Vikarin Charlotte Mildenberger, Kirchengemeinde Harrislee. Sehr bewegend sprach die 94-Jährige Diakonisse Ursu-la Born über ihre Jahre im Albertinenstift, wo sie mit Andachten und Bibelstunden, fröhlicher Feiergestal-tung und unzähligen Festgedichten das Bild der Ein-richtung mitgeprägt hatte. „730 Quadratmeter haben wir abgerissen, 2300 werden neu gebaut“, erläuterte anschließend Karl-Heinz Vorwig, Kaufmännischer Vorstand der DIAKO, die Baudetails.

„Durch die Sanierung verlieren wir 20 unser bishe-rigen Plätze im Altbau“, erläutert Peter Johannsen, Einrichtungsleiter des Albertinenstifts. Doppelzim-mer seien aber einfach nicht mehr zeitgemäß. Nach dem Umbau sind die neuen Einzelzimmer sogar noch geräumiger als im Neubau und weisen bis zu 25 Quad-

ratmeter auf. Ehepaare können sich in Wohneinheiten mit zwei Zimmern wie in einer kleinen Wohnung einrichten, mit dem Vorteil, die Sicherheit eines Pflegeheims im Hintergrund zu haben. Die Bewohner können die Zimmer nach ihrem Geschmack einrich-ten und möblieren, einzige Ausnahme ist das vom Haus gestellte Pflegebett.

„Wir wollen bis spätestens Frühjahr 2016 mit allem fertig sein, eventuell früher, wenn alles gut läuft“, erklärt Peter Johannsen. Zum neuen Konzept gehören auch große, freundliche Tages- bzw. Gemeinschafts-räume. Die eigentliche Eingangshalle, in der sich ein Kiosk, ein Friseur und eine medizinische Fußpflege befinden, bleibt von den Umbauten unberührt. Ebenso der große Bereich des Betreuten Wohnens der Seni-orenanlage mit den insgesamt 289 Wohnungen, die ebenfalls zum Albertinenstift gehören.

Das Albertinenstift, jetzt bereits größte Einrichtung der DIAKO – Soziale Einrichtungen GmbH, verfügt nach der Baumaßnahme über insgesamt 107 Plätze der stationären Altenpflege. Allgemein stoßen die Maßnahmen nach Auskunft von Peter Johannsen bei allen, auch den Verantwortlichen in der Gemeinde Harrislee, auf großes Verständnis und Zustimmung. Peter Johannsen: „Harrislee braucht mehr als die bis-herigen 87 Plätze, darin sind sich hier alle einig.“

Anke Bauer / Ole Michel

Die neuen, geräumigen Einzelzimmer sind bis zu 25 Quadratmeter groß.

Einrichtungsleiter Peter Johannsen

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modernes neurozentrum im 24-stunden-betriebProf. Wolfgang Börm übernimmt ärztliche Leitung von Prof. Henning Stolze

Die moderne Schlaganfallbehandlung ist nur in ganz enger Zusammenarbeit der verschiedenen Neurofächer möglich. Dies gilt auch für eine ganze Reihe anderer Erkrankungen. Deshalb wurde an der DIAKO ein Neurozentrum gegründet, dessen ärztliche Leitung nun Professor Dr. Wolfgang Börm übernahm.

„Bei der Behandlung vieler Erkrankungen müssen wir zunehmend fächerübergreifend denken und vorge-hen“ – davon ist Professor Dr. Wolfgang Börm, Chefarzt der DIAKO-Klinik für Neurochirurgie, fest überzeugt. Der medizinische Fortschritt habe diese Entwicklung in den vergangenen Jahren, gerade in den Neurofä-chern, noch beschleunigt. Bereits vor zwei Jahren hat-ten sich deshalb die Kliniken der Neurologie und Neu-rochirurgie sowie die Abteilung für Neuroradiologie am Diakonissenkrankenhaus zu einem Neurozentrum vereinigt, dessen ärztliche Leitung Wolfgang Börm nun von Neurologie-Chefarzt Professor Dr. Henning Stolze turnusgemäß übernahm.

Als Beispiel für eine ganz enge Zusammenarbeit nennt Professor Stolze die Behandlung des Schlaganfalls, der durch ein Blutgerinnsel ausgelöst wurde: „Um ein Blutgerinnsel schnell wieder aufzulösen, setzen wir Neurologen oft Medikamente bei der so genannten Ly-se-Behandlung ein“, erklärt Stolze. Ist das Blutgerinnsel zu groß bzw. länger als acht Millimeter, kommen die Neuroradiologen ins Spiel: „Mit einem Katheter und einem kleinen Gefäßkorb wird das Gerinnsel entfernt, so dass das Gehirn sofort wieder versorgt wird. Dies Verfahren, mit dem man sehr gute Ergebnisse erzielt, heißt Thrombektomie.“ Die Zukunft der modernen Schlaganfallbehandlung sei nur in einem derartigen „Zusammenspiel“ von verschiedenen Fachrichtungen möglich, die im Diakonissenkrankenhaus täglich 24 Stunden durch Ärzte vertreten seien. Ein Neurozent-rum mit vergleichbaren Behandlungsmöglichkeiten

bestünde in Schleswig-Holstein nur am Universitäts-klinikum.

Die Zusammenarbeit wurde auch bei anderen organi-schen Erkrankungen des Nervensystems mit neurolo-gischer, neurochirurgischer oder neurovaskulärer Dia-gnose in den letzten zwei Jahren intensiviert. „Zu den neurovaskulären Erkrankungen zählen – neben dem Schlaganfall – Gefäßanomalien, Gefäßentzündungen, Migräne und andere Erkrankungen, die das Funkti-onssystem der Nerven und Blutgefäße betreffen“, sagt Stolze.

„Zudem haben wir eine relativ neue Behandlungsme-thode bei medikamentös nicht ausreichend behandel-baren Epilepsien eingeführt“, ergänzt Professor Börm. Hier können die Neurochirurgen eine schrittmacher-ähnliche Sonde, den so genannten Vagusnervstimula-tor, im Halsbereich implantieren.Dritte im Bunde ist die Neuroradiologie mit ihren bildgebenden Verfahren: So ist es heute mit der Kern-spintomographie möglich, die Aktivierung bestimmter Hirnareale bei definierten Aufgaben darzustellen und so zu verstehen, wie das Gehirn diese Aufgaben bewäl-tigt. „Das ist umso wichtiger, als dass es für schwerwie-gende neurologische Volkskrankheiten wie Alzheimer und Parkinson, bei denen Nervenzellen schrittweise zugrunde gehen, neue Erkenntnisse gibt, die in einigen Jahren der Schlüssel für eine heilende Behandlung sein könnten“, so Stolze. Die erheblich verbesserten bildge-benden Verfahren ermöglichen auch die Neuronaviga-

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tion, also z.B. die Operation von Hirntumoren mit Hilfe computergestützter Planung, um neue neurologische Störungen zu minimieren.

„Die Kooperation der verschiedenen Fächer klappt jetzt schon sehr gut. Aber wenn Kollegen Tür an Tür arbeiten, weiß man doch, dass Abstimmungen noch schneller möglich sind.“ Bis Frühjahr 2015 erhält das Neurozentrum neue Räumlichkeiten durch die Aufsto-ckung eines großen Gebäude-Querriegels des Diako-nissenkrankenhauses, der derzeit im Bau ist. „Wir sind froh darüber, bei den Planungen von Anfang an mit dabei gewesen zu sein. Das reicht von der optimalen Gestaltung der Arzt- und Untersuchungszimmer über die Ausstattung mit neuen Geräten bis hin zur gesam-ten Logistik der Station.“ Künftig seien alle Beteiligten des Neurozentrums auf einer Ebene und in großer räumlicher Nähe untergebracht – mit gemeinsamem Konferenzraum. Viel Wert werde auch von Anfang da-rauf gelegt, dass die Mitarbeitenden der Pflege ebenso wie die Physiotherapeuten und Neuropsychologen beispielsweise für ihre Demenztestungen optimale

Arbeitsbedingungen vorfänden.

Die überregionale Schlaganfall-Abteilung, die so genannte Stroke Unit, erhält neue, modernste Behand-lungsräume. „Eine Intermediate-Care-Station für die Neurochirurgie, direkt angrenzend an die Stroke-Unit, schafft eine sinnvolle Versorgungskette von der Maxi-malversorgung der Intensivstation bis zur normalen Krankenstation“, sagte Börm. „Intermediate Care“ ist für Patienten gedacht, die nicht mehr künstlich beat-met werden müssen, aber trotzdem noch einer beson-deren Beobachtung und intensiver Pflege bedürfen.

Das Neurozentrum an der DIAKO ist für den nördlichen Teil Schleswig-Holsteins von den Inseln bis Angeln zuständig. Das Zentrum, so Börm, komme auch der Aus- und Weiterbildung von Studenten und Assistenz-ärzten zugute, die derartige Möglichkeiten sonst nur an Universitätskliniken vorfinden.

Ole Michel

Neue Räume für neue Behandlungsmöglichkeiten: Professor Wolfgang Börm (l.) und Prof. Henning Stolze vor dem gerade entstehenden Neubau, in dem auch das Neurozentrum seinen Platz finden wird. Foto: Michel

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mehr als 40.000 patienten mit seinen teams behandeltChefarzt Dr. Christoph Stahl geht in den Ruhestand

Seit 1990 als Chefarzt zunächst im Malteser Kranken-haus St. Franziskus-Hospital und dann ab 1. Januar 2006 für die DIAKO tätig, hat Dr. Christoph Stahl das erste künstliche Schultergelenk in Flensburg einge-setzt. In der Folgezeit entwickelte sich Flensburg zu einem regelrechten Zentrum für Schulter-Operationen. In der Endoprothetik waren es neben der Schulter vor allem die Hüft- und Kniegelenks-Operationen, mit denen sich Dr. Stahl auch überregional einen Namen

gemacht hat. Nach und nach rückten die minimalinva-siven Operationstechniken in den Vordergrund, die bei vielen Verletzungen und Erkrankungen der Gelenke wie Knorpelschäden, Arthrose und Meniskusverlet-zungen zum Einsatz kamen und kommen. Weitere Schwerpunkte des Orthopäden waren die Fußchirurgie und die konservative Behandlung der Wirbelsäule.„Besonderen Spaß haben mir auch die Buchprojekte gemacht“, blickt Stahl zurück. Darunter das vielbeach-

Mehr als 40.000 Patienten hat Dr. Christoph Stahl in seinem beruflichen Leben als Orthopäde mit seinen Teams in Flensburg behandelt, nun wurde der Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin des Diakonissenkrankenhau-ses in den Ruhestand verabschiedet.

Hat sich auch überregional einen Namen gemacht: Nun wurde Chefarzt Dr. Christoph Stahl in den Ruhe-stand verabschiedet. Foto: Staudt

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tete Lehrbuch „Ultraschall-Diagnostik Schultergelenk“, aber auch die Loseblattsammlung „Klinische Arthro-logie“. „Zu unseren Ultraschall-Kursen in Flensburg kamen Kollegen aus ganz Schleswig-Holstein und sogar aus Hamburg und Niedersachsen“, erinnert sich Stahl. Und wenn er von „wir“ und „uns“ spricht, dann meint er damit auch Dr. Ulrich Neuschäfer, Leitender Oberarzt der DIAKO-Klinik für Orthopädie, Unfallchir-urgie und Sportmedizin, mit dem er von Anfang an in Flensburg eng zusammengearbeitet hat.

Engagiert hat sich Dr. Stahl zudem in der Assistenz-arztausbildung. Mehrere niedergelassene Orthopäden in der Region wurden von ihm ausgebildet. Dr. Stahl

war Prüfer der Ärztekammer Schleswig-Holstein und Beiratsmitglied der Akademie für medizinische Weiterbildung der Ärztekammer, er selbst ist Facharzt für Orthopädie und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie – mit den Zusatzbezeichnungen und -qualifikationen spezielle orthopädische Chirurgie, Physikalische Therapie und Rheumatologie, Sportme-dizin und Chirotherapie.

„Mit einer Rieseneuphorie haben wir das Reha-Zentrum Glücksburg gegründet“, nennt Dr. Christoph Stahl einen weiteren Höhepunkt seiner Tätigkeit in Flensburg. Zu Recht: Noch im Gründungsjahr 1993 erhielt das Reha-Zentrum Besuch des damaligen Ge-sundheitsministers Horst Seehofer, der die ambulante Reha damals als eine „zukunftsweisende Einrichtung“ bezeichnete. Ambulant ging vor stationär, bis knapp zehn Jahre später nicht mehr alle Kassen für eine umfassende ambulante Rehabilitation aufkamen. Das Reha-Zentrum, inzwischen nach Flensburg umgezo-

gen, konnte durch sein vielfältiges Angebot und unter der ärztlichen Leitung von Dr. Stahl mit seinem Ange-bot trotzdem bis heute weiterbestehen.

Erhebliche Veränderungen brachte die Kooperation des Malteser Krankenhauses mit der DIAKO ab 1. Januar 2006, bei der die eigenständigen, zum Teil konkurrie-renden Abteilungen der Orthopädie und Unfallchir-urgie in einer Klinik und unter dem Dach der DIAKO zusammengeführt und die medizinische Versorgung optimiert wurde. „Die Zusammenführung in einer Klinik war ein zukunftsweisender Schritt“, erklärte DIAKO-Vorstand Karl-Heinz Vorwig. Er dankte dem Chefarzt Dr. Stahl, an der Zusammenführung maß-geblich mitgewirkt zu haben. „Wir haben im Zuge der Kooperation nicht nur dafür gesorgt, dass die beiden Disziplinen Unfallchirurgie und Orthopädie sinnvoll unter einem Dach vereint wurden, sondern auch, dass die die Einzelbereiche schwächende Doppelvorhaltung in Flensburg aufgegeben wurde“, so Vorwig. „Wir dan-ken Herrn Dr. Stahl, der in den letzten neun Jahren die DIAKO im Bereich der Endoprothetik vorangebracht hat, für sein Engagement für die Menschen in der Re-gion Flensburg“, sagte Pastor Wolfgang Boten, Rektor der DIAKO. „Mit Herrn Dr. Stahl verlieren wir einen fachlich wie menschlich ausgewiesenen Arzt und Me-diziner des ‚alten Schlages‘, der den Patienten nicht nur mit seinem orthopädischen Leiden, sondern immer auch in seiner Gesamtheit betrachtet und behandelt hat“, so Krankenhausdirektor Dr. Christian Peters.

Der Leitende Oberarzt der Klinik, Dr. Ulrich Neuschäfer, ist nun für den Schwerpunkt „Orthopädie und Endo-prothetik“ verantwortlich. Dr. Neuschäfer wird die Klinik mit dem Team in diesen Bereichen weiterent-wickeln.

Dr. Thorsten Lange, bisher bereits geschäftsführender Chefarzt, wird nun als alleiniger Chefarzt die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin leiten und mit seinem Team die erfolgreiche Arbeit der bis-herigen Doppelspitze Dr. Lange – Dr. Stahl fortführen.

Ole Michel

Ein fachlich wie menschlich ausgewiesener Arzt und Me-diziner des „alten Schlages“.

Krankenhausdirektor Dr. Christian Petersüber Dr. Christoph Stahl

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altes meisterwerk in neues,reizvolles licht getauchtRelief „Maria salbt die Füße Christi“ erhält würdigen Aufstellungsort

In der neuen Eingangshalle des Diakonissenkrankenhauses kommt ein altes Kunst-werk wieder voll zur Geltung: „Maria salbt die Füße Christi“ des Bildhauers Jeremias Christensen, dessen Werk jüngst in einem Aufsatz von Prof. Dr. Ulrich Schulte-Wül-wer, ehemaliger Direktor der Flensburger Museumsberges, gewürdigt wurde.

Das schräg von oben einfallende Licht lenkt den Blick des Betrachters gleich ins Zentrum des Geschehens. Die Szene wirkt dadurch noch greifbarer, die Figuren durch die Schattenwürfe noch plastischer. „Das Relief strahlt eine große Ruhe aus und ist nun zu einem ech-ten Blickfang geworden“, freut sich Sr. Hannelore Balg, Oberin der DIAKO und Initiatorin des Projektes, über das Ergebnis im neugestalteten Galerieflur hinter der

ebenfalls neuen Eingangshalle. „Außerdem zeigt das Relief unsere christlichen Wurzeln.“

Die „Wiederentdeckung“ des Reliefs „Maria salbt die Füße Christi“ ist Prof. Dr. Ulrich Schulte-Wülwer zu verdanken, der bei Nachforschungen über den deutsch-dänischen Künstler Jeremias Christensen auf die Bedeutung des 1886 durch die Flensburger

Würdiger Platz, echter Blickfang: Das Relief „Maria salbt die Füße Christi“ von Jeremias Christensen kommt nun als einziges Kunstwerk im Galerieflur sehr gut zur Geltung. Foto: Michel

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Schwere Fracht, hier noch mit Eichenholzrahmen: Unter den Augen des Restaurators Marek Filipiak (3.v.r.) wurde das Relief von seiner Hängung vor der Medizinischen Klinik in die Harrisleer Werkstatt ab-transportiert. Foto: Michel

Diakonissenanstalt erworbenen Werkes hingewiesen hat. Nach Auskunft von Ulrich Schulte-Wülwer, ehe-maliger Leiter des Flensburger Museumsberges, war Jeremias Christensen Gründungsmitglied der Berliner Sezession, in der auch Emil Nolde eine wichtige Rolle spielte. Ausgebildet unter anderem an der Kunstaka-demie in Kopenhagen, konnte Jeremias Christensen in der dänischen Hauptstadt die Werke des bedeutends-ten dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen studie-ren. So zeigt das Relief „Maria salbt die Füße Christi“ (siehe auch Johannes Kap. 12, 1-8), das 1885 entstand, auch deutliche Einflüsse Thorvaldsens.

Nach der ursprünglichen Hängung im Fliednersaal, der lange Zeit als Speisesaal diente, war das Relief im ersten Stock oberhalb des Haupteingangs vor der Medizinischen Klinik angebracht. An seinen neuen Aufstellungsort gelangte es über eine „Zwischensta-tion“, die Werkstatt des Restaurators Marek Filipiak,

der auch für das Landesdenkmalamt und das Lan-deskirchenamt tätig ist. „Ich bin gespannt auf das, was ich beim Reinigen vorfinde“, sagte Filipiak beim aufwendigen Abtransport des sehr schweren Kunst-werkes von der DIAKO in seine Harrisleer Werkstatt. Dort musste der Restaurator das Relief ausbessern, vorsichtig reinigen und Farbschichten von Überma-lungen entfernen, die fälschlicherweise irgendwann aufgetragen worden waren. Eine Ecke war zu ersetzen, und eine Hand des Judas. Die muss jetzt allerdings noch einmal überarbeitet werden, nachdem eine Nahaufnahme mit dem ursprünglichen Aussehen aufgetaucht ist. „Ich möchte Sr. Irmgard Jürgensen und Ulrich Kowalski danken für ihre Recherchen im Archiv über das ursprüngliche Aussehen der Hand“, sagt Sr. Hannelore Balg. Besonders dankte sie auch dem Restaurator Marek Filipiak: „Es ist sehr schön ge-worden, er hat sich sehr viel Mühe gegeben.“ Und alle Unwägbarkeiten gemeistert: So bestand die Gefahr,

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dass das gesamte Relief auseinanderbricht, als der schwere, nicht gerade schöne Eichenholzrahmen ent-fernt wurde. Alles Geschichte, alles ist gut gegangen. Nur eine Tafel neben dem Relief fehlt noch: Auf der soll die Bedeutung des Kunstwerkes hervorgehoben werden, das vor 129 Jahren direkt vom Künstler Jere-mias Christensen erworben wurde und das so gut zur DIAKO passt.

Neue Eingangsbereiche

Die beiden Eingangshallen Knuthstraße 1 und Mari-enhölzungsweg 4 mit ihrer modernen Gestaltung sind nun gute Aushängeschilder für die DIAKO, sie passen im Design gut zueinander. Über große Flachbild-fernseher erhalten Patienten und Besucher neueste

Nachrichten aus aller Welt, um etwaige Wartezeiten zu verkürzen. „Wir befinden uns mit sämtlichen Baumaßnahmen im Zeitplan“, kann Jürgen Freitag, Technischer Leiter der DIAKO, vermelden. Zum Hinter-grund: Bis zum Frühjahr 2015 soll ein neuer Querriegel des Diakonissenkrankenhauses fertig sein, weitere Gebäudeteile werden umgebaut und modernisiert. Im Internet unter www.diako.de und der Rubrik Aktuel-les („Blick auf die Baustelle“) kann jeder Interessierte über eine Webcam die Fortschritte beim Neubau des Querriegels verfolgen.

Ole Michel

bildungsangebot: „experte fürgerontopsychiatrische pflege“DIAKO – Soziale Einrichtungen und ÖBiZ reagieren auf große Herausforderung

Die Betreuung von alten Menschen mit Demenz und anderen psychiatrischen Erkrankungen ist eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft und stellt die Versorgungsplanung für heute und morgen vor Probleme. Neben den dementiellen Erkrankungen steigt gleichzeitig der Anteil von Menschen mit Krank-heitsbildern aus dem psychiatrischen Formenkreis: Abhängigkeitserkrankungen, Psychosen und neurolo-gische Störungen.

Gerontopsychiatrische Erkrankungen sind ein großes Thema in der Forschung, in der Medizin, in der Pflege und in jeder Einrichtung, die sich um Menschen mit einer entsprechenden Erkrankung kümmert. Sie verän-dern das Leben jeder Familie, in der ein Familienmit-glied erkrankt ist – und vor allem das der Betroffenen selbst, für die sich die Welt und sie selbst sich oft radikal verändern.

Die Zahl der dementiell erkrankten Menschen steigt von Jahr zu Jahr. Diese Entwicklung macht auch nicht vor den Pflegeheimen halt. Immer mehr Pflegeheim-bewohner sind gerontopsychiatrisch erkrankt; die Zahl dieser Bewohnerinnen und Bewohner liegt derzeit durchschnittlich bei über 60 Prozent.

Die Pflege und Betreuung von gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen verlangt von den Pflegenden be-sondere Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die über die normalen Ausbildungsinhalte hinausgehen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat sich die DIAKO – Soziale Einrichtungen GmbH (DSG) entschieden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer Einrichtungen in Kappeln, Gelting, Langballig, Böklund, Jübek, Flensburg und Harrislee auf diesem Gebiet speziell weiterzubilden. In Zusammenarbeit

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mit dem Ökumenischen Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (ÖBIZ) entstand so die Weiter-bildung „Experte für gerontopsychiatrische Pflege“. Der erste Kurs hat in diesem Jahr mit neun Pflegefachkräf-ten der DSG begonnen.

Berufsbegleitend, in 240 Stunden verteilt über neun Monate, entwickeln die Kursteilnehmer ihre fachli-chen, methodischen, personalen und sozialen Kompe-tenzen weiter an Themen wie gerontopsychiatrische Erkrankungen, Ethik, Psychohygiene, spezielle Pflege- und Therapiekonzepte und Belastungsbewältigung.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen durch die-sen Lehrgang befähigt werden, als Multiplikatoren in

„ihren“ Häusern zu wirken, Kollegen und Angehörige differenziert zu beraten und Weiterentwicklungen für eine Pflegekultur mit voranzutreiben, die den Erkrank-ten, ihren Angehörigen und den Pflegeteams helfen. „Experten für gerontopsychiatrische Pflege“ werden so zu Ansprechpartnern, um die Pflege betroffener Men-schen zu verbessern.

Auf die Erfahrungen mit dieser Weiterbildung und ihrer Wirkung auf die Pflege in den Häusern der DSG kann man gespannt sein.

Hedi Gebhardt / Peter Johannsen

ruhe, energie und lebensfreude durch umgang mit pferdenPferde als Co-Therapeuten im Einsatz für die Fachkliniken Nordfriesland

Immer mittwochs ist es soweit, sechs Patienten der Fachkliniken Nordfriesland, Abteilung für Allgemein-psychiatrie, machen sich bereit für einen Ausflug ins idyllische Haselund bei Viöl. Dort findet die Hippothe-rapie statt, eine Therapieeinheit im Grünen mit sechs Pferden und Siglinde Bender, Ärztin und ausgebildete Therapeutin für „Tiergestützte Therapie“, so der Fach-begriff.

Das bei den Patienten äußerst beliebte Angebot ist keine reine Freizeitbeschäftigung, sondern hat einen tieferen Sinn. „Die Wirkung der Tiergestützten The-rapie ist je nach Diagnose ganz individuell. Sie kann beispielsweise depressiven Menschen helfen, Ängste zu überwinden, Energie und Mut zu gewinnen und Lebensfreude und Hoffnung geben“, begeistert sich die Therapeutin Siglinde Bender, die bis Anfang des

Jahres bei den Fachkliniken Nordfriesland als Ärztin arbeitete und daher viel Erfahrung mit seelisch kran-ken Menschen mitbringt. „Bei Patienten mit Trauma-folgestörungen ist es eher die Stabilisierung im ‚Hier und Jetzt‘, die von Bedeutung ist“, erklärt die Expertin. Auch bei Diagnosen wie Angst- und Panikstörungen, Persönlichkeitsstörungen (zum Beispiel Borderline) oder Burnout hat sie gute Erfahrungen mit der tierge-stützten Therapie gemacht.

„Im direkten Umgang mit dem Tier können die Betrof-fenen üben, mit Konsequenz, Klarheit und Verantwor-tung zu handeln, selbst Sicherheit und Ruhe auszu-strahlen oder risikofrei Körperkontakt aufzunehmen“, erläutert die Ärztin die positiven Auswirkungen der Therapie. Das Pferd „melde“ jede Art von Emotion wie Unruhe, Nervosität oder Hektik sofort „zurück“, so dass

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die Patienten mit der Zeit ihre Emotionen reflektieren lernten und üben könnten, besser damit umzugehen. „Oft höre ich: ‚Nach der Hippotherapie habe ich wieder Energie wie schon lange nicht mehr‘“, zitiert Bender Patienten, die unter Depressionen leiden. Sie stellt uns Shania vor, eine elfjährige schwarz-weiße Stute. „Sie strahlt so viel Ruhe aus. Schon wenn man sie streichelt, wird man selbst ganz ruhig.“ Das probieren wir aus und können es bestätigen.

Die tiergestützte Therapie findet in enger Absprache mit den behandelnden Ärzten der Fachkliniken Nord-friesland statt. Im Vordergrund der Hippotherapie stehen Kontaktaufnahme zum Pferd sowie Streicheln, Pflegen und Füttern des Tieres. Im Anschluss macht die Gruppe Spaziergänge mit den Pferden. Reiten oder Reitunterricht findet im Rahmen dieser Gruppen mit

seelisch kranken Menschen nicht statt. Die Gruppen werden von Siglinde Bender geleitet und von einem Tierpfleger unterstützt.

Angebote hat die Therapeutin auch für Führungskräfte und Privatleute. „Es ist schon interessant, wie anders sich ein Pferd bei einem Geschäftsführer oder leiten-den Angestellten benimmt“, schmunzelt die Ärztin.

l Nähere Informationen gibt es unter Telefon 04843/3749943 und www.bessere-beziehungen.de.

Anke Bauer / Heike Walter

Schon beim Streicheln wird man ganz ruhig: Shania ist eines der Therapiepferde von Siglinde Bender (r.). Foto: Bauer

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DIAKO on Tour: 16 Ausflüge zu Land, zu Wasser und im Watt

Die Ausflüge, die Mitarbeitende auf abenteuerliche Kurzkreuzfahrten durch Förden und Grachten, ins größte Freilichtmuseum Norddeutschlands oder zu Fuß weit hinaus ins Wattenmeer brachten, waren erneut sehr begehrt und zumeist schnell „ausgebucht“. Und das, obwohl Mitarbeiterausflüge insgesamt gleich an 16 Terminen durchs Watt von Dagebüll bis nach Langeneß, durch die Storm-Stadt Husum, auf eine Bootsfahrt von Schleswig nach Kappeln, zu „Highlights“ an der dänischen Westküste, nach Fried-richstadt mit Grachtenfahrt und „Friesenolympiade“, auf Kreuzfahrten von Flensburg nach Kappeln und von

Kappeln nach Flensburg, zu einer Kanufahrt auf der Füsinger Au, ins Freiluftmuseum nach Kiel-Molfsee, zu einer Fahrradtour am Nord-Ostsee-Kanal und zu einer Wandertour zur Holnisspitze einluden. „Wir haben uns sehr gefreut über die tolle Resonanz und natürlich auch über das wunderschöne Wetter bei den meisten der Ausflüge“, sagte Sr. Hannelore Balg, Oberin der DIAKO. Sie dankte ihren „Mitstreitern“ vom Festaus-schuss, die sich viel Zeit genommen und die Ausflüge ehrenamtlich begleitet haben. Dem Organisatoren-team gehörten neben Sr. Hannelore Angela Burba, Sabine Elbert, Berit Liebherr, Volkert Carstens-Kanzow, Ralph Häcker, Ulrich Kowalski, Mathias Norden, Frank Oetzmann, Volkmar Stibi, Dr. Folkert Scheil, Birte Schlü-ter-Hansen, Dr. Sönke Thomsen und Bärbel Wieck an.

Dank gebührt auch dem DIAKO-Vorstand, der eine Dienstbefreiung gewährte sowie einen Teil der Kosten übernahm.

Drachenbootrennen: Tolle Stimmung und ein 24. Platz

„Die Stimmung war hervorragend und wir hatten alle sehr viel Spaß“, zeigten sich die beiden Organisatoren Ulrich Kowalski und Frank Oetzmann zufrieden über den Auf-tritt der DIAKO beim 11. Drachenbootrennen in der Flensburger Innenförde. „Auch die vielen Neuen waren total begeistert“, sagte Kowalski. So stand das Mitmachen im Vor-dergrund, der 24. Platz (bei 38 Starterteams) geriet da zur Nebensache. Es waren viele Neue aus vielen unterschiedlichen Abtei-lungen dabei, das reicht von der KiTa übers

hingehört

weitere nachrichtenaus der diako

Wunderschönes Ausflugswetter: Das Freilichtmuseum in Kiel-Molfsee gehörte zu den Zielen der insgesamt 16 Mitarbeiteraus-flüge der DIAKO. Foto: Hansen

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Labor, Pathologie, Finanzbuchhaltung, Psychiatrie bis hin zur Zentralen Notaufnahme. Die Organisatoren dankten dem Menü-Service-Nord und dem DIAKO-Vorstand für die Unterstützung. Als weitere Belohnung für die Teilnehmer gab es übrigens eine Hafenrund-fahrt mit dem Traditionssegler „Ryvar“ mit einem Abschluss-Grillen.

Finanzministerin Heinold informierte sich im Diakonissenkrankenhaus

Zum Thema „Investitionsbedarf im Bereich der Infra-struktur“ besuchte Finanzministerin Monika Heinold (Bündnis 90/Die Grünen) im August das Diakonis-senkrankenhaus. Dort informierte sich die Ministerin

über die Verwendung der Fördermittel, mit denen der Neubau eines Verbindungsbaus und eine Sanierung der Betten-häuser mit insgesamt 7,9 Millionen Euro gefördert werden (hinzu kommen 2,5 Millionen Euro an Eigen-mitteln). Auch informierte sich die Ministerin über die „Vision 2020“, die einen Krankenhausneubau auf dem Gelände des Diako-nissenkrankenhauses zum Inhalt hat.

Herbstmarkt mit 20 Ausstellern im Haus Nordangeln

Ein Herbstmarkt mit 20 Ausstellern findet am Sonntag, 19. Oktober, von 11 bis 17 Uhr im Haus

Nordangeln in Langballig statt. Den Besucher erwartet ein vielfältiges Angebot: Gestecke, Schmuck, Gefilztes und Genähtes, Marmeladen und Eingemachtes, Prali-nen, Dänische Dekokunst, Kinderkleiung, Gestricktes, Papier- und Holzarbeiten und vieles mehr. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt mit Suppe, Kaffee und Kuchen.

Seelsorgerliche Rufbereitschaft

Seit mehr als drei Jahren besteht in der DIAKO eine seelsorgliche Rufbereitschaft in äußerst dringenden Notfällen in der Nacht. Diese musste nach der Pen-sionierung von Pastor Willy Boysen neu organisiert werden, da dieses Angebot nicht von den zwei Seel-sorgern allein gewährleistet werden kann. So hat der

Finanzministerin Monika Heinold (Mitte) in der DIAKO: (v.l.) In Begleitung von Jürgen Freitag, Technischer Leiter, Silke Seemann, Gesundheitsministerium, DIAKO-Vorstand Karl-Heinz Vorwig, Krankenhausdirektor Dr. Christian Peters und Pastor Wolfgang Boten, Vorstandsvorsitzender der DIAKO, informierte sich die Ministerin über Investitionen und die Notwendigkeit eines Krankenhausneu-baus. Foto: Michel

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Vorstand beschlossen, mit zwei Honorarkräften diesen Notdienst zu erhalten. Angelika Stracke und Dirk Jan-sen gehören nun zum Team der Seelsorge an Wochen-enden und im nächtlichen Notdienst. „Wir sind guter Hoffnung, in dieser Weise weiterhin helfend in Krisen-situationen für die Patienten und ihre Angehörigen da sein zu können“, sagte Pastorin Renate Jensen. Der seelsorgliche Notdienst wird über die Zentrale gerufen.

MVZ Niebüll bietet Sprechzeiten für Neurologie auf Sylt an

Zukünftig bietet das Medizinische Versorgungszen-trum (MVZ) der DIAKO in Niebüll Sprechzeiten für Neurologie in Wenningstedt auf Sylt an. Die Praxis des Allgemeinarztes Dr. Alexander Cegla in Wenningstedt und das MVZ der DIAKO in Niebüll vereinbarten, dass Dr. Gesche Stritzke, Fachärztin für Neurologie, ab dem 1. Juli Sprechzeiten für Neurologie in den Räumen der Gemeinschaftspraxis von Dr. Cegla anbietet. „Nun können Patienten kurzfristig vor Ort neurologisch behandelt werden“, freut sich Ingo Tüchsen, Geschäfts-führer der DIAKO MVZ GmbH, über diese Verbesserung der ärztlichen Versorgung der Sylter Bevölkerung. Durch die gute Anbindung an das MVZ Niebüll lasse sich auch eine zeitnahe Behandlung auf dem Festland realisieren. Nun solle zunächst in die technische Aus-stattung der Praxis investiert werden.

Ambulante Rehabilitation RD geht an die Fachkliniken Nordfriesland

Die Geschäftsführung der Fachkliniken Nordfriesland (FKLNF) hat die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass zum 1. Januar 2015 die Ambulante Rehabilitation des Diakonischen Werkes Rendsburg-Eckernförde auf die Fachkliniken Nordfriesland übergeht. Die Integra-

tion wird durch das Suchthilfezentrum Schleswig ver-antwortlich begleitet. Durch die Übernahme verbes-sern die FKLNF ihr vernetztes Angebot, insbesondere im Rahmen der ambulant-stationären Kombitherapie. Zukünftig kann die FKLNF damit die ambulante Ver-sorgung in der Rehabilitation abhängigkeitskranker Menschen auch in dem Landkreis Rendsburg-Eckern-förde anbieten.

Neue Broschüre für Spieler und ihre Angehörigen

„Spielen als harmloses Freizeitvergnügen oder doch schon pathologisches Glücksspiel? Kann ich jederzeit aufhören oder muss ich mir Hilfe suchen?“: Das sind die Fragen, die sich viele Menschen und – in ähnlicher Weise – ihre Angehörigen stellen. „Die Ratlosigkeit bei den Betroffenen und ihren Angehörigen ist oft wesent-liches Merkmal der ersten Gespräche über spielsüch-tiges Verhalten“, weiß Bernd Mukian, Sozialtherapeut am Suchthilfezentrum Schleswig. Der Sozialtherapeut hat nun seine Kenntnisse und Erfahrungen in einer Broschüre als Wegweiser für spielsüchtige Menschen und ihre Angehörigen zusammengefasst. Die Broschü-re beantwortet auf 88 Seiten leicht verständlich die dringendsten Fragen und gibt wertvolle Tipps. Neben Erläuterungen zu verschiedenen Spielformen mit Suchtpotenzial gibt es auch einen Kurzfragebogen zur ersten Selbstkontrolle. Gleichzeitig nennt das Heft An-laufstellen und Adressen für Hilfesuchende. Die Bro-schüre ist kostenlos und auch als Download erhältlich. Kontakt: Bernd Mukian, Suchthilfezentrum Schleswig, Suadicanistr. 45, Tel. 04621 48610, Email: [email protected], www.suchthilfezentrum-sl.de.

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Impressum:DIAKO-Magazin AKUT Nr. 62, Ev.-Luth. Diakonissenanstalt zu Flensburg, Knuthstraße 1, 24939 Flensburg Verantwortlich: Wolfgang Boten, RektorRedaktion + Gestaltung: Ole Michel und Dr. Anke BauerFoto Rubrik Hingehört: Icon Ohr©Richard Fotolia #27853831Öffentlichkeitsarbeit DIAKO Tel. 0461 / 812- 2098, [email protected], [email protected] freuen uns über Ihre Spende: Nospa, Konto: 79960, BLZ: 217 500 00, Wenn Sie möchten, tragen Sie bitte einen bestimm-ten Verwendungszweck ein, damit Ihre Spende dort ankommt, wo Sie es wünschen. Herzlichen Dank!

Gender-Hinweis: Wir sind uns bewusst, dass viele der in den Texten benutzen Begriffe, wie zum Beispiel „Besucher“ gram-matikalisch gesehen maskulin (männlich) sind. Wir verwenden sie jedoch als neutrale Begriffe für beide Geschlechter, da die männliche Wortform auch im täglichen Sprachgebrauch so verstanden wird, während die weibliche Form nur die Frauen anspricht. Die gute Lesbarkeit der Texte hat dabei Vorrang vor einer formal-korrekten, aber oft umständlichen und bürokra-tischen Ausdrucksweise.

Bild als Dankeschön: Die ehemalige Patientin, Stefani Paulsen-Wülfing, bedankte sich bei Sr. Berit Langen-bach und Sr. Marion Franke (r.), Pflegerische Leitung der Station D3, für die gute Pflege und Fürsorge während ihres stationären Aufenthaltes im Diakonissenkrankenhaus. Als Zeichen Ihrer Dankbarkeit übergab sie der Station ein selbstgemaltes Bild, das nun auf der Station aufgehängt wurde. Stefani Paulsen-Wülfing ist Mitar-beiterin im Seniorenheim Haus Nordangeln in Langballig. Foto: Michel

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gottesdienste in der diako

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Sa. 20. Sept. 18:30 Uhr Vesper DiakoniegemeinschaftSo. 21. Sept. 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pn. Jensen 24. - 29. Sept. Jahresfest der DIAKO siehe Sonderaushang !Do. 25. Sept. 18:00 Uhr Jubiläumsfeier für Mitarbeitende der DIAKO Vorstand / Oberin Andacht und Überreichung der Dankesurkunden Musik: Dr. S. Thomsen. Annika Richter, Gaby WerthmannFr. 26. Sept. 18:00 Uhr Jubiläumsfeier für Mitarbeitende der LiA Vorstand / Oberin und Tochtergesellschaften; Andacht und Überreichung der Dankesurkunden Musik: Dr. S. Thomsen, Annika Richter, Gaby WerthmannSa. 27. Sept. 18:30 Uhr Andacht zum Jahresfest Vorstand / Oberin mit Ehrung der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen Musikalische Begleitung: DIAKO-FlötenkreisSo. 28. Sept. 08:15 Uhr Morgenlob 10:00 Uhr Festgottesdienst Bischof mit Segnung der Jubilarinnen Gothart Magaard und Einsegnung der Novizen und P. Boten Chor der DIAKO 17:00 Uhr Abendgebet mit P. Boten / Oberin Feier des Heiligen Abendmahls Sa. 04. Oktober 18:30 Uhr Vesper mit Beichte P. BehrensSo. 05. Oktober 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst P. BehrensSa. 11. Oktober 18:30 Uhr Vesper DiakoniegemeinschaftSo. 12. Oktober 10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst Pn. Jensen

Wir laden Sie herzlich ein zu unseren Gottesdiensten!Morgenandachten in der Kirche:

Montag, Mittwoch und Freitag um 9.00 Uhr