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15. FEBRUAR 2017 WWW.UNSER38.DE AUSGABE 6 | 1. JAHRGANG
Von Jörg Kleinert
Die Stadt Wolfsburg schnallt den Gürtel enger. Ihr Haus-halt wird 2017 nicht ausgegli-chen sein. Oberbürgermeis-ter Klaus Mohrs stellte den Entwurf des Zahlenwerks im Januar im Rat vor. Investitio-nen in Höhe von 127 Millionen Euro sind darin veranschlagt – im Vorjahr waren es noch rund 30 Millionen Euro mehr.Bei den Investitionen droht Magerkost, beim Haushalts-volumen nimmt die Stadt dagegen einen ordentlichen Schluck aus der Pulle. Die Kommune plant mit ständi-gen Ausgaben in Höhe von 453,7 Millionen Euro – das sind 6 Millionen Euro mehr als 2016 und 23 Millionen mehr als im Jahr 2015.
Dennoch: Im Haushalt ent-steht ein Fehlbedarf in Höhe von 75 Millionen Euro, denn Stadtkämmerer Thomas Muth rechnet in dem Entwurf nur mit Erträgen von 379,1 Millio-nen Euro. Die Folge: Die Stadt zapt ihre Reserven (rund 250 Millionen Euro) an und ver-rechnet die 75 Millionen Euro, damit sie auf Kassenkredite verzichten kann. Müsste sie auf dem Kreditmarkt aktiv werden, wären sämtliche Investitionen für das neue Haushaltsjahr blockiert.Klar scheint: Durch den Spar-kurs schränkt die Stadt ihren Gestaltungsspielraum stark ein. Von den Sparplänen un-angetastet bleibt zum Bei-spiel der Kita-Ausbau. Die Wohnungsbauo�ensive der Stadt steht, ebenso wie das
Vorhaben, Wolfsburg in Sachen Digitalisierung und E-Mobilität zu ei-ner Vorreiterstadt zu machen.Dafür rutschen die In-vestitionen in die neue Feuerwache und in den Bau und die Sanierung von Sport-hallen auf die Sparliste. Zu-rückgestellt werden sollen auch die Grunderneuerungen von Straßen oder die Stei-gerung der Attraktivität des Badelandes. Für ihre Haus-haltsberatungen haben die Ratsfraktionen jedenfalls viel Diskussionssto�.Sind die Sparpläne der Stadt ausgewogen? Treten Sie, lie-be NW-Leser, ein in die Dis-kussion. Schreiben Sie uns. Machen Sie Vorschläge. Wel-che Projekte sollte die Stadt
kei-n e s -
falls in ihr Sparpro-
gramm aufnehmen und wel-che sollte sie streichen?Wo kann die Stadt stattdes-sen sparen? Bei den Sach-ausgaben? Bei Projekten? Bei Investitionen in die Infra-struktur der Kommune? Beim Personal? Bei Zuweisungen und Zuschüsse? Bei Förder-programmen?Die Neue Wolfsburger geht Ihren Vorschlägen nach, fragt bei der Stadt aber auch in den Fraktionen nach, wie sie zu den Vorschlägen stehen.
Wolfsburgs Haushalt fährt auf Reserve: Sparen – aber wo?
„Nicht sparen, sondern die Stra-
ßen in Wolfsburg ordentlich sa-
nieren. Wir sind eine Autostadt
und unsere Straßen sind in so
einem schlechten Zustand, das
muss sich ändern.“
Gisela und Walter Herrmann
Wo kann Wolfsburg aus Ih-
rer Sicht sparen? Wo wird
unnötig Geld ausgegeben?
Die NW hörte sich um.
„Die Stadt soll ihr Immobilienvor-
haben noch mal gründlich über-
denken, denn ich befürchte, dass
in Zukunt einige Arbeitsplätze bei
Volkswagen wegfallen. Und dann
wird aus einem wirtschatlich
sinnvollen Immobilienangebot
eine Immobilienblase.“
Reiner Kales aus Reislingen
„Statt zu sparen sollte die Stadt
mehr Geld in die Straßenausbau
und -sanierung stecken. Und äs-
thetische Grünflächen scha�en.“
Gretchen Schaupp
vom Steimker Berg
Machen Sie mitund senden uns IhreSparvorschläge für Wolfsburg per Mail an
nw@regios24.de
Auch wenn die lange Reise nicht mit einem Weiterkom-men des VfL Wolfsburg im DFB-Pokal gegen den deut-schen Rekordmeister Bayern München gekrönt wurde: Die Sieger des ersten Gewinn-spiels der Neuen Wolfsburger hatten sichtlich Spaß in Bay-
ern. Gemeinsam mit unseren NW-Redakteuren Jörg Klei-nert und Jens Semmer mach-ten sie sich auf den Weg nach München. „Es war eine tolle Tour“, fasste Monika Dietrich, die zuvor noch nie etwas ge-wonnen hatte, zusammen. Seite 8
„Eine tolle Tour“ mit der NW
Mit Münzgeld aus einem Geld-spielautomaten entkamen inder Nacht zum Sonntag un-bekannte Täter nach einemEinbruch in eine Vereins-Gast-stätte im Elsterweg. Den Er-mittlungen nach stiegen dieTäter durch ein gewaltsamaufgebrochenes Fenster indie Gaststättenräume ein.Danach wurde ein Spielauto-mat brachial geö�net. Zudem verschmähten die Einbrecher auch ein aufgefundenes Lap-top nicht. Die Ermittler ho�en,dass Zeugen oder Anwohnerim Bereich des Vereinsge-ländes des VfL Wolfsburg dieTäter beobachtet haben. DiePolizeiwache nimmt Hinweisezu dem Vorfall unter Telefon (0 53 61) 464 60 entgegen. r.
Einbruch in
VfL-Gaststätte
Hirschheide bald
Stadtbaurat?Oberbürgermeister Klaus Mohrs schlägt Kai-UweHirschheide für die Wahl alsneuen Stadtbaurat vor. Er sollim Rat der Stadt am 22. Fe-bruar für die Dauer von achtJahren gewählt werden. Hirschheide war seit Mai 2011Leiter des Geschätsbereiches Stadtplanung und Baubera-tung. „Kai-Uwe Hirschheide verfügt über ein hohes Maß an Über-zeugungskrat und Glaubwür-digkeit, verbunden mit einer gesamtstädtischen und ganz-heitlichen Sichtweise, so dasser für die zu besetzende Stellein bester Weise geeignet ist“,unterstreicht Oberbürger-meister Klaus Mohrs. r.
Fotos (5): regios24 – Nehlsen (3), Priebe (2)
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15. FEBRUAR 2017 NEUE WOLFSBURGER WWW.UNSER38.DE
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Die NW: Im Internetzum Nachlesen
Sie kommen jeden Tag, zu jeder Tageszeit – E-Mails, die elektronische Post. Und wer zwei Wochen im Urlaub war, der weiß: Es können unzählige sein. Sie alle zu lesen, kostet Zeit. Aber: Ich lese jede. Gehört ja zum Job.
Die meisten von ihnen sind – zum Glück – knapp formuliert. Lese(r)freund-lich halt. Terminanga-be, Veranstaltungsort, Ansprechpartner, Tele-fonnummer. In der Kürze einer Mail liegt ihre Würze. Vor allem für Einladungen, Meldungen, Nachrichten und Berichte gilt: bloß keine Satz-Bandwürmer.
Je knapper die Info, desto besser. Lieber nicht mehr als zehn Wörter, wenig Ad-jektive, gerne ausdrucks-starke Verben.
Was Journalisten selbst mögen, ist das eine. Was sie ihrem Leser in Arti-keln zumuten dürfen, das andere. VfL, Lupo, Grizzlys – Kurzformen und Abkür-zungen, die in Wolfsburg ebenso wenig einer Erläu-terung bedürfen wie ARD und ZDF, SPD und CDU.Doch generell gilt für uns Journalisten: so wenig abkürzen wie möglich.
Ein Text, in dem in jeder zweiten Zeile eine Abkür-
zung vor-kommt, stößt ab. In Überschriften wirken Abkürzungen ge-radezu abschreckend. Sie sind auch deshalb heikel, weil bestimmte Buch-stabenkombinationen unterschiedliche Bedeu-tungen haben. BBG steht für Bundesbeamtengesetz und auch für Beckenbo-dengymnastik; „o. B.“ be-deutet für den Patienten „ohne Befund“, für andere Menschen „ohne Beruf“. Ein Zeitungstext voller Kürzel verwirrt den Leser, lässt ihn rätselnd zurück.
Auch E-Mails lassen Jour-nalisten mitunter rätseln. Kürzlich im elektronischen Postfach: Ein Schreiben des oder der HVB. Meine erste Reaktion: OMG! Kurze Internet-Recher-che: HVB? Die Hypover-einsbank? Ein städtischer Nahverkehrsverbund? Nein, es war der Hand-ball-Verband Berlin.
Liebe Leser, schreiben Sie uns, wenn Ihnen ein Thema unter den Nägeln brennt, Sie Neuigkeiten für uns haben oder einen Termin ankündigen möch-ten. Liebend gerne in Kür-ze, aber nicht in Kürzeln.
MfG Ihr Jörg Kleinert
Die Stallpflicht für Geflügel in
Wolfsburg ist aufgehoben. Die
Stadt folgt hier der Empfeh-
lung des Niedersächsischen
Ministeriums für Ernährung,
Landwirtscha� und Verbrau-
cherschutz. Nach Einschät-
zung des Friedrich-Loef-
ler-Instituts bezüglich der
Geflügelpest bei Hausgeflügel
hat sich die Tierseuchenlage
für Niedersachsen entspannt.
Nach erneuter Bewertung
kann somit ein Großteil aller
Geflügelhalter in Niedersach-
sen von der Stallpflicht befreit
werden. Hierzu zählt auch das
Wolfsburger Stadtgebiet. Die
Stadt hatte die Aufstallungs-
pflicht für Geflügel Mitte No-
vember 2016 erlassen. r.
Geflügelpest kein
Thema mehr
Nur durch einen Sprung zur
Seite konnte sich ein 30 Jahre
alter Polizeibeamter bei einer
Verkehrskontrolle vor einen
durchstartenden 51-jährigen
Audi-Fahrer aus der Samtge-
meinde Nord-Elm im Land-
kreis Helmstedt retten. Der
51-Jährige konnte wenige Mi-
nuten später vorübergehend
festgenommen werden. Ein
Alkoholtest ergab einen Wert
von 1,29 Promille.
Den Ermittlungen nach soll-
te der 51-Jährige auf der
Nordsteimker Straße routi-
nemäßig überprü� werden.
Der mit gelber Warnweste
und beleuchteter Anhalte-
kelle ausgestattete Polizei-
kommissar forderte den Au-
di-Fahrer zum Anhalten auf.
Dieser folgte zunächst den
deutlichen Weisungen, star-
tete aber plötzlich mit laut
aufheulendem Motor durch.
Der Beamte konnte gera-
de noch zur Seite springen,
während der flüchtende Fah-
rer eine Verkehrsinsel über-
fuhr. Der reaktionsschnelle
Kommissar blieb zum Glück
unverletzt.
Wenig später endete die
Flucht an einer naheliegen-
den Tankstelle, wo Polizis-
ten den 51-Jährigen vorü-
bergehend festnahmen. Bei
den weiteren Ermittlungen
ergab ein Alkoholtest 1,29
Promille. Zusätzlich deu-
teten Anzeichen auf einen
Drogenkonsum oder Medi-
kamenteneinnahme hin. Da-
raufhin wurden dem Fahrer
zwei Blutproben entnommen
und sein Führerschein wurde
sichergestellt.
Der 51-Jährige muss sich nun
wegen Trunkenheit im Ver-
kehr, wegen gefährlichen Ein-
grifs in den Straßenverkehr
und wegen Widerstand gegen
Polizeibeamte strafrechtlich
rechtfertigen. r.
Polizist rettet sich mit einem Sprung
Anlässlich ihres 50-jährigen
Bestehens lädt die Musikschu-
le der Stadt Wolfsburg heute
zum ersten Tag der ofenen Tür
im Jahr von 15 bis 17 Uhr in die
Goetheschule ein.
Vom Elementarbereich bis zum
Saxophon reicht das vielfältige
Angebot und wird an diesem
Nachmittag von den qualifi-
zierten Lehrkrä�en der Mu-
sikschule der Stadt Wolfsburg
präsentiert. Das Angebot der
Musikschule und damit auch
der Tag der ofenen Tür richten
sich an alle Altersgruppen. Die
Instrumente können auspro-
biert werden und die Lehrkräf-
te stehen beratend zur Seite.
Neu ist die Möglichkeit, für aus-
gewählte Instrumente Schnup-
perstunden zu vereinbaren.
Angesichts der wenigen vor-
handenen Parkplätze werden
die Besucher dringend gebe-
ten, öfentliche Verkehrsmittel
zu nutzen und in der Umge-
bung der Goetheschule zu par-
ken. Der Eintritt ist frei. r.
Tag der o�enen Tür
in der Musikschule
Foto: Gerhard Seybert - Fotolia
Alexandra Popp und die Bun-
desliga-Fußballerinnen des
VfL Wolfsburg hatten schon
vor dem ersten Spiel des
Jahres allerhand Grund zum
Jubeln: Als die Stürmerin der
Grün-Weißen in Abwesenheit
gerade zur „Wolfsburgs Sport-
lerin des Jahres 2016“ gekürt
wurde, gewann sie zeitgleich
beim „Ball des Sports“ in
Hannover den Titel „Nieder-
sachsens Sportlerin des Jah-
res 2016“. Doch damit nicht
genug der Ehre: Gemeinsam
mit VfL-Torfrau Almuth Schult
nahm sie stellvertretend für
das gesamte VfL-Frauenteam
auch noch die Auszeichnung
als „Niedersachsens Mann-
scha� des Jahres“ entgegen.
„Das ist wahnsinnig toll“,
erklärte Popp, die sich den
Titel vor Dressurreiterin Kris-
tina Bröhing-Sprehe und
Leichtathletin Ruth Spel-
meyer sicherte. „Damit habe
ich überhaupt nicht gerech-
net, gerade weil ich Mann-
scha�ssportlerin bin“, merkte
Popp an.
Passender dazu war, dass
auch die VfL-Frauenmann-
scha� den Titel holte vor
dem Braunschweiger Ame-
rican-Football-Team New
Yorker Lions und dem Braun-
schweiger Tanz-Sport-Club
sichern konnte. „Es ist na-
türlich eine große Ehre, als
Mannscha� des Jahres in Nie-
dersachsen ausgezeichnet zu
werden“, freute sich Almuth
Schult stellvertretend für das
ganze Team über die Aus-
zeichnung. „Es ist eine große
Anerkennung für den Frauen-
fußball“, betonten die beiden
Olympiasiegerinnen des VfL
Wolfsburg. r.
Popp – Niedersachsens Nummer 1
Besondere Ehrung: Als Mann-
scha� ehrte die Stadt in be-
sonderer Weise die Regio-
nalliga-Fußballer von Lupo
Martini Wolfsburg für ihre he-
rausragenden Leistungen im
und für den Sport in Wolfsburg.
Oberbürgermeister Klaus
Mohrs: „Es ist mir eine beson-
dere Ehre, Ihnen heute diese
hohe Auszeichnung der Stadt
Wolfsburg für ihre sportlichen
Erfolge überreichen zu dürfen.
Sie gehört zu den angenehms-
ten und schönsten Aufgaben
eines Oberbürgermeisters.
Mit großem Stolz blickt unse-
re Stadt auf Ihre Leistungen.
Als Botscha�erinnen und Bot-
scha�er des Sports repräsen-
tieren Sie Wolfsburg regional
und überregional auf eine der
schönsten Weisen, nämlich im
friedlichen Krä�emessen und
sportlichen Miteinander.“
Mehr als 40.000 Wolfsburge-
rinnen und Wolfsburger sind
in einem Sport- und Schützen-
verein organisiert – das ist fast
ein Drittel der Bevölkerung! Die
Sportstadt Wolfsburg fördert
den Sport und diese große Ge-
meinscha� ganz konkret in viel-
fältiger sowie umfangreicher
Weise. Rund 250 Sportanlagen
stehen stadtweit zur Verfügung.
Das Investitionsvolumen betrug
2016 rund 4,42 Millionen Euro.
Hinzu kamen in 2016 noch ein-
mal rund 1,27 Millionen Euro
an Sportfördermitteln für die
Vereinsarbeit und 550.000 Euro
als Betriebskostenzuschüsse für
den Betrieb und die Unterhal-
tung von Sportanlagen. r.
Stolzer Mohrs ehrt Lupo
Foto: regios24/Simka
Foto: regios24/Weber
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WWW.UNSER38.DE NEUE WOLFSBURGER 15. FEBRUAR 2017
. .
Frauenfilmreihestartet heuteIm Rahmen der Veranstal-tungen zum Internationalen Frauentag startet am heutigen Mittwoch um 19.30 Uhr im Del-phin Palast Wolfsburg die drei-teilige Frauenfilmreihe. Los geht es mit dem Doku-Drama „Lou Andreas Salomé – Ho-mage an eine starke Frau“ von Cordula Kablitz-Post. Der Ein-tritt beträgt 5,50 Euro. r.
Die Autorin Marianne Döring liest aus ihrem Buch „Win-ter im Herzen – Meine Kind-heit zwischen Hofnung und Heim“ am Mittwoch, 22. Fe-bruar, um 17 Uhr, in der Kon-taktstelle Wolfsburg, Kleist-straße 37. Eingeladen hat der Sozialpsychiatrische Dienst der Stadt Wolfsburg. Die Ver-anstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig. r.
Winter im Herzen:Autorin liest
Blutspendeam FreitagZur Blutspende bittet der DRK-Ortsverein Wolfs-burg-Mitte am Freitag, 17. Fe-bruar, in der Zeit von 12.30 bis 17.30 Uhr im Henry-Dun-ant-Haus. Aufgrund neuer Richtlinien müssen die Blut-spender nun zwei Ausweise mitbringen: den Blutspen-deausweis sowie einen amt-lichen Lichtbildausweis (Per-sonalausweis, Reisepass oder Führerschein). r.
Von Bettina Jaeschke
Die Wolfsburger sind reiselustig. Wir fragten bei Thorsten Siems (im Bild), Vertriebsleiter Wolfs-burg bei Derpart, nach, welches die Lieblingsziele im Februar sind und wie der Trend in den Sommermonaten aussieht.Gleichbleibend beliebt in der kalten Jahreszeit sind laut Siems die Kanaren, die Verei-nigten Arabischen Emirate und auch die Kapverden. Thailand sei zu dieser Jahreszeit ein Klassiker, der inzwischen auch wieder besser laufe und zu at-traktiven Preisen zu haben sei. Wer die Reise in die Ferne liebe, fahre auch gerne nach Kuba, berichtete Siems. Hier seien starke Zuwächse zu verzeich-nen.Bereits jetzt machen sich die Wolfsburger Gedanken, wie und wo sie ihren Sommer-urlaub verbringen möchten
und buchen auch schon. „Gut nachgefragt sind Spanien, Grie-chenland und Kroatien“, nann-te Siems Beispiele. Gerade für die Ferienzeit seien diese Ziele schon gut gebucht, manches sei auch schon ausgebucht. Wer noch eine Unterkun� su-che, müsse damit rechnen, dass die Preise weiter steigen. Doch neben den Zielen im Ausland, liege auch Urlaub in Deutschland stark im Trend. „Insgesamt sind sichere Ziele gefragt“, sagte Siems. Tunesien würde derzeit keine Rolle spie-len, in die Türkei ziehe es kaum Familien. Wenn, dann würden eher Einzelreisende, Paare oder Senioren dorthin fahren.Sehr beliebt seien zudem Kreuzfahrten. Von Mai bis Sep-tember ziehe es die Wolfsbur-ger vorzugsweise auf die Nord-touren – von der Ostsee bis zum Nordkap, nach Island oder Spitzbergen. Foto: Jaeschke
Griechenland und Spanien sind gefragt
Vorverkauf für denCity-FlohmarktAm Pfingstmontag (5. Juni) wird es wieder voll in der Wolfsburger Innenstadt: Denn dann steht der große City-Flohmarkt auf dem Pro-gramm. Und die Aussteller sollten sich nicht nur diesen Termin notieren, sondern auch den folgenden: Denn ab Montag, 20. Februar, können sie sich bei der Konzertkasse in der Porschestraße 78 ihre Wunschplätze sichern. r.
TÜV-Türen bleiben am Freitag zuAufgrund einer Betriebsver-sammlung der Prüfingeni-eure in der Region Braun-schweig-Göttingen bleibt die TÜV-Station in der Borsigstra-ße am Freitag geschlossen. r.
Reparieren stattWegwerfenDiesen Termin sollten sich alle vormerken, die defekte Gerä-te nicht gleich entsorgen wol-len: Am morgigen Donners-tag findet ab 17 Uhr wieder das Repair Café im Schiller40 (Coworking Space im Kultur-werk, Schillerstraße 40) statt. Es werden Alternativen zum Wegwerfen aufgezeigt und gleichzeitig der Wissensaus-tausch gefördert. r.
Von Ingeborg Obi-Preuß
Genau vor einem Jahr wurde der 85-jährige Braunschweiger Bekir Yilmaz (Namen von der Redaktion geändert) im städti-schen Klinikum Wolfsburg er-stochen. Genau vor einem Jahr verlor eine Tochter ihren Vater, ein Enkel seinen Großvater.Grund war eine tödliche Ver-wechselung: Ein psychisch kranker Mann wollte im Kran-kenhaus seine Mutter töten und stach stattdessen auf Bekir Yilmaz ein. Und jetzt – ein Jahr später – droht die Tochter Aylin Yilmaz an diesem Schmerz zu zerbrechen. Es gab einen Bei-leidsbrief aus dem Klinikum. Das war’s. Keine Begleitung, kei-ne Unterstützung, kein Schmer-zensgeld. Ein trauriges Jahr.„Dem Täter wird geholfen, aber ich sitze hier allein mit den Ge-danken an die letzten qualvol-len Minuten im Leben meines Vaters“, sagt Aylin und schaut wie versteinert aus dem Fenster.Wer die Frau kennt weiß, wie viel Kra� und Lebenslust bereits unter diesem Schicksalsschlag auf der Strecke geblieben sind. Die Zeit kann hier keine Wunden heilen, weil die Wunden jeden Tag wieder aufgerissen werden. Mit den Fragen nach dem Wa-rum und nach der Schuld. „Ja“, sagt Aylin, „mein Vater war alt,
wäre er friedlich eingeschlafen, dann hätte ich dem Herrgott gedankt. Aber so? Wie in einem Film laufen Sequenzen aus den letzten Minuten im Leben mei-nes Vaters vor meinen Augen ab. Hat er gelitten? Hatte er Angst? Hatte er Schmerzen? Wie soll ich jemals wieder zur Ruhe kommen?“
Die traurige Geschichte:
Am 14. Februar 2016 bekommt Aylin Yilmaz einen Anruf aus dem Pflegeheim bei Königslut-ter, in dem ihr Vater seit einigen Monaten wohnt: Verdacht auf Herzinfarkt. Der leicht demen-te Mann war ins Klinikum nach Wolfsburg gebracht worden.Aylin und ihr 32-jähriger Sohn Ahmet springen sofort ins Auto
und fahren ins städtische Kran-kenhaus nach Wolfsburg. Der Vater ist bereits auf der Inten-sivstation. „Dort sollte er einige Tage bleiben“, erinnert sich Ay-lin. Spät am Abend haben sie sich verabschiedet: „Papa, wir kommen morgen wieder.“Doch am nächsten Tag kommt ein Anruf aus der Klinik: „Sie müssen sofort kommen.“ Ah-met und seine Mutter fahren nach Wolfsburg, dort wird ihnen mitgeteilt, dass Bekir Yilmaz tot ist. Ein ofensichtlich verwirr-ter Mann habe ihn erstochen. Versehentlich. Er war in der Klinik schon als bedrohlich auf-gefallen, seine Mutter war aus Sicherheitsgründen in ein an-deres Zimmer verlegt worden. Und ausgerechnet in ihr „altes“ Zimmer hatte man Bekir Yilmaz
gebracht. Er lag schlafend in seinem Bett, als der Täter ein-drang. Der 40-Jährige erstach ihn im Glauben, seine Mutter zu töten. Ein grausiges Versehen.Fassungslos bricht Aylin Yilmaz mit einem Heulkrampf zusam-men. „Ich weiß nicht einmal mehr, wie ich an dem Tag über-haupt nach Haus gekommen bin“, sagt sie heute.Die Polizei nimmt die Arbeit auf, der Täter wird rasch gefasst, die Leiche des Vaters obduziert, das Zimmer durchsucht. Spuren werden gesichert, Indizien ge-sammelt und und und...Im Juli schließlich kommt es zum Prozess. Der 40-jährige Tä-ter schweigt, ist ofensichtlich verwirrt, er kommt dauerha� in eine geschlossene psychiat-rische Einrichtung. Damit ist der
Fall ofiziell zu Ende. Aber für die Angehörigen beginnt die Zeit der Trauer und des Schmerzes.Die Klinik schickt ein Beileids-schreiben. Schluss. Kein Be-such, keine Blumen, keine per-sönliche Anteilnahme. KeineHilfsangebote.Aylin Yilmaz kann es bis heute nicht fassen, die Tragödie wirktnach. Sie ist ängstlicher gewor-den, schaut sich auf der Straße um, hat Schlafstörungen. „Wiekann so etwas in einem Kran-kenhaus passieren?“, fragt sienoch immer. Um Antworten zubekommen, wendet sie sich aneine Rechtsanwältin. Sie willaufrichtige Reue, sie will, dassdas Krankenhaus seine Sicher-heitsvorkehrungen verschär�.Und ihre Anwältin rät ihr auch,einen Anspruch auf Schmer-zensgeld zu formulieren. „We-nigstens um die Beerdigungs-kosten zu decken“, sagt Aylinleise, denn das Familienbudgetist knapp. Doch die Stadt Wolfs-burg weist alle Forderungen als„unbegründet“ zurück.Aylin Yilmaz bleiben neben demSchmerz auch alle Rechnungen,die Gebühren für den Anwalt kommen noch obendrauf. Über den Weißen Ring bekommt sieKontakt zur Opferhilfe: Immer-hin die Häl�e der Bestattungs-kosten, rund 1500 Euro, werden übernommen. Foto: rs24/ne
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15. FEBRUAR 2017 NEUE WOLFSBURGER WWW.UNSER38.DE
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Von Katharina Pahl
Zwei Gruppen der Kinderta-
gesstätte im Ehmer Kerksiek
ziehen für die Zeit von April
bis August in Räumlichkeiten
der Grundschule Mörse. Das
teilte die Stadt Wolfsburg den
Elternvertretern der Kerken-
kita in einer Sondersitzung
mit. Grund für die Auslage-
rung sind Arbeiten am Dach,
das erneuert werden muss.
Am 10. April soll mit den rund
dreieinhalb Monate dauern-
den Baumaßnahmen begon-
nen werden. Die Eltern aller-
dings hatten sich im Vorfeld
für eine andere Lösung ausge-
sprochen: Sie hatten System-
bauten auf dem Grundstück
der Kerkenkita bevorzugt.
Und so ging es am Abend der
Sondersitzung vor allem um
die Erklärungen der Vertreter
des Geschätsbereichs Ju-
gend, warum dieser Vorschlag
nicht infrage kommt – und die
Auslagerung unausweichlich
ist. Zeitliche Gründe nannte
die Stadt zum einen. Auf der
anderen Seite führte sie die
Nachhaltigkeit an, muss doch
Ende der Bauarbeiten alles
wieder zurückgebaut werden.
Der Vorsitzende der Eltern-
vertreter, Florian Hambur-
ger, berichtete nach der Sit-
zung, dass es für alle Eltern
eine schritliche Erklärung
gibt, um die Gründe für alle
transparent darzustellen. Er
sagte im Namen der Eltern,
dass eine sehr viel frühere
Einbindung in den Prozess
wünschenswert gewesen
wäre. Mit mehr Zeit hätte die
gewünschte Eltern-Lösung
eventuell doch umgesetzt
werden können.
Die Stadt gelobte für die Zu-
kunt Besserung und sprach
von einem konstruktiven
Gespräch mit den Elternver-
tretern. Florian Hamburger
zeigte sich ebenfalls zufrie-
den, sagte die Stadt für die
Auslagerung doch einiges zu:
So wird das Außengelände
beispielsweise für die Kleinen
hergerichtet. Weitere Gesprä-
che werden folgen, und die
Auslagerung nach Mörse wird
nun vorbereitet.
Von April bis August:Kinder ziehen um
Foto: regios24/L. Landmann
Jeweils durch die Terras-
sentür stiegen im Laufe des
Donnerstags im Wolfsburger
Ortsteil Nordsteimke unbe-
kannte Täter in zwei Wohn-
häuser ein. Die Täter erbeu-
teten Schmuck und zwei
Tablet-PCs. Die Einbrüche
ereigneten sich in der Stein-
beker Straße und der Stra-
ße Hohe Eichen. Vermutlich
besteht zwischen den Taten
ein Zusammenhang, so ein
Beamter.
Zusätzlich wurde im selben
Zeitraum ein Wohnungsein-
bruch im Stadtteil Heßlingen
registriert. Hier stiegen die
Täter wahrscheinlich mit Hil-
fe einer Leiter auf den Balkon
der Wohnung in einem Mehr-
familienhaus in der Heßlin-
ger Straße. In diesem Fall
steht noch nicht fest, ob die
Einbrecher bei der Absuche
in den Zimmern auch Diebes-
gut fanden. Die Polizei Wolfs-
burg nimmt Hinweise zu den
Vorfällen unter Telefon (0 53
61) 4 64 60 entgegen.
Einbrüche halten
weiter an
Am Freitagabend, 17. Februar,
veranstalten das Stadtmuse-
um Schloss Wolfsburg und die
Burgfreunde der Burg Neu-
haus zum zweiten Mal eine
Dunkelführung auf der Burg
Neuhaus. Tre�punkt ist um 19
Uhr der beleuchtete Burghof.
Taschenlampen sind bitte
mitzubringen. Der Eintritt zu
dieser Veranstaltung ist frei,
jedoch wird um Anmeldun-
gen unter Telefon: (0 53 61)
28 10 40 oder per E-Mail an
stadtmuseum@stadt.wolfs-
burg.de gebeten.
Als die Burg Neuhaus im Mit-
telalter erbaut wurde, sorg-
ten in der dunklen Jahreszeit
und in den Nachtstunden
Kerzen und Fackeln für Er-
leuchtung. Gundula Zahr
vom Stadtmuseum beleuch-
tet in der elektrifizierten und
hochtechnisierten Zeit die
Geschichte dieses Bauwerks
und seiner Bewohner bei
einer Dunkelführung allein
im Lichtschein von Taschen-
lampen: Auf einem Felsmas-
siv oberhalb des Hehlinger
Bachs gelegen gilt die Burg
Neuhaus als eine der am bes-
ten erhaltenen Wasserbur-
gen Norddeutschlands.
Zu erfahren ist von den krie-
gerischen Umständen um die
Errichtung der mehr als 600
Jahre alten Festung. Das heu-
tige Leben auf der Burg ist von
Kunst, Kultur und Kitakindern
bestimmt. Und so kurz nach
dem diesjährigen Valentins-
tag wird das Burgteam bei
dieser besonderen Erkun-
dungstour auch die Liebe auf
romantische Weise in den
Blick nehmen. r.
Dunkelführung in der Burg Neuhaus
F.:
Wa
ve
bre
ak
me
dia
Mic
ro
Lust auf Frühling? Dann sollte
man sich bereits am letzten
Februar-Wochenende den
Frühlingsmarkt im Schloss
Fallersleben vormerken.
Dazu heißen am Samstag,
25. Februar, von 13 bis 18 Uhr
und am Sonntag, 26. Februar,
von 11 bis 18 Uhr die Ho�-
mann-von-Fallersleben-Ge-
sellschat und das Ho�-
mann-Museum im Schloss
Fallersleben willkommen.
In diesem Jahr laden noch
mehr Aussteller im Gewölbe-
keller und Obergeschoss zum
Schauen und Kaufen ein. Da
der kalendarische Frühling
vor der (Schloss-)Tür steht, ist
das angebotene Kunsthand-
werk vielfältig auf die bevor-
stehende Jahreszeit einge-
stellt und reicht von Schmuck
über selbstgemachte Handta-
schen, Osterdekorationen bis
zu unterschiedlichen Holzar-
beiten. Der Eintritt zu dieser
Veranstaltung ist frei. r.
Frühlingsmarkt in
Fallersleber Schloss
Ein neues Fitnessangebot
gibt es beim TSV Hehlingen ab
dem 3. März: Dann ist „Kapow
Fitness“ angesagt, eine Mi-
schung aus Fitness, Dance und
Functional Moves. Zur ersten
Stunde des neuen Kurses lädt
Kursleiterin und Kapow-In-
struktorin Andrea Säger am
3. März von 18 bis 19 Uhr in den
Dorfgemeinschatsraum der
Mehrzweckhalle Hehlingen ein.
Auskunt und Anmeldung unter
01 75 - 1 26 15 28 oder E-Mail
IbuSaeger@web.de. Das Pro-
gramm enthalte viele Inhalte aus
der Physiotherapie und funktio-
nellen Bewegungslehre. r.
In Wolfsburg-Heiligendorf/
Neindorf werden noch bis
voraussichtlich zum 28. Feb-
ruar, jeweils von 9 bis 15 Uhr,
im Autrag der Niedersäch-
sische Landesbehörde für
Straßenverkehr die Schutz-
planken auf der Landes-
straße 294 erneuert. Die
Bauarbeiten finden östlich
vom Kreisel Höhe Baugebiet
Hasenmorgen auf einem
Streckenabschnitt von rund
drei Kilometern statt. Die
Straße wird abschnittsweise
mit einer Lichtsignalanlage
halbseitig gesperrt. Mit Ver-
kehrsbehinderungen ist zu
rechnen. r.
„Kapow Fitness“
beim TSV Hehlingen
L294 teilweise
gesperrt
Zum 21. Firmen-Pokalschie-
ßen lädt das Fallersleber
Uniformierte Schützen-
korps am Freitag, 3. März,
ab 19 Uhr ins USK-Heim am
Windmühlenberg ein. Ge-
schossen wird um drei Wan-
derpokale. Anmeldungen
nehmen bis zum 25. Febru-
ar Klaus Bosenius, Telefon
(0 53 62) 6 39 92, oder Man-
fred Marschke, Telefon (0 53
62) 6 64 37, entgegen. r.
Firmen-Pokal wird
ausgeschossen
Das neue Nachrichtenportal für Wolfsburg.
Wissen, was passiert: Jetzt im Newsstream!
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aktuell. regional. informiert.Auch als Appund bei Facebook.
5
WWW.UNSER38.DE NEUE WOLFSBURGER 15. FEBRUAR 2017
Apotheker schlagen Alarm, sie sind in ihrer Existenz bedroht – durch ein Urteil des Europä-ischen Gerichtshofs, das den ausländischen Versandapothe-ken in die Karten spielt. Mag-dalene Linz, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersach-sen, bezieht dazu Stellung im Interview mit der Neuen Wolfs-burger.
Frau Linz, worum genau geht
der Streit vor dem Europäi-
sche Gerichtshof (EuGH)?
„Am 19. Oktober 2016 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass das deutsche Verbot, Boni auf verschreibungspflichtige Arzneimittel zu gewähren, für EU-ausländische Versandapo-theken nicht zulässig ist. Durch das Urteil des EuGH ist es aus-ländischen Versandhändlern erlaubt, von festen Preisen bei verschreibungspflichtigen Arz-neimitteln abzuweichen.Nach Aufassung des EuGH be-schränkt es den freien Waren-verkehr, dass EU-ausländische Versandapotheken sich bei der Lieferung rezeptpflichtiger Arzneimittel nach Deutschland an die Arzneimittelpreisver-ordnung halten müssen. Diese Einschränkung könne nicht mit dem Schutz der Gesundheit und des Lebens gerechtfertigt werden. Die entsprechende Regelung verstößt daher gegen Unionsrecht. Das bedeutet, dass ausländische Versender vom deutschen Apothekenver-kaufspreis abweichen dürfen, sie dürfen teurer oder günstiger anbieten. Auch die Gewährung von Boni bei Bestellungen ist nach dem Urteil möglich.Anlass für das Verfahren vor dem EuGH war ein Streit zwi-schen der Selbsthilfeorganisati-on Deutsche Parkinson Vereini-gung (DPV) und der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wett-bewerbs. Die Deutsche Parkin-son Vereinigung hatte bei ihren Mitgliedern für ihre Koopera-tion mit der niederländischen
Versandapotheke DocMorris geworben. Die Vereinbarung besagte, dass die DPV-Mitglie-der für die Rezept einreichung einen Rezept-Bonus und einen Extrabonus erhalten sollten, auch auf rezeptpflichtige Arz-neimittel. Dagegen hatte die Wettbewerbszentrale geklagt.In erster Instanz bekam die Wettbewerbszentrale auch noch Recht. In der zweiten Ins-tanz entschied aber das Ober-landesgericht Düsseldorf, das Verfahren auszusetzen und dem EuGH die Frage vorzule-gen, ob eine durch nationales Recht angeordnete Preisbin-dung bei verschreibungspflich-tigen Arzneimitteln gegen Eu-roparecht verstößt. Das war erstaunlich, denn der Gemein-same Senat der obersten Ge-richtshöfe des Bundes hatte be-reits 2012 festgestellt, dass dies nicht der Fall ist.“
Welche Folgen könnte das Ur-
teil haben? Könnte es an die
Existenz von ländlichen Apo-
theken gehen?
„Unser bewährtes System der Arzneimittelversorgung wird gefährdet. Ein ausschließlich auf Preis gerichteter Wettbe-werb, der sich nicht um die Qualität der Versorgung küm-mert, schadet unserem Ge-sundheitssystem. In Deutsch-land haben die Apotheken von Gesetzes wegen den Au�rag, die Bevölkerung ordnungsge-mäß mit Arzneimitteln zu ver-sorgen. Die Apotheken erfüllen ihren gesetzlichen Au�rag, in-dem sie rund um die Uhr, auch nachts und an Feiertagen, die Bevölkerung mit Arzneimitteln (Fertig- und Rezepturarzneimit-tel) versorgen. Dafür brauchen sie Planungssicherheit und ein gesichertes Einkommen, um auch in Zukun� ihre Leistungen weiter anbieten zu können.Das EuGH-Urteil bringt vor allem kleinere Apotheken im ländli-chen Raum und in Stadtrand-lagen in Bedrängnis. Sie haben nicht die wirtscha�lichen Mög-
lichkeiten, einem Preiskampf standzuhalten. Schließen diese Apotheken, wird eines Tages kein Apotheker mehr direkt am Ort sein, um die Patienten zu beraten und ihnen auch nachts und an Feiertagen ihre Medika-mente abzugeben.Auch individuelle Rezepturen, zum Beispiel für herzkranke Kinder oder Allergiker, für die die Industrie kein Fertigarznei-mittel herstellt, werden dann nicht mehr angefertigt. Die Rundumversorgung durch wohnortnahe Apotheken wird durch das EuGH-Urteil ohne Not aufs Spiel gesetzt.“
Wie funktioniert die Medika-
menten-Preisbindung? Wa-
rum gibt es die Preisdecke-
lung?
„Für nicht verschreibungs-pflichtige Medikamente gelten in Deutschland seit 2004 freie Preise. Rezeptpflichtige Arznei-mittel unterliegen einer stren-gen Preisbindung, müssen also in jeder Apotheke in Deutsch-land zu den gleichen Bedingun-gen angeboten werden. Die ein-heitlichen Preise erfüllen gleich mehrere Zwecke: Sie sorgen da-für, dass der Patient im Krank-heitsfall keine Preisvergleiche zwischen Apotheken anstellen muss, sondern überall zu den gleichen Bedingungen sein Me-dikament erhält, in Flensburg genauso wie in Garmisch-Par-
tenkirchen. Auch beim Arzt und im Krankenhaus gilt dieses Prinzip. Außerdem verhindert die Preis-bindung bei rezeptpflichtigen Arzneimitteln, dass es zu einem destruktiven Verdrängungs-wettbewerb kommt, der zu einer starken Ausdünnung des Apothekennetzes in der Fläche und damit zu einer schlechte-ren Patientenversorgung führt.Die Krankenkassen können sich wegen des Sachleistungsprin-zip darauf verlassen, dass sie die Medikamentenausgaben korrekt abrechnen können – und auch gesetzliche Zuzah-lungen der Versicherten oder Rabatte von Herstellern und Apothekern richtig verbuchen können.Die Preisbindung für rezept-pflichtige Arzneimittel macht das Sachleistungsprinzip in der Gesetzlichen Krankenversiche-rung (GKV) erst möglich. Und sie sind Basis für viele Steue-rungs- und Kostendämpfungs-instrumente im Gesundheits-wesen: Beispielsweise fußen die gut 21.000 Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Arzneimittelherstellern (Ende 2015) auf einer einheitlichen und transparenten Preisgestal-tung. Mit diesen Verträgen sor-gen Krankenkassen für niedrige Arzneimittelpreise und erzielen jährliche Einsparungen von 3,6 Milliarden Euro (2015).Die Arzneimittelpreisverord-nung ist einer der wesentlichen Stützpfeiler der deutschen Arz-neimittelversorgung.“
Wie kann den kleinen Apothe-
ken geholfen werden? Was für
Lösungsansätze gibt es?
„Um die bestehende Struktur der flächendeckenden, wohn-ortnahen und gleichmäßigen Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln weiterhin ge-währleisten zu können, muss der Versand mit rezeptpflich-tigen Arzneimitteln verboten werden. Dann dür�en weder in-nerhalb Deutschlands noch aus
dem Ausland in die Bundesre-publik verschreibungspflichtige Arzneimittel auf dem Weg des Versands vertrieben werden.Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat dazu be-reits einen Referentenentwurf in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht.“
Wie steht die Apotheker-Kam-
mer Niedersachsen dazu?
Was sagen die Apotheker
dazu?
„Schon heute sind die Vor-Ort-Apotheken unübertrof-fen schnell bei der Belieferung. Die meisten Arzneimittel sind sofort erhältlich. Alle anderen Medikamente können inner-halb weniger Stunden beliefert werden. Nach dem EuGH-Urteil sorgen sich die Apotheker um ihre Zukun�. Gerade auf dem Lande und in Standrandlagen fürchten viele Apotheker dem Preiskampf, um Rabatte nicht standhalten zu können. Die Apothekerkammer Nieder-sachen unterstützt ein Verbot für den Versand von rezept-pflichtigen Arzneimitteln, denn selbst geringe Umsatzverlus-te gefährden die Existenz von Vor-Ort-Apotheken und damit die Zukun� der funktionie-renden Arzneimittelversor-gung. Der Versandhandel ist insbesondere auch nicht er-forderlich, um die Versorgung in ländlichen Regionen ohne Apotheken zu sichern, weil es hinreichende Instrumente gibt, die Versorgung durch die ansäs-sigen Apotheken zu sichern, wie insbesondere den Botendienst und auch die Einrichtung von Rezeptsammelstellen.Bereits heute ist in 21 europä-ischen Ländern der Versand-handel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln verboten. Mit ihrer Aufassung ist die Apothe-kerkammer Niedersachsen in guter Gesellscha�: Die nieder-sächsische Landesregierung und die Landtagsfraktionen der CDU, SPD und Grünen teilen diese Meinung.“
„Rundumversorgung durch wohnortnaheApotheken ohne Not aufs Spiel gesetzt“
Präsidentin Magdalene Linz Foto: Apothekerkammer Nisa
Viele Sehbehinderte tragen be-reits eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Brille. Soll für Aktivitäten im Freien dann nochein Lichtschutz hinzukommen,muss auf diese nicht verzich-tet werden. Schließlich gibt esSpezialbrillen wie AMD-Com-fort nicht nur als Komplettmo-delle, sondern auch als prakti-sche Übersetzbrillen, die ganz einfach über der normalenKorrektionsbrille getragen wer-den. So werden die Augen imFrühling und Sommer in jederSituation gut unterstützt undgeschützt. Unter www.sehbe-hindertenspezialist.de gibt esweitere Informationen. djd
Doppelt hält
eben besser
Eine Übersetzbrille mit UV- und Blaulichtfilter lässt sich einfach über der normalen Brille tragen. Foto: djd/A. Schweizer
Schöne, gesunde Beine bis inshohe Alter? Aber sicher! Ne-ben möglichst viel Bewegungim Alltag und dem passendenSport – zum Beispiel Walkenoder im Winter Skilanglauf –hat sich die Sklerotherapie alsbesonders schonende The-rapiemöglichkeit erwiesen.Dabei wird ein flüssiges oder aufgeschäumtes Sklerosie-rungsmittel mit einer feinen Nadel in die Vene gespritzt undso „verklebt“. Die Behandlungerfolgt ambulant ohne Narkoseund ist nachgewiesenermaßen wirksam, schmerzarm sowiegut verträglich – und das seit50 Jahren. So bleiben Beinge-sundheit, Lebensfreude undBeweglichkeit auch in fortge-schrittenem Alter erhalten. epr
Beingesundheit
steigern
Sportarten wie Fahrradfahren sind ideal für die Beingesund-heit. Foto: epr/Kreussler Pharma
Flora Apotheke | Inhaber: Lars HaselhorstSchlesierweg 22c | 38440 WolfsburgTelefon: 05361-32320 | Telefax: 05361-31035www.�ora-wolfsburg.de | info@�ora-wolfsburg.de
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15. FEBRUAR 2017 NEUE WOLFSBURGER WWW.UNSER38.DE
Von Jens Neumann
Wahnsinn! Dieses Wort machte am Freitag die Runde, nachdem die Grizzlys beim deutschen Meister EHC Red Bull München einen 0:2-Rückstand noch in einen 5:3-Sieg verwandelt hat-ten. Irre! Mit diesem Wort ließ sich dann das Nord-Derby am Sonntag zusammenfassen, in dem der Wolfsburger Eisho-ckey-Erstligist die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mit 7:6 (!) niedergerungen hatte.Zurück nach München, zurück zum Angstgegner: Nach sie-ben Niederlagen in Serie gegen die Münchner sah es wieder nach einer Schlappe für die Grizzlys aus, die durch Trefer von Keith Aucoin (2.) und Matt Smaby (12.) schnell mit 0:2 in Rückstand lagen.
Das Spiel gedreht
Es schien wie immer zu lau-fen gegen die abgezockten Bayern. Doch Gerrit Fausers Anschlusstrefer kurz vor dem Ende des ersten Drittels ließ
die Gäste wieder an sich glau-ben. Im Mitteldrittel drehten die Grizzlys das Spiel: Torjä-ger Brent Aubin (links im Bild) und Fabio Pfohl sorgten für die 3:2-Führung, die Keith Aucoin sechs Minuten vor Schluss je-doch wieder egalisierte. In Un-terzahl bewies dann aber Brent
Aubin seinen Torriecher und seine exzellente Form und er-zielte das 4:3. Neuzugang Nick Johnson (58.) machte mit sei-nem Trefer zum 5:3 die Über-raschung perfekt. Voll auf ihre Kosten kamen die knapp 3500 Zuschauer in der Wolfsburger Eis-Arena im
Nord-Derby: 0:2 (27.), 1:3 (34.), 3:3 (44.), 3:5 (49.) – es waren die Zwischenstationen eines dramatischen Spiels, in dem die Grizzlys erneut wie der si-chere Verlierer aussahen. Doch was die Mannen von Trainer Pavel Gross zwischen der 54. und 59. Minute abzogen, riss
das Publikum regelrecht von den Sitzen: Brent Aubin (2),Sebastian Furchner und Chris-toph Höhenleitner drehten den3:5-Rückstand in eine 7:5-Füh-rung um und ließen die Eis-Are-na beben. Das 6:7 durch Berg-man 26 Sekunden vor Schlusshatte nur statistischen Wert.
Regelrecht herbeigesehnt
Die Freude war gigantisch, alsdie Schlusssirene ertönte – und kurz danach brandete erneutriesiger Jubel im Grizzlys-La-ger auf: Denn Manager CharlyFliegauf gab gemeinsam mitBrent Aubin bekannt, dass der Top-Torjäger (24 Trefer) seinenVertrag in Wolfsburg bis 2020 verlängert hat. Eine Nachricht, die Eishockey-Wolfsburg förm-lich herbeigesehnt hatte – we-nige Wochen vor dem Start indie Play-ofs am 7. März. Am Freitag (19.30 Uhr) steht dasvorletzte Vorrunden-Heimspielgegen die Straubing Tigers an.Zwei Tage später gastieren dieWolfsburger dann von 14 Uhran bei den Adlern Mannheim.
Die Nachbarscha�shilfe blieb aus: Die Regionalliga-Fußballer des VfL Wolfsburg II haben ihr zweites Heimspiel des Jahres gegen den abstiegsgefährdeten 1. FC Germania Egestorf mit 0:2 (0:1) verloren – sehr zum Leid-wesen des Stadtrivalen Lupo Martini Wolfsburg, dessen Heimspiel gegen den Hambur-ger SV U23 wegen Unbespiel-barkeit des Platzes abgesagt worden war.Denn: Durch den Sieg im AOK-Stadion rückten die Ege-storfer mit nun 20 Punkten bis auf einen Zähler an Lupo Mar-tini heran – der BSV Rehden, der als Drittletzter den ersten Abstiegsrang belegt, hat zurzeit 19 Punkte auf seinem Konto. Der Abstiegskampf der Regio-nalliga Nord bleibt also weiter-hin spannend.Damit hat die U23 des VfL als Tabellenfün�er allerdings nichts zu tun. Und dennoch war die Enttäuschung nach der Niederlage gegen Egestorf groß im Lager der Grün-Weißen. „Wir hatten es heute nicht verdient zu gewinnen. Wir waren in den Zweikämpfen nicht präsent ge-
nug, hatten zu viele kleine Feh-ler im Spiel und zu wenig Zugnach vorn“, resümierte CoachRüdiger Ziehl.Dabei war es ausgerechnet der Ex-Wolfsburger ChristopherBeismann, der dem Kellerkindaus dem Ortsteil von Barsing-hausen den Erfolgsweg ebnete:Er ließ VfL-Schlussmann MaxGrün vier Minuten vor der Pau-se mit einem Schlenzer keineAbwehrchance und erzielte die 1:0-Führung für die Gäste. Nachdem Seitenwechsel warendie Hausherren zwar bemüht, entwickelten jedoch zu wenig Torgefahr und mussten Sekun-den vor Schluss das 0:2 durch Dominik Behnsen hinnehmen.Ein Ergebnis, das die U23 des VfL am Samstag (13 Uhr) im heimischen AOK-Stadion gleichwieder geraderücken möchte:Zu Gast ist dort dann der FC St. Pauli II.Lupo Martini tritt indes am Sonntag (14 Uhr) beim Schluss-licht SV Eichede an, das zuletzt mit einem 2:1-Erfolg bei Han-nover 96 II aufhorchen ließ undsich ofenbar noch nicht aufge-geben hat. jne
0:2 – U23 des VfL patzt gegen Kellerkind
Nach Todesfall:
Benefizturnier des
Hoitlinger SV
Es geht um die gute Sache: Am Samstag veranstaltet der Hoitlinger SV ein Fußball-Be-nefizturnier zugunsten der Hinterbliebenen von Antonino Larosa, Trainer der Herren-mannscha� des Vereins. La-rosa war im Januar bei einem Verkehrsunfall ums Leben ge-kommen.Mit dem tragischen Unfalltod ihres Trainers der 1. Herren-mannscha� wurden Spieler und Funktionäre des Hoitlinger Sportverein von einer unglaub-lichen Welle der Beileidsbekun-dungen und Hilfsbereitscha� überhäu�. „Die Anzahl der Ver-eine und Personen, die binnen kürzester Zeit ihre Hilfe und Unterstützung zugesagt haben, war einfach überwältigend“, soEdgar Klopp, erster Vorsitzen-der des HSV.Am Samstag findet daher ein Benefizturnier in der Sporthalle in Brackstedt statt. Von 11 Uhr an werden sich 12 Mannschaf-ten sportlich messen. Zudem gibt es eine Tombola mit vielen Preisen. r.
5:3, 7:6 – und die „11“ bleibt ein Grizzly!
Fotos (2): rs24/Simka
Samstag
goldenekamera.de
21:55 Uhr
DA
S BESTE
AUS D
EM
NETZ!
Erlebe die erste Verleihung desGOLDENE KAMERA Digital Awards mit Stars wie DieLochis,LeFloid, Freshtorge, Julien Bam und Jan Böhmermann.Moderiert von Joyce Ilg und Steven Gätjen.
GOLDENE KAMERA DIGITAL AWARD IST EINE
VERANSTALTUNG DER FUNKE MEDIENGRUPPE
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN:
7
WWW.UNSER38.DE NEUE WOLFSBURGER 15. FEBRUAR 2017
Von Felix Weitner
Erst der Hammer, dann der
Joker: Maxi Arnold und Daniel
Didavi ließen den Fußball-Bun-
desligisten VfL Wolfsburg nach
drei Pflichtspielpleiten in Serie
wieder jubeln – und das ausge-
rechnet gegen die TSG Hofen-
heim, die bis dato nur einmal
verloren hatte. Das flößt den
„Wölfen“ wieder neues Selbst-
vertrauen ein, welches vor der
kommenden Aufgabe Borussia
Dortmund auch bitter nötig ist...
Danach sah es vor den Augen
von Meisterspieler Zvjezdan Mi-
simovic jedoch lange Zeit nicht
aus. Im ersten Durchgang spiel-
te nur Hofenheim und führte
durch Steven Zuber auch mit
1:0 – Wolfsburg blieb ofensiv
harmlos und lag zur Pause ver-
dient hinten.
Ofensiv gewechselt
VfL-Coach Valerien Ismaël re-
agierte auf den zahnlosen Auf-
tritt, wechselte mit Didavi für
Defensivkra� Riechedly Bazoer
ofensiv. Und dank einer „ver-
balen Kopfnuss“, so Maximili-
an Arnold, in der Kabine zeigte
auch das gesamte Team nun
den richtigen Biss: Nach einer
eigentlich harmlosen Ecke
von Ricardo Rodriguez köp�e
Niklas Süle den Ball mittig aus
dem Strafraum, wo Arnold nur
wartete: Mit ungeheurer Wucht
drosch das Eigengewächs den
Ball ins linke Eck – das 1:1 (50.).
Dieser Trefer war die Initialzün-
dung für den stotternden Of-
fensivmotor: Plötzlich war das
Selbstbewusstsein der Wolfs-
burger wieder da, die nun so-
gar auf die Führung drängten.
Doch auch Hofenheim wollte
mehr und so entwickelte sich
ein ofensiver Schlagabtausch
mit Chancen auf beiden Seiten.
Dabei zeigte Hofenheim ein
weiteres Mal Schwächen nach
einem Standard: Eine Freistoß-
flanke wurde ebenfalls nicht
konsequent geklärt, Robin Kno-
che köp�e den Ball in den Fünf-
meterraum – und Joker Didavi
drückte das Leder über die Li-
nie. Ein traumha�es Comeback
nach drei Monaten Ausfallzeit!
Anschließend hätte Mario Go-
mez sogar noch auf 3:1 stellen
können, doch der Ball wurde
von TSG-Keeper Oliver Bau-
mann erst abgelenkt und im
Nachfassen auf der Linie noch
aufgehalten. Da Hofenheim
sein Ofensiv-Pulver jedoch be-
reits verschossen hatte, blieb
das nur Makulatur. „Nach dem
Seitenwechsel sind wir dann
so aufgetreten, wie wir es ei-
gentlich von Anfang an woll-
ten. Wir sind aggressiv in die
Zweikämpfe gegangen, haben
den Kampf angenommen, die
nötige Disziplin gezeigt und
waren füreinander da. Deswe-
gen haben wir auch verdient
noch gewonnen“, sagte Ismaël:
„Mich ärgert, dass wir nicht
über die komplette Distanz so
gespielt haben.“
Dortmund hinten anfällig
Genau das wird der VfL bei
der nächsten Aufgabe aber
müssen, schließlich geht es zu
Borussia Dortmund (Samstag,
15.30 Uhr). Speziell auf die
Defensive dür�e gegen Reus,
Aubameyang und Co. Schwerst-
arbeit warten. Die jüngste
BVB-Pleite in Darmstadt ofen-
barte aber auch: Hinten ist die
Elf von Thomas Tuchel anfällig.
Ob sich ein anderer Umstand
als Vor- oder Nachteil ofenbart,
muss sich derweil zeigen: Denn
nach den Fanausschreitungen
beim Spiel zwischen Dort-
mund und Leipzig hat der DFB
das Strafmaß auf 100.000 Euro
sowie eine Sperrung der Süd-
tribüne festgelegt. Und da der
BVB das Urteil akzeptierte, wird
die größte Stehplatztribüne
der Welt (24.500 Plätze) gegen
Wolfsburg leer bleiben. Wel-
ches Team von diesem halben
Geisterspiel stärker beeinflusst
wird, zeigt der Samstag.
Das erste Heimspiel des Jahres,
es ist zugleich die Neuaufla-
ge des DFB-Pokal-Finales der
vergangenen Saison: Die Bun-
desliga-Fußballerinnen des VfL
Wolfsburg starten am Sonntag
(14 Uhr, AOK-Stadion) mit der
Partie gegen den SC Sand in die
Rückrunde.
Mit dem 2:1-Sieg beim FF USV
Jena haben die Schützlinge
von Trainer Ralf Kellermann
den amtierenden deutschen
Meister FC Bayern München in
der Tabelle überholt und den
zweiten Platz erobert. Und
diesen wollen die Grün-Wei-
ßen nun unbedingt behaup-
ten und zugleich den Kontakt
zu Spitzenreiter 1. FFC Turbine
Potsdam nicht abreißen las-
sen. Zurzeit trennen die beiden
Dauerrivalen vier Punkte.
Doch zurück zum Wiedersehen
mit dem SC Sand, der den „Wöl-
finnen“ zum Saisonau�akt ein
torloses Remis abgetrotzt hat-
te. Ein Wiedersehen mit Sands
Erfolgstrainer Colin Bell wird es
indes überraschend nicht mehr
geben: Der Engländer, der nach
der 1:2-Niederlage im Pokalfi-
nale gegen den VfL erst einen
Dreijahresvertrag beim SC un-
terschrieben hatte, nutzte kurz
vor dem Rückrundenstart eine
Ausstiegsklausel im Vertrag und
wurde kurzfristig Nationaltrai-
ner in Irland.
Apropos Vertragsverlängerung:
Kurz vor dem ersten Pflichtspiel
des Jahres hat die belgische Na-
tionalspielerin Tessa Wullaerts
(rechts im Bild) ihren Kontrakt
beim VfL vorzeitig um ein wei-
teres Jahr verlängert und steht
nun bis zum 30. Juni 2018 in
Wolfsburg unter Vertrag. „Es ist
ein toller Verein und eine tolle
Mannscha�, mit der ich noch
viele Titel anstrebe“, sagte die
23-jährige Angreiferin bei ihrer
Verlängerung.
Ein Titel, den sie dabei im Auge
haben könnte, wäre der DFB-
Pokal-Sieg. Allerdings stehen
die „Wölfinnen“ dort im Viertel-
finale vor einer hohen Hürde:
Am 15. März müssen sie beim
FC Bayern München antreten –
„das ist sicher eine Paarung, die
wir uns eher fürs Finale ausge-
malt hätten“, sagte VfL-Coach
Ralf Kellermann, dessen Team
nur vier Tage später in der Bun-
desliga erneut gegen den deut-
schen Meister antreten muss.
Dann allerdings vor heimischer
Kulisse, im AOK-Stadion. jne
Au�akt geglückt, zwei Plätze
geklettert: Die Bundesliga-Fuß-
ballerinnen des VfL Wolfsburg
sind mit einem 2:1 (0:0)-Aus-
wärtssieg beim FF USV Jena ins
Jahr 2017 gestartet und haben
sich damit auf den zweiten Ta-
bellenrang vorgeschoben.
Vor knapp 550 Zuschauern auf
dem Ernst-Abbe-Sportfeld nah-
men die „Wölfinnen“ das He�
von Beginn an in die Hand, fan-
den aber nur selten Lücken in
der gut gestafelten Defensive
der Gastgeberinnen. So ging
es mit einem torlosen Remis in
die Pause, wobei Jena bis dahin
nicht einmal gefährlich vor dem
Tor von Almuth Schult aufge-
taucht war.
Turbulent wurde es dafür dann
unmittelbar nach Wiederanpfif.
Anja Mittag (46.) verpasste per
Kopf aus Nahdistanz nur knapp
die Führung für die Wolfsburge-
rinnen, die praktisch im Gegen-
zug überraschend in Rückstand
gerieten. Mit einem Flachschuss
erzielte die tschechische Natio-
nalspielerin Lucie Vonkova die
Führung für den Drittletzten der
Bundesliga. Das 0:1 war aller-
dings kein Wirkungstrefer, son-
dern vielmehr ein Wecksignal
für die „Wölfinnen“, die in der
Folgezeit noch dominanter auf-
traten – und dafür auch belohnt
worden. Dank Nilla Fischer: Die
schwedische Nationalverteidi-
gerin stieg zunächst bei einem
Freistoß von Tessa Wullaerts
am höchsten und köp�e zum
1:1-Ausgleich (61.) ein. Und nur
fünf Minuten später war es wie-
derum Nilla Fischer, die nach ei-
nem Ecktoß zur Stelle war und
das 2:1 markierte.
„Wir sind sehr zufrieden, da es
unabhängig vom Tabellenplatz
das erwartet schwere Spiel war.
Wir mussten für die drei Punkte
sehr hart arbeiten, aber haben
uns diese verdient“, konstatier-
te VfL-Coach Ralf Kellermann
und fügte hinzu: „In der zweiten
Halbzeit geht der erste Schuss
ins Tor. Wir sind durch den
Rückstand aber nicht hektisch
geworden, haben im Stile ei-
ner Spitzenmannscha� Druck
erzeugt und durch zwei Stan-
dards verdient gewonnen.“ jne
„Verbale Kopfnuss“ und Didavi
Daniel Didavi jubelt über
das 2:1. Fotos: rs24/Simka
Fischer 2
Jena 1
Wiedersehen mit Finalgegner –Bayern als Pokal-Gastgeber
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8 Tage im sonnenhotel BAYERISCHER HOF
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Wald ist noch ein weithin unberühr-
tes Fleckchen Erde inmitten ausge-
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Erholung garantiert
Das Sonnenhotel Amtsheide eignet sich geradezu ideal für einen erholsamen Kurz-Urlaub – entweder ganz entspannt im 500 Quadratmeter großen Wellnessbereich mit finnischer Sauna, Biosauna, Dampfbad, Tauchbecken, Whirlpool, Fit-nessraum und Schwimmbad entspannen. Oder aktiv auf
dem hoteleigenen Golfplatz. Dazu erwartet Sie in Bad Be-vensen der Naturschutzpark Lüneburger Heide in seiner ganzen Einzigartigkeit. Insgesamt umfasst er 230 Qua-dratkilometer mit zusammen-hängenden Heideflächen, wobei sich eine der schönsten Heideflächen am südlichen Stadtrand von Bad Beven-sen befindet. Hier lässt es sich herrlich in der wunderschönen Bünstorfer Heide wandern oder mit dem Rad fahren. Der Bad Bevensener Kurpark ist direkt an der Ilmenau gelegen und na-turnah gestaltet. Das Kurviertel verbindet sich hier harmonisch mit der Altstadt und ein Spa-ziergang entlang der Auenland-schat an der Ilmenau ist Well-ness für die Seele. r.
Auszeit in der Heidezu gewinnen
Von Jörg Kleinert
Den VfL Wolfsburg zu einem Auswärtsspiel begleiten – nichts Ungewöhnliches für Monika Dietrich. Ihr Alltag spielt sich oh-nehin in Grün-Weiß ab. Der Fuß-ball-Bundesligist ist ein wich-tiger Teil ihres Lebens. Monika Dietrich ist eingefleischter Fan des VfL. Einer, der in guten wie schlechten Zeiten zum Verein steht. „Mein Herz schlägt grün-weiß, und das seit Oberliga-Zei-ten“, erzählt die 51-Jährige.Monika Dietrich steht in der Por-schestraße vor den Geschäts-räumen der Neuen Wolfsburger. Sie lächelt. Es wirkt wie eine Mischung aus Vorfreude und Verlegenheit. Sie rückt ihren VfL-Fanschal zurecht. Zahllose Sticker und Nadeln zieren den grün-weißen Halsschmuck und geben ihm ordentlich Gewicht. Sie zeugen von erfolgreichen Tagen der „Wölfe“ – Deutsche Meisterschat, Pokalgewinn, Su-percup-Sieg. „Und ich war über-all dabei“, erzählt sie stolz.
„Ich freue mich wie Bolle“
Auch heute ist Monika Dietrich dabei. Der VfL tritt im DFB-Po-kal-Achtelfinale bei Rekord-meister und Rekord-Pokalsieger Bayern München an. Sie hat bei der NW-Verlosung eine von vier Eintrittskarten für den Po-kalknüller in der bayerischen Landeshauptstadt gewonnen – inklusive Transfer mit dem Kleinbus, quasi von der Haustür bis ins Stadion. „Ich freue mich wie Bolle“, schrieb Monika Die-trich der NW-Redaktion bereits
Tage vor dem Spiel in einer ers-ten Reaktion. „Ich habe noch nie etwas gewonnen“, erzählt sie kurz vor der Abfahrt.Schnell noch ein paar Fotos mit den anderen Gewinnern – Bernd Dengel (56) aus Tiddische sowie Dirk Seeger (50) aus Eh-men und Jens Stelling (54) aus Mörse – und schon geht es los. Letztere Zwei hatten Glück bei einer Neuverlosung, nachdem zwei Sieger krankheitsbedingt abgesagt hatten. Axel Diedrich von der Volks-wagen Sportkommunikation schaut vorbei. Er stellt den Kleinbus zur Verfügung, verab-schiedet die Ticket-Gewinner und gibt jedem noch einen neu-en grün-weißen VfL-Schal mit auf den Weg.Die Fahrt Richtung Süden ist lang. Über Magdeburg geht es Richtung Leipzig und weiter über Hof und Ingolstadt zur Allianz-Arena, die im Norden Münchens liegt. Monika Dietrich kommt ins Plaudern. Natürlich dreht sich alles um ihren VfL. Sie erzählt vom 14. Mai 2011, 34. Spieltag. Wolfsburg spielt in Hofenheim. Den „Wölfen“ droht der Abstieg, erst recht, als Firmino die Gastgeber mit 1:0 in
Führung bringt. „Eines meiner schwersten Spiele“, sagt Monika Dietrich rückblickend. 90 Minu-ten emotionale Achterbahn-fahrt. „Wir waren 17 Minuten lang in der zweiten Liga.“ Dop-peltorschütze Mario Mandžukić und Grafite sorgten schließlich für das Happy End. 3:1, Klasse-nerhalt, tiefes Durchatmen.
Nur Mainz fehlt noch…
Bernd Dengel ist wie Monika Dietrich treuer VfL-Fan. Der 56-Jährige ist Auswärts-Dauer-kartenbesitzer. Er kennt jedes Bundesliga-Stadion – fast jedes. „In Mainz war ich noch nicht, aber das wird in dieser Saison noch nachgeholt.“ Nach sechs Stunden Fahrt rollt der Bus in das Parkhaus an der Allianz Arena. Es ist das größte
Europas mit fast 10 000 Stell-plätzen, die sich auf vier Ebe-nen verteilen. In der Dunkelheitwirkt das Stadion futuristisch.2760 rautenförmige Kissen, inRotlicht erleuchtet, bilden auf 66.500 Quadratmeter die größteMembranhülle der Welt.So sehr die 75 000-Zuschauer fassende Arena die NW-Siegerbegeistert, so sehr enttäuscht sie der Autritt ihres VfL. Als„verdient“ bezeichnet Dirk See-ger das 0:1 gegen das MünchnerStar-Ensemble. „Angsthasen-fußball“ bescheinigt Jens Stel-ling dem VfL. „Jetzt können siesich auf die Bundesliga konzent-rieren“, sagt Monika Dietrich.Sieben Stunden später sind die Vier in Wolfsburg zurück – müde, aber zufrieden. „Eine tol-le Tour“, sagt Monika Dietrich.Das Pokalaus – abgehakt!
Mit der NW dabei!
Sie waren mit der NW in München dabei: Bernd Dengel (v. l.), Jens Stelling, Dirk Seeger und Monika Dietrich. Fotos (3): rs24/Priebe
Fotos (3): oh
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Von Gundolf Tospann
Zum bereits 21. Mal ging am Wo-chenende im Wolfsburger Con-gressPark die Motorradmesse über die Bühne und machte für die Biker Lust auf die kommen-de Motorradsaison.Dabei war das Wetter am ersten Veranstaltungstag am Samstag alles andere als „Motorrad like“. Über Nacht hielt in Wolfsburg und besonders in den angren-zenden östlichen Regionen seitens der Volkswagenstadt er-neut der Winter mit Schneefall Einzug. Das bremste zu Anfang schon ein wenig den Besuche-ransturm. Ab Mittag passierten jedoch dann die Massen die Kassen. „Die Leute strömen wieder“, freute sich Veranstalter Frank Henkel. An die 10.000 soll-ten es bis zum Messeende am Sonntagabend werden.
Alle wichtigen Marken dabei
Über 80 Aussteller aller wichti-gen Marken, so der Veranstal-tungschef, füllten den Congress-Park bis in den letzten Winkel aus. Das war im Vorjahr nicht so. „Wegen nicht optimaler Brandschutzvorkehrungen wur-den wir schon ein wenig ausge-bremst und hatten weniger Aus-steller. Dieses Jahr gab es ein
verbessertes Brandschutz-Kon-zept – und wir sind ausgebucht. Im Prinzip ist das ein Neuan-fang“, erläuterte Frank Henkel.Und was gab es zu sehen? Alles, was das Herz der motorisierten
Zweiradfahrer höher schlagen lässt. Viele Hersteller präsentier-ten ihre neuesten Modelle, teils sehr krätig motorisiert. Um die 200 PS bringen die Top-Versio-nen schon auf den Asphalt – mit
Straßenzulassung. Da wech-seln durchaus schon einmal 30.000 Euro und für ganz exqui-site Gefährte auch noch mehr den Besitzer.
Gebrauchte und Nostalgiker
Für nicht ganz so Betuchte und Schrauber gab es auch reichlich Angebote in einer eigenen Halle. Etwa 70 gebrauchte Exemplare, teils aus privater Hand, wurden angeboten. Nostalgiker kamen am Stand von Kreidler auf ihre Kosten. Dort stellte das seit 1904 produzierende Oldenburger Unternehmen mehrere Florett aus, Baujahr 1975. Damals ein richtiger Renner, der heute bei vielen Oldtimer-Fans wieder hoch im Kurs steht.Ansonsten wurden Elektrobikes in vielen Varianten, reichlich Zu-behör sowie Schutz- und Sicher-heitskleidung ausgestellt. Ein Highlight außerhalb der Mauern des CongressParks waren die atemberaubenden Stuntshows vom Motorradakrobaten Axel Winterho� – allerdings nicht zum Nachahmen auf ö�entli-chen Straßen geeignet. Gibt es die 22. Auflage der Wolfs-burger Motorradmesse in 2018? „Wir kommen nächstes Jahr wieder“, versicherte Veranstal-ter Frank Henkel.
Schlanke Proportionen, präzise und vor allem schärfere Linienführung: Der neue SEAT Leon besticht nach seinem „Faceliting“ mit seinem modernen und markanten Äußeren – das Design ist noch eleganter und dynamischer geworden als beim bisherigen Modell. Davon überzeugten sich die Gäste bei der Neuvor-
stellung des SEAT Leon im Autohaus Hotz und Heitmann in der Heinrich-Nordho�-Straße in Wolfsburg und nahmen schon einmal Platz im Inneren des schnittigen Spaniers. Die Updates, die der SEAT Leon erhalten hat, sind auf Technologie und Design fokussiert. r./Foto: regios24/Lars Landmann
Sportlich, elegant und stilsicher präsentiert sich die siebte Generation der BMW 5er-Li-mousine – und passend dazu waren auch die Klänge, die den Gästen bei der Vorstellung des Modells in den Räumen der Schubert Motors GmbH Filiale im Vorsfelder Karl-Ferdi-nand-Braun-Ring geboten wurden. Der neue
BMW 5er setzt Maßstäbe in den Bereichen Konnektivität und Fahrerassistenz – eine noch nie dagewesene Vernetzung bei nochmals gesteigerter Fahrdynamik macht den Reiz der neuen 5er-Limousine aus. Die siebte Generati-on soll die Erfolgsgeschichte der BMW-Baurei-he fortsetzen. r./Foto: regios24/Joachim Mottl
Modern und markant: Der neue SEAT Leon Elegant und stilsicher: Der neue BMW 5er
Von Gundolf Tospann
Nach einer aktuellen Prognose des ADAC sind im vergange-nen Jahr weniger Menschen im Straßenverkehr getötet worden als 2015. Voraussichtlich um 5,2 Prozent auf 3.280 wird die Zahl sinken. Das berichtet das Newsportal dpp-Autoreporter.Mit 3.280 Verkehrstoten bei rund 61,5 Millionen zugelasse-nen Fahrzeugen im Jahr 2016 wäre ein neuer historischer Tiefstand seit Beginn der Auf-zeichnungen der Unfallstatistik im Jahr 1950 erreicht. Seit dem Höchststand 1970 (21.332 Tote bei lediglich 15,1 Millionen zuge-lassener Fahrzeuge) ist sie – bis auf einen kleinen Knick Anfang der 1990er-Jahre – kontinuier-lich gesunken und war 2013 mit 3.339 Verkehrstoten auf ihrem niedrigsten Stand angelangt. Sollte sich die Prognose be-wahrheiten, wären im vorigen Jahr 179 Menschen weniger ums Leben gekommen als 2015.Die Zahl aller Verkehrsunfälle ist allerdings gestiegen. Der ADAC rechnet mit einem Anstieg um voraussichtlich 2,1 Prozent auf 2.570.000. Auch die Zahl der Un-fälle mit Personenschaden wird sich etwas erhöhen. Der Club rechnet mit einem Anstieg um 1,1 Prozent auf 309.000 Verletz-
te. Eine wesentliche Rolle beim Rückgang der Zahl der Verkehrs-toten dürte das schlechte Wet-ter im Frühjahr gespielt haben.So hat im ersten Halbjahr dieZahl der Verkehrstoten bei Rad-fahrern und Fußgängern, sprichden „ungeschützten Verkehrs-teilnehmern“, abgenommen.Hier noch interessante Ver-gleiche: Starben im Jahr 20153.459 Menschen im Straßenver-kehr, kamen im Haushalt im sel-ben Jahr 9.815 Personen umsLeben – fast 800 mehr als imVorjahr. Also ist das Zuhause einwesentlich gefährlicherer Ortals die Straße. Diese jüngstenZahlen verö�entlichte die Mini-job-Zentrale auf Grundlage der Daten der Landesstatistikämter.Noch weiter kla�en die Zahlenbei den Verletzten auseinan-der. Das Robert-Koch-Institutschätzt die Zahl der Deutschen,die sich 2016 bei Unfällen inHaus und Garten verletzten, auf3,15 Millionen (Straßenverkehr309.000). Noch mehr Menschen(3,89 Millionen) verletzten sichbeim Sport oder anderen Frei-zeitaktivitäten. Auch die Unfall-Verletzungen,die sich in Schulen (1,35 Millio-nen) oder während der Arbeits-zeit (1 Million) ereigneten, sind wesentlich höher als im Stra-ßenverkehr.
Positiver Trend: Zahl der Verkehrstoten sinkt
Ein Unfallschwerpunkt in Wolfsburg: Berliner Ring Richtung Ber-liner Brücke. Hier verunglückte am 6. März 2012 eine 41-Jährige tödlich. Foto: regios24/Tospann
Lack, Chrom – und ganz viele PS
152 PS stark: die Ducati Diavel Carbon. Fotos (4): rs24/Tospann Ein Hingucker: ein Elektromoped im Nostalgielook.
Gut besucht war die Motorradmesse im CongressPark.
Ein richtiger Renner: Die Kreidler Florett Baujahr 1975.
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15. FEBRUAR 2017 NEUE WOLFSBURGER WWW.UNSER38.DE
Die Messe „Mein Zuhause“ vom kommenden Freitag bis Sonn-tag (17. bis 19. Februar) feiert eine Premiere: Erstmals ist die bundesweit bekannte Life-style-Ausstellung „Lebens-Art – Messe für Garten, Wohnen und Lifestyle“ fester Bestandteil des Events in der VW-Halle. Geöf-net ist die Messe am Freitag und Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr.
Mehr als 100 Aussteller
Zum jetzigen Zeitpunkt haben bereits mehr als 100 Ausstel-ler ihre Teilnahme angesagt. Sie präsentieren auf der In-door-Ausstellung innovative wie klassische Produkte, die jedes Gärtner- und Eigenheimbesit-zerherz höher schlagen lassen. Als ideale Ergänzung zur Messe „Mein Zuhause“ – hier stehen Fi-nanzierung, Planung, Hausbau, Energieefizienz und Renovie-rung im Mittelpunkt – zeigen die Aussteller der Lebens-Art edle und liebevolle Dekorationen.
Tipps für Gartenfreunde
So erhalten die Besucher für die bevorstehende Gartensai-son beispielsweise durch Gar-tenbrunnen oder Gewächshäu-ser inspirierende Anregungen für das eigene Grundstück. Pflanzen, Blumenzwiebeln und Stauden sind ebenso zu ha-ben wie das dafür notwendige
Werkzeug. Auch Grillkamine oder Whirlpools steigern die Vorfreude auf Sommerfeste oder entspannte Stunden im Freien. Passend dazu gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Schlemmen vor Ort und für zu Hause.Von erlesenen Gewürzen und Ölen über Dips und Essige bis hin zu süßen Leckereien wie Kakaokonfekt ist für jedes Fein-schmeckerherz das Richtige dabei. Selbstverständlich kom-men auch aktuelle vegetarische und vegane Ernährungstrends nicht zu kurz. Dazu gibt es tech-nische Rafinessen wie die neu-esten Casio-Digitalpianos, Sta-gepianos und Keyboards oder – wer es sportlicher liebt – Test-strecken zum Ausprobieren der jüngsten E-Bike-Generation.
Bauen und Renovieren
Was die Bereiche rund ums Bau-en, Wohnen und Renovieren betrit, können sich Besucher unter anderem zu den Themen Photovoltaik, Massiv- und Holz-rahmenhäuser, Bauwerksab-dichtung, Schimmelsanierung sowie Wintergärten informieren oder sich zur Immobilienfinan-zierung beraten lassen. Außer-dem ist die Architektenkammer Niedersachsen auf der Messe vertreten und gibt Tipps.
Mode
Modisch verführt wird nicht nur die Damenwelt: der Aussteller „Männerkram & Frauending“ präsentiert schönes, histori-sches Leinen als Ballen- und
Meterware, aus altem Leder gefertigte Taschen und weitere Kleinantiquitäten. Romanti-sche Mode im nordischen Stil ist ebenso vertreten wie elegante oder sportliche Hüte, Mützen und Tücher. Dazu gibt es hand-geschmiedete Silberschmuck-unikate.
Rahmenprogramm
Darüber hinaus erwartet die Be-sucher von „Mein Zuhause trit Lebens-Art“ ein abwechslungs-reiches Rahmenprogramm. Der Eintritt beträgt 7 Euro (er-mäßigt 5). Kinder und Jugend-liche bis 15 Jahre haben freien Eintritt. Weitere Informationen im Internet unter www.lebens-art-messe.de sowie www.mes-se-meinzuhause.de. leu/F.: oh
Schönes für drinnen und draußen
Kaufen, Feilschen
und Stöbern
im CongressPark
Am Sonntag heißt es wieder: Kaufen, Feilschen und Stöbern beim größten Hallenflohmarkt der Region im CongressPark Wolfsburg. Egal, ob es draußen regnet, schneit oder stürmt, dort ist für die Besucher be-stimmt das eine oder andere Schnäppchen an den mehr als 200 Verkaufstischen zu erste-hen.Vieles, was sich in der Wohnung, im Haus sowie auf dem Dachbo-den oder im Keller finden lässt, wird den mehreren Tausend Besuchern in der wohltempe-rierten Halle angepriesen. Von Küchenutensilien, Büchern, CDs und Porzellan bis hin zu Klamot-ten und Spielwaren: Die Verkäu-fer werden an diesem Tag den CongressPark in ein Eldorado für Sammler und Schnäppchen-jäger verwandeln. Der Eintritt für die Besucher des Flohmarkts ist frei, wie Nils Hüb-ner von der veranstaltenden Agentur mitteilt. Geöfnet ist der Hallenflohmarkt am Sonntag von 10-15 Uhr. r./ Foto: oh
Fußgängerzone
wird zur riesigen
Festmeile
Kurz nach den Sommerferienwartet ein großes Highlight auf die Bürgerinnen und Bürger derStadt Wolfsburg und der Region– bereits zum dritten Mal richtet Wolfsburg den Tag der Nieder-sachsen aus. Vom 1. bis 3. Sep-tember steht die WolfsburgerInnenstadt ganz im Zeichen des schönsten Bundeslandes derWelt – Niedersachsen.Auf der 1,4 km langen Festmeile in der Wolfsburger Fußgänger-zone erwartet die Besucherin-nen und Besucher ein buntesProgramm auf und um mindes-tens 8 Bühnen. Hier spielt nichtnur für jeden Musikgeschmackdie richtige Band, sondern auchaufregende und bunte Showsfür Groß und Klein werden an-geboten.„Viele Vereine, Verbände und Institutionen haben bereits ihr Mitwirken angeboten und eswerden sicherlich noch vieledazukommen, denn Anmel-dungen sind noch möglich“, er-klärt Dennis Weilmann von derStadt-Kommunikation.Noch bis zum 15. April kann sichfür einen Au�ritt auf der Bühne beworben werden. Und: Bewer-bungsschluss für eine Teilnah-me am Fest- und Trachtenum-zug mit Musik-, Trachten- undVolkstanzgruppen ist der 1. Juli.Alle Bewerbungsformula-re gibt es im Internet unterwww.wolfsburg.de/tdn17. r.
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