Post on 17-Sep-2018
Was ist guter Musikunterricht
aus Sicht der Lehrer, Eltern und
Schüler
eine empirische Untersuchung Prof. Dr. Georg Brunner, PH Freiburg
Qualität von MU (DMR)
Gibt es überhaupt eine hinreichende Anzahl notwendiger Bestimmungsfaktoren?
Wer stellt fest, wann MU gut ist?
Komplex von Faktoren mit unterschiedlichen Wechselwirkungen
Güte des MU zeigt sich evtl. erst in (ferner) Zukunft
Vorstellung von gutem MU unterliegt einem Wandel
Bedingungsfelder Schülerklientel
Lehrerpersönlichkeit
Aus- und Fortbildungsstand der Lehrer
geographischer/sozialer Ort der Schule
Selbstdefinition der Schule
Allgemeine Organisation der Schule (z.B. Ganztagsschule)
Materiale Bedingungen der Schule
Einstellung der Gesellschaft
Personelle und materielle Ressourcen, die die Gesellschaft bereitstellt
Ziele
Die unmittelbar am Unterricht Beteiligten
befragen
Bestandsaufnahme
Suche nach Schnittmengen
Ableitung von Konsequenzen und Rekurs auf
Theorien
Durchführung der Befragung
Vor allem Schüler standen der Befragung offen
gegenüber, durften Sie doch endlich einmal artikulieren,
wie sie sich den MU vorstellen würden (1 Schule, 134
Befragungen, 6,8,10 Kl)
Befragung der Eltern problematisch: Ss leiteten die
Fragebögen nicht weiter (2 Freiburger Schulen 6,8,10
Kl.; 286 Fragebögen, Rücklauf: 66)
20 Lehrer – per Internet (2 G, 1 H, 5 R, 12 Gym)
nicht repräsentativ – nur Trend!
Lehrer – Hypothesen
These 1: Eine große Bedeutung kommt der fachlichen Qualifikation des Lehrers zu
These 2: Guter Musikunterricht ist schülerzentriert, wobei handlungsorientierte Methoden und das praktische Musizieren im Vordergrund stehen
These 3: Äußere Faktoren wie etwa Ausstattung der Schule, aber auch diverse Faktoren seitens des Lehrers spielen eine wichtige Rolle
These 4: Theoretische Konzepte von Musikunterricht spielen kaum eine Rolle
(L) Bedeutung der Kompetenzen des
Lehrers für guten MU… Wertung Fähigkeit Durchschnitt
1 Organisation 1,35
2 Schulpraktisches Instr. 1,59
3 Musiktheorie 2
4 Instrument 2,24
6 Popmusik 2,29
7 Musikgeschichte 2,31
These 1: Fachliche Qualifikation erst an 2. Stelle, künstlerische Qualifikation Platz 4
(L) guter MU ist…
1 Praktisches Musizieren vermitteln 1,65
2 Werkhören 1,82
3 Inhalte interessieren die Schüler 1,85
4 Inhalte interessieren Lehrer selbst 1,88
5 Musikgeschichte 1,94
6 Schüler haben ein Erfolgserlebnis 2,18
7 Musiklehre 2,19
8 Schüler arbeiten aktiv mit 2,24
9 Schüler haben sukzessiven Lernzuwachs 2,24
10 Intensives L-S-Gespräch 2,24
1 Produkt am Ende der Stunde 2,24
12 Andere Musikbezogene Aktivitäten 2,29
13 Aktives Musizieren 2,41
14 Keine Disziplinprobleme 2,47
15 Lernzuwachs in Musiktheorie 2,59
16 Lernzuwachs auf Instrument 3
Verbindung zu kulturellen Veranstaltungen
Freude an Musik/Möglichkeit, Musik zu erleben
Sozialverhalten trainieren
Konzentration trainieren
Breite Streuung der musikalischen Inhalte
(L) guter MU ist… (freie Äußerung)
These 2: bestätigt (praktisches Musizieren, Handlungs- und Schülerorientierung im Vordergrund)
(L) guter MU ist abhängig von…
1 Flexibilität des L auf aktuelle Schülersituationen 1,53
2 Unterrichtsvorbereitung 1,65
3 Ausstattung mit best. Medien (Percussionsinstr.) 1,82
4 Einbeziehung praktischer Fähigkeiten der Ss 2
5 Ausstattung mit best. Medien (Band-Equipment) 2,41
6 Ausstattung mit best. Medien (Orff-Instrumente) 2,41
7 Ausstattung mit best. Medien (PC, Beamer) 3
8 gewählte Sozialform 3,19
9 Einbeziehung aktueller Musik der Ss 3,24
10 Ausstattung mit best. Medien (Schulbücher für alle) 3,35
11 Erfüllung des Lehrplans 4,24
(L) guter MU ist abhängig von…
(freie Äußerung)
Persönlichkeit des Lehrers (z.B. Authentizität,
Durchsetzungskraft, Begeisterungsfähigkeit,
Ausstrahlung, Engagement, persönlicher Bezug zu
Schülern)
Platzierung der Stunde
Größe der Klassen
Stundendeputat
Stellenwert des MU an der Schule
These 3: bestätigt (äußere Faktoren, aber vor allem Persönlichkeit des L wichtig)
(L) Eigenschaften eines guten
Musiklehrers Gute Nerven, gute physische Konstitution (Kraft, Ausdauer,
Geduld, stimmliche Kondition)
Freundlichkeit, natürlich wirken, positive Ausstrahlung, Freude an der Arbeit, „disziplinären Drahtseilakt“ beherrschen
Aufgeschlossenheit (auch aller Musik gegenüber, Interesse an Ss, Gegenwartsbezug bewahren)
Selbstsicherheit
Praxiskompetenz (guter Musiker: vokal/instrumental, praxisorientierte Kompetenz)
Bewusstheit der musikalischen Möglichkeiten in der Schule
auch hier: fachliche hinter pädagogischen Kompetenzen
(L) Theoretische Vorstellungen
0
10
20
30
40
50
60
70
80
aus..
Studium
Fachliteratur
Referendariat
Berufspraxis
• keine dezidierte Nennung von Konzepten (menschliche Grundsätze des Umgangs, eigenständiges Arbeiten, Toleranz gegen anderer Musik, eigene Vorstellungen, zum Singen und Musizieren anregen)
• fächerübergreifend
•Handlungsorientierung
• Orff-Keetmann
•Eigene „Theorien“
These 4: bestätigt (Alltagstheorien)
(L) Veränderungsvorschläge Kleinere Klassen (4)
Musik als Wahlfach stärken (3)
Mehr Musikstunden pro Klasse (7)
Stellenwert des Faches (Kollegium, Gesellschaft) (2)
Bessere Ausstattung der Schulen (3)
Verbindung Schule/Musikschule (z.B. Erlernen eines Instruments) (2)
Nicht dauernd „Action“-machen müssen (2)
Weniger Einzelkämpfer mehr Teamarbeit (2)
Verbesserung der Ausbildung praxisorientierte Ausbildung (z.B. Schulpraktisches Instrumentalspiel,
Verzahnung Theorie-Praxis, mehr Praktika) (4)
Pädagogisch-psychologische Ausbildung (Coaching, Supervision, Umgang mit schwierigen Situationen) (3)
Große Bedeutung äußerer Bedingungsfaktoren
Eltern - Hypothesen These 1: Inhalte (z.B. Musizieren, Werkkanon) und Methoden (z.B. Projektarbeit,
Einsatz von Medien) sind für einen „guten“ Musikunterricht besonders signifikant.
These 2: Guter Musikunterricht ist stark von der Kompetenz des Lehrers, dem Schülerklientel und dem Stellenwert des Faches Musik in der Gesellschaft abhängig.
These 3: Die Einstellung der Eltern zum Musikunterricht ist weitgehend von deren eigenen musikalischen Bildung und ihren Erinnerungen an den eigenen Musikunterricht bestimmt. Diese beeinflussen wiederum die Einstellungen der Kinder gegenüber der Musik und dem Musikunterricht.
These 4: Verbesserungsvorschläge der Eltern beziehen sich vorrangig auf folgende Aspekte:
mehr gemeinsames Musizieren im Musikunterricht
Schülerinteressen integrieren
Singen (Vor- Nachsingen, Stimmbildung etc.)
Integrierung des Faches in den Fächerverbund
Öffnung der Schule/ Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
(E) Kennzeichen eines guten MU
Inhalte
1 Musizieren mit Instrumenten 1,95
2 Singen 2,11
3 Musiklehre vermitteln 2,72
4 Musikgeschichte: Pop/Rock 2,73
5 Musikgeschichte: Klassik 2,76
Methoden
1 Projektarbeit 1,98
2 PA/GA 2,06
3 Medieneinsatz 2,21
4 Werkhören 2,26
5 Referate/Präsentationen 2,45
6 Arbeitsblätter/Schulbuch 3,38
Inhalte aus der Sicht der Eltern
Positiv
Singen (10)
Alles „Neue“ (9)
Geschichte von
Musikern (3)
Musikbezogene
Aktivitäten (3)
AGs (2)
Negativ
Vorsingen (u.
Stimmbildung) (9)
Ständiges Wiederholen
(8)
Bestimmte
Musikrichtungen, bes.
Klassik (7)
Theorie (3)
Inhalte aus der Sicht der Eltern
Kind kann aktiv musizieren
654321Fehlend
Proz
ent
30
20
10
0
68
14
18
24
9
21
Kind kann musikbez. Akt. ausführen
654321Fehlend
Proz
ent
30
20
10
0
1214
5
12
2018
20
(E) Zufriedenheit mit MU
Positiv Kind ist zufrieden
Kind wird musisch angeregt
guter Lehrer
Wechsel in Methoden
Kind kann eigenes Instrument mitbringen, hat Instrument gelernt
Spaß an Epocheneinordnung
fundiertes Wissen wird praktisch und theoretisch vermittelt
Negativ Notenlesen noch nicht
gelernt
nur Klassik und zu theoretisch
schlechte Lehrer
Könnte phantasievoller, flexibler sein
zuviel Wiederholung
Unterricht zu kurz, Zeitdruck zu groß
gleiche Inhalte und Methoden wie in den 70er Jahren
es werden keine neuen Instrumente ausprobiert
Zufriedenheit mit MU
64321Fehlend
Proz
ent
40
30
20
10
0
8
3535
1111
Eltern wollen, dass die Ss etwas lernen
(E) Kennzeichen eines guten MU
(freie Äußerungen)
Rhythmik schulen
Herstellen von Instrumenten
Improvisation, experimentelles Musizieren
Mehr Geschichte (auch Komponisten) vermitteln
Mehr Theorie und Gehörbildung
Moderne Konzerte besuchen
Band-Erfahrung sammeln
Musikhören
Emotionalen Bezug zu Musikstücken und Musikern herstellen
These 1: bestätigt
(E) guter MU ist abhängig von…
1 Kompetenz des Lehrers 1,37 1.1 engagiertes Arbeiten 1,23
1.2 pädagogische Fähigkeiten 1,31
1.3 fachliche Kompetenz 1,49
1.4 Interessen der Ss einbeziehen 1,74
2 Motivation der Ss 1,71
3 pos. Stellenwert an der Schule 2,06
4 Ausstattung der Schule 2,25
5 pos. Stellenwert in Gesellschaft 2,31
These 2: bestätigt; auch hier pädagogische Kompetenzen des L vor den fachlichen
(E) Einstellung…
- Die Einstellung der Eltern zum Musikunterricht ist weitgehend von deren eigenen musikalischen Bildung und ihren Erinnerungen an den eigenen Musikunterricht bestimmt.
Diese Einstellungen beeinflussen jedoch nicht die Einstellungen der Kinder zur Musik oder zum Musikunterricht
These 3: nur teilweise bestätigt
(E) Veränderungsvorschläge
Inhalte auf heutige Zeit abstimmen (weniger Klassik) Interessen der Schüler
die wichtigsten theoretischen Grundkenntnisse (Notenlesen, Analysieren)
mehr Praxisbezug (Singen, Musizieren, Rhythmik, Bewegung)
Mischung verschiedener Methoden und Inhalte
keine Integrierung des Faches in den Fächerverbund
Aktivierung der Schüler, Freude an Musik wecken
Beteiligung aller Ss
gute Ausstattung mit Instrumenten (ausprobieren)
gemeinsame Konzertbesuche
mehr Unterrichtsstunden, höhere Gewichtung, Stärkung der AGs, höherer Stellenwert, besseres Image, kleinere Klassen
Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen
Englische Texte erörtern
keine Stimmbildung
These 4: bestätigt
(E) Weitere Ergebnisse….
Schüler der oberen Jahrgansstufen spielen (prozentual jedoch sehr geringer Unterschied) eher ein Instrument, weisen bessere Leistungen im Musikunterricht auf und haben mehr Spaß am Unterricht, als Schüler der unteren Klassen. Dies wirkt sich auf die Zufriedenheit der Eltern positiv aus.
Jüngere Probanden halten traditionelle Methoden und Inhalte (vor allem die Behandlung abendländischer Musik) nur geringfügig für sinnvoller, als ältere Probanden.
Die Leistung des Kindes wirkt sich auch stark auf die Zufriedenheit der Eltern mit dem Musikunterricht ihres Kindes aus.
Die Zufriedenheit der Eltern mit dem Musikunterricht korreliert trotzdem nicht mit der Zufriedenheit des Kindes mit dem Musikunterricht.
Schüler - Hypothesen
These 1: Das allgemeine Interesse der Schüler am Fach Musik liegt überwiegend im „guten“ Bereich, mit einer tendenziellen Streuung in Richtung einer schlechten Beurteilung.
These 2: Das allgemeine Interesse am Fach Musik hängt von den musikalischen Vorerfahrungen der Schüler ab.
These 3: Dem Singen wird eine zentrale Rolle im Musikunterricht eingeräumt, das Interesse daran nimmt jedoch mit zunehmendem Alter der Schüler ab.
These 4: Das Interesse, Noten lesen zu lernen und nach Noten zu Musizieren ist gering und verliert mit zunehmendem Alter an Bedeutung bei den Schülern.
These 5: Die Schüler sind größtenteils bereit, etwas über Musik zu lernen.
Schüler - Hypothesen
These 6: Voraussetzungen für einen gelingenden Musikunterricht aus Schülersicht sind eine interessante Themenwahl, Schülerorientierung und die Aussicht, etwas für das alltägliche Leben zu lernen.
These 7: Die Arbeitsform „Projektunterricht“ wird von vielen Schülern gewünscht (jedoch zu selten in die Praxis umgesetzt)
These 8: Das eigenständige Problemlösen wird im Musikunterricht noch recht selten gefördert
These 9: Die sozialen Fähigkeiten eines Musiklehrers werden von den Schülern höher gewichtet als die fachlichen.
(S) Stellenwert - Gefallen –
Vorerfahrung
Wie gut gefällt dir im Allgemeinen das Fach Musik?
0,010,0
20,030,040,0
50,060,070,0
80,090,0
sehr gut gut schlecht sehrschlecht
in %
aktiveMusikausübung
keine aktiveMusikausübung
Wie gut gefällt dir im Allgemeinen das Fach Musik?
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
sehr gut gut schlecht sehr schlecht
in % gesamt
Wie gut gefällt dir im Allgemeinen das Fach Musik?
0,010,0
20,030,040,0
50,060,070,0
80,090,0
sehr gut gut schlecht sehrschlecht
in %
aktiveMusikausübung
keine aktiveMusikausübung
These 1/2: bestätigt
(S) Inhalte (allgemein) 1 Musik anhören 1,89
2 Filme anschauen 2,04
3 Ein Musiktheater/Musical aufführen 2,39
4 An einem Computer arbeiten 2,42
5 Meine Lieblingsmusik vorstellen 2,45
6 Infos über verschiedene Musikarten 2,52
7 Über Musik sprechen 2,67
8 Tanzarten kennen lernen 2,9
9 Zu Musik tanzen 2,92
10 Singen 2,98
11 Noten lesen lernen 3,01
12 Infos über das Leben von Musikern 3,09
13 Musik nachspielen 3,11
14 Instrumente kennen lernen 3,14
15 Bilder zur Musik malen 3,17
16 Nach Noten spielen lernen 3,23
17 Lernen, wie Musik ausgedacht wird 3,24
18 Instrumente spielen lernen 3,43
19 Musik aufschreiben lernen 3,5
20 Musik erfinden 3,54
21 Geschichten vertonen 3,7
Praxis
rezeptiv
(Praxis)
(S) Singen
"Ich möchte im Musikunterricht Lieder singen"
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,030,0
35,0
40,0
45,0
50,0
Klasse 6 Klasse 8 Klasse 10 Klasse 6+8+10
in %
sehr wichtig
eher wichtig
teils/teils
eher unwichtig
völlig unwichtig
Wie häufig möchtest du im Musikunterricht Singen?
0,0
5,0
10,015,0
20,0
25,0
30,035,0
40,0
45,0
Klasse 6 Klasse 8 Klasse 10 Klasse 6+8+10
in %
immer
oft
manchmal
selten
gar nicht
These 3:
• Singen erst an 10. Stelle (keine zentrale Rolle)
• das Interesse daran nimmt tatsächlich mit zunehmendem Alter ab.
(S) Notenlesen
Noten lesen lernen
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
35,0
40,0
Klasse 6 Klasse 8 Klasse 10 Klasse6+8+10
in %
immer
oft
manchmal
selten
gar nicht
Ich möchte im MU Noten lesen lernen
Noten lesen lernen
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
35,0
40,0
45,0
Klasse 6 Klasse 8 Klasse 10 6+8+10
in %
stimme völligzustimme eherzustimme ehernicht zustimme nichtzu
Ich erwarte von gutem MU…
(S) nach Noten spielen
Nach Noten spielen können
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
35,0
40,0
45,0
Klasse 6 Klasse 8 Klasse 10 Klasse 6+8+10
in %
immeroftmanchmalseltengar nicht
Ich möchte im MU…
Nach Noten spielen
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
35,0
40,0
Klasse 6 Klasse 8 Klasse 10 6+8+10
in %
stimme völligzustimme eherzustimme ehernicht zustimme nichtzu
Ich erwarte von gutem MU…
These 4: teilweise bestätigt
• Das Interesse, Noten lesen zu lernen und nach Noten zu Musizieren nimmt eine Mittelstellung ein
• nimmt zunächst stark ab und steigt wieder an
(S) Praktisches Musizieren im
Vergleich
0% 20% 40% 60% 80% 100%
ein Blasinstrument lernen
ein Streichinstrument lernen
ein Tasteninstrument lernen
Schlagzeugspielen lernen
auf Orff-Instrumenten spielen
Lieder singen
einen Tanz einstudieren
auf verschiedenen Trommeln spielen
auf selbstgebauten Instrumenten spielen
Gitarrespielen lernen
ein Musical einstudieren
Wie beurteilst du folgende Aussagen zum praktischen
Musizieren?
sehr wichtig
eher wichtig
teils/teils
eherunwichtigvölligunwichtig
Lieder singen
Musical einstudieren
Tanz einstudieren
.
.
Streich-, Blas-, Orff-Instrumente
(S) guter MU…
1 dass ich Spaß habe 1,08
2 dass mich die Themen interessieren 1,28
3 dass ich etwas über Musik lerne 1,73
4 dass ich etwas für mein alltägliches Leben lerne 1,77
5 dass ich den MU mitgestalten darf 1,78
6 dass ich bei der Planung des MU mitwirken darf 1,81
7 dass ich mein musikalisches Können in den MU einbringen darf 1,94
8 dass ich Themen selbständig erarbeiten kann 2,08
9 dass ich mir bisher völlig unbekannte Musikrichtungen kennen lerne 2,13
10 dass ich „richtig“ singen lerne 2,33
11 dass ich Gefallen finde an mir bisher unbekannten Musikrichtungen 2,33
12 dass ich das Instrument, welches ich schon kann, im MU einsetzen kann 2,43
13 dass ich Noten lesen lerne 2,45
14 dass die Unterrichtsinhalte mit anderen Fächern verknüpft werden 2,5
15 dass ich lerne nach Noten zu spielen 2,54
16 dass ich ein Instrument erlernen kann 2,63
17 dass ein Schulbuch benutzt wird 2,87
Stimme zu – stimme eher zu – stimme eher nicht zu – stimme nicht zu
(S) über Musik etwas lernen…
"Ich erwarte von gutem Musikunterricht, dass ich etwas über
Musik lerne"
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
stimme völlig zu stimme eher zu stimme eher nichtzu
stimme nicht zu
in %
Klasse 6
Klasse 8
Klasse 10
6+8+10
These 5: bestätigt
(S) Schülerorientierung etc…
Was erwartest du von gutem Musikunterricht?
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
stim
me
völlig
zu
stim
me
eher
zu
stim
me
eher
nic
ht z
u
stim
me
nich
t zu
stim
me
völlig
zu
stim
me
eher
zu
stim
me
eher
nic
ht z
u
stim
me
nich
t zu
stim
me
völlig
zu
stim
me
eher
zu
stim
me
eher
nic
ht z
u
stim
me
nich
t zu
stim
me
völlig
zu
stim
me
eher
zu
stim
me
eher
nic
ht z
u
stim
me
nich
t zu
dass mich dieThemen
interessieren
dass ich bei derPlanung des
Musikunterrichtsmitw irken kann
dass ich denMusikunterricht
mitgestalten darf
dass ich etw as fürmein alltägliches
Leben lerne
in %
Klassen6+8+10
These 6: bestätigt
(S) Methoden 1 wir hören uns Musik an 1,52
2 wir arbeiten in Gruppen zusammen 2,04
3 wir arbeiten über mehrere Stunden an Projekten 2,08
4 wir schauen uns Filme an 2,33
5 wir diskutieren miteinander 2,34
6 der Lehrer erzählt etwas und wir hören zu 2,34
7 wir finden selbst Lösungen für Probleme 2,61
8 wir musizieren miteinander 2,73
9 wir benutzen einen Computer 2,76
10 wir bekommen Arbeitsblätter 2,95
11 wir halten Referate/Präsentationen 3,19
12 wir schreiben Klassenarbeiten 3,59
13 wir lösen Aufgaben aus einem Buch 3,95
Thesen 7/8: bestätigt
(S) Erwartungen an Musiklehrkraft
1 alle Schüler gleichberechtigt behandeln 1,11
2 Schülerleistungen gerecht bewerten 1,18
3 schwierige Themen verständlich erklären können 1,22
4 die Schüler bei Problemen unterstützen 1,28
5 auf die Interessen der Schüler eingehen 1,36
6 Freude vermitteln 1,22
7 Geduld haben 1,53
8 die schwächeren Schüler fördern 1,55
9 ein Musikinstrument spielen 1,85
10 über aktuelle Musiktrends Bescheid wissen 2,19
11 gut singen können 2,39
12 sich in den Charts auskennen 2,79
13 einen Schülerchor leiten 2,97
sehr wichtig – eher wichtig – teils/teils – eher unwichtig - unwichtig
These 9: bestätigt (pädagogische vor fachliche Kompetenzen)
Schnittmengen - Lehrer
Allgemeinpädagogische vor fachlichen
Fähigkeiten (bes. bei Schülern)
Aufgeschlossenheit
Praxiskompetenz
Schnittmengen – guter MU
Praktisches Musizieren (E/L), während S erst an 9. Stelle praktische Anteile nennen (aber 3. Stelle: Musiktheater aufführen!; Singen: L: 1,65, E: 2,11, S: 2,98; richtig singen lernen: 2,33)
Musikgeschichte inkl. Popmusik weit vorne (Interessen der Ss berücksichtigen), auch Musik anderer Kulturen
Musiklehre schneidet gar nicht so schlecht ab (L: 2,19, E: 2,72, S: 3,01)
Etwas über Musik lernen (L: 2,24, S: 1,73)
Schnittmengen – MU abhängig
von… (L/E)
Lehrer an erster Stelle
Einbeziehung der Schüler
Ausstattung der Schule
Stellenwert des MU in Gesellschaft und Schule
(z.B. mehr Stunden)
Größe der Klassen (vor allem L)
Folgerungen
Im Klassenzimmer… positive Einstellung/Neugierde der Schüler nutzen
Sing-/Musizierpotential nutzen (auch in höheren Klassen)
Umgangsweisen der Schüler mit Musik fördern und sublimieren
Schüler wollen etwas lernen Aktivierung der Ss in einem aufbauenden Musikunterricht: strukturiertes Lernen (musikbezogenes Handeln)
Notenlesen und Musizieren nach Noten durchaus fordern und fördern: Grundlagen schaffen
Problemlösen und Projektunterricht intensivieren