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Unterrichtsentwurfin der beruflichen Fachrichtung „Heilerziehungspflege“
Dozentin: Dipl.-Psych. Hannah Uhle
Anwesende: XXXXXXXXXXXXXX Dipl.-Psych. Hannah Uhle
Lernfeld 2: Beziehungen gestalten und Gruppenprozesse begleiten
Zeit: 8:30 Uhr bis 10:00 Uhr
29.02.2008
Stundenthema:
Selbstwahrnehmung – Körpererleben und Körperbild
Schulform: XXX Fachschule – Ausbildung zum/ zur HeilerziehungspflegerIn
Schülergruppe: HEP X
Dipl.-Psych. Hannah UhleVeerßer Str. 2029525 UelzenTel.: 0581- 2118660Fax: 0581-2118661E-Mail: Hannah-Uhle@gmx.de
1. Analyse des Bedingungsfeldes
1.1. Analyse der Lehr- und Lernbedingungen in der Klasse
Ich unterrichte seit dem 11.01. 2008 mit vier Wochenstunden eigenverantwortlich in der Klasse HEP XX im Lernfeld 2. Die Schüler und Schülerinnen1 der Klasse BF HEP XX sind im zweiten Ausbildungsjahr des Instituts für Weiterbildung für Kranken-, Alten- und Heilerziehungspflege mit dem Schwerpunkt Heilerziehungspflege. Die Klasse setzte sich zunächst aus 23 SuS zusammen, wovon eine allerdings die Schule vorzeitig verlassen hat. Derzeit besteht die Klasse also aus 13 Schülerinnen und 9 Schülern. Die Gruppe zeichnet sich durch eine starke Altersheterogenität aus. Die Altersunterschiede reichen von 20 bis 33 Jahren.
Hinsichtlich der Vorbildung ergibt sich folgendes Bild: Alle 22 SuS verfügen mindestens über einen Realschulabschluss. XX und XX verfügen über die Allgemeine Hochschulreife und XX hat die Fachhochschulreife. Durch diese unterschiedliche Vorbildung ergibt sich ein heterogenes Leistungsbild. Einige SuS haben oftmals noch Schwierigkeiten bei der Herstellung von Theorie-Praxis-Bezügen. Im Bereich der Verbindung und Notwendigkeit theoretischer Grundlagen zur und für die Praxis besteht noch Entwicklungsbedarf. Daher ist es sehr wichtig, Lerninhalte mit dem subjektiven Erleben der SuS zu verbinden.
Insgesamt ist das Leistungsvermögen als durchschnittlich zu bewerten. Die Leistungsbereitschaft ist sehr heterogen. Während XX, XY, XZ und YX sich aktiv am Unterrichtsgeschehen beteiligen und kontrovers diskutieren, hat ZX erhebliche Schwierigkeiten sich vor der Gruppe zu äußern. Sie bedarf eines sehr geschützten Rahmens, um sich öffnen zu können. Darüber hinaus gibt es ein breites Mittelfeld, dessen Beiträge in qualitativer und quantitativer Hinsicht befriedigend bis gut sind. Sehr wenig am Unterricht beteiligt sind AA, AB, AC und AD. Durchschnittlich fehlen ca. 20 % der SuS, wobei diese hohe Prozentzahl auch durch das krankheitsbedingte, wiederholte Fehlen einiger weniger SuS zustande kommt.
Fachkompetenz: Die SuS verfügen über Fachkenntnisse bezüglich physiologischer Fachbegriffe zum Thema Wahrnehmung und deren Korrelat zu physischer Behinderung, die sie im Rahmen des Lernfeldes 5 erarbeitet haben. Dabei haben sie Kenntnisse über entwicklungsverzögernde Prozesse in der Kindheit erworben. Eine Wiederholung dieser Thematik scheint nicht notwendig, da das fachliche Wissen im Rahmen einer Klausur bereits erhoben wurde und die Inhalte den SuS daher präsent sind.
Hinsichtlich der Methodenkompetenz ist festzustellen, dass die SuS Unterrichtseinstiege bevorzugen und als motivierend empfinden, die mit persönlichen Erfahrungen assoziiert
1 Schüler- und Schülerinnen wird im Folgenden mit SuS abgekürzt.
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werden können. Gruppenarbeiten sind aufgrund des labilen und konfliktbehafteten Gruppenklimas eher als schwierig einzuschätzen – auch wenn sich die SuS inhaltlich darauf einlassen. Reflexionsrunden und die Methode des LehrerIn-SchülerInnen-Gesprächs sind den SuS vertraut, wobei es manchmal notwendig ist, einige SuS aufzurufen, um sie in den Unterrichtsprozess zu integrieren.
Die Sozialkompetenz lässt sich im Rahmen dieser Arbeitsgruppe erweitern. So zeigt sich, dass einige SuS ungern zusammenarbeiten und sich gegenseitig abwerten. Der Umgangston ist oft von latenten Vorwürfen geprägt und die persönliche Haltung des Einzelnen wird mitunter nicht respektiert. Von einer echten Gruppenkohäsion lässt sich daher nicht sprechen. Es ist deshalb verständlich, dass persönliche Themen ungern angesprochen werden und es eine gewisse Ablehnung gegenüber Themen gibt, die zur Selbstöffnung beitragen (sollen).
1.2 Curriculare VorgabenDas Ziel der Ausbildung ist die Befähigung, Menschen, deren Leben durch Beeinträchtigungen oder Behinderungen erschwert ist, zu begleiten, zu beraten, zu pflegen, ihre Persönlichkeitsentwicklung, Bildung und Rehabilitation zu fördern und zu ihrer sozialen Eingliederung beizutragen. Der Beruf der HeilerziehunspflegerInnen ist geprägt von großer Verantwortung und steigenden Anforderungen, die Professionalität und fachliche Kompetenz voraussetzen. Dabei sind psychologische Kenntnisse ebenso unerlässlich wie soziale Kompetenz und methodisches Können. Maßgebend für den berufsbezogenen Unterricht der Fachschule für Heilerziehungspfleger sind die am Lernfeldkonzept ausgerichteten Rahmenrichtlinien des Niedersächsischen Kultusministeriums von 2003. Die heutige Unterrichtseinheit ist in das Lernfeld 2: „Beziehungen gestalten und Gruppenprozesse begleiten“ eingebunden. Dabei wird in den Rahmenrichtlinien besonders darauf hingewiesen, dass die Auseinandersetzung mit der eigenen Person und ihre Wirkung auf andere Menschen die Grundlage für eine befriedigende Beziehungsgestaltung darstellt. Die heutige Unterrichtsstunde beschäftigt sich daher mit Selbstwahrnehmung und dabei insbesondere mit dem Körpererleben und dem Körperbild.
2. SachanalyseWährend die SuS sich im Rahmen des Lernfeldes 5 „Prozesse der Wahrnehmung, Bewegung Gestaltung und Darstellung entwickeln und Medien anwenden“ sich mit den physiologischen Bedingungen von Wahrnehmung intensiv auseinandergesetzt haben, soll im Lernfeld 2 eine neue Unterrichtseinheit zum Thema Selbstwahrnehmung gestaltet werden. Der Bereich Wahrnehmung hat viele Facetten und kann sowohl physiologisch, soziologisch als auch psychologisch betrachtet werden. In der heutigen Unterrichtsstunde nähern wir uns einem Aspekt der Thematik aus einem Blickwinkel der Psychologie an. Dabei wird ausschließlich der Bereich der Selbstwahrnehmung fokussiert. Da Heilerziehungspflege sinnvoll nur im Rahmen von stabilen und vertrauensvollen Beziehungen stattfinden kann (vgl. Bunk et al. 2004, S. 231), besteht eine grundlegende Notwendigkeit für diese Berufsgruppe darin, das Gegenüber „empathisch“ (Rogers 1987, S.476) zu verstehen. Um allerdings andere
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angemessen einschätzen zu können, muss man auch sich selbst richtig wahrnehmen und einschätzen können. Dazu gehört der Aspekt der Körperwahrnehmung, da Körperprozesse sich auf unsere Gefühle, Einstellungen und Lebenskonzepte auswirken (vgl. Teegen 1992, S.7). Dabei wird davon ausgegangen, dass das bildliche Denken dem Bewusstsein unterschwellige Erlebnisinhalte zugänglich machen kann und dies vorsichtig eingesetzt als Analyseinstrument im therapeutischen Kontext mit Menschen mit Behinderung eingesetzt werden kann. Es soll deutlich werden, wie bedeutsam unser Körpererleben für unser Selbstgefühl und den Kontakt zur Realität – also für unsere Selbstwahrnehmung- ist (vgl. ebd., S.8). Bilder können dabei helfen, die innere Welt eines Menschen empathisch zu verstehen. Über den bildlichen Denkmodus sind wir im Kontakt mit unseren sinnlichen Erfahrungen, Gefühlen, Körperempfindungen und vorsprachlichen Erinnerungen (vgl. ebd., S.33). Dabei gilt für Gespräche über Bilder, dass auf ihre Bedeutung geachtet wird und Ideen und Interpretationen angeboten, aber nicht aufgedrängt werden (vgl. ebd., S.38).
Der Neueinstieg in das Thema „Selbstwahrnehmung – Köpererleben und Körperbild“ soll zunächst durch eine Selbsterfahrungsübung aufmerksam und neugierig auf sich und seinen eigenen Körper machen, um dann durch visuelle Stimulation anhand von PatientInnenbeispielen die Methode der Bildinterpretation zu erproben. Ausgehend von diesen konkreten Beispielen soll dann ein theoretischer Bezug zu zentralen Begriffen, z.B. Körperschema und Körperbild hergestellt werden. Und schließlich soll die Bedeutung der Eigenwahrnehmung anhand eines Fallbeispiels plastisch verdeutlicht werden. Auf dieser Basis sollen im Anschluss Aspekte der Fremd- bzw. Personenwahrnehmung näher betrachtet werden.
3. DidaktikGrundlage des Unterrichts ist eine handlungsorientierte Theorievermittlung durch elementarisierte Fallbeispiele unter Nutzung der Selbsterfahrung der SuS mit notwendigen Anteilen von theoriestützendem Input (über Lehrervortrag). Dabei knüpfen die Inhalte sowohl an dem Erfahrungshintergrund als auch an der Interessenlage der SuS an.
Das Anforderungsniveau bezieht keine Reproduktion mit ein, da es sich um einen neuen Themenbereich im Rahmen eines bekannten Themenkomplexes handelt. Kernstück der gesamten Unterrichtsstunde ist also eine Reorganisation: Der Einstieg bezieht die Vorerfahrungen der SuS mit ein und beinhaltet eine Visualisierung und damit eventuell eine Modifikation bereits vertrauter Erfahrungen. Auch die Bilddeutung und der Vergleich mit Experten sind im Rahmen einer Reorganisation zu betrachten, da die SuS keine Erfahrung mit einer sachlichen Bilddeutung haben. Das Beispiel von Oliver Sacks (2002) beinhaltet sowohl eine Theoriekontrolle als auch Möglichkeiten zum Transfer.
4. Lernziele1. emotionale Ziele: Selbsterfahrung im Bereich der Körperwahrnehmung 2. kognitiv-analytische Ziele: Differenzen der Bildbeschreibung und der Bilddeutung
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3. reflexiv-affektive Ziele: Reflexion der Deutung von Körperwahrnehmungsbildern durch Laien und Experten; Erkennen der Grenzen therapeutischer Deutung
4. kognitive Ziele: Zentralbegriffe der Theorie zum Unterschied von Körperschema und Körperbild verstehen und gezielt zuordnen können
5. emotionale und kognitive Ziele: Theorie-Praxisbezug
5. MethodikDie Dauer von 90 Minuten der Unterrichtsstunde erfordert eine abwechselungsreiche, methodische Gestaltung, da die Konzentration über diese Zeitspanne hinweg Schwankungen unterliegt.
Eine kurze theoretische Einstiegsphase soll den SuS anhand einer Graphik die Einordnung des neuen Themas in den Rahmen des Lernfeldes verdeutlichen und aufzeigen, dass es sich um eine Auswahl handelt und sie bereits andere Zugänge zum Thema erlernt haben. Ein Selbstversuch zur Körperwahrnehmung („Reise durch den Körper“) ist vorgesehen, um die SuS auf das Thema einzustimmen und orientiert sich an den oben genannten Vorlieben der SuS. Letztlich dient es auch dazu, eine angespannte Atmosphäre gleich zu Beginn der Stunde zu vermeiden, was angesichts des oben beschriebenen angespannten Lernklimas bedeutsam erscheint.
In der Erarbeitungsphase sollen die SuS über eine visuelle Stimulation (Folien von Körperbildern von Patientinnen) anschaulich an die Thematik herangeführt werden. Dabei wird darauf geachtet, dass sie die Ebenen der Bildbeschreibung und der Bilddeutung deutlich voneinander abgrenzen. Sie werden auch aufgefordert, bereits bestehendes Wissen einfließen zu lassen, um einen Bezug der Lernfelder untereinander zu gewährleisten. Abschließend erhalten sie eine kurze Deutung der Bilder durch Experten, um ihre eigenen Erkenntnisse zu vergleichen und möglicherweise zu ergänzen. Der Austausch soll im Rahmen des Plenums stattfinden, um die Gruppendynamik im Blick behalten zu können. In einer kurzen Reflexionsphase sollen die bisherigen Ergebnisse gesichert werden und die SuS sollen selbsttätig die Grenzen von Bilddeutungen herausarbeiten. Nachdem die SuS partizipativ und aktiv mitgearbeitet haben, wird die Theoriephase durch einen Lehrervortrag in Form einer Power Point Präsentation dargestellt. Dabei wird durch die begleitende Mitschrift von vier zentralen Begriffen, im Sinne einer didaktischen Reduktion, sichergestellt, dass die SuS dem Vortrag aufmerksam folgen. Zur methodischen Auflockerung werden anschließend die mitgeschriebenen Begriffe in Partnerarbeit in einen Lückentext integriert und die Ergebnisse kurz kontrolliert. Zudem haben die SuS damit eine Grundlage für die Nachbereitung des theoretischen Inputs.
Die Bedeutung der Eigenwahrnehmung für eine selbstständige Lebensführung soll im Rahmen eines Fallbeispiels von Oliver Sacks („Die körperlose Frau“, 2002, gekürzt) veranschaulicht werden. Dabei sollen die SuS hierbei die Möglichkeit erhalten einen direkten Theorie-Praxis-Bezug herzustellen, da sie hiermit, wie oben ausgeführt, noch Schwierigkeiten
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haben könnten. Nach einer kurzen Fallvorstellung durch die Lehrkraft und die Annäherung an den Fall durch Ausschnitte aus den persönlichen Erfahrungen der Patientin, die von den SuS vorgelesen werden, soll den SuS die Möglichkeit gegeben werden, sich frei und ohne Lehrerkontrolle mit dem Thema zu befassen, um die Kreativität und den persönlichen Themenbezug nicht zu blockieren. Dafür werden fünf SuS ausgewählt, die in den vorangegangen Stunden gezeigt haben, dass sie offen vor einer Gruppe sprechen können. Diese SuS setzten sich in der Mitte des Raumes in einen Stuhlkreis und tauschen frei ihre Eindrücke zum Fallbeispiel aus. Die anderen SuS machen sich Notizen zum Thema und den möglichen Kontroversen. Danach erfolgt eine kurze Auswertung der Notizen und Rückfragen an die Mitschülerinnen.
Die Abschlussphase beinhaltet gleichsam auch eine Stundenevaluation. Die SuS bekommen verschiedenfarbige Karten auf denen sie ein Wort zur Neuartigkeit, Besonderheit, Wissenserweiterung oder vorhandenen Kenntnissen zum Thema „Körperwahrnehmung“ notieren sollen, um dieses dann auf einem vorgefertigten Flip-Chart anzubringen.
Die Unterrichtsstunde ist so aufgebaut, dass verschiedene Lernkanäle aktiviert werden: So stehen emotional-kinästehtische Erlebnisinhalte (Selbsterfahrungsübung) kognitiv-visuellen Lernerfahrungen (Lehrervortrag) gegenüber. Dass schon von John Dewey (1994) betonte Lernen durch Erfahrung und Partizipation wird einerseits durch die aktive Auseinandersetzung mit Fallbeispielen und den freien Umgang mit den Lerninhalten (Stuhlkreis) zu realisieren versucht, um damit die heilpädagogische Handlungskompetenz der SuS zu erweitern.
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6. Verlaufsplanung
Zeit Phase Schüleraktivität Lehreraktivität Sozialform Medien Materialien2-3 Min
Einstiegsphase:
Selbstversuch zur Körperwahrnehmung
Das Ruhebild
L benennt den Rahmen, in den die neue Unterrichtseinheit eingebettet ist
Lehrervortrag Overhead-Projektor
graphische Folie, Handout
15 Min
Aufgabe: „Bild“ in Worten oder zeichnen als persönlicher Vergleichsmaßstab; wird nicht in Gesamtgruppe thematisiert
Vorlesen (circa 10 Minuten)
Individualübung Papier, (Bund)Stifte
23 Min
Erarbeitungsphase:
Präsentation eines Selbstbildes „Körperwahrnehmung“ von zwei Patientinnen
BeschreibungDeutung
Stilles Lesen„Körperwahrnehmungsdeutungen durch Experten“
Koordination der SuS-Meldungen, evtl. Steuerung
Lerngruppe/ Plenum
Overhead-Projektor
Folien,Auszüge zu den Bilddeutungen (Auszüge aus Teegen 1992)
8 Min
Reflexionsphase: Stillarbeitsphase für Notizen
Ergebnispräsentation
Tafelanschrieb auf drei Tafelteilen: Was haben wir bis jetzt gemacht? Was war daran
Lerngruppe/ Plenum
Tafel
Zeit Phase Schüleraktivität Lehreraktivität Sozialform Medien Materialienwichtig? Was ist problematisch?
10 Min
Theoriephase: SuS sollen auf 4 zentrale Begriffe achten: Selbstbewusstsein, Körperschema, Störung des Köperschemas/ Körperschemastörung, Körperbild/ body- image
Lehrervortrag zur Theorie von „Körperwahrnehmung: Körpererleben und Körperbild““ als ppp S. 97 -106 (10 Minuten);
Lehrervortrag Laptop, Beamer
PPP (Falls Technik versagt: Folien)
5 Min
Füllen des Lückentextes in Partnerarbeit
Partnerarbeit Begleitmaterial: Lückentext als gekürzte Fassung (Teegen S. 97-106)
2 Min
Angabe der Begriffe Kurze Kontrolle der Ergebnisse (Integration der ruhigen SuS)
Lerngruppe/Plenum:Lehrer-SuS-Gespräch
3 Min
Konkretationsphase:
Fallbeispiel
Vorstellung der Rahmen des Falls der Frau ohne Eigenwahrnehmung
Lerngruppe/Plenum
Oliver Sacks: „Die körperlose Frau“ (2002), S.69-83
8
Zeit Phase Schüleraktivität Lehreraktivität Sozialform Medien Materialien
5 Min
Erfahrungen der Patientin werden abwechselnd vorgelesen von SuS
Textauszüge der persönlichen Patientenerfahrung (zusammengefasst)
7
Min
3
Min
Stuhlkreisphase: 5 SuS (Vorauswahl) setzen sich in die Mitte des Raums und tauschen miteinander ihre Eindrücke über das Fallbeispiel aus; die übrigen SuS auf den anderen Plätzen machen Notizen zu folgenden Fragen: Gruppe a: Welche Themen werden angesprochen?; Gruppe b: Welche sachlichen Kontroversen bestehen?
Auswertung der Notizen: ( Ggf. Rückfragen an die Gruppe zur Klärung)
Stuhlkreis
8
Min
Abschlussphase:
SuS schreiben ein zentralen Begriff zu den genannten Fragen auf und kleben ihn auf das Flipchart
Erläuterung der Fragen:
Das war heute neu für mich…
Das hat mich verblüfft…
Das kannte ich schon…
Das hat mein Wissen erweitert…
Individualübung/Lerngruppe/Plenum
Flipchart, farbige Karten
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Sitzordnung2
2 Einige SuS wechseln die Plätze, insbesondere wenn sie zu spät kommen, wählen sie die freien Plätze
XX XY XZ
YX
YZ
YT
usw.Xy
XZ
XT
Lehrertisch
Overhead
Tafel
Laptop, Beamer
Wahrnehmung
Fremdwahrnehmung Selbstwahrnehmung
Beziehungen gestalten & Gruppenprozesse begleiten
physiologisch soziologisch
psychologisch
Körperwahrnehmung Personenwahrnehmung
Selbstversuch Körperwahrnehmung: Reise durch den Körper
Bei der folgenden Übung sollt Ihr möglichst ruhig und konzentriert sein – auch um die
anderen nicht zu stören!
Schließt bitte die Augen.
Spürt nach innen.
Setzt Euch möglichst bequem hin, lasst Euch von der Sitzoberfläche tragen.
Während der nächsten Minuten richtet Ihr Eure Aufmerksamkeit langsam auf alle Teile Eures
Körpers. Nehmt bei der Reise wahr, wie sich die einzelnen Körperbereiche anfühlen. Manche
Körperbereiche werdet Ihr ganz leicht wahrnehmen können, andere vielleicht weniger.
Manche Bereiche werden sich lebendig anfühlen, in anderen empfindet Ihr vielleicht
Spannung oder Schmerz. Lasst alle Empfindungen zu.
Nehmt die Bewegung Eures Atems wahr, das Heben und Senken der Brust und Bauch mit
dem Ein- und Ausatmen. Spürt der Bewegung der Atemwelle nach…
Nun lenkt Eure Aufmerksamkeit zum rechten Bein, zum rechten Fuß bis in die Zehen hinein.
Nehmt Eure Fußsohle wahr, das Fußgelenk. Wandert nun in Gedanken den rechten
Unterschenkel hoch, spürt das Knie… den rechten Oberschenkel. Nehmt Eure rechte Hüfte
wahr… spürt die rechte Gesäßbacke… den Anus, die Geschlechtsteile. Nehmt die linke
Gesäßbacke wahr… die linke Hüfte… und wandert langsam zum linken Bein, zunächst zum
linken Fuß bis in die Zehenspitzen hinein. Nehmt Eure Fußsohlen wahr… die Oberseite des
linken Fußes, das Fußgelenk. Wandert nun langsam den linken Unterschenkel hoch, spürt
Euer linkes Knie… den linken Oberschenkel. Spürt noch einmal die linke Hüfte, die linke
Gesäßbacke und gelangt zum unteren Ende der Wirbelsäule. Und nun wandert die
Wirbelsäule Wirbel für Wirbel hoch. Ihr spürt den Lendenwirbel… die Wirbel im
Taillenbereich… die Wirbel im oberen Rücken… die Nackenwirbel… die Halswirbel… und
gelangt zum Kopf. Ihr spürt die Kopfhaut, da wo die Haare wachsen… Ihr spürt Eure Stirn…
die Augenbrauen… die Augen… die Nase… die Wangen… die Ohren…. den Mund, die
Oberlippe und den Oberkiefer, die Unterlippe und den Unterkiffer, den Hals… Ihr nehmt
Eure rechte Schulter wahr und wandert zum rechten Arm, zur rechten Hand bis in die
Fingerspitzen hinein. Ihr spürt die Außenseite der rechten Hand… das Handgelenk… den
rechten Unterarm… den Ellenbogen… den rechten Oberarm. Ihr wandert weiter zur linken
Schulter… zum linken Arm, zunächst zur linken Hand bis in die Fingerspitzen hinein. Ihr
fühlt die Innenseite der linken Hand… die Außenseite der linken Hand… das Handgelenk…
den Unterarm… den Ellenbogen… den linken Oberarm… die linke Schulter… den Hals.
Wandert nun zur Vorderseite des Körpers… zur Brust. Spürt Euren Bauch… den Unterleib
und das Becken.
Nehmt nun Euren Körper insgesamt wahr, seine Form, seine Grenze zur Umwelt… Nun spürt
zum Abschluss noch einmal die Form Eures Körpers und alle Körperbereiche mit den
verschiedenen Empfindungen…
Kommt nun zurück und öffnet die Augen.
(modifiziert nach: Teegen, Frauke (1992): Die Bildersprache des Körpers. Gesundheit kann gelernt werden. Hamburg: Rowohlt, S. 154-156)
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Körperwahrnehmungsdeutung durch Experten
Körperbild einer 28jährigen Frau:
Den oberen Körperbereich verbindet sie mit Anforderungen, Geboten, aber auch einer
kultivierten Atmosphäre. Um den Verpflichtungen nachzukommen, die vor allem die Mutter
ihr aufbürdet, verspannt sie sich in den Schultern, schnürt sich in ein >>Korsett<< ein. Die
untere Körperhälfte fühlt sich lebendiger an; mit ihr sind Sinnlichkeit und ein vitaler
Rhythmus verbunden. Zur unteren Körperhälfte gehören jedoch auch die zu Fäusten geballten
und verkrampften Hände. Mit dieser Trennung in der Körpermitte und der starken Diskrepanz
zwischen den beiden Bewusstseinswelten ist es schwer, zu einem sicheren Standpunkt in der
Realität zu finden. In Ihrem Bild fehlen die Füße und ein sicherer Boden.
Die obere Körperhälfte ist mit Sinnesorganen (Augen, Ohren, Nase, Mund), Armen und
Händen, mit Wahrnehmung, Kommunikation sowie gestalterischen und handelnden
Fähigkeiten und zentralen kognitiven Funktionen verbunden. Die untere Körperhälfte steht im
Kontakt mit dem Boden, sie dient der Stabilität, der Balance, Standfestigkeit und Bewegung.
Zu ihr gehören auch die Eingeweide und Ausscheidungsprozesse und die Geschlechtsorgane
sowie Bewertungen zu diesen Funktionen.
(nach: Teegen, Frauke, 1992, S. 138)
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Körperwahrnehmungsdeutung durch Experten
Körperbild einer 25jährigen Frau:
Sie stellt zwei ganz unterschiedliche Körper- und Gesichtshälften dar, die im Widerstreit
miteinander liegen und einen Konflikt zwischen Verstand (rechte Körperseite, hell, leer) und
Gefühl (linke Körperseite, dunkel) austragen. Die Frau selbst erlebte ihre rechte Seite als
>>soziale Maske<< und deren Gefühle als >>bedrohlich<<. Die linke Körperhälfte ist mit
Bleistift ausgemalt, wie auch der Hintergrund, der die Figur zur linken Bildseite
niederzudrücken scheint und sie den Halt verlieren lässt. Die Stellung der Figur wirkt auch so,
als ob sie versucht, sich anzulehnen – aber da ist kein Halt. Ein Mensch, der ihr nahe stand,
hat sie verlassen.
Die Frau selbst sagt: „Die dunkle Seite ist viel lebendiger. Das Auge hat Ausdruck. Ich würde
gern so sein, wie diese lebendige Seite ist, aber ich habe Angst vor Konflikten, vor
Ablehnung“. Das Bild zeigt ihr, dass es sich lohnt, die eigenen Gefühle zu erkunden, und dass
sie sich aufrichten und stabilisieren kann, wenn sie ihre Bedürfnisse klärt und sich aktiv für
sich selbst einsetzt.
(nach: Teegen, Frauke, 1992, S.135f)
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Körperwahrnehmung
am Beispiel des Körpererlebens und des Körperbildes
Körpererleben
„Das Erleben des Körpers, seine wechselnden Zustände und seiner Grenzen zur
Umwelt ist ein wesentlicher Teil des ____________________________ und eine
grundlegende Bezugsgröße für die Entwicklung und Festigung des Kontaktes zur
Realität“ (Teegen 1992, S. 97).
Körpererleben wird unter verschiedenen Gesichtspunkten erforscht:
Neuropsychologisch wird das kortikal repräsentierte Körperschema und seine
Funktion für die Reizverarbeitung untersucht. Persönlichkeitspsychologisch wird eher
die emotionale Bedeutung solcher Wahrnehmungen, und die Einstellungen zum
Körper erforscht. Es wird zunehmend deutlich, dass sich viele Störungen gerade aus
der Entfremdung vom Körpererleben entwickeln (ebd.).
Raumbilder des Körpers
Das ___________________________ wurde zunächst als Raumbild des Körpers auf
der Grundlage sensorischer Informationen verstanden. Und diente als Modell zur
Erklärung für das Phantomglied bei Amputationen und veränderter
Körperwahrnehmung bei Hirnverletzungen (zitiert nach Poeck & Orgass 1971). „Als
Funktion wird dem _________________________ (gleicher Begriff) heute meist die
Integration der Sensomotorik und der Orientierung des Körpers im Raum zugeordnet“
(Teegen 1992, S. 100).
Wenn das Raumbild gestört ist
Unter _____________________________________________ werden eine Vielzahl
von Symptomen verstanden, die mit dem Erleben und der Wahrnehmung des Körpers
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verbunden sind, z.B. die Unfähigkeit der Lokalisation einzelner Körperteile oder die
Unfähigkeit Gesichter korrekt zu erfassen (ebd.).
Die Bilder vom Körper
„Das ______________________ enthält die gesamten subjektiven Erfahrungen mit
dem eigenen Körper – alle organismischen Empfindungen und sensomotorischen
Reaktionen, Integrationsleistungen und Bedeutungsbildungen“ (Teegen 1992, S. 100).
Wesentliche Schritte in der Entwicklung des ________________________ (gleicher
Begriff) machen Kinder in ihren Zeichnungen deutlich. Entwicklungspsychologen
gehen davon aus, dass Kinder in ihren Bildern Erfahrungen symbolisieren und
integrieren, die sie in den vorangegangenen Entwicklungsstufen durchlebt haben.
Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass sich das Körperbild vom achten bis zum
vierzehnten Lebensjahr ausdifferenziert, sich danach jedoch nur noch schwach
verändert (ebd., S.102ff).
Zusammenfassung
„Fassen wir zusammen: Das ___________________________ eines Menschen enthält
entwicklungsgeschichtlich sowie kulturell und geschlechtsspezifisch vermittelte
Erfahrungen mit dem Körper. Zugleich sind diese Erfahrungen mit der persönlichen
Lebensgeschichte verbunden, mit ganz spezifischen Gefühlen und Wertungen. Und so
ist das _________________________ (gleicher Begriff) als komplexes inneres
Erfahrungsmuster auch Grundlage des Selbstbildes, des Lebensgefühls und des
Kontaktes zur Realität“ (Teegen 1992, S. 111).
Quellenangabe
Poeck, K./ Orgass, E. (1971): The concept of the body image. A critical review and some experimental results. Cortex, Heft 7, S. 254-277
Teegen, F. (1992): Die Bildersprache des Körpers. Gesundheit kann gelernt werden. Rowohlt: Hamburg
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Fallbeispiel: Die körperlose Frau(modifiziert nach: Oliver Sacks: „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“
(2002, S. 69-83)
Christina: „Es ist irgend etwas Furchtbares passiert. Ich spüre meinen Körper nicht.
Ich fühle mich wie verhext – als wäre ich körperlos.“
Sacks: „Die Empfindungen des Körpers, basieren auf drei Dingen: der visuellen
Wahrnehmung, den Gleichgewichtsorganen (dem Vestibularapparat) und der
Eigenwahrnehmung, die Sie verloren haben. Normalerweise arbeiten diese drei
zusammen. Wenn eines der Elemente ausfalle, könnten die anderen diesen Verlust – in
gewissem Umfang – ausgleichen oder ersetzen.“
Christina (langsam): „Ich muss also mein Sehvermögen, meine Augen in all den
Situationen einsetzen, in denen ich mich bis jetzt auf meine – wie haben Sie das
genannt? – Eigenwahrnehmung verlassen konnte. … Ich habe schon bemerkt, dass ich
meine Arme >verliere<. Ich meine, sie seien hier, aber in Wirklichkeit sind sie dort.
Diese >Eigenwahrnehmung< ist also wie das Auge des Körpers – das, womit der
Körper sich selbst wahrnimmt -, und wenn sie, wie bei mir, weg ist, dann ist es, als sei
der Körper blind. Mein Körper kann sich selbst nicht >sehen<, weil er seine Augen
verloren hat, stimmt’s? Also muss ich ihn jetzt sehen und diese Augen ersetzten. Habe
ich das richtig verstanden?“
Sacks: „Ganz genau. Sie wären eine gute Physiologin.“
Erzähler: In den ersten Wochen tat Christina nichts und lag teilnahmslos da. Doch
dann begann sie sich zu bewegen. Zuerst konnte sie nichts tun, ohne ihre Augen zu
gebrauchen. Sobald sie sie schloss, brach sie hilflos zusammen. Mit jeder Woche
wurde aber das normale, unbewusste Feedback der Eigenwahrnehmung immer mehr
von einer ebenso unbewussten Rückmeldung durch die visuelle Wahrnehmung, einen
visuellen Automatismus und zunehmend integrierter und flüssigere Reflexabläufe
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ersetzt. Christina lernte zu gehen, mit Bus und Bahn zu fahren und ihr gewohntes
Leben wieder aufzunehmen. Allerdings erforderte das eine außergewöhnliche
Wachsamkeit und merkwürdige Methoden – sobald ihre Aufmerksamkeit abgelenkt
wurde, drohte sie die Kontrolle über ihre Bewegungen zu verlieren.
Christina: „Ich habe das Gefühl mein Körper sei tot, sei nicht wirklich, gehöre nicht
zu mir. Ich bin unfähig, eine Verbindung zwischen ihm und mir herzustellen. Es ist,
als sei mein Körper sich selbst gegenüber blind und taub… Er hat kein Gefühl für sich
selbst. Wenn ich langsam und unbeholfen in einen Bus steige, höre ich Bemerkungen
wie >>Was ist los mit Ihnen? Sind Sie blind – oder haben Sie einen in der Krone? <<
Was soll ich darauf antworten? >>Ich habe keine Eigenwahrnehmung mehr<<?
Erzähler: Dass die Menschen kein Mitgefühl für sie haben ist eine zusätzliche
Belastung. Sie leidet unter einer Behinderung, wenn diese auch nicht offensichtlich ist,
aber man behandelt sie wie eine Idiotin oder Simulantin. Diese Erfahrung machen alle,
die mit der äußerlich nicht erkennbaren Beeinträchtigung einer Sinneswahrnehmung
leben müssen.
Christina: „Es ist, als hätte man mir etwas entfernt, etwas aus meinem Zentrum. Das
macht man doch mit Fröschen, stimmt’s? Man entfernt ihnen das Rückenmark, man
höhlt sie aus…. Genau das ist es: Ich bin ausgehöhlt, wie ein Frosch… Kommen Sie,
meine Herrschaften, treten Sie ein, und sehen Sie Chris, das erste ausgehöhlte
menschliche Wesen. Sie hat keine Eigenwahrnehmung, kein Gefühl für sich selbst –
Christ, die ausgehöhlte Frau, die Frau ohne Körper!“
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Literatur
Bunk, U. et al. (2004): Praxisorientierte Heilerziehungspflege. Bausteine der Erziehungswissenschaften. 2. Aufl. Troisdorf: Bildungsverlag EINS
Poeck, K./ Orgass, E. (1971):
The concept of the body image. A critical review and some experimental results. Cortex, S. 254-277
Rogers, C. R. (1987): Klientenzentrierte Psychotherapie. In: Corsini, R. J. (Hrsg.): Handbuch der Psychotherapie. Bd. 1, Weinheim: PVU, S. 471-512
Sacks, O. (2002): Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte. Hamburg: Rowohlt.
Schreier, H. (1994): John Dewey. Erziehung durch und für Erfahrung. 2. Aufl., Stuttgart: Klett-Cotta
.Teegen, F (1992): Die Bildersprache des Körpers. Gesundheit kann gelernt werden. Hamburg: Rowohlt
Wittkin, H. (1973): Psychologische Differenzierung und Formen der Pathologie. Psyche, Heft: 27, S. 555-593
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