Post on 23-Mar-2016
description
2. HALBJAHR2014
Verlag für Satire, Humor & Belletristik
2
Editorial: Ist Satyr ein Poetry-Slam-Verlag?
Liebe Satyr-Freundinnen und -Freunde!
In diesem Jahr feiern wir »20 Jahre Poe try Slam in Deutschland«, ein Ju-biläum, das drei altgediente Recken dieses Veranstaltungsformats mit ei-ner frischen Anthologie bei Satyr wür-digen.
Mein Verlag verdankt inzwischen viele Bücher dieser stetig wachsenden und sehr quirligen Szene. Ist Satyr deshalb ein »Slam-Verlag«?
Von mir dazu ein klares Nein. Denn zum einen gibt es kaum noch Nachwuchs autorinnen und -autoren, die nicht einmal auf der Slambühne gestanden haben. Wer neue und gute Autoren entdecken will, MUSS sich dort umschauen. Und zum Anderen ist Poetry Slam lediglich das Veran-staltungsformat und kein literarisches Genre. Es gibt nicht DIE Slam-Poesie, es »nur« viele Tausend Texte, die dort vorgetragen werden.
Als Verleger habe ich ein waches Auge darauf, nur diejenigen Texte zu publi-zieren, die als eigenständige Werke in Buchform »funktionieren«. Denn bei Weitem nicht jeder Poetry-Slam-Text liest sich so gut, wie er sich anhört. Und manchmal sind es die leiseren, versponneneren Texte, die gedruckt viel größere Wirkung entfalten. Diese Texte will ich finden, diese Autorinnen und Autoren möchte ich fördern. Satyr ist kein Slam-Verlag, sondern ein Ver-lag für interessante neue Literatur.
Ihr Volker Surmann (Buchmacher & Gelegenheitsslammer)
Foto: Ingo Hoffmann
EXOT #17Zeitschrift für komische LiteraturZum ersten Mal in seiner neunjährigen Geschichte verlässt der EXOT die deutsche Komfortzone und widmet sich in einem sommerlichen Spezialheft der Schweiz, jenem sagenumwobenen Wurmfortsatz in Staatsform, der nicht nur feinmotorische Uhrenmacher, pfiffige Banker und mit allen Kirschwassern gewaschene Chocolatiers beheimatet, sondern auch begnadete Almsängerinnen, Kuhdichter und Wortmetze.
Menschen mit klangvollen Namen wie Michel Mettler, Guy Kretna, Laura de Weck, Ruedi Widmer, Renato Kaiser oder Gion M. Cavelty sind es, die wir für die 17. EXOT-Ausgabe gewinnen konnten. Aber auch Quoten-deutsche durften mitmischen: Sie schildern beispiels-weise die Belagerung von Konstanz; erklären, warum die Neandertaler nur in den Alpentälern überdauern konnten; oder erinnern sich an eine atemberaubend belanglose Schweizreise.
Für die Cartoons und Illustrationen zeichnen verant-wortlich: Doro Huber, Marco Finkenstein, Hannes Ri-chert, Robin Vehrs, Tim Gaedke, Claire Lenkova u. v. a.
Juli
Frontcover: Maren Kaschner
Francis Kirps, Anselm Neft, Ella C. Werner, Lino Wirag (Hrsg.)EXOT #17 SCHWEIZ SPEZIALBroschiert, 128 S., 7,95 EURISBN 978-3-944035-41-3ISSN 1861-6283erscheint im EXOT-Verlag in Kooperation mit Satyr
3
Foto: Daniel Hoth
Bissig-absurde GroßstadtprosaSarah Bosetti ist eine Frau, die ein Buch geschrieben hat, in dem es nicht um Frauen geht. Schließlich kann es nicht immer nur um Frauen gehen. Ab und zu muss es auch um schuppige Bankangestellte und Gebraucht-Toupets gehen, um Kurt Cobain und die Dorfältesten Berlins. Und um Ulf.
Nein, in diesem Buch geht es nicht um jene viel besun-genen kleinen Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Es geht um die monströsen Kluften zwischen Michelinweibchen, knautschigen Omas und Sparkas-seninsassen. Kluften, die sich mit Pfützen aus Selbstmit-leid füllen, in denen Berliner Künstler ihr täglich Bad nehmen und nach ihrem täglich Brot angeln.
Sarah Bosetti erzählt, was man tun kann, um sich in einer solchen Pfütze über Wasser zu halten und den
Widrigkeiten des Großstadtlebens mit elegan-tem Hüftschwung auszuweichen. Als Beglei-ter stehen der Protagonistin eine satte Portion Ironie und ein Hund zur Seite. Und natürlich Ulf, der alles hat, was ein guter Mann braucht: überbordende Kreativität, bedingungslose Hingabe und einunddreißig Brusthaare.
»Wenn ich eine Frau wäre« ist eine bissig-absurde Groß-stadtgeschichte, prall gefüllt mit Kloschüsselromantik und Selbstironie. Schnell, witzig und im Kern bitter-böse. Also doch irgendwie ein bisschen wie eine Frau.
Verschlafen schlurfe ich ins Wohnzimmer. Ulf sitzt mit Pinsel und Farbe auf dem Boden. Sorgfältig malt er das weiße Fell meines Hundes schwarz und die schon vorhan-denen schwarzen Punkte weiß. »Ist das Kunst, oder darf ich damit Gassi gehen?«, frage ich und zeige auf den bedröppelt dreinschauenden invertierten Dalmatiner.»Weder noch«, antwortet Ulf. »Es ist eine Beschäftigungs-therapie, wie alles in diesem Leben eine Beschäftigungs-therapie ist.«»Oha«, sage ich. Wenn Ulf pseudonihilistische Weisheiten vor sich hin brabbelt, sollte man ihn für den Rest des Tages in Ruhe lassen. Ich trete also den Rückzug an. Den Hund vor seiner Nase tausche ich gegen ein großes Blatt Papier aus. Ulf scheint den Unterschied gar nicht zu bemerken.
Sarah Bosetti, geboren 1984 in Aa-chen, lebt als Autorin, Slam-Poetin und Filmemacherin in Berlin.
Mit ihrem Poetry-Slam-Team »Mikro-kosmos« (mit Daniel Hoth) wurde sie 2013 deutschsprachige Vizemeiste-rin im Poetry Slam. Seit 2009 tritt sie deutschlandweit auf Slam- und Le-sebühnen auf, unter anderem in der Berliner Volksbühne, im WDR, bei zdf.kultur und beim ARTE Wake-up Slam.
In Berlin organisiert und moderiert sie regelmäßige Literaturveranstaltungen und ist Mitbegründerin der Lesebühne »Couchpoetos«.
Die Autorin steht für Lesungen gerne zur Verfügung.
»Wenn die Berliner Lesebühnen eine Königin haben, ist es Sarah Bosetti.«
Tilman Birr
Sarah Bosetti WENN ICH EINE FRAU WÄRE
EpisodenromanKlappenbroschur, 144 S.
ISBN 978-3-944035-42-0 (Print), 11,90 EURISBN 978-3-944035-47-5 (E-Book), 7,99 EUR
GENRE: Belletristik, Humor/Satire, Poetry Slam/Lesebühne
erweiterte Neuausgabe übernommen vom Sprechstation Verlag
AUCH ALSE-BOOK
Juli
Lars Ruppel
1985 im tiefsten Hessen geboren und aufgewachsen, tritt seit seinem 16. Lebensjahr auf und wurde einer der bekanntesten Wortwettkämpfer Deutschlands. Derzeit ist er amtieren-der Deutscher Poetry-Slam-Meister im Team- und Vizemeister im Einzelwett-bewerb.
Neben Poetry-Slam-Workshops an Schulen und -Projekten im Sudan, In-dien, Russland und den USA leitet er mit seinem Poesieprojekt »Weckwor-te« Fortbildungen für Angehörige und Pflegekräfte zum Einsatz von Gedich-ten in der Pflege von Menschen mit Demenz und geistiger Behinderung.
Lars Ruppel lebt und arbeitet in Mar-burg und Berlin.
Der Autor steht für Lesungen gerne zur Verfügung.
Foto: Hendrik Schneller
4
Leseprobe:
Herr Gesangsverein
Plattenbaugrau turmt die Siedlung.Dort wo niemand Lieder singt,lebt der Mensch in Menschenschachteln,die man schwer zum Klingen bringt: Totes Symphonieorchester;Tonleiter aus Stahlbeton;Schall zerbricht in Hochhausschluchten,Rentner rotzen vom Balkon. Hunderudel bellen leise,Beißkrampf in der Kinderhand,mit der andern schreibt das Opfer»Hilfe« an die Hochhauswand. Keine Note kann erklingen;wo man Trübnis seufzen hört,ist Musik nur Krach von drüben,der beim Fernsehgucken stört. Dort im großen Lebensstapelwird die Zeit sehr einsam sein,glaubt man an die Macht der Lieder –so wie Herr Gesangsverein ...
(Auschnitt)
Oktober
»Schon rennt ein Mann mit erhobenen Armenin Panik vorbei, und er fleht um Erbarmen.
Dahinter kommt Holger, die Waldfee, gerannt,mit Wut in den Augen und Axt in der Hand.«aus: »Holger, die Waldfee«
5
Lars Ruppels Poesie kommt daher wie Ringelnatz in Baggy Pants, wie Heinz Erhardt in Nietenjacke, wie ein Feuilletonist auf Speed auf einem Scooter-Konzert. In Ruppels Gedichten verbindet sich die unverbindlich-saloppe Art der Poetry-Slam-Kultur mit Elementen der Klassik, auch wenn er die selbst gar nicht benennen könnte.
Ruppel dichtet so kunstvoll wie heutig, aber stets handwerklich exakt und erfindet herrlich absurde Ge-schichten hinter altbekannten Redensarten. Wer weiß denn schon, wer der »liebe Herr Gesangsverein« war, was Herr Specht nicht schlecht machte oder Schmitz� Katze im Schilde führt?
Die seit 2010 in loser Folge entstandenen Erzählungen in Reimform erscheinen nun erstmals gedruckt als Buch, filigran illustriert vom Berliner Künstler Eyke-Sören Röhrs. – Ein perfektes Geschenkbuch für alle Sprachverliebten.
Einen Reim auf Redensarten machenZehn erzählende Gedichte geben den Akteuren bekannter deutscher Redensarten ein Gesicht und eine Geschichte. Eine poetisch-anarchistische Tour de Force, höchst unterhaltsam und famos gereimt! Der wahrscheinlich abwegigste Gedichtzyklus der Literaturgeschichte endlich in Buchform!
Oktober
Lars RuppelHolger, die Waldfee
10 Gedichte über RedensartenKlappenbroschur, 96 S.
ISBN 978-3-944035-37-6 (Print), 10,90 EURISBN 978-3-944035-43-7 (E-Book), 6,99 EUR
GENRE:Geschenkbuch
Lyrik/Poetry Slam
AUCH ALSE-BOOK
Gedichte über die Redensarten:
»Schmitz‘ Katze«»Nicht schlecht, Herr Specht«»Alter Schwede«»Heiliger Strohsack«»Volker Racho«»Heide Witzka«»Weiß der Kuckuck!«»Ach du liebes Bisschen«»Holger, die Waldfee«»Mein lieber Herr Gesangsverein«
Foto: Fernanda Mattos
Eyke-Sören Röhrs (Illustrationen) ist in einem Dorf in der Lüneburger Hei-de aufgewachsen. Die karge Schönheit dieser Landschaft, die omnipräsente Melancholie, seine Erinnerungen an erschreckende und faszinierende Tradi-tionen bestimmen seine Arbeit bis heu-te. Seine erste Ausstellung beschäftigte sich entsprechend mit Männlichkeitsbil-dern in dörflichen Kontexten.
Nach Aufenthalten in den USA und ei-nem Studium an der Muthesius Kunst-hochschule in Kiel studiert er derzeit Anglistik in Potsdam. Er wirkte an verschiedenen visuellen Projekten mit und ist seit 2011 auch als Musiker und Sänger tätig.
Vorläufiger Coverentwurf
6
Micha-El Goehre (Jahrgang 1975) kommt aus Ostwestfalen. Er liest vor (auf Lesebühnen, bei Poetry Slams), legt auf (Heavy Metal), schreibt und moderiert. Über 500 Auftritte und Le-sungen in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz.
Mit »Jungsmusik« und »Höllenglö-cken«, den ersten beiden Bänden sei-ner Trilogie um eine Clique Heavy-Me-tal-Fans, landete er einen bei Publikum und Musikpresse viel beachteten Hit.
»Der Mann verbindet Kennerblick mit Komik.« (Melodie & Rhythmus)
Der Autor steht für Lesungen gerne zur Verfügung.
Foto: Sebastian Toenissen
Glückskeksmomente
Micha-El Goehre, ostwestfälischer Geschichtenerzähler und Metal-Kolumnist, versammelt hier seine besten Lesebühnen- und Slamtexte: bodenständiger Humor, bodenlose Albern- und Gemeinheiten sowie überraschend wehmütige Short Storys.El Goehre in Bestform.
Micha-El GoehreWENN DAS LEBEN KEIN PONYHOF IST, WARUM LIEGT DANN STROH IN DER ECKE?GeschichtenBroschiert, 160 S.ISBN: 978-3-944035-39-0 (Print), 11,90 EURISBN: 978-3-944035-45-1 (E-Book), 7,99 EUR
GENRE:Humor, Lesebühne/Poetry Slam
Das Leben ist wie ein Glückskeks. Es bröselt, und ir-gendwann kommt jemand mit einem blöden Spruch. Ob Micha-El Goehre von solchen Glückskeksmomen-ten berichtet oder von »Pärchenscheiße« erzählt, von seinem Fliegeralarm-Opa oder Pubertätskatastrophen, ob er am Strand von Badelona seine Badehose verliert oder 112 Wege ersinnt, seine Ex-Freundin zu töten, Goehre schreibt schnörkellos mit eingängigem Witz und gelegentlich melancholischen Untertönen. Eine Textsammlung zwischen Kalau und Poesie und immer nah am Leben.
Auch Goehres Metal-Freunde dürfen sich freuen: End-lich erscheint ungekürzt, unzensiert und in tiefschwar-zen Buchstaben gedruckt das »Tagebuch eines Black-Metal-Fans« in seiner vollen, furchterregenden Länge.
Ich saß also bei Herrn Wong und dachte darüber nach, wie sehr ich diese Glückskeksmomente liebe. Momente, in denen Gutes passiert, obwohl oder gerade weil man es nicht erwartet. Wenn man eine Frau anhimmelt und sich dann endlich traut, sie anzusprechen, und es läuft alles gut, und du fragst sie nach ihrer Telefonnummer, und sie lächelt dich an und flüstert in dein Ohr: »Die habe ich schon in deinen Kotflügel geritzt«, und du denkst, wie praktisch es ist, sich heute das Auto der großen Schwester ausgeliehen zu haben.Ein Glückskeksmoment ist, wenn du das erste Mal die Stützräder von deinem allerersten Fahrrad abnimmst und mit zittrigem Lenker die ersten Meter wackelst, dann sicherer wirst, in die Pedale trittst und fährst und fährst, und du hörst deinen alten Herrn hinter dir applaudieren und rufen: »Siehst du, wer hat gesagt, mit Mitte dreißig kann man nichts mehr lernen?!«
AUCH ALSE-BOOK
Oktober
7
Die Sprache der Slam-Poesie
Zum zwanzigsten Jahr der deutschsprachigen Poetry-Slam-Bewe-gung stellt diese Textsammlung die Sprache selber in den Mittel-punkt. Bei allem Unterhaltungsfaktor bietet die Poetry-Slam-Fibel eine Bühne für Sprache zwischen Sinnhaftigkeit, Rhythmus und Musikalität.
Sprache als Rhythmusmaschine, als lyrisches Prä-zisionswerkzeug, als abschreckendes Beispiel, als klangvolle Schallwelle, als sterbenskranker Patient, als Lustobjekt, als Crash-Test-Dummy, als Spielzeug und Sprache als Waffe.
Zur Auseinandersetzung mit Gegenwartssprache, All-tagskultur und Wortkunst versammeln die Herausge-ber über fünfzig Texte von ausgezeichneten Bühnen-dichterinnen und -dichtern.
Die Herausgeber gehören zu den Mitbegründern der deutschsprachigen Poetry-Slam-Bewegung. Ihre Poetry-Slam-Fibel ist eine Rückbesinnung auf den Poetry Slam als Forum und Werkstatt der Worte und ein Plädoyer für die spielerische und kritische Ausei-nandersetzung mit Sprache.
Die Herausgeber:
Tristan Bötebach (geb. 1974) arbeitet seit über zehn Jahren hinter den Kulissen der Poetry-Slam-Szene. Neben Tourneen (zum Teil für das Goethe-Institut) durch Kanada, USA, Groß-britannien, Frankreich, die Schweiz, Italien und Südamerika programmierte und entwickelte er lyrische Ausdrucksformen für das Internet. 2012 lehrte er als Gastdozent für Sprache und Inszenierung am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.
Wolf Hogekamp lebt als Poet in Kreuzberg. Seit 1994 veran-staltet er regelmäßig Poetry Slams in Berlin und ist damit ein Pionier der deutschen Poetry-Slam-Szene. Er ist Mitbegründer der Berliner Slam- und Lesebühne »Spree vom Weizen«.
Björn Högsdal (geb. 1975) ist Kieler Autor, Slam-Poet und -Veranstalter. Unzählige Siege bei Poetry Slams, Radio- und TV-Auftritte (WDR, Sat1-Comedy), Veröffentlichungen in »Titanic« und Anthologien. Für Satyr gab er schon die Anthologie »Last Exit Babyklappe« heraus (zusammen mit Johanna Wack).
Die Herausgeber stehen für Buchvorstellungen gerne zur Ver-fügung.
Tristan Bötebach, Björn Högsdal, Wolf Hogekamp (Hsrg.)DIE POETRY-SLAM-FIBEL
20 Jahre Werkstatt der SpracheBroschiert, ca. 208 S.
ISBN 978-3-944035-38-3 (Print), 13,90 EURISBN 978-3-944035-44-4 (E-Book), 8,99 EUR
Buch inklusive eigens produzierter Audiolinks
GENRE: Belletristik/Poetry Slam
geeignet für den Deutschunterrichtund Poetry-Slam-Workshops
Oktober
AUCH ALSE-BOOK
Mit Texten von
Nora Gomringer, Bodo Wartke, Bas Böttcher, Julian Heun, Theresa Hahl, Sebastian23, Patrick Salmen, Lars Ruppel, Dalibor, Florian Cislik, Andy Strauß u. v. a. m.
Buchpräsentationzur Frankfurter Buchmesse:Fr. 10.10.2014 | 20 Uhr | English Theatre, Frankfurt/Main
8
Thomas Zippel wurde in Berlin ge-boren und beschult. Sein Studium der evangelischen Theologie und Philoso-phie bestritt er allerdings größtenteils in Tübingen, wo er schließlich, von den großen Fragen entkräftet, sesshaft wurde.
Sein Romanerstling ist seine späte Ant-wort auf den Kommentar eines Prüfers unter seiner theologischen Examensar-beit, der da lautete: »Dieser Mann darf nie auf eine Kanzel gelangen!«
Der Autor steht für Lesungen gerne zur Verfügung.
Leseprobe:
Kein Zweifel: Dieser Planet hatte sich radikal verän-dert, seit er das letzte Mal mit ähnlichen Kopfschmerzen inkarniert hatte. Er hatte mit Wüstensand, vielleicht ein paar dürren Palmen, Eseln und Kamelen gerechnet – irgendwas von dem, an das er sich vom letzten Mal erinnern konnte. Aber er hatte keinen blassen Schimmer, was das für ein längliches Ding voller Leute war, in welchem er durch irgendeinen dunklen Kanal sauste. Jess zog seinen iGod aus der Tasche, um sich eine erste Orientierung zu verschaffen. Er schwenkte ihn durch das Etwas, in dem er sich befand, und las auf dem kleinen Bildschirm ab, was es damit auf sich hatte. »U-Bahn«, stand da, »elektrisch angetriebenes, urbanes Transportmittel, das vorwiegend unterirdisch verschie-dene Punkte einer Stadt verbindet.« Unauffällig ließ er das winzige Objektiv des iGods in Richtung seines Nebensitzers mit dem Ghettoblaster bli-cken. »Ganove; ist gerade ziemlich scharf auf das ihm unbekannte Ding in deiner Hand und plant, es dir bei nächstbester Gelegenheit abzuzocken.«Irgendwas war hier zudem faul. Kurze Seitenblicke der ansonsten völlig teilnahmslos wirkenden Fahrgäste nährten in Jess den Verdacht, dass etwas an ihm auffällig sein musste. Jess hatte der Frage seines Outfits bei seinen Inkarna-tionsvorbereitungen keine allzu große Bedeutung ge-schenkt. »2020, männlich, modern, unauffällig«, hatte er am Computer eingegeben und dann den Scanner gestartet. Der Tatsache, dass Pa nebenan bei einem seiner üblichen Wutausbrüche mal wieder auf den Tisch ge-hauen hatte, hatte er keine Bedeutung beigemessen. Der Scanner allerdings war bei dieser Gelegenheit irgendwo in seinen Berechnungen der größten irdischen Schnitt-menge von »männlich, modern, unauffällig« stecken geblieben, und zwar ausgerechnet bei einer schottischen Dudelsackband, die anlässlich der Stadtgründung durch keltische Vorfahren auf dem Marktplatz von Ontario aufmarschierte.
Foto: Tim Stolting
Dezember
Die Arbeit an diesem Romanwurde unterstützt vom
»Förderkreis Deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg«
9
Eine göttliche KomödieSchicken Sie Ihr Weltbild in Rente! In Wahrheit sind wir alle nur digitale Siedler in einem Computerspiel, das sich ein frustrierter Gott für einen Schöpfungswettbewerb ausgedacht hat. Und jetzt droht er, dieses Spiel auch noch zu verlieren. Da gibt es nur eine Chance: Sein Sohn muss ein zweites Mal ran.
Dezember
Thomas ZippelSPIEL‘S NOCH EINMAL, GOTT
RomanBroschiert, ca. 336 S.
ISBN: 978-3-944035-40-6 (Print), 15,90 EURISBN: 978-3-944035-46-8 (E-Book), 9,99 EUR
GENRE:Belletristik, Religionssatire
Die Erde – nur ein Beitrag unter vielen in einem Crea-tion Cup der Götter? Und noch dazu einer, der auf den hinteren Plätzen herumdümpelt und kurz vor der Disqualifikation steht? – Es ist schon harter To-bak, den sich Terry, Untergrund-Comiczeichner und Lebemann, von jenem Fremden anhören muss, der plötzlich in sein Leben tritt und behauptet, als Jesus von Nazareth schon einmal gelebt zu haben.
Nur zu gerne würde Terry diesen Götterboten als eine der vielen durchgeknallten New Yorker Existen-zen abstempeln und sich weiter seinem um Drogen, Frauen und Musik kreisenden Leben widmen. Doch dummerweise hat dieser Jess überzeugende Argumen-te und zudem einen göttlichen Auftrag: innerhalb der nächsten sieben Tage bitte die Welt zu retten.
Terrys Widerstand erlahmt erst, als er den Spaßfak-tor an diesem irren Auftrag entdeckt. Doch das ist natürlich nur die eine Seite, denn die Welt zu retten, ist immer auch ein Knochenjob.
Unterhaltsam, respektlos und ein bisschen blasphe-misch aber nie ohne Hintersinn schickt Thomas Zip-pel seine Helden auf eine göttliche Mission.
AUCH ALSE-BOOK
»Dieser Mann darf nie auf eine Kanzel gelangen!«(sein theologischer Prüfer über Thomas Zippel)
virtueller iGodBegleitend zur PR-Kampagne startet einMultimediaprojekt des Autors: eineWebsite, die das göttliche Welterklärungs-tool »iGod« nachahmt.
10
Mach mal Rauchpause!Wenn ein Schriftsteller und zweifacher deutscher Poetry-Slam-Meister einen Nichtraucher-Ratgeber schreibt, dann ist eines schon klar: Dies wird keine dogmatische Entwöhnungsbibel, sondern eine erfrischende Mischung aus humorvoller Selbstreflexion und unorthodoxer Lebenshilfe.
Pointiert und selbstironisch erzählt Micha Ebeling aus seiner Raucherbiografie, polemisiert genuss-voll gegen selbst ernannte Entwöhnungspäpste und nimmt Raucher, Ex-Raucher, Wiederholungstä-ter und notorische Rückfallkandidaten behutsam an die Hand und führt sie in eine Rauchpause. Denn Aufhören, sagt Ebeling, das kann man trainieren.
Micha EbelingLUNGE, KOMM BALD WIEDEREin Lightfaden für Raucher, Ex-Raucher, Gelegenheitsraucher und no-torische Rückfallkandidaten Broschiert, 160 S.ISBN 978-3-944035-28-4 (Print), 11,90 EURISBN 978-3-944035-34-5 (E-Book), 6,99 EUR
GENRE: Sachbuch: Ratgeber Gesundheit; Poetry Slam/Lesebühne
Auslieferung ab 1. Juni 2014
Wo die Leber hinfällt ...Dreißig Satirikerinnen und Satiriker begeben sich auf Visite ins Gesundheitssystem und prüfen das zweitälteste Gewerbe der Welt auf Herz und Nieren. Ihre Diagnose: Lachen hilft, und wenn der Schmerz nachlässt, kann sogar eine rausgesprungene Kniescheibe unheimlich viel Freude bereiten.
35 bizarre, komische, skurrile Geschichten zwischen Siechtum und Genesung, zwischen Gesundheit und einem Mangel an Diagnosen von Horst Evers, Jochen Schmidt, Kirsten Fuchs, Tilman Birr, Uli Hanne-mann, Sarah Schmidt u. v. a. m. – herausgegeben von der Autorin und Medizinlektorin Daniela Böhle und dem Satiriker und bekennenden Hypochonder Paul Bokowski.
Daniela Böhle, Paul Bokowski (Hrsg.)DIE LETZTEN WERDEN DIE ÄRZTE SEIN35 Geschichten. Krank geschriebenBroschiert, 192 S.ISBN: 978-3-944035-29-1 (Print), 12,90 EURISBN: 978-3-944035-36-9 (E-Book), 8,99 EUR
GENRE:Humor/Satire, Lesebühne/Poetry Slam, Sachbuch: Gesundheit
Auslieferung ab 20. Juni 2014
neu im Früh-sommer
11
Ein Geschenkbuch für Nerds Frank Sorge erzählt Geschichten aus dem Alltag der digitalen Revolution. Was passiert eine halbe Stunde lang auf dem Twitter-Profil von Justin Bieber? Darf man die SMS wildfremder Leute im Internet mitlesen? Was macht Jesus im Netz, und hört die NSA etwa auch Gott ab? Wann ist ein Nerd ein Nerd?
Der Berliner Autor und Vorleser begibt sich tief hinein ins World Wide Web, erzählt von seinen Anfängen und den oft sehr schrägen Auswüchsen. Doch glücklicher-weise gibt es noch das Real Life des Autors im Berliner Stadtteil Wedding – eine Wirklichkeit, die selbst über-zeugte Nerds ins echte Leben zurückholen kann.
»... voller Stories über Phantasiegestalten und skurriler Internet-Funde, die teilweise schreiend komisch erzählt sind.« (taz)
Frank SorgeDEGENERATION INTERNET. Surf- & KlickgeschichtenBroschiert, 160 S.ISBN: 978-3-944035-30-7 (Print), 11,90 EURISBN: 978-3-944035-35-2 (E-Book), 7,99 EUR
GENRE:Humor, Lesebühne, Sachbuch: Internet, Neue Medien, Geschenkbuch
In der Auslieferung seit März 2014
Postpubertät vs. AltersstarrsinnPubertierende Teenager, tanzwütige Senioren, persönlich adres sierte Treppenlift-Reklame. Plötzlich stürzt das Alter von allen Seiten auf Charlotte Niesguth zu. Dabei ist sie doch erst Ende dreißig und hatte mit dem Älterwerden keine Probleme. Dachte sie zumindest.
Die Kölner Kabarettistin und Autorin Dagmar Schön-leber (bekannt u. a. durch ihre TV-Rolle als »Fräulein Schochz« in der WDR-Show »Stratmanns«) begibt sich in ihrem episodischen Roman auf eine unterhaltsame Gratwanderung zwischen jung und alt, Komik und Melancholie, Dope und Doppelherz.
Dagmar SchönleberVIERZIG FIEBER. Eine GradwanderungRomanKlappenbroschur, 176 S.ISBN 978-3-944035-27-7 (Print), 12,90 EURISBN 978-3-944035-33-8 (E-Book), 8,99 EUR
GENRE:Humor, Lesebühne, Kabarett, Allgemeine Belletristik, Frauen
In der Auslieferung seit März 2014
frisch ausgeliefert
12
Verlag Volker SurmannAuerstr. 25 | 10249 BerlinTel.: 030/4193 4775www.satyr-verlag.de
Lektorat & Leitung:lektorat@satyr-verlag.de
Presse & Lesungen:KongKing MedienkommunikationChristoph Kalbitzerpresse@satyr-verlag.deTel.: 030/62 736-853; Fax: -398
Rezensionsexemplare (Buch, E-Book oder PDF) können gerne per E-Mail angefordert werden. Der Versand erfolgt kurz vor Erscheinen bzw. bei PDF-Anforderung ca. drei Wochen vorher.
Satyr auf der Frankfurter Buchmesse(8.-12.10.2014): Halle 4.1 (im Bereich der Leseinsel der Unabhängigen Verlage)
Vertrieb:
VertriebscentrumBraunschweiger Str. 71 |12055 BerlinAnja WiestTel.: 030/6950 9875Fax: 030/62736-398info@vertriebscentrum.dewww.vertriebscentrum.de
Barsortimente:KNV (www.buchkatalog.de)Libri (www.libri.de) G. Umbreit (www.umbreit.de)
Auslieferung Deutschland & EU: Runge VerlagsauslieferungBergstraße 2 | 33803 SteinhagenTel.: 05204/998-123, Fax: -111satyr-verlag@rungeva.de
Vertretung NRW:Achim Kleine Jageplatz 54 | 58300 Wetter/RuhrTel: 02335/844 822, Fax: 70899 vv@achimkleine.de
Vertretung Österreich:Elisabeth Anintah-HirtTel.: +43-676/610 58 03Tel.: +43-1/319 18 42, Fax: -1/173 810anintah@msn.com
Auslieferung Österreich:Medienlogistik Pichler ÖBZ GmbH& Co. KG | A-2355 Wiener NeudorfTel.: +43-2236/63535-245, Fax: -271mlo@medien-logistik.at
Onlineshop: www.vertriebscentrum.de
Rechteinhaber aller bis Juli 2011 erschienenen Titel: BlueCat-Publishing GbR, Berlin. Die Marke »Satyr Verlag« ist eingetragen auf den Verlagsgründer Peter Maassen.
Frühjahrsbestseller 2014:
In der Liebe gibt es viele Möglichkeiten zu scheitern. Marvin Ruppert hat sie alle ausprobiert. Mit Humor, Selbstironie und dem wachen Blick eines müden Beobachters schaut der Marburger Autor und Slam-Poet auf die Mysterien des Liebesalltags. 21 clever konstruierte, zum Heulen lustige Kurzgeschichten.
»Man hat schon lange nicht mehr so laut gelacht bei der Lektüre eines Buches wie bei ›Ich mag Regen‹.« (HNA)
Marvin RuppertICH MAG REGENTraurige Liebesgeschichten aus meinem LebenBroschiert, 128 S.Kleinformat (10,5 x 16,2 cm)ISBN 978-3-944035-31-4 (Print), 8,90 EURISBN 978-3-944035-32-1 (E-Book), 5,99 EUR
GENRE: Humor, Lesebühne/Poetry Slam
In der Auslieferung seit Februar 2014