Post on 03-Oct-2019
Qualitätssicherung und
Strukturierter Dialog aus Sicht der Fachgruppen
Fachgruppe Orthopädie und Unfallchirurgie
Peter Heumann
Unfallkrankenhaus Berlin – Oberarzt, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
Mitglied der Fachgruppe O & U beim Qualitätsbüro Berlin
Mitglied der Bundesfachgruppe O & U beim AQUA-Institut / IQTiG
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Bundesfachgruppe
Die Bundesfachgruppen wurden bis zum 31.12.2015 koordiniert und
betreut durch das
Maschmühlenweg 8-10, 37073 Göttingen, www.aqua-institut.de
Ab dem 01.01.2016 : IQTIG, Katharina-Heinroth-Ufer 1, 10787 Berlin
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Bundesfachgruppe
Die Bundesfachgruppen werden ab dem 01.01.2016 koordiniert und
betreut durch das
Katharina-Heimroth-Ufer 1, 10787 Berlin
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Bundesfachgruppe
Mitglieder der Bundesfachgruppe (17):
Delegation durch
• Patientenorganisationen 2
• BÄK Bundesärztekammer 2
• GKV Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen 2
• DKG Deutsche Krankenhausgesellschaft 3
• LQS Landesgeschäftsstellen für Qualitätssicherung 3
• AWMF Arbeitsgemeinschaft d. medizinischen Fachgesellschaften 2
• DGOU Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie 1
• AQUA AQUA-Insitut 2
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Bundesfachgruppe
Mitglieder der Bundesfachgruppe …
• Sind zur Offenlegung von Interessenkonflikten verpflichtet !
• Erhalten i.d.R. keine finanziellen Zuwendungen
• Aufwandsentschädigung : Fahrtkosten / Unterbringung
• Patientenvertreter : 51,10 € pro Sitzungstag
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Bundesfachgruppe
Aufgaben der Bundesfachgruppen:
• Beratende Begleitung der bestehenden Verfahren der EQS
• Diskussion Bundesauswertung – Berichterstattung an den GBA
• Handlungsbedarf für einzelne Qualitätsindikatoren erarbeiten
• Abstimmung der Inhalte des Qualitätsreports
• Bewertung der Datenvalidierung und des Strukturierten Dialogs
• Überprüfung von Änderungen der Spezifikation/Rechenregeln
• Diskussion von Änderungen zukünftiger Spezifikationen
• Beantragung von Sonderauswertung zu einzelnen Indikatoren
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Bundesfachgruppe - Aufwand
Termine 2014 in Göttingen
28.04.2014 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr
08.10.2014 / 10:30 Uhr bis 17:00 Uhr
09.10.2014 09:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Gelegentlich Anfragen des AQUA-Instituts/IQTIG per Email
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Bundesfachgruppe
Die Bundesfachgruppe hat keinen Einfluss …
• auf die grundsätzliche Struktur der Qualitätssicherungz.B. auch Einführung qualitätsbasierter Entgeltsysteme
• auf die Einführung neuer oder Zusammenfassung von Modulen
Beispiel : Neuerungen 2015
• Modul [17/1] enthält nur noch die osteosynthetisch versorgten
Hüftgelenksfrakturen (ohne Endoprothetik !)
• Neues Modul [HEP] enthält alle endoprothetischen Versorgung des Hüftgelenks
(einschl. Wechsel/Teilwechsel), Zusammenfassung von [17/1], [17/2] und [17/3]
• Neues Modul [KEP] enthält alle endoprothetischen Versorgungen des Kniegelenks
(einschl. Wechsel/Teilwechsel), Zusammenfassung von [17/5] [17/7]
Änderungen beauftragt durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
Erarbeitung in „Panel-Verfahren“ durch gesonderte Expertengruppe
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Bundesfachgruppe
Kritik an der Arbeit/Kompetenz der Bundesfachgruppe
• Einfluss durch strikte Vorgaben des G-BA stark reduziert
• Trennung Bundesfachgruppe und „Panel-Verfahren“
• Filterung von Anfragen durch das AQUA-Institut/IQTIG
• Ständige Änderung von Spezifikationen/Grenzwerte erschwert die
Vergleichbarkeit der Qualität im zeitlichen Verlauf und damit auch die
Akzeptanz durch die Leistungserbringer (Krankenhäuser)
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Die Landesfachgruppen werden koordiniert und betreut durch das
Qualitätsbüro Berlin (QBB).
8 Mitglieder
Dr. med. Peter Heumann - OA, Unfallkrankenhaus Berlin (ÄKB)
Friedrich Jahn – CA, Evangelische Elisabeth Klinik (BKG)
Prof. Dr. med. Mohssen Hakimi– CA, Vivantes Klinikum Am Urban (BKG)
PD Dr. Reinhold Laun – CA, Vivantes Klinikum Neukölln (ÄKB)
Dr. med. Jörg Matysik – MDK Berlin-Brandenburg
Dr. med. Boris Möbius – OA, Evangelisches Krankenhaus Hubertus (ÄKB)
Prof. Dr. med. Almut Tempka – OA, Charite Campus Virchow / Mitte (BKG)
Doris Schulten – Landespflegerat Berlin-Brandenburg
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Mitglieder der Fachgruppe beim QBB
• Sind zur Offenlegung von Interessenkonflikten verpflichtet !
• Erhalten keine finanziellen Zuwendungen !
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Termine 2014
03. September / 09. September
• Bewertung der schriftlichen Antworten der statistisch auffälligen Krankenhäuser• Das QBB stellt zusätzlich Angaben zu Auffälligkeiten der Vorjahre zur Verfügung
• Erstellung von Anfragen bei weiterem Klärungsbedarf
• Anonymisiert !
14. Oktober
• Bewertung der schriftlichen Antworten auf die Anfragen der Fachgruppe
• Anonymisiert !
12. November
• Kollegiales Gespräch der Fachgruppe mit Vertretern einzelner Krankenhäuser
(Chefarzt oder Leitender Arzt, Verwaltungsdirektor)
• Entanonymisiert !
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Strukturierter Dialog (1)
Bewertung der schriftlichen Antworten der statistisch auffälligen
Krankenhäuser
• Grad der Abweichung vom Grenzwert
• Einzelfalldarstellungen
• Identifizierung von strukturellen Auffälligkeiten
Beispiel : Hüftgelenksnahe Frakturen – Operation innerhalb von 48 h nach Aufnahme
- Wochenend-/Feiertagsproblematik (Aufnahme am Freitag, OP am Montag)
- Verfügbarkeit von qualifizierten Operateuren
- Umgang mit fehlender Einwilligung bei betreuten Patienten
- Umgang mit gerinnungshemmender Medikation
• Abweichung von aktuellen Behandlungsstandards/Leitlinien (z.B. Umgang mit
infizierten Endoprothesen)
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Strukturierter Dialog (1)
Mögliche Ergebnisse:
• Auffälligkeiten ausreichend begründet / Einzelfall
Abschluss des strukturierten Dialogs
• Anforderung weiterer Stellungnahmen / Patientenunterlagen
• Bei Annahme, dass weitere schriftliche Ausführungen zu keiner Klärung führen:
Einladung zum kollegialen Gespräch
Begehung des Krankenhauses durch Fachgruppenmitglieder
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Strukturierter Dialog (2)
Kollegialer Dialog der Fachgruppe mit leitenden Vertretern der
Fachabteilung und der Verwaltung des Krankenhauses
• Diskussion der statistischen Auffälligkeiten
• Diskussion von Einzelfällen
• Diskussion von Behandlungskonzepten
• Maßnahmen des Krankenhauses
(z.B. zur Behebung struktureller Probleme und Dokumentationsfehler
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Strukturierter Dialog (2)
Mögliche Ergebnisse:
• Auffälligkeiten ausreichend begründet / Einzelfall
Abschluss des strukturierten Dialogs
• Auffälligkeiten bestätigt
Überprüfung im Folgejahr
Zielvereinbarung
Begehung des Krankenhauses durch die Fachgruppe
Meldung des Krankenhauses an den Lenkungsauschuss
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Strukturierter Dialog (3)
Was passiert, wenn sich nichts ändert ?
Welche Sanktionen sind möglich ?
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Strukturierter Dialog (4)
Was passiert, wenn sich nichts ändert ?
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Positive Aspekte des aktuellen Verfahren/Fachgruppe:
• Prüfung und Dialog durch und mit Ärzten
• Korrekturen von Auffälligkeiten möglich
• Anonymität gewährleistet
Berlin, 21.01.2016Seminar TU Berlin
Fachgruppe des QBB
Kritik am aktuellen Verfahren / Fachgruppe:
• Zum Zeitpunkt des strukturierten Dialogs ist das aktuelle Jahr
weit fortgeschritten
• Zeitnahe (Struktur-) Änderungen kaum noch möglich