Post on 05-Apr-2015
Prof. Dr. Felix Rauner
Prof. Dr. Felix Rauner
Zukunftsfaktor Ausbildung
Stand, Perspektiven und Herausforderungen
Fachkonferenz Regionales Übergangsmanagement
Landkreis Nordsachsen
Herausforderung Ausbildung ‒ Gleiche Aussichten für alle
09.09.2011, Delitzsch
Prof. Dr. Felix Rauner
Die Architektur moderner Berufe ergibt sich nicht aus den Qualifikationsanforderungen der Unternehmen und des Arbeitsmarkts.
Die Berufsentwicklung ist daher eine Gestaltungsaufgabe auf der Grundlage einer
- entwickelten Berufsforschung sowie
- eines die Sozialpartner einbeziehenden Berufsbildungsdialogs.
Eine wichtige Erkenntnis:
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Graduiertenparty, Freudentaumel und dann der Tag des Jüngsten Gerichts
Arbeitsmarkt
College for All?
Mike KEEFE, China Daily, 28-29.05.2011
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Anteil der 25- bis 64 jährigen Bevölkerung in Beschäftigungen mit hohen Anforderungen
Anteil der 25- bis 64 jährigen Bevölkerung mit tertiärem Bildungsabschluss
Beschäftigungsverhältnisse mit hohem Anforderungsprofil undtertiäre Bildungsabschlüsse in der Bevölkerung zwischen 25 und 64
Quelle: OECD-Statistik 2008
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Das Beispiel Australien
Berufsbildung in Australien
10,5 Mio. Beschäftigte
82% Studienanfänger
415.000 Auszubildende (Australien Apprenticeship)
2/3 der Auszubildenden …
…rekrutiert sich aus den Hochschulabsolventen
(Bachelor) oder einigen Semestern Studienerfahrung
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Daniel Bell, läutete 1973 mit seinem Buch „The Coming of thepost-industrial Society“ die Zeitwende von der Industrie- zurWissensgesellschaft ein. Das neue axiale System, so Bell, um das sich in der Wissensgesellschaft alles drehen wird, Technik,Ökonomie, Kultur und Bildung wird das wissenschaftliche Wissensein. Die mitteleuropäischen Traditionen der beruflichenBildung – vor allem der Berufslehre – wären danach allenfallsnoch von historischer Bedeutung.
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Berufliche Identität
Auszubildende in Bremerhaven (n=1400)(Quelle: Eigene Erhebungen, I:BB, 2009)
Kosmetiker/inKoch/Köchin
Automobilkaufmann/-frauIndustriemechaniker/in
Friseur/inMechatroniker/in
Kaufmann/-frau im Einzelh.
Industriekaufmann/-frauBerufskraftfahrer/in
Kfz-Mechatroniker/inGesamtskala
Kaufm./-frau Sped. & Log.-DL
Elektroniker/in Betriebstechn.Verkäufer/in
Konstruktionsmechaniker/inFachlagerist/in
Bürokaufmann/-frau
Anlagenmechaniker/inMetallbauer/in
Elektroniker/in (Windenergie)Elektroniker/in FR EGT
Reno-Angestellte Steuerfachangestellte/r
Verwaltungsfachangestellte/rKaufm./-frau f. Groß-/Außenh.
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Unternehmensführung durch Kontrolle• funktionsorientierte Arbeitsorganisation• ausgeprägte Hierarchien• niedrige und fragmentierte Qualifikationen• ausführende Arbeit• Qualität durch Kontrolle
Unternehmensführung durch Beteiligung• geschäftsprozessorientierte Arbeitsorganisation• flache Hierarchien• Gestaltungskompetenz• Engagement und Verantwortungsbewusstsein• Qualitätsbewusstsein
autoritative Führung
partizipative Führung
unmittelbar wertschöpfende Arbeit unmittelbar wertschöpfende Arbeit
Geschäftsprozessorientierte Organisationsstruktur
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Fallbeispiele 2: Ausbildungsberuf Industriekaufmann/-frau
QA= 3,60
Nettoertrag: 5.000 €
QA= 1,76
Nettoertrag: 5.300 €
Fallbeispiel: Ausbildungsberuf Industriekauffrau/-mann
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Rentabilität und Qualität der Ausbildung der beteiligten Betriebe in allen QEK-Projekten(Quelle: Eigene Erhebungen, Ergebnisse Abschlussbericht IHK-OS 2011)
IInnovative Berufsbildung (arbeits- und geschäfts-prozessorientiert)
IIInvestive Berufsbildung
IIIBeschäftigungs-orientierteBerufsbildung
IVReaktive, arbeitsprozessferne Berufsbildung
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Anteil von Auszubildenden, die das Niveau „Ganzheitliche Gestaltungskompetenz“ erreichen, pro Klasse
(Kfz-Mechatroniker/innen, 2011;
GPW = Gesamtpunktwert; nur Klassen mit n>7 berücksichtigt)
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Anteil von Auszubildenden, die lediglich das Niveau „Nominelle Kompetenz“ (Risikoschüler) erreichen,pro Klasse
(Industriemechaniker/innen, 2011; GPW = Gesamtpunktwert; Vergabe der Klassennummernerfolgte nach GPW absteigend)
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Was kann man regional tun?
• Einrichten dualer Fachschulstudiengänge
• Einführen des Berufsabiturs
• Aufwertung der Meisterqualifizierung in Industrie und Handwerk u.a. durch doppelqualifizierende Studiengänge (z. B. Ingenieur und Meister)
• Etablierung von dualen Masterstudiengängen für Meister und Absolventen dualer Fachschulen
• Weiterentwicklung von Bildungsträgern der Kommunen zu Innovations- zentren für den Know how-Transfer von der … in die Unternehmen