Post on 22-Aug-2019
PARTIZIPATIVE LEITUNG IM PASTORALEN RAUM SEELSORGEEINHEIT KGR-STUDIE IN DER DIÖZESE ROTTENBURG-STUTTGART
Theresa Reinke | Stuttgart, 13. April 2018
PARTIZIPATIVE LEITUNG IM PASTORALEN RAUM
Selbstverständnis und Aufgaben
Kooperative Leitung
Ehrenamtliche Beteiligung
Wandel und Entwicklung
Welche Erfahrungen mit
Leitung und Beteiligung
im pastoralen Raum
Seelsorgeeinheit /
Kirchengemeinde liegen
in der Praxis der
Kirchengemeinderäte heute vor?
EMPIRISCHE ERHEBUNG
Welche Erfahrungen liegen nach fast 50 Jahren mit der kooperativen Leitung von
Kirchengemeinden vor? Wie gestaltet sich das differenzierte Gefüge „kooperativer
Leitung“ vor Ort in den Kirchengemeinden und Seelsorgeeinheiten?
Welche Bedarfe und Potentiale zeigen sich für die Zukunft der Leitung und
Beteiligung am Leben der Kirchengemeinden vor Ort? Wie gelingt eine Beteiligung
der Gemeinde?
Experteninterviews Erhebung vor Ort
HINTERGRUND FORSCHUNGSPROJEKT
ERHEBUNG VOR ORT
HINTERGRUND FORSCHUNGSPROJEKT
METHODISCHES VORGEHEN:
GEMISCHT QUALITATIV
Sampling von 5 SE / KG in Abstimmung
mit HA IV
Je 4 leitfadengestützte Einzelinterviews
Auswertungsverfahren: Qualitative
Inhaltsanalyse (nach Mayring / Kuckartz)
Teilnehmende Beobachtung an einer
KGR-Sitzung (ethnographischer Ansatz)
ERHEBUNG VOR ORT
HINTERGRUND FORSCHUNGSPROJEKT
AUSWAHL DER SE
(1) „Großraum Stuttgart“:
großstädtisches Umfeld
(2) „Ländliche Diaspora“:
KG mit vielen Orten
(3) Ländlich-kath. „Unterland“:
viele kleine KG / Dörfer, wirtschaftlich
schwächer (nördl.)
(4) Ländlich-kath. „Oberland“:
gemischt ländliche und städtische KG,
wirtschaftlich stärker (südl.)
(5) Gemischt ländliche und städtische KG,
viele Orte
Außerdem variieren:
Anzahl und Größe der KG
Organisationsform der SE
Größe des Pastoralteams
Ggf. Pastorale Ansprechperson
Ggf. Vertretungsgremium statt KGR
Ggf. Vakanz der Pfarrerstelle
ZWISCHEN SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT UND
BLEIBENDER HERAUSFORDERUNG
ERKENNTNISSE
Selbstverständnis und Aufgaben
Kooperative Leitung
Ehrenamtliche Beteiligung
Wandel und Entwicklung
ZWISCHEN SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT UND
BLEIBENDER HERAUSFORDERUNG
ERKENNTNISSE
Selbstverständnis und Aufgaben
Kooperative Leitung
Ehrenamtliche Beteiligung
Wandel und Entwicklung
SELBSTVERSTÄNDNIS UND AUFGABEN DER KGR
Selbstverständnis
Gewählte Vertretung für die
Interessen und Anliegen der
Gemeindemitglieder
Lokale Ansprechpartner:
Kirche im Sinne der Menschen
Beratung und tatkräftige
Unterstützung des Pfarrers
Starke Verpflichtung gegenüber
der Gemeinde, die tw. belastet
ERKENNTNISSE
Aufgaben
Organisation und Koordination des Gemeindelebens
Verantwortung für die lokale Zukunft der Kirche
Gebäudemanagement und Anliegen der Verwaltung
Berichte und Aufgaben bzgl. Gemeindeleben
Pastorale Beratung v.a. zu Beginn der Amtszeit
„Leitung“ kaum benannt
SELBSTVERSTÄNDNIS UND AUFGABEN DER KGR
ERKENNTNISSE
SELBSTVERSTÄNDNIS UND AUFGABEN DER KGR
Interessen
Themenvielfalt lässt Raum für
individuelle Interessen
Mischung macht es interessant
Erstaunen über die Vielfalt und
tw. über die Arbeitsbelastung
Wunsch „mehr gestalten statt
verwalten"
Vereinzelt stärkerer Wunsch
nach pastoraler Ausrichtung
vs. Kritik, Spiritualität nicht
vorzuschreiben
ERKENNTNISSE
SELBSTVERSTÄNDNIS UND AUFGABEN DER KGR
HERAUSFORDERUNGEN
Breites Aufgabenprofil vs. Interesse
potentieller neuer Engagierter
Selbstverständnis vs. Attraktivität für
zukünftig Engagierte
PERSPEKTIVEN
Kernprofil KGR fokussieren
Vereinnahmung in „veraltete“ Aufgaben
vermeiden
Entwicklungsperspektive und Rolle als
„kritischer Anwalt der Zukunft“ stärken
ERKENNTNISSE
ZWISCHEN SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT UND
BLEIBENDER HERAUSFORDERUNG
ERKENNTNISSE
Selbstverständnis und Aufgaben
Kooperative Leitung
Ehrenamtliche Beteiligung
Wandel und Entwicklung
KOOPERATIVE LEITUNG
Differenziertes Leitungsgefüge
vor Ort unterschiedlich, aber
jeweils selbstverständlich
Grundsätzlich hohe Zufriedenheit
mit der Kollegialität von KGR und
Pfarrer
Rollen der weiteren Mitglieder
des Pastoralteams bzgl. KGR
häufig als ungeklärt erlebt, tw.
Konflikte
Gelingende Kommunikation
wesentlich für Erfolg
ERKENNTNISSE
KOOPERATIVES LEITUNGSGEFÜGE VOR ORT
A) PFARRER UND KGR HELFEND AUFEINANDER ANGEWIESEN
Skizze: KGR (Ort A)
ERKENNTNISSE
Skizze: Pfr (Ort B)
KOOPERATIVES LEITUNGSGEFÜGE VOR ORT
B) EIGENSTÄNDIGER KGR + PAP / PFARRER
Skizze: KGR aus Vertretungsgremium
ERKENNTNISSE
KOOPERATIVES LEITUNGSGEFÜGE VOR ORT
C) PFARRER UND ZWEITE VORSITZENDE „WIRKLICH AUF AUGENHÖHE“
Skizzen: ZwV (li) und Pfr (re) eines Ortes
ERKENNTNISSE
PASTORALTEAM TENDENZIELL IM HINTERGRUND DES PFARRERS
UND SOMIT IN DISTANZ ZUM KGR
KOOPERATIVES LEITUNGSGEFÜGE VOR ORT
Skizze: ZwV (v.l.n.r: KGR, ZwV, Pfr, Pastoralteam)
ERKENNTNISSE
KOOPERATIVE LEITUNG
HERAUSFORDERUNGEN
Zueinander KGR und pastorale Dienste
Komplexe Leitungsstrukturen in den
Seelsorgeeinheiten
PERSPEKTIVEN
Zusammenarbeit von KGR und
Pastoralteam zugunsten der pastoralen
Rolle der KGR stärken
Kommunikationskultur verbessern
ERKENNTNISSE
ZWISCHEN SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT UND
BLEIBENDER HERAUSFORDERUNG
Selbstverständnis und Aufgaben
Kooperative Leitung
Ehrenamtliche Beteiligung
Wandel und Entwicklung
ERKENNTNISSE
EHRENAMTLICHE BETEILIGUNG
KGR zumeist Engagement neben
anderen Aufgaben
Herausforderung, als Engagierte
„Generalisten“ zu gewinnen
Stolz auf Selbstständigkeit
Kritik an zu hohen Erwartungen
Aufgabenkritik als Herausforderung,
überfordertes Vertretungsgremium
Positive Erfahrungen mit
Unterstützungsmaßnahmen
Konflikte mit diözesaner Verwaltung
ERKENNTNISSE
Zweite Vorsitzende
Personenspezifische Rollenprofile
Hohes erarbeitetes Fachwissen
Oft langjährige Engagementkarriere
Selbstverständlich hoher zeitlicher
Einsatz
Auffallend flexible berufliche bzw.
private Voraussetzungen
Herausforderung Delegation
Persönlichkeitsentwicklung, Kontakte
und Kompetenzen als Gewinn
EHRENAMTLICHE BETEILIGUNG
ERKENNTNISSE
EHRENAMTLICHE BETEILIGUNG
Wahl und KGR-Strukturen
Grundsätzlich positiv und
konstitutive Legitimation,
aber kaum Auswahl
Herausforderung, Kandidierende
zu gewinnen v.a. in kleinen
Gemeinden
Vertretungsgremien als Indikator
für Lebensfähigkeit der
Gemeinde
Perspektive Gesamt-KGR und
Ortsausschüsse
ERKENNTNISSE
EHRENAMTLICHE BETEILIGUNG
HERAUSFORDERUNGEN
Anzahl erforderlicher Gremienmitglieder
Weniger Personen bei bleibenden
Aufgaben
KGR konstitutiv für KG
Engagementfreundlichkeit der Diözese
PERSPEKTIVEN
Kernprofil KGR fokussieren
Alternativen für kleine KG
Entlastung der Vertretungsgremien
Diözesane Organisation als Dienstleister
für Prozesse und Engagierte vor Ort
ERKENNTNISSE
ZWISCHEN SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT UND
BLEIBENDER HERAUSFORDERUNG
Selbstverständnis und Aufgaben
Kooperative Leitung
Ehrenamtliche Beteiligung
Wandel und Entwicklung
ERKENNTNISSE
WANDEL UND ENTWICKLUNG
Kooperation in SE als
wesentliche Veränderung
SE als Herausforderung:
Beharrungstendenzen und
Verlustängste der einzelnen KG
Wunsch nach Veränderung vs.
Verpflichtung gegenüber der
Gemeinde
KiamO als Gelegenheit, Neues
auszuprobieren
v.a. Gottesdienste und einzelne
Projekte als neue Aufbrüche
ERKENNTNISSE
WANDEL UND ENTWICKLUNG
HERAUSFORDERUNGEN
Wunsch nach Veränderung vs.
Innovationspotential
Kirchenentwicklung als Teilaspekt von
Leitung
PERSPEKTIVEN
Reflexion der Erfahrungen und
Sensibilität für Innovationen
Methoden und Ideen für konkrete
pastorale Anliegen und Projekte
KGR als Anwalt für Entwicklung über
den KGR hinaus
ERKENNTNISSE
50 JAHRE KGR: GEGENWART UND ZUKUNFT
KIRCHLICHER PARTIZIPATION
FAZIT
KGR als Organ der Partizipation:
Errungenschaft demokratisch
legitimierter Mitbestimmung
KGR als Motor der Partizipation:
Teilhabe an Leitung verpflichtet dazu,
Partizipation über KGR hinaus zu
stärken
KGR als Errungenschaft,
Selbstverständlichkeit
und bleibende Herausforderung!
AUSBLICK
Ab Herbst geht’s weiter mit…
Vorbereitung der Wahl 2020
Einführung / Fortbildung der neuen
KGR 2020
Pastoralteams: Rolle und
Zusammenarbeit mit KGR
KONTAKT
Theresa Reinke, Dipl. Theol.
Ruhr-Universität Bochum
Zentrum für angewandte Pastoralforschung
Bonifatiusstraße 21c
44892 Bochum, Germany
Theresa.Reinke@rub.de |
www.zap-bochum.de |