Post on 23-Mar-2016
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Nachhaltigkeits- bericht 2010
1 Vorwort ....................................................................................................................................... 3
2 Umwelt ........................................................................................................................................ 5 2.1 Rechenzentren ...................................................................................................................................... 5
2.1.1 Stromverbrauch und Energieeffizienz ............................................................................................................ 5
2.1.2 Wärmeabgabe ................................................................................................................................................ 7
2.1.3 Virtualisierung ................................................................................................................................................. 7
2.2 Unsere grünen Produkte ....................................................................................................................... 7
2.3 Das Hauptgebäude ............................................................................................................................... 8 2.3.1 Klimakonzept .................................................................................................................................................. 8
2.3.2 Energie und Strom ......................................................................................................................................... 8
2.3.3 Wasser ............................................................................................................................................................ 9
2.3.4 Abfall .............................................................................................................................................................. 9
2.3.5 Sinnvolle Ressourcennutzung ........................................................................................................................ 9
2.4 Lieferanten ............................................................................................................................................ 9 2.4.1 Strom ............................................................................................................................................................ 10
3 Soziales .................................................................................................................................... 11 3.1 Firmenkultur ........................................................................................................................................ 11
3.2 Weiterbildung ...................................................................................................................................... 11
3.3 Zusammenarbeit ................................................................................................................................. 12
3.4 Gesundheitsfürsorge ........................................................................................................................... 12
3.5 Arbeitsplatz ........................................................................................................................................ 13
4 Gesellschaft und Umfeld ........................................................................................................ 14 4.1 Forschung und Entwicklung ................................................................................................................ 14
4.1.1 Forschungsprojekt „Multimedialer Inhalt folgt Person“ ................................................................................. 14
4.1.2 Forschungsprojekt „Value4Cloud“ ................................................................................................................ 14
4.1.3 Forschungsprojekte Open Source ................................................................................................................ 15
4.2 Sponsoring .......................................................................................................................................... 15
4.3 Soziales Engagement ......................................................................................................................... 15
4.4 Einsatz für Bürgerrechte und Netzneutralität ...................................................................................... 16
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1 Vorwort
Verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln ist ein langfristiger Unternehmensprozess mit immer
wieder neuen Zielen und Herausforderungen. Die SpaceNet AG möchte in diesem Sinn als mittelständi-
sches Münchener Unternehmen aktiv Verantwortung übernehmen.
Verantwortung wofür?
• Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft, in der wir leben
• Verantwortung für unsere Kunden, die von unseren Lösungen und Produkten profitieren sollen
• Verantwortung für unsere Mitarbeiter, die den Erfolg unserer Firma bestimmen und von deren
Motivation, Fähigkeiten und Leistungen wir leben
SpaceNet hat deshalb in einem ersten Schritt seine Prinzipien und Glaubensgrundsätze als Changemaker
in einem Manifest transparent gemacht für die Öffentlichkeit. Das Unternehmen legt in diesem Jahr
seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht vor. Er soll zeigen, was wir tun und wie wir uns verbessern wollen.
Das ist SpaceNet
Die SpaceNet AG zählt als einer der ersten deutschen Internetprovider für Geschäftskunden zu den
Internet-Pionieren in Deutschland. Neben hoher technischer Kompetenz und Kundenorientierung legen
wir besonderen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Themen Klimaschutz und Nach-
haltigkeit. Deshalb möchten wir unseren Kunden nachhaltige, energieeffiziente und ökologisch vertret-
bare Internetlösungen und -produkte anbieten.
Das Münchener Unternehmen hat sich als Hostingexperte auf den Betrieb geschäftskritischer Onlinean-
wendungen spezialisiert. Unser Produkt- und Lösungsportfolio reicht vom Internetzugang über Managed
Hosting-, Sicherheits- und Mail-Lösungen bis hin zum individuellen Webauftritt.
Unsere Kunden
Derzeit vertrauen ca. 1.200 Geschäftskunden im gesamten Bundesgebiet auf die Internetlösungen und
-produkte von SpaceNet, darunter viele mittelständische Firmen und Organisationen aus den
verschiedensten Branchen.
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Unsere Mitarbeiter
Als mittelständisches Unternehmen beschäftigen wir rund 80 Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit mit und
zwischen unseren Mitarbeitern beruht auf gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen. Wir legen Wert
auf eine langfristige und nachhaltige Personalpolitik.
Wir glauben, dass jeder Mensch und natürlich auch jedes Unternehmen, seinen Teil dazu beitragen kann,
mit der Umwelt pfleglich umzugehen. Lippenbekenntnisse alleine reichen dabei nicht. Deshalb sind wir
als Changemaker Verpflichtungen eingegangen und legen in diesem Bericht Rechenschaft ab.
Unseren Nachhaltigkeitsbericht können Sie bei uns anfordern (info@space.net) oder im Internet
herunterladen.
Anmerkung: Wir sprechen in unserem Bericht von Mitarbeitern. Damit sind selbstverständlich auch alle
Mitarbeiterinnen gemeint.
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2 Umwelt
Unser größter Hebel ist die Energieeffizienz unserer Gebäude und Lösungen. Wir belegen dies
beispielsweise durch unsere Mitgliedschaft und Unterstützung als Hostingexperte des
Nachhaltigkeitsportals „www.utopia.de“ und unser Engagement als Changemaker.
Gemeinsam mit der Unternehmensberatung ClimatePartner haben wir unseren „CO2-Fußabdruck“
ermittelt. Darauf aufbauend ist es unser Ziel, energieeffiziente, nachhaltige und klimaneutrale
Internetprodukte und Lösungen zu entwickeln und unseren Kunden anzubieten. ClimateParter hat uns für
unser Engagement ein Nachhaltigkeitszertifikat verliehen.
2.1 Rechenzentren
Unsere drei Rechenzentren haben derzeit eine Fläche von insgesamt 1.650 Quadratmetern – erweiterbar
auf ca. 8.000 Quadratmeter. Die Rechenzentren sind mit modernster Technik ausgestattet und bieten eine
mehrfach redundante, leistungsfähige Infrastruktur.
2.1.1 Stromverbrauch und EnergieeffizienzEnergieverbrauch und Energieeffizienz ist ein wichtiger Themenblock, mit dem wir uns im laufenden
Rechenzentrumsbetrieb intensiv beschäftigen. Strom zu sparen ist einer der größten Hebel, an denen wir
hier ansetzen können.
Je mehr Energie wir im Vorfeld sparen, desto mehr CO2 sparen wir. Gleichzeitig schützen wir
unsere Umwelt und sparen Geld.
In einem ersten Schritt haben wir deshalb die Bestandteile unserer IT Struktur genau betrachtet und die
größten „Energiefresser“ identifiziert:
• Energiefresser Nummer 1: Rechner und Server (CPU, Netzteil, Storage, Bildschirm etc.)
• Energiefresser Nummer 2: Netzwerkkomponenten (Router, Switches)
• Energiefresser Nummer 3: Gebäudeinfrastruktur (Licht, Kühlung, USV)
Energiefresser Nummer 1: Rechner und Server (CPU, Netzteil, Storage, Bildschirm etc.)Der Stromverbrauch der Server in unseren Rechenzentren ist ein bestimmender Faktor. Wir beeinflussen
den Verbrauch in mehreren Bereichen:
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1. Wir benötigen weniger Hardware im Rechenzentrum: Durch den Einsatz und die Weiterent-
wicklung von Virtualisierungstechniken sparen wir quantitativ an Hardware und damit an
Energie und Strom (siehe auch Punkt 2.1.3 Virtualisierung).
2. Wir verwenden entsprechende Servertechniken: Ein weiteres Verfahren Strom zu sparen ist die
Bladetechnik. Hier teilen sich mehrere Blades in einem Server Netzteile und Lüftung. So werden
ungefähr 30% Energie gegenüber einem herkömmlichen Server gespart.
3. Wir machen den Stromverbrauch transparent: Um unsere Kunden – und auch unsere Mitarbeiter
– für das Thema Strom zu sensibilisieren, „verstecken“ wir die konsumierte Strommenge nicht in
Pauschalangeboten, sondern rechnen den genauen Verbrauch beim Kunden ab. Wir haben
spezielle Energiezähler entwickelt, die hier eingesetzt werden.
4. Wir geben unser Know-how weiter: Wir beraten unsere Kunden bei Neuanschaffungen bezüglich
der Energieeffizienz der Geräte und prüfen, ob gegebenenfalls alte Geräte noch im Einsatz
bleiben können oder eine Neuanschaffung zu empfehlen ist.
Energiefresser Nummer 2: Netzwerkkomponenten (Router, Switches ...)
Wir setzen energieverbrauchsarme Netzwerkkomponenten ein, z.B. Switches, die automatisch Ports in
den Schlafmodus versetzen, wenn kein Kabel angeschlossen ist oder das angeschlossene Gerät
abgeschaltet ist. Nachts kann man mit diesen Switches eine Energieeinsparung beim Verbrauch von 6,2
Watt um fast 70 % erreichen.
Energiefresser Nummer 3: die Gebäudeinfrastruktur (Licht, Kühlung …)
Die Gebäudeinfrastruktur des Rechenzentrums spielt in Punkto Energieeffizienz einen wichtige Rolle.
Kühlung
Besonders die Kühlung der Rechenzentren verschlingt viel Energie. Deshalb haben wir ein sinnvolles
Kühlkonzept entwickelt mit dem wir durch einen sinnvollen Aufbau unserer Rechenzentren Energie
sparen. Das Kühlkonzept beinhaltet die Optimierung der Luftströme in den Räumen, die Optimierung der
Ansaugluft und die Optimierung der Luftbefeuchter. Konkrete Inhalte sind beispielsweise:
• Die kalte Luft wird durch einen Doppelboden direkt an die Racks geführt. So müssen wir nicht
den gesamten Raum kühlen, sondern können gezielt die kalte Luft an die Stellen führen, die
Kühlung benötigen.
• Die Rechenzentren sind in Kalt- und Warmgänge unterteilt. Die Serverreihen sind so angeordnet,
dass sie „Rücken an Rücken“ stehen: eine heiße Abluftseite ist stets einer anderen Abluftseite
zugewandt. Somit wird die kalte Luftzufuhr nicht unnötig erhitzt.
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• Die Natur selbst hilft uns klimafreundlicher zu werden: Ist die Außentemperatur niedrig genug, so
saugen wir auch von außen kalte Luft an und reduzieren dadurch den Verbrauch der Klimaanlage.
Desweiteren reduzieren wir durch Maßnahmen am Gebäude selbst benötigte Kühlenergie.
Licht
Wir beleuchten alle Räume mit Energiesparlampen und stromsparenden Halogenlampen.
Zeitschaltungen, zum Beispiel in den Fluren, sorgen für ein automatisches Ausschalten der Lichtquellen.
Arbeitet niemand in unseren Rechenzentren sind diese auch nicht beleuchtet. Wenn ein Mitarbeiter oder
Kunde an einen Server möchte, so reicht es oft nur einen Teil des Rechenzentrums zu beleuchten.
2.1.2 WärmeabgabeDie Abwärme der Server ist zu gering, um sie direkt nutzen zu können, beispielsweise durch Einspeisung
in das Fernwärmenetz. Sinnvolle Möglichkeiten, die Wärme zu nutzen, entwickeln unsere Experten
weiter durch Teilnahme an Fachforen und ständigen Kontakt mit Fachleuten in aller Welt.
Derzeit reduzieren wir die Abwärme zielgerichtet durch Raumgestaltungsmaßnahmen (Kühlkonzept,
Positionierung der Rackreihen ...) weiter und arbeiten daran die Kühlungsleistung durch Steigerung der
Effizienz zu senken.
2.1.3 VirtualisierungEin wichtiger Energiesparhebel in jedem Rechenzentrum ist die Auslastung der Server. Viele Server
laufen fast ausschließlich im Leerlauf. Dies verschlingt unnötig Platz und Unmengen von Strom.
Ein ergiebiger Weg, Ressourcen und Energie zu sparen ist die Virtualisierungstechnik. Durch Programme
wie VMware wird aus einem physischen Server eine virtuelle Servergruppe. Obwohl nur ein Server
gekühlt werden muss und Strom verbraucht, hat man effektiv mehrere Server. In den SpaceNet
Rechenzentren laufen auf einer Servergruppe bis zu 64 Anwendungen, die früher jede einen eigenen
Server benötigt hätte. (Es teilen sich mindestens 8 virtuelle Serveranwendungen ein
Virtualisierungssystem.) Damit verringern wir erstens die Anzahl der Server (also die Hardwareanzahl)
und zweitens sparen wir Strom von acht physischen Servern, die betrieben werden müssten. Pro Server
beträgt die Ersparnis jeweils 15 bis 20% gegenüber dem Betrieb eines eigenen Servers.
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2.2 Unsere grünen Produkte
Als Dienstleister können und wollen wir unsere Kunden selbstverständlich nicht zwingen, nachhaltige
Produkte und Lösungen einzusetzen. Verursacht durch die wirtschaftliche Situation in den letzten beiden
Jahren ist die Nachfrage nach „grünen Produkten“ jedoch sehr verhalten gewesen. Die Nachfrage nach
energieverbrauchsarmen – und damit kostensparenden Lösungen – ist für viele Kunden ein größeres
Argument bei der Wahl der geeigneten Lösung.
Dennoch wollen wir unser Ziel, ökologische Varianten für jedes SpaceNet Produkt anzubieten, nicht aus
den Augen verlieren. Das erste „grüne Produkt“ war der CO2-neutrale E-Mailserver. Darauf folgend
haben wir unser Produktportfolio um CO2-neutrale Dienstleistungen erweitert.
Housing und Hosting Dedicated Leistungen können als CO2 neutrale Lösung bei uns gekauft werden.
Darauf folgen sollen der CO2-neutrale Webserver und das „grüne Rack“, mit welchem wir mehr erreichen
wollen als CO2-Neutralität.
Generell empfehlen wir bei der Bereitstellung von Hardware alternative Systemkomponenten
(intelligente Steuersoftware für Server, low voltage Komponenten ...), die noch energiesparender
arbeiten.
Teilen spart Energie und unnötige Hardware
Die Markteinführung unserer Archivierungslösung "MAILOFANT" und verschiedener Lösungen, die wir
entwickelt haben (z.B. unsere Managed Exchange Lösung) verringert unnötigen Stromverbrauch und
redundante Ressourcen, da andernfalls jeder User ein eigenes System betreiben müsste.
In diesem Zusammenhang wollen wir den Absatz umweltschonender Technik in unserem Bereich
fördern. Konkret heißt das, dass wir den Anteil „grüner Produkte“ jährlich weiterhin mindestens um 20%
steigern wollen und in zehn Jahren über 80% unseres Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen decken
(siehe Punkt 1.4.1 Stromlieferant).
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2.3 Das Hauptgebäude
SpaceNet ist über die Jahre gewachsen, was auch den Platzbedarf steigerte. 1998 zog das Unternehmen
in ein eigenes Firmengebäude am Joseph-Dollinger-Bogen. Noch heute ist hier der Verwaltungssitz der
SpaceNet AG.
2.3.1 KlimakonzeptUm Wärme im Gebäude zu halten, fahren nachts die Jalousien automatisch herunter. Das Bürogebäude
wird im Sommer durch eine schonende Kühlungsanlage gekühlt. Diese ist sparsamer als eine übliche
Klimaanlage.
2.3.2 Energie und Strom Nicht nur im Rechenzentrum direkt ist Energie sparen für uns ein Thema. Alle Arbeitsplätze sind mit
einem Mac mini ausgestattet. Der Mac mini ist der energieeffizienteste Desktopcomputer der Welt. Die
neue Generation des Mac mini verbraucht nur noch 85 Watt. Bei Inaktivität kommt er mit weniger als 10
Watt aus. Der Mac mini ist mit dem ENERGY STAR zertifiziert. Er ist schadstofffrei und recyclingfähig.
Auch in unseren Büroräumen verwenden wir seit Jahren Energiesparlampen und stromsparende
Halogenlampen. Zeitschaltungen, zum Beispiel in den Fluren, sorgen für ein automatisches Ausschalten
der Lichtquellen.
2.3.3 WasserUnser Wasserverbrauch ist sehr gering. Unsere Gartenanlagen sind so gestaltet, dass durch Immergrün
oder Laubgehölz eine Bewässerung nicht erforderlich ist.
2.3.4 Abfall Als Provider und Rechenzentrumsbetreiber ist vor allem anfallender Computerschrott ein Thema. Wir
geben elektronische Geräte, bei denen es noch sinnvoll ist, zu einer Firma, die sich auf die
Wiederverwertung von IT-Geräten spezialisiert hat. Verbleibenden Computerschrott lassen wir
fachmännisch von einem Experten entsorgen.
Unsere Mitarbeiter arbeiten an Mac mini. Durch seine geringe Größe fällt im Entsorgungsfall weniger
Abfall an. Er besteht zudem hauptsächlich aus wiederverwertbarem Aluminium. Sonstigen anfallenden
„Büromüll“ (Papier, Bio etc.) trennen wir bereits seit Jahren.
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2.3.5 Sinnvolle RessourcennutzungMit unserer selbst programmierten CRM-Software UCM (Unified Communication Manager) arbeiten
unsere Mitarbeiter umweltschonend – ohne sinnlose Papierberge zu produzieren – und können effizient
und transparent miteinander im Team kommunizieren. UCM ermöglicht es uns, intern fast komplett auf
gedrucktes Papier zu verzichten. Unser Büromaterial wird zentral verwaltet. Dadurch vermeiden wir
sinnlosen Materialüberschuss.
Durch die Umstellung auf Sodaclub und Wasserspender verzichten wir auf Einweggetränke und
verringern energieaufwändigen An- und Abtransport der Getränke.
2.4 Lieferanten
Unsere Lieferanten und Partner wählen wir mit Bedacht aus. Als Kunde fordern wir sinnvolle,
nachhaltige Angebote von unseren Anbietern. Wir arbeiten auch mit unseren Partnern und Lieferanten
zusammen, um die Umweltleistung entlang unserer Wertschöpfungskette zu verbessern, z.B. bei der
Produktentwicklung des „grünen Racks“.
Wenn wir unsere Kunden bei der Auswahl ihrer Hardware beraten, setzen wir auf energieeffiziente,
nachhaltige Produkte. Hier wollen wir die Vermittlungsquote nachhaltiger Produkte jährlich um 20%
steigern.
2.4.1 StromDa wir an manchen Standorten Mieter sind, haben wir nicht immer die freie Wahl des Stromanbieters für
das Gebäude und manchmal stehen uns die technischen Möglichkeiten nicht zur Verfügung, diesen
separat zu beziehen. Dennoch wollen wir Ökostrom aus erneuerbaren Energien unseren Kunden als
Option bereitstellen. Wir streben eine vollständige Versorgung mit Ökostrom an. Bis wir eine
flächendeckende Versorgung mit nachhaltigem Strom anbieten können, gleichen wir den Anteil an
Normalstrom durch entsprechend höhere Liefermengen an grünem Strom an anderen Standorten aus.
Grünen Strom beziehen wir seit einigen Jahren von der Naturstrom AG. Wir wollen den Anteil grüner
Lieferanten jährlich um 20% steigern. Strom der Naturstrom AG besteht zu 100% aus erneuerbaren
Energien (58% Wasser, 41,5% Wind, 0,5% Sonne; Stand: 2008).
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3 Soziales
Unsere Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital unseres Unternehmens. Sie bestimmen den Erfolg unserer
Firma durch ihre Fähigkeiten, ihre Einsatzbereitschaft und ihre konstruktive Zusammenarbeit
entscheidend mit.
Der innere Zusammenhalt, Teamgeist und Kollegialität sind in diesem Sinne auch wesentliche
Bestandteile unserer Unternehmensphilosophie.
3.1 Firmenkultur
Jeder Mitarbeiter hat Anspruch auf eine faire und respektvolle Behandlung. Deshalb bieten wir unseren
Angestellten einen attraktiven und sicheren Arbeitsplatz. Unbefristete Arbeitsverhältnisse und eine
langfristige Personalpolitik sind ein wichtiger Bestandteil der Firmenkultur.
Zu unseren Unternehmenszielen gehören die größtmögliche Unabhängigkeit, die Erhaltung und der
Ausbau unserer Arbeitsplätze. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt momentan bei ungefähr
sechs Jahren. Rund 35 Prozent der Mitarbeiter sind seit über sieben Jahren für SpaceNet tätig.
3.2 Weiterbildung
Jeder Mensch kann seinen Teil dazu beitragen, mit der Umwelt pfleglich umzugehen. Das Management
lebt diese Haltung vor. Wir sensibilisieren unsere Mitarbeiter für das Thema Nachhaltigkeit in unseren
regelmäßigen Abteilungstreffen, durch Informationen im firmeneigenen Intranet und wollen sie für eine
verantwortliche, umweltgerechte Ausübung ihrer Aufgaben motivieren, aus- und weiterbilden.
Desweiteren unterstützen wir unsere Mitarbeiter mit flexiblen Arbeitsmodellen (Teilzeit, Homeoffice …)
z.B. im Falle eines nebenberuflichen Studiums. Wir legen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-
Balance unserer Mitarbeiter.
Die kontinuierliche fachliche Weiterbildung (z. B. durch die Teilnahme an externen Seminaren, internen
Schulungen, Fachveranstaltungen etc.) wird von der Unternehmensleitung unterstützt. Wenn die
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Nachfrage unter unseren Mitarbeitern besteht, unterstützen wir auch Seminare zur
Persönlichkeitsentwicklung und Teambildung.
Alle Auszubildende haben einen eigenen Mentor im Unternehmen, der sie unterstützt und als ihr
persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung steht.
3.3 Zusammenarbeit
Als mittelständisches Unternehmen mit flachen Hierarchiestrukturen möchten wir jedem Mitarbeiter die
Möglichkeit geben, sich mit seinen Ideen und Vorstellungen einzubringen. Um unsere Mitarbeiter aktiv
auch in Nachhaltigkeits- und Umweltthemen einzubinden, haben wir eine eigene E-Mailadresse
eingerichtet, an die jeder seine Ideen einbringen kann. Wir sammeln alle eingereichten Vorschläge,
werten diese aus und setzen sinnvolle Ideen um. Die besten Ideen werden zudem mit einer Prämie für
den kreativen Ideengeber belohnt.
Diese unkomplizierte Handhabung soll unsere Mitarbeiter anspornen, sich intensiver – auch im
Arbeitsalltag – mit "Nachhaltigkeit und Ökologie" zu beschäftigen. Für SpaceNet ist es außerdem die
Chance, kreative Ideen zu sammeln und uns zu einem führenden Green IT Unternehmen zu entwickeln.
3.4 Gesundheitsfürsorge
Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter liegt uns persönlich am Herzen. SpaceNet nimmt die
Verantwortung seinen Arbeitnehmern gegenüber sehr ernst.
In regelmäßigen Abständen checkt unsere Betriebsärztin jeden Arbeitsplatz auf ergonomische und
gesundheitliche Verträglichkeit. Alle Mitarbeiter haben dabei auch die Möglichkeit, an einer
Augenvorsorgeuntersuchung teilzunehmen..
Zusätzlich wollen wir für unsere Mitarbeiter den Anreiz schaffen, gesund zu leben. Deshalb stellen wir
unseren Mitarbeitern einen Fitnessraum direkt im Firmengebäude zur Verfügung. Außerdem befindet
sich auf jedem Stockwerk und in jedem Standort ein kostenloser Obstkorb. Einmal im Jahr bieten wir den
Mitarbeitern die Möglichkeit, am Münchener Firmenlauf teilzunehmen.
Wir stellen unseren Mitarbeitern zum Ausgleich der meist sitzenden Tätigkeit vor dem Bildschirm
verschiedene Möglichkeiten zur Auflockerung in den Pausen zur Verfügung (Kicker, Wii ...).
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Alle Mitarbeiter erhalten jährlich eine Schulung zum Thema Arbeitssicherheit.
3.5 Arbeitsplatz
Um außerhalb des Tagesgeschäfts den Zusammenhalt zwischen den Abteilungen zu stärken und
innerhalb der Abteilungen zu ermöglichen, organisieren wir verschiedene Veranstaltungen für alle
Mitarbeiter.
So veranstalten wir jedes Jahr eine Weihnachtsfeier für alle Mitarbeiter. An Fasching, zu Silvester und
Weihnachten organisieren wir zusätzlich einen kleinen Umtrunk mit Verpflegung im Firmengebäude.
Wir organisieren jährlich einen Betriebsausflug mit oder ohne Hüttenübernachtung für alle, die länger
bleiben wollen und laden unsere Mitarbeiter einmal im Jahr auf die WIESN zum Feiern ein.
Außerdem unterstützen wir Mitarbeiteraktivitäten wie gemeinsames Grillen, LAN-Partys etc. mit
Verpflegung und dem Bereitstellen von Räumlichkeiten.
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4 Gesellschaft und Umfeld
SpaceNet stellt sich auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Wir vermeiden kurzfristige Deals und
achten darauf, dass niemand übervorteilt wird.
Der Datenschutz hat bei uns einen besonders hohen Stellenwert. Der Schutz von Daten ist ein integraler
Bestandteil der bürgerlichen Freiheit.
4.1 Forschung und Entwicklung
Zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung arbeiten wir am technischen Fortschritt:
4.1.1 Forschungsprojekt „Multimedialer Inhalt folgt Person“Eines unserer Projekte ist „Multimedialer Inhalt folgt Person“ (kurz MifoP). Das Forschungsprojekt
untersucht, wie in Zukunft Medien individueller und geräteübergreifend genutzt werden können. Das
Projekt steht unter der Leitung der Fraunhofer ESK. Das Konsortium besteht aus Audi, der BMW
Forschung und Technik GmbH, Loewe, SpaceNet und den Forschungsinstituten IRT und Fraunhofer IIS.
Forschungsergebnisse werden voraussichtlich 2012 vorliegen. Das Projekt wird vom Bayerischen
Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefördert und wurde von den
Clustern audiovisuelle Medien und BICC-NET initiiert.
4.1.2 Forschungsprojekt „Value4Cloud“Cloud Computing ist einer der wichtigsten Trends, die die IKT-Branche derzeit beschäftigen, und birgt
auch für kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) die Chance auf eine Vielzahl innovativer
Geschäftsmodelle. Unter anderem wird die bedarfsorientierte Bereitstellung von Rechenleistung,
Speicherkapazitäten und Software über das Internet ermöglicht.
Wissenschaftler der Universitäten Kassel und Köln sowie der Münchener Fortiss GmbH werden
zusammen mit Experten der SpaceNet AG und zehn weiteren Transferpartnern in den kommenden drei
Jahren neue Dienstleistungen rund um das so genannte Cloud Computing entwickeln und erforschen.
Ziel ist es, Vertrauen in diese noch relativ jungen IT-Angebote zu stärken, deren Nutzung zu fördern
sowie Qualität und Rechtssicherheit der Anwendungen zu ermöglichen. Die erarbeiteten Konzepte,
Methoden, Modelle und Werkzeuge sollen dabei breitenwirksam in die Praxis mittelständischer
Unternehmen transportiert werden.
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4.1.3 Forschungsprojekte Open SourceSpaceNet unterstützt außerdem verschiedene Open Source Projekte, wie OpenPKG oder OpenSSL, mit
Hosting, Hardware und Manpower.
Andere Open Source Programme wie Typo3, ein Content-Management-System, werden aktiv von
unseren Programmierern mit entwickelt. Typo3 ermöglicht es Menschen ohne Programmierkenntnis,
Inhalte in Websites einzupflegen.
Ein besonderes Projekt ist „spmfilter“, ein von SpaceNet entwickeltes Open Source Programm, welches
durch das Filtern von E-Mails den Kampf gegen SPAM erleichtert. Das Framework „spmfilter“ stellt
offene Schnittstellen zur Verfügung, so dass Entwickler auf der ganzen Welt Module schreiben und
anderen zugänglich machen können.
4.2 Sponsoring
SpaceNet unterstützt verschiedene gemeinnützige Projekte und Vereine aus der Region mit dem Hosten
der Server und Know-How als Hosting-, Rechenzentrums- und Internetexperte.
Unter anderem unterstützen wir
• die „Freiwillige Feuerwehr München“
• „Horizont e.V.“, eine gemeinnützige Initiative für obdachlose Kinder und deren Mütter in
München
• webgrrls e.V., das Netzwerk für aktive Frauen in den Neuen Medien
• den „Missionskreis Andechs“, der Kinder in Bolivien unterstützt
• die Initiative „Rettet St. Lukas“, welche sich für den Erhalt der architekturhistorisch bedeutenden
St. Lukas Kirche in München einsetzt,
• ...
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4.3 Soziales Engagement
SpaceNet stellt für das Programm JOBFIT fürs Office im kaufmännischen Bereich Praktikumsstellen zur
Verfügung. Das Praktikum gibt Wiedereinsteigern die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in der
Berufswelt zu sammeln und soll Berufsrückkehrer beim Wiedereinstieg unterstützen.
JOBFIT fürs Office ist ein Teilprojekt des städtischen Verbundprojekts Perspektive Arbeit (VPA). Das
Verbundprojekt will sozial benachteiligten, langzeitarbeitslosen Menschen helfen, ihre beruflichen
Chancen zu erkennen, sich weiter zu bilden und eine existenzsichernde Beschäftigung aufzunehmen.
4.4 Einsatz für Bürgerrechte und Netzneutralität
Als Internetpionier beschäftigen wir uns schon lange mit der Neutralität des Mediums Internet. Wir
finden, dass das Internet eine große Chance bietet und dass jeder Mensch eine Gelegenheit haben sollte,
es zu nutzen.
Aus der Diskussion um die Pläne der Bundesregierung, Sperrplattformen im Internet einzuführen im
Kampf gegen Kinderpornographie, entstand das Forum gegen Missbrauch (www.fgmb.de). Der Einsatz
der geplanten Sperren ist jedoch keine sinnvolle Maßnahme. Er ist gleichzeitig wirkungslos und
gefährlich. Als Internetexperten unterstützen die Mitglieder des Forums unter anderem die Polizei mit
Informationen zu aktuellen technischen Entwicklungen und Hintergrundwissen. Das Forum wurde im
April 2009 gegründet.
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