Post on 06-Apr-2015
Motivation – Rahmenbedingungen
für Energieeffizientes Bauen, Sanieren, Modernisieren nach Minergie-P®,
Plusenergiehaus
Dr. Ruedi Meier, Focus Events AGGutenbergstrasse 213011 Bernruedimeier@bluewin.ch+41 31 333 24 69
Versorgungsproblem - das Öl geht aus?Energie-Preisrisiken
Förderung Mia. t / Jahr
Quelle: P.Kehrer “Das Erdöl im 21.Jahrhundert – Mangel oderÜberfluss?” Vortrag im Erdölmuseum Wietze,10.März 2000.Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe,Hannover.
Produktionsmaximum 2015 bis 2030 Steigende Nachfrage
Neue Wirtschaftlichkeit
Reichweite der Ressourcenbestände
Sicherheitsproblem Erdöl: ¾ aus dem Nahen Osten
Krisen
Kriege
Katastrophen
Auswirkungen der fossilen Energiewirtschaft Klima-, Umweltproblem: „IPPC erwiesen“
Quelle: OcCC
Modellprojektionen der Erdoberflächentemperaturen
Quelle: OcCC
Projizierte Änderungen in Europa
Quelle: OcCC
Auswirkungenz.B. Tourismus
Quelle: OcCC
Flächenveränderung der Alpengletscher
Auswirkungen
Quelle: OcCC
Überschwemmungen und Stürme
Quelle: NZZ/IEA 2008
Entwicklung Welt-Energieverbrauch
CO2-Emissionen in der Schweiz 2009Zielerreichung nur mit Zertifikaten
Quelle: BAFU 2010
Ziele - Visionen Energie- und UmweltpolitikVISION: 2000 Watt-Gesellschaft
Heute 6000 Watt, +3000 Watt graue Energie ZIELE Bund:2010: -10% (bzw. 12%) tCO2 verglichen mit 1990
Anstieg Stromverbrauch um max. 5%
2020: -20 bis -30% CO2 verglichen mit 1990Steigerung Anteil erneuerbare Energien um 50%
Volksinitiative für ein gesundes Klima verlangt -30%
VISION:2050/2100: 2000-4000 Watt, 1 tCO2 =500 Watt = ¼ E-Verbrauch
Grosse Potenziale: Anforderungen
Einfluss Benutzerverhaltens:Spezifischer Heizenergieverbrauch bei 106 Wohnungen in vier Passivhausgebäuden pro Wohnung. Quelle: www.passivhaustagung.de/Passivhaus_D/PHPP.html
Fazit: Motivation - Rahmenbedingungen• Energie-, Klima- und Umweltproblem unbestritten
• Massive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt
• Ambitiöse Zielsetzungen bis 2050/2100
• Neubau, Gebäudepark grosse Potenziale: CO2-frei
• Packen wir‘s an!
Sanierungspotenziale riesig
Baujahr1986-1990
Baujahr1991-2000
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
11
12
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14
15
4
5
0
4
0
0
3
5
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3
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2
5
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2
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1
5
0
1
0
0
5
0
0
Baujahrvor 1920 Baujahr
1920-1945
Baujahr1950-1959
Baujahr1960-1969 Baujahr
1970-1975Baujahr
1976-1980
Baujahr1981-1985
Grenzwert SIA 380/1 (Ausgabe 1988)
Zielwert SIA 380/1 (Ausgabe 1988)
30
Ja
hre
10
Ja
hre
10
Ja
hre
5 J
ah
re
5 Ja
hre
5 J
ah
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10 J
ahre
Energiebezugsfläche (Mio m2)
Hei
zene
rgie
beda
rf
(MJ/
m2 a
)
5 Ja
hre
Minergie
Minergie P
Grenzwert SIA 380/1 (Ausgabe 2001)
Zielwert SIA 380/1 (Ausgabe 2001)
Quelle: AUE
Strategien bei MFH, EFH?
Quelle: Projekt „Mobilisierung der Erneuerungspotenziale“, econcept/CEPEVorläufige Auswertung
0%
20%
40%
60%
80%
100%
MFH EFH
Andere, keine Angabe
Umfassende Erneuerung / Modernisierung
Schrittweise Erneuerungen
Fortlaufende Instandsetzung
Reine Instandhaltung (inkl. minimaler Unterhalt)
Quelle: BFE-Projekt „Mobilisierung der Erneuerungspotenziale“ econcept/CEPE. Basis: 239 MFH und 360 EFH
Entscheidungsfindung Auftragsvergabe bei MFH
Gebäudehüllen
Instand-setzung
Erneuerung
Liegenschaftsverwaltung legt Massnahmen fest 11% 5%Liegenschaftsverwaltung schlägt Massnahmen vor, Eigentümer erteilt Aufträge
18% 16%
Eigentümer legt Massnahmen fest und erteilt Aufträge
61% 60%
ArchitektIn/Planungsbüro erarbeitet Konzept, Eigentümer erteilt Aufträge
7% 12%
Renovationsfirmen schlagen vor, führen aus 6% 11%Total Nennungen (bei 249 Gebäuden) 102% 103%
Ist Minergie-P wirtschaftlich ?
• Neubau ca. 10 Mehrkosten
• Geringere Betriebskosten
• Referenz ? 4.8 Liter auf 2-3 Liter
• 150 m2: 300 Liter: 1000 Fr.– 6%: 18‘000. Fr.
• Sanierung?– Vermutlich hohe Grenzkosten
Grosse nicht-energetische Zusatznutzen (1)
Geringere Risiken für Bauschäden+ Luftfeuchtigkeit
Weniger Leerstände, höhere Bonität, geringere Zinsen+ Wohnungswirtschaft
Geringere Mietzinsreduktion (Aussenlärm)+ Lärmschutz
Geschl. Fenster ->geringere Einbruchsgefahr + Sicherheit
Dachraum, einspringende Balkone => zusätzlicher Wohnraum
+ Nutzflächen
Frische Luft, weniger Gerüche, geringere Indoorbelastung, Pollen
+ Luftqualität
Höhere Oberflächentemperaturen: Fenster u. Innenwänden (19°C statt 16°C)Zugfreie Räume
+ Behaglichkeit
Quelle BFE (2004)
Nicht-energetische begleitende Zusatznutzen (2)
Fenster Fassade Lüftungsa nlage
MFH Bestand 130 Fr./Mt. (7%) 1)
130 Fr./Mt. (7%) 2)
n.s. 3)
59 Fr./Mt. (3%) 4)
80 Fr./Mt. (4%)
EFH Bestand 43'600 Fr. (7%) 1)
62'800 Fr. (10%) 2)
25‘000 Fr. (4%) 3)
25‘000 Fr. (4%) 4)
14 '000Fr. (2%)
MFH Neubau n.s. 1,9% 8,0%
EFH Neubau 3% 3% 9,7%
1) mittleres Fenster im Vergl . zu alten Fenstern 2) neues Fenster im Vergl . zu mittleren Fenstern
3) Fassaden -Anstrich im Vergl. zu alten Fassaden 4) Wärmdämmung zu Neuanstrich
Quelle Ott, Jakob et al. (2006)
Nicht-energetische begleitende Zusatznutzen (3)
+ Verkaufspreise Kanton ZH
Neubau+9% (+/-5%) für Minergie-EFH
+ Verkaufspreise Kanton ZH
Gebäudebestand+2% bis +3.5% für EFH mit energie-effizienten Fenstern
+ WertentwicklungSimulationsrechnungen
Outperformance der Minergie-Gebäude nach 30 Jahren in 90% der Fälle
Que
lle:
BF
E (
2004
), O
tt,
Jako
b et
al (
2006
)
Elemente einer umfassenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtung
Privatwirtschaft Volkswirtschaft
Nachfrage u. Wohnbedürfnisse: Zukunftsorientierte Betrachtung
Energie-Effizienz als Basis für Klima- und Umweltschutz
Begleitende Nutzeninkl. ökonomische Bewertung
Energie-Effizienz eröffnet Chancen für Innovationen (auch Export) und Arbeitsplätze
Zinskosten vermehrt abhängig von Risikosituation (Basel II)
Förderung (zeitlich begrenzt) löst Lern- und Skaleneffekte aus => Sinkende Investitionskosten
Lange Lebensdauer beachten=> Energiepreisrisiken
Risikominderung gegenüber Energiepreisschwankungen