Post on 10-Sep-2019
Gliederung
1. Kurze Betriebsvorstellung
2. Motivation für mechanische Unkrautregulierung
3. Erste Erfahrungen
4. Hacken im Winterraps
5. Hacken in Zuckerrüben
6. Fazit
1. Kurze Betriebsvorstellung
Betriebsfläche 2408 ha
Ø Feldgröße 36 ha
Ø BWZ 35
Bodenart l`S
Anzahl Angestellte 19
Demobetrieb IPS 2011-2016
901
697
752 787
1093
751 727
1083
1001
665
1202
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
1100
1200
1300
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Nie
de
rsc
hla
gs
me
ng
e in
mm
Jahr
1. Kurze Betriebsvorstellung
- Niederschlagsmengen 2007 – November 2017
Rotation 1 Rotation 2 Rotation 3
Kartoffel Winterraps Kartoffel
Winterweizen/-gerste Winterweizen Winterweizen/-roggen
Winterraps Wintergerste Raps/Erbse/Lupine
Winterweizen Winterweizen/-roggen
Zuckerrübe
Sommergetreide
80 % 1 % 5 %
1. Kurze Betriebsvorstellung
- Fruchtfolgen
2. Motivation für eine mechanische
Unkrautregulierung
Pflanzenschutzpraxis ändern und verbessern
Betrieblichen Pflanzenschutz kritisch hinterfragen
Projekt Demo-Betriebe Integrierter Pflanzenschutz
Nationaler Aktionsplan
Pflanzenschutz in der öffentlichen Kritik
Angepasster chemischer Pflanzenschutz
Hacken als Alternative
Einzelkornaussaat in 45‘er Reihe
2. Motivation für eine mechanische
Unkrautregulierung
3. Erste Erfahrungen
- Anschaffung des Hackgerätes
Arbeitsbreite 8,10 m; 18 Reihen; 45 cm Reihenabstand
3. Erste Erfahrungen
- NEU: Bandspritze
Düsentyp:
Bandspritzdüse E 8004
Spritz
abstand
Höhe
cm
Band
breite
Breite
cm
Spritzmittel
aufwand
in %
bei 45 cm
Reihenweite
10
15
30
13
20
40
3. Erste Erfahrungen
- Voraussetzungen
4-6 Blattstadium
wenn pfluglos:
sehr gute Strohrotte
mindestens zwei
Stoppel-
bearbeitungsgänge
Raps: optimal nach
Wintergerste
keine Verungrasung
weite Fruchtfolgen
Beispiele:
Bekämpfung unwirtschaftlich, wenn
(1) KDG > 70% (im Spätherbst)
UDG < 12,5%
(2) Auflauf der Unkräuter 20 Tage nach der Kultur
Bekämpfung wirtschaftlich, wenn
(3) Vogelmiere oder Ackerfuchsschwanz
UDG > 12,5%
(4) Klettenlabkraut 0,5 – 2 Pfl/m2 (je nach Kulturzustand)
Quellen:
Munzel, Ludwig (1992): Überprüfung und Weiterentwicklung eines Schadschwellenmodells zur gezielten Unkrautbekämpfung im Winterraps. – Diss. Göttingen
Werner, Bernhard (1996): Das Göttinger Schadensschwellenmodell zur gezielten Unkrautbekämpfung im Winterraps; Überprüfung, Weiterentwicklung und Einführung in die landwirtschaftliche Praxis. -Diss. Göttingen
4. Hacken im Winterraps - Schadschwellen
4. Hacken im Winterraps - Strategien
Einzelkornsaat Hacken
Herbst
Frühjahr
Drillsaat Vorauflauf
Nimbus CS
Einzelkornsaat Nachauflauf +
Hacken
Runway + Fox
Hacken im Frühjahr
4. Hacken im Winterraps - Vergleich der Parzellen 15.09.2016
4-6 Blattstadium, ohne Behandlung 3-4 Blattstadium,
Vorauflaufspritzung
4. Hacken im Winterraps
- Anzahl Einzelunkräuter/m2 , Bonitur 31.03.2017
1.4
0.6
1.1
0.6
2.6
0.1
0.3
0.2
0.3
0 0
1.7
0 0 0 0
2.9
0 0 0 0 0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
3.5
An
za
hl/m
2
Hacke Vorauflauf Nachauflauf
4. Hacken im Winterraps
- Ertrag in dt/ha, Ernte 2017
(Biostatistik: LFA, Dr. V. Michel)
28.9 30.4 30.2
0
5
10
15
20
25
30
35
Hacke Vorauflauf Nachauflauf
Ert
rag
in
dt/
ha
a a a
4. Hacken im Winterraps - Daten zur Berechnung des kostenfreien Mehrerlöses in €/ha
Kosten
Einzelkornsaat
Hacken
Drillsaat
Vorauflauf
Einzelkornsaat
Nachauflauf
Aussaat 90 104 90
Pflanzenschutz 49 42
Hacken 40
Summe I 130 153 132
Kosten
Einzelkornsaat
Hacken
Drillsaat
Vorauflauf
Einzelkornsaat
Nachauflauf
Aussaat 90 104 90
Pflanzenschutz 49 42
Hacken 40
Summe I 130 153 131
N-Düngung 130 170 130
Summe II 260 323 261
4. Hacken im Winterraps - Daten zur Berechnung des kostenfreien Mehrerlöses in €/ha
979 1011 1026
0
200
400
600
800
1000
1200
Hacke Vorauflauf Nachauflauf
ko
ste
nfr
eie
r M
eh
rerlö
s in
€/h
a
a a a
4. Hacken im Winterraps - kostenfreier Mehrerlös in €/ha, Ernte 2017
(Biostatistik: Dr. V. Michel)
5. Hacken in Zuckerrüben - Schadschwellen
Beispiel:
Voraussetzung: 1. und 2. NA-Applikation mit effektiver Wirkung
dann Reduzierung der Applikationsanzahl
Weitere Bekämpfung unwirtschaftlich, wenn
(1) Bei niedrig wachsenden und/oder spätkeimenden Unkrautarten
UDG 1,9 % bis 8-Blattstadium
UDG 12,1 % nach 8-Blattstadium
(2) Bei hochwachsenden und/oder frühkeimenden Unkrautarten
UDG 1,3 % bis 8-Blattstadium
UDG 2,4 % nach 8-Blattstadium
Quellen:
Mittler, S., Petersen, J., Koch, H.-J. (2002): Bekämpfungsschwellen bei der Unkrautregulierung in Zuckerrüben. In: Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz, Sonderheft XVIII, 507-508, Stuttgart 2002
5. Hacken in Zuckerrüben - Strategien
Strategie 1
NA
KB
NA
4-6 Blatt
NA
vor Reihenschluss
Strategie 2
NA
KB
NA
4-6 Blatt
Hacke
vor Reihenschluss
Strategie 3
NA
KB
Hacke
4-6 Blatt
Hacke
vor Reihenschluss
5. Hacken in Zuckerrüben - Gesamtanzahl Unkräuter
10
6
12
3.8
7.6
26.6
0
5
10
15
20
25
30
1xPSM 2xHacke 2xPSM 1xHacke 3 bzw. 2xPSM
Gesam
tanzahl U
nkrä
ute
r/m
2
Behandlungsvariante
2016 2017
Kosten 1xPSM 2xHacke 2xPSM 1xHacke
3xPSM (`16)
2xPSM (`17)
Pflanzenschutz 90 200 240
Hacke 80 40
Summe 170 240 240
5. Hacken in Zuckerrüben - Daten zur Berechnung des kostenfreien Mehrerlös in €/ha
(Ø 2016; 2017)
5. Hacken in Zuckerrüben - Kostenfreier Mehrerlös in €/ha
Ertrag 650 dt/ha; 2,82 €/dt; Ø 2016-2017
1665
1596 1595
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1800
2000
1xPSM 2 x Hacke 2xPSM 1xHacke 2,5xPSM
Koste
nfr
eie
r M
ehre
rlös in €
/ha
Behandlungsvariante
Mechanische Unkrautregulierung
in Zuckerrüben ausprobiert und etabliert
auf 50% der Rapsfläche künftig ein Thema
Start 2018 im Mais
Fruchtfolge und Anbaupausen und Leitunkräuter
5. Fazit
Flexibler Zeitpunkt der Arbeitserledigung
Nur Hacken kann auch erfolgreich sein
dann kein Herbizidstress für Pflanzen
Kombination mit Bandspritzung
Reduzierter Pflanzenschutzmitteleinsatz um 60 bis 70 %
Reduzierte N-Düngung
Bodenbelüftung – N-Mobilisierung
5. Fazit