Post on 30-Aug-2019
Landmanagement
im
globalen
Wandel
– Internationale
Herausforderungen,
Perspektiven
und InnovationenRalf Seppelt
Martin-Luther UniversitätHalle-Wittenberg
Limitierte Ressource Fläche
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Foley et al (2009, Science)
TreiberBevölkerungswachstum UrbanisierungKlimawandelGlobalisierung
FlächennutzungLandwirtschaft (14%)Weiden, Tierhaltung (26%)Wohnen, Infrastruktur (0,5%)Schutzgebiete (11%)Waldbedeckung (31%)
Produktivität durch fossile Rohstoffe, Wasserverbrauch
Limitierte Ressource Fläche
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TreiberBevölkerungswachstum UrbanisierungKlimawandelGlobalisierung
FlächennutzungLandwirtschaft (14%)Weiden, Tierhaltung (26%)Wohnen, Infrastruktur (0,5%)Schutzgebiete (11%)Waldbedeckung (31%)
Produktivität durch fossile Rohstoffe, Wasserverbrauch
Biokapazität nach Ländern
WWF
„Yield
gap“
und urbane Landnutzung
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Biophysikalisch mögliche und tatsächlich realisierten Erträgen differieren deutlich (Yield Gap)Eine reine Intensivierung der Landwirtschaft kann Erträge steigern mit möglichen Nebenwirkungen
Urbaner Flächenverbrauch wird weiter zunehmen (bis 1%) Die Form urbaner Landnutzung wird maßgeblich die Ressourcen Nutzung bestimmen
McDonald (2008, FrontEcol)
Licker et al. (2010, Global Ecol. Biogeogr.)
Treibhausgasbilanzen Bioenergie
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Total Allocated Emission per year for different bioethanol options
-50
0
50
100
150
200
250
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
g C
O2/
MJ
Brazil Germany USA
wheat
Not specified
wheat
Straw CHP plant
Straw CHP plant
Not specified
sugarcane
Tropical Forest
Desiduous
Forest
Woody Steppe/ Savannah
Normal Grassland
Degraded Grassland
Cropland
Set aside cropland
Production pathway
35% Emission savings
IfW
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Herausforderung: Prioritäten
Schutzgebietsfläche 11.5%Analyse der Repräsentanz von Säugetieren, Amphibien, Vögeln (GAP-Analysis) Identifikation: Gebiete mit hohem
• Schutzwert (a) • starker Gefährdung (b)• daraus abgeleiteten
Schutzprioritäten (c)
Rodriguez et al. (2004, BioScience)
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Herausforderung: Gerechtigkeit
Sachs et al. (2009, Science)
Roundsepp-Haerne et al. (2010, BioScience)
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Was machen andere?
• 480.000 km2 Schutzgebiete
• 8000 km Flußabschnitte
• 100 marine Schutzprojekte
UK DEFRA National Ecosystem Service Assessment
EPA Ecosystem Service Programme: Place-based-studies
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Regionalprojekte: Analyse & Synthese
Naturschutz und Ecosystem-Service Projekte behandeln gleiche Treiber
Ecosystem-Service Projekte beteiligen mehr Akteure
Ecosystem-Service Projekte nutzen mehr Umsetzungs-werkzeuge
Ecosystem-Service Projekte identifizieren mehr Finanzierungsquellen
Goldman et al. (2008, PNAS)
Und was sagen andere?
Ecosystems and human well-being: Synthesis (MA 2005b)State of the nation's ecosystems (HC 2008b)Valuing the protection of ecological systems and services (EPA-SAB 2009)
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TEEB: Ecological and economic foundation (TEEB 2010)Europe's environment: Fourth assessment (EEA 2007)Global biodiversity outlook 3 (CBD 2010)IPCC AR4 Ch.4 (Fischlin et al. 2007)
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Regionale
Ecosystem Services Studien: Review�
biophysical realism
service trade‐offs
off‐site effects
?
stakeholder involvement
Robuste, aussagekräfte Indikatoren & Modelle
Analyse von trade-offs und Wechselwirkungen
Analyse von Rand-, Nebeneffekten,“Off-site” Effects
Implementierung und Kommunikation mit Stakeholdern
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 16 17 19 20 22
otherno interactioninteraction
#ES considered in each Study
#Stu
dies
05
1015
20Seppelt et al, (subm.)
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Herausforderungen: Wissenschaft
& Umsetzung
Skalen: globale, regionale Sichtweise, mittelfristige und langfristige Perspektiven
Inter- und transdisziplinäreForschung und Umsetzung
Systemlösungen: integrierte Analysen auf robusten Daten, verlässlichen Modellen, qualifizierten Unsicherheiten
Regulierungs-Syndrom
Intensiv genutzten Agrarräume, Bewirtschaftung wird stark politisch gesteuert.•Hoher Beitrag des Agrarsektors zu THG-Emissionen•Reduktion der Biodiversität•Konkurrenz Nahrungsmittel zu Energiepflanzen und beide zu Naturschutz •Gefährdung der Regulierungsfunktionen
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Globalisierungs-Syndrom
Weltmarkt gesteuerte Bewirtschaftung.Vernichtung natürlicher Ökosysteme und Veränderung bestehender Kulturräume durch verstärkte landwirtschaftliche Nutzung. •„Land grabbing“•THG-Emissionen und ökosystemare Probleme durch Abholzung tropischer Regenwälder•Entwässerung von Feuchtgebieten, degradierende Boden- und Wasserqualität; •Rückgang der Biodiversität•Konkurrenz Nahrungsmittel zu Energiepflanzen und beide zu Naturschutz •Gefährdung der Regulierungsfunktionen•Soziale und ökonomische Veränderungen
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Klimawandel-Syndrom
Klimawandel als primärer Treiber. Auftauen von
Permafrostgebieten mit großen Kohlenstoffspeichern, extreme Trockenheiten, Wassermangel.•Gefahr der raschen, THG-Freisetzung•Verlusten der terrestrischen C-Vorräte und der Biodiversität. •Stark gestiegene Waldbrandhäufigkeit Veränderliche Bodenhydrologie •Abnehmende Bodenstabilität •Gefährdung der Regulierungsfunktionen•Gefährdung der Versorgungsfunktionen
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Herausforderungen: Zusammenarbeit
Konsistente, gemeinsame Sichtweise auf Probleme und Fragestellungen
Lernen, Generalisierungen, Synthesen erfordern
Konsistente Szenarien, Modelle
Daten- & Informations-Austausch
Kommunikation zwischen den Akteuren, den Verbundprojekten
Kommunikation mit der Gesellschaft, in den internationalen und nationalen Prozessen
Verstetigung von Ergebnissen
Begleitforschung Modul A: GLUES
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Globale Szenarien und Modelle
Datengrundlagen und -austausch
Kommunikation und Outreach
Stakeholder, Verstetigung und Produkte
GLUES: Global Assessment of Land Use Dynamics, Greenhouse Gas Emissions and Ecosystem Services
Begleitforschung Modul A: GLUES
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2010 2050 2100
A
B
1960
Env
ironm
enta
l Ind
icat
or
C
D
Time slot for achievement of targets
GLUES: Global Assessment of Land Use Dynamics, Greenhouse Gas Emissions and Ecosystem Services
Seite 22
Fazit
Landmanagement im globalen Wandel –Herausforderungen begegnen, Perspektiven aufzeigen
und
Innovationen ermöglichen
Grundregeln• Offene Kommunikation• Interdisziplinäres und
lösungsorientiertes Arbeiten
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Fazit
Landmanagement im globalen Wandel –Herausforderungen begegnen, Perspektiven aufzeigen
und
Innovationen ermöglichen
Fazit: Nachhaltiges Landmanagement...
• bedarf das Bewusstsein jedes einzelnen für die Werte unserer Ressourcen, und
• erfordert die Entwicklung von effizienten Instrumenten und Regelungen
frei nach Diamond (2005)